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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Adenokarzinom - Bauchnetzentfernung???


Stanu
04.09.2006, 21:34
Hallo,

bei meiner Mutter wurde vor 2 1/2 Jahren ein Adenokarzinom diagnostiziert. Anfangs war von Eierstockkrebs die Rede, dies wurde revidiert, nachdem bei einer OP festgestellt wurde, dass die Eierstöcke selber ohne Befund sind. Es wurden zwar Proben entnommen, entfernt wurde aber nichts. Unbefriedigend war die Tatsache, dass kein Primärtumor gefunden wurde, man nichts zum "Packen" hatte.

Auf die Operation erfolgte eine Chemotherapie. Knapp 1 Jahr nach Beendigung dieser Chemo, der erste Rezidiv. Wieder Chemo! Nun, wieder ein Jahr später der 2. Rezidiv! Heilungschancen waren zwar von Anfang an keine gegeben, bisher hatten wir aber doch die Hoffnung, dass sie noch lange "relativ gut" damit leben kann!

Nun geht es meiner Mutter sehr schlecht. Sie hat unheimlich stark mit der Aszites zu kämpfen. Am Anfang ihrer Erkrankung hatte sie nach der Chemo bis zu den Rezidiven (die sich damit ankündigten) Ruhe, nun quält sie sich seit etwa 5 Wochen rum. 1 Woche zwischen den Punktionen ist eigentlich schon zu lange. Sie versucht es aber herauszuzögern, da sie Angst hat, dass die Abstände sich sonst noch mehr verkürzen. Mit jeder Punktion werden zwischen 2 und 3,5 Liter Wasser abgelassen.

Direkt nach dem Eingriff geht es ihr einigermaßen, sie kann sitzen, sich bewegen, etwas essen aber nach 2 - 3 Tagen geht alles schlechter. Irgendwann ist auch essen und trinken nicht mehr möglich, ohne dass sie sich übergeben muss, von sitzen und sich bewegen ganz abgesehen.

Nun wurde ihr empfohlen, das Bauchnetz entfernen zu lassen, da das wohl maßgeblich für die Aszites verantwortlich sein soll. Leider sind sich diverse Ärzte in der Beziehung aber nicht wirklich einig. Es ist wohl keine kleine Operation (meine Mutter ist durch die letzten Wochen körperlich ja auch sehr geschwächt) und ein Arzt hat sie sogar gefragt, ob sie sich das wirklich noch antun möchte.

Ich hoffe jetzt auf Erfahrungen anderer Betroffener! Was erwartet meine Mutter bei dieser OP? Wie schnell erholt man sich nach dem Eingriff? Bringt er wirklich etwas? Fakt ist, dass es so nicht mehr weitergehen kann! Man hat ihr abgeraten, eine weitere Chemo zu machen, weil die Lebensqualität verloren geht aber was bitte hat diese Situation jetzt mit Lebensqualität zu tun?

Sorry, ist etwas sehr lang geworden, aber es belastet unheimlich, wenn man nicht weiß, wie man sich letztendlich entscheiden soll und sie hat natürlich Angst vor der Operation!

LG Stanu

Anita
04.09.2006, 21:57
Hallo Stanu,

tut mir leid, dass es deiner Mutter so schlecht geht. Ich kann mir denken, wie belastend die Situation für euch alle sein muss.

Weil man bei deiner Mutter keinen Primärtumor finden konnte, nehme ich an, es handelt sich um das CUP-Syndrom (bin ja kein Arzt ;) ). Ich gebe dir hier mal den Link, der dich in das entsprechende Forum führt: http://www.krebs-kompass.org/Forum/forumdisplay.php?f=72

Deiner Mutter wünsche ich, dass es ihr bald besser geht.

Liebe Grüsse
Anita

Stanu
04.09.2006, 23:31
Liebe Anita,

vielen, vielen Dank für den Hinweis auf diesen Link. Ein Beitrag (Adenokarzinom bei Cup-Syndrom) hat mich sehr an die Situation meiner Mutter erinnert. Ich werde sie morgen früh anrufen, sie soll ihre Ärzte mal auf dieses Cup-Syndrom ansprechen. Bisher ist dieser Begriff nie gefallen. Ihr wurde nur gesagt, es käme schon mal vor, dass kein Primärtumor da ist, wäre aber selten der Fall!

Nun ja, helfen wird diese Information uns wahrscheinlich nicht mehr! Ich war vor über einem Jahr schon einmal auf diesen Seiten, hätte ich damals nur geschrieben - vielleicht ginge es ihr dann jetzt noch etwas besser :embarasse !

LG Stanu