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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kampf verloren


31.10.2002, 15:58
meine freundin Kerstin ist nach langer krankheit am 26.9 um 0.40 verstorben. Sie hat in ihren letzten stunden sehr hart kämpfen müssen. die ärzte haben ihr leiden mit medikamenten erleichtert, so dass der übergang nicht ganz so schwer war.
ich vermisse sie sehr. sie war für mich die beste freundin, auch nohc machdem sie an krebs erkrankr ist. es tut so weh, dass sie nicht mehr unter uns ist und mit ihrem freundlichen und zuvorkommenden gemüt die welt erhellt.
ich danke alldenjenigen die sie hier im forum untertütz haben.

sarah

01.11.2002, 11:32
Hallo Sarah,

mit Tränen lese ich deine Zeilen....
Auch ich habe meine beste Freundin an Krebs verloren. Deinen Schmerz kann ich gut nachempfinden....
Es ist jetzt neun Monate her, aber sie fehlt mir ganz oft unbeschreiblich und sehr schmerzhaft...

Ich sage immer, sie ist vorausgegangen und eines Tages werden wir uns wiedersehen....

In Gedanken drücke ich dich ganz doll.
Li

01.11.2002, 17:15
Liebe Sarah,

ich kann Deinen Schmerz sehr gut nachvollziehen. Mein Freund ist an Krebs gestorben es ist zwar schon fast 6 Montae her, aber der Schmerz ist weiterhin da. Die erinnerungen, aber erleichtern einiges.
lass Deine trauer heraus und schreibe und sprich darüber, das hilft!!

ich denk an Dich!!!1
susi

24.11.2002, 18:46
Hallo Li, Susi,

danke für Eure töstenden Worte. Es ist nicht einfach loszulassen. WIr haben uns so gut und lange schon gekannt. Warum nur? Warum trennt diese Krankheit soviele Menschen? Wie seid Ihr damit am Anfang zurecht gekommen? Ich versuche mit der Musik alles rauszulassen, aber es ist so schwer...

sarah

29.11.2002, 13:35
Liebe Sarah,

anfangs war ich recht gefasst- dachte ich. Sagte mir: jetzt hat sie es also hinter sich. Sie konnte ja nichts mehr machen, ausser im Bett liegen. Sie hatte ihre Schmerzpumpe und Medikamente die sie schmerzfrei hielten....
Ich sah es als "Erlösung"

Heute sehe ich manches mit anderen Augen....

Mich beschäftigt so oft, warum es so kommen musste...
Es hört sich doof an, aber heute habe ich die Einstellung, es ging gar nicht anderes.

Sie war innerlich so traurig. Hätte vieles gern anders gehabt in ihrem Leben, aber sie hatte keine Möglichkeiten zu handeln, etwas anders- besser zu machen.
Mir wird erst jetzt klar, dass ihr Weg ihr vorgeschrieben war. Ihr Tod hat viele Menschen in ihrem Umkreis zum nachdenken angeregt. Viele waren so ungerecht zu ihr.
Ihr Tod hat meine Sichtweise über das Leben auch geprägt. Leben als solches war mir schon immer wichtig. Jetzt achte ich mehr auf jedes Leben. Auf das der Menschen und auf das der Tiere.
Bin freundlicher zu den Menschen, gerade zu den alten. Ehrfürchtig vor dem Leben der Tiere- es wird ihnen oft nicht vergönnt.
Verschenke öfters mal ein Lächeln an die Menschen, trage mal einen Igel über die Straße...

Ines ihr Tod war nicht umsonst und ich bin mir sicher, dass sie dort wo sie ist auf jeden Fall glücklicher ist, wenn ihre Seele nicht schon wieder in einem kleinen Kindlein steckt und sie dadurch die Möglichkeit bekommt, ihr Leben jetzt anders zu gestalten. Mal mehr an sich selbst zu denken und nicht immer nur Pflichtgefühl.

Mir fehlt sie sehr und meine Gedanken sind mir kein wirklicher Trost. Aber ich bekomm sie nicht wieder lebendig und was soll ich machen.
Mir stehen oft die Tränen in den Augen, wenn ich an sie denke und ioch will auch keine beste Freundin mehr. Ich habe sie gehabt.

Gestern habe ich eine Laterne gekauft und meine Tochter hat ihr einen Weihnachsmann und einen Tannenbaum als Fensterbild an die Laternenscheibchen gemacht. Nachher werde ich ihr noch einen Advendskranz fertigenund dass bekommt sie dann zum ersten Advend....

Ich weiß, dass sie sich freuen wird. Ich hoffe das Lebenslicht in der Latern brennt die ganze Nacht hindurch...

Es ist schon schwer Sarah....

Deswegen kann ich dich so gut verstehen....

Ines ist fest in meinem Herz und so lange ich lebe, wird sie es immer sein und solange ich kann, werden meine Gedanken ewig bei ihr sein.

Und eines Tages werden wir uns wieder gegenüber stehen, davon bin ich überzeugt.

Fühl dich ganz doll von mir gedrückt.

21.12.2002, 22:11
Ich kann es voll und ganz nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, ich habe meine beste Freundin vor 1 Monat auch an Krebs verloren. Ich kann es auch noch nicht fassen....