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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Speicheldrüsentumor, wann entfernen


WhiteCloud
17.04.2006, 18:00
Hallo zusammen,
meine Tocher (15J.) hat vermutlich einen Parotistumor. Die entprechende Geschwulst ist in den letzten 4 Monaten von 5 X 5 mm auf 13 x 8 mm angewachsen. Während die Ärzte (Hausarzt, HNO, Klinikärzte) bisher davon ausgingen, dass es sich hierbei - bedingt durch das geringe Alter - auf gar keinen Fall um einen Tumor handeln könnte, ändern sie allmählich ihre Meinung. Der Stand ist momentan der, dass man den Tumor (?) bei einer erreichten Größe von 15 mm sicherheitshalber entfernen will.
Was mich dabei hochnervös macht, sind u.a. die Beiträge, die ich in diesem Forum hinsichtlich der Probleme mit einer Verletzung des Gesichtsnerves gelesen habe. Dazu ist überdeutlich spürbar, dass die Ärzte eigentlich nicht operieren wollen, da sie selbst nicht wissen, ob es sich wirklich um einen Tumor handelt. Sicher ist jedenfalls, dass der Tumor so unglücklich sitzt, dass der Gesichtsnerv ab dem Hals dargestellt werden muss, um eine Verletzung desselben möglichst zu vermeiden.
Trotz großer Mühen habe ich noch keine Antwort auf folgende Fragen gefunden. die mir vielleicht einer von euch beantworten kann:
Ab welcher Größe ist definitiv von einem Tumor auszugehen, bzw. muss dieser entfernt werden? Die Parotistumore von denen ich bisher gelesen habe waren alle wesentlich größer.
Speziell zu Adenomen bei Jugendlichen habe ich sehr wenig Informationen gefunden. Immer noch sprechen die Ärzte von einem ev. sehr hartnäckigen Lymphknoten oder einer anderen Verhärtung. Wie, bzw. wann kann man sicher sein, dass es sich um einen Tumor handelt?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit (wenn überhaupt), dass sich bei einem Jugendlichen ein Adenom zurückbildet?
Gibt die Operation eine schlimme Narbe?

Herzliche Grüße

Hermann

a_jaehn
17.04.2006, 19:18
Hallo Hermann,

mir hat man ebenfalls die Speicheldrüse entfernt, Diagnose: Adenoid-zystisches Karzinom der Glandula Submandibularis links. Dieser hatte eine Größe von größer als 3 cm. der Gesichtsnerv musste angeschnitten werden, aber eine Lähmung oder der gleichen traf nicht ein. Des weiteren bin ich froh, dass die Ärzte skeptisch sind, ich bin 10 Jahre damit herumgelaufen, damals 18 Jahre, alle Ärzte haben gesagt, dass sei eine versteckte Erkältung und somit sicherlich ein angeschwollener Lymphknoten. Sie haben sich geirrt.
Ich bin gerne bereit Dir ein OP-Bericht zu senden, um die ev. Bild zu vermitteln.

Gruß
Andreas

a_jaehn
17.04.2006, 19:22
Habe vergessen noch zu sagen:

Mögliche Vergehensweise:

- Gewebe-Probe
- oder Kaltschnitt, d.h. noch während der OP wird geprüft, ob gutartig oder nicht

Ist ev. mit einer sehr langen Narbe verbunden, die aber mit der Zeit, bei mir nach 4 deutlich verblasst.

Gruß
Andreas

a_jaehn
17.04.2006, 21:27
Entschuldigung,

ich weiß auch nicht wie ich auf Kaltschnitt gekommen bin,

es heißt Schnellschnitt.

Sorry :o

WhiteCloud
18.04.2006, 19:20
Hallo Andreas,
herzlichen Dank für deine schnelle und grundsätzlich positive Antwort. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann hast du 10 Jahre lang (von 18 - 28?)diesen Tumor gehabt (und gespürt?), bis dann ein Arzt diesen als solchen erkannte und herausoperierte? Hat dir der Tumor nie Schmerzen bereitet? Ich dachte, dass langsames und schmerzfreies Wachsen, sowie gute Abgrenzbarkeit gegen das umliegende Gewebe, einen gutartigen Tumor kennzeichnen. Das müsste doch bei dir, in Anbetracht der langen Dauer von 10 Jahren, und einer Größe von 3 cm der Fall gewesen sein?
Aus diesem Grund ging ich bisher davon aus, ggf. noch etwas warten zu können.

Viele Grüße

Hermann

a_jaehn
19.04.2006, 12:33
Hallo Hermann,

nun, für diese bösartige Tumor-Art ist es typisch langsam entlang der Nervenbahnen zu wachsen und gespürt habe ich es auch, aber sicherlich nur, weil dieser in die Speicheldrüse eingedrungen ist. Warten bei dieser Art von Tumor, muss leider letztendlich jeder für sich entscheiden. Damals bin ich auch von Arzt zu Arzt gegangen und keiner hat es als bösartig erkannt, nur durch mein zu spätes drängen, es muss raus, hat man es letztendlich erkannt. Hätte ich damals die Entscheidung gehabt (man hat mich nicht ordnungsgemäß Aufgeklärt, Schlichtungsverfahren läuft), so hätte ich mich für einen Schnellschnitt entschieden, da eine zweite OP mir erspart geblieben wäre und noch während der OP wird geprüft ob gutartig oder bösartig. Bei bösartig folgt natürlich die Fortsetzung der OP mit Sicherhetisabstand. Weiterhin hätte für eine Nachträgliche Bestrahlungbestanden, gängige Vorgehensweise, bei mir sagte man, nicht nötig, da dieser strahlenunempfindlich ist. Stimmt nicht, solange diese Klein sind. Heute habe ich mit Lungen-Metastasen zu kämpfen, trotzdem meine ich im Genesungsprozess zu sein.
Informiere Dich nochmals genauer bzgl. des Schnellschnitts und die Universitätsklinik Köln, HNO sowie Erlangen, HNO sollen sich bzgl. dieser Erkrankungen spezialisiert haben.

Schöne Grüsse
Andreas :)

J2K
20.04.2006, 15:22
Hallo Hermann,

ich kenne mich mit Parotistumoren nicht aus, aber ich würde die Angelegenheit erst einmal mit aller größter Vorsicht angehen. Wenn möglich würde ich, sofern ich betroffen wäre, erst einmal eine Biopsie machen lassen und dann je nach Ergebnis viel (sehr viel!) Zeit und Mühe in die Suche nach einer optimalen Behandlungsmethode und nach den "besten" Spezialisten in dem Gebiet investieren und mir dabei soviele Meinungen von verschiedenen Ärzten aus verschiedenen Fachgebieten (Chirurgie HNO & MKG, Präzisions-Strahlentherapie, pädiatr. Onkologie) wie nur möglich anhören.

Die "Strapazen" einer zusätzlichen kleinen Biopsie-Op sollten nun wirklich nicht ausschlaggebend sein! Schliesslich geht es um eine Entscheidung, die den Rest des Lebens deiner Tochter betrifft.

Deine Tochter ist noch jung und die Frage ist, wie sie später psychisch mit einer möglichen Gesichtslähmung umgehen wird. Im schlimmsten Fall kann sowas zu Suizid führen.
Solltet ihr euch für eine Op entscheiden, bei der es zu Verletzungen des Nerves kommt, ist es auch mW wichtig, möglichst schnell die verletzten Nervenbahnen mit einer plast. Op zu versorgen. Daher wäre es in einem solchen Fall auch wichtig, sich über das Thema rechtzeitig vorher Gedanken zu machen.

Bei der Suche nach Fachinformationen können auch Mitarbeiter in med. Uni-Bibliotheken und medline (aber halt auf Englisch) weiterhelfen
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Search&db=PubMed&term=parotid+carcinoma
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Search&db=PubMed&term=parotid+adenoma
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Search&db=PubMed&term=parotid+pediatric

Viele Grüsse,
J2K

Margie
24.04.2006, 22:07
Hallo,

ich habe gerade deinen Bericht gelesen. Es gibt ja recht viele Varianten der Speicheldrüsentumore. Wie lautet die genaue Bezeichnung des tumors deiner tochter. Meine 10jährige Tochter hat ein so genanntes Muko-Epidermoidkarzinom. Gibt es bei Kindern eigentlich gar nicht. Mittlerweile haben es aber zwei Pathologen bestätigt. Sie wurde relativ schnell nach Entdeckung des Tumors operiert. Es wurde am Ohr und hinter dem Kieferknochen ein Schnitt gemacht. Es fällt mittlerweile fast gar icht mehr auf, der Chirug hat da gut gearbeitet.
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist der Ablauf nach der OP. Seitens des Pathologen ist eine weitere Therapie nicht angezeigt. Da mein Mann und ich aber noch viel Informationsbedarf haben und mit der Antwort nicht wirklich zufrieden sind haben wir uns einen Termin in Hannover geholt. Wir hoffen, dass man uns dort noch weitere Infos geben kann.
Ich wünsche deiner Tochter und deiner Familie alles Gute.

WhiteCloud
25.04.2006, 19:16
Hallo Margie,
da der Tumor noch nicht operiert wurde, vermuten die Ärzte ein pleomorphes Adenom. Sie sind sich aber nicht sicher. Daher schieben sie auch die Operation immer weiter hinaus. In zwei Wochen wird wieder gemessen.
Wir haben uns jetzt entschieden, zusätzlich noch einen Termin in der HNO- Uni-KLinik in Köln warzunehmen. Nach allem, was ich bisher hier in diesem Forum gelesen habe, werden die dortigen Ärzte wohl über die meiste Erfahrung verfügen.
Euer Termin in Hannover? Sitzen da auch Spezialisten für Parodistumore? Habt ihr da Empfehlungen?
War der Schnitt hinter dem Kieferknochen bei eurer Tochter auch durch die notwendige Darstellung des Gesichtsnerves bedingt?

Herzliche Grüße

Hermann

DatSarah
26.04.2006, 15:51
Hallo Ihr Lieben!!!

Also ich hatte mit 16 mein erstes Mucoepidermoidcarcinom, also das gleiche das Margies Kind hat, im rechten Kieferwinkel.

Erstmal zu Euch Hermann.
Mein Hausarzt hat mit 2 Jahre lang erzählt das wäre nur ein geschwollener Lymphknoten, und das würde nur vom rauchen kommen *gg* Typisch halt wenn man erst 14 ist. Dann war ich per Zufall mal beim HNO, hab den gefragt was das ist, und der hat mich direkt in die UniKlinik geschickt damit das Ding rauskommt. Und genau das rate ich euch auch. Sucht euch eine Klinik aus (ich weiß ja nicht wo Du her kommst, aber die an der Uni Köln sind Spezialisten), und raus damit. Was weg ist kann keinen Ärger mehr machen, und danach weiß man dann auch was es war. Mein Tumor war 3x3x2,5cm.
Und...wenn Deine Tochter mal reden will...ich war beim ersten mal nur ein Jahr älter als sie, vielleicht hilft ihr das ja.
Und wegen der Nervgeschichte... Das ist im Endeffekt ne Sache die man wahrscheinlich nur im OP direkt feststellen kann. Wenn das Ding sich um den Gesichtsnerv gewickelt hat wird der Nerv entweder geschädigt, aber bei ihrem Alter wahrscheinlich ehr wie bei mir nicht ganz rausgenommen um den Nerv zu schonen.

Und nu Margie...
Endlich (oder leider) wer mit dem selben Kram wie ich. Bei mir hiess es auch, dieser Tumor kommt nur bei Leuten so grob ab 40 vor, und selbst die sind sehr jung....kannst Dir ja mein Gesicht vorstellen, als se mir das erzählt haben.
Also wenn die Ärzte gut operiert haben braucht ihr wirklich nichts mehr an Therapie zu machen. Ich kann Dir sagen das eine Chemo bei dem Tumor nichts bringen würde (warum auch immer, das hat man mir damals gesagt) und ne Bestrahlung...na ja. Ich wurde nur bestrahlt weil man bei mir halt nicht alles rausschneiden konnte. Ich weiß, die Situation ist total frustrierend, aber das einzige was ihr nu machen könnte ist abwarten. Doof, aber nicht zun ändern. Regelmäßig zu den Nachsorgen, einmal im Jahr ein MRT, und sofort los wenn sich an der Stelle irgendwas verändert.

In diesem Sinne noch nen netten Mittwoch!!
Lieben Gruß
Sarah

Margie
26.04.2006, 17:12
Hallo Sarah,

sehr lieb, dass du dich gemeldet hast. Ich bin immer sehr dankbar für Informationen jeglicher Art. Bei meiner Tochter saß der Tumor in der linken Wange und lies sich gut operieren. Ich bin auch der Meinung, dass Knubbel und dergleichen, die sich an Stellen befinden, wo sie nicht hingehören, weg sollten. Sicherlich muss man auch die Risiken abwägen. Aber letztendlich kann nur der Pathologe sagen, was es wirklich ist. Unser Chirurg und die Strahlenärztin waren beide der Meinung, dass es nichts "Schlimmes". Umso blöder unser Gesicht nach dem Befund.
Sicherlich bin ich froh, wenn meine Tochter keine Chemo mehr bekommen muss und der Fall so erledigt wäre.
Wir hatten den Tumor wegen der Seltenheit noch ein zweites Mal untersuchen lassen. Das Ergebnis war das Gleiche wie beim ersten Mal. Die Ärzte waren regelrecht "entzückt" wegen der ganzen Besonderheiten. Mein Mann und ich möchten aber grade wegen des "Besonderen Falles" mehr Infos. Aus diesem Grund fahren wir noch Mitte Mai zur Medizinischen Hochschule in Hannover zur Kinderonkologie.
Nachdem ich mir sämtliche Befunde geholt habe, frage ich mich manchmal, ob die Ärzte unsicher sind wegen des jungen Alters der Patientin. Es gibt ja nun mal nicht viel Erfahrungswerte.

Viele liebe Grüße an alle und nur nicht den Kopf hängen lassen.

Margie

DatSarah
26.04.2006, 18:25
Hallo Margie!!

Die Ärzte sind auch unsicher. Es kommt nur sehr selten vor das Kinder/Jugendlicht diesen Tumor kriegen, es gibt praktisch keine Erfahrungen damit.
Das einzige was ich Dir sagen kann ist das der Tumor da wo er sitzt nicht soooo schlimm ist wie es klingt. Soweit ich weiß metastasiert er wenn überhaupt über die Lymphabflüsse Richtung Lunge. Wie war denn der Differenzierungsgrad bei euch?? Meiner war beim ersten mal hochgradig (paradoxerweise ist das die "harmlose" Variante), beim zweiten mal Mittelgradig. Jetzt nicht in Panik verfallen, ich hatte das Rezidiv nur weil die halt bei der ersten OP in Münster nicht alles rausgeschnitten haben weil ich ja zu jung für ne halbseitige Gesichtslähmung war. Das Ende vom Lied ist das ich sie jetzt trotzdem hab weil der Nerv komplett entfernt worden ist. Was ich aber eigentlich sagen wollte ist, das mein Rezidiv 2 Jahre unbemerkt gewachsen ist, und trotzdem noch "relativ gutartig" war. (zur Erklärung, Karzinom ist IMMER bösartig).

Aber es ist nie falsch weitere Meinungen einzuholen, und wenn ihr da wart, gebt mir bitte ne Rückmeldung, ich möchte ja schon wissen was die so empfehlen, so zum Vergleich.

Lieben Gruß
Sarah

mama
06.06.2006, 22:04
dein eintrag ist ja schon etwas älter, weiß nicht ob nun schon eine op war;

unser kleiner sohn hatte mit 3 jahren eine neck dessection, mit entfernung aller lk´s, insgesamt verlief die op und die heilung prima,

leider haben sich nun wieder knoten (tumore?) in der ohr- und kieferspeicheldrüse gebildet, z. t. 1,9 cm x 1,5 cm

im moment sehen die ärzte keine veranlassung einer weitern op, da die neck d. kein ergebniss brachte; die neck d. war schon die 3. op, 2 x wurden bakterien gefunden bei der großen op nix mehr, aber die knoten sind immer noch hier, und machen mir ziemliche sorgen; und uns wäre eine weiter op das liebste, um gewissheit zu haben.

lt. ärzten wäre es so gut wie unmöglich das es was "böses" wäre, aber da es unserem sohn auch nicht so richtig gut geht hab ich doch angst das da was ist.

mama

DatSarah
09.06.2006, 13:58
Hallo "Mama"!!

Mhm...könnten auch Speicheldrüsen Steine sein....Ansonsten solltet ihr evtl noch weiter ÄrzteMeinungen einholen.
Ansonsten drück ich euch die Daumen das da nichts wilderes mehr ist!!

Lieben Gruß
Sarah

Tropical
16.07.2006, 17:16
Huhu, ich bin 16 Jahre und mir wurde letztes Jahr die Ohrspeicheldrüse entfernt so wie einige Lk, da ich ein Azinuszellkarzinom hatte ich würde sehr gerne kontakt zu anderen Jugendlichen haben.
mfg Andrea

toennsche
29.08.2006, 17:43
Hallo!
Ich habe auch mal eine Frage,vielleicht kann mir Jemand hier weiter helfen??? Mir wurde ein adenoidzystisches Karzinom entfernt,aus der Speicheldrüse und ein Stück des Gesichtsnervs weggeschnitten und rekonstruiert.Ich bin 34 Jahre alt und habe Familie.Die Ärzte sind sich in meinem Fall nicht einig...Bestrahlung oder nicht?Da dieses Karzinom nur selten auf Bestrahlung "anspringt" und außerdem sei bei mir Alles sehr gut raus geschnitten( 2 OP´s,Ende Juli,AnfangAugust 06).Ich habe mich nun gegen eine Bestrahlung entschieden und zweifel nun,ob das richtig ist/war?Die Nebenwirkungen und Spätfolgen einer Bestrahlung sind ja auch nicht ohne und kein Arzt kann mir garantieren,daß mir die Betsrahlung überhaupt was bringt.Und sie gehen im Moment ja auch davon aus,daß alles bösartige Tumorgewebe entfernt ist.Mir wurde vor der OP auch gesagt,daß es eher exotisch wäre,wenn das was bösartiges ist...Und nun???Bin noch immer ziemlich fertig!

Würde mich über eine baldige Antwort sehr freuen!
Liebe Grüße,toennsche.

madaphi
29.08.2006, 18:49
Hallo toennsche,

meine Mam hat auch ein adenoidcystisches Carzinom (ACC). Bei ihr wurde es im Dezember 2005 festgestellt, nachdem es 11 Jahre überhaupt nicht festgestellt wurde. Auch bei ihr wurde die ganze Sache erstmal als harmlos eingestuft bis das Ergebnis vom Schnellschnitt der ersten OP vorlag. Wir waren natürlich alle total geschockt und eigentlich ist man es heute irgendwie immer noch.
Sie wurde im Januar operiert, es wurde alles großräumig ausgeräumt, aber leider blieben ein paar Reste übrig, die mikroskopisch aber nicht mehr zu sehen waren. Die Ärzte haben sich dann zur Bestrahlung entschlossen. Sie hat dann 60 Stück (Ende März bis Ende Mai) bekommen (insgesamt 78 gy). Die Nebenwirkungen waren nicht ohne. Sie hat sich aber die ganze Zeit tapfer gehalten und da durch geboxt. Mittlerweile sind die Nebenwirkungen fast verschwunden. Hin und wieder hat sie noch Probleme, aber Geschmack ist alles wieder da.
Gestern mußte sie dann zum 1. MRT nach den Bestrahlungen und es ist sehr positiv verlaufen. Es ist nicht mehr gewachsen und die Ärzte haben ihr große Hoffnungen gemacht. Nun hoffen wir natürlich auch, dass das auch so bleibt.

Also du siehst, dass die Bestrahlungen auch wirken können bei ACC.

Ich drück dir die Daumen, dass auch für dich alles positiv verläuft.

Liebe Grüße
Mandy

toennsche
30.08.2006, 13:57
Hallo Mandy!
Danke für deine Antwort! Bei mir wurde auch großzügig ausgeräumt!
Das heißt,es ist schon nach kurzer Zeit bei deiner Mum etwas nachgewachsen oder wie wurde das festgestellt,daß doch noch was da war/ist?Wurde deine Mum da nicht noch mal operiert,sondern statt dessen bestrahlt?Welche Bestrahlung hat sie bekommen?Es gibt ja jetzt wohl eine neue Art,die von den Kassen nicht bezahlt wird...Viel Fragen,ich weiß,aber für mich ist das Alles Neuland und wie gesagt,war es echt ein Schock für mich und meine Familie. Mein jüngster Sohn ist gerade 5 Jahre alt und ich mach mir da so viele Gadanken über die Zukunft...Waren die Nebenwirkungen sehr schlimm? Wo wurde sie bestrahlt( an welcher Körperstelle)?Danke schon mal,für deine Antwort!!!
Liebe Grüße und deiner Mum und euch weiterhin viel Kraft und alles Gute

Ivonne.

madaphi
30.08.2006, 17:08
Hallo Ivonne,

bei meiner Mam (49 Jahre) wurde während der ersten OP ein Schnellschnitt gemacht und als sie das Ergebnis hatten, dass es bösartig ist, wurde erstmal abgebrochen, weil der Tumor auch größer war, als erwartet. Bei der zweiten OP wurde dann wie gesagt großflächig ausgeräumt und alles untersucht. Dabei hat man dann festgestellt, dass nicht alles im gesunden Gewebe rausgeschnitten wurde, sondern noch Reste drin geblieben sind, die aber so klein waren, dass sie mikroskopisch nicht mehr zu sehen waren. Nun wurde sie vor die Wahl gestellt entweder bestrahlen oder eine weitere OP, wobei aber ihre Lebensqualität um einiges gesunken wäre. Und die Chancen mit den Bestrahlungen standen genauso gut, wie bei einer weiteren OP. Darum hat sie sich für die Bestrahlungen entschieden. Sie hat wie gesagt 60 Stück am Kopf bekommen. Allerdings 2 mal am Tag. Für sie waren die Nebenwirkungen einigermaßen erträglich. Der Mund- und Rachenraum war natürlich irgendwann verbrannt und das Essen hat nach ca. der Hälfte sauer und bitter geschmeckt. Was natürlich nicht wirklich lecker war. Da der Tumor bei ihr schon direkt hinterm Auge saß, hat das Auge natürlich stark gelitten und die Sehkraft hat sehr stark abgenommen. Zum Ende der Bestrahlungen hat sich durch die Bestrahlungen die Hornhaut am Auge durchgeschubbert. Das war mit tierischen Schmerzen verbunden. In der Zeit hat sie eigentlich am meisten gelitten. Da wurde aus ihrem Haus eine Dunkelkammer gemacht, weil sie total lichtempfindlich war. Das ist aber erst bei der vorletzten Bestrahlung aufgetreten. Ist jetzt aber auch wieder verheilt.
Sie hat die Bestrahlungen von der Kasse bezahlt bekommen, welche das genau war, weiß ich aber nicht mehr so genau. Ich glaube eine Protonbestrahlung. Sie wurde wie gesagt am Kopf bestrahlt. Da wurde extra eine Maske für sie angefertigt, in die man den Kopf dann reinlegen muß und dann wird das Teil am Tisch verriegelt, so dass man sich nicht bewegen kann, denn sonst könnte ja eine falsche Stelle bestrahlt werden.
Nachgewachsen ist bis heute nichts wieder. Sie war am Montag gerade zur MRT nach der Bestrahlung und da sieht alles super aus. Der Tumor ist nicht mehr gewachsen. Nun hoffen wir natürlich, dass das auch so bleibt.

Ich hoffe, ich konnte die deine Fragen so halbwegs beantworten. Bei weiteren Fragen stehe ich die gern Rede und Antwort. Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir jetzt geht. Mein Sohn ist gerade 6 und in die Schule gekommen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass bei dir alles positiv verläuft.

Sei ganz fest gedrückt. :pftroest:

Ganz lieb
Mandy

DatSarah
30.08.2006, 18:07
Hallo ihr Lieben!!

Also ich hab auch Bestrahlungen am Kopf bekommen, insgesamt um die 30 oder so. Aber das war schon ´99. Die Nebenwirkungen sind nicht zu verachten, aber sie gehen wieder vorbei. Auch wenns manchmal nicht so aussieht...
Also der Geschmackssinn kam bei mir so ca 3 Monate nach Ende der Bestrahlung wieder. Vorher haben Pommes und Kroketten geschmeckt als hätte ich ne Hand voll Mehl im Mund :smiley11:

Das Ganze ist halt jetzt schon ne Weile her...und eigentlich hab ich nur einen langfristigen Schaden davon getragen, nämlich eine Schwäche des Gesichtsnervs (der bei mir eh inzwischen weg ist), von der man aber gesagt hat das die sich wieder zurück bildet, aber das kann ich ja nu nicht mehr beurteilen.

Also wenn die Ärzte sagen das es mit ner OP getan ist....sollte das eigentlich auch der Fall sein.
Ihr solltet halt nur alles was an Auffälligkeiten auftritt direkt dem Arzt sagen, und wenn sich Zysten gebildet haben diese direkt entfernen lassen...
Alles raus was keine Miete zahlt...


Liebe Grüße
Sarah

toennsche
31.08.2006, 18:39
Hallo Mandy!
Vielen lieben Dank für deine ausführlichen Antworten und dein Mitgefühl!Bei mir wurde nach der 2. OP gesagt,daß Alles raus ist bis zum gesunden Gewebe.Das wurde ja auch noch mal Alles untersucht und es soll eben Alles weg sein.Wenn es bei deiner Mum mikroskopisch nicht sichtbar war,wie hat man es dann festgestellt? Der Professor der Klinik ist für eine Bestrahlung in meinem Fall und meinte,es könnten ja evtl. noch ein oder 2 Zellen da sein. Der Oberarzt und die Strahlenärztin sind dagegen,weil die OP eben so super verlaufen sei und da im Moment nichts mehr ist und sie mir eh nicht garantieren können,ob der Krebs(falls noch was da ist) auf die Bestrahlung reagiert. Sie meinten,ich würde mir mit der Bestrahlung,auf Grund der Nebenwirkungen und Spätschäden,eher schaden...Tja,ich fand das echt toll! Wenn sich schon die Ärzte nicht einig sind...Was soll ich da sagen und vor Allem tun? Ich möchte es eigentlich nicht machen,aber inzwischen denke ich daran,mir eine zweite bzw. dritte Meinung ein zu holen.Ach man,ist das Alles kompliziert und belastend.
Aber ich glaube an Gott und ich denke,er wird mich auch durch diese Zeit tragen und führen,mich stärken und wenn es sein Wille ist,werde ich den Krebs besiegen,so gut das möglich ist und noch lange Leben und darauf hoffe ich.
Auch wenn ich mich oft frage,warum ich überhaupt diesen Krebs bekommen habe?!Aber darauf werde ich keine Antwort finden und bekommen!

Vielen Dank,liebe Mandy,alles Gute und Gottes Segen für dich und deine Familie.

Ganz liebe Grüße,Ivonne.

DatSarah
01.09.2006, 17:53
Hallo Ivonne!!

Ja, ich hab die Bestrahlung direkt im Anschluss an die erste OP gekriegt. Dazu muss man aber sagen das mein CA damals nicht ganz rausgeschnitten wurde weil er sich um den Gesichtsnerv gewickelt hat und man mir mit 16 noch keinen Nervenschaden zumuten wollte...na super.
Öhm...ich muss sagen...schön find ichs nicht. Aber im Endeffekt. Anfangs sieht man aus wie nach einem Schlaganfall, die ganze betroffene Seite hängt quasi runter, das Auge schliesst sich nicht richtig. Such mal bei Google unter Bilder nach Schlaganfall oder Fascialisparese, da kriegst wahrscheinlich sehr gute Bilder.
*schmunzel* Das was noch am heftigsten betroffen ist, ist auch der rechte Mundwinkel. Der hängt halt noch ein wenig, ich hab keine richtige Spannung darin. Man siehts beim lachen, beim sprechen weniger, beim trinken sabber ich schon mal, aber das ist ehr selten und fast nur wenn ichs eilig hab.

Und bevor Du Dich jetzt ganz irre machst, mein Nerv wurde mitentfernt weil der Nerv 2 Jahre nach der Strahlentherapie einfach angefangen hat schwächer zu werden. Als dann das Rezidiv fest stand, hatten die Ärzte Angst das der schwache Nerv keine Strahlenschaden, sondern ebenfalls befallen ist. Deshalb hat man ihn entfernt. In der Histo zeigte sich allerdings das das nicht der Fall war und ich den Nerv hätte behalten können :(
Und bei mir ist der Krebs ja nicht "wiedergekommen" er war wahrscheinlich nie weg und ich hatte einfach nur Glück das es nicht größer geworden ist, sondern nur seinen Differenzierungsgrad ein bisschen verschlechtert hat.
Im Schnellschnitt während der zweiten Op waren die Schnittränder auch Krebszellenfrei.
Bei mir war es die rechte Ohrspeicheldrüse die befallen war. Aber wohl nicht die ganze, bei der ersten Op ist sie nur teilweise entfernt worden, beim zweiten mal komplett, genau wie der Nerv und die Lymphknoten auf der Seite.

Wie gesagt, mach Dich nicht verrückt, ich hatte einfach nur unglaubliches Pech, das wird bei Dir bestimmt nicht so sein. War halt einfach zu jung für meinen Krebs.
Aber auch mit nem schiefen Lächeln kann man ein tolles Leben führen. Ich lerne unglaublich viele Menschen kennen, die mich alle so tolerieren wie ich bin und mich stellenweise gar nicht anders kennen.
Ich hab auf der Arbeit mal eine Frau kennen gelernt, so um die 50, die hatte auch eine halbseitige Gesichtslähmung. Sie hat mir erzählt das sie Kinderlähmung gehabt hat, das schiefe Gesicht davon getragen und trotzdem geheiratet und Kinder bekommen hat, inzwischen sogar einen Enkel.

Zu persönlich ist mir das ganz sicher nicht, aber wenn Du Fragen hast die Du nicht hier stellen willst bist Du herzlich eingeladen mir hier ne Private Nachricht zu schreiben.

Lieben Gruß
Sarah

madaphi
01.09.2006, 23:39
Hallo Ivonne,

man hat bei der histologischen Untersuchung dann gesehen, dass nicht im gesunden Gewebe operiert wurde, das heißt, da wo sie weggeschnitten haben, waren noch kaputte Krebszellen. Das können die da irgendwie alles sehen, aber halt nicht während der OP. Ich hab da auch keine Ahnung von. Ich weiß nur, dass es ihr damals so gesagt wurde. :confused:

Ich würde mir an deiner Stelle wirklich noch´ne zweite Meinung einholen und dann erst entscheiden. Hier im Forum unter einem anderen Thread (Adenocystisches Karzinom im Weichgaumen und der Kampf degegen) hat auch schon mal einer geschrieben, bei dem wurde im gesunden weggeschnitten und vorsichtshalber hat er trotzdem noch Bestrahlungen bekommen.Ob es was gebracht hat, weiß ich nicht. Er hat sich irgendwann nicht mehr gemeldet. Wenn du Lust hast, kannst du das ja mal lesen. Vielleicht hilft dir das ja schon weiter, um eine Entscheidung zu treffen.

Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende.

Liebe Grüße
Mandy

toennsche
04.09.2006, 19:17
Hallo Ihr Lieben!
Ich finde es voll schön,daß ich mir hier so offen antwortet.Eure Antworten haben mir sehr viel geholfen und ich habe viel dazu gelernt.Für den Moment ist mein Wissensdurst gestillt.Ich werde in der Uniklinik in Heidelberg anrufen,die sehr viel Erfahrung mit Tumoren,Betsrahlung usw. haben sollen. Habe im Inet geforscht und es gibt dort sogar ein Beratungstelefon,wo man seinen Fall schildern kann und beraten wird.Bis jetzt konnte ich mich noch nicht dazu überwinden dort anzurufen...:embarasse weiß auch nicht ...es fällt mir noch schwer,daß "Ganze" zu schildern und so...Warum auch immer?!Immer wenn ich darüber reden soll oder muss,weil ich darauf angesprochen werde,kommen mir die Tränen.Wie blöd...!Bin da noch sehr empfindlich,was dieses Thema angeht. Darüber schreiben ok.,aber reden...Ich drück euch mal ganz lieb! Danke!Werde natürlich weiter hier reinschauen!

Ganz liebe Grüße von Ivonne(toennsche).

toennsche
12.09.2006, 17:06
Hallo ihr Lieben!
Es bleibt erst mal dabei,daß ich keine Bestrahlung mache. Meine liebe Arztin,die mich operiert hat,hat mich noch mal angerufen und gesagt,daß sie auch dafür ist,es erst mal so zu lassen,wie es ist und engmaschig zu kontrollieren.Sie hatte bei meiner Tumorbesprechung Urlaub.Sie meinte zwar,wenn ich mehr Sicherheit haben möchte,könnte ich Bestrahlung machen.Aber was für eine Sicherheit?Denn sie hat wieder bestätigt,daß dieser Krebs ziemlich Strahlenbeständig ist.Eine innere Sicherheit,alles getan zu haben,aber die hätte ich unter diesen Umständen auch nicht,ehrlich gesagt.Weil ich ja gar nicht weiß oder wüßte,ob die Bestrahlung was gebracht hat. Und dann muss ich mich noch dazu der ganzen Nebenwirkungen und Spätfolgen aussetzen.Nein! Ich habe 3 Kinder,um die ich mich kümmern muss und ich hoffe,die richtige Entscheidung getroffen zu haben.Ist schon eine doofe Situation!:embarasse Seid nun ganz lieb gegrüßt von eurer Ivonne.

gira
20.09.2006, 11:09
hallo,

suche betroffene deren gesichtsnerven aufgrund eines bösartigen tumors entfernt worden sind. werde voraussichtlich anfang oktober operiert und es ist gut möglich, dass auch nerven weggenommen werden müssen. wurde bei euch schon während der op versucht die nerven zu rekonstruieren? und was wurde da gemacht?

würde mich über antworten freuen.

grüße,
gira

toennsche
26.09.2006, 16:17
Hallo Gira!
Bei mir wurde während der OP etwas vom Gesichtsnerv weg geschnitten (ca. 3cm) und sofort wieder rekontsruiert. Was dabei genau gemacht wird,kann ich gar nicht so genau sagen... Es wird ein stück Nerv an einer anderen Stelle entfernt und dort wieder "eingesetzt". Danach habe ich bestimmte Übungen machen müssen(die mache ich auch immer noch),um den Nerv zu trainieren und Kortison mußte ich eine Zeit lang nehmen.Anfangs hing meine Unterlippe ganz leicht runter(ich hatte großes Glück) und nur beim lachen oder gähnen sah man es stärker.Ich konnte nicht mehr Pfeifen,pußten (zb. meinem Sohn einen Luftballon aufblasen) und die Symetrie war eben nicht mehr so da (nur am Mund,speziell rechte Seite der Unterlippe).Inzwischen ist es schon besser geworden und meine letzte OP war am 1.8.06.
Ich hoffe,ich konnte dir ein bißchen weiter helfen!?
Wünsche dir viel Kraft und alles Gute für den Weg,der noch vor dir liegt!

Liebe Grüße von Ivonne.

gira
26.09.2006, 16:32
danke für deine antwort. habe einfach totale angst was da auf mich zukommen wird.
ist ja toll, dass es bei dir nach der kurzen zeit schon so tolle fortschritte gibt. ich wünsche dir auch alles gute.

viele grüße,
gira

Andrea.
02.10.2006, 22:07
Hallo zusammen,

nachdem ich vor 3 Jahren (auch im September) an einem adenoidcystischen Karzinom der Parotis operiert wurde, wurde beim letzten MRT ein Rezidiv festgestellt, welches letzte Woche Montag operiert wurde. Um meine Gesichtsmotorik auf der linken Seite zu erhalten (der Gesichtsnerv, der für meinen linken Mundwinkel zuständig ist, wurde bereits vor 3 J. entfernt), konnten nicht alle Tumorzellen entfernt werden und daher habe ich nächste Woche einen Termin in Heidelberg zur Voruntersuchung, da ich wohl dort bestrahlt werden soll.

Viele in diesem Forum schreiben darüber, dass diese Art von Karzinom strahlenresistent ist. Meine Ärzte haben darüber nichts gesagt, mir ist auch jetzt erst beim lesen in diesem Forum aufgefallen, dass viele Betroffene von der Strahlenbeständigkeit dieser Tumore berichten. Daher weiss ich gar nicht, ob es überhaupt etwas bringt?!? Aber leider gibt es für mich derzeit keine Alternative so wie damals, da eben einige Tumorzellen an dem verbliebenen Nerven nicht entfernt werden konnten.

Liebe Grüße
Andrea

madaphi
02.10.2006, 22:54
Hallo Andrea,

meine Mam ist auch am adenoidzystischem Karzinom erkrankt. Sie hatte es abr in der Nasennebenhöhle. Sie wurde im Januar operiert und dabei wurde auch nicht alles entfernt. Es blieben noch einige Reste zurück. Daraufhin wude sie bestrahlt. Sie hat 60 Bestrahlungen bekommen, wobei sie diese Tortour 2x täglich über sich ergehen lassen mußte. Insgesamt bekam sie glaub ich 78 Gy. Das ist ziemlich heftig hat man ihr gesagt. Nun war sie dann Ende August zur Kontrolle (MRT) und dort konnte man ihr sagen, dass der Tumor nicht weiter gewachsen ist. Und das ist bei dieser Art von Tumor wohl sehr positiv. Also laß es auf jeden Fall machen.

Liebe Grüße
Mandy

Andrea.
02.10.2006, 23:00
Hallo Mandy,

vielen Dank für deine Antwort. Ist deine Ma in Heidelberg bestrahlt worden? Und welche Nebenwirkungen traten auf? Habe gehört man hat Verbrennungen, ich frage mich, ob man dann überhaupt noch richtig essen und schlucken kann.

Ist nach der Bestrahlung eigentlich immer eine Kur angesagt?

Liebe Grüße
Andrea

toennsche
09.10.2006, 10:20
Hallo Andrea!
Mir wurde gesagt,daß diese Art Krebs sehr Strahlenrsistend ist und ich mir daher gut überlegen soll,ob ich die Nebenwirkungen und Spätfolgen auf mich nehmen will,ohne Garantie auf Erfolg.Ich hätte eine Bestrahlung machen können,aber mir hat die Strahlenärztin abgeraten,da bei mir sehr gut weg operiert wurde!In deinem Fall,würde ich die Bestrahlung allerdings auf mich nehmen,da eben noch Tumorzellen nicht enrtfernt worden sind.Dann,denke ich,sollte man alle Möglichkeiten aussschöpfen.Vielleicht kann zumindest das Wachstum gestoppt werden!Von Heidelberg habe ich nur Gutes gelesen und gehört!!! Gibt auch eine Homepage,einfach mal googeln! Die sind spezalisiert auf diesem Gebiet und auf dem neuesten Stand!Zu den Nebenwirkungen hat man mir viel aufgezählt,was aber nicht alles eintreffen muss,z.B. Müde und Abgeschlagenheit,starke Mundtrockenheit,Geschmacksinnverlust,Probleme mit den Zähnen und Kieferknochen könnte sich auflösen( eher als Spätfolge), leichte Verbrennungen der Haut,Hauttumore (als Spätfolge).Das hört sich Alles heftig an und das ist es auch,aber es treten natürlich nicht alle Nebenwirkungen immer ein.Häufig sind die Müdigkeit und Abgeschlagenheit,Mundtrockenheit und Geschmacksinnverlust,Verbrennungen der Haut.So viel ich weiß! Am besten deinen Doc. fragen,die wissen es doch am Besten und es ist eh von Patient zu Patient unterschiedlich!
Ich hoffe,ich konnte ein bißchen weiter helfen?!
Es macht mir große Angst,zu lesen,daß nach 3 Jahren der Krebs bei dir wieder da war.Im Moment fühle ich mich gut und hoffe das Beste,aber die Angst bleibt im Hinterkopf und wenn ich dann noch davon lese...:(
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für deine Weg und ganz viel Kraft!

Liebe Grüße von Ivonne.

Andrea.
09.10.2006, 10:47
Hallo Ivonne,

lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Näheres zu den Nebenwirkungen werde ich wohl am Donnerstag in Heidelberg erfahren. Warum der Krebs nach 3 Jahren wieder aufgetreten ist, kann dir natürlich auch kein Arzt beantworten, diese Frage habe ich mir auch gestellt, nachdem damals auch noch sehr großzügig operiert wurde und ich dachte, jetzt würde Ruhe einkehren.

Im Internet habe ich nur gelesen, dass bei einem adenoidzystischen Karzinom die Wiederauftretensrate relativ hoch ist. Das muss aber nicht bei jedem passieren. Was mich wundert ist, dass ihr alle noch relativ jung seid, die Ärzte sagten damals, der Tumor tritt i.d.R. erst ab 50 Jahren vermehrt auf und bei mir erstmalig schon mit damals 27 Jahren, bei anderen in diesem Forum noch eher. Aber daran sieht man, dass Statistiken nicht immer auf Individuen anwendbar sind. Also Kopf hoch an alle Betroffenen!

Liebe Grüße
Andrea

madaphi
10.10.2006, 09:44
Hallo Andrea,

habe eben erst gesehen, dass du wieder geschrieben hast.

Nein, meine Mam ist in Berlin inder Charite´ bestrahlt worden. Sie war dort auch sehr zufrieden. Nebenwirkungen hatte sie einige, aber für sie war es aushaltbar. Bei ihr hat alles sauer und bitter geschmeckt und später hatte sie gar keinen Geschmack mehr. Der Hals- und Rachenraum war verbrannt und von außen waren auch Verbrennungen da. Zum Ende der Bestrahlung (so zur vorletzten ca) ist ihr die Hornhaut am Auge durchgeschubbert. Das war eigentlich das schlimmste. Mittlerweile wurde ihr das Auge aber auch entfernt, weil es zu kaputt war. Das stand von Anfang an auf der Kippe. Der Tumor war bei ihr schon so groß, dass er bereits hinterm Auge saß.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass bei dir so wenig wie möglich Nebenwirkungen auftreten.

Meine Mam ist übrigens 49, aber bei ihr wurde es, so wie es im Moment aussieht 11 Jahre lang nicht erkannt.

Liebe Grüße
Mandy

Mimi81
13.10.2006, 16:21
Hallo,
ich habe einen Parottis"tumor" auf der linken Seite. Ich war alle paar Wochen im Uniklinikum Heidelberg, da man sich nicht sicher war, ob es vielleicht doch nur ein Lymphknoten ist. Nachdem ich diese Woche aber nach einem CT, bei dem man nichts gesehen hatte, ein MRT gemacht habe, konnte man ausschliessen, dass es sich um einen Lymphknoten handelt. Jetzt ist es wohl ein Adenom, was für eines ist aber nicht sicher, das sagen Sie mir erst nächste Woche.Ich bin 25 und studiere Operngesang und habe jetzt grosse Angst, da es warscheinlich jetzt doch auf eine OP hinausläuft, vor einer Gesichtslähmung.Hat sich jemand in der Uniklinik HB operieren lassen, und wenn ja, welcher Arzt wird mir empfohlen? Ich bin nur gesetzlich versichert, hat man da überhaupt ein Recht, sich einen Arzrt auszusuchen?? Vielen Dank für eure Antworten

Andrea.
17.10.2006, 22:55
Hallo Mimi81,

ich bin zwar nicht in Heidelberg operiert worden, aber die Klinik macht mir einen kompetenten Eindruck, seit ich letzte Woche das Erstgespräch zur anstehenden Bestrahlung hatte. Sei froh, dass sie bei dir so genau sagen können, was es ist, in dem Krankenhaus, wo ich bisher immer die MRT's habe durchführen lassen, haben sie gesagt, ich hätte einen geschwollenen Lymphknoten, und in der OP haben die Ärzte erst festgestellt, dass es ein Rezidiv meines Tumors war. Ich habe bis jetzt nur gutes über Heidelberg gehört. Ich selber bin jedes Mal im Dominikus Krankenhaus in Düsseldorf operiert worden und bin begeistert von der Menschlichkeit und der Fähigkeit der Ärzte in diesem Krankenhaus.

Ich weiß durch lesen in diesem Forum, dass man Gesichtsnerven auch rekonstruieren kann, bei mir wurde vor 3 Jahren der Facialisnerv entfernt und bei mir sieht man nur, dass der Mund schief ist, wenn ich herzlich lache. Es muss also nicht immer so schlimm werden wie man im ersten Moment denkt. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit! Vielleicht laufen wir uns ja in Heidelberg über den Weg, ich werde dort in 10 Tagen mit der Bestrahlung anfangen.

Liebe Grüße
Andrea

Mimi81
20.10.2006, 08:21
Liebe Andrea,
vielen Dank für deine Informationen. Ich habe seit gestern meinen Operationstermin, der am 10.11.06 sein wird. Das Adenom liegt wohl an einer sehr schwierigen Stelle, direkt dort wo der gesichtsnerv sich verzweigt.Der Arzt (einer der meint er sei der tollste, ein richtiger...) hat mir das, als er ging gesagt, er meinte das würde sehr schwierig werden und man wüsse erst wenn mans aufmacht wie schwierig. Es war einfach die Art wie er es gesagt hat...
Ich bin jetzt aber eigentlich ganz zuversichtlich, da ich angegeben habe, dass ich gerne von einem anderen Arzt operiert werden möchte.
Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen bei der Strahlentherapie!!
Ich denke die in Heidelberg sind wirklich gut und die Meissten sind sehr menschlich (Ausnahmen gibt es leider überall)
Ich habe auch schon oft gelesen, dass die Bestrahlungen geholfen haben!
Alles Gute
Mimi

seine freude zu erobern ist mehr wert, als sich seinem Schmerz zu überlassen (das hilft mir gerade sehr) ----Zenta Maurina-----

Andrea.
20.10.2006, 09:25
Hallo Mimi,

find ich klasse von dir, dass du direkt geklärt hast, von diesem bestimmten Arzt nicht operiert werden zu wollen! Man muss wirklich hart sein, damit man für sich die optimale Lösung findet. Ich habe in den letzten 3 Jahren auch viele Ärzte kennengelernt und muss leider sagen, dass ich die Ärzte mit Taktgefühl und Einfühlungsvermögen an einer Hand abzählen kann. Ich habe z.B. bei meinen MRT-Kontrollen auch mitgeteilt, dass mich ein bestimmter Arzt (auch so ein Möchtegern-Macho) NICHT diagnostiziert.

Ich war gestern in Heidelberg und habe eine harte Maske bekommen. Das ist ja wie eine Folter, du kannst die Augen nicht öffnen und die Maske drückt überall auf deinen Schädel. Aber es muss wohl so sein, damit du für die Bestrahlung fixiert bist :sad:

Ich werde am 10.11. auf jeden Fall an dich denken und wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft für diese Zeit.

Liebe Grüße
Andrea

Mimi81
20.10.2006, 19:54
Liebe Andrea,
das mit der Maske klingt echt brutal.
Ich weiss noch wie ich mich das erste Mal im MRT gefühlt habe, sie haben meinen Kopf festgebunden und ich konnte kaum rausschauen. ich habe sowiso Platzangst. In Heidelberg war das MRT viel besser und mein Kopf war auch nicht mehr so festgeschnürt.
ich hab irgendwie immer versucht an was schönes zu denken beim ersten mal, aber das hat nichts genützt. Beim zweiten mal habe ich die ganze Zeit geübt, innerlich die ganze Zeit gesungen. ich hab also eigentlich gearbeitet.
Und mir ging es danach, obwohl ich 1 Stunde drin war, gut. nach dem ersten mal ging es mir sehr schlecht, habe psychisches Asthma bekommen.
ich weiss nicht ob dir das hilft, aber wer weiss...
Aber das klingt wirklich wie folter, aber es soll dir ja helfen!!
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und auch immer wieder Freude!!
Mimi

maus
01.11.2006, 18:36
Hallo Mimi,
ich glaube wir hatten mal im Chat kontakt.
Habe versucht dich mal wieder zu treffen,sollte aber nicht sein.

Nun habe ich mal im Thread versucht.

Wünsche Dir für die Operation alles Gute,sei immer optimistisch Du wirst sehen es geht alles gut aus.

Die in der Strahlentherapie sind alle ganz liebe Leutchen.

Mein Mann hatte 30Stück zwar an anderer Stelle,aber die Bestrahlungmittarbeiter sind die selben.

Nochmals alles Gute ,Du schaffst das schon!


Sei ganz herzlich gedrückt. :knuddel:

Maus(Anita)


Ps. Hat der Neue Wein geschmeckt?

Mimi81
04.11.2006, 09:55
Liebe Anita,
vielen Dank für deine lieben Worte!
Also das mit dem neuen Wein, das ist ja wirklich eine gefährliche Sache. Ich vertrage eh keinen Alkohol, und dann schmeckt der nicht mal danach. :) Aber es war sehr lecker!!
ich denke auch dass ich in Heidelberg sehr gut aufgehoben bin. Das mit der Hummel ist ja echt eine super Geschichte, die kann einem viel Kraft geben!!
Ich war nicht im Chat, da ich erst seit gestern wieder Internet habe. Ich hoffe dass ich heute Abend Gelegenheit dazu hab, wir wollten aber vielleicht in ein Konzert gehen.
Ich wünsche dir und deinem Mann auch alles, alles Liebe!
Mimi

Wienerin12
20.04.2007, 15:25
Huhu, ich bin 16 Jahre und mir wurde letztes Jahr die Ohrspeicheldrüse entfernt so wie einige Lk, da ich ein Azinuszellkarzinom hatte ich würde sehr gerne kontakt zu anderen Jugendlichen haben.
mfg Andrea

Hallo!:winke: Bei mir wurde ein Speichelstein in der Ohrspeicheldrüse diagnotiziert u. einer Entfernung der Ohrspeicheldrüse wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nun habe ich ziemliche Angst einerseits wegen dem Gesichtsnerv, andererseits wegen den Spätfolgen wie z.B dem Kauschwitzen (Frey Syndrom ). Kannst du mir berichten wie das bei dir abgelaufen ist und wie es dir jetzt geht?