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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich habe solch eine Angst!!!!


Stephanie37
24.07.2006, 03:26
Hallo[COLOR="Navy"ich heiße Steffi
Wie fange ich jetzt an? Es geht um meinen Lebensgefährten,eigentlich ist er in Damp um sich dort eine neue Hüfte einsetzen zu lassen .Wir waren so froh das die OP so gut verlaufen ist und das Bein total gut funktioniert.Etwa eine Woche nach der OP war morgens immer Blut im Urin. Wir dachten es kommt von einer Verletzung der Harnröhre, da wegen der OP ein Katheter geschoben wurde. Doch die Blutungen hörten nicht auf , es wurde ein Urologe hinzugezogen.Kultur anlegen, Spiegelung und dann war da die Auffälligkeit beim Ultraschall. Es folgte am nächsten Tag MRT in Schleswig mit dem Ergebniss "Tumor 6cm linke Niere, Zyste rechte Niere, Zyste an der Leber.
Ich dachte mir zieht es die Füsse weg. Nun soll er morgen in die Uniklinik nach Lübeck.Die Ärztin in Damp sagte die Niere müsste raus.Ich habe so eine Angst das dieser Tumor noch mehr Unheil angestellt hat.(Metastasen). Der Arzt meinte er sollte froh sein das alles so früh erkannt wurde.Aber warum dann diese Blutungen? Ich fühle mich so hilflos habe ständig Kopfkino...Wir haben zwei kleine Mädchen er hat einen super Job.( wenn er diesen nun auch noch verliert? ) Ich habe solch eine Angst im Bauch...muß jetzt stark sein ...habe den Kindern nichts erzählt. Nachts wache ich auf und habe Herzklopfen, habe das Gefühl als wäre mir ein Zug drübergefahren.
Es tut gut mal alles aufzuschreiben.Kann mir jemand Mut machen.
Bis bald liebe Grüsse aus Nordfriesland
Steffi[/COLOR]

Natascha23
24.07.2006, 07:18
Guten morgen Steffi.
Leider kenne ich mich in medizinischen Dingen nicht wirklich aus, so dass ich dir dazu nicht viel sagen kann.
Aber wenn der Arzt sagt, dass es gut ist, dass es so früh erkannt wurde, ist es schon mal nicht schlecht. Ich glaube einen Nierentumor festzustellen ist keine leicht Sache.
Ich kann dir nur sagen, dass hier im Forum ganz viele nette Leute sind, die dir alle gerne helfen. Mir hat es zumindest sehr geholfen.
Tut mir leid, dass ich dir nicht weiterhelfen kann.
Aber ich wünsche dir und deinem Mann ganz arg viel Kraft und alles Gute für die kommende Zeit. So schwer es sich anhört, gebt die Hoffnung niemals auf!
Vielleicht hat der Tumor noch nicht metastiert?

Alles Liebe,
Natascha

Rudolf
24.07.2006, 17:29
Hallo Steffi,
bei 6 cm würde ich sagen, daß der Tumor mittelfrüh erkannt wurde. Meiner mußte vor 6 Jahren erst 10 cm groß werden (5faches Volumen!), bevor er sich finden ließ. "Zufall". Ohne Blut im Urin.
Das Blut im Urin läßt mich vermuten, daß der Tumor in der Nähe des Nierenbeckens sitzt, also ziemlich zentral. Vielleicht ist es auch kein Nierenzellkarzinom, sondern ein Urothelkarzinom. Das wird die Operation klären bzw. das pathol. Labor. Und es ist sicher richtig, daß die ganze Niere entfernt wird. Mit nur einer Niere kann man wunderbar leben.

Über Metastasen kann ich vorerst nichts schreiben, solange nicht klar ist, um welche Tumorart es sich handelt.

Zysten sind lediglich Hohlräume in manchen Organen, die mit Wasser o.ä. gefüllt sind. Ungefährlich.

Angst entsteht durch fehlende Informationen. Wer weiß denn eigentlich was über Krebs? Selbst für Gesunde ein unbequemes Thema. Dabei sind die Therapiemöglichkeiten gegenüber "früher" erheblich verbessert.
Gerade beim Nierenkrebs sieht es heute sehr viel besser aus als noch vor 10 oder 12 Jahren.
Also laß Dich nicht kaputt machen.
Alles Gute!
Rudolf

flora
24.07.2006, 17:52
Hallo Steffi !
Ich kann gut nachvollziehen,daß Du momentan völlig neben Dir stehst. Aber das erste Richtige hast Du schon gemacht - Du hast hier geschrieben und merkst an den Antworten sicher, daß viele Ängste hier bißl entschärft werden können.
Lies mal bißl, was und vor allem wie lange mancher von uns hier schon schreibt - Du wirst sehen, es gibt viele Möglichkeiten. Ich selbst lebe seit 5 Jahren mit einer Niere und dem Bewustsein, Krebs zu haben. Das ist nicht immer leicht- aber direkt nach der OP war ich nicht sehr überzeugt, das nächste Jahr zu überleben...
Und nun sind es schon FÜNF Jahre !!
Also - versuch, die Panik nicht zu groß werden zu lassen,man kann viel selbst tun (Information ,Misteltherapie,Naturheilkunde ),um die ärztlichen Maßnahmen zu unterstützen.
Ich denke, an einer Uniklinik ist Dein Mann in den richtigen Händen.
Ich wünsche Dir und ihm viel Kraft für die kommende Zeit und vor allem viel ZUVERSICHT .
Herzliche Grüße Flora

Maria Rosemeyer
26.07.2006, 21:17
Liebe Steffi,

vor gut 2 Jahren war ich ähnlich kopflos wie Du jetzt.
Der Tumor, den mein Mann in der rechten Niere hatte, wog - mit Niere - 1,5 Kilo.

Der Krankenhausarzt hielt es für notwendig mir keine Hoffnung zu machen "Sowas ist nicht heilbar" sagte er mir so zwischen Tür und Angel (VOR der OP).

Glücklicherweise fand ich dieses Forum. Ich sehe jetzt nur noch selten hier rein; weil ich aber viel Hilfe und Unterstützung bekommen habe, möchte ich einen kleinen Teil davon weitergeben.
Mein Mann arbeitet seit Oktober 2004 wieder (OP war 2. April), alle Nachuntersuchungen waren bisher ohne Befund.

Ich möchte Dir Mut machen.
Diese Panik, die wir beide hatten (unseren Verlauf findest Du hier ( http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=6564&highlight=Nierenzellkarzinom)),
hat uns um 180 Grad gedreht.

Ich habe ihm eine CD von Simonton und einen CD-Player ins Krankenhaus gebracht, wir haben von da an sehr auf gute Ernährung geachtet - wenig Alkohol, kein Nikotin - und ich spritze ihm seit Anfang 2005 2 mal die Woche ein Mistel-Präparat (zahlt die KK).

Du kannst hier alles fragen, was Dich interessiert, es gibt immer wieder etwas Neues.

Den Euch beiden angemessenen Weg müßt Ihr jedoch selbst finden. Es gibt kein Patentrezept.

Ich wünsche Euch alles Gute.

Herzliche Grüße
Maria