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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie ist der Endverlauf??


daihaas
23.01.2006, 19:14
Hallo,

meine Mutter hat seit 5/2005 die Diagnose BSDK, jetzt die zweite Phase Chemo hinter sich und möchte gerne wissen, wie es anderen Betroffenen mit der Chemo Gemzar geht? Wie war der Ablauf? Wie fühlt man sich? Was sind die Beschwerden? Hat man Dauerschmerzen, oder Schmerzatacken? Eben alles um das Befinden...

Zur Zeit geht es ihr nicht so gut, sie ist sehr dünn+schwach und würgt sich flüssige Nahrung rein, was nicht so gut war, denn jetzt hat sie auch noch Wasser im Bauchraum. Wir machen uns alle große Sorgen, zumal eine Heilung ja scheinbar auszuschliessen ist.
Außerdem ist sie in einer ambulanten Klinik zur Behandlung (In Köln, am Ubierring...falls das jemand kennt: bitte feedback!) wo man total anonym abgefertigt wird. Ohne Aufklärung und so...finde ich total scheisse. Sollte Sie evtl. den Arzt wechseln? Was meint ihr?


Dani

Jörg46
23.01.2006, 19:36
Hallo Dani

aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten das Gemzar relativ gut verträglich ist, ich spritze zu dem Lektinol(Mistel) dieses soll die Verträglichkeit ebenfalls erhöhen.
Allerdings muß ich anmerken das es jedesmal anders ist und jeder andere Nebenwirkungen hat.
Der Allgemeinzustand spielt ebenfalls eine große Rolle.

LG Jörg

Anemone
24.01.2006, 08:52
Hallo Dani,
Hier unsere Erfahrungen mit Gemzar: mein Mann wurde wegen BSDK mit Gemzar behandelt. Er bekam jeweils eine Infusion pro Woche, dies drei Mal, dann war eine Woche Pause. Am Anfang der Behandlung waren die Nebenwirkungen ziemlich stark (Fieber, Übelkeit, extreme Müdigkeit). Nach ca. 3 Mal wurde es dann besser. Er bekam zusätzlich ein Mistelpräparat (Lektinol), das ihm sehr gut getan hat.
Mein Mann wurde ambulant bei einem niedergelassenen Onkologen behandelt. Besser hätte es nicht sein können. Er wurde dort sehr einfühlsam und menschlich betreut.
Die Chemotherapie (erstmals Anfang April 2005) bewirkte, dass es meinem Lieben ein paar Monate noch recht gut ging. Wir konnten sogar ab und zu mal eine kleine Radtour machen oder ein bißchen im Garten herumwerkeln.
Leider wuchsen sowohl der Tumor als auch die Metastasen weiter. Nach 23 Mal Gemzar wurde die Chemotherapie beendet (Anfang November 2005).
Mein lieber Mann hat am 10. Januar seinen tapferen Kampf für das Leben und gegen den Krebs verloren.
Liebe Grüße,
Anemone

Volker P
24.01.2006, 14:17
Hallo,

ich bekomme zurzeit selber Gemzar. Im allgemeinen ist es gut verträglich. Müdigkeit und Verdauungsprobleme sind bei mir die häufigsten Nebenwirkungen. Aber alles im Rahmen.

Wenn ihr aus Köln seid dann empfehle ich euch einen Besuch in Bochum bei Prof. Uhl. Adresse usw findest du hier im Forum.

Alles Gute

Volker

Simone W.
24.01.2006, 17:09
Hallo ,
mein Vater hat bis letzte Woche auch Gemzar bekommen .
Er hat es relativ gut vertragen . Nebenwirkungen am Anfang waren grippeähnliche (insbes. Schüttelfrost) Symptome . Anfangs meist am Tag nach der Chemo , später am Tag 4 nach der Chemo. Wenn es allzuschlimm wird , soll Paracetamol helfen (lt.Onkologe).
Einmal bekam mein Vater Herzrasen . Ist aber möglicherweise auch auf die beim Krebs und/oder Chemo ausgelöste Entzündungsreaktion zurückzuführen (zu sehen an einem erhöhten CRP-Wert). Da Gemzar in den Kalium-Haushalt eingreift , kann man in solchen Fällen (und bitte nur dann) über den Tag verteilt eine Kaliumtablette trinken (z.B. Kalinor). Nicht auf einmal trinken , nur schluckweise , da einem sonst schlecht wird.
Später bekam mein Vater Ödeme - Wassereinlagerungen im Gewebe (bes. Beine und Hände). Wenn es sehr stört , kann man sich Wassertabletten verschreiben lassen (z.B. Lasix , schonender:Biofax).
Gemzar als "first line" Therapie ist sicher eine anfangs wirksame Therapie .
Ich kann euch nur den Tip geben - anders als bei unserem Onkologen üblich- engmaschige Kontrollen (Ultraschall,CT,Tumormarker)durchführen zu lassen , damit man schnell eingreifen und die Chemo umstellen kann , sobald sie nicht mehr wirkt. Mittlerweile gibt es ja auch Hinweise , daß Kombinationstherapien besser wirken , als Monotherapien . Die kann man aber dann auch noch als "second line"-Therapie einsetzen. Einfach mal den Arzt fragen.
Von meiner Stelle alles Gute !!
Simone

Marion_Sch
25.01.2006, 18:25
Hallo Dani,

ich dachte ich berichte auch mal kurz hier, wie es meinem Vater mit Gemzar geht. Also (welch ein Einstieg) mein Vater bekommt 1x die Woche Chemo, das ganze drei Wochen lang und dann eine Woche Pause...usw. Das geht mittlerweile seit fast zwei Jahren so, mit teilweise längeren pausen zwischendurch (leztes Jahr 3 Monate). Am Anfang hat er die Chemo nicht so gut vertragen, meistens sind am Tag danach Fieber, Müdigkeit und Verdauungsprobleme aufgetreten. Gegen das Fieber sollte er dann Paracetamol nehmen, was auch gut geholfen hat. Mittlerweile haben diese Nebenwirkungen aber nachgelassen...meistens ist es an den ersten beiden Tagen nach der Chemo ein allgemeines Unwohlsein. Mein Vater geht auch wieder drei tage die Woche arbeiten. Also wie du siehst, klappt die Chemo mit Gemzar, wenn sie denn anschlägt auch ganz gut. Das ist jedenfalls das, was ich bisher so gehört habe.
Was deine anderen Fragen angeht, Köln kenne ich nicht, wir sind in Münster in der Uni und zwar nicht in der "großen" Onoklogie sondern an der chirurgischen Klinik und die sind sehr nett...Aber wenn ihr euch dort nicht wohl fühlt, solltet ihr auf jeden Fall darüber nachdenken, den Arzt zu wechseln. Ein Arzt sollte ja auch eine Vertrauensperson sein, bei der man sich wohl fühlt und mit seinen Ängsten hingeht...

Ich drücke euch ganz doll die daumen, dass es deiner Mutter bald wieder etwas besser geht. Nur nicht aufgeben!

Liebe Grüße Marion

Krasi
25.01.2006, 20:14
Hi Dani,

zu Gemzar kann ich zwar noch nix sagen (Behandlung meines SchwiPa startet erst am 08.02), aber der Empfehlung von Volker kann ich nur beipflichten. Also Bochum ist einfach spitze, Prof Uhl eine überaus menschliche Spitzenkraft, die sich über das normale hinaus um einen bemüht. Les einfach mal meinen Thread " Ab wann ist ein tumor gross".

Liebe Grüße,
Silke

Inn
26.01.2006, 09:42
Hallo Dani,
mein Mann (58) hat die Diagnose auch seit Mai 2005 und wird seither mit Gemzar behandelt - zuerst 2 oder 3 Zyklen 7 Wochen lang mit jeweils 1 Woche Pause und seither 2 bis 3 Wochen 1 Woche Pause - immer 1x in der Woche - er hat eigentlich fast alles gut vertragen, ganz selten Schmerzen, obwohl er keinerlei Schmerzmittel nimmt - geht voll seinem Beruf nach - auch Schneeschippen ist inkudiert (!!) - vor der Behandlung hatte er sehr stark abgenommen, versucht aber nun das Gewicht zu halten mit div. Zusatznahrungen (Fortimel und Orthomol) - er hat wieder Lust am Essen und verträgt (mit Kreon) fast alles!
Ich hoffe sehr, dass dies noch lange so bleibt......
Dies sind unsere Erfahrungen, hoffentlich geht es anderen auch so!
Einen lieben Gruß
Inn

daihaas
08.02.2006, 16:14
Hallo,

meine ma (63) hat im Mai letzten Jahres ihre Diagnose auf BSDK bekommen. Weil es zwei kleine Metastasen in der Lunge gab, wollte man nicht operieren, sondern sie bekam eine dreiteilige (jew. 3 Monate) Chemo. (Gemzar).
Die Zwischenuntersuchung verlief gut, der Tumor hatte sich fast halbiert und die Metastasen, sowie die Krebsmarker waren zurück gegangen...also stieg unsere Hoffnung.
Meine Mutter wurde dann im Dezember aufgefordert ein neues CT incl. Vergleichsbericht machen zu lassen und ging dafür jedoch in ein anderes, näher gelegeneres Krankenhaus.
Und? Der Arzt stellte leider fest, dass man im Juni etwas übersehen hatte und sie nun "ein sehr großes Malignom im Unterbauch" hat.
Toll. Damit hat meine Mutter ihr Todesurteil angenommen...doch wir versuchten ihr Hoffnung zu machen, auch wenn sich inzwischen noch Wasser im Bauch angelagert hatte.
Am nächsten Tag fuhr ich mit ihr ins Krankenhaus und sie wurde eingeliefert. Der Ultraschall zeigte einen kindskopf großen Tumor in einem der Eierstöcke, bzw. im Bauchraum (Die Ärzte tippen auf einen zweiten Krebs, schliesslich hat das Gemzar wunderbar gegen den BSDK gewirkt und das blöde Ding ist gewachsen wie der Teufel).
Nun ist meine Mutter von jeher schon sehr schlank (1,67m/50 kg/ und sehr zäh :-)), hatte aber in der letzten Phase der chemo sehr stark abgenommen und war sehr schwach.
Seit 2 Wochen liegt sie nun im Krankenhaus und es wird immer schlechter, anstatt besser...Seit 2 Tagen kann sie nun nicht mehr aufstehen, hat einen Tropf mit flüssiger Nahrung+Antibiotika - Durch das Wasser im Bauch hat sich der Bauchraum auch noch entzündet. Einen "Pinkelbeutel" und eine Magensonde, da sie öfters brechen musste und auch viel Luft im Bauchraum ist. Die Ärzte können nichts tun, da sie zu schwach ist....

Heute haben sie ihr drei riesige Spritzen mit Wasser aus dem Bauch gezogen und meine Mutter meinte, dass sie heute morgen kaum noch Luft bekommen hat, wegen des Bauchdrucks ("..mir stand das Wasser schon bis zu den Lungen..").
Sie ist jetzt super schwach und bekommt entsprechende Schmerzmittel, damit sie nicht auch noch zusätzlich leidet.

Was meint Ihr??? Ist es nun Zeit sich zu verabschieden und die Hoffnung nieder zu legen? Ich weiss nicht, was ich machen soll...meine Mutter will nicht so lange vor sich hinsiechen...und sie meint auch, dass das Ende so gut wie gekommen ist....
Kann mir jemand einen Rat geben oder was dazu sagen??? :huh:

vielen dank
*dani

anny
08.02.2006, 20:00
Hallo Dani,

deine Mum signalisiert dir das es nun dem Ende entgegen geht,hab davor keine Angst und vorallem hab keine Angst bestimmte Dinge in Gegenwart deiner Mum anzusprechen. Sei einfach für sie da,damit gibst du ihr sehr viel und damit nimmst auch du ihr ein wenig die Angst......

Sagen und fragen darfst du ALLES.

Viel Kraft und alles Liebe
anny

peppermintpatty
08.02.2006, 22:50
Hallo Dani,

ich wünsche Dir viel viel Kraft und ich weiss was Du gerade durchmachst. Wir haben unsere Mama letztes Jahr verloren, BSDK. Sie war der robusteste Mensch den ich kannte, hatte sich total gesund ernährt ihr ganzes Leben lang. Wir hatten leider nicht so lange Zeit uns von ihr zu verabschieden, denn normalerweise geht es bei BSDK sehr schnell. Unsere Oma starb auch daran, bei ihr hats 2 Monate gedauert bei unserer Mutter 5 Monate. Setzt dich jede freie Minute zu ihr ans Bett und streichle ihre Hand, wenn sie gehen will lasse sie gehen. Ich habe mich meine Mutter nie fragen getraut ob sie Angst hat zu sterben. Heute bereue ich es.

VIEL VIEL LIEBE UND KRAFT!!!!!

daihaas
09.02.2006, 11:39
Hi,
habe im Bericht "sehr großer Tumor im Unterbauch..." schon vom Zustand meiner Ma berichtet.
Jetzt möchte sie gerne nochmal die Misteltherapie versuchen....
Ich brauche also schnell Infos was ich wie und wo erledigen oder besorgen oder in Erfahrung bringen muss...

Wer kann mir helfen?????
Sie liegt in Köln im Krankenhaus. Die Ärzte dort haben kaum Erfahrung mit Mistel, würden es aber verabreichen, wenn ich sage was und wie.
An welchen Arzt soll ich mich wenden? Wer sagt mir welches Präparat das richtige ist????

Bitte antwortet schnell....

*dáni

Briele
09.02.2006, 15:27
Liebe Dani,

ich kann Dir nur von "unseren" Erfahrungen berichten: Meine Mama war an Eierstockkrebs erkrankt, nach der OP erhielt sie Chemo. Die Prognose war - höchstens zwei Jahre.

Gleich nach ihrer Entlassung begannen wir mit der Mistel zu spritzen. ISCADOR. Der Hausarzt verschrieb es. Ich hab natürlich die Ärzte im Krankenhaus gefragt ob das in Ordnung geht. Die Antwort war, jaa, das können sie machen, begleitet mit Schulterzucken.

Mama lebte noch fast drei Jahre, aber es waren drei relativ gute Jahre. Sie hat die Chemotherapie gut weg gesteckt.

Nach zwei Jahren kamen Metastasen, die zweite Chemo schlug nicht an. Sie war 81 und vielleicht war auch ihr Alter der Grund, daß sie nun als austherapiert galt. Ich fragte die Ärzte was wir noch machen können. Zu meiner Überraschung empfahlen sie Mistel zu spritzen, sie würde sich damit besser fühlen. Als ich sagte, daß Mama seit der OP täglich eine Mistelspritze bekommt, meinten sie, aha, vielleicht ist es ihr deshalb immer so gut gegangen.

Mama hatte dann noch ein einigermaßen gutes halbes Jahr, dann ist sie gestorben.

Ich weiß natürlich nicht ob es ihr ohne die ISCADOR Spritzen genauso gut gegangen wäre.

Es gab auch einmal eine Phase, da war ich im Zweifel. Es hieß, Mistelspritzen seien bei manchen Tumoren gar nicht empfehlenswert. Ich hab damals bei allen mir bekannten Krebs-Beratungstellen angerufen und man hat mir gesagt, die Gefahr besteht vielleicht bei einer speziellen Art von Hirntumoren.

Ich wünsche Deiner Mutter und auch Dir alles Gute.
Briele

daihaas
14.03.2006, 16:37
Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit Mesenchym? (Thymustherapie)
Wie ist die Dosierung am Anfang und später? Gibt es verschiedene Stärken? Wie wirkt es bei Euch?

Um jeden Tip dankbar.

*dani :confused:

zimtstern
17.03.2006, 19:36
Liebe Dani,

ich bekomme eine Thymustherapie. Habe etwa zeitgleich mit der Chemotherapie angefangen, da ich sie noch von der Krankenkasse bewilligen lassen musste, aber idealerweise fängt man sie schon vor der Chemotherapie an. Mir geht es mit der Thymustherapie sehr gut (habe aber auch einige andere naturheilkundliche Mittel bekommen). Von Chemo zu Chemo geht es mir immer besser. Ich bekomme jede Woche eine Spritze, ich denke mindestens bis zum Ende der Chemotherapie, aber sie wäre auch bei der Strahlentherapie wichtig. Die Dosierung ist immer gleich, aber ich weiss nicht, wieviel in so einer Spritze drin ist, nur ein paar Milliliter, denke ich.

"Thymusextrakte unterstützen die Eigenkräfte des Körpers im Kampf gegen Krankheiten." "Das National Cancer Instiute (USA) hat sich nach der Auswertung vieler Untersuchungen für den Einsatz von Thymusextrakten bei Krebs ausgesprochen. Die Reifung der Thymus-Lymphozyten wird beschleunigt, dadurch nimmt die Widerstandskraft des Körpers zu. Das ist durch den deutlichen Anstieg der Thymus-Lymphozyten nachweisbar. Die Patienten spüren das in einer verbesserten Lebensqualität. Ihr Allgemeinbefinden bessert sich. Sie leiden weniger unter Schmerzen und werden für andere Krankheiten weniger anfällig. Außerdem treten Rückfälle und Ausbreitungen der Schädigungen in anderen Körperregionen seltener auf."

Das ist ein Zitat aus der Broschüre "Thymusextrakte zur Stärkung der Immunabwehr" vom Arbeitskreis Immuntherapie e.V. in Hamburg (tel. 040-30684450).

Liebe Grüße und Dir alles Gute!
Andrea
:1luvu:

zimtstern
17.03.2006, 19:37
Es gibt noch eine Internetadresse dazu:

http://www.immun.de/

Andrea

Milena
23.03.2006, 20:44
Hallo Andrea,

sag´ mal, wie hast Du das gemacht, daß bei Dir die Krankenkasse die Kosten für die Thymustherapie übernimmt? Bei mir wurde das abgelehnt.

Bei welcher Krankenkasse bist Du denn? Hatte jetzt schon so viel Theater, daß ich wohl kündigen und wechseln werde ...

Ansonsten hat mir die Thymustherapie sehr gut getan, sie bewirkt auch einen Anstieg der Leukos, die in der Regel bei Krebspatienten immer zu niedrig sind, insbesondere bei Chemo- und oder Strahlentherapie.

Liebe Grüße

Milena

zimtstern
24.03.2006, 08:47
Hallo Milena,

ich bin bei der Vaillant BKK. Nicht nur, dass es eine günstige Krankenkasse ist. Sie sind auch sehr engagiert in Brustkrebs. Sie haben einen Antrag zum Arzt geschickt, der diesen dann ausfüllen musste. O.g. Broschüre hat er dem Antrag beigefügt. Es wurde sofort bewilligt. Auch homöopathische Mittel, insofern sie bei dieser Indikation normalerweise gegeben werden, kann ich von der Krankenkasse bekommen.

Liebe Grüße
Andrea

Milena
24.03.2006, 19:16
Hallo Andrea,

danke für den Tip, da werde ich gleich mal Unterlagen anfordern ...

Ich bin im Moment bei der Securvita BKK und die brüsten sich ja immer so mit Alternativbehandlungen - aber wenn es dann drauf ankommt, also ich habe nur Schwierigkeiten dort.

Liebe Grüße

Milena

daihaas
14.09.2006, 17:40
Hallo,

nach mehrmonatigem Kampf melde ich mich wieder.
Grundsätzlich: Meine Mutter kämpft seit über einem halben Jahr mit einem kindskopfgroßen Tumor im Eierstock (Unterbauch).
Zwei Chemos hat sie jetzt schon hinter sich, die dritte wird gerade begonnen. Sie ist schwach, unsagbar dünn und wird derzeit über den Tropf ernährt, da der Tumor den Zugang von Magen in den Darm zudrückt.
Aber unabhängig davon ist ihr auch noch übel (das hält sich aber seit ein paar Tagen wieder in Grenzen) und ihre Füße sind dick und "gelähmt".

Da Ihr "Lektinol" (=Mistel) sehr gut geholfen hat, bzw. immernoch hilft, wollte ich an dieser Stelle mal nachfragen wer Erfahrungen mit Enzymen sowie hoch dosierten Vitaminen und Selen hat???
Kann man das auch mit dem Lektinol spritzen? Welches Präparat(e) eignet sich am Besten? Kombi oder Mono? Was könnte die Kasse evtl. übernehmen (Private Versicherung)?
:confused:
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen ...
Vielen Dank

Dani

daihaas
17.10.2006, 14:32
Hallo,

ich suche jemanden, der mir ein paar Antworten zur Krebserkrankung meiner Mutter geben kann. Daher erstmal zum Krankheitsverlauf:
Meine Mutter ist 63 Jahre alt, sehr schlank und sportlich (d.h. gewesen, jetzt ist sie nur noch Haut und Knochen und kann kaum noch aufstehen).
Mai 2005 diagnostizierte man Bauchspeicheldrüsenkrebs mit zwei kleinen Metastasen in der Lunge, die per Chemo behandelt wurden. Dieser Krebs ist bis heute im "Zaum gehalten worden", ist geschrumpft und meine Mutter hatte vor rund 2 Monaten schon wieder normale Blutwerte.

Aber: Im Dezember 2005 hat man dann festgestellt, dass man bei der ersten CT etwas übersehen hat und nun war ein kindskopfgroßer Tumor im Unterbauch (Ovarkarzinom) gewachsen.
Dieser Tumor konnte scheinbar anfangs überhaupt nicht zugeordnet werden. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es Eierstock-Krebs ist.
Da dieser tumor derjenige war, der sich auszuweiten drohte und auf die Kombinationschemo nicht ansprach, haben die Ärzte meiner Mutter eine Chemo verpasst, die nur darauf abzielte (leider weiss ich nicht den Namen des Präparats).
Eine Woche nach Beginn dieser Chemo fing meine Mutter an zu Brechen und liess sich einliefern. Jetzt liegt sie schon wieder seit 7 Wochen im Krankenhaus. In den dersten 5 Wochen hörte das Brechen auch nicht auf. Es stellte sich heraus, dass der tumor nun den Magen vom Darm abdrückt. Also kam alles an Nahrung wieder oben raus. Und das kominiert mit Übelkeit und 24-stündigem Brechreiz. Sie wurde künstlich ernährt. Dazu kam eine Magensonde und nach drei Wochen ein Katheter, damit sie sich nicht noch aufs Klo schleppen muss. Die Ärzte stellten fest, dass der Darm nicht mehr in Bewegung sei.
Letzte Woche dann ein kleiner Erfolg: Sie war zweimal auf dem Klo und konnte den Darm entleeren. In der Woche ging es ihr recht gut und auch der Brechreiz hörte auf.
Plötzlich fing jetzt am letzten Wochenende der Brechreiz wieder an, dabei hatte sie schon auf einen Aufenthalt zu Hause gehofft.

Tja, und heute hat der Arzt uns dann gesagt, dass er keine Hoffnung mehr habe, sie hätten jetzt alles versucht und dieses Würgen und Brechen sei schon ein Zeichen, dass es nun zu Ende geht. Aber hoffen könnten wir trotzdem...ha, ha, ha.
Was heisst das? Wie lange wird das jetzt dauern??? Gibt es da Erfahrungswerte? Gibt es denn nun wirklich keine hoffnung mehr? Wieso kann/konnte man operativ nichts machen?

Und was machen wir, wenn meine Mutter lieber zu Hause sterben möchte? Und wen muss man informieren, wenn sie sterben sollte?

Bitte antwortet mir. Ich bin sehr verzweifelt.
Auch, wenn ich Zeit habe/hatte mich zu verabschieden, so macht es einem dieses Sterben auf Etappen auch nicht leichter.

*dani

Frau M.
17.10.2006, 14:47
Hallo daihaas,

ích weiß, wie du dich fühlst....meine Schwester wird nicht mehr sehr lange leben, weil sie diese scheiß Krankheit nicht besiegen konnte. Wir hoffen, das wir noch ihren letzten Wunsch erfüllen können, nämlich nach Hause zu gehen. Da sie pflegebedürftig ist, versuchen wir das gerade zu organisieren, braucht aber noch etwas Zeit..

Wenn du die Zeit, Kraft hast, erfülle ihr den Wunsch nach Hause... Es ist allerdings ein sehr schwerer Schritt, der deine Energie braucht.

Ach, Kacke....ist schon übel, wenn man nichts machen kann und zu sehen muß....

Ich drück´dich.....Kirsten

daihaas
17.10.2006, 19:03
Hallo Kirsten,

wenigstens irgendjemand antwortet....
Komme gerade aus dem Krankenhaus.
Man ist eben so hilflos...ich werde mir den Befund und die Behandlung näher vorknöpfen und mal etwas stöbern. Vielleicht finde ich ja was raus. Mistel hab ich meiner Mutter auch schon vermittelt und es hat ihr geholfen!
Und mir hilft die Auseinandersetzung

Gruß
*d.

Flips
17.10.2006, 19:45
Liebe, Dani

leider sehe ich Deinen "Hilferuf" erst jetzt, bin berufstätig.

Es tut mir weh, davon zu lesen.
Die Hilflosigkeit in solch einer Situation ist wohl grenzenlos.

Wenn jedoch sämtliche therapeutische Möglichkeiten ausgeschöpft sind, hilft wirklich nur das "berühmte" Wunder.
Aber nach Deiner Schilderung befindet sich Deine Mama wohl schon in einer "Zwischenphase" von hier nach dort.
Versuche doch bitte zu akzeptieren, anzunehmen.
Achte auf Deine Mama, dass sie keine Schmerzen mehr erleiden muss.
Und versuche "loszulassen", ich glaube, sie spürt, dass Du das nicht wirklich kannst. Sag´es Ihr, lass sie es fühlen. Sag ihr, sie kann gehen, wenn sie möchte, wann sie möchte. Du bist zwar unendlich traurig, aber Du verstehst es.

Wenn Du die Kraft hast, nimm sie nach Hause.
Wenn nicht, schaue doch nach einem Hospitzplatz in Deiner Nähe, sodass Du sie immer besuchen kannst.
Besprich das doch alles mit dem Sozialdienst der Klinik, oder wenn Du gläubig bist, auch mit einem Seelsorger .

Ich schicke Dir unendlich viel Kraft Moni:engel:

daihaas
18.10.2006, 08:14
Hallo zusammen,

ich werde heute mal ein paar Zweitmeinungen zur Diagnose und Behandlung meiner Mutter einholen.
Derzeit liegt sie in Köln im Krankenhaus, hat einen Katheter und hängt mindestens an einen Tropf (Port) und ist sehr schwach. Pro Tag schafft sie es ein bis zweimal sich in einen einen Rollstuhl zu hieven und eine Runde zu drehen (eine rauchen :o ).

Falls sie sich entschliessen sollte, nach einer anderen Meinung woanders eine Behandlung anzufangen - wie läuft das dann? Hat jemand schon Erfahrungen mit einem Krankentransport?
Meine Eltern haben zum Glück ein Wohnmobil, d.h. ein paar Stunden könnte man damit überwinden.
Wie habt Ihr das gemacht??

*dani
:confused:

magicN
18.10.2006, 10:01
Hallo Dani,
es tut mir sehr leid, dass es deiner Mama so schlecht geht. Es wird wohl ein paar Tage dauern bis du eine 2. Meinung bekommst. Wende dich doch an ein Hospiz, die Mitarbeiter im Hospiz helfen dir auch, wenn es um organisatorische Sachen geht. Zudem stehen sie deiner Mutter auch seelisch bei und helfen auch den Angehörigen in dieser schweren Situation. Der Vater meiner Freundin hatte Blasenkrebs, sie hat sich an ein Hospiz gewandt und wirklich kompetente Hilfe für ihren Vater und sich bekommen. Die Mitarbeiter vom Hospiz kennen meistens gute Schmerztherapeuten und auch viele Ärzte und sind oft auch gerne bereit mit den Ärzten zu sprechen, da man sich als Angehöriger ja meistens im Medizinischen Bereich nicht so gut auskennt und auch gefühlsmäßig oft damit überfordert ist. Oft ist es für den Erkrankten auch einfacher seine Gefühle, Wünsche und Ängste einer aussenstehenden Person zu offenbaren, da sie die Angehörigen nicht damit belasten wollen.Sich an ein Hospiz zu wenden bedeutet nicht, die Hoffnung aufzugeben, du bekommst da wirklich eine umfassende Hilfe, die es dir möglich macht dich weiterhin so toll um deine Mama zu kümmern, egal wie lange deine Mama noch lebt.
Ich wünsche euch viel Kraft und gebt die Hoffnung nicht auf.
Lieben Gruß Nena

maja-s04
18.10.2006, 21:50
Liebe Dani,

es ist sehr schwer einen lieben Menschen leiden zu sehen.
Als für meinen 20 jährigen Sohn Lukas keine Heilung mehr im Sicht war, wollte er nach Hause.
Wir haben uns sofort mit Hospiz auf Räder in Verbindung gesetzt. Die kamen auch gleich zu uns und mit guten Rat und Tat sehr geholfen. Sie beantworteten unsere viele Fragen.
Leider hatte mein Sohn furchtbare schmerzen so dass wir wieder ins KH mußten, (der Hausarzt hatte keine Lust?/Zeit? uns zu besuchen um die Medikamente zu verordnen)
aber Dank Hospiz bekam ich auch kostenlos ein Bett im Lukas Zimmer.
Ich habe keine Ahnung wo du wohnst aber bestimmt auch in deiner Stadt wirst du Hilfe (Hospiz auf Räder) finden. Die bringen die Medikamente und alles was du für die Pflege deiner Mutti brauchst, mit. Aber vor allem werden die dir helfen! Und alle Deine Fragen welche du hier im Forum stellst beantworten.

Mit Tränen in den Augen möchte ich Euch liebevoll umarmen:pftroest:

Maja-s04
:engel:
www.lukas-matuschek.de.vu

daihaas
19.10.2006, 11:52
Oh, man. Ja klar. CD...ich bin so durchn Wind, dass ich auf sowas gar nicht komme.
Hab jetzt endlich die Infos versandt und warte auf Antwort.
Drückt mal alles mit die Daumen, dass es vielleicht doch noch Hoffnung gibt und meine Ma solange noch durchhält....

Danke für den Zuspruch und die Ratschläge.

*d.

leylosch
20.10.2006, 15:35
Liebe Dani,

ich habe mir genau die selben fragen gestellt, als mir und meinem vater die ärzte gesagt haben, dass sie für mutti nichts mehr tun können und sie sie nicht mehr weiter mit der chemo oder anderen therapien quälen können. das war mitte juni. mutti hatte zu dieser zeit einen darmdurchbruch und die ärzte haben etwas von 4-6 wochen lebenszeit gesagt... ich wollte alles nicht warhaben! mutti hatte ovarialkarzinom - op nicht erfolgreich und die chemo hatte nicht angeschlagen. sie hat das leben geliebt, war immer zum sport... ich hatte damals meine freundin gefragt, die frauenärztin ist, was nun auf uns zukommt. sie antwortete, dass man nie weiß, was der krebs alles kaputt macht. aber das schlimmste wäre wohl darmverschluss, da sich die menschen sehr quälen müssen, nichts essen können etc. ich hatte eine so wahnsinnige angst um mutti - was sollte sie noch alles durchmachen? warum können wir nur nichts tun? was passiert denn nun? keiner konnte uns genaues sagen nur, dass mutti nie ihre hoffnung genommen werden darf. keiner sollte sie aufgeben oder ihr sagen, dass alles hoffnungslos ist. das haben wir auch befolgt, da mutti nie über den tod und sterben reden wollte. nie! sie hatte die möglichkeit, nach hause zu gehen aber sie wollte im krankenhaus bleiben, da mein vater berufstätig ist und sie sich dort einfach sicher fühlte. ich bin vor einem jahr für 2 jahre mit meinem mann und tochter nach london. die jahre davor lebten vir nur 20km auseinander. was für ein timing. ich bin jede woche nach deutschland geflogen für 2-3 tage. habe soviel zeit wie es ging mit mutti verbracht... das schlimmste, was wir befürchteten ist eingetreten. mutti hatte darmverschluss, musste ich nach jedem bissen übergeben. durch das morphium hatte sie keine schmerzen.. sie war so tapfer und stark. sie hat mir immer wieder kraft gegeben, wenn ich verzweifelt geweint habe. am 13. august bin ich 11 uhr gelandet - mutti hatte ihr bewußtsein um diese uhrzeit verlohren. als ich zu ihr kam hatten wir noch 20 minuten. ich konnte mich von ihr verabschieden zusammen mit vati... sie hat auf mich gewartet und ist friedlich eingeschlafen... wir waren da, dass war das wichtigste. und die zeit davor haben wir versucht zu genießen, trotz aller voraussichten...

ich wünsche euch so viel kraft! vrsucht in ihrem beisein zu lächeln, zu lachen, über alltägliche dinge zu reden, schöne erinnerungen aufleben zu lassen, damit Ihr ihr das Gefühl gebt, ein erfülltes leben gelebt und nichts verpasst zu haben. das macht sie glücklich und sie kann ihren frieden finden, egal was kommt!!!

ich denke an euch!!!


sandra

daihaas
21.10.2006, 18:38
...was ich nicht fassen kann ist: Wieso muss ein Mensch heutzutage an Darverschluss sterben???
Ist doch scheisse. Echt!
...und wir harren weiter der Dinge!...

*d.

daihaas
23.10.2006, 10:48
Hallo,

aufgrund meines vorherigen Postings muss ich diese Frage mal erneut und in einem gesonderten Posting stellen:

Kann mir jemand erklären, wieso ein Darmverschluss heutzutage zum Tode führen muss/kann??
Da haben andere Menschen schwere Unfälle, werden von Zügen überrollt oder sonst wie schwer verletzt und erstaunlicherweise wieder erfolgreich zusammengeflickt.

Wieso aber wird bei jemandem der wochen- oder monatellang medizinisch behandelt wird so lange gewartet, bis der Tumor immer größer geworden ist und auf den Darm drückt, um ihn dann vor sich hin siechen zu lassen bis derjenige stirbt??
Ich finde das so ungerecht und der Tod selber ist auch irgendwie qualvoll.
Hätte eine OP denn nicht mehr Chancen auf Besserung als die Hilflosigkeit nur abzuwarten??
Hat sich jemand von Euch drüber mal genauer bei den Ärzten erkundigt?
Bei meiner Ma hält sich der Tumorbefall nämlich in Grenzen, außer dass der Eierstocktumor recht groß (geworden) ist. Viele andere hier im Forum schreiben immer von viel mehr befallenen Organen.

...ich finde das einfach so schlimm zuzusehen, wie der Bauch dicker wird, das Leiden größer und die Hoffnung schwindet zusehens...:weinen:

Eure traurige Dani

daihaas
23.10.2006, 11:13
Aus der Frage habe ich jetzt ein neues Thema erstellt. Hoffentlich kann mir das jemand näher erklären? ...

*dani

andrea38
23.10.2006, 13:26
Liebe Dani,
meine Mutti leidet seit 2003 auch an Eierstockkrebs. Man hatte sie operiert und sie bakam mehrmals Chemo. Als im April 2006 das 2. Rezidiv auftrat mit sehr viel Ascites und Metastasen im Darm, Bauchfell, Zwergfell hatte man sie bei uns auch aufgegeben. Wir bemühten uns daraufhin in Hammelburg bei Herrn Dr. Müller und er operierte sie erfolgreich (der Dickdarm wurde bis auf 20 cm entfernt, Zwegfell sowie das Bauchfell). Versuch doch in Hammelburg eine zweite Meinung einzuholen. Du mußt Dich nur telefonisch mit dem Sekretariat von Herrn Dr. Müller in Verbindung setzen und schnellstmöcglich ein CT des Abdomens mit Kurier oder per Mail an Dr. Müller senden. Er antwortet sofort.
Alles Liebe, und falls Du noch Fragen hast melde Dich ruhig.

Andrea

elisabeth_s
23.10.2006, 15:54
liebe dani,
wenn ich das richtig verstanden hab, drückt der tumor nicht nur auf den darm, sondern frisst sich quer durch ihn durch. wo dann kein funktionierendes darmgewebe mehr ist, weil "aufgefressen", kann auch kein darminhalt mehr weitergeschoben werden. und das ist ein darmverschluss.
ich wünsch dir viel kraft,
elisabeth

Flips
23.10.2006, 16:04
Hallo, Dani:winke:

zum Thema Darmverschluß einige Anmerkungen.

Der Darm ist viele Kilometer lang. Er gehört zu den größten Organen, und wird fast immer unterschätzt.

Dort wird die Nahrung weiter aufgespalten, und auch nach unten transportiert.
Dies geschieht auch, wenn nichts gegessen wird, weil der Magensaft immer vorhanden ist.
Arbeitet der Darm nicht mehr richtig, egal warum, bleibt der Nahrungsbrei sozusagen stehen und "gärt".
Ist irgendwo ein Stop, zB. durch einen Tumor, stirbt das Gewebe ab, da die Zufuhr von Sauerstoff nicht mehr gewährleistet ist. Das kann man auch im Blut nachweisen, der Lactat-Wert steigt.(Zellen gehen kaputt).
Manchmal kann man noch durch Medikamente den Darm wieder in Gang bekommen, manchmal ist auch eine Op erfolgreich.
Ich denke aber, dass, wenn e i n Tumor entfernt wurde, vielleicht schon der nächste wartet.
Die Op ist sehr einschneidend und auch gefährlich , und wahrscheinlich nur begrenzt lebensverlängernd.
Aber ich schließe mich meiner Vorrednerin an, hole Dir die 2.Meinung ein.

Und denke immer daran. Deine Mama ist betroffen, frag Sie, was Sie eigentlich will. Sie muß die Schmerzen erdulden.

Wenn Ihr gemeinsam kämpfen wollt, versucht alles menschenmögliche.
Wenn Du nur für Dich kämpfst, überlege Deine Einstellung.

Nix für Ungut

Flips

daihaas
23.10.2006, 17:46
Danke, Flips. Jetzt versteh ich schon etwas mehr...

ich arbeite vehement an der zweiten Meinung, warte aber leider auf die Unterlagen, die nach Hammelburg sollen. :confused:

Und zu meiner Einstellung: Eins ist mir klar - Ich tue das nicht für mich sondern für meine Mom. Und auch nur, wenn sie es möchte.
Und mir ist auch klar, dass es Angehörige gibt, die nicht loslassen können/wollen.

Ebenfalls nix für ungut :knuddel:

*dani

Katinka1981
23.10.2006, 18:58
Hallo Du,

ich kann gut nachvollziehen, wie du dich gerade fühlst. bei mir ist es alles aber schon etwas über ein halbes jahr hin. meine ma hatte ursprünglich auch ein ovarial-karzinom, dieses hatte allerdings auch nach op und mehreren chemos sehr gestreut, so dass sie leider nicht mehr heilbar war. meine mama hat die letzten drei monaten fast rund um die uhr gespuckt, musste immer wieder künstlich ernährt werden, wurde ins koma gelegt, da ihr ein tumor zwischenzeitlich geplatzt war... das alles war so furchtbar!

die ärzte konnten leider nichts gegen die übelkeit machen, da, wie du auch schon gesagt hast, die tumore auf die magenwand gedrückt haben... die letzten zwei wochen hat meine mama im hospiz verbracht, es war dort wundervoll und das beste was wir machen konnten... sie bekam im hospiz sehr schnell morphium, was die übelkeit und das erbrechen komplett stoppte. die dosen waren sehr hoch, sie war leider auch kaum noch ansprechbar, aber sie hatte hoffentlich keine schmerzen mehr, sie hat im "dämmerschlaf" oft dagelegen und gelächelt... und dann starb sie an akutem organversagen, woran genau, weiß niemand. allerdings hatte sie eine starke gelbsucht und ihre leber und galle hatten ihre funktion aufgegen und somit gehen wir davon aus, dass ihr körper von innen vergiftet wurde... es war eine furchtbare zeit und ich bin so unendlich froh für meine mama, dass es vorbei ist...

zu deiner frage mit dem darmverschluss kann ich dir leider nicht weiterhelfen, aber wenn du andere fragen hast, schreib mir gerne!

ganz liebe grüße und fühl dich gedrückt,
deine katharina

Ehemann
25.10.2006, 13:07
Hallo

du schreibst:
Plötzlich fing jetzt am letzten Wochenende der Brechreiz wieder an, dabei hatte sie schon auf einen Aufenthalt zu Hause gehofft.

Tja, und heute hat der Arzt uns dann gesagt, dass er keine Hoffnung mehr habe, sie hätten jetzt alles versucht und dieses Würgen und Brechen sei schon ein Zeichen, dass es nun zu Ende geht. Aber hoffen könnten wir trotzdem...ha, ha, ha

Der Brechreiz und die Tatsache,dass meine Frau nichts mehr essen kann besteht bei ihr seit Ende August etwa. Wie sich herausstellte ist es der Tumor der den Magen zusammendrückt. Deshalb hatte man ihr im Juli einen Stant(Röhrchen) in den Magenausgang gesetzt in der Hoffnung, dass es besser gehen würde. Damals ahnten wir nicht was wirklich los war.
Der Brechreiz schwächt den Körper natürlich zusätzlich, aber das damit das Ende eingeleitet wird kann ich nicht nach vollziehen. Aber die Ärzte haben wohl eher Erfahrungswerte. Wenn dem so wäre, wird es bei uns nicht mehr lange dauern, obwohl der Hausarzt eine Überlebensprognose von 2-3 Monaten angegeben hat.
Auf jeden Fall darf man die Hoffnung nie aufgeben, solange noch irgend ein Fünkchen Hoffnung besteht

daihaas
28.10.2006, 15:25
Vielen Dank für Eure Antworten und die liebe Unterstützung.

Meiner Mutter ist leider gestern morgen, nach zwei Tagen heftigen kämpfens gestorben.

Eure traurige Dani

elisabeth_s
28.10.2006, 16:37
liebe dani,
das tut mir sehr leid zu lesen.
ich denk an dich,
elisabeth

Fussel
28.10.2006, 18:20
Hallo Dani!

Fühl dich auch von mir gedrückt ... es gibt nur den Trost, dass das Leiden für Deine Mutter ein Ende hat!

Ich wünsche Dir liebe Menschen, die Dir in dieser schweren Zeit zur Seite stehen!

Grüsse von Fussel

Flips
28.10.2006, 18:46
Liebe Dani

ein stiller Gruß von mir

Moni

HeidiHeidi
28.10.2006, 22:08
Hi,

bin unendlich traurig wünsche dir viel Kraft du hast alles Mögliche versucht...

magicN
29.10.2006, 15:36
Liebe Dani,
du hast deiner Mama toll beigestanden und es ihr so sicher leichter gemacht zu gehen. Es ist gut zu wissen, dass es Menschen wie dich gibt.
Ich denke an dich Nena

maja-s04
29.10.2006, 17:43
Liebe Dani,

dir und deiner Familie möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen.

Sie ist nun frei und unsere Tränen wünschen Ihr Glück
(J.W.Goethe)

Stille Grüße
Maja, Lukas Mutti

www.lukas-matuschek.de.vu

Dorle
30.10.2006, 08:10
Liebe Dani
Auch von mir mein herzliches Beileid
Dorle

daihaas
02.11.2006, 13:49
Hallo,

ich (33) bin Journalistin und seit einem 3/4 Jahr hier im Forum.
Seit längerer Zeit trage ich mich mit dem Gedanken ein Buch zu schreiben über die Schicksale, Empfindungen und Erlebnisse von Krebskranken und/oder deren Angehörigen.
Seitdem meine Mutter letzte Woche an Krebs verstarb, steht mein Entschluss fest.
Wer dies hier also liest und Lust hat seine "Geschichte" nieder zu schreiben und mir zu zu senden, der sei dazu ermutigt ...
Einfach eine pn senden und wir nehmen privat Kontakt miteinander auf.

liebe Grüße und gebt nicht auf.

*dani

Frau M.
02.11.2006, 15:09
Vielen Dank für Eure Antworten und die liebe Unterstützung.

Meiner Mutter ist leider gestern morgen, nach zwei Tagen heftigen kämpfens gestorben.

Eure traurige Dani


Ach, Dani, sie hat einen Tag länger gelebt als meine Schwester....war sicher genauso eine " Erlösung" (eigentlich hasse ich dieses Wort, aber wenn ich Dagmars Leiden sehe, fällt mir kein anderes Wort ein), wie es für meine Schwester war. Ich weiß, wie schlimm gerade der Verlust einer Mama ist, aber sie hat jetzt keine Schmerzen mehr und weiß genau, wie sehr du sie liebst. Halte den Kopf aufrecht und versuche die Tage durchzustehen. Aber ich sehe ja auch, das du dir Gedanken gemacht hast....Ich drücke dich ganz feste....

gitti2002
02.11.2006, 21:16
Hallo,

ohne die Erlaubnis der Betreiber ist es in diesem Forum nicht gestattet, Interviews oder Rechercheanfragen an Nutzer zu tätigen.

@daihaas, bitte die Nutzungsbedingungen - Punkt 2a. Verbot von Aufrufen und Ankündigungen - beachten.

MfG Gitti

daihaas
03.11.2006, 08:30
oooooh.
Sooooooorry. Das wusste ich nicht. wollte auch niemandem zu nahe treten.
Mirliegt es nur am Herzen mit dem Thema generell an die Öffentlichkeit zu treten und den Reaktionen nach zu urteilen gibt es auch Menschen, die mir zustimmen.
Alle anderen wollte ich bestimmt nicht verletzen! Bin ja selber betroffen...

Also an dieser Stelle an die Moderatoren (hatte ja in mehreren Bereichen gepostet!!!!) und User:

T'SCHULDIGUNG!
:o

Stanu
24.11.2006, 21:08
Liebe Dani,

ich habe Deinen Thread leider erst jetzt gelesen! Es tut mir so leid, dass Deine Mum es nicht geschafft hat.

Auch meine Mama ist an dieser Scheißkrankheit gestorben. Sie starb an dem Sonntag vor Deiner Mutter im Alter von 58 Jahren. Der Verlauf ihres Endes war ähnlich wie von Dir geschildert. Meine Mutter hat sich die letzten 3 Monate auch nur noch übergeben. Uns sagte keiner, dass das ein Zeichen für das Ende ist aber wenn ich die Parallelen lese, bin ich doch sehr erschrocken. Für mich war besonders schlimm, dass ich hilflos mit ansehen musste, wie meine Mutter verhungert ist. Durch das ständige Übergeben hatte sie eine Magenschleimhaut- und Speiseröhrenentzündung und konnte kaum noch etwas zu sich nehmen. Gott sei Dank ist ihr der Darmverschluss erspart geblieben. Sie wog zum Schluss keine 48 Kilo mehr!

Es gibt mir etwas Kraft, wenn ich sehe, dass hier soooooo viele auch gerade um ihre Mummy, ihr Frau weinen und ich nicht "versagt" habe - weil wir einfach alle machtlos waren. Und gleichzeitig macht es mich so unendlich traurig, dass wir hilflos beim Sterben zusehen mussten!

Traurige Grüße
Stanu

Anke24
24.11.2006, 21:20
Hallo Dani,
auch von mir herzliches Beileid. Ich wünsche Dir viel Kraft! Anke

daihaas
25.11.2006, 15:03
Hallo,

inzwischen ist meine Ma bald vier Wochen tot und die erste Ruhe ist bei uns in der Familie eingekehrt. Ein großes Loch bleibt, aber auch mein Vater erkennt, dass es -wenn auch nur irgendwie und mit großem Verlustgefühl- weitergeht.

Eins wollte ich aber noch loswerden, was mich bis heute schwer erschüttert und geärgert hat: Zwei Tage nachdem meine Mutter tot war, kam doch tatsächlich eine E-Mail von Dr. Müller aus Hammelburg, der mir mitteilte, dass man seiner Meinung nach - die sich allerdings nur auf die Unterlagen beschränkte- wohl doch noch etwas für meine Mutter hätte tun können. Doch da war es schon zu spät und sie wäre zu dem Zeitpunkt eh zu schwach gewesen.
Doch, ist das nicht traurig??? Die einen Ärzte geben den Startschuss zum langsamen Sterben, während die anderen der Meinung sind es gebe noch Wege.
Schlimm, schlimm. Für alle, die noch die Möglichkeit und genug Kraft haben: Versucht Euch auch noch mind. eine zweite Meinung einzuholen, denn Ärzte sind auch nur Menschen und scheinen nicht zugeben zu wollen, dass andere Kollegen vielleicht anderes Wissen haben....

Naja, in unserem Fall ist es zu spät. Das ist sehr traurig, aber dennoch mache ich mir keine Vorwürfe, denn wir haben so gut wie alles versucht.

Grüße
Dani

HeidiHeidi
25.11.2006, 20:57
Hallo,

du kannst dir bei Gott keine Vorwürfe machen du hast dein Bestes gegeben ,hast alle Papiere startklar gemacht um eine 2. Meinung zu holen, mehr ging leider nicht. Natürlich ist es bedrückend jetzt so einen Brief von Dr. Müller zu bekommen, aber man weiß nie wie eine Behandlung/OP ausgeht!

Meine Mutter hat eine OP dort abgelehnt, und unser jetzige Onkologe sagt eine OP wäre nicht möglich durch eine OP würde sie auch nicht länger leben!
Wem soll ich jetzt glauben??????


Ich wünsche dir viel Kraft mir fehlen die Worte...

Bibi72
04.05.2007, 23:59
Hallo,
bin zwar erst neu registriert, fühle mich aber trotzdem angesprochen und verfolge Eure Beiträge schon seit fast zwei Jahren. Erst jetzt fühle ich mich stark genug, um auch mal zu antworten und Anderen Mut zu machen. Auch bei meiner Mama wurde im Feb. 05 Eierstockkrebs mit Metastasen am Dünndarm festgestellt. Es fing harmlos an, mit "aufgeblähtem" Bauch und Verstopfung. Danach folgte die Total-OP, Chemo, Reha etc. Halt das Übliche. Nach der Kur ging es ihr ganz gut. Die Chemo schlug an, sie kam wieder zu Kräften, die Haare wuchsen und der Lebensmut kam zurück. Leider denke ich, daß wir Kinder die Augen vor der Wahrheit verschlossen haben... Wir konnten, wollten alles nicht begreifen und Papa hat es wohl nicht verstanden oder wollte uns schützen?! Zumindest haben wir nie erfahren, wie schlimm es wirklich um Mama steht. Es folgte im Dez. 05 eine Not-Op, wo ihr ein künstl. Darmausgang gelegt wurde. Ein Wunder, dass sie diese OP überlebte... (Sepsis im Bauchraum) Chemo. Im Juni 06 dann wieder KH. Nur noch Übelkeit, Erbechen und Durchfall. Folgen der Metastasen, welche weiter auf den Darm drückten. Entlassung aus dem KH. "Wir können nichts mehr tun". Seitdem pflegte Papa sie zuhause. Sie wurde künstl. ernährt, stand unter Morphium, war aber bei Bewusstsein. Ich wusste immer, dass diese Diagnose das Ende sein wird und habe mich auf "diesen Tag vorbereitet". Ich habe viel darüber gesprochen und wollte Mama in schöner Erinnerung behalten. Eine Mutter ist etwas Wundervolles und ich sage immer "Eswar meine Mama und nur ich habe sie gehabt!" Sie hätte nicht gewollt, dass wir an Ihrem Tod zerbrechen!!!
Die letzten Wochen waren schrecklich. Sie kam noch für ca. 14 Tage auf die Palliativstation. Im Nov. habe ich meinen Job verloren. Als ich ihr auf der Palliativstaion erzählte, ich hätte einen neuen Job, lächelte sie.... Ich ging raus unsd sagte zu meinem Freund, jetzt ist sie glücklich! Nun kann sie gehen. Denn ihrer Familie geht es gut.....
Am 22.12.06 holte Papa sie heim. Sie wollten Weihnachten mit der Familie verbringen. Am 23.12.06 starb sie zuhause. Papa war bei ihr...
Ich konnte mich auch noch "verabschieden".(auch wenn sie nicht mehr lebte) Ich hätte es mir nicht verziehen, wenn ich nicht mehr bei ihr gewesen wäre.
So schlimm diese Geschichte auch ist, möchte ich allen nur Mut machen, weiter zu kämpfen. Es lohnt sich!!! Und wenn "ES" passiert stark zu sein und an die schönen Dinge zurück zu schauen. Sie fehlt mir so unsagbar und es ist so ungerecht, ein Leben auf diese Art und Weise zu beenden....
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand schreiben würde, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und ebenfalls etwas Tost braucht!!
Vielen Dank fürs Zuhören!
Gute Nacht

Jeanette L.
11.05.2007, 22:14
Hallo Bibi72,
es tut mir sehr leid, daß es auch Deine Mama nicht geschafft hat diese Krankheit zu besiegen.
Meine Mama ( 59 ) ist heute vor 2 Wochen gestorben. Bei ihr ist im November 1998 Ovarial-Ca festgestellt worden. Sie hat 6 sehr schwere OPs hinter sich und etliche Chemos. Abgesehen von der psychischen Achterbahnfahrt. Sie war bei uns zuhause, da meine Eltern eine Firmenwohnung haben/hatten und mein Vater und ich praktisch ständig anwesend waren. 2 x täglich kam ein Pflegedienst zum Nahrung anhängen, Sekretbeutel leeren, frischmachen ( soweit das noch ging ) etc. Mit dem Pflegedienst waren wir sehr zufrieden. Meine Mama hat die letzten Monate Morphium bekommen und war deshalb auch nicht immer ansprechbar, bzw. sie hat viel phantasiert. Am 27.04.2007 war irgendetwas anders und mein Vater und ich haben meine Schwester angerufen, daß sie schnell kommt. Dann ist meine Mama in unseren Armen gestorben. Das ist bis heute noch nicht an mich rangekommen. Ich steh immer noch total unter Schock und habe das Gefühl, daß sie jeden Moment anruft oder um die Ecke kommt. Dieser Knoten in meiner Seele ist furchtbar. Ich hoffe, ich kann bald alles rauslassen und anfangen mit der Situation zu arbeiten oder klar zukommen. Für meinen Vater ist es die Hölle, er schläft seitdem bei meiner Schwester und sobald er in seine Wohnung kommt weint er nur. Es riecht auch alles nach meiner Mama. Vor allem wenn man den Kleiderschrank aufmacht... Ich weiß auch nicht recht wie ich meinen Vater trösten soll, weil er immer der große und starke Papa war, der einen beschützt hat und der ( vor uns ) nie Schwäche gezeigt hat und jetzt bricht er zusammen. Ich denke, wir müssen diesen schweren Weg nun gehen und vielleicht wird es mit der Zeit besser werden ???

Danke für's Zuhören und vielleicht hört man voneinander ?

Liebe Grüße und viel Kraft,
Jeanette