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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich möchte Mut machen!


ulla46
18.07.2006, 20:43
Im Juni 05 erhielt ich die Diagnose SPK T4, Nx,Mx, inoperabel, da im oberen Drittel sitzend. Es hat mich umgehauen, da die Prognose sehr schlecht war. Durch "Fügung" kam ich zum richtigen Onkologen (Prof. Wilke, Huyssenstift Essen), zu dem ich vom ersten Moment an Vertrauen hatte. Obwohl ich vorher immer getönt habe, ich würde nie Chemotherapie machen (ich bin Medizin-Journalistin und kenne die Risiken) hatte ich nun keine Wahl. Meine einzige, wenn auch nur geringe Chance auf Heilung war eine heftige Chemo ( wöchentl. Cisplatin, 5-FU, Erinotecan u. Folinsäure (12 x), danach Bestrahlung, wobei in der ersten Woche gleichzeitig Chemo gegeben wurde.
Ich hatte viel Glück. Schon nach der 1. Chemo konnte ich wieder schlucken (vorher ging nichts mehr außer Flüssigem), nach der 6. war bei der Kontrollspiegelung und dem CT von Tumor (zuvor 5 cm) nichts mehr zu sehen.
Ich habe nun meine 2. Kontrolluntersuchung hinter mir und alles ist o.B.
Es war eine harte Zeit, aber nun geht es mir in jeder Beziehung gut. Deshalb: Kämpfen und durchhalten lohnt sich. Ich wünsche allen Betroffen und ihren Angehörigen Kraft und Vertrauen!
Ulla

Melanie79
18.07.2006, 21:19
Hallo Ulla!

Es freut mich sehr für Dich, dass Du diese miese Krankheit besiegt hast und ich wünsche Dir für die Zukunft alles erdenklich Gute und TOI TOI TOI!
Vor allem Dingen bin ich sehr froh, auch mal von einem positiven Ausgang ohne OP zu hören, da der SPRK bei meinem Vater auch nicht operabel ist.
Auch er bekam 2 Chemos und Bestrahlungen, kann jetzt zwar wieder essen (auch bei ihm ging vorher nur noch flüssiges), allerdings noch nicht ganz beschwerdefrei. Bei der letzten Kontrolluntersuchung war soweit auch alles i.O., aber leider ist dieses Mistding immer noch da :angry:
Ich weiß nicht, wie die Ärzte weiter dagegen vorgehen wollen. Mein Vater lässt da leider sehr wenig durchsickern. Er meinte nur, dass die Ärzte bis August warten wollen und danach weitere Schritte entscheiden. Aber ich hab keine Ahung welche...evtl nochmal Chemo + Bestrahlung?
Die letzten Wochen war ich wieder richtig mies gelaunt...diese Ungewissheit treibt mich zeitweise in den Wahnsinn :( Aber Dein positiver Beitrag hat mir wieder Mut gemacht. Nochmal DANKE :)
Liebe Grüße...Melanie

ulla46
18.07.2006, 22:10
Hallo Melanie,
ich habe den Krebs nicht besiegt, ich bin z.Zt. nur ohne Befund. Wer weiß wie lange? Ich tu allerdings mit Unterstützung eines Onkologen der Biol. Krebsabwehr alles Mögliche, von dem man weiß, dass es Rezidive möglicherweise verhindert (Nährstofftherapie, Stressmanagement und ein tiefer Glaube an eine Sinnhaftigkeit).
Ich wünsche Dir und Deinem Vater alles Gute. Macht es etwas Komplementäres zur Unterstützung?
Gruß Ulla

Melanie79
18.07.2006, 23:23
Ab morgen beginnt er eine Misteltherapie und natürlich hat er auch die Ernährung usw. umgestellt. Als er nach seinen Bestrahlungen und der Chemo auf Reha war, hat er einiges darüber gelernt, was er auch anwendet.
Wieviele Bestrahlungen hast Du insgesamt bekommen? Ich weiß nicht, in welchem Stadium der Tumor bei meinem Vater diagnostiziert wurde, aber zwecks der ähnlichen Essensproblematik denke ich, dass es so in etwa das selbe wie bei Dir gewesen sein müßte. Daher interessiert mich natürlich die Art und Dauer Deiner Behandlung.
Ich würde trotzdem sagen, dass Du den Schweinehund im Moment besiegt hast. Hört sich aufbauender an ;) Und ob er (wieder) kommt...das weiß man nie, auch wenn man noch keinen Krebs im Körper hatte.
Nochmals ganz liebe Grüße :)

ulla46
19.07.2006, 21:19
Ich bin 5 Wochen lang an jeweils 5 Tagen und danach 5 Tage 2x tgl. bestrahlt worden mit insgesamt 65 Gy. Das war heftig, weil ich dabei eine Maske tragen musste, mit der ich festgeschnallt wurde (Hannibal Lektor lässt grüßen). Habe leider einen bleibenden Schaden davon getragen: meine Singstimme ist weg.
HIlft die Info?
Ulla

Melanie79
19.07.2006, 21:44
Ja...die hilft ;) Schon komisch wie unterschiedlich jeder Arzt, bzw. jedes Klinikum behandelt
Danke Ulla und weiterhin alles Gute für Dich!

ulla46
19.07.2006, 21:53
Ich bin nach einem bestimmten CHema nach neuesten Studien behandelt worden und hatte das Glück, dass der Leiter der Studie bei mir in der NÄhe in Essen ist (Er ist der Experte für Chemoradiato). Vorher wollte man mich in Düsseldorf nach einem anderen Chema behandeln (nach einer älteren Studie), aber das wollte ich nicht. Es gibt also mehrere Möglichkeiten der Therapie. Wo wird dein Vater behandelt?
Gruß Ulla

Melanie79
19.07.2006, 23:07
Er wird im Klinikum Weiden/Oberpfalz (unser Wohnort) behandelt. Eigentlich hat das Klinikum einen guten Ruf, die beiden internen medizinischen Kliniken sollen angeblich sogar zu den 10 besten in ganz Deutschland gehören. Mein Vater und ich hatten allerdings nie diesen Eindruck. Vielmehr hatten wir das Gefühl, dass sich niemand so wirklich auskennt und bei einer Frage jeder einen anderen schickt.
Die Behandlung meines Vaters dauerte auch 5 Wochen, wobei in der ersten Woche Chemo + Bestrahlung kombiniert wurden, danach 3 Wochen Bestrahlung und die letzte Woche wieder Chemo + Bestrahlung.
Die Bestrahlungen haben meinen Vater sehr zugesetzt, die letzte hat er abgelehnt, weil er dachte, dass er gleich zusammenbricht. Danach waren die Schluckbeschwerden wieder sehr stark, auf Reha verschwanden sie allerdings wieder schlagartig. Vielleicht doch auch ein bißchen mit die Psyche? Ich muß dazu sagen, dass mein Vater Firmeninhaber ist und unter Dauerstress steht. Leider lässt er sich den auch nicht nehmen :(
Momentan ist es wechselhaft. Gewisse Sachen kann er problemlos essen, bei anderen widerrum spürt er noch immer einen Druck. Das größere Problem sehe ich darin, dass mein Vater Angst vorm essen bekommen hat, weil er nicht weiß, ob er es verträgt. Er frühstückt jeden Morgen seine 8-10 Zwieback (die bekommt er problemlos runter), ist dann wieder den ganzen Tag unterwegs und isst am Abend noch eine Kleinigkeit. Das führt zwangsläufig natürlich zu Gewichtsverlust, vor allem auch, weil er wegen seiner Diabetes überwiegend Diätprodukte zu sich nimmt. Ein Teufelskreis :angry:

ulla46
20.07.2006, 18:39
Hallo Melanie,
dauerte die Therapie deines Vaters insgesamt 5 Wochen oder hatte er wie ich davor schon eine Chemo? Es kommt ja auch darauf an, was für eine Diagnose er hat. Kennst du sie? Davon hängt ja unter anderem die Therapie ab.
Gruß Ulla
Lasst euch nicht unterkriegen!

Melanie79
20.07.2006, 19:04
Hallo Ulla,

die Therapie dauerte insgesamt 5 Wochen, d.h. 5x die Woche Bestrahlung, sowie die erste Woche 5 Tage, und die letzte Woche 4 Tage zusätzlich eine leichte Chemo.
Die genaue Diagnose kenne ich leider nicht. Ich weiß nur, dass es wohl ziemlich fortgeschritten gewesen sein muß, weil er nichts festes mehr essen konnte und, wie bei Dir, der Tumor ziemlich weit oben sitzt, so dass er nicht operabel ist.
Metas wurden (zum Glück!!!) nicht festgestellt.

Danke für Deine lieben Worte... unterkriegen lassen wir uns nicht :)

ulla46
20.07.2006, 19:38
Hallo Melanie,
wenn dein Vater es mit dieser eigentlich kurzen Therapie schafft, den Mitbewohner in Schach zu halten, finde ich das super! Dann sind ihm so einige Nebenwirkungen der Lang-therapie erspart geblieben. Ich wundere mich, dass du die Diagnose nicht kennst. Sie steht doch auf jedem Arztbrief, den dein Vater erhält. Oder wohnst du weiter weg von deinem Papa? Dann ist das ganze für dich noch schwerer. Ich weiß, wie meine Geschichte meine Töchter belastet hat - und noch immer belast. Sie hatten daran schwerer zu knacksen als ich. Also alles Gute für dich
Ulla

Melanie79
20.07.2006, 20:45
Ja, das alles ist schon sehr schwer für alle Angehörigen. Aber noch schlimmer ist es natürlich für die Betroffenen selbst. Ein Albtraum einfach :(
Ich wohne nicht weiter weg, im Gegenteil...ich wohne sogar im selben Haus und hab meinen Vater von Anfang an auf diesem Weg begleitet. Ich war dabei, als der Arzt ihm das Ergebnis der Magenspiegelung mitteilte. Aber der sagte auch "nur", dass er eine Geschwulst in der Speiseröhre hat, wie groß sie ist, wo sie sitzt und dass die Gewebeuntersuchung zeigen wird, ob sie gut- oder bösartig ist. Im Krankenhaus habe ich auch mit den behandelnden Ärzten gesprochen, aber die sagten immer nur das selbe...nicht operabel, warten was die Bestrahlung und Chemo bringt, blablabla :rolleyes:
Und jetzt heißt es ja wieder, dass wir bis August warten müssen und dann alles weitere entschieden wird. Gerade diese ewige Warterei macht mich verrückt. Ich denke immer, dass das verlorene Zeit ist. Aber wahrscheinlich sollte man den Ärzten einfach vertrauen :confused:

ulla46
20.07.2006, 21:09
Ich denke auch, dass man den Ärzten vertrauen muss. Wenn ich das beurteilen kann, dann erhält dein Vater ja eine individuelle Therapie, das heißt, die Ärtze haben sich Gedanken gemacht nd das ist viel wert. Ist er Privatpatient?
Das Warten bis August ist natürlich stressig, hoffentlich wird es belohnt! Wie geht dein Vater mit der Krankheit um?

Melanie79
20.07.2006, 21:31
Nein, mein Vater bezahlt seine Krankenversicherung zwar selbst, allerdings bei einer gesetzlichen KV. Da soll noch einmal jemand sagen, dass Kassenpatienten benachteiligt werden :grin: ;)
Wie er damit umgeht...mein Vater ist nicht gerade der Mensch, der seine Emotionen zeigt. Aber nach der Chemo und Bestrahlung fiel er regelrecht in Depressionen. Er brüllte wegen jeder Kleinigkeit herum, vernachlässigte die Firma extrem und igelte sich auch viel zuhause ein. Seit der Reha geht es ihm besser. Er hat sehr viel Geld in die Firma investiert, was er bestimmt nicht machen würde, wenn er bereits resigniert hätte. Er geht wieder oft mit meiner Mutter und Freunden aus, arbeitet (leider) schon wieder wie ein Tier, kocht jeden Abend (sein Hobbie ;) ), trinkt hin und wieder auch mal sein geliebtes Bierchen in Gesellschaft, plant einen Urlaub für September usw..
Aber ich kenne ihn und weiß, dass es innerlich nicht immer so aussieht. Meine Mutter sagt, dass er neuerdings auch oft im Schlaf redet. Ich glaube er lenkt sich zwanghaft ab, aber sein Unterbewußtsein spielt da nicht mit. Trotzdem bin ich sehr froh darüber, dass er wieder so lebt wie vor der Krankheit.

Wie gehst Du denn mit der Krankheit um (wenn ich Dich das fragen darf)? Leidest Du unter irgendwelchen Folgen der Chemo und/oder Bestrahlung?

LG :) Melanie

ulla46
21.07.2006, 16:05
Ich finde es gut, dass dein Vater es geschafft hat, zur Tagesordnung über zu gehen. Bei mir ging beruflich bis Ende Februar, also bis 2 Monate nach Therapieende nichts. Ich hatte die berühmte chronische Müdigkeit, körperlich und mental. Manchmal merke ich noch was davon, manchmal kann ich tagelang Bäume ausreißen (was ich dann auch tu) und dann wiederum fühle ich mich einfach nur schlapp (dem gebe ich dann auch nach). Da ich freiberuflich als Journalistin tätig bin und auch mein berufliches Umfeld klasse mit meiner Erkrankung umgegangen ist, habe ich da kein Problem, ich kann mir meine Arbeit, die ich noch gerne mache, selbst einteilen. Die "Normalität", die auch dein Vater lebt, funktioniert bei mir auch oft, aber nicht immer. Die Krebserkrankung ist und bleibt ein Teil von mir und alle damit verbundenen Ängste melden sich immer mal wieder. Für solche Tage oder Stunden habe ich meine persönliche Methode gefunden, die immer hilft: Ich denke an alles, für das ich dankbar bin. Körperlich hat die Bestrahlung meiner Stimmbänder verhunzt, so dass ich nicht mehr singen, sondern eher kieksen kann. Beim Sprechen merkt man wenig davon.

Melanie79
22.07.2006, 01:13
Hallo Ulla!

Ich denke, dass es in so einer Situation wirklich das beste ist, wenn man versucht, sein Leben so normal wie möglich weiterzuführen. Andererseits ist das wahrscheinlich leichter gesagt, als getan.
Ich hoffe Du machst weiter so und lässt Dich nicht unterkriegen :)

ulla46
30.12.2006, 17:44
Habe Gutes zu berichten:
genau vor einem Jahr war meine Bestrahlung und damit die Therapie beendet. Es ging mir nicht besonders, die Speiseröhre natürlich entzündet, das Schlucken tat sehr weh und ich war stumm, weil auch die Stimmbänder angegriffen waren. Ich war auch ziemlich schlapp, körperlich und seelisch.
Heute nach einem Jahr geht es mir prima. Ich kann alles essen, muss aber gründlich kauen, sonst bleibt mal was stecken - das ist übel! Passiert aber Gott sei dank ganz selten. Die Nervenstörungen in Händen und Füßen als Folge der Chemo sind auch verschwunden - und singen kann ich auch wieder - allerdings eine Tonlage tiefer.
Und nun das allerbeste: Gestern war große Nachsorge mit CT und allem Drum und Dran. Ergebnis: alles bestens!!!!
Ich bin natürlich super happy und wünsche allen einen ebenso positiven Weg.
Herzlich Grüße an alle und viel Positives für das neue Jahr!
Ulla

bumertje
31.12.2006, 09:16
liebe ulla!
was ein guter bericht ich hoffe von ganzem herzen das es so bleibt!
ich wunsche dir ein gesundes 2007!
liebs conny

Regina21
31.12.2006, 18:26
Liebe Ulla,

ich freue mich unendlich für Dich!!!!!!!!!!!!!!!! Ich kann es gar nicht in Worte fassen!
Das kritische Jahr hast Du geschafft! Das ist so toll!
Ich wünsche Dir auch weiterhin alles erdenklich Gute und viel, viel, viel, viel Gesundheit!
Pass weiterhin so gut auf Dich auf!
Und einen guten Rutsch ins Jahr 2007!
Viele Grüße auch von meiner Mutter!

Herzlich
Regina

irmgard05
31.12.2006, 18:31
Liebe Ulla!:winke: Toll!:rotier2: Herzlichen Glückwunsch! Alles Gute weiterhin! Es ist immer schön zu lesen, dass es bei jemandem wieder etwas Gutes zu berichten gibt. Dir alles Gute für das Jahr 2007 und darüber hinaus!!
Auch allen anderen wünsche hier alles Gute für das Neue Jahr!:winke:
Herzlichst Irmgard

Dorit72
02.01.2007, 20:07
Liebe Ulla,

ich freu mich riesig, dass du diesen klasse Befund bekommen hast. Du und auch alle anderen haben mir in diesem Forum mit viel Optimismus und sehr guten Ratschlaegen und Informationen viel geholfen.
Ich wuensche euch allen ein sehr gutes Jahr 2007!

Liebe Gruesse,
Dorit

Gabi
02.01.2007, 21:19
Hallo Ulla,

tolle Nachrichten.

Wünsche dir auch für die nächsten Jahre noch viele solcher guten Befunde.

:prost::prost::prost::prost::prost::prost:

Liebe Grüße
Gabi

rudi37
02.01.2007, 23:23
Hallo Ihr Lieben,
ich wollte meine Geschichte auch mal erzählen.Bin Gott sei Dank zufällig auf diese Seite geraten.Also,Ende August war ich beim Hausarzt wegen meiner Schluckbeschwerden.Dannach zur Magenspiegelung,dann Staging und die Diagnose hieß dann Ösophagus-Karzinom.Der Hammer.Ich habe´mir dann gedacht:,,jetzt erst recht"!Ich bekam dann recht schnell einen Termin zur Vorstellung an der Uni Klinik Bochum (Knappschaft).Die Ärzte klärten mich dann auf, was bei der OP gemacht wird.Nach 3 Tagen dann die OP(magenhochzug),5 Tage auf der Intensivstation,5 Tage Normalstation, dann Entlassung (haben wir selbst nicht geglaubt,daß es so gut geklappt hat).Nach 4 Wochen hatte ich dann die erste Chemotherapie mir einer Nachwirkung von 12 Tagen Krankenhaus (Durfall u.Erbrechen,8kg in 7 Tagen verloren).3 Wochen Zwangspause,dannach 25 Bestrahlungen mit 4 Tage Chemo. Das ist im Moment der aktuelle Stand der Dinge. Mir geht es noch gut.Bis dann euer Rudi

irmgard05
04.01.2007, 15:09
Hallo Rudi! Du hast deinen Krankenhausaufenthalt nach der Op ja erstaunlich kurz gehalten. du musst ja mit deinem "jetzt erst recht" den Krebs enorm beeindruckt haben! Wenngleich die anschließende Behandlung sicher sehr belastend war. Hattest du Metastasen? Ich wünsche dir, dass du nicht nur sagen ganz "es geht noch gut" , sondern, dass das noch lange vorhält!! Alles Gute!:) Irmgard

rudi37
04.01.2007, 16:01
Hallo Irmgard,
Ja, mit dem Krankenhausaufenthalt,daß hat uns alle ja gewundert.Die Ärzte sagten vorher, daß ich mindestens 2 Wochen auf Intensiv liegen würde, aber 1. war der Wille glaube ich sehr groß und 2. mein Körper ist noch recht jung.
Die TNM Klassifikation lautet T2b, N1(3/13), M0, UICC2, G3, R0
Gruß euer Rudi

ulla46
04.01.2007, 19:31
Hallo Rudi,
das hört sich bei dir doch alles richtig gut an! Geh das weiter mit deinem starken Willen an, dann wird es bestimmt auch weiterhin gut laufen.
Wie sieht es mit dem Essen aus?Klappt da alles?
Ich wünsche dir alles Gute!
Ulla

bumertje
05.01.2007, 09:21
hallo rudi!
ich wunsche dir alles gute!
liebs conny

rudi37
05.01.2007, 22:37
Hallo Ulla,

bei mir klappt es mit dem Essen eigentlich recht gut. Jedoch habe ich manchmal Nachschübe von der Chemo, das wirkt sich dann so aus, das ich keinen Geschmachs- und Gruchssinn habe und dann schmeckt mir das Essen überhaupt nicht. Meiner Speiseröhre tut es überhaupt nichts, kein Schmerz, kein Brennen...! Habe halt nur das Problem, dass der Magen noch sehr klein ist. Dafür esse ich dann mehrere kleinere Mahlzeiten, auch diese Mahlzeiten werden von Tag zu Tag größer. In der nächsten Woche habe ich noch drei Tage Chemo und danach noch zwei Zyklen(jeweils 5 Tage), ich hoffe, das es auch in der Zeit so Positiv bleibt...! Meine Devise kennst du ja schon:,,Jetzt erst recht"!!!!!!

Bis bald euer Rudi

ulla46
17.04.2007, 14:12
Ich habe mich hier längere Zeit nicht gemeldet, obwohl ich oft im KK bin, aber es gab nicht wirklich was zu berichten, außer dass es mir ganz gut ging in jeder Hinsicht. Und irgendwie habe ich dann Hemmungen, das hier zu schreiben bei all dem Elend das auch zu lesen ist.
Aber heute ist wieder ein Tag, wo ich mich melden möchte, denn ich hatte wieder Nachsorgetermin in Essen. Und mal wieder mit dem inneren Bammel, dass alles ok ist. Ich hatte in den letzten Wochen ständig Schnupfen und fühlte mich recht schlapp - da denkt man dann schnell an das Allerschlimmste.
Aber: Alle Untersuchungen ohne Befund!!! :D Und erst im Oktober brauche ich wieder hin.
Ich denke oft darüber nach, warum ich so viel Glück habe, aber darauf werde ich wohl keine Antwort bekommen.
Ich hoffe, dass meine Geschichte zeigt, das nicht immer alles verloren ist, auch wenn der Tumor weit fortgeschritten ist und man nicht operiert werden kann.
Ulla

irmgard05
17.04.2007, 14:36
Liebe Ulla, TOLL; TOLL; TOLL; TOLL; TOLL........................:lach2: :rotier2: :lach: :rotier:
Es ist schön, das zu lesen! Ich denke aber schon, dass es keine Kleinigkeit ist, wenn man "nur" berichten kann, dass es einem soweit ganz gut geht. Ich denke, dass das eigentlich schade ist, wenn man das nicht mehr tut; denn hier lesen doch etliche, die das wohl einzuschätzen wissen und es doch manchesmal vermissen, dass die Betroffenen recht wenig über sich berichten. Gutes, Mühseliges,Erfreuliches, weniger Erfreuliches, Traurigkeit, Unsicherheit .... .
Mir geht es zumindest so. Ich möchte den vielen anderen, die durch Angehörige oder Freunde betroffen sind, die hier schreiben damit nicht zu nahe treten, das ist ganz gewiss nicht so, aber ich vermisse manchesmal Beiträge von selbst Betroffenen, die einfach über sich und ihre Probleme oder auch über die erfreulichen Seiten schreiben.
Ich hoffe, dass ich richtig verstanden werde! Liebe Grüße Irmgard

bumertje
19.04.2007, 19:15
klasse ulla das es dir gut geht es bleibt schoen um positive berichte zu lesen!
liebs conny:winke:

ulla46
22.04.2007, 11:35
Liebe Irmgard, liebe Conny,
schön, dass ihr euch mit mir freut! Merkwürdigerweise gelingt mir das z.Zt nicht so richtig. Aber ich kenne das schon. Es ist. als ob aus heiterem Himmel ein Schatten kommt, der eine Weile bleibt und dann wieder verschwindet und diesen Vorgang kann ich nicht beeinflussen sondern nur "aussitzen". Meine beste Medizin ist dann wie auch jetzt mein Enkelkind mit dem ich zusammen wieder zum Kind werde und alles vergesse.
Ich bin z.Zt. auch dabei, eine Homepage zu machen, da ich von Diagnosebeginn an Tagebuch geführt habe. Ich hoffe, dass ich mit meiner Geschichte noch mehr Betroffenen Mut machen kann. Es hilft mir persönlich ach, mit der Situation klar zu kommen. Ich habe im Moment das Gefühl, dass der seelische Knacks erst jetzt bei mir zum Vorschein kommt, da meine Energie bisher für den Körper gebraucht wurde. Bin gespannt, was da auf mich zukommt. Wenn ich nun nach 2 jahren Bilanz ziehe, bin ich unendlich dankbar darüber, dass ich 1. einfach überlebt habe und 2. dank der richtigen Therapie fast normal lebe. Fast normal heißt. Ich kann alles essen, was ich möchte, nur eben langsam (was ja auch gesund ist), mein Gehirn funktioniert wieder wie vor der Therapie (habe die Chemo offensichtlich nun aus dem Körper dank Engiftung), aber meine körperliche Energie ist wenn ich gut drauf bin bei 75%, aber oft einfach nur bei 50%. Es ist als wäre ich in 2 Jahren mindestens 10 Jahre gealtert. Aber vielleicht geht das ja auch wieder vorbei, ansonsten ist das ein kleiner Preis für alles. Nur meine Umwelt muss ich ab und zu aufklären. Für sie bin ich gesund, sehe blendend aus, habe wieder mein Gewicht usw. Es nervt mich schon, wenn ich mich dann in Erklärungszwang sehe. VIelleicht schminke ich mir mal Ringe unter die Augen:lach2:
Gott sei Dank ist mein Humor auch wieder gekommen. das macht das dann leichter.
Einen schönen Sonntag mit viel Sonne im Herzen!
Ulla

Dorit72
22.04.2007, 15:09
Hallo Ulla,

ich freu mich auch riesig, dass es dir gut geht. Es hilft mir immer viel von deinen Erfahrungen zu lesen und deine positive Einstellung tut sehr gut. Es sind praktische Tipps und ich kann damit wirklich was anfangen. Und es ist klasse, dass es dir so gut geht und du viel schoenes geniessen kannst.
Vielleicht ist es wirklich so, dass die Energie erstmal fuer die koerperliche Anstrengung gebraucht wurde. Und jetzt erst die psychologische Seite dir bewusst wird. Mir ging es in frueheren Stress-Situationen aehnlich, obwohl diese natuerlich nicht vergleichbar mit dieser waren. Erst als der unmittelbare Druck vorbei war, faengt man an zu verstehen, was passiert ist und auch was man in der Zeit geleistet hat.

Ich hab auch gleich mal wieder ne Frage an dich und alle andern. Achtet ihr jetzt bewusst auf gesunde Ernaehrung mit vielen Vitaminen und ausgewogen und sowas? Oder esst ihr eher nur danach, worauf ihr Appetit habt? Kauft ihr jetzt eher oekologische Sachen? Mich interessiert das sehr. Es ist ja wahrscheinlich wirklich so, dass die meisten in der Umwelt dann denken, jetzt ist alles vorbei und alles wieder so wie vorher.

Ich danke euch mal wieder und liebe Gruesse,
Dorit

irmgard05
24.04.2007, 16:25
Hallo, als erstes möchte ich etwas zur Ernährung sagen, da ich das selbst oft als problematisch empfinde.
Der Gastroenterologe hat ziemlich zu Anfang zu mir gesagt, essen Sie was Sie wollen und was Sie können, Hauptsache es hat Kalorien. Ich muss sagen, ich habe manches was ich im Kopf zu gesund/nicht-gesund hatte, wegschieben müssen:( . Denn es war nötig in erster Linie auf die Kalorien zu gucken. D.h. also fett und süß! Ich mochte das sogar, selbst wenn ich vorher beides eigentlich nur in Maßen gegessen hatte. Es gab eine Zeit, da habe ich nicht nur eine Tafel Schokolade am Tag gegessen, habe auf dick Butter noch dick Marmelade oder Nuss geschmiert.Vom Gefühl her rutschte es dann auch besser. Außerdem habe ich mehrfach am Tag die "künstlichen " Kalorien von Milupa(Nahrungsergänzung) in mein Essen und Trinken(ich habe lange gebraucht, bis ich mehr als 1liter am Tag trinken konnte) eingerührt. Trotzdem hatte ich Schwierigkeiten mein Gewicht zuhalten.Bei vielen Sachen musste ich doch wieder spucken, auch trotz MCP-Tropfen. Ich habe nicht leicht die notwendige Ruhe und Geduld zum Essen gefunden. Eine ganze Zeit war es so, hatte ich selbst gekocht, war ich nicht in der Lage anschließend zu essen. Jetzt geht das leichter. Ich stelle seit einigen Monaten fest, das sich da manches bessert. Ich schaffe mehr und ich kann auch besser essen, kochen/essen ist für mich jetzt eigentlich kein Problem mehr. (Ich kann wieder Pizzateig kneten) Ich kann auch öfter wieder Salat oder anderes "Grünzeug" essen. Das klappt aber nur, wenn ich dazu Soße habe oder ein Dressing, sonst kommts wieder.Geriebene Möhren gehen oft gut. Mit "Körnerbrot" komme ich fast nie klar, trotz sorgfältigem Kauen; am ehesten ging das mit fettem Camembert und Butter. Obst macht mir auch meist Schwierigkeiten. Trotz gründlichem Kauen empfinde ich das Schlucken oft als unangenehm, häufig mit dem Ergebnis,dass sich das Druckgefühl hinter dem Brustbein als so unangenehm darstellt bis ich dann massiv "Rülpsen":o kann bzw. auch spucken muss. Manchmal klappts aber auch sehr gut. Daher versuche ich es auch immer wieder. Ich weiche da z.T. auf diese neuen Obst- und Gemüsekonzentrate von Knorr aus. Ob es sinnvoll ist, weiß ich nicht wirklich, aber ich denke schon. Ich habe schon den Eindruck, dass, seitdem ich etwas mehr nicht gegarte Sachen esse, ich stärker und heftiger Aufstoßen muss.
Wenn ich das jetzt lese, klingt es, als hätte ich das alles als sehr schlimm empfunden. So war es eigentlich nicht, meine Umgebung hat meine Spuckerei oft als schwieriger erlebt als ich selbst. Für mich gehörte es halt dazu mit der Zuversicht, dass es irgendwann schon wieder besser gehen würde. Und das tut es jetzt, auch wenn halt noch nicht ganz ohne Probleme.
Ein Arzt in der Reha meinte, in 2Jahren würde ich etwa wieder 90% meiner Leistungsfähigkeit wieder erlangen. Das scheint realistisch zu sein. Ob ich wirklich 90% erreiche, ist etwas fraglich. Bei manchen Dingen schon, bei anderen nicht.
Zur Zeit spritzt mir der Onkologe 1xdie Woche Thymoject, ich weiß natürlich nicht, ob es daran liegt, aber ich habe das Gefühl in recht guter Verfassung zu sein.:rotier2: Vielleicht spielt da auch mit rein, dass ich z.Zt. Basic-Pulver einnehme, da ich manchmal ein leicht säuerliches Gefühl habe, auch wenn ich Rifun einnehme.
Im Juni werde ich dann mit Mistel beginnen, diesmal Kiefer, der Heilpraktiker meint man könne zwischen Apfel und Kiefer wechseln,das mache Sinn. Von einer Ärztin, die auf mich einen kompetenten Eindruck machte, stammt die Einschätzung, diese Unterscheidung sei rein antroposophischer Natur. Wirklich beurteilen kann man das ja nicht.:confused: Sonst nehm ich eigentlich keine Mittel und Mittelchen ein.
Dass die Psyche nicht immer so mitspielt, wie ich es gerne hätte, das ist leider so, aber das ist nicht durchgängig, meist schaffe ich es ganz gut mich wieder in eine positive Grundhaltung zu bringen. Dazu trägt sicher neben meiner Umgebung auch die sportliche Betätigung bei. Nordic-Walking ist mir dabei besonders wichtig.
Heute wurde wieder Blut abgenommen, mal schauen, was dabei herauskommt.
Das wärs erstmal! Liebe Grüße an alle :winke: Irmgard

dornschi
25.04.2007, 10:08
Liebe Irmgard,

schön, dass es bei Dir mit dem Essen einigermaßen klappt. Ich bekomme es ja bei meinem Mann auch mit. Manche Sachen gehen, manche gar nicht.

Zur Zeit steht er auf Zwiebelmettwurstbrote - mit richtig schönem Bauernbrot. Dauert zwar, aber es schmeckt ihm.

Am Montag hat er sogar fast 3 Teller Spargel mit schinken, Soße Hollondaise und Kartoffeln gegessen.

Morgen will er nach ewig langer Zeit mal wieder Schweinebraten mit Knödeln probieren.

Als er fast gar nichts essen konnte außer Joghurt war ich im Supermarkt auf der Suche nach einem richtig schönen fetten Joghurt - aber Fehlanzeige - 98% waren fettreduziert.

Mein Mann nimmt jetzt auch zusätzlich Spirulina und Schüssler Salze, sowie Buerlecithin - Saft und Traubenkernextrakt. Gestern hat er seine neuesten Blutwerte bekommen und die haben sich erheblich gebessert, also sage ich mir muß es ja was helfen.

Liebe Irmgard: "Hau weiter die Kalorien nur so rein":) und lass es Dir soweit es geht schmecken.

Liebe Grüße und guten Appetit

Gabi

ulla46
25.04.2007, 13:13
Liebe Irmgard,
an deinen Schilderungen zum Essen sehe ich, dass es sehr unterschiedliche "Probleme" gibt, je nachdem, ob man operiert wurde oder nicht. Bei mir rutscht alles problemlos, bis auf Äpfel mit Schale. Das muss ich extrem gut kauen, sonst bleibt mir das was oben hängen und will nicht runter und nicht rauf. Was bei mir auch hängen bleibt, sind z.B. Algen, die einfach nur gepresst sind und keine Kapsel oder Ummantelung haben. Habe damit einen Versuch gemacht und das wars. Schwarzbrot kann ich sehr gut essen, Brötchen machen mehr Probleme. So lernt man immer wieder hinzu.
Die Schluckprobleme hängen bei mir mit Vernarbungen durch die Bestrahlung zusammen. Ich wurde jetzt bei der letzten Kontrolle darauf hingewiesen, dass die Narbenbildung in der nächsten Zeit stärker werden kann. Das hat mich schon verblüfft, aber so ist wohl die Erfahrung.
Mit zu wenig Gewicht habe ich kein Problem, ich habe fast wieder mein altes gewicht und werde demnächst mal wieder eine Fastenwoche einlegen. Das habe ich früher 2x im Jahr gemacht und mir nun das OK vom Prof. geholt.
Insgesamt versuche ich, "gesund" zu essen, wenig Zucker, wenig tierische Fette. Wenns nicht zu teuer ist, kaufe ich bei Obst und Gemüse bio, aber nicht prinzipiell.
Ich nehme auch noch Nahrungsergänzungen, hauptsächlich um die Folgen der Chemo und Bestrahlung in GRenzen zu halten: Ein Multi, Selen, Q10, Curcumin und Omega-3.
Ich denke, dass gerade das Essen bei jedem sehr individuell ist bzgl. was man verträgt oder nicht. Aber ehrlich gesagt ist ja das wichtigste, dass man überhaupt essen kann. Bei der Vorbesprechung zur Bestrahlung wurde mir gesagt, dass ich evtl. eine Magensonde brauche, im schlimmsten Fall ein Leben lang. Danach habe ich einfach nur die Zähne zusammengebissen, als die Entzündung der Speiseröhre losging, um bloß keine PEG zu bekommen. Heute weiß ich, dass die Dauer-PEG selten ist und man mir das im Aufklärungsgespräch einfach aus rechtlichen Gründen sagen musste.
Ja, man erlebt so einiges beim SPK, aber wem sage ich das?

Liebe Gabi, grüß deinen Mann von mir! Ich finde es toll, wie du für deinen Mann sorgst!
Ich wünsche allen "sonnige" Gedanken entsprechend dem tollen Wetter!
Ulla

estella
13.05.2007, 22:35
Hallo an alle, hallo liebe Ulla,
ich hoffe, dass es dir nach wie vor gut geht...du kennst dich wirklich gut aus und hast jemanden empfohlen Selen zur Chemo zu nehmen. Kannst du mir bitte erklären, was es mit dem Selen auf sich hat? mein Vtaer kommt am Mittwoch ins KH und dann muss eine Chemo folgen. Was kann icch alles tun, um ihn zu unterstützen?
Danke!
estella

ulla46
03.06.2007, 22:18
Hallo ihr Lieben!
Ich habe gestern meinen 2. Jahrestag gefeiert :prost: - bei bester Gesundheit! Manchmal beim Spaziergang denke ich tatsächlich manchmal, ob ich das alles bloß geträumt habe. Aber wenn mir dann mal wieder ein STück Apfel im Hals stecken bleibt (passiert seltsamerweise nur bei Äpfeln und auch nur alle 2 Monate mal) oder wenn ich meinem Enkelkind etwas vorsingen soll und meine Stimme Kapriolen schlägt (durch die Bestrahlung), weiß ich dass alles Realität war und bin um so dankbarer darüber, wie alles gelaufen ist. Meine Nährstofftherapie wurde auch in der Dosierung stark runtergefahren und in ein paar Monaten werde ich nur noch Selen nehmen.
Ich habe soviel Glück gehabt!
Liebe Grüße an alle und denen, die z.Zt kämpfen, wünsche ich von ganzem Herzen einen Sieg.
Ulla

jani1944
05.06.2007, 00:33
Hallo Ulla,
es freut mich für Dich und macht mir Mut, daß es Dir so gut geht. Ich sitze vor dem Computer und hoffe, daß ich irgendwann müde genug bin schlafen zu können. Heute wird mein Mann operiert. Es wird ein Magenhochzug gemacht. Ich bete zu Gott und wünsche , daß die Operation gut verläuft. Habe meinen Mann heute noch eine Mistelspritze und Arnika C30 (Globoli) auf anraten des Hausarztes gegeben. Nun bleibt mir nichts weiter übrig als abzuwarten.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
05.06.2007, 13:19
Liebe Jani,
ich drücke für deinen Mann ganz feste die Daumen!!!
Wenn du dir hier die Erfahrungen mit der OP durchgelesen hast, weißt du dass nun eine schwere Zeit mit Auf und Abs beginnen kann. Ich habe aber das Gefühl, dass du und dein Mann das gut meistern werdet.
Liebe Grüße
Ulla

irmgard05
05.06.2007, 15:29
Liebe Jani, euch möchte ich zunächst alles, alles Gute wünschen. Die Energie alles durchzustehen!
Liebe Ulla, Glückwünsche!!!:prost: Mir geht es auch nachwievor oft so, dass ich denke, das stimmt doch alles gar nicht, das ist nicht wirklich. Ich merke allerdings auch, dass sich Zeiten in denen ich so gar nicht an den Krebs denke, durchaus auch wiederholen. Es ist so, er gehört trotz der ersten Aussage zum Alltag.
Liebe Grüße Irmgard

jani1944
06.06.2007, 00:53
Hallo an Alle,
mein Mann hat die OP wohl gut überstanden (den Prof. konnte ich noch nicht sprechen, aber die Narkoseärztin). Ich hatte ihn zusammen mit meinem Sohn besucht und gegen 24:00 Uhr mich nochmals nach seinem Befinden erkundigt.Er konnte sprechen, (zwar nicht sehr verständlich da ohne Prothese)also gehe ich davon aus das die Stimmbänder nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, hat bisher zum Glück keine Bluttranfusionen gebraucht und konnte sämtliche Gliedmaßen bewegen. Ich habe mich im Gebet bei Gott bedankt. Der 1. Schritt ist geschafft. Alles weitere werden die nächsten Tage zeigen. Vielen Dank für Eure Anteilnahme. Jetzt gehe ich ins Bett und hoffe einschlafen und auch bis zum frühen Morgen durchschlafen zu können.
Liebe Grüße
Jani

jani1944
07.06.2007, 12:17
Hallo an Alle,
ich habe gestern mit dem Prof. über die Op bei meinem Mann gesprochen. Der Verlauf der OP ist ohne Komplikationen durchgeführt worden. Allerdings haben sie ihm die Milz mit entfernt. Die Histologie steht noch aus. Davon ist es abhängig, ob Chemo ect. folgt (lt. Auskunft des Prof.). Er meinte ,das ein Erwachsener die Milz nicht braucht. Ich habe versucht im Internett über die Milz Informationen zu finden. Danach ist die Milz für das Immunsystem wohl doch nicht so unwichtig. Ich werde mich nochmals bei uns in der Stadt im biologischen Krebszentrum danach erkundigen, was man denn so machen kann um trotz fehlender Milz ein intaktes Immunsystem behalten oder erhalten zu können. Hat jemand damit Erfahrung?.
Sonst geht es meinem Mann den Umständen entsprechend gut. Er hat zwar etwas Fieber und leider auch etwas Wasser in den Lungen. Aber nach Aussagen der behandelnden Krankenhausärzte ist das wohl bei ehem. Rauchern eine häufige Begleiterscheinung der schwierigen OP. Er konnte heute am 3. Tag seit OP für 10 Min. in einem Sessel sitzen. Das lässt einen doch Hoffen. Es wäre schön, wenn keine Chemo gemacht werden müßte. Ich wage aber nicht darüber nachzudenken. Ich bete zu Gott und wünsche mir , daß ich die Kraft bekomme, ihn optimal in dieser schweren Zeit begleiten und helfen zu können. Ich habe den Prof. gefragt, ob mein Mann bei Wiederaufnahme vom Essen weiterhin vitalstoffreich Essen kann (besteht aus <Frischkornbrei= 3 Eßl. Getreide, 1 Apfel, 1 Banane, 1/2 Zitrone weiteres Obst anch Wahl , etwas Sahne und Nüsse>, Salate und Vollkornprodukte ect.). Lt. seinen Aussagen gibt es da wohl kein Problem. Aber das wird die Zeit zeigen.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
07.06.2007, 14:12
Liebe Jani,
ich freue mich zu hören, dass es deinem Mann doch recht gut geht. Das ist schön! Was die Entfernung der Milz betrifft, so würde ich sehr intensiv nachfragen, warum das sein musste.
LG und weiterhin gute Genesung für deinen Mann
Ulla

Claude70
07.06.2007, 22:52
Hallo Ihr Lieben,
hallo Ulla,

ich habe nie gedacht, dass ich hier einmal schreiben würde, aber jetzt muss ich es doch einmal tun.
Im Januar erhielten wir die Nachricht, dass mein Vater - er wird im September 70 - Speiseröhrenkrebs hat. Seit dem lese ich in diesem Forum. Die Diagnose lautete T3 N1 M0. Der Tumor ist nicht operabel, da er im oberen Drittel liegt und ca. 9 cm groß ist. Es ist ein Lymphknoten am Hals befallen, der von außen auf die Speiseröhre drückt und die Schluckbeschwerden verursacht hat. Angeblich hat mein Vater bis Weihnachten nichts gemerkt - oder er hat wie immer nichts gesagt. Heiligabend hatte er dann plötzlich keine Stimme mehr und zwischen den Feiertagen ging es dann los mit Arztbesuchen beim HNO der sofort davon sprach, wenn die Stimme nicht innerhalb von einer Woche zurückkäme, solle ein CT gemacht werden. Es ging dann auch alles relativ schnell mit CT, Magenspiegelung usw.

Die Diagnose war ein totaler Schock, aber irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass es etwas Schlimmes ist ... ich weiß auch nicht wieso ...

Im KH ist dann relativ schnell ein Port gelegt worden und eine PEG-Anlage. Die erste Chemo hat mein Vater nicht besonders gut vertragen, es soll eine leichte gewesen sein und sie hat auch nicht viel gebracht. Der Lymphknoten ist zwar geschrumpft aber wie uns die behandelnde Ärztin sagte, ist der Tumor wohl gewachsen und es heißt jetzt T4! Sie sagte uns (meiner Mutter und mir), dass es nicht gut aussehen würde und die Krankheit nicht mehr heilbar sei - woraufhin ich dann im KH-Flur erst mal einen Heulkrampf bekommen habe. Bei einer Spiegelung der Luftröhre wurde weiter festgestellt, dass der Tumor an einer ganz kleinen Stelle gegen die Luftröhre drückt, aber wohl nur, während die Speiseröhre geweitet wird. Jetzt bekommt er eine stärkere Chemo und Bestrahlung. Ich habe ziemlich große Angst, dass diese Behandlung wieder nicht viel bringt und dass es vielleicht Fisteln gibt, von denen die Ärztin sagt, dass sie sich unter der Bestrahlung bilden könnten.

Ulla, ich habe fasst alle deine Beiträge gelesen. Du hast geschrieben, dass die Diagnose bei dir auch T4 war? T4 heißt doch, dass ein weiteres Organ in Mitleidenschaft gezogen ist, oder habe ich das etwas falsch verstanden?

Alle anderen Organe sind bei meinem Vater - bis jetzt - in Ordnung. Er hat Gott sei Dank keine Metastasen. Ich hoffe, dass das auch so bleibt.

Ulla, ich würde mich sehr freuen, wenn du mir einmal antworten würdest.

Liebe Grüße
Claudia

ulla46
07.06.2007, 23:52
Hallo Claude,
dass ihr alle unter Schock steht, kann hier jeder nachvollziehen, aber
wie du an mir siehst, bedeutet T4 nicht unbedingt das Todesurteil. Aber in der 1. Klinik, in der ich war, sagte man mir das auch und dann bin ich Gott sei Dank nach Essen gewechselt zu Prof. Wilke und das hat alles geändert. Mein Tumor hatte übrigens die Schilddrüse infiltriert und es sollten auch Lymphknoten befallen haben, was sich aber in Essen als falsch erwies. VIelleicht holt ihr euch da eine 2. Meinung? Ich schicke dir die entsprechende Tel.Nr. mit PN.
An dieser STelle wünsche ich dir schon mal viel viel Kraft für die nächste Zeit und dass ihr wieder Hoffnung bekommt! Hör nicht auf die Ärztin! Die ist doch nicht der liebe Gott!
Ulla

jani1944
12.06.2007, 08:08
Hallo Ulla und an Alle die hier schreiben und lesen,
Gestern haben de KH-Ärzte meinen Mann ein Kontrastmittel gegeben um die Dichtigkeit der Nähte zu überprüfen. Zum Glück alles dicht. Vor 3 Tagen hatte er eine Lungenpunktion , weil er Wasser in den Lungen hatte. Ist aber alles gut gegangen. Er darf aber noch nichts essen und trinken. Den Schlauch im Rücken über den er u.a. Opium wegen der Schmerzen bekommen hat, haben sie ihm auch gezogen. Er bleibt wohl noch eine Weile auf der Intensivstation. Es geht also in kleinen Schritten vorwärts. Ich bin dafür dankbar . Die Milz musste ihm wohl entfernt werden, da er eine Milzzyste hatte und der Chirug meinte, sie sah nicht gut aus (was das auch immer heißen soll). Die Histologie ist zur Zeit noch nicht da. Mein Mann hofft, keine Chemo zu bekommen. Ich wage darüber nicht zusehr nachzudenken.
Liebe Grüße
Jani

jani1944
13.06.2007, 11:51
Hallo Ulla und an Alle die hier schreiben und lesen,
Gestern habe ich mit dem Prof. reden können, die Histologie liegt jetzt vor. Mein Mann bekommt zur Zeit laufend Antibiotika wegen der noch bestehenden Lungenentzündung. Insofern ist er noch nicht über den Berg. Aber er röchelt nicht mehr so viel. Auch wurde der Katheder hinsichtlich Urin gezogen. Ein weiterer kleiner Schritt zur Genesung. Die Histologie ist leider nicht so ganz wie wir es uns erhofft haben. Tumor = pT2, pN1 (3/7), L1, V0,R0. Das bedeutet, daß 3 von 7 Lympfknoten mit Metastasen befallen waren. Die sind wohl entfernt, aber woher will man wissen ob sich nicht doch noch welche im Körper befinden. Ich habe den Prof. gefragt, wie denn die weitere Behandlung ect. ist. Darauf bekam ich nur die Antwort, daß man erst einmal abwarten muss, wie er diese Operation verkraftet und alles weitere danach sich ergeben wird. Diese Antwort befriedigt mich überhaupt nicht. Im Gegenteil , sie ist mir zu lapidar. Ich habe für Morgen einen Termin bei unserem Internisten ausgemacht. Vielleicht ist der kooperativer und ist bereit über die weitere Vorgehensweise (nach diesem Krankenhausaufenthat) mit mir zu sprechen. Heute Morgen habe ich mir erstmal beim telephonischen Krebsberatungsdienst in Heidelberg den Befund der o.a. Histologie erklären lassen. Ich war für die Freundlichkeit und Geduld der Mitarbeiterin sehr dankbar. So habe ich wenigstens das "Fachchinesisch" der Ärzte verstehen können. Meinem Mann habe ich darüber nichts erzählt. Er ist weiterhin in dem Glauben, daß nun alles in Ordnung ist. Vielleicht für seinen Heilungsprozess sehr gut. Mir bleibt weiter nichts übrig , als für seine Behandlung das Optimale in Erfahrung zu bringen. Ich hoffe, es gelingt mir.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
13.06.2007, 12:32
Hallo Jani,
es gibt also Gutes und weniger Gutes zu hören. Was die Weiterbehandlung deines Mannes berifft, so wird man wirklich erst einmal abwarten müssen, wie dein Mann sich erholt. Es wird wohl ohne Chemo nicht gehen, die Frage ist aber wann. Der Ablauf erst Chemo und dann OP wird offensichtlich im allgemeinen besser vertragen als umgekehrt.
Es wird für dich auch nicht einfach sein, dich in Geduld zu üben, aber der Heilungsprozess nach dieser großen OP kann langwierig sein. Ich wünsche euch, dass es weiter gut bergauf geht!
Und wenn dein Mann glaubt, es sei nun alles ok, dann würde ich ihn auch in erst einmal dem Glauben lassen bis er psychisch stabiler ist.
LG Ulla

jani1944
14.06.2007, 02:01
Hallo Ulla,
ja Du hast recht, meinen Mann muß ich in dem Glauben lassen, daß er keine Chemo bekommt. Er freut sich bereits jetzt auf den bereits Anfang des Jahres geplanten Auslandsurlaub. Es mag vielleicht verrückt klingen, aber wenn es möglich ist, werden wir verreisen. Gestern hatten die KH-Ärzte bei meinem Mann nochmals die Lunge kontroliert, es soll nochmals eine Punktion stattfinden. Hoffentlich geht das gut. Ich weiß, das uns Gott auf diesen schweren Weg nicht alleine läßt. Aber ich wage nicht zu sehr über alles nachzudenken. Er sieht jedenfalls schon nicht mehr ganz so schlimm wie vor 3 Tagen aus.
Liebe Grüße
Jani

irmgard05
14.06.2007, 20:53
Liebe Jani, ich habe nach meiner Op vor jetzt 19Mon. (T3N1M0/ Von 15 Lk waren 8 metastasiert) auch keine Chemo bekommen. Da bin ich auch jetzt noch im Nachhinein froh drüber. Das hätte ich mit Sicherheit auch nicht gut geschafft, denn die Op verlangt von dem Körper schon eine ganze Menge. Ich denke,dass eine,wenn auch makaber klingende Äußerung eines Arztes, nicht ganz falsch ist ...da haben wir sicher manch einen mit umgebracht... Ich war mir eigentlich von Anfang an darüber im Klaren, dass eine Chemo irgendwann auf mich zu kommt, je später, desto stabiler bin ich dann vielleicht. Kann natürlich auch sein, dass sie dann nicht anschlägt. Aber das kann immer sein. Ich denke, dein Mann weiß das letztendlich auch, auch wenn er nicht darüber spricht. Auch habe ich den Eindruck, dass eine nach der Op erfolgende Chemo, einen letztendlich nicht vor Metastasen schützt und daher die Frage nach dem Sinn dieser zweiten massiven Belastung nach der Op berechtigt ist. Alles Gute Irmgard

jani1944
16.06.2007, 00:50
Hallo Ulla, hallo Irmgard,
ich habe etwas positives zu berichten. Mein Mann mußte nicht punktiert werden und die Antibiotika wurden heute Morgen abgesetzt. Er bekommt zwar noch seine künstliche Nahrung und Sauerstoff, aber er ist auch schon ein paar mal bis zum Sessel im beisein der Schwester gegangen. Er darf auch schon unbegrenzt trinken (allerdings verspürt er keinen Durst). Bei der künstlichen Ernährung auch kein Wunder . Also wieder ein paar kleine Schritte auf dem Weg der Besserung. Ich hoffe, daß die Operationsnähte dicht sind, damit er keinen Rückfall (wie in diesem Forum von Einigen beschrieben) bekommt. Deshalb bin ich dankbar, daß er noch auf der Intensivstation liegt und noch keine feste Nahrung erhält. Die Beratungstermine bei der Biologischen Krebsabwehr und bei einem biologisch orientierten Krankenhaus (dort wird auch Chemo ect. durchgeführt) habe ich mir auch schon geben lassen. Da muß ich mich aber noch 10 Tage gedulden. Mehr kann ich im Moment nicht machen. Hoffentlich geht es so weiter.
Liebe Irmgard Deine Beiträge haben bewiesen, daß es auch ohne Chemo geht. Aber da bewahrheitet es sich immer wieder, daß jeder Mensch anders reagiert. Das sieht man an den Berichten von Ulla. Ich bete zu Gott und hoffe , daß wir jedesmal die richtige Entscheidung treffen. Viel Kraft an Alle und liebe Grüße
Jani

jani1944
19.06.2007, 23:58
Hallo an Alle,
mein Mann ist seit Gestern auf der normalen Station. Heute wurden die letzten Schläuche entfernt. Er hat heute mit dem richtigen Essen begonnen. Heute Morgen Tostbrot mit Butter und Honig. Ich durfte ihm auch für heute Abend etwas Frischkornbrei mitbringen. (1/2 Banane, 1/2 Apfel und 1 Eßl Vollkorn geschrotet.) Morgen werde ich sehen ob der Margen alles verträgt. Die Lunge ist fast in Ordnung, ein Glück. Er sagte mir, daß es ihm es jetzt erst richtig bewußt wird, was bisher mit ihm geschehen ist. Er hatte heute mehrmals besuch und war als ich kam ziemlich geschafft. Aber es geht doch in kleinen Schritten vorwärts,
Liebe Grüße
Jani

ulla46
20.06.2007, 12:27
Liebe Jani,
ich freue mich, dass der Zustand deines Mannes sich weiter verbessert. An die kleinen Schritte wirst du dich gewöhnen. Und wenn er nun von dir noch extra gesunde Aufbaukost bekommt, kann ja nicht mehr viel schief gehen, oder?
Ich freue mich auf weitere gute Nachrichten von euch
Ulla :winke:

irmgard05
20.06.2007, 18:16
Schön; Jani!!:) Es geht weiter.
Heute habe ich von jemanden erfahren, der diese große Op, bei der man nicht viel Hoffnung hatte, dass es wirklich heilend ist, schon vor sieben Jahren hatte. Nach 2Jahren hatte er eine Chemo und ihm wurde gesagt, dass er wohl zeugungsunfähig werden würde. Nun geht es ihm recht gut und er hat trotzdem ein Kind. Überraschend aber gerne aufgenommen. SIEBEN Jahre ist doch schon eine recht gute Zeit. Liebe Grüße Irmgard

jani1944
22.06.2007, 00:26
Hallo Ulla, hallo Irmgard,
vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Heute war ein schwerer Tag. Aber der Reihe nach. Gestern bekam ich vom Prof. des Krankenhauses die 2. Histologie mit den Worten "wir haben ja alles besprochen und was neues könnte er nicht sagen, wir sollten abwarten usw." .Ich fühlte micht gelinde gesagt "ohnmächtig" und ich hatte eine ziemliche Wut auf ihn. Der Bufund ergab, daß mein Mann ein Adenocarcinom des Oesophagus mit teils stärkerer lymphozytärer Begleitreaktion hatte, zusätzliche Tumorklassifikation G3. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mit diesen Begriffen nichts anfangen und wollte sie mir erklären lassen. Auf die Frage, was denn der Unterschied von einem Plattenepithelcarcinom zu einem Adenocarcinom sei, bekam ich die lapidare Antwort " daß das letztendlich nicht so ein Unterschied sei und im übrigen es schwierig sei einem Laien so etwas zu erklären. Meiner weiteren Frage wie es weitergeht ist er ausgewichen. Er meinte man sollte jetzt etwas für die Psyche tun usw. Das hat mich Ohnmächtig gemacht. Es war für mich und meinen Sohn ganz schön schwierig danach mit meinem Mann unbefangen zu reden. Habe dann ziemlich lange im Internett gesucht, um den Befund verstehen zu können. Heute Morgen habe ich dann bei der Krebsinformationsstelle angerufen. Hochachtung vor diesen Menschen, die haben mir geduldig zugehört und für mich verständlich die Diagnose erklärt. Danach habe ich bei meiner Krankenkasse beim medizinischen Dienst angerufen und kurze Zeit später hat ein diensthabener Arzt zurückgerufen . Von ihm wurden meine Fragen beantwortet. Die Zukunftsaussichten sind danach leider nicht besonders. Lt. seinen Aussagen haben Menschen wie mein Mann eine 35% Überlebenschance (gemessen an der 5jahres-Grenze) wenn keine Chemo durchgeführt wird. Mit Chemo steigt die Lebenserwartung nur um einige Monate (unter einem Jahr). Ich weiß natürlich wie Statistiken entstehen. Er betonte auch, daß kein Mensch eine genaue Prognose des Krankheitsverlaufes meines Mannes vorhersagen könnte. Das hat mich zwar traurig aber ruhiger gemacht. Falls sich mein Mann gegen eine Chemo entscheidet, werde ich jedenfalls ihn nicht überreden.
Hinsichtlich des Essens gibt es kleine Fortschritte. Mein Mann behält den Frischkornbrei bei sich. Ich nehme ihm auch Vollkornbrot mit, und er verträgt es. Allerdings ist die Lunge noch nicht ganz in Ordnung und der Durchfall ist noch nicht ganz gestopt. Aber das wird bestimmt auch noch besser.
Heute hat er weinen müssen, da ihm jetzt so richtig bewußt wird, in welcher Lebensituation er sich befindet. Es ist schwierig in solchen Momenten die richtigen Worte zu finden. Ich habe ihm auch gesagt, daß kein Mensch in die Zukunft sehen kann und alles in Gottes Hand liegt. Es macht mich hilfslos und traurig dieses mit ansehen zu müssen.
Nochmals danke für eure Anteilnahme. Es macht Mut, wenn man weiß das es Menschen gelungen ist diese fürchterliche Krankheit zu besiegen.

Liebe Grüße
Jani

jani1944
24.06.2007, 01:10
Hallo,
heute war wieder ein positiver Tag. Voraussichtlich wird mein Mann in den nächsten Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Ich war gerade zu Besuch , als eine Ärztin (Pathologin) meinen Mann aufsuchte. Sie hat ihm die weitere Behandlung erklärt. Danach wird bei ihm keine Chemo in der nächsten Zeit notwendig sein. Mein Mann war sehr begeistert. Ich allerdings nicht ganz so, weil in meinem Hinterkopf immer noch die befallenen Lympfknoten rumspuken. Ich hoffe, daß es nie zu Metastasenbildungen kommen wird. Das Essen geht auch schon einigermaßen. Er mußte bisher nicht brechen und die Nähte scheinen ja dicht zu sein. Den Durchfall bekommt er bestimmt auch in den Griff. Ich habe mir auch schon einiges an Abwechslung für die kommende Zeit ausgedacht. Seine Depression ist zum Glück etwas zurück gegangen. Was merkwürdig ist, daß das Wassertrinken schlechter funktioniert als das Essen. Aber da haben wir auch Abhilfe schaffen können. Er trinkt mit Strohhalm. Liebe Ulla, kannst Du mir etwas über diese Gelum-Tropfen sagen? Heute wollte er Kirschen essen. Habe gleich welche besorgt und er hat sie auch gut essen können.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
24.06.2007, 23:06
Hallo Jani,
ich denke,du kannst mit dem Begriff "Übersäuerung" etwas anfangen. Die Tropfen neutralisieren die von den Krebszellen erzeugte linksdrehende Milchsäure. Dadurch wird die Sauerstoffzufuhr erhöht, was Krebszellen garnicht mögen. Gleichzeitig wird die Leber entlastet. VIelleicht googelst du mal für mehr Infos? Es gibt da einige Fachbeiträge.
LG Ulla

jani1944
25.06.2007, 15:55
Hallo Ulla,
danke für deinen Hinweis. Ich habe mir inzwischen die Information im Internett geholt. Voraussichtlich wird mein Mann am Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen. Ich habe für diesen Tag bereits einen Termin bei einem ganzheitlich orientierten Arzt vereinbart. Wir wollen uns noch eine 2. Meinung einholen hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise. Den werde ich auch auf die von Dir genannten Tropfen ansprechen. Wenn es Dich interessiert kann ich Dir danach mitteilen, welche Alternativ-Medizin uns dieser Arzt empfiehlt. Sonst geht es meinem Mann einigermaßen gut. Er hat zum Glück noch nicht brechen müssen. Paradoxerweise kann er den Frischkornbrei besser schlucken als Wasser. Wasser muß er mit dem Strohhalm trinken. Aber daran kann man sich ja auch gewöhnen.
Ich hoffe es geht Dir ebenfalls gut .
Liebe Grüße
Jani

ulla46
25.06.2007, 17:52
Liebe Jani,
mich (und wahrscheinlich auch noch andere) würde es sehr interessieren, was dein Mann dann komplementär macht! Es gibt da ja viele Wege. Wichtig ist, den zu finden, der zu einem passt. Bei mir kam z.B. die Mistel nicht infrage.
Und das mit dem Essen und Trinken ist so eine Sache. Man wundert sich manchmal wirklich, was geht und was nicht - das ist auch bei jedem anders.
LG Ulla

jani1944
01.07.2007, 00:59
Hallo Ulla und Hallo an Alle,
Donnerstag habe ich meinen Mann aus dem Krankenhaus abgeholt. Danach waren wir bei einem biologisch ausgerichteten Arzt der meinem Mann zusätzlich zur Mistelkur noch folgende Arzneimittel zwecks Gewichtsaufbau, Immunstärkung aufgeschrieben hat. 1. Levico Comp AMP10X1, Argentit D 4, Hepatodorom. Vielleicht kann ich mit diesen Angaben den Einen oder Anderen Informationen zwecks Nachfrage bei den behandelnden Ärzten geben.
Montag gehen wir zu unserem Arzt und werden sehen ob er noch andere Vorschläge macht.
Zur Zeit ist es schwierig meinen Mann zum Essen zu bewegen. Teilweise klappt es, aber er hat durch den verkleinerten Magen leider keinen Hunger. Aber das Essen verträgt er und behält es auch bei sich. Dafür bin ich auch schon dankbar. Er darf auf keinen Fall noch mehr abnehmen.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
01.07.2007, 12:44
Liebe Jani,
ist wegen der Misteltherapie ein Immunstatus gemacht worden? Das ist wichtig, da die Misteltherapie nicht für jeden gut ist! Sie erhöht auch die Suppressorzellen (die das Immunsystem runterfahren).
Ansonsten hoffe ich, dass die Therapie genau das richtige für deinen Mann ist. Unser aller Angst ist ja, dass aus den (immer!) verbliebenen Krebszellen was neues wächst. Das höchste Risiko ist im ersten Jahr nach Therapie. Es gibt natürliche Substanzen, die die Metastasenbildung verhindern können (in Studien belegt): Enzyme, Selen, Quercetin (ist ein natürlicher Aromatosehemmer), Curcumin und Omega-3-Fettsäuren.
Was das Essen betrifft, so kann ich dir nur aus meiner Erfahrung sagen: Der Appetit auf was auch immer ist der beste Wegweiser. Unser KÖrper ist recht weise. Und da ihr ja wohl auch vorher schon ernährungsmäßig "gesund" gelebt hat, hat dein Mann den Instinkt wahrscheinlich, es sei denn er hat geraucht oder raucht noch, dann ist dieser Instinkt verfälscht.
Wichtig ist in der Nachsorge auch das Erkennen und der Umgang mit emotionalem Stress und Depressionen. Beides fördert Krebs. Man sagt nicht zu Unrecht: Es trifft immer die Netten! Die Netten sagen aber viel zu wenig NEIN und ziehen Grenzen. Im übertragenen Sinn sagen die auch dem Krebs nicht: Stopp. Das ist meine persönliche Erfahrung (musste das Nein-Sagen auch lernen) und auch die der Teilnehmer in meiner kleinen Selbsthilfegruppe.

Einen schönen Sonntag für euch!
Ulla

irmgard05
02.07.2007, 15:41
Hallo Jani, deine Sorge, dass dein Mann abnimmt kann ich nachvollziehen. Ich habe nach der Reha etwa nochmal 3kg abgenommen und das nur mit Hilfe von hochkalorischer Zusatzpulver aufhalten können. Jetzt wiege ich fast soviel wie nach der Reha und kann mein Gewicht fast ohne Zusatzpulver halten. Die Häufigkeit und der Kaloriengehalt jedes Essens ist wesentlich. alles Gute Irmgard

jani1944
04.07.2007, 16:20
Hallo Ulla,
zu Deiner Frage:
ist wegen der Misteltherapie ein Immunstatus gemacht worden? Das ist wichtig, da die Misteltherapie nicht für jeden gut ist! Sie erhöht auch die Suppressorzellen (die das Immunsystem runterfahren).

Das ist bisher nicht gemacht worden. Ich habe mir das bereits auf einen Zettel geschrieben und werde beim nächsten Arztbesuch danach fragen.

Es gibt natürliche Substanzen, die die Metastasenbildung verhindern können (in Studien belegt): Enzyme, Selen, Quercetin (ist ein natürlicher Aromatosehemmer), Curcumin und Omega-3-Fettsäuren.

Von Selen hält mein Arzt nicht so viel, da er meint bei einer vitalstoffreichen Vollwertkost bekommt man genug davon. Ich werden mich trotzdem nochmals über diese Stoffe in den nächsten Tagen informieren.
Vielen Dank für die Hinweise.

Was das Essen betrifft, so kann ich dir nur aus meiner Erfahrung sagen: Der Appetit auf was auch immer ist der beste Wegweiser. Unser KÖrper ist recht weise. Und da ihr ja wohl auch vorher schon ernährungsmäßig "gesund" gelebt hat, hat dein Mann den Instinkt wahrscheinlich, es sei denn er hat geraucht oder raucht noch, dann ist dieser Instinkt verfälscht.

Leider hat mein Mann u.a. geraucht (wie er jünger war auch teilweise zuviel Alkohol getrunken und jeden Morgen auf nüchtern Magen Kaffee getrunken).
Er hat zur Zeit überhaupt keinen Appetit. Aber inzwischen habe ich mit ihm einen Essensplan vereinbart. Er bemüht sich pro Tag 6 kleinere Mahlzeiten einzunehmen. Es tut mir weh, wenn ich seine Eßschwierigkeiten sehe. Es geht zwar schon besser wie in der letzten Woche, aber es trotzdem für ihn nicht leicht. Zur Zeit bin ich noch krank geschrieben. Ich hoffe, daß er auch in meiner Abwesenheit ißt. Heute hat er nur noch 51,7 kg gewogen. Also in den letzten Tagen weitere 300 g abgenommen. Das hat ihn selber erschreckt.
Dadurch ist er jetzt selber motiviert, zu essen um sein Gewicht nach Möglichkeit zu erhöhen. Hoffentlich klappt das auch. Vollkornprodukte verträgt er hervorragend. Möchte darauf hinweisen, daß man von Vollkornprodukten keinen Darmverschluss bekommen kann. Aber das weißt Du bestimmt selber.

Wichtig ist in der Nachsorge auch das Erkennen und der Umgang mit emotionalem Stress und Depressionen. Beides fördert Krebs. Man sagt nicht zu Unrecht: Es trifft immer die Netten! Die Netten sagen aber viel zu wenig NEIN und ziehen Grenzen. Im übertragenen Sinn sagen die auch dem Krebs nicht: Stopp. Das ist meine persönliche Erfahrung (musste das Nein-Sagen auch lernen) und auch die der Teilnehmer in meiner kleinen Selbsthilfegruppe.


Mit Selbsthilfegruppen hat er leider nichts am Hut. Es ist auch schon schwierig ihn zu bewegen über seine Krankheit zu sprechen. Auch ich habe mit dem "Nein-Sagen" Probleme. Ich glaube , daß liegt an unserer Erziehung. Bin auch dabei es zu lernen.

Hallo Irmgard,
es ist schön zu hören, daß Du deine Gewichtsabnahme stoppen konntest. Ich hoffe, es gelingt auch bei meinem Mann.

Hallo an Alle,
kennt ihr auch das folgende Problem? Wie kann man es verhindern?
Wenn mein Mann ißt, muss er öfter weißen Schleim ausspucken. Das kann ich nicht richtig verstehen.
Liebe Grüße
Jani

irmgard05
05.07.2007, 09:46
Hallo Jani, der Schleim ist mir "vertraut". Anfangs oft blasig, da halfen Saab-Tropfen. Er "begleitet" mich aber nachwievor. Wenn auch nicht mehr sooft. Lange Zeit habe ich vor jedem Essen Paspertin oder MRT Tropfen genommen, reduziert den Würgereflex (ich hoffe, das ist richtig beschrieben) es beeinflusst wohl aber auch dieses Schleimspucken, wobei das nicht nur mit dem Essen zusammenhängt. Jetzt nehme ich die Tropfen nicht mehr ganz regelmäßig, auf jedenfall aber,wenn wir Essengehen, z.T. auch noch während des Essens.(dann eine Weile unter die Zunge nehmen)Ich will es aber wieder machen, denn es ist ohne doch oft kontraproduktiv, das heißt das Essen hat zu wenig positiven Effekt. Diese Würgerei hat mir ein Arzt folgendermaßen erklärt: ad 1 fehlt der Verschluss zwischen Restmagen und Restspeiseröhre, ad 2 sind/haben Magen und Speiseröhre unwillkürliche Muskel, die unterschiedliche Aufgaben (vermengen/transportieren) und daher unterschiedliche Bewegungsabläufe haben. Diese Bewegungsabläufe sind normalerweise durch den Verschluss getrennt und treffen nun ungehindert und nicht gut zusammenpassend aufeinander. Kann man sich vorstellen, der eine schiebt nach unten und trifft direkt auf Drehen, kann nicht gut gehen. Daher kommt eben allerlei nach oben, was sonst nicht in Erscheinung tritt. Ich hoffe ich habs einigermaßen richtig wiedergegeben. Für mich macht das auch nachvolziehbar, warum stark oder ganz Zerkleinertes besser geht als "Stückchen". Ganz wesentlich erscheint mir, das stressfreie Essen! Und zwar im allerweitesten Sinne. Anfangs war ich z.B. nicht in der Lage selbst zu essen, wenn ich für meine Familie gekocht hatte. Denn das war damals Schwerarbeit für mich. Ich wollt es gerne, aber manches geht halt nicht gut, auch wenn man es will. Das 2. war für mich das WAS. Es passte halt nicht immer zu meiner Vorstellung von gesund und günstig, was ich da so aß. Aber Kalorien und drinnenbleiben sind halt wichtige Gesichtspunkte.Zeit ist ein wesentlicher Punkt, auch Pausen, manchmal zwischendurch aufstehen, lauwarmes Essen geht am besten.
Für meine Familie war diese Rennerei zur Toilette während des Essens oft anstrengender als für mich. In der landläufigen Vorstellung geht es dem der spuckt ja schlecht. Das war für mich aber eigentlich fast nie so. Man geht und isst dann weiter, manchmal geht allerdings auch nichts mehr, dann ist schlicht und einfach zu und jeder kleinste Tropfen oder Krümel ist in Nullkommanix wieder da. Ich hab mich dran gewöhnt, es bleibt mir eh nichts andres übrig also hadern und gegen angehen- auch wenns denn nicht gesund ist bringt mir nichts. Aber jetzt haben sie sich auch drangewöhnt.
Aber man sollte nie vergessen,jede dieser Op ist bei jedem offensichtlich unterschiedlich und die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich. Wesentlich erscheint mir- Auswirkungen akzeptieren!!
Stichwort Mistel- ich mache z.Zt. einen 2ten Durchgang, diesesmal mit Kiefer,vergangenes Jahr Apfel. Die Frage des Immunstatus wird offensichtlich so unterschiedlich gesehen wie Vieles andere auch, von Unsinn bis absolut notwendig. Ich habe keinen gemacht. Ich bekomme Mistel als Tropf i.V.(3x die Woche/ 3,4,5,5,4,3 Ampullen als "Schaukeltherapie") zusammen mit Vitaminen und Spurenelementen u. Thymoject. Selen meinte der Onkologe, der mit obengenannter Therapie einverstanden ist, nicht nur während einer Chemo sondern auch so nehmen. Mir ist das jetzt aber zu viel, warum auch immer. Bei aller vitalstoffreichen Kost, die Aufnahme ist bei dem veränderten Inneleben sich anders als normal.
Ich hoffe, mein Roman nervt nicht, liebe Grüße an alle Irmgard

jani1944
07.07.2007, 12:07
Hallo Irmgard, Hallo Ulla und Hallo an Alle,
vielen Dank für die Hinweise. Liebe Irmgard vielen Dank für die Erläuterung zum Schleim. Mein Mann bekommt zur Zeit als Mispelpräparat "Iscador Qu c HG Serie I uzw. jeden 2. Tag eine Spritze (nach 7 Tagen 3 Tage Pause, nach 14 Tagen 4 Tage Pause). Außerdem wird zur Zeit zusätzlich jeden Tag "Levico comp." von der Firma WALA gespritzt. 3 x am Tag muß er 2 Tabl. "Vitis comp" und je 1 Ms. Argentit D4 von der Firma WELEDA AG einnehmen. Mit dem Essen geht es einigermaßen. Das Problem für ihn sind die 6 Mahlzeiten. Er möchte am liebsten nur 2 x am Tag essen. Es kostet mich ziemlich viel Kraft ihn jedesmal zum Essen zu bewegen. Erfreulicherweise hat er heute wieder 52,1 Kg gewogen. Ein Glück nicht weiter abgenommen. Wir treffen uns heute wieder mit Bekannten , gehen ins Kino und danach zum Griechen. Ich muß ins Kino wieder für Alle meine selbstgebackenen Maffins (aus Vollkornmehl, mit Honig gesüßt) mitnehmen. Seitdem meine Bekannten diese einmal probiert haben, sind sie richtig süchtig danach. Inzwischen sind wir auch guter Hoffnung im September nach Amerika fliegen zu können.
Viele Grüße
Jani

Nachtrag:
Mir ist gerade aufgefallen, daß in den o.a. Text ein Fehler ist. (Es muß heißen : (nach 7 Spritzen 3 Tage Pause, nach 14 Spritzen 4 Tage Pause). Ich hatte anstatt Spritzen "Tage" angegeben. Bitte mich zu entschuldigen.
Jani

irmgard05
09.07.2007, 19:40
Hallo Jani, WOW- KINO- nach so kurzer Zeit.
Ich denke, dein Mann hat schlicht und einfach kein Hungergefühl. Woher soll das auch kommen. Andere lassen sich den Magen verkleinern um abzunehmen und du möchtest(nachvollziehbar), dass dein Mann zunimmt. Ich habe erst seit etwa einem1/4Jahr wieder Hunger. Vorher musste ich immer nur über den Kopf mich ermahnen zu essen. Manchmal habe ich schon nach 3Bissen das Gefühl satt zu sein. Seltsamer Weise war das nur bei Spargel nicht so. Dafür hatte ich dann anschließend Dumping.Auch nicht das Wahre. Alles Gute für eure Reiseplanung.

Zur Mistel habe ich mal eine Frage, wie sind eure Erfahrungen mit frieren und schwitzen? Ich kann mich nicht daran erinnern, ob das im vergangenen Jahr auch so war. Ich habe zwar ein anstrengendes aber auch sehr schönes Wochenende in Berlin hinter mich gebracht. Aber ich denke nicht, dass das der Grund dafür war. Es war zwar nasskalt, aber ich habe manchmal in einem solchen Ausmaß gefroren, dass ich Schüttelfrost hatte, ein ander mal Schweißperlen um die Nase und auf der Stirn. Es geht mir aber gut! Ich habe auch keine Erkältung bekommen, wie ich befürchtete.
Liebe Grüße Irmgard

jani1944
10.07.2007, 08:27
Hallo Irmgard,
zu deinen Fragen bzw. Antworten :
Ich denke, dein Mann hat schlicht und einfach kein Hungergefühl. Woher soll das auch kommen. Andere lassen sich den Magen verkleinern um abzunehmen und du möchtest(nachvollziehbar), dass dein Mann zunimmt. Ich habe erst seit etwa einem1/4Jahr wieder Hunger. Vorher musste ich immer nur über den Kopf mich ermahnen zu essen. Manchmal habe ich schon nach 3Bissen das Gefühl satt zu sein. Seltsamer Weise war das nur bei Spargel nicht so. Dafür hatte ich dann anschließend Dumping.Auch nicht das Wahre. Alles Gute für eure Reiseplanung.
Ich gebe Dir recht, daß es mit so einem verkleinerten Magen schwierig ist ein Hungergefühl zu bekommen und große Portionen zu essen. Deshalb haben wir mit meinem Mann einen Kompromiss geschlossen um ein Abnehmen zu verhindern. Er ißt jetzt mehrere Mahlzeiten und versucht dabei immer etwas mehr zu essen als er möchte. Ich leide jedesmal mit, wenn etwas Essen im Hals nicht richtig rutscht. Aber er hat es in dieser kurzen Zeit geschafft seine Portionen etwas zu vergrößern . Man weiß ja, daß ein Magen sich auch wieder ausdehnen kann. Diese Hoffnung haben wir jedenfalls. Natürlich ist uns klar, daß das wohl seine Zeit braucht. Ich muß dazu sagen, daß mein Mann immer sehr gerne gegessen hat und auch für meine Verhältnisse große Portionen essen konnte. Er hatte nie zugenommen und war immer ein schlanker Mensch. Ich bin froh, daß er in den letzten Tagen nicht weiter abgenommen hat.
Ich achte sehr darauf, daß er hochwertige Lebensmittel ißt (vgl. meine Beiträge). Ich denke, daß es ein sehr wichtiger Beitrag zur Gesundung und Gesunderhaltung ist.
Zur Mistel habe ich mal eine Frage, wie sind eure Erfahrungen mit frieren und schwitzen? Ich kann mich nicht daran erinnern, ob das im vergangenen Jahr auch so war. Ich habe zwar ein anstrengendes aber auch sehr schönes Wochenende in Berlin hinter mich gebracht. Aber ich denke nicht, dass das der Grund dafür war. Es war zwar nasskalt, aber ich habe manchmal in einem solchen Ausmaß gefroren, dass ich Schüttelfrost hatte, ein ander mal Schweißperlen um die Nase und auf der Stirn. Es geht mir aber gut! Ich habe auch keine Erkältung bekommen, wie ich befürchtete.
Bei meinem Mann sind bisher durch die Mistelkur keine Beeinträchtigungen aufgetreten. Mein Mann hatte schon immer einen sehr niedrigen Blutdruck, das hat sich bisher nicht verändert. Er hatte vor seiner OP immer Nachts viel geschwitzt, das ist etwas besser geworden. Er fühlt sich zur Zeit immer noch schlapp und hat beim Laufen ab und zu ein leichtes Schwindelgefühl. Deshalb haben wir auch vereinbart, daß er bis zum Abklingen dieser Beschwerden nicht Auto fährt. Wir führen das auf sein derzeitiges Gewicht (52 kg bei einer Größe von 1,70 m) zurück.
Vielleicht rührt dein Schüttelfrost und deine Schwitzatacken auch von den Wechseljahren (falls Du dich darin befinden solltest)? Ich z.B. friere immer sehr leicht, egal ob im Sommer oder Winter. Allerdings schwitze ich so gut wie nie. Ich hoffe , daß Dir Berlin gut gefallen hat. Ein Wochenende ist leider zu kurz um alle schönen Seiten von Berlin zu sehen. Vielleicht hat Dich dieser Besuch annimiert, das nächste Mal etwas länger zu bleiben. Berlin hat auch eine wunderschöne Umgebung.
Der Kinobesuch hat meinem Mann gut getan. Wir haben über den Film viel Lachen können. Wir werden diese Aktion öfter wiederholen.
Inzwischen geht mein Mann auch 2 x in der Woche zur Krankengymnastik. Dort werden Atemübungen und auch div. Übungen für den Rücken ect. durchgeführt. Wir sind Saunagänger und wenn es so weiter geht, wird mein Mann in 2 - 3 Wochen wieder mitgehen. Er wollte gleich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus in die Sauna gehen, aber davon haben ihm die Ärzte abgeraten. Inzwischen hat er es selber eingesehen, daß es verfrüht ist.
Liebe Grüße
Jani

jani1944
20.07.2007, 14:30
Hallo an Alle,
Inzwischen ist bei meinem Mann von dem behandelnden Arzt eine Sonographie durchgeführt worden. Er war sehr zufrieden und hat zum Glück nichts Auffälliges gefunden. Die Ergüsse sind auch fast verschwunden. Auch die Blutuntersuchung ergab nichts Negatives. Das läßt doch berechtigte Hoffnung einer vollständigen Heilung zu. Inzwischen wissen wir auch wodurch die Durchfälle bei meinem Mann hervorgerufen wurden. Es waren die Säfte. Ich hätte es mir denken können, aber bin nicht sofort darüber gestolpert. Seitdem wir diese weggelassen haben, hat mein Mann eine normale Verdauung und auch nicht weiter abgenommen (allerdings auch nicht zugenommen). Wir sind dafür schon dankbar. Auch hat der Arzt grünes Licht für unsere September-Reise gegeben. Wir freuen uns darüber sehr. Hoffentlich gibt es keine Rückfälle. Aber das liegt in Gottes Hand.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
20.07.2007, 16:00
Hallo Jani,
es geht also Schritt für Schritt aufwärts und das ist gut so. Ich freue mich für euch!
Ulla

irmgard05
21.07.2007, 13:51
Weiter so!!!!!!!!!! Es ist schön zu lesen, dass es aufwärts geht, liebe Grüße Irmgard

jani1944
27.07.2007, 14:03
Hallo an Alle,
ich kann wieder etwas Erfreuliches mitteilen. Gestern war der 1. Turn- und Saunaversuch meines Mannes. Er war zwar nur 1x in der Biosauna (die ist nicht so heiß), danach ziemlich geschafft aber glücklich über seine Fortschritte. Wir übrigens auch. Das Gewicht hat er bisher zum Glück halten können (hoffentlich bleibt das so). Seitdem er systematisch seine "normalen" Essportionen über den Tag verteilt ißt, habe ich auch das Gefühl, daß sich der Magen anfängt etwas zu vergrößern. Er fängt auch an sich an die Eßweise zu gewöhnen. Dadurch wird der Streß bei mir etwas geringer. Nun wollen wir uns auf die große Amerikareise vorbereiten. Es sieht jedenfalls so aus, daß wir sie machen können. Viel weiter wagen wir nicht zu planen. Muß ja auch nicht sein. Wir sind jedenfalls dafür schon sehr dankbar.
P.s. Wir waren vor ein paar Tagen mal wieder im Kino und haben uns den Film "sterben für Anfänger" angesehen. Dieser Film ist ein lustiger Film mit englischem Humor. Er ist sehenswert und bereites ein paar schöne Stunden.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
28.07.2007, 16:48
Hallo Jani,
ich freue mich jedes Mal zu lesen, wie dein Mann wieder einen neuen Schritt Richtung Normalität macht. Ich hoffe, dass er sich dabei nicht überfordert.
Weiterhin alles Gute für euch
Ulla

irmgard05
30.07.2007, 15:42
Hallo Jani, schön, dass es so aufwärts geht. Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, was für Reisepläne Richtung Amerika habt ihr denn? Ist das eine schon lang existierende Planung, die nun konkret wird?Grüße Irmgard

jani1944
30.07.2007, 18:56
Hallo Irmgard,
Du vermutest richtig, die Reise hatten wir schon, bevor wir die Erkrankung meines Mannes wusten, gebucht. Wir haben solche Reisen in den letzten Jahren schon ein paar mal gemacht. Einmal sind wir mit dem Wohnmobil von Kanada nach Alaska gefahren, das war für uns ein Traum . Es handelt sich bei dieser Reise um eine Rundreise mit einem gemieteten Auto. Wir lieben die Natur und sind von Kanada begeistert. Diese Reise werden wir zusammen mit unserem Sohn durchführen. Ich habe das Glück, das mein Sohn den Verlauf der Reise ausarbeitet , uns im Urlaub begleitet und den Mietwagen fährt. Den genauen Verlauf der Reise weiß ich bis jetzt dadurch noch nicht. Ich bin für die Landkarten und die Verpflegung zuständig. Mein Mann muß nur mit seiner Anwesenheit glänzen.
Wir wollten diese Reise bei Bekanntwerden der Krankheit erst stornieren, aber mein Mann wollte das nicht und der behandelnde Arzt meinte das wir abwarten sollten. Er meinte, das es auch wichtig ist sich auf etwas zu freuen. Nun hat er grünes Licht für diese Reise gegeben. Natürlich sind wir uns darüber im Klaren, daß mein Mann nicht Alles mitmachen kann. Aber man kann ja Kompromisse schließen. Wir fahren ja auch viel, so daß mein Mann bestimmt auch diese Reise genießen kann. Was die Verpflegung anbelangt, sind wir überwiegend Selbstversorger. Ich habe mir vor ein paar Jahren eine Getreidehandmühle für die Zubereitung des Frischkorngerichts gekauft. Die kommt in Kanada zum Einsatz. Obst und Gemüse bekommt man auch überall und es gibt auch für die warme Mahlzeit Lokale die nicht nur "Hamburger und Co " anbieten. Wir haben übers Internett auch Adressen gefunden, wo man Getreide kaufen kann. Du siehst, wir haben vorgesorgt und hoffen, daß bis dahin (und im Urlaub) nichts Negatives passiert. Wir haben schon vor Jahren eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Sodaß wir auch in dieser Hinsicht abgesichert sind. Wir müssen nur vorher eine Bescheinigung vom Arzt haben, daß mein Mann reisefähig ist.
Das was mir zur Zeit Sorge bereitet ist der Rückfall meines Mannes hinsichtlich des Rauchens. Er hat zwar mal wieder versprochen es bei diesem "einmaligen Ausrutscher" zu belassen (der dauerte immerhin ca 1 Woche bis es mir aufgefallen ist - er raucht natürlich nicht in meinem Beisein), aber aufgrund meiner Erfahrungen in den letzten Jahren kann ich das nicht so recht glauben. Ich hab ihm zwar ins Gewissen geredet, ob ich damit Erfolg hatte, weiß ich nicht. Ich komm mir in dieser Hinsicht wie jemand vor der gegen Windmühlen ankämpft. Es macht mich ohnmächtig und belastet mich.

Hallo Ulla und Irmgard,
wie geht es Euch zur Zeit gesundheitlich?
Liebe Grüße
Jani

ulla46
30.07.2007, 20:37
Liebe Jani,
das mit dem Rauchen ist echt sch....! Das Risiko, dass der Krebs wiederkommt oder Metastasen entstehen, ist im 1. Jahr nach der Therapie besonders groß (bei jedem zirkulieren da noch Krebszellen im Körper) und da sollte man schon alles unterlassen, was wieder Krebs auslösen kann und Rauchen (auch passiv) ist einer der Hauptrisikofaktoren. Nikotin fördert das Krebswachstum. Es wird aber wohl nicht viel nützen, wenn du ihm das sagst (welcher Mann lässt sich gerne von seiner Frau was sagen???) das sollte der Arzt machen! Ich hoffe, dass er das Risiko ernst und für sich Verantwortung übernimmt.
Wie geht es deinem Mann überhaupt psychisch? Ich glaube, ich habe den Schock der Diagnose und alles was mit der Therapie zu tun hatte, erst jetzt so langsam verarbeitet. Hat dein Mann einen Vertrauten, mit dem er sprechen kann
Mit geht es sehr gut. Irmgard hat ja einen schönen Thread aufgemacht, da werde ich dann mal ausführlicher schreiben.
LG Ulla

irmgard05
31.07.2007, 20:31
Hallo, da habt ihr 3 ja echt was Großes vor. Ich wünsche alles Gute dafür! Der Arzt hat recht, es ist ungeheuer wichtig sich auf etwas freuen zu können. Allerdings kenne ich von mir, dass diese Hintertür, die da im allerletzten Eckchen des Hinterkopfes immerwieder aufklappt und ein JA ABER rausschiebt. Sie ist manchmal schwer zu ignorieren. Aber Pläne und Sachen, die die schönen Seiten des Lebens betonen sind wichtig! Liebe Grüße Irmgard

peter3
10.08.2007, 10:08
Hallo Jani.
Erst mal recht herzlichen Glückwunsch das es Deinem Mann doch recht gut geht ,und ich hoffe das es auch so bleibt.
Ich habe aber ehrlich gesagt etwas angst weil Ihr wie ich es verstanden habe die Chemotherapie ablehnt .Bei mir wurde auch keine Chemotherapie nach der Op gemacht und 18 Monate war auch alles super ,essen klappte ich habe sogar Gewicht zugenommen und dann kam das verflixte Recidiv.Die Onkologen sagten zu mir man kann es zwar nicht genau sagen aber zu 70% wäre es mir erspart geblieben wenn ich nach der OP eine Chemotherapie gemacht hätte zur Vorsorge.Nun kam das volle Programm Chemo und Bestrahlung und es scheint geholfen zu haben wieder ist nichts nachzuweisen.Zum Glück bin ich bisher von Metastasen verschont geblieben und man brauchte mich nicht ein 2 mal zu Operrieren. Der Tumor ist zur Zeit eingekapselt.
Rede nochmal mit Deinem Mann wegen des Rauchens ich habe ganz aufgehört damit man sollte das Risiko so gerig wie möglich halten.
Alles liebe und weiterhin so viel Positives von Euch wünscht Euch Peter

jani1944
10.08.2007, 14:22
Hallo Peter,
danke für deine Anteilnahme. Eine Chemo nach der OP wurde meinem Mann von den Ärzten nicht empfohlen. Sie sagten, daß die Schnitte bei der Entfernung der Speiseröhre mit einem kleinen Magenanteil im gesunden Gewebe durchgeführt worden sind. Insofern war Chemo nach der OP kein Thema. Zur Vorsorge macht er die von mir angegebenen Therapien (Mistetherapie ect). Wenn in der Zukunft Metastasen auftreten sollten (mag ich nicht daran denken !!!!) wird er vielleicht um eine Chemo nicht drumrum kommen. Ich weiß nicht, wie er sich dann entscheiden wird. Er ist leider auch von seiner körperlichen Konstitution (52 kg bei 1,70 m) nicht sehr kräftig und die Lungen leider durch die Raucherei nicht die besten. Er hat mir versprochen Zigaretten nicht mehr anzufassen, hoffentlich macht er das dann auch nicht. Jedenfalls werde ich immer versuchen, das zu verhindern.
Liebe Grüße
Jani

jani1944
31.08.2007, 01:50
Hallo an Alle,
ich bin gerade mit meinem Mann aus Lahnstein zurückgekommen. Dort habe ich bei der GGB einen Kurs hinsichtlich der vitalstoffreichen Vollwertkost durchgeführt. Er war sehr informativ und lehrreich. Außerdem hatte ich für meinen Mann einen Arzttermin bei den ganzheitlich praktizierenden Internisten vereinbart. Er hatte uns in der Durchführung der von mir bereits desöfteren beschriebenen Vollwertkost bestätigt. Gleichzeitig hatte er meinen Mann nochmals hinsichtlich des Rauchens ins Gewissen geredet. Mal sehen ob das fruchtet. Seit ca. 10 Tagen hat er wohl nicht mehr geraucht. Ich finde das Wahnsinn, überhaupt nach so einer Diagnose und Operation noch zu rauchen. Aber vielleicht ist es grundsätzlich für einen Nichtraucher schwierig so etwas zu verstehen. Mein Mann hatte jedesmal sofort nach dem Rauchen abgenommen. Dadurch konnte er die Raucherei vor mir auch nicht wirklich verbergen. Nun hat er zum Glück direkt einmal 1 kg zugenommen. Darüber bin ich schon froh. Wir haben uns jetzt für Amerika mit den entsprechenden Arzneien eingedeckt, das OK für die bevorstehende Reise vom Arzt geholt, eine Auslandskrankenversicherung ist ebenfalls abgeschlossen und werden am Sonnabend nach Amerika für 5 Wochen fliegen. Wir freuen uns schon sehr auf diese Reise. Wie wir in Lahnstein waren, haben wir schon einmal das Wandern getestet, man glaubt es kaum, mein Mann konnte immerhin schon bergauf und bergab ca 4,5 km laufen. Eine beachtliche Leistung nach dieser schwierigen Operation. Hoffentlich kann mein Mann die Finger von den Zigaretten lassen.
Den von mir beschriebenen Frischkornbrei werden wir auch in Amerika essen. Mein Sohn hat im Internett Adressen herausgesucht, wo man Getreide kaufen kann, Obst zu bekommen ist ja auch kein Problem und eine kleine Handgetreidemühle nehmen wir im Koffer mit. Ich werde Euch nach unserer Rückkehr einen kleinen Reisebericht geben.
Ich wünsche jedem, daß die Krankheit besiegt wird, gleichzeitig möchte ich Euch hiermit doch anregen einmal Informationen über die vitalstoffreiche Vollwertkost einzuholen und evtl. doch einmal auszuprobieren. Mein Mann ist der beste Beweis, daß Frischkost (Frischkornbrei, rohes Obst und Gemüse) sehr gut vertragen wird. Natürlich ist es bei Jedem anders, da ja auch das Krankheitsbild bei Jedem unterschiedlich ist
Seid nun Alle recht herzlich gegrüßt
Jani

ulla46
31.08.2007, 18:46
Liebe Jani,
dann kann man euch beiden ja nur gute Reise wünschen!!!! Vielleicht hilft der Aufenthalt ja auch deinem Mann auch, die Finger von den Zigaretten zu lassen, schließlich ist die USA ja nicht gerade ein Raucherparadies.
Ich wünsche euch eine erholsame Zeit und freue mich auf den Reisebericht
Ulla

jani1944
14.11.2007, 18:23
Hallo ihr Lieben,
jetzt werde ich mein Versprechen einlösen und einen kleinen Reisebericht über unsere Amerikareise abgeben.
Diese Reise wurde von unserem Sohn bestens vorbereitet. Er hatte nach Ausarbeitung der Reiseroute über das Internet sämtliche Quartiere bereits im voraus gebucht, so dass die leidige Zimmersuche entfiel. Außerdem hatte er im Internet Geschäfte, die Vollkornprodukte anbieten, ausfindig gemacht. Da wir uns vor Antritt der Reise nicht über die Belastbarkeit meines Mannes sicher waren, meldete er bei der Fluggesellschaft ihn als gehbehindert an. Wer den Londoner Flughafen kennt, weis welche Strecken zurückgelegt werden müssen um von einem Gate zum anderen Gate zwecks Weiterflug zu gelangen.
Unser Flug ging von Deutschland nach London und von dort nach Denver. In London wurden wir schon vom Bodenpersonal mit einem Rollstuhl für meinen Mann erwartet. Das hatte noch den Vorteil, dass wir an der Kontrollstelle keine langen Wartezeiten hatten.
Die Flüge nach London und nach Denver wurden von meinen Mann ohne Probleme überstanden. Da das Essen im Flugzeug alles andere als gut ist und wir bei meinem Mann keine Magen- und Darmprobleme riskieren wollten, hatte ich für sein leibliches Wohl vorgesorgt. Zum Glück konnten wir in Denver unser vollständiges Gepäck in Empfang nehmen (darin befanden sich ja auch die Medikamente für meinen Mann). Zuerst holten wir unseren Mietwagen (einen Grant Caravan) ab und fuhren müde aber glücklich zum Motel um dort erstmal richtig auszuschlafen.
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In Denver sind wir nur eine Nacht geblieben. Vor unserer Weiterreise haben wir uns mit Vorräten in Form von Getreide und Vollkornmehl und anderen Lebensmitteln eingedeckt. Das war auch notwendig, denn in Amerika bekommt man nicht überall Getreide und Vollkornmehl zu kaufen. Das in den Motels angebotene Frühstück entspricht überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Ein typisches Frühstück in den Motels besteht aus Kaffee, Tee, Toastbrot , Muffins , Marmelade, Butter, selten wird zusätzlich Obst gereicht. In manchen Motels gab es auch nur Muffins und Kaffee. Das Schärfste haben wir in einem hübschen Motel erlebt, der Kühlschrank wurde pünktlich nach der angegebenen Frühstückszeit abgeschlossen. Wir haben uns zum Frühstück immer ein Frischkorngericht (besteht aus Obst, Getreide, Nüsse und 1 Eßl. Sahne) zubereitet. Es schmeckt wunderbar und versorgt einem mit allen wichtigen Vitalstoffen. Für diese Zwecke hatten wir in unserem Gepäck eine Handgetreidemühle und einen Mixstab. Da in Amerika so gut wie nie richtiges Vollkornbrot in den Supermärkten angeboten wird, haben wir uns einen Brotbackautomaten gekauft und unser Brot selbst gebacken. Dieses Vollkornbrot zusammen mit Butter Käse, Obst und rohem Gemüse war unsere Verpflegung auf unseren Wanderungen. Dadurch war es auch meinem Mann möglich seine Mahlzeiten jederzeit über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Wenn wir Quartiere mit Kochgelegenheit hatten, haben wir Abends selber gekocht, sonst sind wir Abend essen gegangen.
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Da wir schon ein paar mal in Denver waren, haben wir diesmal nur den Zoo besucht. Von Denver ging es nach Colorado Springs. Dort sind wir u.a. mit der „Cog Railway“ (Bergbahn) auf den Pikes Peak, einem 4.340 m hohen Berg gefahren. Ich bin mit meinem Sohn auf einem Wanderweg zum Ausgangspunkt zurückgelaufen (ca 9 Stunden) und mein Mann hat für die Rückfahrt die Bahn benutzt. Diese Wanderung werde ich so schnell nicht vergessen, da die Landschaft in dieser Region überwältigend ist und wir klare Sicht hatten. Ich bin Abends kaputt aber glücklich ins Bett gefallen.
Weitere Stationen unserer Rundreise waren Glenwood Springs (hier haben wir in heißen Quellen baden können), Estes Park, Rocky Mountains Nationalpark, Rock Springs, Grand Teton , Yello Stone (hier haben wir uns die Geysire angesehen, auch konnten wir hier die meisten Bisons (Büffel) und Hirsche in freier Natur sehen), North Caccades Nationalpark, Olympic Nationalpark (hier haben wir eine Wanderung (ca 11km) durch den Regenwald bis zum Pazifik durchgeführt, man sieht dort noch unberührte Natur), Mount Rainier N.P und Seatle (Seatle hat ein wunderschönes Aquarium, man kann u.a. auch in einem Becken Seesterne und kleine Rochen anfassen – besonders die Kinder sind davon begeistert – aber auch „große Kinder“ zu denen ich mich zähle). Von Seatle sind wir wieder über London nach Deutschland zurückgeflogen.
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In diesem Urlaub konnten wir uns fast ausschließlich in der Natur aufhalten , da wir bis auf 1 Woche nur schönes Wetter hatten. Wir sind sehr viel gewandert und haben auch viele Sehenswürdigkeiten besichtigen können. Mein Mann konnte an den meisten Wanderungen teilnehmen, manchmal hatte er beim Bergsteigen Atemprobleme. Wenn es ihm manchmal zu beschwerlich wurde, ist er zum Auto zurückgegangen und hat auf uns gewartet. Für diese Situationen hatten wir immer Bücher oder Kreuzworträtsel (das macht er gerne) dabei. Bereits die Autofahrten in dieser großartigen Landschaft waren ein Erlebnis für sich. Wir haben oft angehalten, um die Landschaft richtig bewundern zu können. In jedem Nationalpark gibt es ein Visitorcenter in dem Rancher bereitwillig Auskünfte über das Wetter oder andere Aktivitäten erteilen. Außerdem werden kostenlose Filme zwecks Information über den jeweiligen Nationalpark gezeigt. Diese Filme haben wir uns jedesmal angesehen.
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Am letzten Tag unserer Rundreise hatten wir noch ein schönes Erlebnis. Wir sind erst spät Abends von Seatle abgeflogen, deshalb haben wir noch den Zoo in Seatle besuchen können. Ich hatte noch Restbestände von Lebensmittel, u.a. Vollkornmehl und wollte diese Lebensmittel nicht einfach wegwerfen. Auch konnten wir aus Platzgründen den Brotbackautomaten nicht nach Deutschland mitnehmen. Deshalb habe ich nach unserem Zoobesuch einfach eine junge Frau , die 2 Kinder dabei hatte, gefragt ob sie diese Sachen haben wollte. Sie hat es erst nicht glauben wollen, dass wir ihr diese Dinge schenken wollen. Sie hat sich so darüber sehr gefreut, dass die Freude auf uns überging.
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Mein Mann hat diese Reise ohne große körperliche Probleme sehr gut überstanden. Nach 5 wunderschönen Wochen sind wir wieder glücklich in Deutschland gelandet. Mein Mann hatte im Urlaub zum Glück nicht abgenommen, aber auch nicht zugenommen.
Vor zwei Wochen wurde bei meinem Mann eine Blutuntersuchung durchgeführt. Die Werte sind zum Glück bestens. Darüber sind wir sehr froh und dankbar. Laut Auskunft des behandelnden Arztes kann man bei dieser Krebsart das Fortschreiten der Krankheit nicht anhand von sog. Tumormakern (Metastasen ect.) erkennen. Deshalb wird wohl Ende Dezember oder Anfang Januar bei meinem Mann zur Kontrolle eine gastrale Endosonographie gemacht. Bis dahin haben wir aber nicht vor uns verrückt zu machen. Letztendlich liegt alles in Gottes Hand.
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Liebe Grüße
Jani
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ulla46
14.11.2007, 21:42
Hallo Jani,
diese Bilder machen mich ja richtig neidisch! Schön, dass du uns so an eurer Reise teilnehmen lässt. Ich finde es toll, dass dein Mann diese Reise machen und auch genießen konnte. Ich hoffe, du kannst auch weiterhin nur Gutes berichten.
Ulla

irmgard05
15.11.2007, 22:15
Toll, dass euer Urlaub so gut geklappt hat. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete! Sehr schön ist natürlich insbesondere, dass die gesundheitlichen Einschränkungen, die natürlich da waren so gemeistert werden konnten. Grüße Irmgard

bobbylee
16.11.2007, 07:34
Hallo, liebe Jani,

ich freue mich, dass ihr so eine wunderbare Reise machen konntet. Danke für die schönen Bilder. Am liebsten würde ich mich auf den Weg dahin machen.
Dir und deinem Mann wünsche ich das Allerbeste und hoffe, dass bei euch bald wieder eine so tolle Reise auf dem Programm steht.

Liebe Grüße
B:) bby Lee

estella
17.11.2007, 16:17
Liebe Jani,
die Bilder sind genau das Richtige gegen einen fetten Novemberfrust!!! Ich finde es wunderbar, dass euer Sohn alles so gut vorbereitet hat und dadurch die Reise so unbeschwert war- ich finde es allerdings noch toller, dass dein Mann sich das zugetraut hat.
Liebste Grüsse,
estella

jani1944
23.11.2007, 00:55
Hallo Estella , Irmgard, Ulla, Bobby Lee und SURVIVOR,
es freut mich, dass Euch mein Bericht gefallen hat. Vielen Dank für die Rückmeldungen .
Liebe Grüße
Jani

ulla46
30.11.2007, 17:39
Hallo an alle!
Ich bin total happy und möchte das mit euch teilen: heute war Nachsorgetermin mit CT und allem Drum und Dran: alles bestens! Ich könnte die ganze Welt umarmen :knuddel: . Ich habe noch einen Termin im nächsten Juni und dann gibt es keine Nachsorge mehr. Lt. Prof. ist die Wahrscheinlichkeit, dass wieder etwas auftritt, dann nur noch minimal. Er neigt aber zu Optimismus (was ich auch gut finde), aber ich weiß ja auch, dass noch nach 10 Jahren zirkulierende Krebszellen bei vielen BK-Patientinnen gefunden wurden und sehe deshalb meine irgendwo noch herumschwirrenden Krebszellen, die Chemo und Strahlen entkommen sind, im Dornröschenschlaf und hoffe, dass kein Prinz zum Wecken durchkommt.
Ulla

jani1944
01.12.2007, 09:18
Hallo Ulla,
ich freu mich mit Dir mit. Damit gibst Du auch anderen Betroffenen Mut. Ich wünsche Dir einen wunderschönen 1. Advent.
Liebe Grüße
Jani

Gabi
01.12.2007, 15:36
Liebe Ulla,

toll, freut mich riesig.
:prost::prost::prost::prost:

Genieße dein Glück, es muss doch auch ein Paar geben die diesem sch..Krebs zeigen,
das es auch anders geht.

Ich wünsche dir weiterhin alles nur erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Gabi
:knuddel::knuddel:

elke64
02.12.2007, 14:57
Hallo liebe Ulla,:)
das sind suuuuper tolle Neuigkeiten. Mark und ich wünschen Dir von ganzem Herzen das es das jetzt war und wir freuen uns mit Dir. Du machst vielen Mut und zeigst, dass diese Diagnose nicht immer alle Hoffnung verschlingen muss.
Viele liebe Grüsse:D
Elke und Mark

Gärtner
05.12.2007, 23:06
Liebe Ulla!
Herzlichen Glückwunsch zum guten Untersuchungsergebnis!:prost:
Sicherlich kann man auch nach 10 Jahren noch Metastasen bekommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist dann nicht mehr viel höher, als bei einem Menschen, der noch nichts mit Krebs zu tun hatte. Ulla, ich beneide Dich und freue mich mit Dir!

Gärtner
05.12.2007, 23:08
Kompliment an Deinen Mann, Jani! Allerhand, was er sich schon so kurze Zeit nach der OP zutraut!

irmgard05
06.12.2007, 10:32
Liebe Ulla!:megaphon: Suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!
Ich freu mich für dich:prost: :prost: Das wird ein besonderes Weihnachten! Irmgard

PaulaGreen
07.12.2007, 15:03
Liebe Ulla,

wenn auch spät......Ich freue mich sehr mit Dir. Wie schön, dass auch ein Arzt mal Optimismus ausstrahlt! Weiter so!

Alles Gute!

Weiterhin toi, toi, toi

Liebe Grüße
Anke

Ulla Krefeld
07.12.2007, 16:57
Liebste Ulla,

das sind für heute die schönsten Nachrichten, die ich gelesen habe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich mit Dir freue.

Danke lieber Gott!


Alles Gute

Ulla:remybussi

peter3
08.12.2007, 15:26
Klasse Ulla
Ich freue mich riesig für Dich und mache die nächsten 50 Jahre so weiter genau so wie ich.
Gruss Peter.

ulla46
08.12.2007, 22:16
Danke an euch alle, dass ihr euch mit mir freut! Inzwischen vergesse ich oft, wie krank ich mal war. Natürlich ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt (wie der Prof. sagt, kommt das durch die Bestrahlung, bei der die Lunge auch was ab bekommen hat) und Erkältungen dauern etwas länger (Grund ist auch die Bestrahlung), aber das sind doch Peenuts, oder? Ich "schaffe" 8 Std, mit meinen Enkelkindern (3 J. + 9 Mon.) und das heißt doch was.
Ich wünsche euch allen einen schönen 2. Advent :winke:
Ulla

estella
09.12.2007, 12:36
Liebe Ulla,
als ich irgendwann diese unglaublich wunderbare Nachricht, die dir dein Prof übermittelt hat, las, hab ich mich sooooooooooooooooooooooooooooooooooo
gefreut - doch leider ich bei uns alles so mühsam, dass ich dir nicht gratulieren konnte: was für ein Geschenk!

Mit zwei kleinen Enkeln fertig zu werden heißt, dass du ziemlich viel Kraft haben mußt. Ich wünsche dir und deiner Familie einen schönen zweiten Advent!
Alles Liebe,
estella

_Viola_
10.12.2007, 20:14
Liebe Ulla,

auch über Dein Ergebnis freue ich mich sehr. Es ist so schön zu lesen, dass es jemand schafft diesem Krebs die Stirn zu bieten.

Weiterhin alles nur erdenklich Gute!

Liebe Grüße
Viola :winke:

jani1944
30.12.2007, 11:19
Hallo ihr Lieben,
bisher geht es meinem Mann verhältnismäßig gut. Er hat zwar bisher nur 2 kg zugenommen, aber das ist auch nicht ausschlaggebend. Das Rauchen ist ab und zu noch ein Problem. Ich hoffe, dass er davon zu 100% loskommt. Nun steht am 3.1. 2008 der 1. Nachuntersuchungstermin fest. Es wird eine gastrale Endosonographie durchgeführt. Wir wollen uns deshalb zwar nicht verrückt machen, aber so ganz aus dem Kopf bekomme ich es nicht. Ich wünsche Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und die Kraft diese Krankheit zu besiegen.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
30.12.2007, 12:31
Liebe Jani,
ich drücke auch für den Nachsorgetermin feste die Daumen und dass dein Mann es 08 schafft, das Rauchen ganz zu lassen!
Ich wünche einen guten Rutsch und ein 2008 ohne viele Sorgen
Ulla

jani1944
04.01.2008, 01:03
Liebe Ulla,
danke für deine Anteilnahme.Ich hatte heute meinen Mann zur Untersuchung begleitet und durfte auch während der Untersuchung dabei sein. Ich habe auch den Endo-Sonographie-und Gastroskopie-Bericht für den behandelnden Arzt gleich mitnehmen können.
Die Endo-Sonographie ergab zum Glück keinen Nachweis eines Lokalrezidivs. Allerdings sind Mediastinale Lymphknoten bis auf 13 mm vergrößert. Sie wurden zum Glück nicht als maligne Infiltriert bewertet. Lt Auskunft des Arztes ist das bei langjährigen Rauchern nicht ungewöhnlich. Er hat eine Kontrolle in 6 Monaten angeraten.
Die Gastroskopie hat keinen Hinweis makroskopisch für Tumorrezidiv ergeben. Im Bericht steht noch etwas von "Schleimhauterythem im Atrum (ICD-K29.7)". Damit kann ich zur Zeit nichts anfangen. Ich werde mich danach nochmal erkundigen.
Der Arzt hat noch auf eine etwas enggestellte Anastomose hingewiesen und meinen Mann geraten wenn er mehr als 1x die Woche Schluckbeschwerden durch evtl. zunehmende Verengung der Astomose bekommen sollte, eine Weitung der "Speiseröhre" durchführen zu lassen. Das bleibt noch abzuwarten. Auch hier muß ich mich noch sachkundig machen. Es wurde außerdem noch eine Biopsie durchgeführt. Über das Untersuchungsergebnis erhalten wir erst in ca 10 - 12 Tagen Bescheid. Hier gilt es sich in Geduld zu fassen.
Aber erstmal können wir dankbar sein, dass kein Rezidiv festgestellt worden ist.
Liebe Grüße
Jani

Hallo an Alle,
Kann mir jemand etwas über die "Speiseröhrenweitung" mitteilen?
Liebe Grüße
Jani

ulla46
04.01.2008, 16:52
Liebe Jani,
das ist doch ein gutes Ergebnis! Ich freie mich für euch. Wegen der Dehnung google mal nach "Bougierung der Speiseröhre". Dort findest du Infos.
Liebe Grüße
Ulla

irmgard05
05.01.2008, 16:34
Schön, dassder Untersuchungstermin so gelaufen ist. Liebe Grüße Irmgard

jani1944
11.01.2008, 09:55
Liebe Ulla, liebe Irmgard,
nun liegt der Befund der Biopsie vor. Es ist zum Glück kein Hinweis für Präkanzerose oder für Tumormanifestation festgestellt worden. Dafür sind wir sehr dankbar.
Aber eine geringgradigige Gastritis und Ösopagitis (Mein Mann hat zum Glück keine Beschwerden) wurde festgestellt. Habe mich gestern bei der Informationsstelle für Krebsabwehr in Heidelberg danach erkundigt. Danach kann diese Entzündung durchaus durch seine "Rauchrückfälle" entstanden sein. Werde beim nächsten Arztbesuch nochmals genau nachfragen. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen. Er will nun das Rauchen ganz einstellen. Aber so richtig daran glauben kann ich nicht, ich kenne ihn eben sehr gut. Das macht mir Sorge.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
11.01.2008, 13:50
Hallo Jani,
schön, dass der positive Befund bestätigt wurde. Hoffentlich schafft dein Mann es, mit dem Rauchen aufzuhören!
Ulla

irmgard05
11.01.2008, 14:11
Wunderbar, dass der Befund i.O. ist. Diese leichte Entzündung kann natürlich auch vollständig unabhängig vom Rauchen sein. Deinem Mann scheint das Rauchen ja doch sehr wichtig zu sein. Vielleicht braucht er es wirklich für seine Lebensqualität, auch wenns natürlich nicht gut ist. Grüße Irmgard

ulla46
04.07.2008, 18:03
Hallo an alle!
Ich hatte heute Nachsorgetermin in Essen und bin sehr zuversichtlich hingefahren. Angesetzt war Röntgen, Sono, Blut. Das Röntgen war ohne Befund und ich natürlich happy. Sono ergab dann etwas auf der Leber was nicht dahin gehört, lt. Arzt. Schock! Ihr könnt euch vorstellen, dass mir das Herz da in die Hose gerutscht ist:sad:. Ich bekam sofort einen Termin für CT. Befund keine Metastase!!! Die Erklärung: Klinik hat ein neues Sonogerät, das viel mehr sieht. Das was da nicht hingehört, ist eine kleine Abnormität der Leber, die ich wahrscheinlich schon von Geburt an habe.
Die Sono ergab zudem: keine Gallensteine. Worauf ich den Arzt ungläubig ansah, da ich schon seit Jahren jede Menge in der Gallenblase hatte und sie auf dem letzten Sono auch zusehen waren. Und jetzt sind sie weg??? (Vielleicht liegt es an dem neuen Gerät, das Dinge sieht, die nicht da sind und andere wegzaubert ;)
Den nächsten Nachsorgetermin habe ich erst in einem Jahr.
Natürlich bin ich happy, aber wenn ich heute lese, dass wieder jemand gestorben ist, kann ich mich nicht so richtig freuen. Das ist doch eine Sch...Krankheit!
Ich habe auch die neuen Leitlinien zur Behandlung bekommen. Da hat sich nicht wirklich was getan, bis auf Tumor im mittleren Bereich. Wenn jemand dann auf Chemo gut anspricht, sollte überlegt werden, keine OP zu machen sondern Chemo+Bestrahlung (wie bei mir). Die Prognosen sind dann gleich und man kann das OP-Risiko ausschließen. Vielleicht hilft diese Info jemandem.
Ulla

P.S. Ich werde jetzt an meiner Homepage basteln. Da ich aber neben meiner Geschichte auch viele Infos zum Thema reinstellen möchte, wird das wohl was dauern. Wenns so weit ist, gebe ich Bescheid.

Shivanarama
04.07.2008, 22:29
Liebe Ulla.................oh man,- jetzt war ich beim Lesen Deines letzten Beitrages aber auch am "hoch-und-runter-hüpfen"............"was auf der Leber was da nicht hingehört........." puh,- klar daß da jeder der Bescheid weiß sofort an Lebermetas denkt..................um so schöner,- daß sich dieser Verdacht nicht bestätigt hat.................ICH FREU MICH GANZ DOLLE MIT DIR MIT...................es tut soooo gut,- auch mal zu lesen,- daß es positive Nachrichten von der Speiseröhrenfront gibt................wie schön,- daß Deine nächste Vorsorge erst in einem Jahr ist,- für dieses drücke ich Dir die Daumen und Zehen,- daß es ein weitgehend unbeschwertes,- glückliches Jahr wird...........in dem Du vielleicht auch an dem einen oder anderen Tag all das Schlimme was hinter Dir liegt "Vergessen" kannst.............mein ich jetzt nicht so wörtlich,- besser gesagt .................mal richtig abschalten kannst und es Dir einfach nur gut gehen lassen kannst.

Ein wunderschönes Wochenende erstmal................und bleib gesund und stark.

Ganz liebe Grüße von Marion.:pftroest:

_Viola_
05.07.2008, 23:08
Liebe Ulla,

es ist toll auch mal wieder etwas Positives hier zu lesen.

Herzliche Glückwünsche zu Deinem Untersuchungsergebnis. :prost:

Ich freue mich sehr für Dich und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass alle weiteren genauso positiv verlaufen.

Lass Dich von den negativen Beiträgen nicht runterziehen. Das ist bei dieser Krankheit nun mal so. Aber es gibt auch Menschen die diesen Krebs besiegt haben. Denk einfach daran, dass auch Du dazu gehören kannst. Deine Prognose ist doch super. Du bist jetzt happy und das sollst Du auch bleiben. Ich drücke Dir jedenfalls ganz kräftig die Daumen.

Alles Gute weiterhin!

Liebe Grüße
Viola :knuddel:

jani1944
06.07.2008, 01:08
Hallo Ulla,
es freut mich, dass sich bei Dir nichts negatives gezeigt hat. Wünsche Dir, dass Du diese fürchterliche Krankheit auf Dauer besiegt hast.
Alles Liebe
Jani

Hallo an Alle,
Ich habe in letzter Zeit zwar selten geschrieben, aber doch die überwiegend negativen Mitteilungen gelesen. Das hat mich schon ziemlich betroffen und traurig gemacht. Habe in letzter Zeit ziemlich viel um die Ohren gehabt. Heute ist es 1 Jahr und 1 Monat her, dass mein Mann operiert worden ist. Er hat sein Gewicht zwar nicht wesentlich verbessern können (1kg mehr), aber zum Glück auch nicht abgenommen.
Der nächste Kontrolltermin (Endo-Sonographie) wird am 14.7.2008 stattfinden. Wir hoffen, dass nichts Negatives festgestellt wird. Wie ich ja schon öfter berichtet habe, konnte er durch die durchgeführte Ernährungsweise sämtliche Magen-und Darmprobleme zu 100% in den Griff bekommen. Obwohl er keine Medikamente gegen einen Reflux einnimmt, hat er auch damit zu ca 98 % keine Probleme mehr. Wir haben inzwischen auch wieder mit Nordic Walking angefangen (Strecke ca 8 km). Das sind alles in allem positive Entwicklungen. Wir wollen auch in diesem Jahr voraussichtlich unseren Urlaub in Amerika verbringen.
Liebe Grüße
Jani

irmgard05
07.07.2008, 19:21
Liebe Ulla , ich freue mich riesig mit dir über den guten Befund. Kontrolltermin in 1Jahr! Die Perspektive erscheint mir fantastisch! Hälst du das wohl so lange aus, ohne zwischendurch das Gefühl zu haben... doch lieber nochmal nachschauen ? Ich glaube, mir würde es so gehen, aber wenn man will, kann man es ja auch dann machen. Alles Liebe für dich Irmgard
Liebe Jani, alles Gute deinem Mann für seine Kontrolluntersuchungen. Es ist immer sehr belastend für alle. Setzt drauf, dass es ein gutes Ergebnis wird und ihr euren Urlaub dann genießen könnt. Grüße Irmgard

ulla46
10.07.2008, 21:29
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure guten Wünsche!!!
Dir Jani, wünsche ich, dass am 14. dein Mann ebenfalls ein gutes Ergebnis hat:) und ihr wieder eine schöne unbeschwerte Reise machen könnt.
Ulla

peter3
11.07.2008, 04:38
:knuddel:Liebe Ulla .
Auch ich freue mich für Dich über die Ergebnise und drücke dir weiterhin alles was möglich ist.
Gruß Peter.:knuddel:
Auch für Deine Mann allles alles gute Jani auf das ihr noch viele Reisen unternehmen könnt:knuddel:

jani1944
15.07.2008, 12:17
Hallo ihr Lieben,
die Kontrolluntersuchungen (Endo-Sonographie und Gastroskopie) meines Mannes haben nichts Negatives ergeben. Zur Zeit sind die mediastinale Lymphknoten 9 mm (bei der vorhergehenden Kontrolluntersuchung im Januar waren sie 13 mm groß) grenzwertig groß. Es ist alles in allem ein erfreuliches Ergebnis. Das ist eine schöne Entwicklung und bestätigt uns, dass wir mit der durchgeführten Behandlung (Mistel ect.) und der Einhaltung der vitalstoffreichen Vollwertkost das Richtige zur Bekämpfung dieser Krankheit machen. Nun können wir auch im August unsere Amerikareise beruhigt antreten.
Vielleicht kann ich einige Betroffene dadurch bewegen ebenfalls diese Ernährungsform und Alternativmedizin auszuprobieren.
Liebe Grüße
Jani

irmgard05
15.07.2008, 14:53
Schön!!!!!!!!!!!!!!!!! Erholsamen Urlaub wünsche ich noch. Grüße Irmgard

ulla46
15.07.2008, 15:05
Liebe Jani,
ich freue mich für euch!!!! Offentsichtlich habt ihr ja den richtigen Weg für deinen Mann gefunden. Weiter so! Nun könnt ihr ja den Urlaub auch richtig genießen. Viel Freude dabei!
Ulla

Gärtner
16.07.2008, 12:37
Na, so weit wie Peter, der der Ulla alles drücken will, was möglich ist, will ich ja nicht gehen. Wir kennen uns ja kaum! :smiley1:
Aber die Daumen drücke ich ihr auch. Alles Gute, weiter so!

Es ist schön, wenn man Sicherheit gewonnen hat, dass man auf einem guten Weg ist. Auch für Euch: Weiter so, Jani und gute Reise!

jani1944
17.07.2008, 12:35
Hallo ihr Lieben,
danke für die Rückmeldungen. Wir werden Mitte August für ca 5 Wochen wieder eine Rundreise in Amerika durchführen. Ich werde Euch, wenn Interesse besteht, danach einen kleinen Reisebericht geben. Heute habe ich noch etwas erfreuliches zu berichten. Wir hatten vor ca. 5 Wochen bei der Krankenkasse eine Kur für meinen Mann beantragt. Zuerst kam mit dem Hinweis "man kann auch alles am Heimatort" durchführen lassen, eine Absage. Ich habe dann ziemlich erbost bei der zuständigen Sachbearbeiterin angerufen und u.a. darauf hingewiesen, dass meinem Mann in den ersten 2 Jahren eine Kur zusteht. Sie wollte dann erneut alle möglichen Gutachten von den behandelnden Ärzten haben. Ich habe mich geweigert weitere Gutachten erstellen zu lassen und gemeint, dass das ihr vorliegende Material ausreichend ist (bei Krebs ist das doch wohl anzunehmen!!!!) um über die Bewilligung der Kur zu entscheiden. Heute bekam mein Mann mit der Post eine Kurzusage zugesandt. Wir waren happy, die Kur wollen wir aber erst nach dem Unrlaub antreten. Es wurde sogar die von unserem Arzt vorgeschlagene Klinik "Sanatorium Schloß Hamborn" in Borchen bewilligt. Ihr seht, man darf sich nicht alles gefallen lassen. Notfalls muß man auch kämpfen. Wünsche noch schöne Tage und jedem alles Gute und Gottes Hilfe im Kampf gegen den Krebs.
Liebe Grüße
Jani

jani1944
24.09.2008, 01:34
Hallo ihr Lieben,
wir sind gestern von Amerika zurück gekommen. Haben bis zum Kurbeginn genau eine Woche Zeit. Wollte nur kurz berichten das meinem Mann die Reise gut bekommen ist. Er konnte sogar schon einige Bergtouren mitmachen (Höhenunterschied ca 600 Meter). Danach war er ziemlich geschafft aber happy. Wenn wir von der Kur zurück kommen, werde ich Euch einen kleinen Urlaubsbericht mit Bildern abgeben. Hoffe, damit manchen aufmuntern zu können. Für das leibliche Wohl meines Mannes haben wir wieder wie im letzten Jahr vorgesorgt (morgens - Frischkornbrei, tagsüber Vollkornbrot mit Belag - hatte wieder einen Brotbackautomaten gekauft, viel Obst und Abends nach Möglichkeit vegetarisches Essen). Er hatte zum Glück keine Verdauungsprobleme. Hat zwar nicht zugenommen aber auch nicht abgenommen. Das ganze macht doch Hoffnung. Negative Gedanken lassen wir zur Zeit nach Möglichkeit nicht zu.
Liebe Grüße
Jani

Eberhard Sann
24.09.2008, 20:48
hoffe es geht Euch ähnlich gut wie mir, (oesophagus-CA und Magenresektion) habe vor einer woche erstmals SAUERKRAUT gegessen ohne gleich zur Toi rennen zu müssen
mit den besten Wünschen
Eberhard:)

ulla46
24.09.2008, 21:45
Liebe Jani,
schön, dass ihr wieder eine gute Zeit hattet! Ein Reisebericht wird ja folgen - ich freue mich drauf!

Lieber Eberhard,
ist schon erstaunlich, worüber wir Betroffenen uns freuen können, oder? Das kann kein "Normalo" nachvollziehen. Ich wünsche dir weiterhin solche Schritte zur Normalität, soweit wir sie erreichen können.
Ulla

jani1944
03.11.2008, 00:55
Hallo ihr Lieben,
wir sind wohlbehalten von der Kur zurückgekommen. Uns hat es in dieser antroposphischen Kuranstalt sehr gut gefallen. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt. Die Ernährung war eine vegetarische und es wurden nur "Bio-Lebensmittel" (Demeterqualität) verwendet. Das Pflegepersonal und die Ärzte sind den Patienten mit wohltuender Menschlichkeit begegnet. Abends wurden auch desöfteren Vorträge über die Bedeutung der Ernährung hinsichtlich der Bekämpfung von Krebserkrankungen abgehalten. Wenn die Möglichkeit besteht, werden wir die Wiederholungskur in einem Jahr ebenfalls in dieser Kurklinik durchführen.
Liebe Grüße
Jani

Eberhard Sann
04.11.2008, 21:30
Liebe Jani,
wo wart Ihr denn zur Kur ? Ich denke das könnte auch mir helfen mit meinen derzeit ständigen "imperativen" Stuhlgängen, so nennen es die Ärzte, auf gut Deutsch: ich muss sehr oft sehr schnell sch... rennen.
Eberhard

jani1944
05.11.2008, 01:00
Lieber Eberhard,
mein Mann war in der Reha-Klinik Schloß Hamborn. Diese Kurklinik betreibt eine ganzheitliche Therapie auf der Grundlage anthroposophisch erweiterter Medizin und naturgemäßer Heilweisen. Hier ist die Internetadresse: www.schlosshamborn.de , da kannst Du alles weitere erfahren.
Die Durchfälle, die mein Mann nach seiner OP ebenfalls hatte, sind durch die Umstellung der Ernährung auf vitalstoffreiche Vollwertkost nach Dr. Max Otto Bruker gestoppt worden. Das erfordert aber eine konsequente Einhaltung dieser Ernährungsrichtlinien. Hier noch einmal zur Information die Internettadressen: www.gesundheitsberater.de/sprechstunden.0.html ,
folgendes Buch kann ich außerdem empfehlen: Leber-, Galle-,Magen-, Darm- und Bauchspeicheldrüsen- Erkrankungen:
www.emu-verlag.de/product_info.php/products_id/191
Ich habe in diesem Forum auch einige Hinweise zu dieser Ernährungsform geschrieben. Falls Du noch Fragen dazu hast, lass es mich wissen.
Liebe Grüße
Jani

peter3
05.11.2008, 06:27
Hallo Eberhard.
Ich war in der Klinik Bergisch Land in Wuppertal.Super Ernährungsbertung kann ich wirklich nur empfehlen.
Nun möchte ich kurz von mir Berichten.
Hier mein Befund vom Pet Ct vom 24.10 aus Essen.
Regredient Traceranreicherung mediastinal(max.SUV:4,1,zuvor10,8)Kein Nachweismehr einervermehrtenTraceranreicherung retrocrual.Im übrigenphysiologische Nuklidverteilung.
Beurteilung.
Rücläufige vermehrte Glukoseutilisation in der bekannten Lymphknotenmetastase mediastinal.Im übrigenkein Nachweistumorsuspekter Befunde.
Das isi doch ,wennn auch ein kleiner Erfolg nach der Aussage im April noch 6 bis 7 Monate. Mein Onkologe ist sehr zufrieden die Metas aus dem Zwergfell sind ganz verschwunden.Nun folgt nochmals eine Chemotherapie ich bin guten Mutes.
Heute werde ich mal in Dortmund anrufen .dort wollte man ja auf Grund der Zwergfellmetastase nich mehr Operrieren mal sehen was sie jetzt sagen.Vieleicht ist ja eine Bestrahlung möglich mal schauen was sie sagen.
Allen hier alles liebe und gute
Gruß Peter:prost::winke::prost::winke::winke:

Gärtner
11.11.2008, 00:51
Hau rein, Peter! Du schaffst es!

_Viola_
11.11.2008, 22:12
Lieber Peter,

ich wusste es doch - du bist ein Kämpfer und wirst es auch dieses Mal schaffen dieses Monster in Deinem Körper zu bekämpfen. Einen Teilerfolg hast Du ja schon vollbracht. Ich drücke weiterhin die Daumen.

Alles Gute!

Liebe Grüße
Viola :engel:

ulla46
06.04.2009, 17:43
Hallo an alle,
ich möchte mich mal wieder in eigener Sache melden. Ich kann soweit sagen, dass es mir gut geht, ich hatte aber wie auch im letzten Winter eine Erkältung nach der anderen, wahrscheinlich durch meine Enkelkinder, die ja alles aus dem KiGa anschleppen. Dann bekam ich im Februar zuerst massive Gallenprobleme und einen krassen Tinnitus, der so laut war, dass ich dachte, jetzt gehts ab in die Klappse. Nach Untersuchungen beim HNO war klar, dass die Ursache Stress ist, worauf ich meine Betreuungszeiten mit den Kindern zurückgeschraubt habe und siehe da: kein Problem mit der Galle und wieder Ruhe im Kopf! (Na, bis auf die leichten Töne, die ich seit der Chemo habe).
Aber in der Zeit fühlte ich mich richtig angeschlagen und die Frage, ob das was mit Krebs zu tun hat, war natürlich auch da. Mein HA machte einen Check-up, bis auf leichte Entzündungswerte, die auch durch den grippalen Infekt kommen können, war alles ok. Meine nächste Nachsorge ist im Juni. Also ein Jahr lang keine Nachsorge ist nicht so ganz beruhigend.
Dann was richtig Erfreuliches: Ich bin zum dritten Mal Oma geworden :D
Und meine Homepage ist fürs erste fertig: www.mein-krebs.de

Ich hoffe, bald wieder Gutes von Irmgard, Gabi und Peter zu hören. Ich denke oft an euch!
Ulla

PaulaGreen
06.04.2009, 21:30
Liebe Ulla,

herzlichen Glückwunsch zu Deinem richtig guten Befinden! Und natürlich auch zum erneuten Omadasein!

Hab gerade mal einen Blick auf Deine Homepage geworfen! Was für eine Mühe hast Du Dir gegeben! Toll! Auch hierzu herzlichen Glückwunsch!

Weiterhin toi, toi, toi!

Viele liebe Grüße
Anke

Gärtner
08.04.2009, 13:55
Liebe Ulla! Das ist schön, dass es Dir so weit gut geht. Ganz zufrieden werden wir wohl nie mehr sein, aber froh können wir sein, dass es uns so weit gut geht. Ich wünsche Dir, dass es so bleibt.
Es ist gut, dass es solche Meldungen wie Deine hier gibt, die allen zeigen, dass man nach der Erkrankung auch froh weiter leben kann.
Zumal es ja still geworden ist hier im Thema.
Wir beiden "2005er" sind noch da; und die "2003er" Gabi. Von den anderen Betroffenen leider lange nichts.
Glückwunsch zur "Oma"! Wie machst Du das? Als ich Vater werden wollte, wusste ich, was zu tun war, aber was müsste ich tun, um Großvater zu werden? :laber:

jani1944
08.04.2009, 23:45
Hallo ihr Lieben,
deine Homepage liebe Ula ist gut aufgebaut. Das hat bestimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen. Auch von mir die besten Glückwünsche zur "Oma".
Hallo Gärtner, ich schließe mich Dir an, wüsste auch gerne wie man Oma wird:).
Bei meinem Mann sind die Untersuchungsergebnisse soweit gut ausgefallen. Zum Glück kein Rezidiv.
Allerdings wurden Entzündungsfaktoren bei der Blutuntersuchung festgestellt. Deswegen wird nächste Woche ein CT des Torax nochmal durchgeführt. Wir hoffen, dass hierbei nichts Ernsthaftes festgestellt wird. Leider hat mein Mann in den letzten 4 Wochen doch noch 2 kg abgenommen. Ich hoffe, dass er nun endlich hinsichtlich des Rauchens nicht mehr rückfällig wird. Aber so recht daran glauben kann ich nicht.
Ich muss sagen, dass man auch als Angehöriger durch diese Situation sehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Fühle mich in letzter Zeit ziemlich gestreßt.
Ich wünsche Allen ein frohes Osterfest.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
10.04.2009, 18:26
Hallo Paula, Gärtner und Jani,
danke für das Feedback.
Tipps zum Omawerden würde ich ja gerne machen, aber da haben wir trotz nervig sein uns. wohl keinen Einfluss drauf. Irgendwann passierts dann - ich wünsche euch das!:smiley1:
Liebe Jani,
ich hoffe, dass die Entzündungswerte nichts mit dem Krebs zu tun haben. Es gibt viele harmlose Ursachen dafür, das die steigen können. Ich drücke die Daumen!!! Dass du bei der ganzen Sache ebenfalls Nerven zeigst, ist klar. Das ist als Angehöriger nicht einfach, wenn der Kranke "unvernünftig" ist.
Ulla

jani1944
17.04.2009, 09:57
Liebe Ulla,
zuerst einmal danke für deine Antwort. Ich bin im Moment ziemlich geschafft. Das Ergebnis des CT-Thorax ist nicht gut ausgefallen. Es haben sich leider Lymphknotenmetastasen in der Umgebung des Truncus coeliacus und eine ausgedehnte ca 7,5 x 5 cm messende Lymphknotenmetastase oberhalb des Aortenbogens gebildet. Wir gehen heute noch zu unsesem Hausarzt. Also keine gute Nachricht.
Liebe Grüße
Jani

ulla46
17.04.2009, 12:55
Liebe Jani,
ja, das sind wirklich keine guten Nachrichten!. Es tut mir sehr leid und es geht euch sicher nicht gut. Ich hoffe, nach dem Schock schau ihr wieder nach vorne, denn die Therapiemöglichkeiten sind ja nicht am Ende!
Ich drücke dich ganz feste!:knuddel:
Ulla

jani1944
20.04.2009, 14:30
Liebe Ulla,
den ersten "Schock" wenn überhaupt haben wir mehr schlecht als recht überwunden. Ich habe inzwischen versucht mir über die jetzige Situation Klarheit zu verschaffen. Die Aussichten sind , wie Du dir denken kannst nicht besonders. Morgen wird mein Mann im Krankenhaus aufgenommen. Zur Zeit besteht die Überlegung mit massiven Mistelinfusionen gegen die Lymphknotenmetastasen anzugehen. Habe darüber in Lahnstein von einem Prof. einen Vortrag gehört. Aber es steht noch nicht fest welche weiteren Schritte hinsichtlich der Bekämpfung der Metastasen unternommen werden. Falls das alles nichts hilft bleibt wohl noch eine Operation übrig. Ich bete zu Gott um Hilfe und um Kraft dieses Alles zu überstehen.
Liebe Grüße
Jani

Peggy25
21.04.2009, 02:51
Liebe Jani,

auch mir tut es leid, daß ihr solch schlechte Nachrichten bekommen habt und schick Dir ein Kraftpaket rüber!

Wie sähe es denn bei euch mit Hyperthermie aus???

Liebe Grüße Peggy

jani1944
21.04.2009, 20:58
Liebe Ulla, und liebe Peggy,
danke für Eure Rückmeldungen. Komme gerade aus dem Krankenhaus. Morgen will man schon einmal eine Mistelinfusion durchführen. In diesem Krankenhaus wurde das schon öfter mit Erfolg durchgeführt. Man hat in diesem Krankenhaus auch schon direkt in den Tumor Mistel punktuel injiziert. Deswegen wurde bei meinem Mann heute Ultraschall im Bauchbereich durchgeführt. Aber das geht wohl bei ihm nicht. Was die große Metastase am Aortenbogen anbelangt, ist noch nicht sicher ob hier eine punktuelle Mistelinjektion durchgeführt werden kann. Das ist wohl nicht ungefährlich. An Hyperthermie habe ich auch schon gedacht, aber bisher noch keine Auskunft von den behandelnden Ärzten bekommen. Ich wünsche Euch alles Gute.
Liebe Grüße
Jani

astrid69
04.06.2009, 12:33
...
Wir beiden "2005er" sind noch da; und die "2003er" Gabi. Von den anderen Betroffenen leider lange nichts. ...
:laber:

Halloooo:winke::winke:,

ich bin auch noch da. Ich bin aber nur eine indirekt Betroffene. Aber meinem Mann - ein 2004er - geht es auch noch gut, wenn man von den operationsbedingten Einschränkungen beim Essen einmal absieht. Er hat heute seine Kontrolluntersuchung.
Also bitte Daumen drücken!!!
Wenn alle Befunde negativ sind, hat er dann 4 1/2 Jahre geschafft.

LG
Astrid

ulla46
04.06.2009, 18:47
Hallo Astrid,
ich wünsche von Herzen, dass ihr schon feiert!!!!!
Ulla

Gärtner
05.06.2009, 13:18
Schön, dass es Deinem Mann gut geht.
Das ist natürlich nur Deine Pflege.;)
Gib Dir weiter so viel Mühe!

christakaufmann
05.06.2009, 16:57
ASuch ich möchte Mut machen. Bei mir wurde im April 2008 ein Kazinom Ende Speiseröhe und Anfang Mangen festgestellt, Es war inoperativ, da es mit der aorta verwuchert war. Bekam dann von April bis Oktober sehr starke Chemo
und bestrahlungen. Endlich konnte man dann im Okt. operieren. 1/2 Magen weg, Speiseröhre weg, Magen wurde hochgezogen. Heute kann ich wieder alles essen, ohne Bescherden. Das Schönste, ich wurde als gesund entlassen. Die ganze Strapaze hat sich also gelohnt. Nur nie den Mut verlieren.
Ganz liebe Grüße
Christa

ulla46
06.06.2009, 11:20
Hallo Christa,
willkommen hier im Forum! Ich freue mich, dass es dir nach all den Strapazen so gut geht und du keine Probleme mit dem Essen hast. Ich wünsche dir als selbst Betroffene von ganzem Herzen, dass es so bleibt und alle kommenden Untersuchungen deine Gesundheit bestätigen.
Alles Gute für dich
Ulla

Gärtner
08.06.2009, 20:22
Auch von mir ein Willkommen an Board!
Ich wünsche Dir auch, dass es Dir weiter gut geht und dass wir von Dir hier nur Gutes zu hören bekommen.

astrid69
16.06.2009, 14:32
Hallo da bin ich wieder,

leider kann ich nichts Positives berichten. Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Mann wieder eine Kontrolluntersuchung hatte. Sonographie von Thorax und Abdomen und Gastroskopie. Soweit ist alles ok. Es konnte nichts beunruhigendes festgestellt werden. Das wäre natürlich ein Grund zum Feiern gewesen. Es sind dann 4 1/2 Jahre geschafft.

Leider ist mein Mann aber seit der Gastroskopie sehr sehr heiser und es wurde festgestellt, dass das linke Stimmband nicht arbeitet. Das kann leider auch bedeuten, dass irgendwo etwas auf den entsprechenden Nerv drückt. Mein Mann ist mit den Nerven völlig am Ende. Nicht nur, dass er so gut wie gar nicht sprechen kann und keiner ihm sagen, ob es wieder weg geht. Er hat natürlich große Angst, dass ein Rezidiv, dass man bei der Sonographie nicht sehen konnte, auf den Nerv drückt.

Jetzt wird erstmal weiter untersucht und bitte drückt die Daumen, dass kein Rezidiv gefunden wird.

Da das jetzt nicht mehr in diesen Strang passt, werde ich mich jetzt hier verkrümeln.

Ihr hört von mir.

Euch allen natürlich alles erdenklich Gute.

LG
Astrid

ulla46
16.06.2009, 22:18
Hallo Astrid,
ich hoffe, dass ganz schnell Entwarnung kommt, weil das Stimmbandproblem durch die Untersuchung verursacht wurde! Vorher gab es das doch nicht, oder?
Ich drücke die Daumen!
Ulla

astrid69
17.06.2009, 08:28
Hallo Ulla,

nein, vor der Gastroskopie war die Stimme völlig ok. Es war dann die nächsten 3 Tage so, dass die Stimme nur weg blieb, wenn mein Mann länger als ca. 20 Sekunden etwas sagte und am 4. Tag nach der Gastro war sie dann so gut wie völlig weg.

Wir haben schon mehrere Ärzte konsultiert und eigentlich sagen alle, dass bei der Gastro so etwas nicht passieren kann, weil sowohl die Stimmbänder als auch der Stimmbandnerv dabei überhaupt nicht berührt werden können (auch Aussage des Professors, der die Gastro duchführte und einige Ärzte aus Freundes- oder Familienkreis). Es klingt daher schon glaubwürdig, was der Prof. sagt.

Allerdings ist die zeitliche Zusammenkunft von Gastro und Heiserkeit ja ganz offensichtlich. Das passt alles irgendwie nicht zusammen. Es wäre ja schon merkwürdig, wenn ein Tumor sich genau nach der Gastro bemerkbar macht und vorher war gar nichts.

Nun denn, mein Mann hat sich gestern noch mit dem Chirurgen in Verbindung gesetzt, der ihn operiert hat und bei dem er auch bis vorletztes Jahr in der Nachsorge war (seitdem kein CT mehr im Rahmen der Nachsorge durchgeführt wird wegen der Strahlenbelastung, ist nur noch der Internist für die Nachsorge zuständig). Der Chirurg meinte, dass das Symptom unbedingt mit einem CT abgeklärt werden muss. Ein MRT (vom HNO-Arzt empfohlen) oder auch die schon durchgeführten Sonographien (HNO-Ambulanz Krankenhaus) sind nicht genau genug.

Mein Mann hat große Angst und es geht ihm überhaupt nicht gut.

Ich hoffe, er bekommt jetzt möglichst schnell einen CT- Termin und wir können Entwarnung geben.

Astrid

ulla46
17.06.2009, 17:26
Hallo Astrid,
es gibt nichts, was es nicht gibt - auch bei einer Gastro! Aber das CT wird hoffentlich nur Gutes ergeben!
Von mir kann ich heute jedenfalls Positives berichten. Eigentlich hatte ich erst am Freitag Nachsorgetermin, aber da ich seit ein paar Tagen massive Bauchprobleme habe, wurde das vorgezogen: Alles ist in Ordnung! :rotier2:
Ich hatte diesesmal richtig Bammel, aber Bauchweh kommt von einem Virus und nicht durch Metas oder was einem sonst so durch den Kopf geistert.
Ulla

astrid69
18.06.2009, 08:29
Hallo Ulla,

das freut mich für Dich, dass alles in Ordnung ist.

Man hört ja doch schon sehr genau in sich hinein, wenn man Beschwerden hat und ich kann gut verstehen,dass du Bammel vor der Untersuchung hattest. Umso schöner, dass alles ok ist.

Ich kenne dieses Gefühl, wenn auch nur als Angehörige, dass man sofort bei irgendwelchen Beschwerden denkt, jetzt ist es soweit, ein Rezidiv ist da. Man ist dann doch sehr erleichtert, wenn nichts gefunden wird.

Der CT-Termin von meinem Mann ist am 25.06.. Einen früheren Termin gab es leider nicht. Ich weiß gar nicht, wie ich meinen Mann bis dahin beruhigen kann. So viele Tage noch in Ungewissheit. Das ist kaum auszuhalten. Ich hoffe, wir können nächste Woche auch so erleichtert sein, wie du.

Bis dahin.
LG
Astrid

Gärtner
18.06.2009, 12:00
Die Ärzte geben auch nicht gerne zu, wenn Komplikationen durch ihre "Kunst" entstanden sind.
Ich hatte einmal nach einer Operation tagelang wahnsinnige Kopfschmerzen und nahezu Gehörverlust.
Man hat mich aus dem Krankenhaus entlassen. "Das kann mit der Operation nichts zu tun haben. Gehen sie zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt." Ich konnte gar nicht gehen, war überhaupt nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Ich habe dann mit Tramal-Tropfen die Kopfschmerzen losgekriegt und auch hören konnte ich plötzlich wieder. Mein Schmerztherapeut hat dann vermutet, dass sie bei der Sattelblock-Analgesie den Rückemarkskanal verletzt haben und dadurch Liquor abgeflossen ist, was dann zu den Störungen geführt hat. Die Kopfschmerzen wurden dann zum Selbstläufer.
Die Ärzte im Krankenhaus müssen das gewusst oder zumindest geahnt haben. Aber heutzutage haben alle Angst, verklagt zu werden und geben deshalb keine Fehler zu. Obwohl: Ärzte haben sich wohl schon immer für unfehlbar gehalten.
Ich hoffe, dass es sich bei Deinem Mann auch als bald behebbarer ärztlicher "Kunst"fehler herausstellt.

astrid69
21.07.2009, 09:02
Hallo ihr Lieben,

entschuldigt, dass ich mich erst jetzt melde.
Also: Der CT-Termin hat nichts Schlimmes ergeben, kein Rezidiv erkennbar.
Das ist schon mal super.
Mein Mann ist nach wie vor heiser und soll jetzt täglich zur Logopädin. Das geht aber im Moment gar nicht, da er - nach einem Jahr Pause - wieder seine starken Magenprobleme hat.
Er kann wieder nichts essen und nichts trinken. Der Magen verkrampft sich und mein Mann würgt sich die Seele aus dem Leib. Damit er nicht dehydriert, bekommt er bei seinem Hausarzt täglich eine Infusion. Er baut aber trotzdem immer weiter ab. Bei einer Größe von 1,83 Meter wiegt er mittlerweile nur noch 64 Kilo.
Diese Magenbeschwerden hat er seit 10 Tagen. Organisch konnten die Ärzte damals - als diese Beschwerden das erste Mal nach der OP auftraten - nichts feststellen. Man weiß nicht, woher es kommt, es kommt halt in unregelmäßigen Abständen und ich hoffe, dass es bald wieder weg ist. Leider ist es so, dass diese Phase immer länger dauert. Früher war es nach 3-4 Tagen überstanden. Das letzte Mal hat es 10 Tage gedauert und diesmal ist auch am 10. Tag noch keine Besserung in Sicht.
So, das wollte ich euch noch mitgeteilt haben, damit ihr euch nicht wundert, warum ich mich gemeldet habe.

Ich hoffe, euch geht allen einigermaßen gut und könnt den Sommer und vielleicht auch einen Urlaub genießen.

LG
Astrid

Gärtner
25.07.2009, 00:39
Hallo Astrid,

dass Dein Mann bei seiner Größe nur 64 kg wiegt, ist an sich nach dieser Operation "normal". Ich bin noch 3 cm größer und wiege auch nur 67 kg und das nach 4 Jahren nach der Operation.
Bedenklicher ist die Sache mit den Magenproblemen.
Aber da kann man natürlich keine Ferndiagnose stellen, zumal ich das selbst nicht kenne.
Habt ihr schon mal auf Darmverschluss untersuchen lassen? Das kommt nach solchen Operationen im Bauchraum vor, zumal nach so einer großen, weil sich die Därme miteinander verkleben können.
Es muss ja auch kein totaler Verschluss sein, aber schwierigkeiten bei der Peristaltik, so dass es zu Stockungen des Nahrungstransportes kommt und vielleich im Zusammenhang damit zu Entzündungen.
Ich denke, abklären kann nicht schaden.

ulla46
30.07.2010, 18:20
Hallo an alle,
schon wieder ist ein Jahr vergangen... ich war heute zur Nachsorgeuntersuchung in Essen: Röntgen, Sono und Labor alle bestens!:prost:
Fünf Jahre sind seit meiner Diagnose nun vergangen. NIemals hätte ich damals gedacht, noch so lange zu leben bei einer statistischen Überlebenschance von 3%. Ich habe keine Ahnung, warum bei mir das so gut gelaufen ist, aber dass ich bei der Prognose überhaupt eine Therapie angefangen habe, verdanke ich einem fachlich mehr als versierten und menschlich großartigem Arzt, der mich aus dem Diagnoseschock geholt hat, weil er mir Hoffnung und Mut machen konnte. Das gibt einem unter anderem die Kraft, die Therapie durchzustehen.
Ulla

Jessica2511
30.07.2010, 18:40
Hallo Ulla,
mich freut das so sehrfür dich und wünsche dir von ganzem Herzen das es für dich nur so weiter geht. Bei meinem Papa geht es Montag erst richtig los. Aber wir schaffen das also alles liebe Jessica

Hilda
30.07.2010, 19:25
Liebe Ulla,

ich habe gerade Deine Geschichte gelesen, war auch auf Deiner Homepage.

Ich finde es ganz toll was Du geschafft hast und wünsche Dir von ganzem Herzen dass es so bleibt!

Liebe Grüße
Hilda

Ulrike170550
30.07.2010, 20:17
Herzlichen Glückwunsch Ulla,

mach weiter so. Du machst uns allen selbst bei schlechten Prognosen noch Mut und das hilft vielen von uns Betroffenen weiter zu kämpfen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Überhaupt bist du hier die kompetente Fachfrau, danke nochmal für die überaus guten Ratschläge.

Bei mir geht es weiter mit einer 12-maligen Chemo gegen die Metastasen im Oberbauch, leider habe ich mir den Namen nicht merken können, muss aber etwas neues sein, da es keiner von den gängigen Namen war. Ich vertraue da voll meinem Onkologen und beginne damit am 12.08.2010. Ich melde mich dann wieder. Allen weiterhin viel Mut und Kraft und Hoffnung.

Liebe Grüße, Ulrike

monika100
30.07.2010, 21:47
Liebe Ulla,

Klasse, freu mich für Dich! Und weiter so!

LG Monika :rotier2:

Gärtner
31.07.2010, 02:25
Ulla46- das ist hier ein Markenname- das leuchtende Vorbild für alle!
Ulla wird 5!
Hipp, hipp, hurra!
Das muss gefeiert werden. Das ist ja wie Weihnachten!
Auch wenn Du jetzt gesund bist: bleib uns hier erhalten!:D

Bei der Gelegenheit eine Frage: Hast Du etwas erfahren, ob jetzt nach den 5 Jahren noch Nachuntersuchungen stattfinden? Meine Ärztin will nämlich schon kein MRT mehr machen lassen, denn die 5 Jahre sind ja auch bei mir bald um. Sie meinte, dass nach 5 Jahren das Krebs-Risiko nicht mehr wesentlich höher sei, als bei einem "Normalsterblichen". Das ist ja auch wunderbar und ich bin auch sehr froh darüber, aber mich würde interessieren, ob das so die Norm ist und anderswo auch so gehandhabt wird.

Glück auf!

ulla46
31.07.2010, 11:25
Vielen Dank an alle, die sich mit mir freuen!:knuddel:
Hallo Gärtner,
ich werde weiter hier im Forum bleiben, weil es wichtig ist zu zeigen, dass es auch gut gehen kann. Ich habe zu Beginn im Internet ziemlich verzweifelt nach jemandem gesucht, der es geschafft hat und wurde auch fündig. Dieser Mensch hatte schon 10 Jahre hinter sich und dieses Wissen, dass bei aller miesen Prognose bei unserem Krebs, es auch Leute gibt, die lange überleben, das hat mir Auftrieb gegeben.
Was die Nachsorge betrifft, so werde ich weiterhin jährlich in der Klinik einen Checkup bekommen mit Labor, Röntgen und Ultraschall. (MRT ist nach der Zeit nicht mehr vor der Kasse zu rechtfertigen). Die Begründung: Wer einmal Krebs hatte, bei dem ist das Risiko für eine Neuerkrankung (nicht für ein Rezidiv) grundsätzlich erhöht. Die lange Chemo und die Bestrahlung, die ich erhalten habe, erhöhen ebenfalls das Krebsrisiko. Die jährliche Kontrolle soll einen mögliche Krebs frühzeitig erkennen. Allein schon die Blutwerte, die im KH geprüft werden, sind viel umfangreicher und spezieller, als sie ein Hausarzt beim jährlichen Check machen kann, deshalb werde ich das in der Tagesklinik in Essen auch machen, auch wenn das psychisch doch sehr belastet, wenn man dann wieder mitbekommt, wie andere ihre Chemo bekommen und man manchen auch ansehen kann, wie weit der Krebs fortgeschritten ist.
Dir und allen anderen alles Gute
Ulla

Hausi
31.07.2010, 13:44
Hallo Ulla
Das freut mich riesig für dich und es soll noch ewig so weiter gehen.
Es macht mir auch Mut denn ich habe jetzt auch schon 3 Jahre seit meiner Diagnose und 2 1/2 nach meiner Radio Chemo.
Mach weiter so und einen Schönen Gruss aus der Schweiz.
Hausi

Inesfelix
31.07.2010, 13:58
Liebe Ulla ,

auch von mir alles Gute weiterhin!!!

LG Ines

Peggy25
01.08.2010, 03:13
Liebe Ulla,

auch von mir Glueckwunsch! Ich freue mich sehr sehr fuer Dich! Und auf viele weitere gesunde Jahre!

Peggy

peter3
01.08.2010, 19:39
Hallo Ulla
Alter Haudegen
Auch von mir alles liebe und gute ,mache weiter so.

Peter

ulla46
10.06.2011, 16:49
Hallo an alle,
ich möchte mich heute in eigener Sache mal wieder melden: Ich hatte heute meinen jährlichen Nachsorgetermin in Essen und alles ist ok!!!
Daraufhin habe ich mir erst einmal ein riiiesiges Eis mit Sahne gegönnt, weil ich so erleichtert war, denn jeder Nachsorgetermin ist doch immer mit reichlich Ängsten verbunden.
Ich wünsche allen ein schönes Pfingstfest!
Ulla

Hausi
10.06.2011, 18:36
Hallo Ulla
Ist ja super dass es Dir bestens geht und wieder ein guter Befund.
Die Angst bei jedem Check da kann ich Dir nachfühlen.
Ich habe ja wie Du vor 4 Jahren den Befund bekommen und auch Radio - Chemo ohne Op gehabt.
Vor 4 Wochen plötzlich Schmerzen auf dem Brustbein mit Ausstrahlung gleich wie vor 4 Jahren.
Also Ab zum CT und dann das warten aber zum Glück auch alles io.
Nochmals alles beste und einen Gruss aus der Schweiz
Hausi

_Viola_
10.06.2011, 19:46
Liebe Ulla,

ich beglückwünsche Dich recht herzlich zu Deinem wunderbaren Untersuchungsergebnis. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und alle nachfolgenden Untersuchungen ohne Befund.

Frohe Pfingsfeiertage!

Liebe Grüße
Viola :winke::winke::winke:

Gärtner
12.06.2011, 02:58
Auch von mir ein herzlicher Glückwunsch an Ulla und weiterhin alles Gute!

Ich schließe mich gleich den Mutmachungen an: Ich hbae auch am Donnerstag meinen jährlichen Ösophagoskopie-Befund nebst Biopsie bekommen: Außer dem leider seit vorigen Jahr wieder vorhandenen kleinen Barret-Befund ist aber nichts nichts Bösartiges gefunden worden und nur eine gering ausgeprägte Entzündung der Speiseröhre festgestellt worden. Ein Bißchen hatte ich mir Sorgen gemacht, weil ich auch Schmerzen unter dem Brunstbein hatte und sehr schnell zu Sodbrennen neigte. Das ist aber vorbei und war wohl eine akute Speiseröhren-Entzündung. Nun habe ich auch erstmal wieder eine Weile Ruhe, hoffe ich. Übrigens hat sich bei der Bekämpfung der Entzündung bewährt, nach den Mahlzeiten und vor Allem vor dem Schlafengehen ein Beutelchen Antazidum mit Reisschleim zu mischen und zu essen. Das habe ich 2- mal am Tag gemacht und die Entzündung tatsächlich nach wenigen Tagen in den Griff gekriegt. Zu diesem Mittelchen greife ich nun immer, wenn sich wieder eine Entzündung andeutet; mit Erfolg.

peter3
14.06.2011, 06:08
Hallo Ulla
Freut mich super für Dich mache weiter so.
Alles gute Peter

ulla46
15.06.2011, 13:17
Hallo an alle,
vielen Dank für eure guten Wünsche. Das Thema Krebs ist ja bei mir keineswegs vom Tisch, nur geht es jetzt nicht mehr so sehr um evtl. Rezidiv oder Metas (die natürlich immer auftreten können), sondern mehr um die Langzeitfolgen der heftigen Therapie, die Nieren, Herz und auch das blutbildende System betrifft. Deshalb geht es weiterhin jährlich zur Kontrolle in Essen und dazwischen scheckt mich der Hausarzt durch.
Ulla

monika100
18.06.2011, 14:36
Hallo Ulla,

es ist immer wieder schön, positives zu lesen.

Lass es dir gut gehen

Monika

ulla46
10.08.2012, 21:52
Hallo an alle,
ich möchte mich wieder in eigener Sache melden: Ich hatte heute meinen jährlichen Nachsorgetermin und alle ist weiterhin im grünen Bereich :D.
Der Bammel vor dem Termin hat in den Jahren nicht nachgelassen, im Gegenteil, dieses Mal hatte ich richtiges Muffensausen und mein Blutdruck war ziemlich am Anschlag. Ohne Grund, wie sich zum Glück herausstellte.
Ich möchte auch erwähnen, dass ich meine Nachsorge immer in Essen (in der Tagesklinik) mache, wo ich auch behandelt wurde und damit sehr zufrieden bin. Alle Untersuchungsergebnisse (Röntgen Lunge, Labor, Sono Leber, Lymphdrüsen) wurden innerhalb 1 Std. durchgeführt. Und in der Wartezeit gab es Frühstück mit allem Drum und Dran. Und für das Abschlussgespräch nahm sich der Prof. richtig Zeit!
Ich wünsche allen, die krank sind, ein gutes Ende!
Ulla

Gärtner
13.08.2012, 01:33
Du hast es gut!
Ich gönn's Dir von Herzen.
Ich lebe nun leider wieder in der Ungewissheit, nachdem sich vorige Woche bei der Gastroskopie ein Befund ergeben hat, der nun durch Biopsie abgeklärt wird.
Erst in 14 Tagen weiß ich mehr. Leider hat man auch nach 7 Jahren ohne Befund keine Ruhe.
Ich freue mich aber für Dich und wünsche Dir, dass aucch die nächsten Untersuchungen so gut verlaufen.

ulla46
13.08.2012, 16:29
Hallo Gärtner,
Deine Situation ist ja ganz schön besch...! Vor allem dass die Abklärung so lange dauert. Ich hoffe, es gibt Entwarnung! Drücke dir ganz doll die Daumen!
Ulla

nine123pferd
21.08.2012, 20:07
Hallo Ulla,
herzlichen Glückwunsch zu deinem Befund. ich habe deine Seite gelesen und dies erinnerte mich an das, was mein Vater 2006 mit Kehlkopfkrebs geglückt ist. Leider hat er nun Speiseröhrenkrebs, inoperabel und wartet auf seine Chemo, die am Donnerstag nun endlich beginnt, hoffentllich.
Deine Geschichte macht Mut und ich hoffe, dass meinem Vater zumindest eine Chance hat, seine Situation zu verbessern.
Du hast mir ja auch schon Mut gemacht, vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Christine

jensg
24.08.2012, 07:42
Hallo Ulla,

ich freue mich über deine guten Untersuchungsergebnisse.
Bleib uns als Leuchtturm noch lange erhalten!

Jens

Gärtner
25.08.2012, 01:51
Liebe Ulla,
außer Dir hat ja keiner hier im Forum Kenntnis von meiner Sorge genommen, aber Du hast mir wenigstens die Daumen gedrückt. Danke! Dashat gutgetan. Und es hat geholfen.
Der histologische Befund meint, dass es es sich um eine nichtmaligne Hyperplasie handelt. Uff! Bei der Gelegenheit ist auch der Verdacht auf ein neues Barrett ausgeräumt worden.
Auch ich kann nun wieder Mut machen.

jensg
25.08.2012, 07:11
Mensch Gärtner,

sei nicht piefig, natürlich habe ich (und bestimmt auch andere) mitbekommen, dass du auf das Untersuchungsergebnis wartest. Besser hätte es nicht ausfallen können!
Also Glückwunsch und noch ein paar Bäumchen pflanzen!

Alles Liebe
Jens

monika100
25.08.2012, 09:11
Hallo Gärtner,

habe gestern noch an dich gedacht und daran "wann die 14 Tage rum sind". Auch wenn man nicht immer schreibt, denkt man an die, von denen man immer wieder liest.

Ich freu mich für dich.!

Monika

Gärtner
26.08.2012, 03:19
Jaja, Jens, ich weiß, dass Du selber viel größere Sorgen hast.
Aber trotzdem hat es gut getan, dass Ulla die Daumen gedrückt hat.
Ich drück sie Dir auch.

ulla46
26.08.2012, 20:11
Hallo,
erst einmal Danke an alle, die sich mit mir über mein Ergebnis freuen!

@ Gärtner
klasse, dass tatsächlich Magisches wie Daumendrücken wirkt!:D
Ich nehme an, du hast ganz tief durchgeatmet, als du das Ergebnis bekommen hast. Viel Glück weiterhin!

@ Jens
Ich wünche dir viel Kraft fürs Durchhalten. Das ist bestimmt gerade nicht so einfach. Vor allem soll am Ende das Ergebnis stimmen!
Ulla

estella
28.08.2012, 10:06
Lieber Gärtner,

ich habe ebenfalls still und heimlich die Daumen gedrückt!!! Und das taten sicher auch viele andere...Ich weiß nicht, ob du dich noch an mich erinnerst, aber in regelmäßigen Abständen lese ich im Forum und erfreue mich an den guten Nachrichten und zittere, wenn es schlechte gbt. Ich freue mich soooo sehr für dich!!!!
Grüsse an dich und an alle, die mich noch aus der Zeit kennen, als mein Vater krank war. Und alles Liebe für alle anderen!!!

Alicia

Gärtner
29.08.2012, 01:50
Ja doch, na klar erinnere ich mich an Dich, Alicia.
Ich freue mich, wieder von Dir zu hören.
Wir haben damals hier um Deinen Vater gebangt. Er war ein starker und lebensfroher Mann. Du hast viel von ihm und Eurer Familie erzählt.
Leider sind von damals nicht mehr viele hier, Ulla, Peter und ich.
Ich hatte die Zeit damals in Erinnerung, als wir alle umeinander gebangt haben und jeder von jedem wusste wie es um den anderen steht. Wir haben damals immer mitgehofft, wenn jemand wieder zur Nachuntersuchung musste. Deshalb war ich enttäuscht, als kaum Reaktion auf meine Sorge hier kam.
Verlangen kann man das natürlich nicht. Ich hatte eigentlich nur noch aus dem wohl gleichen Grund wie Ulla hier noch geschrieben - Mut zu machen für die die neu mit der Diagnose hier hereinkommen, zu zeigen, dass es auch welche gibt, die jahrelang überlebt haben. Aber nun hatte mich selbst der Schock getroffen, womöglich auch wieder akut krank zu sein. Es ist in den vergangenen 7 Jahren das dritte Mal, dass mir so eine Verdachts-Diagnose gestellt wurde. Jetzt, nach doch so langer Zeit hat es mich wohl am härtesten getroffen. Man denkt nicht mehr ans Sterben, glaubt, an hätte es überstanden. Die Warnung war deutlich! Ich brauchte plötzlich selber wieder Zuspruch in meiner Angst. Das ist wahrscheinlich schwer nachzuvollziehen für die anderen Forums-Teilnehmer. Die einen stehen selbst in einer harten Therapie und haben ganz andre Sorgen. Für die anderen fehlt nun eben die persönliche Beziehung, weil so viel Zeit ins Land gegangen ist und inzwischen ganz andre Leute hier im Forum sind.
Nun ist also noch mal alles gut gegangen. Es wird für mich Anlass sein, wieder demütiger zu werden. Man nimmt schleichend alles wieder als selbstverständlich, dass man da sein und leben darf. Das ist es nicht.

_Viola_
29.08.2012, 21:39
Hallo Gärtner,

puh, da ist dir mit Sicherheit ein Stein vom Herzen gefallen.

Auch ich habe dir die Daumen gedrückt. Das wäre ja gar nicht auszudenken gewesen, wenn jetzt, nach so langer Zeit, wieder etwas gewesen wäre. Aber zum Glück war es blinder Alarm.

Ich bin nicht mehr täglich hier im Forum. Aber von Zeit zu Zeit schaue ich schon vorbei. Auch ich bin ja eine davon, die schon über viele Jahre hier ist.

Ich drücke dir weiterhin die Daumen, dass auch alle weiteren Untersuchungen ohne Befund sind.

Alles Gute weiterhin für dich!!!!!

Liebe Grüße
Viola

teufelchen1966
29.08.2012, 22:26
Hallo Gärtner
Auch ich möchte mal was dazu sagen,durch die krankheit meines mannes kam ich hier ins forum,ich lese jeden tag und freue mich immer wenn ich etwas positives lese auch wenn ich nich viel dazuschreibe,in gedanken bin immer bei jeden einzelnen und freue mich wenns den anderen gut geht.
und bin aber auch traurig wenn ich lese wie am anfang noch mit viel kraft und mut und zuversicht geschrieben wird was dann irgendwann zerplatzt,umsomehr seid gerade ihr so wie du,ulla jens peter und die anderen die ich nich kenne wichtig um die die manchmal nich weiterwissen zu zeigen schaut her wir leben und geht es in "gut" man kann froh sein im grunde um jeden tag ob nu krank oder nich leben zu dürfen...

lg gruss brigitta
ich drücke jeden in gedanken von euch und bin froh das ihr hier seid

jani1944
02.12.2012, 11:38
Hallo Gärtner,
auch ich bin ab und zu noch in diesem Forum und freue mich wenn es Menschen wie Dir gelungen ist diese Krankheit langfristig in den Griff zu bekommen . Aber deine Angst kann ich auch verstehen, zumal man ja weiss, dass eine Krebserkrankung immer wieder auftreten kann. Für mich war die Zeit nach dem Tode meines Mannes ziemlich schwer. Wie Du weisst, hatten wir ja auch auf Alternativ-Medizin im Kampf gegen den Krebs gesetzt. Ein Jahr nach dem Tod meines Mannes hat mein Sohn einen nicht operierbaren bösartigen Tumor mit Chemo und Alternativmedizin bekämpft. Bisher mit Erfolg. Aber die Zeit war für mich sehr schlimm. Meinem Sohn geht es zur Zeit sehr gut, und ich hoffe es bleibt so. Er setzt im Kampf gegen den Krebs , um kein Rezidiv zu bekommen, Misteltherapie, Aloe-Vera Säfte , Selen und bittere Aprikosenkerne (Vitamin B 17) ein. Ich wünsche Dir, und allen anderen Betroffenen viel Kraft und Gottes Hilfe im Kampf gegen den Krebs
Liebe Grüße
Jani

Gärtner
03.12.2012, 01:10
Danke, Jani und auch alles Gute für Deinen Sohn. Hoffentlich bleibt er von weitern Attacken verschont.
Einen schönen Advent Euch allen.

ulla46
18.08.2013, 18:31
Hallo an alle!
Ich möchte mich mal wieder in eigener Sache melden. Am Freitag hatte ich noch einmal routinemäßig einen Nachsorgetermin in Essen mit Röntgen Thorax, Ultraschall Bauchorgane und Labor: Es gab nichts Auffälliges :D
Damit ist das Thema Krebs nach acht Jahren offiziell geschlossen. (Aber Sicherheit gibt es natürlich nicht).

Ich wünsche allen, die jetzt gerade kämpfen, das Allerbeste!
Ulla

monika100
18.08.2013, 20:18
Hallo Ulla,

prima, dass du so eine gute Nachricht bekommen hast:).
Freu mich mit dir.

LG Monika

Gärtner
19.08.2013, 02:14
Liebe Ulla!
Herzlichen Glückwunsch!
Nun hast Du es also auch amtlich. Ich bin amtlich schon seit 3 Jahren "gesund", obwohl ich ja wie Du ein 2005er bin.
Natürlich weiß man es nie sicher, aber es ist trotzdem schön. Nein, die Sicherheit hat man nicht und ich sage es mir auch immer wieder, damit ich nicht übermütig werde und immer schön bescheiden bleibe.
Das Wichtige bei der Sache ist, denke ich, dass nun das Risiko, an Krebs zu erkranken nicht mehr so viel größer ist, als bei anderen Sterblichen auch.
Man kann also verstärkt hoffen, dass man dereinst eines "natürlichen" Todes an Altersschwäche sterben darf. Es ist also doch ein Grund zu feiern.

kopierkatze
19.08.2013, 12:20
Hallo Gärtner und Ulla46,

auch von mir Glückwunsch dass alles gut ist.

Muss im September wieder eine Untersuchung hinter mich bringen und hoffe
natürlich auch dass alles gut ist.

jensg
19.08.2013, 22:17
Hallo Ulla,

Tolle Nachrichten, ich freue mich für dich!

Liebe Gruesse
Jens

Hausi
20.08.2013, 16:20
Hallo Ulla
Herzlichen Glückwunsch !
Es ist immer schön und wichtig solche Positiven Nachrichten zu hören.
Bei mir sind es jetzt auch schon 5 Jahre seit meiner Radio-Chemotherapie und auch immer noch alles bestens.
Ich wünsche Dir und natürlich allen Anderen weiterhin alles Gute und einen schönen Gruss aus der Schweiz
Hausi

jani1944
21.08.2013, 09:30
Hallo Ulla,
auch von mir herzlichen Glückwunsch. Es ist immer schön so eine Nachricht zu lesen.
L.G.
Jani

Gärtner
21.08.2013, 16:22
Schön, auch von Dir Gutes zu lesen, Hausi!
Ich hatte Dich im Forum übersehen und erst jetzt, nach Deinem Mut machenden Eintrag Deine Geschichte gelesen.
Also auch an Dich herzlichen Glückwunsch zum 5.!:prost:
Täuscht es mich? In letzter Zeit gibt es immer mehr Langzeitüberlebende.
Das kann doch wirklich Mut machen.

ulla46
15.09.2015, 20:32
Hallo an alle, die hier gerade kämpfen!
Ich habe meinen Thread nochmal aufgerufen, weil der Titel so aktuell ist wie damals, als ich ihn eröffnet habe. Bei mir ist es nun seit meiner Diagnose 10 Jahre her, und ich habe nichts von den Gefühlen und Gedanken vergessen, die mich damals bewegt haben, die Ängste, die Hoffnungen, das Auf- und Ab der Gefühle, bei mir und meiner Familie.
Ich habe damals oft gehört: Ulla, du musst kämpfen! Das war so ein Standardspruch, den ich nicht hören konnte. Denn Kampft bedeutet Stress, und Stress schwächt den Körper und stärkt den Krebs. Mir war aber jeder willkommen, der mich auf irgendeine Art zum Lachen bringen könnte, da habe ich gespürt, wie mir das Kraft gibt. Und mein gerade geborenes erstes Enkelkind war meine größte Mut-Mach-Tankstelle. Der Gedanke an sie und meine Hoffnung, sie großwerden zu sehen, half mir in den Tiefpunkten, wo der Gedanke, aufzugeben immer mal wieder auftauchte.
Ich wünsche allen hier, dass sie Kraftquellen in ihrem Inneren und ihrem Umfeld finden, um mit dem Krebs umzugehen.
Und natürlich wünsche ich: Ende gut, alles gut. Auch wenn wir alle wissen, dass das nicht immer der Fall sein wird.
Vor 10 Jahren war meine Prognose hundsmiserabel mit 3%. Also Prognosen bedeuten nichts und dürfen nicht entmutigen.

Ich wünsche allen viel Kraft, Mut und liebevolle Begleiter!
Ulla

Gärtner
16.09.2015, 02:36
Liebe Ulla! Ich freue mich, wieder von Dir zu hören, umsomehr, dass es Dir gut geht. Wir beide sind ja sozusagen "gleichaltrig". Ich kann nur bekräftigen, was Du schreibst. Kampf ist nicht das Richtige. Mein Weg(=Dao) war es, in der Ruhe die Kraft zu finden. Vorbildl war für mich mein Vater, der mit 17 Jahren die Prognose bekam, dass er bei guter Lebensführung und mit Glück 20 Jahre alt werden könne. Er ist vor 3 Jahren im Alter von 83 Jahren gestorben. Ruhe und eine gewisse Starrköpfigkeit waren sein Weg; die Ruhe, den Weg zu gehen und der Starrsinn, sich vom eigenen Weg nicht abbringen zu lassen. Ich habe vor 15 Jahren nicht an Taoismus gedacht,das Taoteking erst später gelesen. Es hat aber genau das bestätigt, was ich gedacht habe. Wen es interessiert, der kann sich das Büchlein von Laotse "Tao te king" besorgen. Aber natürlich, wer gläubig ist, kann solche Kraft sicherlich auch in der Bibel finden.
Wobei ich Ulla auch zustimme, ist, dass man Freude und Zufriedenheit finden sollte. Ich erinnere mich, dass ich in der Zeit, als es mir wirklich schlecht ging, Freude an Kleinigkeiten gefunden habe, zum Beispiel einer Spinne im Sonnenschein beim Netzbau zuzusehen. Das klingt banal, aber man kann die Welt sozusagen neu entdecken und viel Freude dabei finden. Dabei kann natürlich jeder seinen Weg gehen, Krampf und Stress schaden aber nur.

B.ea
19.09.2015, 13:39
Hallo,

erstmal ein großes Dankeschön für diesen Thread. Mir hat er in den letzten Tagen geholfen nicht komplett jegliche Hoffnung zu verlieren.
Bei meinem Vater ( http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=66750 ) (http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=66750)
wurde diese Form des Krebses auch diagnostiziert und die letzten Tage waren wirklich schwierig.
Mein Problem ist, dass ich mich generell mit Optimismus etwas schwer tue und mich auch nicht so stark zeigen kann wie ich gerne wollte, vorallem meinem Vater gegenüber. So bin ich am Telefon nach der Nachricht er hat keine Metastasen in Tränen ausgebrochen und mein Vater musste mich beruhigen. Also eher eine völlig verdrehte Situation (es waren ja Tränen der Erleichterung). Nach eurem letzten zwei Posts frage ich mich aber was ich denn meinem Vater raten soll, da ihr ja meint "du musst kämpfen" sei nicht unbedingt der richtige Weg? Aber nicht kämpfen klingt für mich wie aufgeben? In den letzten Tagen hat mein Vater schon sicherlich sehr oft gehört du musst kämpfen, er selbst sagt er wird kämpfen.
Ich bin mir momentan so unsicher was die richtigen Worte sind und hoffe so sehr dass alles gut geht.
Es ist fast schon verrückt wie gut mein Vater damit umzugehen scheint, während ich so gar nicht damit zurecht komme.

Viele liebe Grüße und danke fürs Mut machen,
Bea

ulla46
20.09.2015, 12:55
Hallo liebe Bea,
wie du selbst feststellst, geht dein Vater anders mit der Diagnose um als du, und das ist ganz normal. Und das hat was mit dem Alter zu tun. Dein Vater hat sicherlich schon viele hoch und Tiefs durchlebt, das macht gelassener. Und ab einem bestimmten Alter macht man sich auch Gedanken, wann und wie das Leben wohl mal enden wird, aber darüber spricht man nicht mit den eigenen Kindern, denn die sollen doch das Leben so lange es geht unbeschwert leben.
Wenn du deinen vater mal ins HK begleitest, dann frag doch mal nach einem Psychoonkologen. In meinen KH wurden auch Angehörige beraten, wenn sie es wollten.
Asonsten wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass du mit der Situation klar kommst. Solange dein Vater spürt, dass du so belastet bist, wird er sich abgrenzen, um dich zu schützen, und das wäre sehr schade.

Ulla

SmartM
20.09.2015, 19:49
da ihr ja meint "du musst kämpfen" sei nicht unbedingt der richtige Weg? Aber nicht kämpfen klingt für mich wie aufgeben? In den letzten Tagen hat mein Vater schon sicherlich sehr oft gehört du musst kämpfen, er selbst sagt er wird kämpfen.

Hallo Bea,
als Betroffener kann ich diese Sprachhülse auch nicht mehr hören. Wer kämpft will, dass einer verliert. Wer das im Zweifel ist, muss ich hier nicht schreiben. Uns Patienten reicht aber oft schon ein "Unentschieden" um weiter leben zu können.
Deshalb muss jeder für sich, so auch dein Vater, erst einmal für sich den Weg finden, der ihm gut tut. Das kann ziemlich lange dauern.

Ich denke, offen mit deinem Vater, über seine Probleme (er denkt jetzt mit Sicherheit nicht nur an seine Erkrankung, sondern ganz viel an seine Familie) reden, herausfinden, inwieweit man in Gesprächen gehen kann, ist ein guter Anfang.

Du schreibst ja schon hier im Forum. Erzähle ihm von den positiven Berichten. Ruhig auch mal den einen oder anderen Fall sachlich ausdiskutieren.

Ich glaube, wenn du deinen Vater ernst nimmst, nicht bevormundest, hin und wieder ein Lob, wie gut er das alles hinbekommt, machst und nicht bemitleidest, dann seid ihr auf einem guten Weg.

ich wünsche auch alles Gute!

LG Walter

B.ea
21.09.2015, 13:05
Hallo,

danke für die Antworten. :)
Ich glaube auch dass das eine gewisse Bevormundung meinerseits mein größtes Problem ist. Am liebsten würde ich meinen Vater in Watte packen. So viel es mir schwer zu verstehen, dass er sein Leben jetzt komplett normal weiterführt bis eben die Therapie anfängt. Ich hatte Angst weil er ganz normal joggen geht und sich weiter mit Garten usw. beschäftigt. Mein einziger Gedanke war, er muss sich doch schonen, er braucht die Kraft. Durch ein Gespräch mit einem Onkologen gestern, weiß ich dass das nun gar nicht so der richtige Weg ist, schonen wird sich mein Vater schon wohl von alleine durch die Therapie, die ihn dann ja leider möglicherweise dazu bringen wird.

Viele Grüße,
Bea

monika100
21.09.2015, 20:08
Hallo Bea,

ich kann zwar verstehen, dass du deinen Vater am liebsten in Watte packen würdest, damit er seine Kräfte behält und für die Therapien verbrauchen kann.
Aber das ist glaube ich nicht der richtige Weg.

Stell dir mal vor, er setzt sich auf die Couch und grübelt dann nur noch vor sich hin. Das könnte ihm unter Unständen sogar schaden.

Lass ihn machen wie er das meint und unterstütze ihn dabei. Sei einfach für ihn da, vielleicht kannst du ihn ja mal beim Joggen etc. begleiten.

Kopf hoch, alles Gute für euch.

Monika

Susi705
22.09.2015, 01:03
Hi Bea, hallo Ulla.

Erstmal ein DANKE an Ulla - das macht wirklich Mut deine Geschichte.

Bea, mein Vater hat seit Ende Juli die Diagnose Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre. Wir haben Donnerstag die 4. und hoffentlich letzte Chemo, Bestrahlung noch bis 01.10. und dann gehts wieder in die Uniklinik Köln, in der Hoffnung, dass es was genützt hat.
Ich schreib in deinem Thread wie unsere letzten Wochen so waren.

So blöd es klingt - versucht den Alltag so normal wie möglich zu gestalten, sei für deinen Papa da - aber vergiss nie dich selbst. Gönn dir was Gutes - ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst.

B.ea
22.09.2015, 14:07
Hallo ihr Lieben,

ja, ich kann mir auch gut vorstellen, dass man dann als Betroffener bestimmt auch irgendwann von gut gemeinten Ratschlägen sehr genervt ist. Ich werde meinem Vater auch morgen bisschen von diesem Forum erzählen. Leider ist er jetzt kein Internetfreund, daher denke ich dass er sich hier nicht durchlesen wird, aber ich möchte gerade die positiven Geschichten mit ihm teilen.
In der Nachbarschaft meiner Eltern lebt auch ein Mann, der seit vier Jahren "frei" vom Speiseröhrenkrebs ist. Auch das ist ja schonmal positiv.

Ich merke jetzt auch wieviel schwieriger alles ist, man wohnt ja nicht mehr zusammen, bekommt einfach teilweise nicht soviel mit, obwohl man sich reletaiv häufig sieht. Ich bin auch ganz ehrlich, dass ich schon immer in meinem Leben Angst vor dem Moment hatte, an dem es meinen Eltern in irgendeiner Form schlecht geht.

Hoffe ich kann hier weiter mutmachende Beispiele lesen und hoffentlich auch mit mutmachenden Geschichten seitens meines Vaters beitragen.

Viele liebe Grüße,
Bea