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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zungenbodenkarzinom


Bettina-Maria
20.05.2006, 18:38
Hallo,
mein Bruder hat vor 5 Wochen die Diagnose bekommen: Zungenbodenkarzinom.
Er wird in der Kopf-Klinik in HD behandelt. In den nächsten Tagen sollen die Bestrahlungen anfangen. Im Vorfeld wurden ihm nun mehrere Zähne gezogen.
Wunden sind verheilt, aber mit dem Essen hat er grosse Probleme. Abnehmen darf er ja auf keinen Fall. Gibt es etwas, das schmeckt und ihm vielleicht auch
ein paar KGs bringt? Ich denke, er muss sich für die Zeit der Bestrahlung und die Zeit danach sowieso Kgs anfuttern? Wer weiss hier Rat.
Vielen Dank schon mal an Euch im Voraus.
Bettina-Maria

silverlady
20.05.2006, 19:52
hallo Bettina-Maria
willkommen in unserer Gemeinschaft obwohl der Anlass kein erfreulicher ist.
Für die Ernährung deines Bruders kann er sich Astronautennahrung von seinem Arzt rezeptieren lassen. Gibt es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen. Auch Kartoffelbrei, weiches Gemüse, Pudding usw. gehen einigermassen. Man kann alles mit Sahne zubereiten dann wird es etwas kalorienreicher.
Solltest du weitere Infos brauchen, komme in die Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom oder schau ins Tonsillenforum. Da gibt es ebenfalls viele Infos.

liebe Grüße
silverlady

Bettina-Maria
20.05.2006, 20:33
Herzlichen Dank für Deine Schnelle Hilfe.
Ich schau mich bei den angegebenen Stellen gleich mal um.
Euch allen wünsche ich alles erdenklich Gute und viel Glück

Eure Bettina

Bettina-Maria
17.06.2006, 21:10
Hallo und guten Abend,

mein Bruder wird nun schon seit ca 12 Tagen bestrahlt.
Seit gestern schmeckt er fast nichts mehr und sein Mund fängt an zu schmerzen. Wie kann ich ihm helfen?? Gibt es vielleicht irgendwqelche Spülungen oder Tees, die das lindern können?
Ich danke schon jetzt für eure Hilfe und wünsche euch allen alles erdenklich Gute.
Eure Bettina

manu_k
17.06.2006, 22:45
Hallo Bettina,

ich möchte dich bitten, dir einfach etwas Zeit zum lesen zu nehmen. Diese Fragen sind schon ´zigfach in diversen Threads im Forum für Mund-kiefer-Gesichtskrebs beantwortet und diskutiert worden. Dort findest du schnell viele viele Tipps und Tricks wie du deinem Bruder helfen kannst.
z.b im Thread "adenocystischen karzinim im Weichgaumen und der kampf degegen"
Außerdem gibt es bereits ein Thread für "Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom", dort findest du sicherlich Antworten auf deine vielen Fragen.

Ich wünschen deinem Bruder viel Erfolg mit der Bestrahlung.
Wie alt ist er denn, wenn ich fragen darf?

Bettina-Maria
18.06.2006, 20:44
Guten Abend,

stimmt schon, ich sollte mir mehr Zeit nehmen und das Forum entsprechend durchlesen. Aber ich hab im Moment nur ziemlich schlimme Sachen in meinem Kopf. Ausserdem ist mir selbst folgender Horror passiert:

Abends vor dem Zubettgehen schaute ich im Spiegel in meinen Mund, um mir irgendwie vorstellen zu können, wo das Karzinom bei meinem Bruder denn sitzen könnte. Und ich sah ein cent-grosses schwarzes Mal schräg unter der Zunge. Ich fing an zu zittern und wünschte mir einfach nur noch umzufallen. Die ganze Nacht lag ich wach und hatte mir furchtbaren Ängsten zu kämpfen.
Am nächsten Morgen ging ich wie immer ins Büro und nachmittags sogar noch zu einem Seminar. Danach fuhr ich zitternd und völlig fertig zu meinem Hausarzt und zeigte ihm dieses schwarze Etwas. Er meinte, ich solle noch heute zu einem Chirurgen gehen und fing an zu telefonieren. Niemand mehr da.
Dann erreichte er meinen Hautarzt, der mich sofort zu sich zitierte. Er sah sich diese Ding an und meinte, ein Zungenbodenkarzinom sei nie und nimmer schwqarz. Er tippe auf eine seltene Pigmentstörung oder auf eine Amalgamüberempfindlichkeit. Er schnitt dieses ganze Mal auf einmal heraus,
nähte die Wunde zu und schickte diese ding ein. Nach zehn Tagen kam endgültige Entwarnung. Eine Amalgamabfärbung. Wenn dies wieder auftaucht, sollte ich an diese Stelle am Zahn das Amalgam auf jeden Fall vorsorglich entfernen lassen.

Freuen konnte ich mich über diese Nachricht trotzdem nicht besonders. Ich dachte und denke noch immer: Warum sollte diese Krankheit mich verschonen und meinem Bruder so zusetzen. Habe ich überhaupt das Recht dazu, mich über das medizinische Ergebnis bei mir zu freuen?? Ich kämpfe zur Zeit so sehr mit mir.

Übrigend: mein Bruder ist 52 Jahre alt.

Ich danke für die Hilfe und wünsche euch allen alles erdenklich Gute

Bettina

manu_k
18.06.2006, 22:05
Hallo Bettina,

natürlich kannst du dich über das Ergebis freuen, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, auf gar keinen Fall.
Du fragst wie du deinem Bruder am besten helfen kannst?
nämlich so...indem du gesund und fit bleibst und einen klaren Kopf behällst, denn so kannst du ihm am besten den Rücken stärken.

liebe Grüße.