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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Operation - Intensivstation - Dauer?


peterchen
25.07.2006, 20:37
Schönen guten Tag zusammen!

Bei meiner Mutter ist Speiseröhrenkrebs diagnostiziert worden. War wegen der Größe erstmal inoperabel. Danach 1 x Chemo und ca 5 Wochen Bestrahlung. 2 x Chemo war geplant, konnte aber wegen heftiger Nebenwirkungen nicht gemacht werden. Nach ca. 5 Wochen dann CT und Spiegelung mit dem Resultat das in der Speiseröhre fast nichts mehr zu sehen war und der benachbarte Lymphknoten von ca. 6 x 6 cm auf die Hälfte zurückgegangen war. Die OP war dann vor ca. 11 Tagen.

Ich habe die letzten Stunden auf der Suche im Forum verbracht aber leider nichts zu der "normalen" Dauer des Aufenthalts auf der Intensivstation gefunden. Bei dem Vorgespräch wurde gesagt das sie am nächsten Tag wieder laufen muss, spätestens jedoch nach 5 Tagen wieder auf der normalen Station liegt.

Sie wurde nun ca. 8 Tage künstlich beatmet, dann 5 Stunden ohne Schlauch, ging aber nicht gut, und nun wird sie über einen Luftröhrenschnitt beatmet. Dazu kommt das bei der letzten Spiegelung ein 3 mm großer "Riss" an der OP-Narbe festgestellt wurde. Morgen wird deswegen ein Stent an der Stelle eingesetzt.Sie ist ständig mehr oder (meist) mehr sediert und bekommt von der Umgebung fast nichts mehr mit.

Nun die Frage:

Wie lange hat das bei euch gedauert? Ist das jetzt noch im "normalen" Bereich? Die Telefonate mit den betreuenden Ärtzen verschieben sich langsam von "ist sehr gut gelaufen; keine Komplikationen; alles normal" zu "war eine große Operation; jeder Mensch ist anders; noch nicht über dem Berg, es könnten Bakterien aus dem Magenbereich in den Lungenbereich gelangt sein". Soll das heissen das man uns nun auf das schlimmste vorbereiten möchte?

Was kann man als Angehöriger machen? Es ist fürchterlich dabei einfach nur zu zu sehen und keine Ahnung zu haben ob die das alles richtig machen... Es ist ja für die behandelnden Ärtze auch nur Tagesgeschäft..

Beste Wünsche an Euch & Viele Grüße!

_Viola_
25.07.2006, 21:24
Hallo Peterchen,

erst mal tut es mir leid, dass auch deine Mutter von dieser schlimmen Krankheit befallen ist.

Aber sicher ist der Verlauf nach der OP bei jedem anders. Mein Vater wurde nur nach der OP beatmet. Am späten Abend konnte er wieder selbstständig atmen. Aufstehen musste er gleich am nächsten Tag, was ihm allerdings sehr schwer fiel. Er hatte große Schwierigkeiten mit dem Abhusten. Das hat ihm noch Wochen danach zu schaffen gemacht. Am 5. Tag, nach der OP, hatte er dann eine totale Krise. Es ging gar nichts mehr. An diesem Tag hat er nur geheult. Er war psychisch und psysisch an Ende. Abends hatte ich telefonisch nochmal mit dem Arzt gesprochen und er sollte dann noch ein paar Tage länger auf der ITS bleiben. Am nächsten Tag ging es ihm aber glücklicherweise so gut, dass er auf die normale Station verlegt wurde.

Aber wie gesagt, bei jedem ist der Verlauf anders. 8 Tage sind sicher noch nicht zu viel. Allerdings das mit den Bakterien hört sich nicht gut an. Vor allen Dingen, die Aussage "es könnten Bakterien aus dem Magenbereich in den Lungenbereich gelangt sein". Das kann man doch feststellen. Bekommt deine Mutter Antibiotika? Hast du die Ärzte mal danach gefragt?

Ich weiß wie du dich fühlst. Es ist das schlimmste, wenn man zusehen muss und nicht helfen kann.

Ich wünsche deiner Mutter baldige Genesung und gute Besserung und dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola

mieke
26.07.2006, 12:35
hallo Peterchen,

Tut mir leid für deine Mutter, drucke fest die daumen für euch.

Mein Mann hat die Schmerzmittel im Rückenmark bekommen während
8 Tage.

Man hatte ihm auch im Vorgespräch gesagt 7 Tage Intensive, waren
dann 14Tage weil es komplikation mit den Lungen gab.
Anschliessend war er noch 4 Wochen im Krankenhaus und 3 Woche in
der Reha (sollte noch 2 Woche länger wollte er aber nicht).

Mein Mann geht es momentan realitiv gut, und ich hoffe deine Mutter
werd es bald wieder besser gehen. Nie den Mut verlieren

Mieke

peter3
26.07.2006, 12:55
Hallo Peterchen.
Erst mal alles gute für Deine Mutter.
Bei mir wurde die Speiseröhre im Dec 2004 Operriert.
Ich lag 8 Wochen auf der Intensivstation davon 7 Wochen im Künstlichen Koma.
Lungenentzündung .ist bei dieser schwierigen OP immer mit zurechnen .Also lasse den Kopf nicht hängen und ich wünsche Euch alles gute.
Gruß Peter