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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spätschäden durch Bestrahlung


19.07.2001, 15:10
Meiner Mutter wurde mitte/ende der 70er Jahre mit starker Bestrahlung im Unterleib behandelt. (Heute bestrahlt man wesentl. schonender).

Nach nunmehr mehr als 15 Jahren ergeben sich Probleme mit Verdauung usw. Leider scheint es keinerlei Fachärzte zu geben, die sich mit der Therapie oder der Behandlung von solchen Spätschäden befassen.

Ich wäre dankbar für jede Art von Hinweisen, besonders auf Adressen von Fachärzten.
stefan_mueller@t-online.de

20.07.2001, 17:17
Hallo Stefan,
mir hat man Anfang 2000 60 Gy auf das Rektum gebrummt in Kombi mit lokaler Hyperthermie. Eine Wumme, aber es hat funktioniert.
Seit April diesen Jahres macht mir die Strahlencolitis und Strahlenproktitis auch mächtig zu schaffen. Mein Hausarzt - gleichzeitig auch Naturmedizinier - versucht nun, den ständig gereizten Darm durch eine sehr intensive Behandlung 3 x die Woche zu stabilisieren. Erste Erfolge sind jetzt nach 5 Wochen zu verzeichnen. Von wo schreiben Sie? Wenn Ihre Mutter in der Nähe von Düsseldorf lebt, wäre sie bei meinem Doc gut aufgehoben. Ansonsten schreibe ich Ihnen mal, was ich alles so mache. Sicher finden Sie auch den richtigen Doc in Ihrer Nähe, der diese Art von Behandlungen durchführt.

Kurze Rückmeldung? Bis bald also

günter

20.07.2001, 18:01
Hallo Günter,
ich bzw. meine Mutter wohnen in der Nähe von Hamburg (Buchholz).
Meine Ma ist auch bei einem "normalen" Hausarzt in Behandlung und hat wohl schon diverse (verdauungsfördende ?) Medikamente bekommen. Dennoch kommt es (scheinbar besonders in den Sommermonaten) immer wieder zu tagelangen Krämpfen usw. Die Frage ist, ob ein normaler Hausarzt da so richtig ist ? Auch die Naturmedizin würde meine Ma bestimmt interessieren...
Wie sieht den diese intensive Behandlung in deinem bzw. in Ihrem Fall aus ? Vielleicht gibt es da ja soetwas wie eine Wiederaufbaukur ?

Wäre wieder sehr dankbar für alle Hinweise...

Grüße aus Hamburg

Stefan Müller

20.07.2001, 18:33
Hallo Stefan,
vorrangig wäre zu prüfen, ob es sich um Intoleranzen handeln könnte. Mal ein paar Fragen zu Ess-und Trinkgewohnheiten:

Früchte/Fruchtsäfte? Welche? (Fructose)
Milch/Milchprodukte? Welche? (Lactose)
Zubereitungen/Mischgewürze (Glutamat)
Bestimmte Brotsorten? (Gluten)

Das wären die Wichtigsten: Erst dann, wenn Intoleranzen definitiv ausgeschlossen werden können, macht es Sinn, über eine Darmsanierung und die Neuansiedelung von Darmbakterien nachzudenken.
Bis bald also

günter

04.04.2002, 11:41
Meine Frau wurde aufgrund eines endemetroiden Karzinoms rezidiv 29x bestrahlt. Nach einem halben Jahr trat als Spätfolge ein Darmverschluß auf, der operativ mit 67 cm Dünndarm entfernt wurde. Vom Chirurg und vom Internisten wurde ein Strahlendarm diagnostiziert, die schweren Durchfälle werden mit Opiumtinktur behandelt. Aufgrund stärkster krampfartiger Schmerzen wird jetzt eine Schmerztherapie mit Morphinpflaster und Antidepressiva durchgeführt, jedoch ohne die Schmerzen bislang eindämmen zu können.
Weiterhin ist schmerzhaftes Wundsein am Darmausgang bis etwa 5cm nach innen, die bereits blutig sind. Auch hier haben wir bislang keine Hilfe bekommen.
Wer hat hier Erfahrungen oder kann Tips für die Behandlung geben. Wir wohnen im Raum Bremen.
Danke!

05.04.2002, 07:53
Hallo Wolfgang,
dass Schäden durch Bestrahlung hervorgerufen werden liegt nahe, denn es muss ja prinzipiell was zerstört werden, da bekommt das Umfeld ordentlich was ab. Wichtig ist, diese Schäden soweit wie möglich einzugrenzen oder weitestgehend wieder zu reparieren. Das kann bereits begleitend parallel zu den Bestrahlungen erfolgen oder aber unmittelbar danach. Ich denke, das ist bisher verabsäumt worden. Die Schulmedizin tut sich immer noch sehr schwer, das komplette biologische Begleit- und Nachsorgeprogramm in die Therapie einzubinden. Da ist meistens der Patient selbst gefragt. Ich würde unverzüglich Kontakt mit einer naturmedizinisch orientierten Praxis aufnehmen. Möglicherweise finden Sie dort Hilfe durch Sauerstofftherapien, Maßnahmen zur Darmsanierung, Aufbau der Darmflora, Stärkung und Wiederaufbau des Immunsystems mit den richtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, Rückgang der Entzündungen durch Enzyme usw. Da ist Eigeninitiative angesagt, da die beiden Fakultäten sich nicht so recht grün sind, meistens zum Nachteil der Patienten.

Es gibt ein Brett: "Behandlungsmethoden nach Diagnose Darmkrebs" wo Sie viele Tipps zu diesen Themen finden können. Es lohnt sich, sich da mal reinzulesen.

Alles Gute!

günter

13.08.2002, 23:46
Meine Mutter(78) leidet nach einer Strahlentherapie am Unterleib,an chronischen Durchfall.Die Beschwerden traten erst einige Monate nach der Behandlung auf.Sie hat sehr viel an Gewicht verloren,und wird immer schwächer.Kennt jemand einen Arzt, der spezialisiert auf Spätfolgeerkrankung ist? Der Hausarzt kann Ihr auch nicht weiterhelfen.Wir wohnen in Essen.

18.08.2002, 19:23
Gegen den Durchfall nach der Strahlentherapie, die u.a. auch zu einem Darmverschluß geführt hatte, wurden meiner Frau Tropfen 4x täglich einer Opium-Tinktur verordnet. Nach 4wöchigem Durchfall hat sich jetzt der Darm dadurch bereits seit einem halben Jahr stabilisiert. Enorm belastend sind jedoch die häufig auftretenden Krämpfe im Darm,die ab morgen mit dem vor 2 Monaten neu auf den Markt gekommenen Cannabis-Präparat "Dronabinol wirksam bekämpft werden kann.
Ich hoffe, daß die Opium-Tinktur bei Ihrer Mutter auch anschlägt.

13.09.2002, 14:23
Hallo an alle mit Erfahrung,
meine Schwiegermutter (75) wurde vor 31 Jahren nach Brustamputation bestrahlt. Seit einiger Zeit kann sie ihre rechte Hand kaum noch benutzen, weil diese völlig kraftlos ist. Eingehende Untersuchungen (prakt. Arzt, Orthopäde, Neurologe) brachten keine Erkenntnisse - nun haben sich die Ärzte darauf geeinigt, es seien Spätfolgen der Bestrahlung und man könne nichts machen. Die noch sehr rüstige Dame hat den Brustkrebs vor 31 Jahren besiegt und vor 25 Jahren den Gebärmutterkrebs. Kann es sein, dass nach 31 Jahren solche Folgen erst auftreten?
Uns intressiert, ob diese Möglichhkeit besteht oder ob es sich die Ärzte nur einfach machen.
Vielen Dank im voraus - viele Grüsse und alles Gute
Gudrun

28.11.2002, 11:22
Hallo,
25 Jahre ist es her, dass ich eine Strahlentherapie bekam. Jetzt wurden Dünndarmstenosen (Verengungen) diagnostiziert. Leider ist es mir bisher nicht gelungen ähnlich Betroffene zu finden.

Ich wäre sehr an einen Gedankenaustausch interessiert was zum Beispiel die Ernährung
betrifft.

01.01.2003, 12:25
bitte melde Dich!

05.01.2003, 20:41
Hallo,
Meine Mutter konnte sich zum Schluß kaum noch ernähren.Sie kam im Herbst 2002 ins Krankenhaus und es wurde ein komplizierter Darmverschluß als Folge einer Strahlentherapie festgestellt.
Sie wurde operiert und bekam einen künstlichen Darmausgang.
Mittlerweile kann sie sich wieder recht gut ernähren, und nimmt auch an Gewicht wieder zu.Laut den Ärtzten im Krankenhaus,hätte Sie mit diesen Darmverschluß nicht länger überlebt.

08.02.2003, 16:24
Ich habe '99 nach Zercix-Ca 54 Hochdosisbestrahlungen auf den Unterleib bekommen. Ein Jahr später hatte ich aufgrund von Bestrahlungsnarben im Bauch einen Darmverschluß mit Verlust von 50 cm Darm und einer pseudomembranösen Colitis, von der ich mich bis heute nicht so richtig erholt habe.
Mit Hilfe eines sehr engagierten Arztes für Naturheilkunde in Nürnberg habe ich aber 1 1/2 Jahre Darmsanierung gemacht (mit Symbioflior, Immunsystem gestärkt etc. und komme heute mit 3 x tägl. 5 Tropfen reine Opiumtinktur klar.
Wenn's denn doch mal zwischendurch wieder zu vermehrtem Durchfall kommt, steigere ich kurzfristig die Dosis auf ca. 7 Tr. und nehme zusätzlich Bactisubtil (auch ein Naturheilmittel, was die Darmflora stützt) und kann heute fast alles wieder essen.
Was natürlich nur bedingt klappt ist Gewichtszunahme, von 62 kg auf 48 abgemagert, habe ich heute 55 kg, mehr geht einfach nicht, trotz regelmäßiger Zusatznahrung (Fortimel.
Und was auch immer zusätzlich sein muss, sind Vitamine, Spurenelemente etc. das kann der Darm einfach nicht mehr selbst in ausreichender Menge aus der Nahrung ziehen.
Für genauere Infos könnt ihr mich gern anmailen natiebestler@aol.com oder einfach mal in den chat kommen,da bin ich auch öfter.
Herzliche Grüße - Natie

05.04.2003, 22:52
Hallo
mein Mann wurde vor 34 Jahren bestrahlt,vor 2 Jahren wurde bei ihm ein Azinuszellkarzinom/Submadibularis festgestellt und wurde operiert.Damals hieß es es muß nichts gemacht werden.Nach 2Jahren ist er wieder nachgewachsen,nun soll er bestrahlt werden. Hat irgend jemand mit diesem Art Karzinom,bzw. zum 2.Mal Bestrahlung Erfahrung?
Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar,Julia

03.06.2003, 22:03
karin_arlt@hotmail.com
Hallo,
bei meinem Vater wurde vor 2 Jahren ein Kolonkarzinom festgesellt und daraufhin operiert. Es wurde auch ein künstlicher Darmausgang gelegt. Als weitere Terapie verordnete man ihm eine Chemo-und Strahlentearpie. Vor ca. 9 Monaten wurde der künstliche Darmausgang zurückverlegt. Anfangs litt er unter starken Durchfällen. Nun leidet er an Verstopfungen, Blähungen und starken Bauchkrämpen (vorallem in der Nacht). Seit geraumer Zeit ist er auch in Behandlung bei einem Heilpraktiker, leider ohne großen Erfolg. Die Situation verschlimmert sich tgl., da sich auch der psychische Zustand meines Vaters verschlechtert (Depressionen, Wutausbrüche...). Falls jemand Erfahrungen bezüglich der Probleme meines Vaters hat, auch was die Ernährung betrifft, bitte ich um eine kurze Mitteilung. Mein Vater wohnt im Ostalbkreis. Vielen dank im voraus. Karin karin_arlt@hotmail.com

11.07.2003, 18:21
Hallo zusammen,

durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und sehe daß andere auch betroffen sind. Es tut gut direkt darüber mal reden zu können. Kann zu den vorgenannten Problemen leider keine Erfahrung beisteuern, nur daß man nie aufgeben soll (wie es auch Jesus nicht gemacht hat). Wie sagten schon die Indianer? "eute ist ein guter Tag zum kämpfen und zum Sterben".

Mir wurde im Alter von 6 Wochen in sehr vielen Sitzungen eine Einstrahlung von 4000 r verabreicht. Bei meiner Schwester kam leider jede Hilfe zu spät, sie starb mit 4 1/2 Jahren am beidseitigem Augentumor. Mir wurde das Leben geschenkt. Doch nun mit fast 40 Jahren habe ich viele merkwürdige gesundheitliche Probleme. Starken Zahnverfall, Entfernung eines Blutgerinsels im Kopf, diffuse Unterlaibsprobleme, wie Blähbausch, Krämpfe, Durchfall, Genital-OP ohne Erfolg.

es ist echt schwer jemanden, oder etwas hier im www, über Spätfolgen der durchgemachten Besrahlung zu finden. Wo finde ich Informationen zu den Folgeschäden bezüglich Retinoblastom und den starken Bestrahlungen?

13.11.2003, 03:35
Hallo beisammen,
meine Frau erhält seit kurzem eine Strahlentherapie am Auge. Leider liegt der zu bestrahlende Tumor sehr ungünstig seitlich aussen und nicht ausschliesslich an der Aderhaut. Die Therapie soll stetig steigend bis 60GY gefahren und gleichzeitig ihre Chemotherapie fortgeführt werden. Gibt es hierzu Erfahrungen oder Alternativen? Es handelt sich um eine konservative Therapie.
Welche vorbeugenden Massnahmen haben berits in solchen Situationen gegriffen?

13.11.2003, 20:27
Hi Gerd (BY),

ich kann dir leider nicht weiter helfen, da sich die Medizin in fast 40 Jahren doch ganz schön weiter entwickelt hat.

Toi Toi Toi für deine Frau.

02.05.2004, 00:19
mein Sohn ist heute fast 10 jahre ,er hatte vor 9 jahren blasenkrebs
man hat ihm nach chemo und strahlentherapie die blase wegnehmen müssen
er hatte dann einen künstlichen urinausgang
später nach 6 jahren hat man es zurückverlegt
er hat dann eine künstliche blase bekommen wobei man dann darm wegnehmen musste
er leidet jetzt seit 9 jahren ständig unter durchfall
aber ohne krämpfe er hat auch ein gestörtes essverhalten und eine stuhlinkontienenz wer weiss einen an dem man sich wenden kann die ständigen durchfall beeinträchtigen unser familienleben und das von meinem sohn in der gesellschaft.gruß jasmin

Jutta
02.05.2004, 16:11
Hallo Jasmin,

Zur genauen Diagnostikerstellung, was löst den Durchfall aus, fällt mir die

Deutsche Klinik für Diagnostik in Wiesbaden
(Proktologie Dr. Müller-Lobeck)

ein. Die Klinik besitzt Untersuchungsmethoden, welche leider in vielen Kliniken noch nicht Standard sind.

Hast Du versucht ein Essenstagebuch zu führen? Oftmals sind es kleine Beimengen, die den Durchfall verursachen können (z.B. Faserstoffe, frisches Obst.
Ist ein Laktoseintoleranztest gemacht worden? Reagiert Dein Sohn auf Milchprodukte mit Durchfall?

liebe Grüße