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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magersucht...bin am Ende


Kerstin13.06.80
27.09.2006, 16:51
Einige hier kennen mich und meine GEschichte ja... ich war lange nicht mehr online, weil ich den Kampf gegen die Trauer verloren habe. Ich bin wieder magersüchtig. Und so gehe ich miener Mutter jetzt jeden Tag ein Stück entgegen...

sonja.schuster
27.09.2006, 17:45
Kerstin, Du darfst Dich nicht aufgeben!!!!

Gibt es denn niemand in Deiner Nähe, der Dich auffangen kann?

Ich kann verstehen, daß Dir Deine Mama so sehr fehlt, aber denkst Du nicht, Sie würde sehr erschrecken, wenn Sie hier Deine Zeilen lesen würde?

Ich drücke Dich ganz fest, Du kannst mir auch jederzeit eine private Nachricht zukommen lassen. :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel:

Sonja Schuster

Clarissa
27.09.2006, 19:45
Hallo Kerstin,ich grüße dich,ganz lieb.Mir fällt auf,wir beide sind dasselbe Baujahr.Ich hab am 13.04.08 Geburtstag.Ich will dir unbedingt schreiben,da ich auch schon mal Magersucht hatte.Ich fange mal von vorne an,dir davon zu erzählen.Als ich in der Pubertät war,ich war 16 Jahre alt,da litt meine Mama an Schizophrenie,sie hatte oft ganz schlimme Phasen,ich war immer für sie da und hatte mich dabei vergessen.Ich wollte mich für alles bestrafen,somit bekam ich Magersucht.Mir gefile das lange sehr gut,wenn man mich bemittleidete,endlich kümmerte man sich mal um mich.Ich wollte nicht gesund werden.Erst viel später machte es bei mir Klick.Aber da wußte ich nicht,wie ich da wieder raus kommen sollte.Ich rief eine Phychologin an und verabredete mich mit ihr.Wir sprachen lange miteinander und wir wollten zusammen gegen meine Krankheit ankämpfen,anfangs dachte ich,das klappt doch nie,aber Kerstin nach einem Jahr war ich gesund.Ich konnte mit Genuß essen,ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.Ich habe gelernt,das ich mich nicht bestrafen muß,das ich sorgsam mit mir umgehen muß.Meine Mama hat sich immer gewünscht,egal was passiert,werde nie wieder Magersüchtig,auch wenn ich sterbe nicht.Und weißt du was,meine Mama ist gestorben,am 27.03.06 an Lk und ich habe keinen Rückfall.Ich wollte dir das erzählen,um dir Mut zu machen.Geb nicht auf und wenn du die Krankheit wirklich besiegen willst,dann suche dir Hilfe.Du kannst es schaffen.Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles erdenklich gute.Schreibe mir,wenn du möchtest.Gruß,Clarissa!:knuddel:

Clarissa
27.09.2006, 19:46
Oh Sorry,bin natürlich Geburtsjahr 80 und nicht 08,hi,hi!
Gruß,Clarissa!

BlackStill
27.09.2006, 19:57
Hallo Kerstin,

ich sollte dich eigentlich Namensvetterin nennen, denn mein Name ist eigentlich auch Kerstin. :)

Weißt du, du solltest nie den Kampf aufgeben, immerhin gibt es hier schon viele die dir helfen möchten. so wie Clarissa oder Sonja oder ich oder oder oder.

Ich glaube, deine Mutter wäre sehr traurig, wenn sie dies hier lesen sollte. Ok, sie ist zwar jetzt im Traumland und du hast sie vielleicht sehr gemocht, aber hast du denn keinen in deiner Nähe, der dir helfen könnte?

Ich war zum Beispiel eine ganze Zeit Schizophren. Ich weiß aber auch wie das ist, wenn man einen geliebten Menschen verliehrt, dass durfte ich bereits zweimal mit machen und hätte ich in der Zeit nicht meinen Freund gehabt, der mich aufgefangen hat und euch (bei meiner Oma) dann hätte ich vielleicht auch wieder unter der Krankheit gelitten. Und ich musste da echt viel mitmachen, aber ich habe auch wieder gelernt, dass mein Leben lebenswert ist, dass es sich lohnt für eine Sache zu kämpfen, um nun für einen Freund oder den Rest einer Familie, dass ist egal.

Also lass dir bitte helfen und werd wieder gesund, bitte.

artwolf
29.09.2006, 11:36
Liebe Kerstin,

das Leben steht still - Du hast recht - und das ist auch derzeit richtig für DICH!

Der Verlust eines geliebten Menschen ist für uns alle ein so einschneidendes Erlebnis in unserem Leben das es unser ganzes Leben durcheinander bringt!

Dieser Stillstand kann aber auch eine Chance sein - eine Chance alles noch einmal zu überdenken - eine Chance sich die schönen Erlebnise und die Freude die man mit diesem Menschen erleben durfte in Erinnerung zu rufen.

Eine Chance nachzudenken was diesem Menschen so wichtig an Dir war - und was ihm Freude machen würde - Freude machen würde wenn er es jetzt und in Zukunft von dir hören würde.

Ich denke Deine Mutter würde Freude haben wenn sie sieht das Du Dein Leben glücklich leben kannst. Das Du gesund bist und dankbar für die - natürlich zu kurze Zeit - mit Ihr!

Sie würde sich freuen wenn sie mitbekommt das Du durchstartest - den Kampf mit Deiner Krankheit aufnimmst - und SIEGST!

Du wirst es schaffen - mit Hilfe Deiner Mutter - die Dich nicht verlassen hat - sondern in Deinem Herzen - wie man ja aus Deinen Zeilen ganz klar entnehmen kann - WEITERLEBT!

Gib nicht auf! Denk an Deine Mutter und werde wieder gesund - an Deiner Seeele und damit an Deinem Körper.

Ich wünsche Dir alles erdenklich GUTE und SCHÖNE - FREUDE am Leben und an den DINGEN die Dir - erinnere Dich - einmal Freude gemacht haben!

Schreib uns wieder - schreib Deine Ängste, Deinen Ärger, Deinen Frust - wir sind bei DIR - in Gedanken und im Forum!

LG und :remybussi :knuddel: artwolf aus wien

rihei
29.09.2006, 11:57
hallo Kerstin.....
ich habe zum Glück noch keinen lieben Menschen verloren......
aber ich kann deine Trauer gut verstehen......du mußt deine Mutter so sehr geliebt haben, das du am liebsten wieder mit ihr zusammen sein möchtest....
diesen tiefen fast unmenschlichen Schmerz nicht mehr fühlen...gar nichts mehr fühlen.....
aber hätte deine Mutter das gewollt???? sie hat dir dein Leben geschenkt!!!!!
und sie lebt auch in dir weiter!!!!!!in deinen Gedanken und Gefühlen....auch in deiner Trauer.....
deiner Mutter geht es jetzt bestimmt gut und mit Sicherheit möchte sie, das es dir auch gut geht....
du mußt jetzt an dich denken....und wie Clarissa geschrieben hat, suche dir Hilfe!!!!!!!
such dir jemanden, der dich stüzen und unterstützen kann.....
dir und auch deiner Mutter zuliebe.....
ich wünsche dir ganz viel Kraft und den Mut weiterzuleben!!!!!!!!!
liebe Grüsse
rihei

Kerstin13.06.80
29.09.2006, 12:07
Liebe "BlackStill" und ihr lieben anderen, die mir hier wieder Mut zusprechen wollen: ein dickes Dankeschön!!!

Leider habe ich schon seit 13 Jahren Magersucht, hatte mein Gewicht aber lange Zeiten immer wieder im Griff, d.h. im untersten Normalbereich. Nach so langer Zeit ist die Essstörung leider chronisch und nicht mehr heilbar, und jedes Essen war für mich eine Quälerei.
Jetzt fehlt mir die Kraft, mich neben den ganzen anderen Problemen auch noch zum Essen zu zwingen... ich weiss einfach nicht, wie ich das schaffen soll. So oft vergeht ein Tag, und wenn ich im Bett liege bemerke ich erst, dass ich wieder den ganzen Tag nix gegessen habe. Wenigstens trinke ich diese Multivitamin/Multimineral-Brausetabletten, deswegen bin ich noch nicht ganz zusammengeklappt.

Ich wiege inzwischen 39,6kg bei einer Grösse von 1,60m (das wollte gerne jemand in einer Privatmail wissen, aber ich kann und möchte auch "öffentlich" über mein Problem reden- solange hier kein Arzt das liest;) , der würde das Grausen kriegen) und das ist gar nicht mehr schön (optisch). Aber mit dem Körper werden irgendwie auch die Gedanken leichter, ich meine manchmal, zu meiner Mutter fliegen zu können. Gleichzeitig hege ich ja seit längerem einen unterbewussten Todeswunsch, in der Hoffnung, meine Mutter wirklich irgendwie wiederzusehen im Jenseits. Doch durch die Magersucht will ich nicht sterben!!!
Zu einem Arzt kann ich in diesem Zustand aber auch nicht gehen, denn dann würde ich eventuell sofort eingewiesen- und dass ich zuhause unentbehrlich bin und mir auch weitere Verzögerungen im Studium auf keinen Fall leisten kann, wissen ja alle von Euch, die schon andere Beiträge von mir gelesen habe.
Andererseits wäre ja auch ein Attest über meine Krankheit nützlich, um Langzeitsstudiengebüren zu entgehen, die mit ja bald drohen, nachdem ich schon so viel Zeit für die Pflege damals aufgewendet habe. Ach, ich bin hin und her gerissen, zum Arzt zu gehen oder nicht. Und gerade brauche ich die Magersucht dringend als Stütze, denn in meiner derzeitigen schlimmen Lage brauche ich auch den Trost, wenigstens noch ein bisschen abgenommen zu haben und dass ich die Jeans aus der Kinderabteilung heute morgen zumachen konnte! Auch hört mein Vater langsam auf, so viel von mir zu fordern, wenn er sieht, dass ich vor Schwäche hinfalle...

Ihr seht also, dieses (lebens-)gefährliche Verhalten hat auch viele Vorteile, die die Nachteile im Moment noch für mich aufwiegen...aber in 2 Wochen fängt die Uni wieder an, wie soll ich da bloss in das 5. Stockwerk Treppen steigen?!? Unmöglich. Und der Lift ist immer kaputt.
Wie soll ich auf den Hörsaalbänken aus blossen Holz sitzen? Ich werde mir wohl ein Kissen mitnehmen müssen.

Warum tu ich mir das bloss an?!? Ach, die Antwort habe ich mir selbst ja schon weiter oben gegeben*seufz*. Was für eine Zwickmühle. Soll ich wieder mehr essen? Wahrscheinlich hätte ich sogar genug Disziplin, dass auch zu tun und die Gewichtszunahme zu ertragen...aber dann wäre mein Leben wieder unerträglich.
Alleine die Vorfreude auf einen Joghurt, nachdem man zwei Tage nix gegessen hat, ist so himmlisch und das essen selber dann das Paradies- mein mir selbst geschaffenes Paradies! Kann man das verstehen, wenn man es selbst noch nie erlebt hat? Und (fast) jeden Morgen auf der Waage ein neuer Erfolg, Glücksgefühle, Selbstbestätigung, alles was ich in meinem "normalen" Leben zur Zeit nicht bekommen könnte. Mein derzeitiges Leben ist trist, depressiv und voller Trauer, nicht nur über die Mutter, meine Oma starb ja genau 3 Monate nach ihr. Im Studium stehe ich kurz totalen Versagen (jetzt 15. Semester!!!), weil ich nicht lernen kann (Konzentrationsstörungen) und auch wegen Schlafstörungen oft nicht fit bin zu den Vorlesungen. Doch das Lernen wird besser, seit ich wieder hungere- lenkt prima vom Magenknurren ab; wieder ein Pluspunkt für die Magersucht:(

Aber dann das Frieren, die blauen Flecke am Po vom normalen Sitzen, die blau angelaufenen Finger und Füsse, der Haarausfall (und ich hatte so eine tolle blonde Mähne- jetzt kommen die Haare beim Kämmen oder waschen büschelweise mit raus :weinen: ).

Danke das ihr es bis hierhin gelesen habt- ich musste mir dieses Problem mal von der Seele schreiben und mit Leuten darüber reden, die einfühlsam sind und mir immer, seit ich hier bin, geholfen haben:knuddel:

Nur im Moment bin ich wirklich komplett am Ende und ratlos...

-eine (ver-?)hungernde Kerstin

Blauerschmetterling
29.09.2006, 13:24
Hallo Kerstin.
es gibt noch so viel Schönes in Deinem Leben. Carpe Diem - Nutze den Tag

Liebe Grüße
Blauerschmetterling

sanne2
29.09.2006, 13:31
Hallo Kerstin,
ich habe, im Gegensatz zu allen anderen, kein Verständnis für Deine Magersucht! Du hast Deine Mutter verloren, dass ist wirklich ganz schrecklich, auch ich habe meine Mutter an dem Krebs verloren, viele Andere hier im Forum haben auch ihre Angehörigen verloren oder kämpfen noch um das Überleben und es sind nicht alle Magersüchtig. Es ist eine Krankheit die auf jeden Fall behandlungsbedürftig ist und sollte keine Ausrede sein. Du hast ja selber geschrieben, dass Du schon 13 Jahre darunter leidest.
Meine Tochter war selber Essgestört, also schreibe ich aus der Sicht einer "betroffenen" Mutter.
Deine Mutter würde das nicht wollen, sondern würde sich eine gesunde Trauer wünschen. Wenn Du Deiner Mutter noch einen letzten Dienst erweisen möchtest, dann suche Dir umgehend Hilfe und keine Ausreden !
Viele Grüße!
Sanne

BlackStill
29.09.2006, 15:04
Liebe Kerstin,

glaub mir, irgendwo kann dich hier jeder verstehen, aber wenn du jetzt nur noch 39,6 Kg wiegst und nicht an Magersucht, wie du es ja selber geschrieben hast. Dann würde ich mir unbedingt so schnell wie möglich Hilfe suchen. Und es ist doch egal, wieviele Semester du studierst, wenn jemand im Krankenhaus bzw. Klinik liegen muss, weil er eine Krankheit hat, in deinen fall Magersucht, dann sagen sich diese "ist OK, dann macht sie halt das Semester nach".
Und du brauchst unbedingt Hilfe, dass kannst du uns unbedingt glauben, wenn du nicht an Magersucht sterben möchtest. Und vielleicht hast du auch glück und wirst wie mein Exfreund (hatte auch Schizophrenie und war deswegen in einer Klinik) behandelt, er durfte jeden Tag abends heim und frühs halt wieder in die Klinik und das gut 1 Jahr. Frag doch mal, ob du das auch machen kannst.
Genauso redest du hier immer wieder von deiner Mutter, die gestorben ist, dass ist zwar OK. Aber was wird aus deinen Vater, wenn du nicht mehr da bist, hast du dich das schon einmal gefragt, er könnte sich ja dann theoretisch gleich umbringen, wenn er nicht mal mehr seine "geliebte" Tochter hat.
Also bitte besieg deine Krankheit für uns alle hier und für deinen Vater.
Deine Mutter und deine Oma werden dir in dieser schweren Zeit sicherlich im Traumland beiseite stehen.

BlackStill

Martina N.
29.09.2006, 18:56
Hallo Kerstin,

ich kenne Dich schon aus einem früheren Thread, wo es Dir noch besser ging. Jetzt bin ich doch sehr erschrocken, so wieder von Dir zu lesen. Ich kenne mich mit Magersucht leider nicht aus, deswegen habe ich Dir auch noch nie etwas geschrieben. Aber eben kam mir spontan eine Frage/Gedanke nach dem WARUM. Ich glaube auch nicht wie Sanne, dass Du den Tod Deiner Mutter als Ausrede für Deine Magersucht benutzt. Der Verlust mag wohl der Auslöser für den erneuten Ausbruch der Krankheit gewesen sein. Aber die wirkliche(n) Ursache(n) sind erstens älter und zweitens mit Sicherheit wesentlich komplexer.

Ja, also jedenfalls kam mir spontan etwas in den Sinn: Ich weiß ja aus Deinen früheren Äußerungen, dass Du die Steuerkanzlei Deines Vaters übernehmen sollst. Ich kann mich aber nicht daran erinnern, ob Du jemals geschrieben hast ob Du das auch möchtest. (?) Ich glaube mich auch zu erinnern, dass Dein Vater schon 68 oder so ist, also nicht mehr so viel Zeit bleibt. Kann es sein, dass Du Dich unter Druck gesetzt fühlst, dass etwas von Dir erwartet wird, was Du nicht willst oder denkst nicht schaffen zu können? Leider weiss ich sonst auch nicht weiter, ich wünsche Dir aber dass Du weitere Hilfe findest!! Schreibe bitte immer wieder hier weiter, ich denke das alleine hilft Dir doch auch immer wieder etwas weiter.

Liebe Grüße
Martina

Clarissa
01.10.2006, 01:28
Hallo Kerstin,das was du schreibst kenne ich von früher nur zu gut.Du fühlst dich wohl,wenn du in der Kinderabteilung in die Sachen reinpasst,so nach dem motto wenigstens das,ich kenne das.Du brauchst noch Zeit,bis es bei dir Endgültig Klick macht,ich hoffe aber für dich,das es bald geschieht.Das hier im Forum ist schon mal ein Anfang,gib dich nicht auf.Ich hatte auch Haarverlust und blaue Flecken.Du mußt bei Kräften bleiben,bei all der Trauerarbeit,hast du es schon mal mit Aufbaunahrung wie z.b Fresubin probiert?Oder zumindest mit Orthomol,das ist der Mercedes unter den Vitaminen,ich nehme das auch zur Zeit,da ich mich ausgepowert fühle.Ist zwar nicht günstig,aber die Gesundheit sollte es einem wert sein.Liebe Kerstin du schaffst das!Glaube an dich!Bis bald,Clarissa!

Kerstin13.06.80
02.10.2006, 19:20
Danke ihr Lieben für all den Zuspruch!

Nur die Tochter von Sanne2 tut mir leid...Sanne, ich versteh ja, dass Du auf Esstörungen böse bist, nur lass das nicht an mir aus, bitte! Doch bei diesem Krankheitsverständnis hoffe ich, dass Deine Tochter nicht allzuviel Kontakt mit Dir hat, denn mit so Sprüchen wie "Ausrede" treibt man Betroffenen nämlich in der Regel noch tiefer in die Krankheit. In so einem Klima kann man ja nicht genesen, wenn man als "schuldig" und einer Ausrede bedürftig dargestellt wird. Eine "Ausrede" für eine psychische Krankheit, als hätte man sich es freiwillig so ausgesucht...
*ironie on* Die Vergew. damals mit 13 kam mir gerade recht als Ausrede, um mit der Magersucht zu beginnen. Dann die Wiedererkrankung meiner Mutter- toller Anlass für eine Bulimie, fand ich! Und was hab ich mich gefreut, als sie gestorben ist- denn langsam wurden mir die Ausreden knapp. Also bei diesem Anlass gleich wieder voll durchgestartet mit der ES, war super!!! Jetz hoffe ich, dass in 2, 3 Jahren mein Vater stirbt, denn sonst fehlen mir schon wieder Ausreden...ach, ist das stressig, den so viele Familienmitglieder hab ich gar nicht mehr. Vielleicht stirbt am besten mein Mann bald? Das reicht dann bestimmt für 5 Jahre als Ausrede und wäre am effektivsten, also hoff ich mal!*ironie off*

Ihr anderen habt mich ja schon verteidigt gegen diesen Angriff, danke!


@Clarissa: der Tipp mit der Aufbaunahrung ist gut- nur leider hat das Zeug viele Kalorien und ist auch sehr teuer. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich die Reste von der Flüssignahrung, die sie von der Kasse bezahlt gekriegt hat, getrunken, das hat mich gut über Wasser gehalten. Aber ich müsste es ganz bezahlen und hab so schon kaum genug Geld zu Leben. Auch, dass ich mit Nahrungsmitteln sparen muss, ist ein weiterer Pluspunkt der MS für mich, denn ich hab wirklich kaum 30€ im Monat für Essen und Kosmetika, Badzeug etc. zur Verfügung. Vitamintabletten nehm ich von nem Discounter, das geht noch vom Geld her...

@Martina N.: Du hast da den richtigen Hintergedanken: ich fühle mich dem Studium nicht gewachsen und habe auch Angst davor, das Steuerbüro zu übernehmen, da mein grosser Bruder mit seiner Rechtskanzlei total "abgekackt" hat (sorry, weiß kein besseres Wort), und mein Dad mir ständig erzählt, wie schwer es ist als Selbsständiger, dass ich keine Kunden mehr kriegen werde als Steuerberaterin usw... total negativ. Hab schon gar keinen Mut mehr... und dann noch die Schulden, die zu bezahlen sind, hab ich inzwischen etwa rausgekriegt: ca.1,2 Millionen Euro, jeden Monat 4800 nur Kredite bezahlen- da haben iwr dann etwa 600€ noch zum Leben übrig für allles. Und dabei kostet ja schon eine Tankfüllung so viel zur Zeit. Das abzubezahlen wird ein Lebenswerk für mich!!!

@BlackStill: Das interessiert leider keinen an der Uni, ob man krank ist oder nicht. Ich müsste dann ein Urlaubssememster beantragen, nur während dessen gibt es keinen Zahlungen mehr wie Kindergeld und Halbweisenrente, und wovon soll ich dann leben? Die Zahlen ja eh nur bis 27, da muss ich alles mitnehmen, was ich noch kriegen kann. Und ein Semester nachmachen...ich mache gerade das 3. Semester zum 11. mal nach, quasi. Bin schon über alle tolerabelen Zeitgrenzen drüber, und jetzt gilt es nur noch, Langzeitstudiengebür zu vermeiden- das wären dann nählich bis zu 1900€ im Semester zu bezahlen, das schaff ich nicht. Jetzt sinds zum Vergleich 245€, und das ist schon teuer für mich. ALs ich anfing, warens mal 80DM...*seufz*. Und das war lange Jahre vorher schon so niedrig gewesen. Und jetzt, wo ich studiere...naja, PP, persönliches Pech:(
Aber aussetzen geht einfach nicht. Da könnte ich mich nicht erholen, wenn ich in irgndeiner Klinik behandelt werde und weiss, dass ich gerade meine berufliche Zukunft ruiniere...

Ich hab schon wieder 2 Kilo abgenommen *heul*. Ich krieg nur Magerjoghurt runter, abends 500g, aber dafür teilweise mit echten Zucker, nicht nur Süssstoff.
Ich weiss nicht, ob ichs schon erwähnt habe, aber gerade diesen Sommer habe ich ja eine Therapieversuch gestartet, aber damal wog ich noch 47kg und wurde von der Therapeutin als nicht anorektisch eingestuft. Meine Hausärztin hat mich im letzten Winter mit 43kg gesehen und sofort nach dem bisherigen Gewichtsverlauf und auf Magersucht angesprochen. Wenn die mich jetzt sehen würde... habe auch eine Einweisung bekommen vor 1 Monat, weil ich gelbe Augen habe-> irgendwas mit Galenstau, Leberfunktionsstörung. Da steht auch explizit "Bekannte Anorexia Nervosa" drauf, nur war ich noch nicht im Krankenhaus damit *schäm*. Hätte sofort hingehen sollen... aber was werden die mit mir machen?!? Gleich auf die Psychatrie weiterreichen?!? Bestimmt...
Ausserdem hab ich ja keine Beschwerden von der Leber, nur so einen Gelbstich im Augenweiß.

Clarissa
02.10.2006, 19:59
Hallo kerstin,ich mache mir wirklich große Sorgen um dich,bitte laß dir helfen,egal wie.Ich glaube,du packst das nicht allein.Ich wünsche mir,das du dich wieder in den Griff bekommst.Ich wünsche dir ganz viel Kraft!Bussi,Clarissa!:knuddel:

esther2
02.10.2006, 20:06
liebe kerstin, wenn dir die aufbaunahrung zu teuer ist, kannst du dir aus der apotheke ein pulver holen, es heißt maltodextrin, das ist das pulver, das auch in der aufbaunahrung drinnen ist, es ist geschmacklos, du kannst es in ein joghurt einrühren,
vielleicht giebt es dir wieder ein bisschen kraft,

ich schick dir von mir ein riesengroßes kraftpaket:knuddel:
gib bitte nicht auf,

alles liebe aus wien

esther

sanne2
02.10.2006, 20:44
Hallo Kerstin,
ich weiß, dass meine Antwort Dir nicht gefällt! Ich hatte nur gehofft, auf die etwas schroffere Art durch Dich durchzudringen. Du weißt, dass Du mit Deinem Leben spielst und all die gutgemeinten Ratschläge kommen bei Dir nicht an, da Du im Grunde genommen weißt, nur Du kannst etwas an Deiner Situation ändern!
Da meine Tochter auch an einer Esstörung gelitten hat, weiß ich wie machtlos man als Eltern davor steht. Alles Reden im Guten und im Bösen bringt nichts. Meine Tochter weigerte sich zum Arzt zu gehen oder eine Beratungsstelle aufzusuchen und ich stand da mit meinen großen Sorgen.
Ich hatte eine riesen Angst um meine Tochter und wußte nicht mehr, was ich machen sollte. Sie hatte ihre Periode weggehungert, wurde immer knochiger, fing dann auch noch mit dem Joggen an, um noch mehr abzunehmen, versteckte ihre beschmierten Brotschieben in ihrem Zimmer usw. Und sie fand sich immernoch zu dick.
Deswegen! Suche einen Arzt auf! Du kommst in keine Psychiatrie. Man wird versuchen, Dir den Spaß am Essen beizubringen. Suche Dir einen Arzt zu dem Du vertrauen hast uns schildere ihm Deine Situation. Eine Mutter zu verlieren ist schrecklich, aber ein Kind zu verlieren auch.
Meine Tochter hat ihre Esstörung schon lange überwunden, sie ist übrigens 20 Jahre alt und wir haben ein tolles Verhältnis zueinander.
Ich grüße Dich herzlich!
Sanne

Clarissa
02.10.2006, 22:52
Liebe Kerstin,Sanne hat recht,wir wollen dir hier alle nur helfen.Du mußt aber wollen,das ist das wichtigste an der ganzen Sache,du darfst auch bestimmen,was du zuläßt und was nicht.Ich habe es sogar nur mit Therapie geschafft,wenn das nicht geklappt hätte,dann wäre ichin eine Klinik gegangen,wo wir unter gleichgesinnten gewesen wären und da ich da nicht hin wollte,packte mich der Ehrgeiz es schaffen zu wollen und es klappte nach langer harter Arbeit an mir,jetzt weiß ich sogar,warum ich diese krankheit hatte und ich weiß,das ich sie für immer im Griff haben werde,obwohl es mir oft nicht gut geht.Bitte bleibe bei den Vitamintabletten und esse gesunde Sachen,du mußt es schaffen,ich glaube an dich´,bitte tue du es auch!Gruß,Clarissa!

Clarissa
02.10.2006, 22:56
Ach noch was Kerstin,bitte versuche viel zu trinken,auch wenn es nur Wasser ist,das ist für all deine Organe gut.Gruß,Clarissa!

Kerstin13.06.80
03.10.2006, 05:19
Ach noch was Kerstin,bitte versuche viel zu trinken,auch wenn es nur Wasser ist,das ist für all deine Organe gut.Gruß,Clarissa!

Du hast vollkommen recht mit Deinem Tipp, ich musste nur gerade schmuntzeln, weil ich vor ein paar Monaten in der UniKlinik war, weil ich jeden Tag so 10, 12 Liter Wasser trinken musste, sonst fühlte ich mich halb verdurstet. Hab mir die vielen Liter mühsam wieder angewöhnt, weil es anscheinend die Nieren kaputt macht, so viel zu trinken, und die dann auch noch viele Mineralstoffe mit ausscheiden, was die Nieren dann weiter schädigt- Teufelskreis. Zur Zeit trink ich mal wieder zu viel nach den Ärzten, aber so meine 3-4 Liter hau ich schon weg jeden Tag- also wenigstens in dieser Hinsicht bin ich kein Grund zur Besorgnis für Euch ;)

Aber trinken kompensiert oft das Essen bei MS- der Arzt in der UniKlinik wusste auch sofort Bescheid und fragte mich nach Esstörung, fand ich super Leistung von ihm (der hatte mich ja noch nie in Leben gesehen)!!! Der sagt, die Kombi Polydypsie/Magersucht sei sehr häufig.
Das war eh so ein Tag: morgens gewogen, 43,1kg. Und er fragt mich, was ich wiege- ich: 45kg. Er guckt mich so über die Brille scharf an und sagt: weniger darfs aber net mehr werden! Der wusste genau, dass ich geschummelt hatte beim Gewicht...:eek:

Clarissa
03.10.2006, 12:24
Hallo Kerstin,desto mehr du in deinem Inneren aufräumst,desto besser wird deine Magersucht.Ich wollte es meinen Eltern auch immer recht machen,bis ich nach langer zeit dahinter kam,das ich das ja gar nicht brauche.Entweder man liebt mich so wie ich bin oder gar nicht.Anfangs kamen meine Eltern nicht damit klar,das ich mich veränderte,ich redete ihnen nicht mehr nach dem Mund.Aber irgendwann näherten wir uns wieder an,so sehr,wie nie zuvor.Tja und jetzt habe ich nur noch meinen Vater,an dem ich sehr hänge.Sag mal hast du einen Partner oder ne gute Freundin die dich auf deinem Weg begleiten können?Sag mal könntest du dir vielleicht auch vorstellen z.b täglich einen Vitaminsaft zu trinken,ist ja auch nicht teuer und du mußt wenigstens was Brühe trinken,du brauchst doch die Kraft.Ich leide richtig mit dir,weiß ja,wie das ist.Erhole dich was!Bis bald!Bussi,Clarissa!:knuddel:

Sonja A.
03.10.2006, 17:44
liebe kerstin!

du stehst an einer weggabelung. aber es gibt drei wege.
möglichkeiten:
1. tod (macht alle traurig, du erlebst nichts mehr und deine ma wird auch mit dir schimpfen, tod kommt noch früh genug, muss man also nicht herbeirufen)
2. leben wie bisher und die last deiner gesamten familie auf den schultern tragen und als flucht die magersucht wählen.
3. DEIN leben

DEIN leben ist nicht eine kerstin, die die last der familie auf den schultern trägt. kerstin möchte nicht 1,2 mio euro schulden übernehmen, kerstin wird auch wahrscheinlich nie das studium abschließen, denn das schafft man nur, wenn die motivation aus einem heraus kommt und nicht aufgedrückt wird. und du wirkst nicht, als wenn du eine hochverschuldete kanzlei übernehmen möchtest.

DU musst keine kanzlei übernehmen. man kann sowas auch verkaufen. ENTSCHEIDE DU, WAS DU IN DEINEM LEBEN MACHEN MÖCHTEST.
dann musst du nicht mehr dich an deinem körper ausleben, sondern kannst dich in deinem leben ausleben.

was macht dir spaß?
bank, versicherung, was kreatives, was mit kindern, was mit erwachsenen? du bist jung genug, jederzeit eine ausbildung anfangen zu können.


gehe weiter auf dem weg der selbstverwirklichung, dann musst du nicht mehr als einzige kontrollmöglichkeit deinen körper verwenden.

welche kerstin bist du wirklich?

alles gute,

sonja

Sonja A.
05.10.2006, 10:39
huhu kerstin!

habe ich dich verschreckt? melde dich doch mal...
sage stopp zu dem sch... . wirf dein leben nicht weg.

lg, sonja

Kerstin13.06.80
15.10.2006, 13:23
Hey Ihr Lieben! Danke für Euere lieben Antworten!
Ich wollte mich mal wieder zurückmelden, ich war im Krankenhaus- mir gings superschlecht, war ganz gelb überall. Aber kein Arzt hatte eine Idee, was los ist, ausser Gallenstau; hat das vielleicht schon mal jemand gehabt?!
Ansonsten hattet Ihr recht, es hat noch nicht mal jemand was gesagt wegen dem Untergewicht. Aber beim eckligen Krankenhausessen nimmt man eher noch mehr ab:(

berndanett
19.10.2006, 09:11
Hallo Kerstin,
du darfst dich nicht aufgeben das hätte Deine Mutter neimals gewollt, habe erst jetzt Zeit gefunden deine Geschichte zu lesen weil ich habe am 19.09.06 meine Frau verloren hatte BSDK und auch sie möchte nicht das ich mich aufgebe.
Ich weiß es ist immer leicht gesagt man soll kämpfen den das Leben geht weiter und alles was man sagt ist einfach Banal weiß´auch nicht wie ich dir wirklich helfen kann aber versuche es bitte, denn wenn du dir bewusst bist das du Magersüchtig bist, und du weißt wohin der Weg dich ohne das du dagegen Kämpfst führen wird, finde ich, solltetst du schnellst möglich Hilfe in Anspruch nehmen.
Alle die hier einen lieben Menschen verloren haben müssen durch diese Tal gehen und keiner weiß wie lange der Weg sein wird aber wir haben alle die Chance das wir es schaffen, darum nomal meine bitte an dich gebe dich nicht auf sondern KÄMPFE wir kennen uns nicht aber es macht mich traurig das ich dir vieleicht nicht wirkich helfen kann. Wünsche Dir alle Kraft der Welt und das du den Kampf gewinnen mögest, sei von mir ganz herzlich gedrückt.:pftroest: :pftroest: Gruß Bernd

Küken
21.10.2006, 00:50
Hallo Kerstin.. (oute mich übrigens auch als Krstin:D )

Ich hatte (habe:confused: ) zwar keine MS aber Bulimie- und zwar auch schon fünf Jahre. Hab was das angeht auch schon so einiges hinter mir. Im August bekam ich nun die Diagnose Hodgkin.
Für mich war das ein Tritt in den Hintern- ich hab nur dieses Leben.
Und du hast nur deins. Nur DU kannst dafür sorgen dass du es auch in Zukunft noch hast. Wie du siehst reichen dir hier spontan viele Menschen die Hand, sie wollen dir helfen. Nimm Hilfe an wo du sie kriegen kannst und mach dich nicht selbst zu einem hoffnungslosen Fall (nach dem Motto 13 Jahre? Kann man nix mehr machen..). Das ist natürlich einfach- den Kopf in den Sand stecken. Es ist prima sich selbst zu belügen- du weißt es dass du es tust.
Wenn du nicht an dem dahinter liegendem Problem/en arbeitest wirst du immer wieder mit irgendwas herumdoktern (Astronautennahrung, mal mehr mal weniger trinken- Vitamintabletten- *Ironiemodus an*die bringen sehr viel *Ironiemodus aus*) nur um ja nicht an etwas viel Schwierigeres rangehen zu müssen.

Du kannst dich beim hungern besser konzentrieren? Ja? Herzlichen Glückwunsch- das wäre mir neu. Wach auf!

So jetzt darfst du mich hassen.

Aber ich meine es nur gut- tu was für dich.:pftroest:

Kerstin13.06.80
21.10.2006, 19:02
Hey Küken!
Ich weiß, dass Du mich nur aufrütteln willst, aber mir geht es jetzt tatsächlich psychisch besser als zu der Zeit der Erkrankung/dem Tod meiner Mutter. Ich habe die Magersucht lange unter Kontrolle gehabt, aber jetzt lasse ich sie gewähren und sie ist seit langer Zeit das erste schöne wieder in meinem Leben. Natürlich könnte ich auch nach 13 Jahren Krankheit noch therapiert werden- nur habe ich schon einige Versuche dahin gemacht, und gerade brauche ich diese Stütze. In meiner bulimischen Episode fühlte ich mich schlecht, aber diese kleine Welt, die ich jetzt habe, in der keine Schulden, keine Zukunftsangst, keinen Krebs und keinen Tod gibt, sondern nur die Waage und Kalorien einsparen- diese kleine Welt hält mich vorerst am Leben, auch wenn ich dabei eigentlich mein Leben riskiere. Aber heute brauche ich die Stütze MS, ob es mich dafür morgen das Leben kostet, ist dagegen fast unwichtig...

Ich habe die vielen lieben, warmherzigen und hilfsbereiten Antworten auf mein Problem mit Rührung gelesen, und musste mir auch fast immer sagen, dass es stimmt, was mir da gesagt wurde- doch wie soll ich denn bloss ohne Stütze weitergehen?!? Das weiss ich immer noch nicht, obwohl Magerucht sicher die denkbar schlechtste Stütze ist, ist sie doch die einzige, die mir Tag für Tag zu überleben hilft.
Mein Elternhaus war nie eine Hilfe, mein Mann braucht selber dringend Hilfe, und irgendwie muss ich doch weitermachen...

*ratlos*
Kerstin

PS:ich glaube, ich habe es in einem anderen Therma schon mal geschrieben: ich denke nicht, dass meine Mutter nicht wollen würde, dass ich mich zugrunde richte oder so. Sie hat sich selten darum bekümmert, was aus mir wird, wenn nur die Familie das gemacht hat, was sie wollte. Sie tat es nicht aus mangeldnder Liebe oder so, sondern ich habe es immer für ein zwanghaftes, aus psychsichen Problemem resultierendes Verhalten gehalten; immerhin waren aber von der 13 Jahren MS ganze 12 Jahre während ihrer Lebenszeit und während ich zuhause gewohnt habe, und sie hat kein Wort darüber verloren, es entweder nicht gesehen oder nicht sehen wollen. Warum sollte ich also davon ausgehen, dass sie es jetzt stören würde? Das kann ich beim besten Willen nicht.

Clarissa
22.10.2006, 11:15
Hallo Kerstin,deine Beiträge machen mich sehr traurig.Ich kenne das zu gut,Magersucht als Freund anzusehen,aber es ist keiner!Ich hoffe,das dir das irgendwann klar wird und du dann sagst,so jetzt brauche ich dich nicht mehr!So war es bei mir,nach 2 Jahren hat es bei mir Klick gemacht.Wie geht dein Mann damit um?Meinem Freund,war das damals zu viel,er sagte immer,laß dir helfen.Hab auch gelesen,das du mal Kinder haben möchtest,aber dafür mußt du erst Gesund werden,suche dir Sachen,die dir als Ansporn dienen können.Weißt du,ich bin so traurig,das ich meine Mama verloren habe,aber ich habe trotzdem noch Ziele.Kerstin,du mußt deine Kindheit aufarbeiten,in der wohl nicht alles richtig lief,das kann helfen gesund zu werden.Ich habe auch Therapie gemacht,auch wenn ich dachte,das klappt nie und siehe an,ich bin gesund.Bitte gebe dich nicht auf.Lieben Gruß,Clarissa!

Sonja A.
22.10.2006, 14:35
kerstin...wach endlich auf. denke bitte nochmals über das hier von mir sehr genau nach:

liebe kerstin!

du stehst an einer weggabelung. aber es gibt drei wege.
möglichkeiten:
1. tod (macht alle traurig, du erlebst nichts mehr und deine ma wird auch mit dir schimpfen, tod kommt noch früh genug, muss man also nicht herbeirufen)
2. leben wie bisher und die last deiner gesamten familie auf den schultern tragen und als flucht die magersucht wählen.
3. DEIN leben

DEIN leben ist nicht eine kerstin, die die last der familie auf den schultern trägt. kerstin möchte nicht 1,2 mio euro schulden übernehmen, kerstin wird auch wahrscheinlich nie das studium abschließen, denn das schafft man nur, wenn die motivation aus einem heraus kommt und nicht aufgedrückt wird. und du wirkst nicht, als wenn du eine hochverschuldete kanzlei übernehmen möchtest.

DU musst keine kanzlei übernehmen. man kann sowas auch verkaufen. ENTSCHEIDE DU, WAS DU IN DEINEM LEBEN MACHEN MÖCHTEST.
dann musst du nicht mehr dich an deinem körper ausleben, sondern kannst dich in deinem leben ausleben.

was macht dir spaß?
bank, versicherung, was kreatives, was mit kindern, was mit erwachsenen? du bist jung genug, jederzeit eine ausbildung anfangen zu können.


gehe weiter auf dem weg der selbstverwirklichung, dann musst du nicht mehr als einzige kontrollmöglichkeit deinen körper verwenden.

welche kerstin bist du wirklich?

alles gute,

sonja

Tränen
22.10.2006, 15:19
Kerstin

tut mir Leid das was ich jetzt schreibe, aber genau das fühle ich im Moment:

DU wirfst dein Leben einfach weg, DIR ist es egal ob du daran sterben könnest und DU bist deiner Familie und Freunde gegenüber sehr egoistisch. Klar ist das eine Krankheit, aber eine die man besiegen KANN!!!! Ich weiß nicht wie lange ich noch lebe, denn ich habe Krebs und weiß nicht mehr weiter und ich muss leben für meine Familie denn noch ein Tod würde die Familie nicht verkraften und desalb kämpfe ich wo ich nur kann und breche oftmals einfach zusammen weil ich am Ende bin und doch stehe ich immer wieder auf. Ich kann dich im Moment nicht verstehen. Vielleicht ist es deiner Mam egal gewesen wie du es schreibst, aber vielleicht war sie einfach nur hilflos und konnte dies aber nicht vermitteln. DU brauchst diese Krankheit NICHT du kannst dir eine andere Stütze holen, es bieten dir hier soviele eine Hand warum ergreifst du sie nicht einfach??? Was hindert dich daran??? fange endlich an zu leben und versteck dich nicht hinter eine Krankheit das bist du nicht!!!

So ich entschuldige mich noch einmal will dich nicht verletzen, aber es muss einfach mal klar und deutlich gesagt werden. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn doch dann schreibe mir bitte eine PN und ich erkläre dir wie ich es sehe und warum ich so reagiere im Moment.

Liebe Grüße Nicole

Kerstin13.06.80
24.10.2006, 17:40
:rotier2: Zuerst einmal: ich mache Fortschritte!!! 1,5kg und fast schon wieder 39kg hab ich geschafft! Das wollte ich Euch zuerst sagen, da Ihr Euch so um mich sorgt.

In diesem Forum, wo so viele mit dieser unausweichlichen Krankheit Krebs kämpfen, mutet so eine "selbstgemachte", psychiche Krankheit wahrscheinlich unnötig und albern an. Mir geht es selber auch so, dass ich mir oft sage 'hör mit dem Mist endlich auf, es findet alles nur in Deinem Kopf statt!'.
Doch ist es wirklich so einfach?!? Mir wird hier wirklich viel Hilfe geboten, soweit dass in einedm Forum geht- doch sagt mir bitte, wie komme ich denn nun wirklich aus der Magersucht raus? Psychotherapie, Psychopharmaka, stationäre Aufenthalte- alles schon probiert worden. Fachärzte haben mir teilweise eine Untherapierbarkeit ausgesprochen, meine Hausärztin ehgagiert sich immernoch ungemein, doch auch sie ist eigentlich gegenüber der Krankheit machtlos. Nur ich kann die Magersucht bekämpfen, und ich hatte sie ja auch jehrelang zum Schweigen gebracht. Mein Mann beschäftigt sich kaum mit der Thematik, allerdings verheimliche ihm natürlich auch das meiste.

Neue Ziele suchen...das schaff ich nicht, glaube ich. Und meinen Papa mit seinen Sorgen alleine lassen? So lange umsonst studiert? Und bei dieser Ausbildungssituation eine Lehrstelle finden?
Nein, ich kann diesen Weg nicht verlassen. Dann wäre mein Vater völlig ohne Hilfe. Dann würde ich mich als totale Versagerin fühlen- erst ein Einser-Abi machen und dann Studienabbrecher? Dann würd ich ja gar kein Selbstbewusstsein mehr haben können... Jura studieren war natürlich die denkbar dümmste Idee für jemanden, der 15 Punkte in Chemie und Biologie hatte, aber damals mit 18 dachte ich nicht darüber nach. Ich sah nur, wie glücklich mein Vater war, als ich sagte, dass ich auch Steuerberater werden möchte. Das ist jetzt 8 Jahre her. Aber noch mal neu anfangen kann ich nicht, so gerne ich vielleicht würde.

Ich weiss nicht, welche Kerstin ich wirklich bin... ich weiss nur, dass ich keine Zukunftsperspektive habe und mich und mein Leben für völlig überflüssig halte. Das die Magersucht kein Freund, sondern mein grösster Feind ist, weiss ich- doch nimmt man nicht auch mal von Feinden Hilfe an, wenn man sonst hilflos ist?

Es tut mir wirklich leid, dass ich nicht optimistischer schreiben kann, obwohl Ihr Euch so viel Mühe um mich gebt, aber ich weiss wirklich keinen Ausweg.

sanne2
24.10.2006, 18:14
Hallo Kerstin,
sicherlich bin ich die Letzte, von der Du etwas hören möchtest, nachdem ich Dich so angegriffen hatte!
Aber wie ich schon geschrieben habe: Ich wollte Dich nur aufrütteln!
Natürlich interessieren hier, in diesem Forum, neben den Krebserkrankungen auch, oder gerade, die psychischen Probleme .Einen Rat geben kann ich Dir leider nicht, außer das Du dein Leben eigentlich komplett "aufräumen" müsstest um mal etwas zur Ruhe zu kommen. Wieso interessiert es Deinen Mann nicht, wie es Dir geht? Wie kann man vor seinem Partner eine Magersucht verheimlichen? Er muss es doch sehen!
Wie können Therapeuten so einen Unsinn von sich geben, dass Du praktisch austherapiert bist? Was sind das für Psychologen? So eine Aussage stärkt ja auch nicht gerade Dein Selbstbewußtsein.
Du musst jetzt an Dich denken und nicht immer an die Anderen! Sicherlich kostet es eine große Überwindung den Vater zu enttäuschen, aber meinst Du, diesen ungeliebten Beruf gut ausüben zu können? Wohl nicht! Und dann?
Dann zweifelst Du erst recht an Dir.
Es gibt spezielle Kliniken in denen Langzeitessgestörte Menschen das Essen wieder neu erlernen. Nebenbei läuft eine psychologische Begleitung. Wäre das eventuell eine Alternative für Dich?
Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine schöne Zukunft!
Hoffentlich kommst Du mit Deinem Leben und vor allem mit Dir irgendwann ins "Reine", das wünsche ich Dir!
Herzliche Grüße!
Sanne

Joh70
24.10.2006, 19:26
Hallo Kerstin,

ich habe deine Berichte gelesen. Ich kann nachfühlen, daß man sich mit Magersucht was beweisen will. Man will nicht nur attraktiv sein, sondern demonstrieren, daß man wenigstens seinen Körper im Griff hat. "Schaut, ich habs geschafft bis auf die Knochen abzunehmen. Könnt ihr das auch?" Es ist eines von vielen Möglichkeiten, wie man sich selbst disziplinieren kann.

Aber Magersucht ist ein psychisches Problem. Sei ehrlich und gesteh Dir das ein.

Du solltest Dir auch klar machen, daß es nur eine von vielen Möglichkeiten ist, wie psychische Probleme zum Ausdruck kommen können. Es könnte genausogut etwas anderes sein. Borderline, Drogen, Geltungssucht, Perfektionismus, etc. Deinen psychischen Problemen ist es völlig egal, ob Du nun hungerst oder drogenabhängig bist. Es ist nur ein untaugliches Medium der Selbstverwirklichung. Es gibt keinen unmittelbaren Zusammenhang. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Sortiere Deine Gedanken und Gefühle.

Natürlich kann es auch körperliche Gründe geben, die es chronisch werden lassen. Inzwischen wirst Du wahrscheinlich auch eine Art körperliche Abhängigkeit entwickelt haben. Das Hungern löst bei Dir eine Art Flash aus. Hormone pushen Dich auf. Das Gefühl ausgezehrt zu werden, bringt Dich auf eine Art Hochgefühl. Diese drogenähnliche Abhängigkeit musst Du natürlich gesondert erkennen und darf sie nicht mit den psychischen Problemen verwechseln. Wie gesagt, sortiere Deine Gefühle und lerne besser auf deinen Körper hören. Gewöhne Dich langsam an leckeres und vor allem gesundes Essen. Vergiss Fast Food. Davor ekelt es mich auch manchmal. Beginne mit gesunden Nahrungsmitteln. Salaten, Gemüse. Alles Bio. Nimm dir Zeit zum Einkaufen. Und bewahre Deinen Körper vor Mineralien-, Spurenelementemängel. Sowie Mangel an Vitaminen und Fettsäuren. Ich wünsche Dir nur, daß Dein Körper keine Krankheit wie Krebs oder eine Autoimmunkrankheit aus dieser Situation heraus entwickelt. Dann wird es vielleicht ganz aussichtslos.

Mit der Zeit wirst Du die Symptome deuten lernen. Dann kannst Du sinnvolle Gegenmaßnahmen ergreifen.

Ich bezweifle, daß Du es ohne guten Psychologen schaffst. Es müsste jemand sein, der auch als Mensch zu Dir passt. Wie auch immer, in beiden Fällen, mit oder ohne Psychologe, mußt Du es zuerst wollen.

Geh Du den ersten Schritt. Und lass Dir helfen, den zweiten Schritt zu gehen. Dann geh Du wieder den nächsten Schritt. Ein Bein vor das andere setzen. Schön langsam und behutsam das eigene Leben in Ordnung bringen. Wie wenn ein Kind das Laufen lernt.

Das bedeutet nicht, daß die Probleme aller verschwinden müssen. So ein Leben wird es nie geben. Man hat immer welche irgendwelche Probleme. Man muß nur lernen, sie zu managen. Dann sind es Herausforderungen, die man annimmt oder eben ne zeitlang vor sich herschiebt. Das kannst Du Dir zum Teil auch aussuchen.

Bevor man einen Weg einschlägt, muß man natürlich zuerst wissen, wo man hin will. Und ich glaube, hier liegt das Hauptproblem. Du weißt nicht, was Du überhaupt für Ziele anstreben sollst. Aber es sind nicht Ziele, wie der Studienabschluß, berufliche Karierre, Partnerschaft. Alles Klichees! Solche Dinge können erstrebenswert sein, müssen aber nicht. Sie sind es auf jeden Fall nicht, wenn Sie nicht dem Leben dienen. Nimm Dir Zeit für Dich. Arbeite Deine Probleme auf. Verschiebe den Studienabschluß. Sei erhlich zu Dir selbst. Strebe nach Authentizität.

Was könnte Dir wirklich wichtig sein?

Z.B. dass Du das Leben, daß, Dir gegeben wurde, auf würdige Weise führst.

Was heißt das? Zum einen wäre es einseitig sich selbt und seine Wünsche andauern zum Mittelpunkt des Universums zu machen. Das raubt einem die Illusionen und Visionen. Dann gibt es eigentlich keine Geheimnisse mehr.

Genauso falsch wäre es, nur nach außen orientiert zu sein. Dann strebt man immer nach was und kommt nie an. Die Balance zwischen nach innen gerichtet sein und nach außen gerichtet sein, ist wichtig. Dann kann das Leben spannend werden. Bekommt eine Dynamik. Die Magersucht wird noch überflüssiger.

Ein würdiges Leben heißt auch, Das Du endlich aufhörst nur nach etwas zu Streben, sondern Freude dran hast, Du selbst zu sein. An der Gegenwart. An dem was Du jetzt hast. Auch die kleinen Dinge bewahren und schätzen. Das ist eine Einstellungssache. Sicher kann man die nicht erzwingen. Sie wird einem auch gegeben. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, daß einem diese Sichtweise vom Kosmos, von Gott oder der Umwelt gegeben wird - möglich gemacht wird. Die Meilensteine und Ziele ergeben sich dann von alleine. Wenn man sie erreicht: Gut! Wenn nicht, dann halt nicht.

Natürlich gibt es in dieser chaotischen Welt in der wir heute Leben, genügend Gründe frustriert zu sein. Aber diese Dinge, so allgegenwärtig sie sind, dürfen nicht Dein Innerstes blockieren.

Ganz ignorieren kann man sie auch nicht und völlig unwissend durchs Leben laufen. Das wäre auch falsch.

Kompetenz ist, daß man alles versteht, aber gleichzeitig Prioritäten setzt. Die negativen Dinge, die man nicht oder oder z.Zt. nicht ändern kann, darf man nicht zu nahe an sich rankommen lassen.

Innen drin, bist Du nur Dir selbst verantwortlich. Das muß sich die Waage halten. Aber zuerst mußt Du dich selbst annehmen. Erst dann kann nach außen was kommen.

Das ist ein Spagat, der jedem Mensch schwer fällt. Das ist nicht für Dich eine Herausforderung. Das Problem unserer Zeit ist, daß wir ständig auf das Glück warten und es so nie erlangen.

Clarissa
24.10.2006, 21:39
Hallo Kerstin,ich kann dir nur wie meine Vorredner raten,fange an zu Leben.Du als Kerstin.Mache was dir gefällt,du brauchst es niemanden recht zu machen,ausser dir selbst.Denk dran,du hast auch nur dieses eine Leben,vergiss das nicht.Arbeite für dich und nicht gegen dich,löse dich von dem Balast.Ich rate dir zu einer Phychotherapie,glaub mir,es gibt da nicht nur idioten.Ich habs auch geschafft.Ich gehe seid gestern in eine Trauergruppe,ich tue was für mich,da ich wieder am Leben teil haben möchte,aber vor lauter Trauer fällt mir das im Moment schwer,aber ich arbeite an mir,da ich mich mögen gelernt habe.Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und alles Gute!Gruß,Clarissa!

Kerstin13.06.80
30.10.2006, 13:05
Hallo ihr lieben!

Natürlich ist Magersucht ein psychsiches Problem, und es ist auch immer therapierbar- aber ich sollte, laut Psychologin, mindestens einen vierteljährlichen stationären Aufenthalt in einer psychiatrischen Station einplanen- echt witzig, wenn man jetzt nur noch 3 Semester Studienguthaben übrighat für dei Arbei von 8 Semestern... danach könnte ich vielleicht eine stationäre Therapie in Betracht ziehen.
Bitte sagt jetzt nicht, dass meine Gesundheit wichtiger ist als das Studium, denn wenn ich jetzt die 3 Semester nicht ausnutze, dann hab ich gar keinen beruflichen Abschluss in der Hand, und dann kommt zum psychischen Elend dass exestenzielle.

Was mich jetzt im Moment an meisten belastet: meine Ehe geht gerade in die Brüche, ich werde meinen Mann rausschmeissen müssen. Hier kennen mich ja gnz viele liebe und auch energische Menschen aus meinen Beiträgen ganz gut, und ihr könnnt wohl am besten ermessen, was das jetzt für mich bedeutet, auch noch diesen vertrauten Menschen zu verlieren.
Ganz alleine dastehen, mit einem mürrischen Vater (er hat ja auch genug Trauer im Herzen und Sorgen in Kopf, und Väter sich auch selten emotionale Stützen...).
Ich bin total fertig. Meinen guten Vorsätze, mich wieder mit Babymilch usw. aufzupäppeln, sind damit jetzt vorbei. In so einer Stresssituation mit so viel Herzensleid und Vertrauensverlust wird das Essen noch unmöglicher.
Wann wird es denn jemals wieder besser für mich?!? Ich dachte, mit dem Tod meiner Mutter wäre das Schlimmste schon passiert, aber jetzt wieder einen wichtigen Menschen verlieren...
Ich dachte, wenn mich einer versteht und mich vielleicht wieder etwas aufbauen kann, dann seid Ihr das!

DANKE an Euch alle, die Ihr Euch so um mich bemüht!!!

C.Wittmann
30.10.2006, 13:15
Hallo Kerstin,

kannst Du Dich noch an mich erinnern ??? ;)

Bestimmt magst Du es ja nicht hören, hast es auch selbst schon geschrieben ... Deine Gesundheit IST wichtiger als alles andere.
Du lebst nur einmal und DU mußt gesund werden.

Bist doch ein junger intelligenter Mensch und das mit dem Studium kannst Du doch später auch noch machen, oder ??

Ich finde es so schlimm wenn man sein Leben selbst auf`s Spiel setzt !!
Unternimm etwas !!

Darf ich fragen weshalb Du Dich von Deinem Mann trennst ?

Kannst mir auch gerne eine pn schicken !

Gruß Claudia

berndanett
30.10.2006, 14:30
Kerstin hallo,
habe mit schrecken gelesen was bei dir jetzt abgeht das mit deinem Mann ist echt sch.... lässt sich da nichts mehr machen, und vor allem bitte versuche dich wieder aufzupäppeln du hast nur das ein Leben schmeiße es nicht so einnfach fort kämpfe darum.
Ich weiß es ist sehr schwer Dir hilfe zu geben den gute oder auch dumme Ratschläge bekommst du sicher genug, aber wenn ich wüsste wie ich Dir nur helfen könnte, bin selbst z.zt. manchmal im Keller und weiß was es heißt einen Menschen der einem Kraft und vertrauen gibt zu verlieren. Trotzdem versuche es wenn du den festen willen hast wirst du es schaffen. Werde avb ud zu bei dir lesen bis bald gruß Bernd

Kerstin13.06.80
28.01.2007, 10:28
Danke erstmal an alle, die mir so lieb zugeredet haben, und ein frohes neues Jahr nachträglich!

Mir gehts gewichtstechnisch inzwischen besser- der Hauptauslöser war wohl das blanke Entsetzen in den Augen einer alten Freundin kurz vor Weihnachten. Sie hatte mich ein paar Jahre nicht gesehen, wir haben ab und zu telefoniert gehabt; aber ich zähle sie auf jeden Fall zu meinen allerliebsten Menschen, sie hat es immer uneigennützig gut mit mir gemeint. Und als sie mich dann wiedersah, Ende letzten Jahres, bekam sie kein Wort mehr raus weil ich so mager war! Dabei war ich schon so stolz, auf fast 42kg zugenommen zu haben. SIE hat mir so die Augen geöffnet!!! Seit dem hab ich alles getan, um zuzunehmen. Jetzt fühle ich mich zwar saudick mit 49kg, aber ich denke, zur Zeit bin ich über den Berg.

Das wollte ich Euch, die sich so lieb um mich gesorgt haben, gerne mitteilen!
(Ich bin zwar schon wieder ein bisschen am Abnehmen, habe sogar schon 51,5kg gewogen, aber soo schlimm wie früher wirds hoffentlich *klopf auf Holz* nie mehr werden.

DANKE FÜR EUERE UNTERSTÜTZUNG UND EUER MITGEFÜHL!!!

Kerstin

Clarissa
28.01.2007, 17:05
Hallo Kerstin,ich freue mich sehr für dich.Bitte arbeite weiter hard an dir und lasse das nicht mehr zu,das du so viel abnimmst.Du mußt ein anderes Körpergefühl zu dir erlernen,es kann klappen,weißt ja kenn mich da aus.Eines Tages wird sich dein Leben auch nicht mehr ums Gewicht drehen,ich wünsche es dir!Wie geht es dir ansonsten?Lieben Gruß,Clarissa!

Kerstin13.06.80
30.01.2007, 18:58
An die liebe Clarissa!
Ja, Du warst eine von denen, die mich wirklich beeindruckt haben mit Ihrer Argumentation und Ihrem Zureden für ein besseres Essverhalten. Ich habe sogar vorhin -ehrlich!- an Dich gedacht, als ich einen Teller frischgekochte Pellkartoffeln wieder wegstellen wollte, weil ich mir schon wieder einredete, dass eine ganze Kartoffel essen ein widerliches Fressen wäre. Da habe ich an Dich gedacht, und daran, dass man wirklich wieder ein normales Essverhalten und ein gesundes Körpergefühl bekommen kann, wenn man dafür kämpft. Ich habe mich auch in den vergangenen Wochen oft mit dem Gedanken an Dich motiviert, wie stolz ich sein werde, wenn ich Dir von meinem neuen Gewicht berichten kann! Vor allem hat der Gedanke an Dich geholfen, wenn ich bezweifelte, dass man jemals wieder aus dem Sumpf Magersucht herausfinden kann; dann warst Du mein Vorbild.

Ich hoffe, Du bist nicht böse, dass ich Dich so "eingesetzt" habe als "Waffe" in meinem Kampf gegen die Magersucht! Ich habe zwar immernoch schlimme Momente, vor allem morgens, wenn ich auf der Waage eine Zahl über 50kg sehe- aber wenn ich dann hungern würde, hätte ich das Gefühl, Dich zu betrügen irgendwie...

Also, ein gaaanz dickes Dankeschön auch speziell an Dich! Ich wünsche mir, dass ich Dir auch irgendwann mal bei etwas helfen kann.
:remybussi :remybussi :remybussi und :knuddel: :knuddel: :knuddel:

Kerstin

Clarissa
30.01.2007, 21:09
Hallo Kerstin,ich bin richtig gerührt,wie lieb du über mich schreibst.Ich hab dir sehr gerne geholfen,denn ich weiß ja,wie hard es ist und ich weiß,das es ein langer Weg ist,bis man gesundet.Aber du schaffst das.Du kannst dich immer bei mir melden,ich werde dir gerne immer wieder helfen.Wie geht es dir sonst so?Hast du auch viel aufarbeiten können?Ich ja,ich habe lange eine Trauergruppe besucht und ich glaube ich komme wieder ohne klar.Ich habe wieder Lichtblicke in meinem Leben.Ich heirate im Mai und ich bin Schwanger,ich bekomme am 05 September mein erstes Baby.Ich würde mich sehr freuen,wenn du mir ab und an mal schreibst.Und dir liebe Kerstin wünsche ich weiterhin viel Erfolg,du schaffst das,ganz bestimmt.Geb nicht auf und du wirst sehen,eines Tages wirst du belohnt,mit deiner Genesung.Eine feste Umarmung schickt dir,Clarissa!Bis bald!:remybussi