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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Triton-Tumor


Nike30
19.10.2006, 23:23
Hallo,
ich weiss gar nicht wo ich Anfangen soll und ob ich die ganze Krankheitsgeschichte noch so auf die Reihe bekomme. Es geht um meine Schwester. Sie ist jetzt 27 Jahre alt und bei Ihr wurde im Mai 2004 ein Tumor am Eierstock festgestellt. Dieser wurde dann operativ entfernt und Sie wurde als "Gesund" entlassen. Im September 2004 bekam Sie Schmerzen/Stechen im Rippen-Bereich. Im Krankenhaus wurde dann ein neuer Tumor am anderen Eierstock und an der Gebärmutter festgestellt. Ebenso wurde an der Leber ein
Tumor festgestellt. Ihr wurde die Gebärmutter komplett mit Eierstock entfernt. Das alles geschah im Marienkrankenhaus in Siegen. An die Leber trauten sich die Ärzte in Siegen nicht so recht ran, und Sie wurde in die Uni-Klinik-Münster überwiesen. Hier wurde mit den Ärzten beratschlagt, ob eine OP oder erst eine Chemotherapie durchgeführt werden sollte. Der Tumor an der Leber hatte mittlerweile einen Durchmesser von ca. 17 cm. Die Ärzte entschlossen sich, den Tumor per Chemo so klein wie möglich zu bekommen und dann zu operieren. Es handelt sich wohl um einen Triton-Tumor. Eine sehr seltene, Tumorart und sehr schnellwachsend. Die Chemotherapie war erfolgreich (!) und im Dezember 2004 wurde der Tumor per OP rausoperiert. Hierbei stellte sich heraus, das der Tumor nur an der Leber und nicht in/oder von der Leber kam. Also kein Leberkrebs(?). Nach einer kurzen Erholungsphase bekam meine Schwester noch drei Chemozyklen, um auf Nummer Sicher zu gehen. Der Tumor, der entfernt worden war, war angeblich komplett abgestorben, es konnten keine Lebenden Zellen gefunden werden. Im April 2005 war Sie dann zum zweiten mal als geheilt entlassen worden. Im August fing Sie wieder an zu arbeiten. Und alles schien überstanden. Im Januar 2006 bei der Kontrolluntersuchung wurde dann wieder "Etwas" festgestellt. Nach ein paar Untersuchungen wurde dann im Unterleib erneut ein Tumor festgestellt. Dieser Befund lag uns am 09.01.2006 vor. Dann hat es Fünf Wochen gedauert, bis endlich eine neue Chemo durchgeführt wurde. Und das bei einem schnellwüchsigen Tumor. ?????? Während dieser Zeit fand man dann auch wieder was an der Leber. Es folgten wieder Chemotherapien und im August 2006 wurde dann an der Leber der Tumor "erfolgreich" entfernt. Bei dieser OP waren auch Urologen dabei, die im Unterleib abgetastet und nichts mehr feststellen konnten. Der Tumor hatte sich in Luft aufgelöst. Er war jedenfalls soweit abgestorben, dass wahrscheinlich nur noch eine kleine OP nötig war, um den Rest noch zu entfernen. In der Erholungsphase nach der OP ist der verschwundene Tumor dann auf einmal wieder gewachsen. Es wurde eine Tumorkonferenz in Münster einberufen und dort wurde beschlossen, dass erst mal wieder mit Chemo verkleinert werden sollte, da so im Moment die Blase und der Darm hätten entfernt werden müssen, weil der Tumor dazwischen sitzt. Nach einem weiteren CT-Termin wurde dann auch noch an der Lunge eine Metastase festgestellt. So konnte dann gar nicht mehr operiert werden., weil während der Erholungsphase der Tumor an der Lunge zu schnell weiter wachsen würde. Nun hat meine Schwester vor ca. 3 Wochen eine ambulante Chemo in Siegen bekommen. Diese hat sie überhaupt nicht vertragen. Große Probleme mit Appetitlosigkeit, Übelkeit. Zudem wurde Ihr Bauch immer dicker. Der behandelnde Arzt in Siegen meinte es seien Wasserablagerungen im Bauchraum die durch die Chemo entstanden wären. Sie bekam Entwässerungstabletten. Diese halfen aber nichts. Dann sollte am Dienstag (17.10.06) das Wasser per Schlauch abgesaugt werden. Beim Ultraschall wurde dann festgestellt, das sich das Wasser nicht im Bauchraum befindet sondern der Bauch voll mit wasserbefüllten Zysten ist. Diese seien wahrscheinlich auch bösartig und könnten auch nicht entfernt werden. Heute hat meine Schwester die nächste Chemo bekommen. Ich habe das Vertrauen in diese Therapie total verloren und mit kommt es so vor, als ob die Ärzte auch nicht weiter wüssten. Das Problem ist hier in diesem Fall, das mir niemand sagen kann, an welcher Krebsart Sie erkrankt ist. Ich weiss nur das es sich um einen Triton-Tumor handelt und dieser sehr selten ist. Im Internet findet man ausser irgendwelchen nicht verstänlichen Doktorabeiten überhaupt nichts zu diesem Thema. Ich hoffe es hat sich hier jemand die Mühe gemacht, und diesen ellenlangen Bericht bis hier unten durchgelesen. Vielleicht kann mir jemand irgendeinen Tip zur alternativen Therapien geben. Nur allein mit Chemo kommt man hier doch nicht weiter, ganz im Gegenteil. Wir, die Familie, haben Ihr schon vorgeschlagen, einen Heilpraktiker in Dortmund, der sich auf Krebs spezialisiert hat, aufzusuchen. Aber da stösst man auf taube Ohren. Allerdings werde ich darauf bestehen. Hat vielleicht irgend jemand schon mal mit dieser Tumorart zu tun gehabt? Ich freue mich über jeden noch so kleinen Hinweis. Danke:o

dolores2505
19.10.2006, 23:38
Hallo,
kann dazu leider gar nichts sagen, aber ich wuerde auf jeden fall alles versuchen-auch heilpraktiker-, wuensche euch alles loiebe und gute
gruss dolores :pftroest:

struwwelpeter
20.10.2006, 00:11
Hallo Nike, ich habe Deinen Bericht bis unten durchgelesen!!!
Zu dieser Erkrankung selbst kann ich nichts sagen, aber ich würde euch dringend raten, an einer Universitätsklinik - Heidelberg - Charite`Berlin - etc. eine Zweitmeinung einzuholen. Wenn die Ärzte nicht wissen, wie der Behandlungsplan aussieht, schreit es geradezu nach einer 2. Meinung. Bei so einer schwerwiegenden Erkrankung würde ich mich persönlich aus Sicherheitsgründen an die Schulmedizin halten. Allerdings ist dies meine persönliche Meinung. Es gibt garantiert Kliniken, die auf diese Art der Erkrankung spezialisiert sind.

Ich wünsche dir - euch viel Erfolg beim Suchen und finden der richtigen Therapie

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Nike30
20.10.2006, 18:03
Hallo Ihr Zwei!

Ich hab mich schon mal riessig über die Resonanz gefreut. So schnell hätte ich gar nicht mit einem Beitrag gerechnet. Ich habe eben noch mit meiner Schwester geredet und Sie angefleht, sich doch auf jedenfall einen Termin bei dem Heilpraktiker in Dortmund gegen zu lassen. Das möchte Sie jetzt auch machen. Sie ruft am Montag an und ich hoffe das Sie schnell einen Termin bekommt. Körperlich ist es eine große Belastung, da wir ca. 1 Stunde von Dortmund entfernt wohnen. Aber im Bezug auf die Stärkung des Immunsystem und des ganzen Körpers setze ich da viel Hoffnung rein. Der Onkologe, der Sie nun in Siegen behandelt hat Ihr auch ein Mistel-Präparat verschrieben. Das fand ich schon recht positiv. Ich denk, um sich in einer der Uni's eine 2. Meinung einzuholen, dazu ist sie im Moment wirklich nicht in der Lage. Da würden wahrscheinlich wieder so viele neue Untersuchungen anstehen, die Sie im Moment allein körperlich nicht schaffen würde. Sie sagt, Sie käm allein schon beim Zähneputzen ausser Atem. Sie ist halt durch die Chemo's und Op's soo sehr geschwächt. Und wenn da jetzt wöchentlich immer wieder eine Chemo durchgeführt wird, kann sich der Körper überhaupt nicht wieder erholen und zu Kräften kommen. Daher hoffe ich ja auf den Heilpraktiker. Ich finde es sehr wichtig, das man sich nicht nur in eine Richtung umschaut, sondern auch andere Sachen ausprobiert. Meine Schwester hält sich so verdammt Tapfer. Sie musste schon sooo viel wegstecken und durchmachen, ich hoffe so sehr dass Sich die ganzen Strapazen lohnen. Liebe Grüße an Euch alle:1luvu: