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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magen- und Bauchfellkrebs


lolissima
11.08.2006, 20:54
Hallo zusammen,
meine Mutter ist vor vier Wochen mit starken krampfartigen Schmerzen im Oberbauch in Krankenhaus eingeliefert worden. Diagnose lautete recht schnell: Magenkrebs. Die Operation, bei der der Magen komplett entfernt werden sollte, konnte dann aber nicht wie geplant durchgeführt werden, da der gesamte Bauchraum (Bauchfell, Dickdarm, Bauchspeicheldrüse etc.) bereits von Metastasen befallen war. Man hat sie aufgemacht und wieder zu. Inoperabel, unheilbar. In dieser Woche hat sie nun ihre erste Chemo bekommen, weitere sind geplant.
Seit ihrer ersten Einlieferung ins Krankenhaus und insbesondere seit der OP geht es ihr täglich schlechter, die Chemo scheint ihr auch nicht sonderlich gut zu bekommen. Regelmäßig bricht sie alles, was sie gegessen hat, wieder unverdaut raus.
Wir sind alle sehr bestürzt und machen uns große Sorgen um unsere Mama. Die vielsagenden Andeutungen der Ärzte lassen vermuten, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Einer ging so weit zu sagen, dass sie den August nicht überleben werde. Ich kann das gar nicht glauben, denn wenn man sie sieht und mit ihr spricht, wirkt sie ganz "normal".
Ich weiß gar nicht, warum ich das hier schreibe und was genau ich wissen will - eigentlich alles. Was habt ihr für Erfahrungen mit dieser Krankheit? Was können wir für unsere Mama tun? Ist die Diagnose wirklich so aussichtslos oder wäre diese Spezialklinik in Hammelburg evtl. eine Alternative für uns? Und schließlich: Habt ihr Tipps oder Rezepte für leicht verdauliches Essen? (Gemüse + Obst verträgt sie nicht.)
Lieben Dank für Eure Antworten,
Lolissima.

Franziska_in_Kanada
14.08.2006, 13:48
Liebe Lolissima,

als erstes möchte ich Dir einfach sagen, dass ich mit Dir fühle, es ist wohl furchtbar, so mitgehen zu müssen. Was Ihr für Eure Mama tun könnt? Da sein, ihre Hand halten, wenn es ihr schlecht geht, mit ihr reden - ganz "normal", ihr Dinge abnehmen, die sie nicht selbst tun kann. Dass sie "normal" wirkt, ist doch klar. Ich selbst bin neu als Krebspatientin diagnostiziert - und ich fühle mich nach wie vor als normalen Menschen. Auch ich habe im Moment etwas Mühe mit der Verdauung, lange nicht in dem Mass wie Deine Mutter, ich kann doch das Meiste bei mir behalten. Allerdings habe ich die Chemo noch nicht angefangen, das kommt nun erst, wohl gleich diese Woche. Was ich gut vertrage, und mir auch schmeckt, ist Joghurt, ungesüsst, und Bouillon mit einem Ei. Gestern hat mir jemand eine Pfirsichcreme mit Quark gebracht, auch die habe ich vertragen.

Ich wünsche Dir, Deiner Mama und Deiner ganzen Familie viel, viel Kraft und Zuversicht und ab und zu ein paar heitere Momente!
Herzlich
Franziska

andrea38
22.08.2006, 17:31
Liebe Lolissima,

ich würde an Deiner Stelle sofort Hr. Dr. Müller in Hammelburg anrufen und um weiteren Rat bitten. Meine Mutti wurde von ihm am 03.05 06 erfolgreich operiert (Eierstockkrebs mit Metastasen im Dickdarm-wurde komplett entfernt, Metastasen im Bauchfell, im Zwergfell, im kleinen Netz. im kleinen Becken, u.s.w.
In unserem Krankenhaus in Ludwigsfelde hatte man sie schon aufgegeben und ihr nur noch ein paar Wochen gegeben.
Heute geht es ihr schon besser, Darm wurde zurückverlegt und sie bekommt noch einige Zyklen Chemo.
Hr. Dr. Müller ist wirklich ein Meister auf seinem Gebiet. Falls Du Fragen hast, melde Dich hier im Forum.

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute

Andrea