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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HIlfe unsere Mutter ist an Eierstockskrebs erkrankt :megaphon: !!!!!!!!!


El-Shalom
02.05.2006, 13:51
HIlfe unsere Mutter ist an Eierstockskrebs erkrankt :megaphon: !!!!!!!!!
Hallo, unsere Mutter hat am Freitag den Befundt"Eierstockkrebs" bekommen.
Angefangen hat alles mit Flüssigkeit im Bauchraum und dadurch bedingt einen dicken Unterbauch. Vom Hausartzt wurde sie zuerst zwei Wochen auf Magenverstimmung behandelt bis er dann einen Ultraschall gemacht hat.
Dann gings ab ins Krankenhaus zu weiteren Tests. Freitag war OP, bei der die Eierstöcke die Gebärmutter ein Stück der Blase und des Darms, sowie das Bauchfell entfernt wurden. Morgen soll der entgültige Befund da sein. Die Ärtzte haben uns jedoch im Vorfeld darüber informiert, dass es zu 99,9% Eierstockkrebs ist. Wieterhin wurde gesagt, dass sie wohl im dritten Stadium wäre. Würden uns freuen wenn uns jemand aus erster Hand sagen würde auf was wir uns gefasst machen müssen und was wir unternehmen können unserer Mutter im Kampf gegen diesen Krebs bei Seite zu stehen.
Unsere Mutter ist 55 Jahre alt.

margit b.
02.05.2006, 20:10
Hallo El Shalom,

vor fast genau 3 Jahren hat mir die Diagnose Eierstockkrebs (Figo 3c) den Boden unter den Füssen weggezogen. Ich war damals 44 Jahre alt und irgendwo denkt man bei so einer Diagnose gleich an Tod. Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass ich auch wieder mal gute Tage haben würde. Vor 2 Wochen hatte ich jetzt wieder Nachsorgetermin mit CT und bis jetzt bin ich von einem Rezidiv verschont geblieben.
Wichtig ist, dass bei der OP deiner Mutter möglichst viel von der Tumormasse entfernt werden konnte. Anschließend wird sie wohl Chemo bekommen, wahrscheinlich Carboplatin/Taxol. Diese wird üblicherweise im Abstand von 3 Wochen 6x gegeben. Das wird sicher eine schwere Zeit, aber ich hab mir die Chemo eigentlich noch schlimmer vorgestellt. Natürlich wird sie ihre Haare verlieren und vielleicht hat sie auch einige andere Nebenwirkungen. Wie es genau sein wird, das kann ich dir nicht sagen, denn jeder Mensch reagiert auf die Chemo anders.
Für mich war in dieser Zeit besonders die Unterstützung meiner Familie wichtig. Anfangs natürlich auch bei der Versorgung des Haushalts und beim Einkauf. Nachdem ich mich von der OP dann einigermaßen erholt habe, war ich froh, dass ich den Haushalt zum großen Teil wieder selbst versorgen konnte, auch während der Chemo. Ich habe trotz oder gerade wegen der Chemo versucht, mein Leben so "normal" wie möglich zu gestalten und war in dieser Zeit auch auf 2 Hochzeiten und 2x übers Wochenende auf Kurzurlaub. Aber wie es bei deiner Mutter sein wird, das müsst ihr abwarten. Viel Mut und Zuversicht habe ich aus diesem Forum geschöpft!
Wenn du weiter Fragen hast, dann stell sie einfach. Alles Gute für deine Mutter und dich!
Recht liebe Grüße

Margit

Fussel
04.05.2006, 19:52
Hallo El Shalom!

Auch meine Mutter (59) hat Eierstockkrebs im dritten Stadium! Die Diagnose erhielten wir Ende November 2005.

Auch wir Kinder waren total geschockt - bei Krebs denkt man ja immer gleich das Schlimmste .... inzwischen hat Mama die große OP überstanden und die Chemo hinter sich. Sie selbst sagt im Nachhinein, dass alles sicherlich "kein Spaziergang" war - aber in jedem Fall durchzustehen.

Die Familie hätte ihr sehr geholfen, weil einfach immer jemand da war, der ein offenes Ohr für sie hatte, sie und ihre Ängste ernst genommen hat .... Auch meine Mutter hat übrigens in den Phasen der Chemo, während denen es ihr gut ging (immerhin 14 von 21 Tagen) alles gemacht, was ihr Spass gemacht hat (Kino, Theater, Kirche ...) - wir Mädels haben ihr und meinem Vater in der "schlechten Zeit" gekocht etc.! Während dieser Zeit war sie oft auch depressiv - das hat sich dann aber mit zunehmendem körperlichen "Wohlbefinden" wieder gegeben. Vor allem rate ich deiner Mutter eines: Es gibt MEdikamente, die die Nebenwirkung der Chemo "auffangen", z.B. gegeb Übelkeit Magenschutztabletten, gegem Nervenschmerzen Schmerzmittel. Meine Mutter hatte (leider) den Hang zum HEldentum und wollte nicht mehr Tabletten nehmen als nötig, die Chemo sei schlimm genug.

Alles in allem bewundere ich sie, wie sie alles durchgestanden hat - sie denkt sogar daran, wieder stundenweise zu arbeiten!

Sicherlich sieht bei euch bis in einem halben Jahr die Welt auch wieder besser aus.

Fazit: Hier im Forum habe ich erstmals gelesen, dass man selbst mit der Diagnose Eierstockkrebs Stadium 3 leben kann - sogar ohne Rezidiv.

Ganz liebe Grüsse

Fussel

El-Shalom
05.05.2006, 09:05
Danke Margit u. Fussel für eure Beiträge und die aufmunternden Worte. Bin nun ein bischen Beruhigter und sehr zuversichtlich, was sich hoffentlich auch auf Mutti überträgt. Sie hat große Angst. Werde ihr auf jedenfall dieses Forum nahelegen, wenn sie aus dem Krankenhaus kommt. Könnt ihr mir sagen ob ihr eine zweite Meinung eingeholt habt als ihr euren Befund bzw. der der Mutter bekommen habt? Wo kann ich erfahren welches das Beste Krankenhaus für diese Art von Krebs ist. Und könnt ihr mir vieleicht Organisationen, außer der deutschen Krebshilfe nennen, wo ich mich noch kundig machen kann.

Bis demnächst, muss nun ins Krankenhaus und Mutti mal in die Sonne geleiten um Power zu tanken.
Ich wünsche euch ebenfalls ein sonniges Wochenende und nochmals danke.