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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : traurig


Petra R
29.08.2006, 18:17
Hallo Ihr,

ich bin schon seit einiger Zeit stiller Leser hier im KK. Ich muss es nun auch mal loswerden. Mein Vater hat Anfang Juni die Diagnose Plattenepithelkarzinom bekommen.Im oberen Drittel cT4 cNx1 cMo Gx2, inoperabel da bereits Nachbargewebe infiltriert und der Tumor viel zu groß ist.:cry:
Da er schon sehr geschwächt war (konnte keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen) wurde auch gleich eine PEG-Sonde angelegt. Danach pallitative Strahlentherapie. Nach 8 Bestrahlungen (je 1,8 Gy) bekam er große Luftnot und es wurde ein Luftröhrenschnitt gemacht. Die Bestrahlung wurde dann nach 10 Tagen fortgesetzt und er konnte dann nach Hause. Er hat große Probleme mit dem Tracheostoma. Musste faßt viertelstündlich absaugen. Durch starke Borkenbildung mußten wir Nachts schon 3 x den Nortazt rufen,
weil wir es nicht schafften die Borken zu entfernen.
Nach Anschlußheilbehandlung ist er jetzt wieder zu Hause. Mein Vater ist sehr depressiv (verständlich bei der Diagnose/Prognose).
Zur Zeit hat er aber am meissten unter dem Luftröhrenschnitt zu leiden, da es einfach nicht besser werden will mit der Schleimbildung.
Er wird enteral ernährt mit Fresubin ernergy fibre 3 x 750 kcal und hat noch kein bisschen zugenommen. Es sieht schlecht aus, trotzdem bin ich zuversichtlich. Ich lese jetzt seit 3 Monaten alles im Internet was ich finden kann, alternative Med., Heilkräuter etc. und wir probieren alles was so geht.
Mein Vater ist so tapfer, ich bin sehr stolz auf ihn. Man ließt den ganzen Tag im Forum und sucht nach Ähnlichkeiten und nach Positivem, aber jedes Schicksal ist anders und das meiste ist sehr tragisch. Aber die wenigen positiven Berichte lese ich immer und immer wieder, das gibt mir Kraft und dadurch bekomme ich Hoffnung. Vielleicht gibt es ja doch noch ein Wunder:o
Ich glaube fest daran.

Ich wünsche allen hier viel Energie für diese schwere Zeit

Liebe Grüße Petra

Susanne_T
07.09.2006, 10:50
Liebe Petra,

ich hoffe, bei Euch ist soweit alles OK, wenn man dann in dem Zustand noch von OK sprechen kann. Hoffe es geht dir gut, du klingst so tapfer.

Alles Gute,

Susanne

bine_j
07.09.2006, 11:24
hallo petra,
ich denke an euch und wünsche euch alles liebe und gute für den weiteren verlauf. wunder gibt es immer wieder und vieleicht trifft es euch ja :o
nur nicht die hoffnung aufgeben!!!
ich wünsche dir viel kraft
:knuddel: sabine

Petra R
09.09.2006, 07:53
Hallo Susanne und Sabine,

vielen Dank für Eure guten Wünsche. Mein Vater ist seit Donnerstag wieder in der Klinik zur Nachuntersuchung, bin ganz doll gespannt was dabei rauskommt.
:confused:
Sie machen wieder eine aufwändige Untersuchung mit Spiegelung usw.
Ich weiß gar nicht wie das gehen soll, wenn er doch nicht schlucken kann.
Er hat Angst davor.:(

Aber wir werden weiter hoffen.

Viele liebe Grüße :winke:

Petra

Safira
09.09.2006, 09:13
Liebe Petra

Die Hoffnung stirbt zuletzt, ich drücke ganz fest die Daumen und wünsche euch alles Gute. Schicke euch ein ganz großes Kraftpaket.

Liebe Grüße

Safira

Petra R
09.09.2006, 17:17
Hallo Safira,

ich danke Dir für Deine lieben Wünsche. Ich habe Deine Geschichte gelesen,
das ist ja wirklich sehr traurig mit Deinem Mann. Du hattes ja nur 3 Wochen Zeit Dich darauf einzustellen, das finde ich sehr schlimm. :weinen:

Mit der Magenspiegelung hat es leider nicht geklappt bei meinem Vater, sie sind nicht durchgekommen. Habe ich ja vorher gewußt.
Nun heißt es wieder warten, was die nächste Untersuchung ergibt.

Liebe Grüße
Petra

ulla46
09.09.2006, 19:17
Liebe Petra,
ich bin selbst betroffen und kann mir vorstellen, wie es deinem Vater geht. Gebt die Hoffnung nicht auf! cMo heißt doch keine Metas oder?
Ich hatte voriges Jahr die gleiche Diagnose, gleiches Stadium, inoperalbel, man kam bei der Magenspiegelung auch nicht durch. Bin durch Fügung ins Klinikum Essen-Mitte (Prof. Wilke, PD Dr. Stahl) gekommen, dort ist man auf inoperablen SPK spezialisiert und macht auch Studien.
Ich erhielt zunächst Chemo dort über 4 Monate und anschließend Bestrahlung plus 1 Woche CHemo in der Uni Düsseldorf. Der Tumor war schon nach der Hälfte der Chemo nicht mehr sichtbar. Nach der 2. Woche konnt ich schon wieder essen! Alles ist für mich wie ein Wunder, da ich bis heute symptomfrei (8 MOnate nach Therapieende) bin. Eine PEG-Sonde habe ich auch nicht gebraucht. Ich habe sowiel Glück gehabt und wünsche es auch euch. Vielleicht könnt ihr ja in Essen eine 2. Meinung holen.
Alles Gute für euch
Ulla

Petra R
10.09.2006, 20:10
Hallo Ulla,

ich habe Deine Geschichte verfolgt und sie hat mir auch viel Mut gemacht. Mein Vater hat keine Metastasen. Für eine Chemo ist er aber viel zu schwach.
Es stand auch nicht zur Debatte. Ich sage auch immer niemals Chemo und Bestrahlung, aber wenn es einen dann betrifft sieht es sicher anders aus
(wie bei Dir).

Essen wäre auch ein bisschen weit für uns, wir wohnen ganz im Osten und mein Vater ist zu so einem Transport gar nicht in der Lage.
Aber ich bewundere ihn, er hat so viel Lebensmut. Er hat ein Tracheostoma, eine PEG-Sonde und einen Blasen-Dauerkatheter. Mit diesen 3 zusätzlichen Handicaps ist es sicher nicht so leicht. Ich hätte mich da bestimmt schon aufgegeben. :mad:

Vielleicht können wir ja doch noch etwas mit naturheilkundlichen Mitteln erreichen.
Wir versuchen es auf jeden Fall. Und wünschen uns auch viel Glück.

Dir wünsche ich natürlich weiterhin viel Glück und Kraft :o

Liebe Grüße

Petra

ela68
10.09.2006, 21:36
Hallo Petra,

ich wünsche dir und deinem Papa alles Gute und das es wieder bessere Tage gibt.

Lieben Gruß
Ela

_Viola_
10.09.2006, 22:38
Liebe Petra,

auch mir tut es sehr leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Ich kann dich so gut verstehen.

Mein Vater ist seit vorgestern wieder in der Klinik. Eigentlich sollte am Freitag mit der 2. Chemo begonnen werden. Am Donnerstag wurde beim Röntgen was in der Lunge entdeckt. Am Freitag war dann CT und Gewebeentnahme. Der Arzt sagte zwar, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um eine Metastase handelt, aber es wurde trotzdem eingeschickt und auf das Ergebnis warten wir noch. Heute wurde er nochmal geröntgt, weil im Hustensekret Blut war. Auch da wurde gesagt, dass die Lunge frei ist. Aber ich mache mir wieder große Sorgen. Hoffentlich wurde bei der Gewebeentnahme nichts verletzt. Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste. Morgen werden wir sicher mehr wissen. Die Ungewissheit macht mich am meisten verrückt.

Mein Vater hatte nach der Bestrahlung auch große Schwierigkeiten. Er hatte zwar keine Atemprobleme, aber er konnte gar nicht mehr schlucken, nicht mal seinen Speichel. Das hat sich glücklicherweise wieder gegeben. Er kann wieder essen. Allerdings bis jetzt nur weiche Speisen. Fleisch zu essen traut er sich noch nicht. Er bekommt aber seit Wochen Nahrung über den Port. Dadurch konnte er sein Gewicht so einigermaßen halten.

Auch mein Vater ist so tapfer. Er tut mir sooo unendlich leid. Er erträgt alles ohne zu murren. Aber ich weiß, dass er Angst hat zu sterben. Er redet jetzt oft davon und das macht mir Angst. Ich hoffe, dass er sich nicht aufgibt.

Versucht es doch mal mit Mistel. Es hat schon vielen geholfen. Ich spritze es meinem Vater auch.

Ich wünsche deinem Vater alles Gute und auch dir viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola:winke:

ulla46
10.09.2006, 23:19
Liebe Petra,
es tut mir so leid für deinen Vater, denn ohne Metas hat man echte bei diesem üblen Krebs noch Chancen. Was bei mir gemacht wurde nennt sich "CHemoradiatio" und hat den gleichen Erfolg in Studien wie eine OP! Ich bin Medizinjournalistin und kenne mich einigermaßen aus, auch mit den Kurz- und Langzeitwirkungen von Chemo und Strahlen. Das war für mich immer Horror und ich habe getönt: das mache ich nie!
Ja und dann ist das auf einmal die einzige Möglichkeit zu überleben und alles ändert sich. VIelleicht sprichst du die Ärzte mal auf Chemoradiatio an. Die können sich ja in Essen informieren. Ich wünsche einfach deinem Vater jede Chance!
Ich habe noch eine Frage: Wurde die Bestrahlung mit Maske gemacht?

Ich wünsche, dass sich alles zum Guten wendet
Ulla

Petra R
11.09.2006, 17:23
Hallo Ela und Viola,

vielen Dank für die Wünsche, heute haben sie meinen Vater aus der Klinik entlassen "Wir können nichts mehr tun". Sie haben Ultraschall gemacht und er hat Lebermetastasen. :cry:
Ich kann es kaum fassen, ich dachte bei einem Plattenepithelkarzinom kommen Metastasen nicht vor.:confused:
Ich bin supertraurig, wir können uns jetzt nur noch selbst helfen.
Er hat ja auch solche Schmerzen mit der Blase wegen Prostatavergrößerung, die OP wird jetzt nun auch nicht mehr gemacht. Alles Sch......

Hallo Ulla,

mein Vater hatte keine Maske bei der Bestrahlung.

Ich wünsche Euch allen alles Gute

Liebe Grüße Petra

ulla46
11.09.2006, 18:43
LIebe Petra,
mir geht das sehr nah. Ich schicke dir eine PN
Gruß Ulla

Petra R
12.09.2006, 13:16
Hallo Ulla,

mein Posteingang ist aber leer! :confused:

Liebe Grüße

Petra

bine_j
12.09.2006, 14:05
hallo petra,
das tut mir sehr leid für euch :pftroest:
ich weiß, das ist sehr schwer, aber versucht die zeit die ihr noch zusammen habt,so gut es geht zu "genießen".es ist die "kostbarste" zeit eines lebens.
ich bin dankbar für jede sekunde, die ich mit meinem muttchen hatte, genug wird es nie sein :cry:
ich wünsche euch viel kraft und liebe
:knuddel: sabine

Petra R
12.09.2006, 21:44
Hallo Sabine,

genau das werden wir machen, wir werden morgen Mittag Feierabend machen und dann zu meinen Eltern fahren. Wenn es meinem Vater einigermaßen geht, werden wir mit ihm in seinen geliebten Garten fahren. Er muss ja immerhin 72 Stufen runter und dann wieder rauf. Aber er packt das. Das schöne Wetter werden wir ausnutzen und hoffen, dass wir ihm so eine Freude machen können.

Meine Mutter hat den Garten gut in Schuß.:o

Liebe Grüße

Petra

ela68
12.09.2006, 22:52
Hallo Petra,

wünsche euch viel Spass :knuddel:

als wir wußten ,dass es für unseren Papa keine Heilung mehr gab,haben wir jede Minute mit ihm genossen,es war unsere intensivste Zeit,zwar traurig aber auch wunderschön zu gleich.

Alles Liebe
Ela

Petra R
14.09.2006, 18:36
Hallo Ela,

ja wir sehen das auch so, wir werden jetzt jede freie Minute hin fahren um mit meinem Vater zusammen zu sein.
Erst habe ich ihm wieder die Haare geschnitten, dann ab in den Garten.:)
Es waren gestern nur wenige Stunden, aber wenn er seinen Garten sieht, da geht es ihm gleich wieder besser. Wobei das Treppensteigen und laufen ihm sehr schwer fällt. Aber wenn es nun mal in ihrem Haus keinen Fahrstuhl gibt und er gern in den Garten will, dann bleibt ihm nichts anderes übrig.

Hoffentlich gibt es noch viele schöne Spätsommertage, denn das ist auch gut für´s Gemüt.

Ich habe die Geschichte von Deinem Vater gelesen, das ist ja wirklich alles sehr traurig.

Liebe Grüße

Petra

ela68
14.09.2006, 20:17
Hallo Petra,

dann haben unsere Väter ja noch mehr gemeinsam als nur diese schei...krankeit.
Mein Papa liebte seinen Garten auch über alles,er kannte jeden qm.
Wir hatten das Glück,dass alles ebenerdig war,so konnte er öfters alles sehen auch von seinem Bett aus...

Er fuhr sein Krankenbett ganz nach oben und wir fragten ihn dann scherzhaft,ob er jetzt wieder in die Gartenabteilung fährt,weil er dann seinen ganzen Garten überblicken konnte;)

Ich wünsche euch noch ganz viele schöne warme Tage....:knuddel:

Alles Liebe
Ela

bine_j
17.09.2006, 12:05
hallo petra,
wollte mal sehen, wie es euch geht :pftroest:
wünsche euch einen schönen sonntag zusammen
liebe grüße, alles liebe und wie immer viel kraft
sabine

Petra R
17.09.2006, 17:06
Hallo Ela und Sabine,

danke für die lieben Grüße, dieses Wochenende ist mein Bruder und meine Schwägerin bei meinem Vater. Wir wechseln uns da ab. Wir werden erst wieder unter der Woche hin kommen, da mein Mann Bereitschaft hat.

Zur Zeit haben bei meinem Vater die Schmerzen wieder zugenommen, aber er sagt nichts, man merkt es ihm aber an. :(

Wünsche allen noch einen schönen Sonntag

Petra

ela68
17.09.2006, 21:33
Hallo Petra

es tut mir leid,dass dein Papa starke Schmerzen hat:pftroest:

Es wäre schon besser wenn er was sagen würde,es braucht niemand Schmerzen zu haben,aber ich schätze mal auch da sind sich unsere Väter sehr ähnlich,mein Papa sagte auch selten was...:(

Zum Glück hatte er eine Schmerzpumpe und damit kam er prima klar,ich glaub er hätte es sich eher verkniffen zu fragen ob er was gegen die Schmerzen haben könnte,so gab er sich dann immer einen extra Bolus wenn die Schmerzen zu doll wurden.

Liebe Grüße
Ela

twinsma
18.09.2006, 14:18
Hallo ULLA!
Als ich Deinen oberen Beitrag las habe ich micht riesieg gefreut und ich freue mich riesig für Dich das es Dir gut geht. :) ;)
Zeige dieser SCH....Krankheit wer die Frau im Hause ist :tongue und laß Dich nicht unterkriegen ich drücke Dir alle Daumen, das weiterhin alles gut läuft.

Liebe Petra!!!
Genießt die Zeit mit Deinem Pa und seit für Ihn da.
Meine Ma hat es leider nicht geschafft, auch Sie hat Ihren Garten über alles geliebt.
Ich schicke Dir ein ganz mega, dickes, fettes Kraftpaket.

Viele Grüße
Sandra

Petra R
21.09.2006, 19:52
Hallo Ihr Lieben,

mein Vater hat jetzt Schmerzpflaster bekommen, die Schmerzen sind nicht ganz weg aber es geht. Heute war meine Tante bei meinen Eltern und sie sind gemeinsam in den Garten gefahren.:)
Das Wetter meint es ja ganz gut. Morgen fährt meine Tochter hin und übermorgen wir. Wir hoffen, dass wir einen schönen Samstag mit ihm verbringen können.

Liebe Grüße an alle

Petra

Petra R
24.09.2006, 10:12
Hallo Ihr Lieben,

wir hatten gestern einen schönen Samstag mit meinem Papa. Gestern waren wir zu viert da, meine beiden Töchter, mein Mann und ich. Dann waren wir im Garten.:)
Leider hat mein Vater sehr starke Schmerzen und das Schmerzpflaster hilft nicht. Nun habe ich hier im Forum irgendwo gelesen, dass Novalgin (er bekommt 4 x 40 Tropfen) die Wirkung des Schmerzpflasters aufheben kann (Fentanyl 25). Mein Vater wandelt in der Nacht nur umher, weil er vor Schmerzen nicht schlafen kann.:confused:

Ich glaube auch nicht, dass eine höhere Dosis des Fentanyl besser helfen wird. (Ich befürchte, dass die Hausärztin das als nächstes verschreibt).
Denn bis vor 1 Woche ist er ja noch mit dem Novalgin ausgekommen. Soviel ich schon mitbekommen habe, folgt ja dann ein nächsthöheres Schmerzmittel
Tramadol o.ä.
Kann mir da jemand evt. einen Tip geben, was man noch machen könnte.

Liebe Grüße Petra

bine_j
24.09.2006, 18:25
hallo petra,
:pftroest: ja, es ist eine schwere zeit, die ihr da durchmacht.
mal geht es einigermaßen, dann ist es fast unerträglich :(
es gibt extra schmerztherapeuten, die können durch verschiedene schmerzmittelmischungen (zb novalgin/morphium ) und individuelle menge die schmerzen "in schacht" halten. das passiert meistens mit einer pumpe, die automatisch schmerzmittel abgiebt. die ärzte stellen die pumpe genau auf den bedarf des pat ein, außerdem gibt es einen "bolus" den kann der pat sich, bei hohen schmerzen noch extra geben. auch der ist genau festgelegtin menge und zeitabstand, so das keine überdosierung erfolgen kann. ich würde direkt die hausärztin darauf ansprechen, an eurer stelle. um so länger man starke schmerzen aushält, um so "schlechter" kann man sie wieder eindämpfen. das liegt daran, das das gehirn sich starke schmerzen schnell merkt und der ablauf sich im gehirn schnell verselbstständigen kann.
ich wünsche euch weiterhin alles gute und viel kraft
lieben gruß
sabine

Petra R
25.09.2006, 18:36
Hallo Sabine,

das mit der Schmerzpumpe wäre für meinen Papa nicht so günstig, er hat schon genug Ersatzteile, welche er mit sich rumschleppen muss.
Ab heute bekommt er Hydromorphonhydrochlorid und morgen soll dann dafür das Fentanyl-Pflaster wegfallen. Es handelt sich um Kapseln, welche man aufmachen muss, da sie ja in die PEG-Sonde eingefüllt werden müssen, weil mein Vater ja nicht schlucken kann.
Einen Schmerztherapeuten zu finden ist hier auch nicht so einfach und wenn, dann dauert es ewig mit einem Termin.:undecided
Naja, wir können nur hoffen.:)

Liebe Grüße
Petra

bine_j
25.09.2006, 21:03
hallo petra,
um eine schmerzpumpe wird er wohl früher oder später nicht herumkommen.
und sei mir jetzt bitte nicht böse, aber mit dem hoffen ist es bei einem so wichtigen thema leider nicht getan, davon werden schmerzen nicht erträglich :undecided ich kann euch wirklich nur den rat geben sich um eine sofortige gute schmerztherapie zu kümmern, bevor wieder so heftige schmerzphasen kommen und dein pa soviel leid ertragen muß:cry: . eure hausärztin wird die richtigen ansprechpartner dafür wissen. und so ein termin geht dann in der regel auch ganz schnell...., gerade mit so einer diagnose. es gibt auch hospitze die sich ambulant kümmern, da ist man auch gut aufgehoben, die wissen genau was in solchen situationen zu machen ist und wer schnell helfen kann. ich kann dir nur sagen das man sowas manchmal (leider) auch schwer erkämpfen muß. glaube mir, wenn die ärzte selbst betroffen wären oder einer ihrer lieben.....wie schnell hätten die ausreichend schmerzmittel und könnten in würde weiterleben?!
liebe grüße
sabine:knuddel:

Petra R
01.10.2006, 17:20
Hallo Sabine und die anderen,

mein Papa ist seit heute morgen in einer Schmerzklinik. Die Hausärztin hat noch verschiedene Mittel an ihm ausprobiert, u.a. Hydromorphon was meinem Vater überhaupt nicht bekommen ist. Gegen die Schmerzen hat es auch nicht geholfen. Gestern haben meine Tochter und ich ihn wieder besucht und wir waren geschockt von seinem Zustand. Meine Mutter wollte schon seit einigen Tagen, dass er in eine Schmerzklinik geht, er wollte nicht. Aber nach der letzten Nacht hat er von selbst angefangen, dass es wohl besser wäre.

Ich habe jetzt langsam keine Hoffnung mehr :weinen:, er hat auch so ein komisches Gewächs auf der Haut (Rumpf). Sieht aus wie eine Metastase. :mad:

Liebe Grüße

Petra

_Viola_
01.10.2006, 22:09
Liebe Petra,

die Hoffnung kommt und geht. Es ist kaum zu ertragen. Aber ich will noch nicht daran denken, dass es bald vorbei sein könnte.

Auch mein Vater hat starke Schmerzen. Ob sie jetzt von der Metastase oder von der Wirbelsäule ausgehen, kann uns niemand sagen. Heute hatte ich schon Angst, dass er eine Lungenembolie hat. Der Arzt hat das aber nicht bestätigt. Er wird vollgepumpt mit Schmerzmitteln. Ich kann es kaum ertragen ihn so leiden zu sehen. Ich habe so große Angst um ihn. Das schlimmste ist, dass man selbst nichts machen kann. Mir zerreißt es fast das Herz.

Ich wünsche deinem Vater alles Gute und hoffe, dass ihm in der Schmerzklinik geholfen werden kann.

Alles Gute für dich und deine Familie!

Liebe Grüße
Viola :pftroest:

bine_j
02.10.2006, 13:30
hallo petra,
mir fehlen die worte, möchte dich einfach mal ganz fest drücken :knuddel:
ganz viel liebe und kraft an dich und deine familie, besonders an deinen pa.
vergesse bitte nicht auch ein bischen an dich zu denken
sei ganz lieb gegrüßt
sabine:remybussi

Petra R
03.10.2006, 14:29
Hallo Viola und Sabine,

danke für Eure Wünsche.

Mein Vater ist heute wieder aus der Schmerzklinik entlassen worden, seine Schmerzen sind wohl etwas erträglicher. Aber ich kenne ihn......
Es ist sicher ein bisschen besser, aber was ist morgen. Jeden Tag ein Rauf und Runter es ist fast nicht zu ertragen. Ich fahre wieder nach Hause und versuche mich abzulenken, aber meine Mutter hat es dabei am schwersten.
Ich hoffe nur, dass ihm ein noch größeres Leiden erspart bleibt, wenn man ihm schon nicht mehr helfen kann. Heute die vielen Treppen hoch war auch wieder eine Tortur für ihn. :cry:

Liebe Grüße
Petra

Petra R
11.10.2006, 17:36
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mich mal wieder melden. Als mein Vater aus dem Krankenhaus entlassen wurde und man ihm sagte "Wir können nichts mehr für sie tun", äußerte er nur noch einen Wunsch, noch einmal zu meinem Bruder ins Erzgebirge zu fahren. Sie hatten sich dann je nach Befinden auf den 10.10. (mein Bruder sein 50-ster Geburtstag) geeinigt. Mein Bruder und meine Schwägerin holten ihn und meine Mutter ab und er nahm die Strapatze (ca. 3 h Fahrt) auf sich, obwohl meine Mutter ihm davon abgeraten hat (er hatte zu der Zeit schon Wasser in den Beinen und konnte schlecht laufen). Aber er hat es geschafft:)
Ich bin so stolz, dass er das geschafft hat und er hat sich auch sehr wohl gefühlt, als er dort auf der Terrasse saß und das viele Grün sehen konnte.

Jezt ist er wieder zu Hause. Er hatte zwischenzeitlich starke Schmerzen im Rippenbereich.
Seine beiden Beide sind jetzt wie gelähmt und er hat außerdem ein Pleuralerguß.

Ich habe ja hier schon in den letzten 4 Monaten so viel gelesen und ich weiß, das sieht nicht gut aus......:weinen:

Meine Mama steht mit dem ganzen alleine da, nichts klappt. Die Schläuche von der Sondennahrung funktionieren nicht richtig, es lässt sich nicht einstellen (entweder läuft zu viel durch oder gar nichts). Für den Blasenkatheder muss ein spezieller Arzt kommen, weil die anderen sich mit diesem System nicht auskennen. Die Hausärztin hat Urlaub usw. Als wenn die Sache an sich nicht schon schlimm genug ist. Hoffentlich wird meine Mama nicht auch noch krank:(

Gruß

Petra

bine_j
20.10.2006, 23:01
hallo petra,
wollte dich einfach mal ganz lieb grüßen.
hoffe ihr kommt einigermaßen gut zurecht, du und deine familie.
sei lieb gegrüßt
sabine

Petra R
25.10.2006, 06:51
Hallo Ihr Lieben,

mein Papa ist von seinen Qualen erlöst. Er ist am Montag Abend eingeschlafen. Die letzten Tage waren sehr schlimm für uns alle.
Ich danke allen hier im Forum, die mir mit Rat zur Seite standen.

Es tut so weh, dass er nicht mehr da ist.:weinen:

Traurige Grüße

Petra

ela68
25.10.2006, 08:03
Liebe Petra

es tut mir leid,deine Zeilen zu lesen,wünsche dir und deine Familie für die kommende Zeit viel Kraft.

Es tut wirklich sehr weh,beschreiben kann man den Schmerz nicht,lass deine Trauer raus und denke dran,deinem Papa geht es jetzt wieder gut,er muß nie mehr leiden,du mußt nie mehr Angst um ihn haben und er wird immer bei dir sein,es gab eine Zeit,da habe ich meinen Papa wirklich gefühlt...

Die Erinnerung bleibt, man kann sie Dir nicht nehmen.
Die tröstenden Worte möchtest Du jetzt nicht hören,
denn sie klingen wie fremde Chöre.
Denn sie singen Lieder in fremden Sprachen.
Dein Herz spricht im Moment eine andere Sprache.
Versuche sie nicht zu verstehen,
denn sie wird auch einmal wieder gehen.

Es wird lange dauern bis sie vorüber
aber dann wird es erträglicher sie zu leben.
Nimm die Sprache Deines Herzens an,
denn Du sprichst sie nicht alleine.
Millionen Menschen sprechen sie irgendwann.
Du bist nicht allein.


Traurige Grüße
Ela

bine_j
25.10.2006, 22:51
liebe petra,
es tut mir sehr leid........
ich wünsche euch ganz viel kraft.......es ist so schwer
:pftroest: sabine

ulla46
26.10.2006, 11:19
Liebe Petra,
ich trauer mit dir. Das es so schnell gehen würde. Ich bin ganz erschüttert. Ich habe meinen Vater auch verloren und weiß, dass es in dieser Situation keinen wirklichen Trost gibt. Aber viele hier aus dem Forum werden in Gedanken bei dir sein und mitfühlen. Du bist nicht alleine in deiner Trauer.
Alles alles Gute für dich und deine Familie
Ulla

thomue
26.10.2006, 14:22
Hallo Ihr Lieben,

mein Papa ist von seinen Qualen erlöst. Er ist am Montag Abend eingeschlafen. Die letzten Tage waren sehr schlimm für uns alle.
Ich danke allen hier im Forum, die mir mit Rat zur Seite standen.

Es tut so weh, dass er nicht mehr da ist.:weinen:

Traurige Grüße

Petra

Liebe Petra,

auch ich möchte die Gelegenheit nutzen, Ihnen mein ehrlich empfundenes Beileid auszusprechen. Ich weiss dass diese Phrase Ihnen wirklich helfen kann, zu groß ist der Verlust den Sie zu ertragen haben.

Allerdings glaube ich fest daran, dass auch für Sie und Ihre Familie wieder bessere Zeiten kommen werden. Für den Weg in eine Zukunft, die den Schmerz über den Tod des Vaters eträglich werden lässt, wünsche ich Ihnen viel Kraft und Gottes Segen!

Liebe Grüße,

thomue :pftroest:

_Viola_
26.10.2006, 22:09
Liebe Petra,

aufrichtiges Beileid auch von mir. Es tut mir sehr leid, dass auch du deinen geliebten Vater verloren hast.

Ich weiß, wie du dich fühlst. Mein Vater ist am 7.10.06 verstorben. Ich habe bis jetzt immer noch nicht begriffen, dass er nie wieder kommen wird. Es tut so schrecklich weh. Er fehlt überall. Ich besuche jetzt jeden Tag sein Grab.

Ich weiß auch, dass dich momentan nichts trösten kann. Es ist so schwer mit dem Gedanken zu leben einen geliebten Menschen verloren zu haben.

Fühl dich von mir in den Arm genommen.
Dir und deiner Familie wünsche ich ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Traurige Grüße
Viola :pftroest: :pftroest:

Petra R
03.11.2006, 17:11
Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch allen für Eure Anteilnahme. Es wird noch lange dauern bis ich das alles realisieren kann, das mein Vater nicht mehr da ist. Aber mich tröstet, dass er nun nicht mehr leiden muss.
Ich werde mich aus diesem Forum zurückziehen, denn alle einzelnen Schicksale sind so traurig und gehen mir sehr nah und das ist nicht so gut für meine Gesundheit.

Ich wünsche Euch und Euren Angehörigen sehr viel Kraft das alles durchzustehen was noch auf Euch zu kommt.

Dir liebe Ulla wünsche ich, dass der Krebs niemals zurückkehrt.
:knuddel:

Liebe Grüße

Petra