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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bin erschreckend unwissend


Sari
25.07.2006, 11:18
Hallo ihr alle

bin sehr begeistert über euren Erfahrungsaustausch und eure HIlfe untereinander.
Vielleicht könnt ihr auch mir helfen.
Bin momentan etwas zerstreut und vor allen Dingen UNWISSEND.
Bei meiner Mutter hat man vor ca. 3 Wochen einen Tumor in der Nähe des Beckenbodens festgestellt. Dieser wurde letzte Woche Montag vollständig entfernt, mit einem kleinen Teil des Dünndarms. Sie liegt noch im Krankenhaus.
Gestern erhielt ich die Information das der Pathologe nichts genaues sagen kann, meinte aber es sei eine " verkapselte Metastase".
Was heisst " verkapselt"???
Heute morgen wird bei meiner Mutter eine Magenspiegelung und eine Darmspiegel gemacht. Geht jetzt eure so oft beschriebene Suche los nach dem
Primärtumor ???

Unwissenheit macht Angst.

Sari
25.07.2006, 21:55
Hallo nochmal,

Magenspiegelung und Darmspiegelung sind gelaufen, nichts zu finden.
Jetzt spricht der Arzt davon, dass es eine Matastase auch ohne ein Karzinom geben kann. Wie geht das denn ?? Kann das sein??
Oder das Karzinom sei so klein, dass man es nicht finden kann.
Sie soll jetzt regelmäßig zur Kontrolle zum Arzt. Reicht das denn aus ?

Ich wäre euch dankbar für Antworten

Gruss Sari :)

Siko9
25.07.2006, 23:53
hallo sari,

bei mir hat man auch nur eine einzige metastase unter der achsel gefunden und operativ entfernt, das war im märz 2004. man sagte mir es handele sich um ein grosszelliges karzinom. ich habe damals die chemo und bestrahlung abgelehnt.

man hat viele untersuchungen durchgeführt und bis heute keienen primärtumor finden können. hatte mal einen 9 mm befund auf dem linken lungenlappen, dieser wurde so glaube ich, per PET gefunden und ist nie wieder gesichtet worden.

war jetzt wieder zu diversen kontrolluntersuchungen, man hat nichts gefunden. am montag war ich noch zur sonographie beider achselhöhlen, auch dort keine vergrösserten lymphknoten.

ich hatte eine interessanntes gespräch mit dem röntgenarzt, überhaupt der erste arzt der sich mit mir richtig über dieses thema unterhalten hat und er sagte mir, zu 90 % findet man nach der entfernung der metastasen keine weiteren metastasen oder den primärtumor. ist vielleicht etwas zu hoch gepokert, aber ich will ihm glauben...lässt sich besser leben, als ständig mit der angst, es könnte doch etwas sein.

dieser arzt hat mir auch rechtgegeben, es war gut in meinem fall keine chemo durchgeführt zu haben, zumal ich einen grosszelligen kazinom habe oder hatte und dieser von der chemo nicht erreicht wird.

also sei einmal zuversichtlich...und du wirst sehen deiner mutti wird es bald wieder besser gehen.

liebe grüsse

anna

Sari
27.07.2006, 10:12
Liebe Anna,

vielen dank für Deine Antwort !!:1luvu:

Versuche zuversichtlich zu sein, wenn auch die Gedanken immer mal in die falsche Richtung gehen.
Das beste ist, dass meine Mutter zuversichtlich ist. Sie findet`s prima, dass nichts gefunden wird. Ich weiß eben nicht, ob dass so prima ist, da muss doch was sein, wenn sich schon eine Metastase bildet ?? Aber da steh ich schon wieder am Grundproblem, ich habe keine Ahnung!!
Vielleicht mach ich mir doch viel zu viel Gedanken in die falsche Richtung!!
Ich bin ein Mensch, der will alles verstehen ( meistens ist das nicht geade ein Pluspunkt für mich :) ).

In jedem Falle danke ich Dir und wünsche Euch dreien alles gute für die Zukunft!!
Ich finde es bemerkenswert, wie Ihr euch unterstützt. Kann man sich ne dicke Scheibe von abschneiden !!

Herzliche Grüsse

Sari

Siko9
27.07.2006, 11:58
hallo sari,

danke für das kompliment.

deine mutter macht es richtig, sie freut sich das nichts gefunden wird und das ist gut so. denn der primärtumor welcher die metastase gebildet hat kann schon abgestorben sein und dann kommt NIE wieder etwas.

sicherlich ist es ratsam in gewissen abständen, würde ich mit dem arzt besprechen, eine kontrolle durchführen zu lassen.

ansonsten freue dich mit deiner mutter und habt noch eine lnage schöne zeit zusammen.

liebe grüsse

anna

Sari
27.07.2006, 21:48
Hallo Anna,

jetzt hat sich doch etwas ergeben, zumindest etwas.
Der Pathologe hat seine Untersuchung abgeschlossen und ist zu den Ergebnis gekommen, dass der krebs im Darm sitzen müsste/könnte.
Jetzt wird morgen früh der Darm geröngt mit Kontrastmittel.
morgen stellt sich meiner Mutter ein Onkologe vor, der nochmals eine Blutuntersuchung machen möchte, sowie eine Urinuntersuchung um irgendwelche Hormone festzustellen?? Oder hormonelle Veränderungen??
Weiterhin ein CT des Brustkorbs. Dann darf sie Samstag nach Hause, sofern nichts gefunden wird.
Er sprach auch von einer Kapsel, die sie Schlucken solle mit einer Kamera. Diese wandere dann durch den Verdauungstrakt und mache Bilder. Dafür muss sie in eine andere Klinik und diese Untersuchungsmethode sei sehr ungenau, da sich die Kapsel natürlich ständig dreht auf ihrem Weg.
Sie wird wohl jetzt auf den "Kopf gestellt".
Doch nicht Luft holen, meine Mutter ist natürlich auch sehr enttäuscht und hat Angst. Sie wollte das erst alles nicht machen lassen, habe sie irgendwie überzeugt. Weiss auch nicht, ob das so richtig war.
Eigendlich ging es ihr körperlich und psychisch vor dem ganzen Mist so gut.
Dem Ganzen steht man hilflos gegenüber, das macht das Leben schwer!!

Da werden wir wohl mit aller Kraft durch müssen.

Ich finde es toll, dass du immer mal schreibst.

Liebe Grüße

Sari

Siko9
27.07.2006, 23:39
hallo sari,

möchte dir noch schnell antworten, ehe ich ins bettchen hüpfe.

deine mutter soll sich nicht aufregen, diese untersuchung mit der
kapsel, genau sie schluckt sie runter wie ein medikament, ist das
neuste auf dem sektor und was hätte ich drum gegeben hätte man
meine dünndarmuntersuchung auch so durchgeführt, statt dessen
wurde mir eine sonde durch die nase geschoben und bis in den dünndarm eingeführt...war nicht so prickelnd!!!

man vermutete, nach der untersuchung der operativ entfernten metastase
am ehsten den primärtumor in verdauungstrakt, darmspiegelung wurde
zweimal ohne befund durchgeführt und diese blöde dünndarmuntersuchung
mit der sondedurch die nase bei vollem bewustsein.

wenn deine mutter die untersuchungen hinter sich hat kann sie doch
erst einmal zum luftholen nach hause und ich würde in jedem fall, falls
es dann um therapie geht, eine 2. meinung einholen.

alos liebe sari...alles erst mal easy going und grüsse deine mutter mal
ganz lieb von mir.

gute nacht und euch viel kraft die nächsten tage zu überstehen.

liebe grüsse

anna

Sari
30.07.2006, 19:12
Hallo Anna,

meine Mutter ist seit gestern zu hause.
Allerdings nicht allzu lange. Im September muss sie wieder, da noch immer alles unklar ist. Es wurden noch einige Untersuchungen gemacht.
Mittlerweile hat sich ihr ein Onkologe vorgestellt, der auch schon vorsichtig einen Verdacht geäußert hat. er glaubt, dass meine Mutter ein endokrinologischen Tumor hat. Ein Karzinoid. Hat irgendwas mit Hormonen zu tun. Sollte es das sein, gibt es hier im Forum auch ein paar Betroffene.
Es ist gut zu wissen, dass man nicht alleine ist.

Ich wünsche Dir für die Zukunft das für dich immer die Sonne scheint!!

Alles Gute Sari:winke: