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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : vor der OP nach der OP


Mark
26.09.2006, 12:58
Hallo, bin ganz neu hier :winke: und habe bald eine OP (nächste Woche) vor mir.
Ich bin 43 Jahre alt, habe einen T3N1M0 und bei mir wurde auch schon 2 X Chemo mit jeweils 6 Zyklen durchgeführt. Tumor war vorher 7cm groß, nun ca 40% kleiner.Davon 80% am unteren Ende der Speiseröhre und der Rest am Mageneingang.
Habe große Angst vor der OP :eek: , gelte aufgrund meines Übergewichtes und des erhöhten Blutdrucks, als Risikopatient und habe insbesondere vor den direkten Nachwirkungen der OP große Angst.
Vielleicht kann mir die/der eine oder andere von seinem Verlauf nach der OP berichten und so meine Angst veringern. - Bin jemand, der sich dann darauf einstellen kann.
Auch bin ich an Berichten interessiert, bei denen jemand was positives zur Lebenserwartung sagen kann. Negative Berichte und Zahlen habe ich genug gesehen, möchte mich ein wenig vor der OP positiv aufbauen!

twinsma
26.09.2006, 13:24
Hallo Mark!!!
Kann da nicht viel zu sagen,aber schau doch bitte mal unter "Positives" nach, da wird auch wirklich Positives berichtet!!!

Wünsche Dir alles erdenklich Gute und wenn der Tumor schon kleiner geworden ist, das ist doch wirklich super!!!

Drücke Dir die Daumen!

Gruß twinsma

Mark
26.09.2006, 14:41
Danke :) , die Seite hatte ich schon durchforstet, möchte aber gezieltere Informationen zu den von mir aufgelisteten Bereichen haben.
Wäre sehr dankbar, wenn der eine oder andere von seinen Erlebnissen von vor und nach der OP berichtet, und besonders zu den ersten Tagen nach der OP was berichtet.

Tannseer's Tochter
26.09.2006, 15:00
Hallo Mark,

lies doch mal die Geschichte von meinem Vater im Magenkrebsforum. 'Ohne Magen lässt sich auch gut leben'. Bei ihm war zu Anfang nicht klar, ob es sich um Speiseröhrenkrebs oder Magenkrebs handelt. Letztendlich wurde gesagt, dass es ein Cardiakarzinom war, welches vom Magen hoch in die Speiseröhre gewachsen ist. Man hat ihm das untere Ende der Speiseröhre und den ganzen Magen entfernt.

Die OP war Ende November letzten Jahres und es geht ihm derzeit super. Klopf auf Holz :rotier2: !!!

Viele Grüße,

Tannseer's Tochter

Micha
26.09.2006, 17:26
Hallo Mark,

ich hatte in etwa die gleiche Diagnose wie du. Auch bei mir saß der Tumor am Mageneingang und auch die Chemo hatte genauso angeschlagen. Mittlerweile ist meine OP über ein Jahr her und es geht mir relativ gut.

Bei mir wurde ca 3/4 des Magens und 3/4 der Speiseröhre entfernt. Der Rest des Magens wurde hochgezogen um die Speiseröhre zu ersetzen. War eine ziemlich schwere OP. Gehört wohl zu eine der schwersten, die durchgeführt werden. Dem entsprechend hat die OP bei mir auch ca. 7-8 Stunden gedauert. Hab mal einen Link herausgesucht, wo die OP beschrieben wird. (OP-Beschreibung (http://www.marienhospital-stuttgart.de/kliniken/allgemeinchirurgie/onkologie/speiseroehre/))

Soweit erst mal die harten Fakten. Wollte nichts beschönigen. Nach der OP bin am nächsten Tag auf der Intensive wach geworden. Hab einen ganz schönen Schreck bekommen, wieviel Schläuche aus mir raus hangen. Waren, glaube ich, 6 Stück. Schmerzen hatte ich keine. Bei mir wurde ein Katheder im Rückenmark eingesetzt. Dieser diehnte zur Schmerzbekämpfung. Hat auch sehr gut gewirkt. War natürlich noch sehr schlapp und habe sehr viel geschlafen. Am nächsten Tag mußte ich schon das erste mal aufstehen. Das ging leider nicht ganz ohne Schmerzen ab. Aber war auszuhalten und ich war ganz schön wacklig auf den Beinen. (Mein Tipp: Wenn du eine Schmerzmittelpummpe bekommst, einfach kurz vorher eine extra Dosis nehmen.) Danach ging es jeden Tag ein wenig besser. Ich glaube nach 4 Tagen durfte ich das erste mal was Trinken und nach 6 Tagen die erste Brühe essen. Weiß ich aber nicht mehr so genau.

So nach acht Tagen bin ich von der Intensiv auf die Normalstation verlegt worden. Die erste nacht dort war nicht so schön. Haben die Dosis der Schmerzmittel zu stark reduziert und ich konnt nicht schlafen. Da mußte ich mich richtig stark machen, damit ich wieder eine größere Dosis bekam. Da muß man einfach hartnäckig bleiben und sich nicht abweisen lassen. Schmezen sollen und müssen nicht sein. Ich habe richtig gemerkt, wie es jeden Tag aufwärts ging. Das hat mir viel Kraft gegeben. Sicher gab es auch Tage, wo es nicht so gut ging, aber davon darfst du dich nicht entmutigen lasse. Gibt immer Höhen und Tiefen. Nach 15 Tagen konnte ich dann aus der Klinik entlassen werden.

Ich bin dann sofort zur AHB gefahren. Wollte nicht vorher nach hause, sondern so schnell wie möglich wieder Fit werden. Hab ich für mich so entschieden. Dort war ich dann für 4 Wochen. Bin dann noch eine Woche bei meinen Eltern gewesen und danach wieder in meine Wohnung. D.h. ich konnte nach 7 Wochen wieder ein völlig selbstständiges Leben führen.

Sicherlich verläuft die Heilung bei jedem anders. Ich denke bei mir ist alles ziemlich Ideal verlaufen. Ich konnte sogar nach ca. 3 Monaten schon wieder Reiten. Das war für mich das Größte. Jetzt wuste ich, ich hab erst ein mal alles überstanden. Klar, der sch.. Krebs kann wieder kommen. Aber darüber denke ich möglichst selten nach (versuch es zumindest). Lasse dich nicht nur nicht von eventuellen Rückschlägen entmutigen. Auch mußt du dich darauf einstellen, das es mit dem Essen nicht gleich richtig klappt. Wirst wahrscheinlich nicht mehr alles vertragen. Da gibt es aber leider keine Patentrezepte. Das muß jeder für sich selbst herausfinden. Gute Hilfe bekam ich von einer Ernährungsberaterin bei der AHB. Aber glaube mir, man gewöhnt sich an alles und es wird auch immer besser. So das wars erst einmal. Kannst dich auch gerne persönlich an mich wenden. Wünsche dir für das bevorstehende viel Glück.

Liebe Grüß

Micha

irmgard05
27.09.2006, 17:40
Hallo Mark, eine Gemeinsamkeit haben wir - die Einstufung des Tumors und ich glaube auch die Lage. Ich hatte jedoch keine Chemo vorher, habe eher einen niedrigen Blutdruck war ansonsten eigentlich gesund, auch bin ich etwas älter 58. All die Dinge spielen eine große Rolle insofern ist jede OP eine andere. Ich habe in der Zeit mit Hilfe meines Mannes einiges aufgeschrieben. Das Heft habe ich vor mir liegen. Die OP ist, wie du weißt zeitaufwändig. An den OPTag (19.10.05,Mi)habe ich nur schwache Erinnerung. Vorher hatte ich gesagt, mein Mann brauche am Anfang noch nicht zu kommen,da die Fahrerei doch viel Zeit koste und auch ein Risiko darstelle, ich bekäme ja doch nichts mit. Gut ,dass mein Mann sich daran nicht gehalten hat. Ich glaube ich habe mich noch nie so an jemandem festgehalten.Am Do war ich schon etwas wacher aber auch leicht genervt von allen möglichen Dingen. Habe aber am Telefon geantwortet. Mit der SchmerzpumpeGute Einrichtung) und der Klingel habe ich einen Kleinkrieg geführt, da ich sie nie gefunden habe. Freitag habe ich das erste Mal gesessen, war agressiver Stimmung(Nachwirkung der Betäubung). Nach und nach verringerte sich das Ausmaß meiner Verkabelung. Am Sonntag war der wichtige Testschluck unter Röntgekontrolle, ob auch alles dicht sei. War es. Sehr anstrengend. Montag gab es dannPfefferminztee und eine Brühe. Mittwoch bin ich von der Intensivstation auf die Wachstation gewechselt. .Es gab grünen Wackelpudding, er schmeckte scheußlich, war aber trotzdem toll. Donnerstag habe ich einen Ausflug über den Flur auf einen Balkon gemacht. Du glaubst nicht wie schön ein Blick in die bunten Herbstkastanien sein kann. In der Zeit war fast immer schönes Wetter -das Hoch Oldenburgia- ich habe es als gutes Omen betrachtet, da ich in Oldenburg operiert worden bin. Den Mittwoch habe ich in euphorischer Stimmung sitzend, Musik hörend verbracht. Dann war die Stimmung das glatte Gegenteil ohne jeden Grund.
Nach 12 Tagen bin ich auf die Normalstation verlegt worden. Insgesamt war ich 4 Wochen im Krankenhaus. 1/2 Woche war ich zu Hause und bin dann in die Reha, sehr wichtig. Zu dem Zeitpunkt konnte ich noch kaum was machen.
Jetzt geht es mir eigentlich ganz gut. Ich mache wieder Sport, suche mir Ersatz für meine Berufstätigkeit, die ich nicht schaffe, aber das ist sicher sehr unterschiedlich.
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute . Schau zuversichtlich in die Zukunft und sag die"Ich schaffe das! " Liebe Grüße Irmgard05

Mark
30.09.2006, 15:27
Hallo zusammen,

recht Herzlichen Dank für Eure guten Informationen.:)
Ich bin jemand, der sich gut auf bestimmte Dinge einstellen kann, aber dazu natürlich immer genauer Bescheid wissen muss. Viele habe ich kennen gelernt, denen es genau anders ergeht und die am liebsten gar nicht wissen möchten, was da so geschehen wird.
Für mich ist es ganz wichtig, das Gefühl zu haben, mit helfen zu können. Es geht ja auch um meinen Körper und so kann ich auch immer einschätzen, ob das was da gerade so geschieht noch im normalen Bereich liegt, und mich dann entsprechend motivieren oder beruhigen.

Ich werde mit einer guten Einstellung in die OP gehen und gehe zunächst von einem positivem Verlauf aus. (OP ist am 5.10.2006)
Nach der OP werde ich, wenn ich wieder ins Internet komme, berichten, wie es mir an dem Tag vor der OP und direkt nach der OP so ergangen ist. Ich glaube, dass viele Ängste und Sorgen auch daher kommen, dass wir eine Art Reise ins Unbekannte antreten und uns total in Hände von anderen und zumeist auch noch völlig Fremden begeben müssen.

Bis die Tage, mit freundlichen Grüßen
Mark

Micha
30.09.2006, 17:37
Lieber Mark,

ich werde an dich denken und drücke dir am 05.10. ganz fest die Daumen. Sobald du wieder kannst, lass mal wieder was von dir hören.

Liebe Grüße

Micha :knuddel:

ulla46
30.09.2006, 19:49
Lieber Mark,
von mir auch Daumendrücken für deine OP, in der Hoffnung, anschließend nur Positives von dir zu hören!
Ulla

Gärtner
02.10.2006, 19:09
Auch von mir die besten Wünsche!
Ich bin auch so ein Typ, der möglichst alles wissen muss. Man kann sich dann besser selbst auf die Heilung einstellen.
Bei meiner letzten OP(Narbenbruch) hatte die Tablette, die man vor der OP bekommt kaum angeschlagen und ich habe deshalb noch die Erinnerung an die gesamte Operationsvorbereitung im OP. Die Anästhesistin sagte, als ich unter der Maske lag und sie die Narkose voll aufdrehte: "Und tschüss!"
"Auf Wiedersehen" hätte ich für besser gefunden.
Also dann für Dich: "Auf Wiedersehen!".

Mark
12.11.2006, 16:56
Hallo zusammen,
zunächst möchte ich mich bei allen Bedanken, die mir die Daumen gedrückt haben und mich auch in meiner Zeit im Krankenhaus begleitet haben. :winke:
Es ist schwer die 3 Wochen Krankenhaus zusammenzufassen und zu lange darf das Ganze auch nicht werden, sonst wird es zu schwer zum Lesen. Aber meine Rubrik heißt „Vor und nach der OP“und so will ich entsprechend berichten:

Vor der OP: Ich war die letzten Tage sehr nervös und habe mir von meinem Arzt was zur Beruhigung verschreiben lassen. Aber ich habe bis auf einen Tag nichts davon genommen, weil ich an dem einem Tag als ich die Tabletten bewusst zum Testen genommen habe, schon ganz klar einen Realitätsverlust gespürt habe und mir eigentlich die letzten Tage vor der OP zu schade waren um sie im Dämmerungszustand zu erleben. Es gab ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Es vermischte sich eine gewisse Angst mit Hoffnung, gepaart mit Unwissenheit auf das, was da kommt. Meine Familie hat mich in diesen Tagen sehr gut unterstützt und sehr geholfen diese Tage so angenehm und schön wie möglich zu verleben. Ich habe auch die Unterstützung einer Psychologin nicht abgelehnt und kann das auch nur empfehlen. Es gibt jede Menge Möglichkeiten und Hilfen sich möglichst positiv auf die OP einzustellen. So bin ich am 04.10.06 nach gutem Frühstück zur Uni-Klinik gefahren worden.

Ich habe dann im Laufe des Tages nur noch was getrunken (Mittags eine klare Brühe), weil ich abends sowieso leer geräumt wurde. Das geschah mit einer Flüssigkeit namens Fleet so ab 16:30 Uhr, die ihre erste Wirkung nach ca 40 Minuten nach der Einnahme bei mir zeigte. Diese Zeiten auf der Toilette gehörten zu den neuen Erfahrungen im Leben, war nicht besonders angenehm, aber zum Glück hatten wir im Zwei-Bett Zimmer eine Toilette und gaben uns die Klinke in die Hand, weil mein Zimmernachbar auch mit Fleet leer geräumt wurde. :eek:
Abends hörte das Spiel dann um ca 20:30 Uhr auf und ich bekam eine Beruhigungstablette für die Nacht. Diese Tablette hat mir sehr geholfen, eine ruhige und schlafvolle Nacht zu haben. Ich hatte bei dem Anästhesiegespräch darum gebeten, mir etwas besonders Intensives zu geben. :schlaf:
Am nächsten Morgen (05.10.2006) wurde ich um 6 Uhr geweckt, hatte noch die Zeit zum Duschen und Rasieren und wurde dann auf die OP vorbereitet. Hemdchen, Strümpfe, Höschen und eine Tablette zum Entspannen. Um kurz nach 7 Uhr wurde ich zum OP-Bereich im Bett geschoben. Meine liebe Frau hat mich bis zum OP-Bereich begleitet, wofür ich Ihr sehr dankbar bin. Im OP-Bereich wurde ich weiter vorbereitet. Dabei bekam ich auch meinen PDK angelegt, etwas was ich nur jedem empfehlen kann, weil ich bestimmt auch dadurch eigentlich keine großen Schmerzen ertragen musste.
Nur ca 20 Sec nach dem Anbringen des PDK lag ich auf dem OP-Tisch und bekam kurz Sauerstoff und dann nach einigen Sekunden was zum Einschlafen. Die letzten Worte, die ich hörte, waren: „Denken sie nun an was Schönes." Dazu kam es eigentlich nicht mehr, das Nächste an das Ich mich erinnern kann, war eine sehr ruhige und nette Stimme, die mir erklärte, dass ich nun wach sei und in wenigen Minuten auch wieder selbst atmen könne.
Das war dann am gleichen Tag der OP (05.10.2006) um ca. 23 Uhr.

Nach der OP:
Meine erste Frage war die Frage nach der Anzahl der Schnitte, weil ich wusste, das zu einer erfolgreich durchgezogenen OP mit einem Magenhochzug (Schlauchmagen) zwei Schnitte (Bauchbereich und Rippenbereich rechte Seite) notwendig war. Es folgten 3,5 bewusste Tage (05.10. 2006 ca. 23:00 Uhr - 09.10.2006 ca. 10:30 Uhr) auf der Intensiv Station. Ich kann die negative Meinung von anderen über diese Tage auf Intensivstation nicht teilen. Ich habe mich dort sehr sicher und aufgehoben gefühlt. Es wurde sich um mich sehr gut gekümmert. Ich hatte keine Angst, keine Schmerzen und immer war jemand ganz in meiner Nähe als Ansprechpartner vorhanden.
Ich bekam entsprechende Geräte zum Lungenaufbau zur Verfügung gestellt und ich fühlte mich sehr gut aufgehoben. Alleine das Verhältnis von einer Schwester für 2 Patienten sagt was über die Behandlung dort aus. Dazu jede Menge Unterstützung durch Ärzte und Bewegungstherapeuten. Am ersten Tag durfte ich aufstehen, ca. 3 Meter gehen und auf einem speziellem Sessel Platz nehmen. Meine Frau erzählte mir, dass außer dem Bewegungstherapeuten und der Schwester vor mir, noch 3 Schwestern die Geräte hinter mir hergeschoben haben. Das hat bestimmt lustig ausgesehen. :)
Meine Frau war jeden Tag 2 Mal zu Besuch. :1luvu: Einmal morgens ca. 3 Stunden und nachmittags 4 Stunden und ich war sehr begeistert, dass es dort auf der Station gern gesehen wurde. Das Einzige was etwas nervend war, war das ständige Piepsen von Geräten, nicht nur bei mir im Zimmer sondern auch in den anderen Zimmern. Dadurch konnte ich nie lange schlafen.
Nach und nach wurden die Schläuche am Körper weniger. Hatte nach der OP 12 Schläuche, einen Zentralkatheter (für Ernährung und Medikamente) am Hals, einen Blutdruckmesspunkt (wird direkt in der Schlagader am Handgelenk gemessen), eine Nasenbrille (dient der Sauerstoffzufuhr) und einen PDK (so ähnlich wie bei vielen Schwangeren bei der Geburt (PDA = Periduralanästhesie), nur bei PDK einen dauerhaften Zugang zur Wirbelsäule) und einen Fingerclip zur Pulsmessung.
Am 4. Tag nach der OP wurde ich morgens auf die normale Station verlegt.
Dort bekam ich auch ein Gerät zum Lungenaufbau bereitgestellt. Ein Physiotherapeut zum Bewegungsaufbau besuchte mich einmal am Tage, um mit mir das Laufen zu trainieren. :megaphon:
Ich wurde weiter künstlich über den Zentralkatheter (sitzt am Hals) ernährt und der PDK leistete noch ca 1 Woche (bis zum 15.10.06) seine Dienste.
Die Dosis des PDK wurde immer weiter runtergefahren und dann wurde die Zufuhr für 24 Stunden zur Probe abgestellt. Da ich aber keine großen Schmerzen mehr spürte, wurde der PDK dann entfernt (16.10.2006). 11 Tage nach der OP (16.10.2006) war bis auf einen Schlauch alles entfernt und die Narbenklammern waren seit dem 15.10.2006 verschwunden. (Z.B.: 10.10.2006 zwei Bauchschläuche entfernt und Blasenkatheder entfernt. 11.10.2006 Magensonde entfernt.) Ich habe ca 7 Tage nach der OP gebraucht um mich wieder einigermassen bewegen zu können (Waschen, Rasieren, Toilettengang, Aus- und anziehen, usw.....). Die Kondition wurde immer besser.
Interessant war für mich, dass ich das Gefühl hatte, abends beweglicher und fitter zu sein als morgens. Ich hatte das Gefühl über die Nacht von den am Tage gewonnen Verbesserungen wieder etwas eingebüßt zu haben. Wichtig war die Erkenntnis, den Inneren „Schweinehund" überwinden zu müssen um wirklich brauchbare Fortschritte erzielen zu können. Dabei wollte ich mich weder unterfordern noch überfordern, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden.
Ich habe versucht eine gesunde Mischung zu finden.
Am Anfang war selbst Sitzen keine Erholung und atemtechnisch sehr anstrengend. Es war ein Gefühl, als wenn ein Stahlpanzer beim Atmen eine Art Begrenzung sein würde und nach und nach löste sich der Panzer. Nach und nach dauerte es immer länger, bis ich auf eine Art Kurzatmigkeit umstellte. Und so wurde erst das Sitzen zur Erholung, dann das Stehen und dann kam ich auch lauftechnisch immer weiter, ohne außer Atem zu kommen. Nach 7 Tagen auf der Normal Station mit dem Bewegungstherapeuten, durfte ich alleine über das Gelände laufen (16.10.2006).
8 Tage nach der OP (13.10.2006) gab es eine Dichtigkeitsprüfung. Dabei musste ich Kontrastmittel schlucken und der Weg vom Mund bis zum Darm wurde dann durch Röntgengeräte verfolgt, um zu prüfen, ob die neuen Wege des Verdauungstraktes auch dicht sind.
Danach wurde mit dem Ernährungsaufbau angefangen und der Darm wurde mittels Zäpfchen reaktiviert. War ganz witzig, welche Töne der Darm dabei von sich gibt.
Ich bekam zunächst am 1. Tag nur Tee, dann am 2. Tag Joghurt und am 3.Tag warme Brühe, dann Toast mit Marmelade und dann ein Diätmenu, mit Kartoffelbrei. Nach und nach wurde ich zur relativ normalen Kost herangeführt. Ich habe alles vertragen und ich bekam 10 Tage nach der OP (15.10.2006) den Zentralkatheter herausgenommen, über den ich sehr gut ernährt worden bin. Ich hatte in dieser Zeit nie Hunger oder Durst. Lediglich einen sehr trocknen Mund, den ich mir mittels einer Art Q-Tipp in Wasser getaucht, benässen durfte (Die Tage bis zum Tee trinken).
Das Ergebnis der OP war ein entfernter Bereich mit maximalem herausnehmbarem Gewebe mit den groben Grenzen: Herzbeutel, Schlagader und Wirbelsäule. Es wurden 25 Lymphknoten entfernt, von denen 4 befallen waren. Der obere und untere Schnittbereich waren laut Pathologie von Krebszellen frei.
Lediglich der Randbereich an den Seiten zeigte in der Nähe der Schnittfläche noch teilweise aktive Krebszellen. :shocked:
Das Tumorstadium: pT3, pN1 (4/25), R1, G3. Da ich einen sehr schnell wachsende Krebsart habe, war für mich die Entscheidung schnell gefällt, sofort eine Strahlentherapie zu machen und nicht erst eine Reha zu durchlaufen. Nach Diskussion der Fachärzte untereinander kam es zu der Entscheidung, erst Bestrahlung dann Reha. Die Reha läuft mir nicht weg, aber könnte zu einem Zeitproblem führen. Meine Blutwerte und meine körperliche Verfassung lassen diesen Weg zum Glück zu, und so beginnt am 13.11.2006 die Strahlentherapie (ca.5 ½ Wochen nach der OP) in Verbindung mit einer Chemo mit Taxol. Vor der OP hatte ich eine Chemo mit 5 FU und Cisplatin. Beim ersten Staging wurde ein Rückgang von ca 33 % festgestellt. Da aber bei der letzten Kontrolle vor der OP nur ein geringfügiger Rückgang (7% bis 10%) festgestellt wurde, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass meine Krebszellen gegen diese Stoffe bereits eine Art Immunität aufgebaut haben. Das ist bei dieser Krebsart leider sehr schnell der Fall und so wurde als Verstärker der Strahlentherapie eine andere Substanz gesucht.

Alles im allem bin ich mit der OP, dem Operateur und der Genesung meines Körpers sehr zufrieden. Der OP-Bericht ließt sich sehr interessant, würde aber hier zu weit führen. Auf den Stationen gaben sich alle viel Mühe und alle waren sehr freundlich. Es gibt immer etwas, was schief gehen kann, oder was einen nervös macht, aber das dürfte in jedem Krankenhaus der Fall sein. Ich war immer bemüht konstruktiv mitzuarbeiten und alles für meine Genesung bei zu tragen, was in meiner Macht steht. Und wenn mal etwas schief ging (falsches Essen, vergessene Ultraschalluntersuchung), dann hilft nur Ruhe bewahren und nachfragen. Das sagt sich jetzt mit ein paar Tagen Abstand leichter, als ich in der Situation steckte. Aber letztendlich macht man es sich selbst, den Schwestern und den Ärzten auch nicht leichter, wenn man dann aggressiv wird oder alles so über sich ergehen lässt. Auch im Krankenhaus habe ich eine psychologische Unterstützung angenommen und kann diese auch nur Empfehlen. Jede Hilfe war Willkommen!

Ein letzter Schlauch, der im Zwischenraum neben der Lunge auf der rechten Seite saß (Bülau-Drainage), entpuppte sich als Spaßbremse, sonst wäre ich nach 2 Wochen wieder zu Hause gewesen. Mein Körper produzierte 1 Woche 280ml pro Tag an Flüssigkeit aus diesem Schlauch und dann entschied man, ihn herauszunehmen, weil alle davon ausgingen, dass es eine Art Anti-Reaktion meines Körpers war. Der Schlauch wurde dann am 23.10.2006 entfernt. Dann kamen noch 3 Tage Abwarten und danach die Bestätigung, weil ich dann deutlich weniger Flüssigkeit im Körper produzierte und der Körper bis zu 200 ml selbst abbauen kann. Dann gab es noch Unklarheiten über einen Bereich an der Lunge, der aber nach einer CT-Untersuchung (26.10.2006) als nicht besonders gefährlich eingestuft wurde und sich als basalen abgekapselten Erguss, mit eingeschlossenem kleinem Pneu und mediastinaler Luft erwies.

Am Donnerstag den 26.10.2006 wurde ich entlassen :winke: und am Freitag (27.10.2006) bekam ich die Papiere (gegen 11:30 Uhr) mit denen ich sofort zu meinem Arzt gefahren bin, bei dem dann die weitere Behandlung bereits abgestimmt wurde (war ca 1,5 Std. im Gespräch) und der Termine mit dem Arzt für die Bestrahlung abgestimmt wurde.

Das Planungs-CT war am 06.11.06 und die Simulation am 10.11.2006. Ich habe den ersten Bestrahlungstermin am Montag den 13.11.2006 und die erste Chemo am 14.11.2006.
Aber dazu mehr in einer nächsten Information.

Bis dahin, liebe Grüße,
Mark

irmgard05
12.11.2006, 21:03
Hallo Mark, ich freue mich zu lesen, dass es dir soweit gut geht wie es zu diesem Zeitpunkt möglich ist. Das ist einfach toll:rotier2: :rotier: :winke:
Es ist schön, dass du sogar in der Lage bist einen so ausführlichen Bericht zu schreiben. Nicht nur ich habe ihn mit Interesse und lebhafter Erinnerung an meine eigene OP und die Wochen danach gelesen sondern auch mein Mann. Wir wünschen dir für die weitere Behandlung alles erdenklich Gute und den Mut,die Zuversicht und die Ausdauer, alles das,was wir und unsere Angehörigen brauchen.
Grüße bitte auch deine Frau von uns. Elke, entschuldige bitte, dass ich dich Ella "getauft" habe, ich habe das erst gerade festgestellt.
Liebe Grüße Irmgard05

thomue
13.11.2006, 12:04
Lieber Mark,

na, das ist mal ein Bericht der Spaß macht! Diagnose und und Operation mit großer Angst aufgenommen, aber letztendlich beides mit Bravour gemeistert. :rotier2:

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass der Erfolg anhält, Chemo- und Strahlentherapie greifen und Sie schon bald mit einem noch besseren Gefühl durchs Leben gehen können. Zeigen Sie dem Monster wer der Herr im Haus ist!

Liebe Grüße,

thomue.

Mark
07.03.2007, 16:08
Hallo Zusammen,
ich bin aus der AHB (Anschluss-Heil-Behandlung) zurückgekehrt.
Als Resumee kann ich ziehen, dass ich da die ersten guten und richtigen Schritte zum Wiedererlangen, der normalen Kräfte machen konnte. Nun hoffe ich auf gute Ergebnisse der CT und Magenspiegelung Mitte März. Danach kommt dann die Frage der Wiedereingliederung. Schließlich möchte ich am Arbeitsleben auch wieder teilnehmen. :smiley1:
Mehr als ein Startpaket war die AHB aber nicht.
Ideal war, dass alle Einrichtungen zum Aufbau von Geist und Körper in einem Hause waren.
Ich konnte Laufband und Ergometer (Fahrradtrainer) benutzen und hatte außer den Bewegungsbädern noch abends die Chance zum freien Schwimmen zu gehen.
Außerdem habe ich am Kochkurs, Backkurs und am vegetarischen Kochkurs teilgenommen.
Für Geist und Seele standen Gesprächsgruppen und ein Kurs progressive Muskelentspannung zur Verfügung.
Es wurde mir nur einmal Blut abgenommen und da die Werte alle im Norm-Bereich lagen, wurde ich danach nicht weiter angezapft. Am Schluss wurde noch ein Blutzuckertagesprofil angelegt, wozu ich 3 x an einem Tage zum Blutzuckertest musste.
Da meine Frau und ich zu Beginn der AHB dem Arzt klar machen konnten, dass ich genug Gewicht in den letzten 8 Monaten verloren hatte (47 kg), bekam ich Vollkost Plus. Das bedeutete, Essen in allen Mengen und zusätzliche Zwischenmahlzeiten.
War schon komisch, wenn ich zur Zwischenmahlzeit in das Patientenrestaurant kam, und dort auf Patienten traf, die zwischen 39 kg und 45 kg auf die Waage brachten und essen mussten um ein wenig Gewicht zulegen zu können. Ich wollte nicht ins Bild passen. Als ich dann aber auch mit viel Willen, nur ein halbes Stück Kuchen essen konnte, während die Anderen 3-4 Stücke mit Sahne in sich hineinstopften, war das auch geklärt.
Möglichkeiten zu Freizeitaktivitäten gab es auch und Karneval wurde dort auch gefeiert.
Und ich dachte ich bin dort weit genug entfernt von Köln in Sicherheit....... -
Einmal habe ich an einem Bingo Abend teilgenommen. Ich habe leider nicht den 1. Preis, das Plüschtier, gewonnen und bin aufgrund der Geschwindigkeit des Spieles dort im Hause fast eingeschlafen.
Ich bin sehr froh, wieder zu Hause zu sein. Mehr als 4 Wochen hätten meinem Körper und meiner Seele nichts mehr gebracht. Den Rest an Aufbau für Körper und Seele kann ich nun zu Hause schaffen.

Besonders positiv empfand ich folgende Dinge::1luvu:

- Der Stationsarzt hat eingesehen, das 47 kg in 8 Monaten auch für
einen Übergewichtigen erst einmal genug Gewichtsverlust bedeutete
und hat mich in die Gruppe mit Zwischenmahlzeiten gelassen. (Kann
ja immer nur wenig essen!)
- Die Sportgeräte konnten auch in der Freizeit benutzt werden.
- Das Schwimmbad konnte auch in der Freizeit benutzt werden.
- Die Kochkurse waren sehr gut und hilfreich
- Ich wurde nicht mit Untersuchungen traktiert
- Das Zimmer war groß genug und in Ordnung. Die Putzfrauen waren
bei mir im Zimmer freundlich und gründlich. Die Psychologen haben
sich viel Mühe gegeben
- Meine Terminkoordination war sehr gut! (Immer genug Zeit von
Anwendung zu Anwendung!)
- Die Ernährungsberatung empfand ich als sehr nützlich
- Das Essen war für ein so großes Haus über dem Durchschnitt, ich
habe Schlimmere Kantinen erlebt!! Bitte nicht vergessen, dass
dieses Haus besonders Wert auf Gesunde Ernährung legt und das
Essen daher besonders salzarm ist. Das ist für viele sehr
gewöhnungsbedürftig! Ich fand die Abwechslung der Menüs gut,
auch wenn das eine oder andere Menü vom einen oder anderen
Patienten nicht so gerne gegessen wird.
- Bis auf einen Mitarbeiter am Empfang, waren alle sehr nett und
freundlich!
- Die Massage hat mir sehr gut getan und die Masseure haben sich
auf mich eingestellt


Nicht vergessen möchte ich die negativen Punkte im Hause: :aerger:

- Ich empfand die Öffnungszeiten des Hauses als Freiheitsberaubung.
Hausabschluss war zwischen 22:30 Uhr und 23:00 Uhr! Ich denke,
erwachsene Menschen sollten sich in so einem Hause wissen zu
benehmen und brauchen keine Kleinkindervorgaben!
(Ich selbst war nie so lange unterwegs!)
- Der Zettel zur Meinungsumfrage ist so konzipiert, dass ein
Rückschluss auf den Patienten möglich ist!
- Die Verwaltung war nicht in der Lage zu prüfen, ob alle
erforderlichen Unterlagen vorhanden waren, um sicherzustellen,
dass ich nach der Entlassung entsprechende
Lohnersatzleistungen auch bekommen könnte.
- Das Schwimmbad hatte zum Teil ungünstige Öffnungszeiten für die
Nutzung im Freizeitbereich
- Manche Informationsveranstaltungen waren im Inhalt zu sehr
basisbezogen
- Meine Krebsart tauchte dort in der Statistik und bei den Gesprächen
nie auf
- Das Thema Krebs und Sexualität fehlte im Hause ganz
- Die Einführung ins Haus fand immer am Freitag statt und war für
Gäste, die zum Beginn der Woche gekommen waren, nicht mehr sehr
nützlich!
- In den Zimmern standen zwar TAE - Anschlüsse zur Verfügung,
wodurch eine Einwahl ins Internet von der Hardware möglich
gewesen wäre, aber niemand war in der Lage, die nötigen
Einstellungen für das Modem zu nennen. (MFV Sequenzen zur
Amtsholung mit Pin-Prüfung mit 7 Tönen!)
- Die Öffnungszeiten der Kantine waren für Gäste, die am Tage
mehrere Mahlzeiten zu sich nehmen mussten, mit dem
Zeitunterschied von Abendessen zum Frühstück sehr ungünstig (14
Stunden).
- Die Darstellung im Internet im Bezug auf den Umgang mit
Speiseröhrenkrebs im Hause übertrifft den realistischen Umgang bei
weitem.
- Bei einigen Terminen kamen die Mitarbeiter des Hauses nicht
pünktlich! (Zu Enge Termine?)
- Besucher (insbesondere Partner) von Patienten können weder dort
übernachten, noch dort speisen.(Ausnahme beim Essen am
Anreisetag ein Menü => natürlich gegen ein Endgeld)
- Manche Beschreibungen und Informationen über das Haus waren
sehr unglücklich:
1.TV vor Ort gab es nicht vom Hause, sondern konnte bei einem
externen Unternehmen gemietet werden.
2.Die Flasche für das Wasser konnte nicht geliehen werden, sondern
musste gekauft werden. (Waren nur 1,30 €, aber die Info war
falsch!)
- Das Telefon wurde „heimlich“ am Abend vor der Entlassung
abgerechnet. Wer also noch morgens Klärungsbedarf oder
Abstimmungsbedarf mit zu Hause hatte, konnte dies nicht mehr über
das Zimmertelefon machen! Zum Glück hatte ich mein Handy dabei!
- Die Art, eine Verlängerung um eine Woche zu erfragen, ist per
Telefon durch die Stationsschwester sehr unglücklich und ich war
enttäuscht es als Lustfaktor zu empfinden und nicht basierend
aufgrund medizinischer Indikatoren. Da kam die Frage auf, ob das
Haus sonst nicht genug befüllt ist!
- Bei Veranstaltungen im Freien gab es keine Kontrolle, ob alle wieder
erfolgreich zurückgekommen waren!


Als Schlussbeutreilung muss ich leider sagen, dass ich zwar viele Dinge besonders auf mich persönlich bezogen als sehr gut empfand, aber ich würde nicht wieder in dieses Haus gehen, wenn ich mir es aussuchen kann! :embarasse


Den anstehenden Untersuchungen sehe ich mit einer Portion Angst und Zuversicht entgegen.
Daran werde ich mich noch gewöhnen müssen. Ende März weiß ich mehr und wenn alles gut verläuft, habe ich die Hoffnung im April mit einer „Wiedereingliederungsmaßnahme“ wieder ans Arbeiten zu kommen.
Das würde mir das Gefühl einer gewissen Normalität geben, was für mich auch ganz wichtig ist.

Mit lieben Grüßen
Mark

PS: Die Form meines Schreibens hat beim kopieren ins Forum etwas gelitten.....

irmgard05
08.03.2007, 11:54
Hallo Mark, schön,dass du wieder da bist und dir die AHB alles in allem gut getan hat. Ich wünsche für deine weitere Genesung alles Gute und dass sich der Wunsch wieder zu arbeiten erfüllen lässt. Mir ist es leider nicht gelungen, obwohl ich es zeitweilig echt geglaubt habe. Aber du bist ja auch einiges jünger als ich, nur Mut! Ich denke, du wirst es zielstrebig angehen, aber lass dir auch genügend Zeit, manchesmal habe ich das, was ich leisten konnte, überschätzt.
Ich habe erst heute registriert, dass du dich in Bonn hast operieren lassen. Das interessiert mich näher. Ich bin nämlich in Bonn geboren, aufgewachsen und habe dort studiert.
Liebe Grüße auch an Elke Irmgard

peter3
09.03.2007, 07:37
Hallo Mark darf ich mal fragen wo du zur reha warst?

Mark
09.03.2007, 19:32
Kurz zur Info: Klinik Rosenberg in Bad Driburg

Mark
25.03.2007, 20:42
Hallo Zusammen,
nachdem ich nun einige Tage des Bangens und der Nervosität überstanden habe, sind die Ergebnisse der Untersuchungen sehr positiv.:)
Alles im allem, bin ich ohne Resttumor und ohne Metastasen.
Das ist das schönste Ergebnis, das zu erzielen war. :1luvu:
Nun wird das Netz der Überwachung sehr engmaschig gehalten werden, um bei Komplikationen eingreifen zu können.
Es gab Stellen, die aufgrund der Bestrahlung und Chemo noch entzündet waren, und die dadurch einen klaren und eindeutigen Einblick erschwerten. Die nächsten Untersuchungen werden auch daher in 2-3 Monaten folgen.

Zum ersten Male, können ich und meine Familie Luft holen und durchatmen.
Auch bin ich mit meinen Fortschritten in Richtung körperliche Konstitution zufrieden.
Ich kann wieder 3 Etagen überwinden, ohne am Ziel ein Sauerstoffzelt zu benötigen.:lach2:

Zum Schluß möchte ich mich bei allen bedanken, die mir immer wieder Mut gemacht haben und mir auf dem langen Wege bis hierhin, immer wieder geholfen haben. :winke:

Mir sind die Überlebenschancen bei Speiseröhrenkrebs bekannt und ich denke, dass die Nervosität und die Angst ein ständiger Begleiter sein werden, aber zunächst werde ich die momentane positive Situation nutzen.

Nun geht es nach einigen weiteren Tagen der Erholung zurück ins normale Leben. Die Wiedereingliederung ist für 4 Wochen angesetzt und soll Ende April starten.:knuddel:

Mit freundlichen Grüßen
Mark

Gabi
25.03.2007, 22:38
Hallo Mark

Das ist mal eine gute Nachricht :)
Ich wünsche Dir von Herzen, dass der Erfolg so anhält.

Und ich hoffe das deine nächste Reha besser wird.
Ich war in Bad Oexen bei Bad Oeynhausen und
in der Nahetal-Klinik in Bad Kreuznach . Die Klinik
Bergischland bei Wuppertal soll auch ganz gut sein.

Lass dir zeit mit der Wiedereingliederung.
Ich wurde 2003 operiert ( T3 N0 M0 ) und wäre froh
Wenn ich mehr Freizeit hätte. :)

Liebe Grüße Gabi

ela68
25.03.2007, 22:51
Hallo Mark,

das sind sehr schöne Nachrichten,ich wünsche Dir weiterhin von Herzen alles Gute.

Mein Papa war in der gleichen Reha wie Du,er fand es da so Lala,er sagte damals nochmal braucht er das nicht.


Liebe Grüße
Ela

irmgard05
26.03.2007, 11:57
Hallo Mark! Herzliche Glückwünsche und weiterhin alles, alles Gute!! :lach: Ich wünsche dir, dass sich die Planung deiner/eurer Zukunft so umsetzen lässt, wie du dir das wünschst! :) Nimm dir nicht zu viel vor, haushalte mit deinen Kräften! Den 3ten Stock habe ich nach der Reha nicht erreicht, sondern "nur" den zweiten und habe gedacht ich wäre wahnsinnig stark. Der Arzt meinte im Abschlussgespräch , wieviel % meiner Leistungsfähigkeit ich meinte erreicht zu haben. Ich glaube, ich sagte ihm was von 70% und er bremste mich. Leider muss ich sagen, dass er recht hatte. Der Alltag zu Hause - ohne Berufstätigkeit- hat mir schnell gezeigt, dass ich weniger Kräfte hatte, als ich dachte. Ich möchte dir nicht deine Hoffnungen und Träume nehmen, sondern dir nur einen Hinweis geben, dass du dich nicht überfordern solltest (klingt nach erhobenem Zeigefinger, ist aber nicht so gemeint).Man ist so leicht enttäuscht. Genieße die Zeit vor deiner Wiedereingliederung, wenn du es dir leisten kannst(i.w.S.), schieb es auch ein bisschen hinaus, du wirst stärker! Ich bin älter als du und leider musste ich die Konsequenz ziehen vorzeitig in Pension zu gehen. Ich habe lange gebraucht, damit zurecht zukommen,aber jetzt bin ich froh.:rotier2:
Liebe Grüße Irmgard

Gärtner
26.03.2007, 22:49
Ich bin da ein ganz anderer Typ, als Du, Mark.
Ich bin dankbar dafür, dass man mich im Krankenhaus und in den Rehas gesundheitlich so weit wieder hergestellt hat, so wie es jetzt ist.
Ob dann das Fernsehen von einer Fremdfirma zu leihen ist oder die Wasserflasche 1,30 gekostet hat: geschenkt. Schön, dass es Dir schon wieder so gut geht, dass Du solche Sachen als erwähnenswert empfindest.
Ich gönn's Dir.

cecilia100
16.04.2007, 10:35
Hallo!
Heute ist es soweit.Mein Papa liegt jetzt im OP.Endlich!!!Er ist auch froh wenn es endlich vorbei ist und er wieder essen kann.Ich habe wahnsinnige Angst und die Stunden des Wartens sind echt furchtbar weil man nicht helfen kann und nur dem Operateur vertrauen muss.Aber wem erzähl ich das hier.....
Ich war vorhin in der Krankenhauskapelle und habe eine Kerze angezündet.
Ich hatte ja vor einiger Zeit geschrieben das die OP wohl nicht so kompliziert werden würde.Aber das hatte mein Vater falsch verstanden oder er wollte es so verstehen.Ich habe danach mit dem Operateur gesprochen und er hat gemeint das es schon nicht einfach werden würde....Habe heute morgen vor der OP mit meinem Vater telefoniert und er war richtig gut drauf.Leider habe ich ihn vor der OP verpasst.Er sollte um 10 in den OP aber er ist doch schon früher dran gekommen und ich war erst um halb 10 da.Ich hätte ihn so gern noch gesehen.Jetzt kommt natürlich die Angst und dieses beschi......... Warten.Ich halt euch auf dem laufenden...
Liebe Grüsse

Mark
07.06.2007, 18:21
Hallo zusammen,

nach dem nun meine Eingliederungsmassnahme beendet ist, habe ich meinen Resturlaub angetreten. Das sind zum Glück nur 33 Tage :lach2:, aber die Tage brauche ich auch, um wieder in den Alltag zurückzufinden. Nicht nur das im Hause und im Garten wirklich 1 Jahr nichts gemacht wurde, was nicht absolut notwendig war, auch ich merke, dass ich ein Jahr wie im Dauerrausch gelebt habe. Nun habe ich mal die Möglichkeit abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. :laber:
Zuvor gab es aber einige Ereignisse, die ich kurz zusammenfassen möchte:

Am Freitag den 25.05.2007 hatte ich plötzlich, beim Essen, Schluckbeschwerden, die sehr schnell sehr unangenehm wurden. Bei jedem Essen und Trinken, hatte ich Druckschmerzen und geriet dadurch schnell in Panik. :( Zwar hatte ich am 01.06.2007 einen CT Termin, aber so lange wollte ich nicht warten. Da am Montag Feiertag war, konnte ich erst am Dienstag loslegen. Habe dann durch meine Hausärztin einen Termin zur Magenspiegelung in Wuppertal bekommen. Also habe ich mir am Dienstag eine Magenspiegelung gegönnt. :cheesy:
Dabei fielen 3 Stellen auf und so wurden insgesamt 9 Proben entnommen und ins Labor geschickt. Ihr könnt Euch alle vorstellen, dass ich dadurch nicht gerade ruhiger geworden bin. Ich habe nach der Untersuchung das Video gesehen und die 3 Stellen selbst begutachten können. Zwei Stellen waren gerötet und sahen wie eine Entzündung aus, die Dritte Stelle sah aus wie von kleinen Plättchen überzogen und war bei kleiner Berührung sehr schnell blutend. :undecided

Am Freitag den 01.06.2007 war dann der CT Termin. Das Ergebnis war super: Laut CT ohne Resttumor und ohne Metastasen. Nun war ich aber immer noch nicht beruhigt, da im Anfangsstadium nicht alle Tumore im CT sichtbar sein können, je nach Ort und Platzierung im Körper. Und schon gar nicht, wenn sie nur auf der Magenschleimhaut sitzen. :megaphon:
Ich ging zumindest von der Möglichkeit eines Anfangsstadiums eines Rezidivs aus. Ich konnte nun immer weniger schlafen und ich war immer angespannter. Zwar weiß ich genau, dass das keinem nutzt, aber es ist schwer dann die Ruhe zu bewahren. :eek:

Am Montag Mittag bekam ich dann endlich die Ergebnisse aus dem Labor. Zwar habe ich 3 Stellen an denen die Magenschleimhaut stark gereizt ist und sich entzündet hat (Gastritis), aber es ist kein Rezidiv und alles mit Medikamenten behandelbar und heilbar. Wahrscheinlich darf ich die oder andere Tabletten nun zum weiteren Schutz für den Magen, den Rest meines Lebens nehmen, aber das ist etwas mit dem ich gut zurechtkommen kann. :knuddel:

4 Tage nach der Diagnose und dem Einnehmen der Tabletten, sind nun die Beschwerden weg. :engel:
Wir steuern nun endlich auf unseren Urlaub zu. Der erste Urlaub seit nun 3 Jahren! Das wird uns allen gut tun. :prost:

Liebe Grüße :winke:

Mark

jani1944
11.06.2007, 12:21
Hallo Mark,
ich habe Deine Berichte mit Interesse gelesen.Diese Berichte machen Mut und geben Hoffnung. Mein Mann ist letzte Woche Dienstag operiert worden, Genaues kannst Du unter ... ich möchte Mut machen, lesen. Er hatte vor 2 Tagen die Lunge wegen Wasseransammlung punktiert bekommen. Die Ärzte sind bisher mit seinem Gesundheitszustand zufrieden. Nun bleibt es abzuwarten was die Histologie sagt. Ich hoffe, daß vielleicht keine Chemo stattfindet, aber das werden die nächsten Tage zeigen. Ich habe mich auch schon zwecks Information bei der biologischen Krebsabwehr-Auskunftstelle in unserer Stadt angemeldet und habe gesehen, daß es hier auch Stellen gibt, wo man Chemo mit Misteltherapie ect. kombinieren kann (für den Notfall - falls Chemo unumgänglich). Ich finde, daß Dein Gewichtsverlust in der Zeit doch recht beachtlich ist. Hinsichtlich der Ernährung wollte ich Dich auch auf die vitalstoffreichte Vollwertkost von Dr.med Otto Bruker aufmerksam machen. Falls Du darüber Informationen brauchst, kannst im Internett unter EMU-Verlag seine geschriebenen Bücher finden oder auch von der Gesellschaft für Gesundheitsberatunt (GGB) in Lahnstein Auskünfte erhalten. Die Internett-Adresse: www.ggb-lahnstein.de. Ich glaube, daß diese Ernährungsform optimal für uns Menschen ist. Weiterhin alles Gute auf Deinen Genesungsweg
wüncht Dir
Jani

Mark
23.08.2007, 21:50
Hallo Zusammen,

es ist nun einige Zeit her, dass ich hier einen Eintrag gemacht habe.:D

Ich habe nun alle 8 KW meine Untersuchungen. Dazu zählen: Magenspiegelung, CT, und Blutuntersuchungen. Bis jetzt ist alles bestens, so weit man dies in so einer Situation sagen kann. Ich vertrage an Nahrung fast alles. Nur kalte Milch und Sahne ab einer bestimmten Menge, führen zu einem schönen Durchfall. Habe eine Lactose Untersuchung hinter mir, die negativ war. Ich esse fast so wie früher, nur in kleineren Portionen. :smiley1:

Ich nehme nur noch einen Magenschutz und etwas gegen Magengeschwüre und Gastritis. Ich habe nun eine Chronische Gastritis.. Aber damit kann ich gut leben.

Im Urlaub hatte ich mir einen schönen Durchfall eingehandelt und ich hatte vor kurzem eine Gürtelrose. Zum Glück erst jetzt, da das Medikament was ich nehmen musste, nicht genommen werden darf, wenn eine Chemo-Behandlung durchgeführt wird.

Mein Gewicht versuche ich nun mal zu halten. Habe nun ca 56Kg seit Beginn der Geschichte abgenommen. Bis zu meinem Ziel sind es nun noch ca 15 Kg.
Bewegen kann ich mich nun wieder ganz gut. Ich habe da eigentlich keine Einschränkungen und der Port behindert mich auch nicht. Die Narben spüre ich nicht, nur der obere Bereich ist leicht Wetterfühlig. Laut CT ist fast alles verheilt. Die Narben stellen keine Einschränkungen für Herz und Lungenfunktion da.

Wenn da nicht die ständige Sorge um ein Rezidiv wäre, ginge es mir richtig gut. Sogar deutlich besser als vor der Krankheit und der OP, weil ich durch den Gewichtsverlust deutlich an Lebensqualität gewonnen habe.:1luvu:
Gestern war unser 1. Hochzeitstag und mir ist bewusst geworden, wie schnell so ein Jahr vergeht. In den Arbeitsprozess habe ich mich auch wieder gut eingelebt. Ich bin abends noch immer ein wenig müde, aber wer ist das im Berufsleben nach einem guten Arbeitstag nicht.:winke:

In Gedanken befasse ich mich immer wieder mit der Angst um ein Rezidiv. Auch muss ich immer wieder an die denken, die entweder mitten im Kampf stehen, oder den Kampf leider verloren haben. Allen die gerade mitten im Kampf stehen, drücke ich auf diesem Wege ganz fest die Daumen. Lasst Euch nicht unterkriegen! :)

Die vielen Einträge in den Foren, die oft traurig machen und mich tief berühren, lassen einen schnell dazu bringen, den Kopf hängen zu lassen. Aber es gibt auch immer wieder Geschichten, die Anlass zur Hoffnung geben. Auch ich möchte Euch davon etwas rüber bringen.
Ich habe nicht vergessen, dass bei meiner Diagnose am 16.05.2006 der Arzt mir noch wenige Wochen bis maximal ein paar Monate gab, und mir zur Lebenserwartung den Herbst 2006 mit der Bedingung operabel zu sein, angab. Nun haben wir August 2007 und ich habe laut Arztbericht vom 1.8.2007 weder einen Resttumor noch Metastasen. Und das nach einem T3 N1! Es geht also auch so und ohne Speiseröhre kann ich gut leben! :megaphon:

Besonders dankbar bin ich meinem Operateur, der das alles super gemacht hat. Die Übergangsstelle ist sehr gut geworden, der Weg bis zum Magen ist ganz gerade und da ich keinen Magenausgang im klassischen Sinne mehr habe, bleiben mir wohl viele Probleme erspart. Mein Onkologe passt auch schön auf mich auf. Nicht zuletzt habe ich meiner Familie vieles zu verdanken. Sie haben mir Raum und Zeit gegeben. Ich konnte mich ganz fallen lassen und das sich hier über ein Jahr nichts getan hat und alle Bauvorhaben, einfach stehen geblieben sind, hat niemand übel genommen. Um so mehr Spaß macht es nun wieder die Dinge voran zu treiben.

In der Hoffnung auf eine lange gesunde Zeit und mit guten Wünschen an alle, die mit dem Krebs kämpfen, grüßt Euch herzlichst

Mark

peter3
24.08.2007, 06:31
Hallo Mark.
Ich freue mich riesig für dich und wünsche Dir noch viele glückliche jahre
Gruß Peter.

ulla46
24.08.2007, 13:03
Lieber Mark,
toll, dass es dir so gut geht und das soll noch ganz viele Jahre so sein!:)
Es wäre schön, wenn du dich noch in die Klinik-Liste einträgst, da du ja toll behandelt wurdest.
Alles Gute für dich und deine Familie!
Ulla

Steffi2411
24.08.2007, 16:49
Hallo zusammen, mein Dad ist am 7.5.07 operiert worden, große Komplikationen, einige Wochen Intensivstation, ettliche Wochen große Erschrecken, krasser Gewichtsverlust, nervenaufreibende Reha und Sorgen aber jetzt, etwas mehr als 3 Monate danach geht es ihm richtig gut!!!

Er blüht auf, hat neue Anziehsachen gekauft, fährt mit unserem Cabrio spazieren und setzt sich auf den Balkon wenn die Sonne scheint! Er will auch im Oktober gerne mit Hamburger Modell wieder arbeiten gehen, er wird am 9.9. 57 Jahre alt!

Die Ärzte sagen es geht ihm gut, er selbst sagt es geht ihm gut und wir hoffen alle, das es so bleibt, das er gesund bleibt und wieder alles gut wird!

Diese Krankheit war für uns alle eine seelische Belastung, vor allem für ihn, psychich hat er das auch immer noch nicht richtig verkraftet. Dazu kommt noch die Sorge um meine Mom, die sehr sehr stark und tapfer war und ist, aber jetzt nach den 3 Monaten auch manchmal am Maximum ihrer Kräfte ist. Mein Vater ist oft sehr launisch, war er schon immer, aber seit der Krankheit ist es oft schlimmer geworden, das ist verständlich aber auch schwierig, vor allem für meine MOm! Dann kommt noch das finanzielle hinzu, auf Dauer merkt man leider das Geld fehtl, ganz klar! Ich finde es so traurig, das man sich darüber, zur Krankheit die schon schlimm genug ist, auch noch Sorgen machen muss! Ich hoffe alles wird gut...

Ich hätte eine Frage an euch alle SPK User, denn meinem Dad geht es wirklich gut aber er hat ganz viel mit Schleim zu kämpfen! Gerade nach dem Essen (egal was) er muss oft spucken und das behindert und stört ihn im Alltag allgemein! Habt ihr Tips/Tricks dagegen?

Und noch was, wo geht ihr zur Nachuntersuchung und vor allem, wie oft?

Meinem Dad wurde gesagt alle 3 Monate CT und wenn dann was ist Magenspiegelung im KH wo die OPwar! Habt ihr vielleicht auch da Tips, denn der Hausarzt von meinem Dad hat leider überhaupt keine SPK Erfahrung und er fühlt sich dort diesbezüglich nicht so gut aufgehoben und weiß nciht wo er hin gehen soll, wenn er irgendwelche Beschwerden hat, wie der Schleim jetzt seit einigen Tagen!!! Wir kommen übrigens aus Bergisch Gladbach, OP in Köln-Mehrheim (sehr zu empfehlen, gute BEhandlung und Ärzte)!

Vielen Dank und liebe Grüße und alles Gute an alle!

Steffi

irmgard05
25.08.2007, 12:23
Hallo Mark, es ist schön von dir zu lesen,dass es dir recht gut geht! Weiter so! Wir hatten, glaube ich, eine vergleichbare Diagnose. Ich habe gerade auch noch mal kurz nachgelesen. Ich wünsche dir alles, alles Gute. Berichte doch immer mal von dir und eurem Leben nach der Op. Ich finde es beachtlich, dass du es schaffst wieder zu arbeiten. Die Müdigkeit hat bei mir sich etwa nach einem guten Jahr deutlicher reduziert. Nun bin ich nicht mehr berufstätig und kann mir mein Leben dadurch ganz anders einrichten. Alles Gute für euch Irmgard:winke:

Mark
19.05.2010, 23:12
Hallo zusammen,
war gerade nach langer langer Zeit mal wieder im Forum. Eine Mail an mich, war der Auslöser. Erschrocken vom Zeitabstand einige Informationen:

Es geht mir sehr gut. Die OP, die Chemo und die Bestrahlungen haben im Grunde keine Nachwirkungen in mein Leben gebracht und die Anstrengungen hat mein Körper sehr gut überstanden.

Übrig geblieben ist, dass ich je nach Nahrungsaufnahme Durchfall bekomme.
Ist aber meißtens nur aufgrund Falscher Ernährung, wie zb: Eis in zu großer Menge der Fall.

Die Nachsorgetermine halte ich ein, was nicht nur der Beruhigung dient, sondern auch das Restrisiko vermindern soll. Da habe ich ein gutes Team und ich kann nur jedem empfehlen sich da sein Dream-Team zusammen zu stellen.

Mein Gewicht habe ich gehalten und leider in den letzten Monaten wieder ein wenig zugenommen. Das ist für viele im Forum ein Ziel, für mich ist es eigentlich immer noch ein Ziel weiter ein wenig Gewicht zu verlieren. Meine höchste Priorität liegt dabei CT Tauglich zu bleiben, das wären dann weniger als 140kg. (Meine Lieblingspraxis hat nur eine Zulassung beim CT für 140 KG)

Im Familienbereich und im Arbeitsbereich sind die Nachwirkungen aufgrund meiner Krebserkrankungen nicht zu spühren. Lediglich der Port, hindert mich an so manchen Aktivitäten. Dieser soll aber nun bald entfernt werden. Er läuft bis heute ohne Probleme in beide Richtungen, was für mich ein kleines Wunder ist, bei dem was alles da in beide Richtungen transportiert wurde.

Ich habe keine Probleme mit den Narben oder mit den Vernarbungen im Körper. Leider ist ein Wirbel durch die Bestrahlung so geschädigt worden, dass er "eingebrochen" ist. Aber ich habe selten schmerzen und keine Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat. Da will ich weder jammern noch mekern. Das Risiko wurde mir vor der Bestrahlung beschrieben, die alternative wäre ein Verzicht auf die Bestrahlung gewesen, welches keine wirkliche ALtzernative war.

Im Grunde geht es mir, sehr sehr gut. Was ich ganz besonders versucht habe mir zu bewahren, ist die Lebensqualität und das Bewustsein, noch überhaupt weiter leben zu können. Dabei kommt mir immer wieder in den Kopf, wer da alles seine guten Dienste mit eingebracht hat, ohne das alles nicht funktioniert hätte. Nur ein Rädchen, welches nicht richtig funktioniert hätte, konnte das Ziel in Frage stellen.

Viele Dinge geniesse ich heute intensiver als es vor der Erkrankung der Fall war. Das versuche ich mir zu bewahren und vieles an ALtagsproblemen scheint damit ein anderes Gesicht zu bekommen.

Die Probleme während der Erkrankung und der Behandlungsphase mit Ärzten, Krankenkassen, RehaKliniken, dem Arbeitgeber bei der wiederaufnahme der Arbeit usw, haben mich dazu gebracht, die Mittel die uns als Bürger dieses Staates bleiben auszunutzen, etwas zu verändern.

Was da am Ende rauskommt, kann ich nicht einschätzen. Ich weiß noch genau, wie schwer es war sich um die eine oder andere Angelegenheit zu kümmern und so sehe ich es als Aufgabe, diese Dinge zu ändern.

Ich wünsche allen die im Forum Rat und Hilfe suchen, viel Erfolg.
Nicht immer mag das Ergebnis am Ende so Positiv sein, wie bei mir, aber am Anfang war bei mir die Rede von Restlebenszeit in Wochen oder wenigen Monaten, das ist heute kein Thema mehr. Ich hoffe das bleibt so!

Wichtig ist es ganz besonders den Glauben an das eigene Ich und der Hoffnung auf Besserung und Hilfe nicht aufzugeben.

Euer Mark :winke:

ulla46
20.05.2010, 14:40
Hallo Mark,
wie schön, vor dir zu hören und vor allem, dass es dir so gut geht und entgegen alle Erwartungen den Krebs in seine Schranken gewiesen hast.
Ganz viel Glück noch weiterhin und schöne erfüllte Lebensjahre!
Ulla :winke:

Gärtner
21.05.2010, 01:05
Schön, wieder von Dir zu hören und vor Allem: so Gutes.
Hoffen wir, dass es so weitergeht! Alle guten Wünsche!

elke64
30.09.2011, 23:16
Ein liebes Hallo an Alle Mitleser,

nun sind schon wieder 1 1/2 Jahre seit dem letzten Eintrag vergangen, und wir dachten der Krebs sei wirklich verschwunden. Leider bangen Mark und ich nun wieder seit ca. 3 Wochen. Bei der letzten Kontrolle waren die Tumormarker total aus dem Ruder gelaufen und beim anschliessenden CT wurde Flüssigkeit im Bauchraum mit Gewebeherden gefunden. Dazu kamen seit ein paar Wochen Bauchkrämpfe, die an Stärke zunahmen. :eek:
Deswegen wurde gestern eine Bauchspiegelung mit Probenentnahme gemacht, und auf das Ergebnis warten wir jetzt mit sehr mulmigem Gefühl.
Es ist, als hätte jemand die Wiederholung eines Horrorfilms gestartet und uns zum Zusehen verdonnert.
Wir hoffen so sehr, dass sich die Befürchtungen nicht bestätigen und warten:confused:warten:confused:warten.

Viele Grüsse und gute Tage für alle Betroffenen
wünscht
Elke

ulla46
02.10.2011, 16:13
Hallo Elke,
als ich deinen Beitrag gelesen habe, fehlten mir erst einmal die Worte. Da glaubt man, es geschafft zu haben ( nach dieser Zeit ist die Hoffnung ja berechtigt) und dann kommt der Rückschlag, das ist heftig!
Ich wünsche euch die Kraft, das gemeinsam wieder anzugehen!
Ulla

Gärtner
03.10.2011, 02:40
Ja, Mark und Elke, das ist wirklich nach so langer Zeit ein Horror, zumal man den ja schon einmal hinter sich hat und glauben kann, ihn hinter sich zu haben.:eek:

Auch ich wünsche Euch viel Kraft.

_Viola_
03.10.2011, 19:38
Hallo Elke,

ich kann mir vorstellen, wie es Euch jetzt geht. Bei meinem Vater war es damals genauso. Wir dachten auch, dass alles überstanden ist und dann ...

Aber bis jetzt habt Ihr ja noch Hoffnung, dass sich Eure schlimmen Befürchtungen nicht bestätigen. Ich hoffe sehr für Euch, dass alles nur blinder Alarm war.

Falls nicht, dann denkt an Peter. Er hat es auch immer wieder geschafft. Man darf die Hoffnung nicht aufgeben.

Ich drücke die Daumen!

Liebe Grüße
Viola

elke64
18.10.2011, 22:25
Tja, wir sind leider wieder mit im Rennen:( Unsere Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Die Speiseröhrenkrebs-Zellen sind wieder da und haben sich jetzt im Bauchfell eingenistet. Nach dem ersten Schock, lief schon die erste Chemo. Ich kann nun gar nicht viel schreiben, dazu sitzt die Angst zu tief. Ausserdem muss ich wohl in die andere Krebs-Abteilung wechseln.
Ich wünsche Euch allen viel Glück beim Kampf und wann immer es irgendwie geht, schöne und fröhliche Minuten, Stunden und Tage. Vielleicht gibt es doch noch den einen oder anderen "LICHTBLICK".

Alles Liebe
Elke:o

ulla46
19.10.2011, 14:26
Liebe Elke,
nun also doch..... Aber ihr gebt ja nicht auf, oder? Google mal nach "HIPEC Op". Wurde euch so eine OP vorgeschlagen? Sie wird an verschiedenen Unis durchgeführt. Das ist ein recht neues Verfahren.
Ich wünsche euch viele, viel Glück!!!
Ulla

elke64
06.09.2012, 22:53
Leider ist wieder ein Kampf verloren worden. Mein lieber Schatz ist am 4.9. gestorben. Zuhause, wie er es gerne wollte und mit der unglaublichen Unterstützung unseres Palliativdienstes. Er hatte nun wieder seit knapp einem Jahr so sehr gekämpft, aber der Krebs war stärker.
Ich möchte gar nicht ins Detail gehen, drücke aber allen von ganzem Herzen die Daumen, dass ihr mehr Erfolg und Glück haben möget.
Mein Herz ist schwer und mein Kopf kann es noch nicht begreifen.

Traurige Grüsse
Elke

Gärtner
07.09.2012, 00:43
Liebe Elke!
Es ist furchtbar, das lesen zu müssen.
Leider kann man nicht wirklich trösten. Trotzdem: Mein herzliches Mitgefühl!

ulla46
07.09.2012, 17:45
Liebe Elke,
ich hätte euch so gerne noch mehr gemeinsame Zeit gewünscht...
Herzliches Beileid
von einer traurigen Ulla

UeberDenAbgrund
09.09.2012, 17:43
Hallo Elke,

Marks wervoller Beitrag "Vor der Op - nach der OP" wird mir unvergessen bleiben. Er hatte mir damals vor meiner großen Op sehr geholfen. Ich habe bis heute keinen wertvolleren und ausführlicheren Bericht über diese Operation im Internet gefunden. Ich beabsichtige immer noch, seinen Beitrag in meinem Krebstagebuchonline aufzunehmen (Deine Erlaubnis vorausgesetzt)

Ich bin tief traurig über diese Nachricht. Ich hoffe, Du findest ihn bald wieder Elke - wo auch immer.

Jürgen

http://www.krebstagebuchonline.de

elke64
09.09.2012, 18:51
Hallo Ulla, Hallo Gärtner, Hallo Jürgen.
Vielen Dank für Eure lieben Worte. Viele sind ja nicht mehr übrig geblieben, aber ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass ihr den Kelch hochhalten könnt und drücke dafür ganz, ganz fest die Daumen.
@Jürgen: Ich würde mich freuen, wenn Du Marks Beitrag in Dein Tagebuch einbaust und ich bin sicher Mark auch. Wenn die Informationen und Gedanken anderen weiterhelfen könnten, wäre das sehr schön.

LG
Elke

pags
16.09.2012, 22:04
Hallo Elke...
das tut mir so unendlich leid...
Je mehr ich eure Leidensgeschichte lese umso mehr zweifel ich an uns, dass wir diese OP gemacht haben. Mein Papa ist 3 Monate und 1 Tag nach der OP auch gestorben... und für mich ist klar, dass wenn ich jemals so eine Krankheit haben werde, ich mein restl. Leben geniessen werde und dabei nicht eingreife... Was unsere Lieben mitgemacht haben und gekämpft haben, wünsche ich keinem Feind...

Fühl Dich umarmt... :pftroest:

elke64
17.09.2012, 23:37
Hallo pags,
vielen Dank für Deine Anteilnahme. Ich möchte aber Folgendes deutlich machen: Mein Mann hat nie bereut, diese Riesen-OP gemacht zu haben. Dadurch hatte er 4 Jahre, in denen er fast normal leben konnte. Ohne die OP wäre er 2006 schon gestorben.
Ich sende Dir auch mein herzlichstes Beileid zum Verlust Deines Papas.

Gruss
Elke




http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62983