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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es noch Hoffnung?


Mastinoboxer
11.05.2006, 21:20
Hallo,
bin neu hier, das Forum ist sehr aufschlußreich.
Vielleicht kann mir hier auch jemand helfen, einige Antworten zu finden.
Bei meiner Mutter ist vor einer Woche beim CT beidseitiger Ovarial-Ca. mit Metastasen im Bauchraum und Aszites festgestellt. Nun ist sie im Eschweiler Krankenhaus und wird täglich untersucht: Ultraschall, Darmröntgen, Darmspiegelung, Mammographie, Blasenspiegelung steht noch an. Danach wird erst beraten wie operiert wird, oder ob erst eine Chemo gemacht werden soll. In der Zwischenzeit wachsen die Tumore weiter.
Ich habe in der Akte die Werte der Tumormarker gesehen. CEA 17,1 und
CA 125 7256. Natürlich ist noch keinerlei Behandlung erfolgt, aber sind die Werte nicht wahnsinnig hoch? Gibt es überhaupt noch eine kleine Hoffnung?
Ich würde mich sehr auf Antworten freuen, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Meine Mutter ist 62 Jahre alt und noch zu jung zum sterben.

Kampfzwerg
12.05.2006, 09:19
Guten morgen Mastino,

Hoffnung ? Ich bin 11.04 in Würselen operiert worden. Zum Glück, bin ich durch Zufall dort gelandet.
Bin bis heute frei von Krebszellen. Geholfen hat mir meine Kraft, meine Familie, die Ärzte und das was man an irgendetwas glauben nennt.
Ich lebe heute nach dem Motto ich kann den Krebs nicht besiegen, aber ich lasse mich auch nicht zu Boden drücken.
Man muss mit so einer Krankheit jeden Tag leben. Mir hilft es mit kleinen Zielen zu leben.
Die Zeit wird für Euch alle sehr schwer werden. Der Betroffene kann sich sehr verändern.
Laut meiner ältesten Tochter bin ich sehr egoistisch geworden, sie konnte damit nicht umgehen und hat den Kontakt zu mir abgebrochenIch kann Euch in Alsdorf eine sehr gute Selbsthilfegruppe empfehlen, die ist auch für Angehörige.
Also, ob noch Hoffnung besteht kann Dir niemand sagen, die Zeit ist Euer ständiger Begleiter. Jetzt erkennt man erst so richtig,wie unverschämt man oft mit der vergangenen Zeit umgegangen ist.
Was Ihr jetzt alle braucht, ist Kraft und die Wünsche ich Euch von ganzen Herzen.
Gruß Marlene

P.S Dr. Maintz in Würselen ist ein sehr guter Arzt für die Zeit nach der OP. Er hat sehr viel Verständnis für die Angehörigen .

Kampfzwerg
12.05.2006, 09:21
Wenn Du mehr wissen möchtest, ich helfe Dir gerne!

Anne53
12.05.2006, 09:37
Guten Morgen Mastino,

Du kannst nachsehen, ob das Krankenhaus zu den qualifizierten gehört:

http://www.eierstock-krebs.de

Ansonsten schließe ich mich K. an.
Ich glaube auch, dass die vielen Voruntersuchungen schon richtig sind. Der Krebs wächst nicht so rasend schnell, dass man unbedingt sofort handeln müsste.
Es ist vermutlich besser, wenn die Behandlung sorgfältig geplant wird.

Gruß. Anne

elisabeth_s
12.05.2006, 10:35
hallo, mastinoboxer (schöner nick:) )

ich bin voriges jahr mit aszites und verdacht auf auf ek ins krankenhaus gekommen. mein ca125 lag bei über 2400.
ich bin etwa eine woche lang untersucht worden.
dann wussten die ärzte genug, um entscheidungen treffen zu können.
die op ist sehr sehr wichtig. daran hängt die lebensqualität und die lebenserwartung der nächsten jahre. sie erfordert einen grossen bauchschnitt und der ist nicht beliebig oft wiederholbar.
das muss gut vorbereitet sein:winke:
ich bin inzwischen 2x operiert worden und bekomme zur zeit chemotherapie. mir geht es trotzdem deutlich besser als letztes jahr. schon, dass dieser aufgeblähte bauch nicht mehr da ist, macht mein leben schöner :rotier2:

euch viel kraft, gute nerven und alles alles gute für eure mutter,
elisabeth

Sunny60
12.05.2006, 19:31
Hallo Mastino ! Die TM Marker sind ja in schwindelnder Höhe und verständlich das Du in Sorge bist aber
Sicher kennst Du den Spruch :"Die Hoffnung stirbt zuletzt" Ich halte es für sehr wichtig das Du Deiner Mutter jetzt Hoffnung und Trost zusprichst. Die vielen Untersuchungen sind sehr wichtig um evtl. TM Quellen zu lokalisieren. Ich selbst(z.Zt.46 J) bin im Okt.04 oreriert worden( metast.Ovarial Ca StadiumIII )und es geht mir trotz Chemotherapie (alle 3-4 Wochen) noch ganz gut. Du siehst also das auch wenn das schlimmste eintreffen sollte es Hoffnung gibt. Ich drücke Dir und Deiner Mutter die Daumen und sende Euch liebe Gedanken

margit b.
12.05.2006, 20:07
Hallo Mastinoboxer,

aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen: Bewahrt euch die Hoffnung! Meine Diagnose war im April 2003. Anfangs sah es sehr schlecht aus, durch den Krebs hatte ich schon mehrer Thrombosen und eine großflächige Lungenembolie, daher konnte ich erst 5 Wochen nach Diagnosestellung operiert werden. Es ist sehr wichtig, dass diese geplanten Untersuchungen durchgeführt werden. Ebenso wichtig ist, dass die OP von einem Chirurgen gemacht wird, der schon viele derartige OP´s gemacht hat. Die OP gehört gut geplant um im Bedarfsfall auch einen guten Chirurgen bei der Hand zu haben.
Trotz schlechter Anfangsprognose bin ich bis jetzt ohne Rezidiv und bei meiner letzten Nachsorge meinte mein Arzt, dass die Krankheit bei mir einen sehr "positiven Verlauf" zeigt!

Alles Gute für deine Mutter und dich!
Liebe Grüße
Margit

Mastinoboxer
13.05.2006, 16:16
Ich möchte mich bei Euch sehr herzlich bedanken für den Zuspruch.
Gestern abend hatte meine Mutter ein Gespräch mit einem der Ärzte. Er meinte das man wahrscheinlich zuerst 3 Chemos macht und dann nochmal ein CT. Danach soll dann die OP gemacht werden. Aber vorher wollte sich der Prof. Karl mit einem Prof. aus Leverkusen kurzschliessen um den Fall zu beraten. Falls sofort operiert wird, müsste man zuviel von den lebenswichtigen Organen wegschneiden, weil die Tumore überall angewachsen sind. Jetzt heißt es wieder warten. Nun hat sie auch noch starke Bauchschmerzen nach der Blasenspiegelung bekommen, aber es ist Wochenende und sie wird mit Schmerzmittel vertröstet. Hoffentlich beginnt bald mal irgendeine Behandlung.
Trotzdem wünsche ich euch noch ein schönes Wochenende.
Mastinoboxer

Sunny60
14.05.2006, 10:46
Hallo Mastino ! Wünsche Dir und Deiner Mutter viel Glück und Kraft. Laßt Euch bloß nicht die Hoffnung nehmen . Ich hoffe Deine Mutter erhält genug Schmerzmittel sodaß Sie das Wochenende einigermaßen gut übersteht. Liebe Gedanken von Sunny

Mastinoboxer
17.05.2006, 11:17
Hallo
Ich wollte nur berichten, daß meine Mutter nun doch nicht mehr operiert wird. Der Tumor ist wohl zu groß. Man hofft, daß er mit der Chemo gestoppt werden kann. Die wird aber erst irgendwann nächste Woche gemacht. Sie muß zuert punktiert werden, und der Befund muß abgewartet werden. Eigentlich ist sie froh, daß sie nicht operiert wird. Sie hatte sehr viel Angst davor. Aber kann man auch so weiterleben und wie lange? Warum trifft es immer die Guten? Meinen Vater hab ich vor 7 Jahren verloren. Er hatte Leukämie.
Meine 2 Söhne, 10 und 7 Jahre, hängen sehr an ihrer Oma. Sie denken, wenn sie viel beten, wird sie wieder gesund.
Man liest ja auch einiges über Spontanheilung und hört von anderen, die es geschafft haben. Aber das sind eben die Anderen.