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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Taxotere - wie schlimme Nebenwirkungen mildern?


Lea 68
25.07.2006, 18:35
Meine Mutti ist 73 Jahre alt, hat nach Brustkrebs-OP vor vielen Jahren
nun Metastasen in Knochen und Leber.
Die erste Chemo hatte wenig Nebenwirkungen, brachte aber auch keinen Erfolg. Nun bekommt meine Mutti Taxotere in 3 Zyklen mit je 1 Gabe/Woche,
3 Wochen lang und dann 1 Woche Pause. Bei dieser Dosierung sollten laut Arzt die Nebenwirkungen milder sein. Leider waren sie aber sehr heftig. Am meisten machten meiner Mutti die schlimmen Nervenschmerzen an Händen und Füßen zu schaffen. Die Haut war Rot verfärbt und schmerzte bei jeder Berührung. Nach dem 2. Zyklus begannen sich Hände und Füße komplett zu schälen und die Nägel lösten sich. Dazu kamen noch Geschmacks-beeinträchtigungen, trockene Mundschleimhaut, tränende Augen
und eine Lähmung des linken Daumens.
Alles in allem war es so schlimm, daß meine Mutti nach dem 2. Zyklus nicht mit der Chemo weitermachen wollte. Das CT ergab aber deutliche Rückbildung der Metastasen in der Leber, so das Sie nun doch wieder Hoffnung und Mut geschöpft hat.
Meine Fragen an Euch: sollte sie weitere Taxotere-Gaben lieber hochdosiert aller 3 Wochen bekommen um die Dauer zu verkürzen oder werden die Nebenwirkungen dann noch schlimmer?
Habt Ihr gute Tips was man gegen die Nervenschädigungen und die daraus resultierenden Schmerzen tun kann?
Danke für Eure Antwort!

Lea 68

Neu_dabei06
03.08.2006, 14:29
Liebe Lea 68,

ich habe auch eine Therapie mit Taxotere hinter mir und hatte fast die identischen Beschwerden wie Deine Mutti. Allerdings habe ich sie alle zwei Wochen bekommen und ziemlich hoch dosiert. Den Hautproblemen hätte man mit einem Antihistaminikum vorbeugen können, was bei mir leider nicht der Fall war. Ob man die Nebenwirkungen unter Kontrolle bekommt, indem man die Taxotere-Gaben in dreiwöchigen Abständen verabreicht, kann ich Dir daher leider nicht sagen. Was Deiner Mutti Hoffnung machen sollte, ist dass sich alles wieder zurückbildet. Nach sechs Monaten habe ich wieder neue und vor allem schöne Fingernägel. Die Hautprobleme konnte ich mit einer Salbe aus den USA unter Kontrolle bringen. Alle anderen Cremes und Salben haben im Gesicht gebrannt. Die Hände haben sich auch komplett geschält. Da halfen nur noch Latexhandschuhe zum Duschen und Stoffhandschuhe zum Hantieren. Die Nervenendschädigungen bilden sich langsam nach sieben Monaten zurück. Ich nehme täglich 2x Neurontin (Antiepileptikum), was diesen Prozess unterstützen soll. Ich habe auch abends heisse Sitzbäder genommen, damit die Schmerzen in den Beinen besser wurden.

Ich hoffe, dass ich Dir/Euch irgendwie helfen konnte. Weiterhin alles Gute und dass Deine Mutti die Therapie gut übersteht.

VG
Neu_06

kerstin94
12.08.2006, 18:19
Hallo Lea!

Habe auch eine Behandlung mit Taxotere hinter mir. Habe auch Knochenschmerzen gehabt und habe hochdosiertes Vitamin B dagegen genommen. Hat mir sehr geholfen. Ansonsten habe ich Wobenzym (7-7-7) und viele Vitamine (vor allem Selen!, C, A, E, D) geschluckt. Außerdem mache ich noch Misteltherapie. Dadurch habe ich die Chemo recht gut vertragen. Es haben sich keine Fingernägel gelöst oder verfärbt und auch die Haut war okay. Meine Nägel habe ich immer mit normalem Klarlack eingepinselt. Das sollte auch schützen.

Ich wünsche Deiner Mama gute Besserung und das sie die weiteren Gaben besser übersteht. Nicht unterkriegen lassen! :winke: