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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : caelix und appetitlosigkeit


myrte
31.10.2005, 17:53
........ich hoffe ich mache das alles hier richtig (und wenn nicht, bitte nicht schimpfen), weil ich bin im moment so durcheinander, dass ich nicht mehr klar denken kann. Meine Mutter hat seit Dezember 2004 Eierstockkrebs: 3 mal Chemo (Carb. / Taxol), eine OP wo kleine Reste entfernt wurden, noch 3 Zyklen Chemo. Therapie zu Ende: Mai 2005. Nun 4,5 Monate später steigt der Tumormarker wieder (44). Wir sind ratlos. Sie hat so gut auf die Chemo reagiert. Alles wurde entfernt; eigentlich hatte sie eine gute Prognose. Ich versuche ihr zu helfen durch so viel wie möglich Informationen zu bekommen.
Ihr Arzt hat gesagt, dass weil sie so gut auf die Therapie reagiert hat (nach 3 Zyklen TM bei 6), es sein kann, dass sie eine Resistenz entwickelt hat. Ich verstehe das nicht. Und ich verstehe auch nicht, warum eine OP als nicht sinnvoll angesehen wird, bei einem Frührezidiv. Ist es so, dass bei einem Frührezidiv immer eine Platin-Resistenz vorhanden ist? Wird sie nicht mehr reagieren auf die gleiche Behandlung, auch nicht wenn 12 Monate vorbei sind?
Ich kann es nicht fassen, dass man mehr oder weniger "nicht viel" machen kann bei einem Frührezidiv. Ich denke, meine Mutter sollte in eine Spezialklinik gehen und sich dort gut beraten lassen. Habt ihr vielleicht Erfahrungen?
Ich bin für jede Antwort dankbar!

liebe Grüße,
myrte

margit b.
01.11.2005, 06:01
Liebe Myrte,

hier im Forum kann man nichts falsch machen, hier wird dich sicher niemand schimpfen!

Leider kann ich dir wohl nicht sehr viel weiterhelfen. Allerdings kommt mir die Vorgehensweise bei der OP deiner Mutter etwas komisch vor. Wenn möglich wird bei Eierstockkrebs sehr radikal operiert, das heisst, dass die OP sehr umfangreich ist. Kann es sein, dass dich deine Mutter schonen möchte oder warst du bei den Arztgesprächen dabei?

Es ist richtig, dass sich oft eine Resistenz gegen die Chemo entwickelt. Taxol/Carboplatin ist die First-Line-Therapie, aber es gibt noch verschiedene andere Chemo-Medikamente, die man einsetzen kann. Eine OP ist wohl nur dann sinnvoll, wenn das Rezidiv lokal begrenzt ist und keine Fernmetastasen vorliegen.

Wichtig ist, dass ihr in einem KH seid, das sich mit Eierstockkrebs auskennt!

Eine zweite Meinung ist auf alle Fälle angebracht, ausserdem kannst du auch bei www.ago-ovar.de anfragen, dort wird deine Frage online von einem Arzt beantwortet. Wichtig dabei ist, dass du die genaue Diagnose und das Tumorstadium kennst. Besorgt euch Kopien von den Befunden und versucht, irgendwo anders Hilfe zu bekommen!

Wenn du weiter Fragen hast, dann stell sie einfach! Alles Gute für deine Mutter und dich

Margit

myrte
01.11.2005, 13:16
....danke für eure Antwort!

Ich habe das auch nicht so gut erzählt muss ich zugeben. Es war so, dass sie durch Aszitespunktion festgestellt haben, dass es Eierstockkrebs war. Auf dem Ultraschall/Scan konnte man gar Nichts erkennen und deshalb haben sie gleich operiert. Es gab 5 kleine Tumore auf dem Darm (Eierstöcke/Gebärmutter war alles ok; auch das finde ich immer noch merkwürdig) und sie haben sich entschieden erst eine Chemo zu machen um so wenig wie möglich Darm zu beschädigen (war wohl nicht so leicht die wegzumachen). Dann folgten 3 Chemozyklen, dann die OP wo nur noch kleine Reste entfernt wurden + Entfernung Gebärmutter etc.), dann wieder 3 Zyklen.

Ich bin leider nie bei den Gesprächen dabei, weil meine Eltern in Holland wohnen. Mein Vater geht immer mit. Meine Mutter sucht seit Ausbruch der Krankheit Ablenkung und so wenig wie möglich Konfrontation mit der Krankheit. Deswegen suchen ich und mein Vater Informationen.
Ich habe ihr gesagt, dass es Foren gibt, Gruppen, Bücher, aber bis jetzt will sie „nur“ Ablenkung. Da sie die Patientin ist, denke ich, sie entscheidet welchen Weg sie gehen möchte. Ich kann nicht genau wissen, was die Betroffene fühlt und denkt, ich kann es nur ahnen. Ich hoffe, das es der Beste Weg für sie ist, den sie jetzt geht.

Sie ist in Amsterdam (AMC) in Behandlung; sicherlich nicht schlecht, aber es gibt auch Krebskliniken. Ich denke, sie sollten dort hingehen und sich eine second-opinion holen.

Aha, jetzt verstehe ich das (OP bei Rezidiv).

Kommt das wirklich häufig vor, dass Patientinnen (so schnell) eine Resistenz entwickeln, z.B schon nach 3 Chemozyklen? Ich kann das fast nicht glauben. Ist das auch ein wichtiger Grund warum dieser Krebs in 70% der Fälle wiederkommt?

Der Arzt hat behauptet es gäbe keine Einstufungen in der Bösartigkeit. Nun habe ich gelesen, dass resistente Tumore als sehr aggressiv eingestuft werden. Gibt es da doch ein unterschied?

Wir bekommen am 8. November das Scan-Ergebnis..............werde euch berichten.

liebe Grüße,
myrte

myrte
02.11.2005, 13:28
Liebe Christine,

vielen dank, ich werde die Info meinen Eltern weiterleiten.
Es wurde vor einer Woche ein Scan gemacht, aber kein PET. Am 8. November bekommt sie das Ergebnis. Wenn darauf Nichts/wenig zu erkennen ist (wie beim ersten Mal!!), werde ich sagen, sie sollen ein PET/CT machen lassen.

Viele Grüße,
Myrte

myrte
06.11.2005, 18:56
hi Christine

.......ich dachte ein MRT ja.

über 0,5? meinst du unter 0,5?

Ich habe davon hier schon öfters gelesen, aber was ist das für ein Verfahren?
Wird das meistens nicht gemacht weil es teuer ist?
Ihre Onkolgin hat niemals erwähnt dass es bessere Verfahren gibt, obwohl wird öfters geftagt haben, ob es denn keine Möglichkeit gibt die ganz kleine Tumore schon zu erkennen!

viele Grüße,
myrte

ronny
06.11.2005, 22:46
mir sind solche Angaben wie "im MRT kann man Metastasen oder Tumorreste unter 0,5 cm" schlecht entdecken einfach zu technisch...

bei uns wurde vor knapp 4 Wochen ein MRT angefertigt, wo der Radiologe keine Auffälligkeiten sehen konnte. In der Besprechung bei Dr. Müller hatten wir die Aufnahmen dabei und er konnte 1 Sache sicher diagnostizieren, "die dort nicht hingehört", ein zweiter Bereich war nicht deutlich zu erkennen aber auffällig.
Da auch die Marker ständig am steigen waren, hat er uns auch ein PET empfohlen, zumal vor knapp 1 1/2 Jahren mit dieser Methode schonmal Metastasen gefunden wurden.

Nun diese Woche haben wir das PET/CT machen lassen und es wurden 2 Metastasen gefunden, 5cm und 2 cm gross...
und auf dem MRT konnte der Radiologe nichts finden. Es hängt wohl zum einen sehr von dem Radiologen ab der befundet, aber es hängt auch viel von der Qualität des MRT oder CT Gerätes ab, es gibt von MRT und CT ältere Geräte aber auch Geräte der "neueren Generation".

Gruss Ronny

myrte
09.11.2005, 16:22
Danke Christine, da werde ich mal schauen!

Hallo Ronny,

......ich finde es unglaublich wie so was sein kann, dass der eine etwas sieht und der andere nicht. und das mit den älteren Geräten wusste ich auch nicht.

Gestern hat meine Mutter das Ergebnis vom MRT bekommen und darauf war nichts zu sehen. Angeblich wurde sehr genau hingeguckt und verglichen mit einer früheren Aufnahme kurz vor ihrer zweiten OP (da waren die Tumore auch schon sehr klein).
Jetzt wollen sie nochmal Blut abnehmen um zu sehen ob der Tumormarker weiter gestiegen ist und wenn ja, lassen sie auf jeden Fall einen PET/CT machen und gehen in einer anderen Klinik für eine second opinion.

Aber warum machen die denn überhaupt diese MRT's wenn man in vielen Fällen nichts oder wenig sieht, trotzdem aber schon Tumore da sind? wahrscheinlich wegen Geld oder???

liebe Grüße,
myrte

myrte
01.11.2006, 16:26
Hallo an euch alle!

der Krebs bei meiner Mama (Eierstockkrebs, 2. Rezidiv, Bauchfellmetastasen) hat leider eine Resistenz entwickelt (auf Platin) und deshalb bekommt sie jetzt Caelix/Caelyx. Im Moment fühlt sie sich furchtbar. Sie ist müde und kann fast Nichts essen. Sie hat keinen Appetit und ist sehr sehr abgemagert. Sie sollte am 17. November wieder Caelix bekommen, aber in dieser Verfassung geht das gar nicht. Prosure bekommt sie auch kaum noch runter.
Wir sind verzweiltelt. Wir wollen nicht aufgeben.
Sie hat Anfang des Jahres 3 Mal Hyperthermie + Cisplatin-Chemotherapie gemacht und vor allem die erste Behandlung mit einer Bauchspülung hat sehr gut geholfen. Leider wurde der Krebs wieder sehr schnell aktiv und dann wurde nochmal eine doppelte Chemo-Bauchspülung mit Hyperthermie gemacht. Seitdem fühlt sie sich so. Das ist jetzt 7 Wochen her. Die Caelix Behandlung ist jetzt 2 Wochen her. Wir wissen im moment nicht, ob diese Appetitlosigkeit von den Nebenwirkungen ist (dass es viel zu viel für ihren Körper war) oder ob die Behandlungen nicht wirken und die Tumore auf den Magen drücken (ihr Tumormarker ging nml sogar runter während die Flüssigkeit in ihrem Bauch immer mehr wurde; bis zu 6 Liter). Sie hatte bis jetzt zum Glück nie mit Appetitlosigkeit und Müdigkeit zu kämpfen.
Weiss jemand von euch vielleicht wann Caelix anfängt zu wirken? Und was man evt. noch tun kann gegen diese Appetitlosigkeit?
Nichts machen geht auch nicht weil der Bauch sich dann sofort mit Wasser füllt.
Bin für jede Antwort dankbar,
liebe grüsse,
myrte

HeidiHeidi
01.11.2006, 18:10
Hi,

meine Mutter konnte nach ihre 2. Chemo auch nichts essen und trinken, deshalb ging es ihr sehr schlecht. Unser Hausarzt hat ihr dann eine Infusion Streofundin mit Multibionta Ampullen ( kostet ca. 15 Euro muss man selber bezahlen) gegeben. Gleich nach der 1. ging es ihr wieder gut. Ihr Körper brauchte die Flüssigkeit (Sterofundin enthält Salze usw. die wichtig für den Körper sind) und Multibionta ist ein Multivitaminpräparat das es auch als Tropfen gibt. Nur haben wir ihr das in Ampullenform in die Infusion gegeben. Bei meiner Mutter hat es geholfen. Es war ein richtiger Vitaminschub den sie wahrscheinlich brauchte um Kraft zu bekommen.

Nach Rücksprache mit eurem Arzt könnt ihr ja mal eine Infusion ausprobieren.

Wünsch deiner Mutter gute Besserung.

Eine Frage habe ich noch, habt ihr die Hyperthermie selber bezahlt?

Alles Gute

elisabeth_s
01.11.2006, 21:05
liebe myrte,
es gibt sogenannte astronautennahrung. das ist hochkalorische flüssigkeit zum trinken. frag doch mal eure ärzte danach.
alles gute,
elisabeth

myrte
03.11.2006, 15:25
Liebe Heidi und Elisabeth,

vielen Dank; ich werde das gleich weiterleiten; sie sollten es mal mit dem Arzt besprechen.

Die Hyperthermie haben sie selber bezahlt. Das ging nicht anders, weil sie nicht aus Deutschland kommen und auch nicht hier wohnen. Sie sind auch nicht privat versichert. Sie "kämpfen" aber immer noch mit ihrer Krankenkasse. Die "müssen" wenigstens einen Teil übernehmen (die Chemo z.B.). Hier bekommt man es wohl nur bezahlt wenn man privat versichert ist, habe aber auch schon mal gelesen, dass es Teilweise von der Kasse übernommen wurde. Ich würde es auf jeden Fall versuchen.

liebe Grüße,
myrte

Katinka1981
08.11.2006, 19:17
hallo myrte,

habe gerade eben erst deinen beitrag gelesen. meine mama hat als 2. chemo auch caelyx bekommen und es genau wie deine ma überhaupt nicht vertragen. anfangs war ihr "nur" schlecht, nach einiger zeit fing sie an zu spucken, was sie irgendwann 15 bis 20 mal pro tag getan hat. ihr hausarzt hat ihr sehr viele medikamente gegen die übelkeit verschrieben, aber keines der medikamente hat geholfen. wir sind die ganze zeit davon ausgegangen, dass es die nebenwirkungen sind und wir da einfach durch müssen... dem war leider nicht so. meine ma war oft wieder im krankenhaus, da sie künstlich ernährt werden musste und bei einer der unzähligen untersuchungen zeigte sich dann recht schnell, dass die tumore ihren bauchraum "zuwuchern" und gegen die magenwand drücken. daher kam die übelkeit und wir konnten nichts dagegen tun...

ich möchte dir aber natürlich nicht den mut nehmen, es kann genauso gut eine nebenwirkung der chemo sein, ich wollte dir nur kurz meine bzw. die erfahrungen meiner mama schildern.

du kannst mir gerne schreiben, wenn du noch fragen hast.

ich wünsche euch alles alles gute!!!
ganz liebe grüße
katharina

myrte
13.11.2006, 15:42
Hallo Katharina,

ich befürchte auch, dass es Tumore sein können die da was "abdrücken" oder so. Aber wir hoffen immer noch, dass es die Nebenwirkungen sind. Ich hoffe auch, dass das Caelyx wirkt und es dann besser wird (in ihrem Bauch ist immer noch Flüssigkeit, aber es wird nicht so schnell mehr wie vorher). Sie übergibt sich im Moment fast gar nicht mehr, leidet aber unter morgenliche Übelkeit und immer noch Vollegefühl, Müdigkeit etc. Ich weiss im Moment gar nichts mehr, weil es soll ja das Leben verlängert und die Qualität verbessert werden und wie soll das so weitergehen? Sie bekommt noch 5 Mal Caelyx!
Wenn sie wüsste, es wird danach für eine Weile wieder gut werden...................so langsam verliert sie aber den Mut.

Und was ist dann passiert nachdem man wusste dass es Tumore sind die diese Übelkeit verursachten? Hat man noch weiter gemacht mit Caelyx?
Hatte sie auch Wasser im Bauch?

viele liebe grüsse,
myrte

Maria Berlin
13.11.2006, 23:30
Hallo,
auch ich möchte euch nicht den Mut nehmen. Bei jedem ist es anders. Meine Schwägerin, Eierstockkrebs, Diagnose vor 2 einhalb Jahren, OP, drei Chemos, am Schluss blieb nur noch Caelyx als einzige Möglichkeit. Zwei Zyklen hat sie ganz gut vertragen. Die dritte war der Horror. Übelkeit, Erbrechen, Pilzentzündung vom Rachen herunter die ganzen Schleimhäute, als Nebenwirkung der Chemo. Das war das Schlimmste, sie konnte deswegen nicht mehr trinken, auch per Spritze eingeträufelte Flüssigkeit haben Schmerzen und Brechreiz erzeugt, obwohl es nichts mehr zu Erbrechen gab. Sie ist vor einer Woche gestorben und im Nachhinein sagen wir, das hätte nicht sein müssen.

alles Gute und viel Kraft
Maria

Katinka1981
14.11.2006, 19:30
Hallo Myrte,

sie hat das erste mal anfang januar caelyx bekommen und sollte dies immer im abstand von vier wochen erhalten. nach dem ersten mal fing die übelkeit, deshalb haben wir es in unmittelbare verbindung gebracht. als wir dann wussten, dass es das nicht war, konnten wir leider nicht mehr viel machen.

ende januar ist bei meiner mama einer der tumore im unterleib geplatzt (durch die ganzen erschütterungen vom wochenlangen spucken), sie lag dann zwei tage im koma und auch zwei drei tage danach war die übelkeit besser (dadurch, dass ihre gesamten körperfunktionen ein wenig lahm gelegt waren durchs koma). sie kam von der intensivstation auf die strahlenstation in der uniklinik in hamburg, wo der geplatzte tumor knapp zwei wochen täglich bestrahlt wurde, damit er sich verkapselt und nicht wieder platzt. in der uniklinik waren auch die behandelnden onkologen von ihr und der leitende oberarzt sagte mir und meiner mama ganz ehrlich, dass er die weiteren behandlungen mit caelyx nicht mehr machen würde, da dies wirklich nur lebensverlängernd wirken würde (bei ihr) und die lebensqualität nicht positiv beeinflussen würde. dies hat meine mama sich sehr zu herzen genommen, so dass sie einen tag später beschlossen hat, die chemo nicht fortzusetzen...

das spucken wurde auch ohne chemo nicht besser... ende februar habe ich für meine mama einen hospizplatz bekommen, mit großer hilfe der sozialstation im krankenhaus, und dort wurde sie dann sofort hinverlegt. ich hätte meine mama sehr gerne nachhause geholt, aber sowohl wir beide waren uns sehr unsicher, als auch die ärzte im krankenhaus haben uns davon abgeraten, da der geplatzte tumor eine große "gefahr" dargestellt hat. sie konnte zu diesem zeitpunkt nicht mehr aufstehen (sie hatte einen katheter), nicht essen und nicht trinken (wurde die letzten wochen nur noch künstlich ernährt). ich selber war seit dezember an pfeifferschem drüsenfieber erkrankt und hatte immer wieder sehr heftige "schübe". ich glaube, wir beide hätten es nicht geschafft und so haben wir gemeinsam beschlossen, dass ein hospiz eine für sie sehr annehmbare lösung gewesen ist. zwei wochen war sie dann noch dort, sie bekam ziemlich zum anfang gleich morphium (was sie vorher im krankenhaus nicht bekam) und dann wurde die übelkeit langsam besser. je höher die dosis wurde, desto mehr hörte das spucken auf und die letzten tage hat sie gar nicht mehr gespuckt. aber die letzten tage war sie eigentlich auch gar nicht mehr ansprechbar und war schon die meiste zeit in einer anderen welt... am 16.03. ist sie dann morgens um sechs gestorben und ich war nicht bei ihr! das werde ich mir wohl nie verzeihen und ich weiß bis heute nicht, wie ich damit umgehen soll...

oh man, jetzt wollte ich dir einfach nur auf deine fragen antworten, statt dessen sitze ich hier, mir laufen die tränen und ich habe dir meine ganze geschichte erzählt... das tut mir sehr leid...

ich würde mich freuen, wenn du mich mal auf dem laufenden hälst und ich drücke euch von ganzem herzem die daumen!!! lasst euch durch die vielen traurigen geschichten hier nicht entmutigen, ich denke ganz doll an euch!

ganz liebe grüße
deine katharina!

myrte
19.11.2006, 15:07
Hallo Maria,

das tut mir alles sehr leid. Ich kann verstehen dass du jetzt sagst, das hätte nicht sein müssen. Es ist sehr schwierig zu „sagen“, wann man z.B. aufhört mit einer Behandlung. Ich denke oft darübernach, wie lange meine mama das alles noch durchhält und ob die ärzte ehrlich sagen wenn sie von weitere behandlung abraten (und ob man darauf hören soll).
ich wünsche euch viel kraft.

Hallo katharina,

habe dir eine private nachricht geschickt.


vielen Dank Christine, ich werde es jetzt sofort lesen und meinen eltern erzählen!

viele liebe grüsse an euch
myrte

myrte
31.01.2007, 14:47
Hallo an euch allen,

ich habe schon sehr oft Hilfe und gute Tipps von euch bekommen und jetzt hoffe ich wieder, dass jemand irgendwie Rat weiss.
Meine Mama hat in Dezember mit Caelyx aufhören müssen, weil die Nebenwirkungen zu stark waren und sie fast daran gestorben wäre. In den letzten Wochen ging es immer wieder besser und wir hatten (und haben immer noch) Hoffnung dass sie doch länger bei uns bleiben „darf“ als die Ärzte sagen. Nun leidet sie seit 2 Wochen unter ständige, fürchterliche Bauchschmerzen (sobald sie etwas isst oder trinkt). Es ist kaum Aszites im Bauch, dafür aber sehr viel Luft. Dafür bekommt sie auch ein Medikament was schon etwas hilft aber eben nicht genug. Der Arzt meinte, die Luft würde dadurch entstehen dass die Tumore die Darmwirkung beeinträchtigen. Wenn die Schmerzen nicht nachlassen, bleibt uns nur noch Morphium sagt er. Hat irgendjemand von euch ähnliche Erfahrungen?

Danke und viele Grüsse,
myrte

clara
31.01.2007, 16:45
Hallo Myrte,
bei mir haben da mal saab-Tropfen geholfen. Das sind Tropfen, die Babies bekommen wenn sie zuviel Luft im Bauch haben.
Auch ganz gut waren Simethicon Kautabletten.
Vielleicht lindert es ja wenigstens ein bißchen.
Lg clara

HeidiHeidi
31.01.2007, 22:10
Hi,

wünsche deiner Mam gute Besserung.

Fenchel-Anis-Kümmel Tee, Magen-Darm-Tee, es gibt auch ein Öl für Babys zum Bauch einreiben obs hilft weiss ich nicht.

Kreon (Stärke variabel 20000 und mehr) Motilium. Immer vorher den Arzt fragen.

Drück die Daumen liebe Grüsse

Fussel
01.02.2007, 08:02
Hallo Myrte,

meine Mama hatte auch diese Probleme!

Am besten hat ihr eigentlich WÄRME getan = sie hat sich ein warmes Kirschkernsäckchen auf den Bauch gelegt. SIE hat es vertragen - aber da ist denke ich jeder anders! Aber ein Versuch wert ist es sicherlich.

Liebe Grüsse

Fussel

myrte
05.02.2007, 15:27
ich danke euch vielmals für eure Antworten!
Wir probieren im Moment alles aus und am Mittwoch kommt der Arzt wieder.
Dann werden wir die verschiedenen Sachen nochmal ansprechen.
Es ist auch so unterschiedlich; der eine Tag geht es relativ gut, der andere Tag leidet sie wieder unter Übelkeit und Bauchschmerzen. Aber wir kämpfen weiter.
Nochmal vielen Dank!

liebe Grüße,
Myrte

myrte
12.02.2007, 16:01
Wieder hallo an euch alle!

da bin ich ja schon wieder. Wir sind verzweifelt, weil meine Mama so leidet und wir nicht wissen wie wir helfen können.
Ich habe ja vor kurzem geschrieben dass meine Mama soviel Luft im Bauch hat. Das wurde mit eurer Hilfe etwas besser. Nur jetzt ist es wieder das Problem, dass sie sich jeden morgen übergeben muss. Sie isst nach 19 Uhr Nichts mehr, abends und nachts bekommt sie dann Schmerzen und morgens kommt alles raus (so 12 Stunden nach Nahrungsaufnahme). Sie hat schon einige Medikamente (dass der Mageninhalt schneller richtung Darm geht), aber wir bekommen es nicht unter Kontrolle. Der Arzt (der jede Woche kurz kommt) weiss es auch nicht (er meint, sie hat keinen Darmverschluss). Sie fängt so um 11 Uhr mit trinken und essen an (sie ist immer sehr wenig und sehr langsam) und es sind nur leicht verdauliche Sachen. Wir vermuten dass die Tumore etwas abdrücken oder so, aber tagsüber bleibt alles drin. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

liebe grüsse,
myrte

Tery
12.02.2007, 17:44
:) :) Hallo Myrte

Ich bin heute das erste Mal im Forum, um zu antworten. Ich bin selber betroffen mit Eierstockkrebs. Leider kenne ich die Uebelkeit während den Chemos nur all zu gut. Es gibt aber bei uns (Schweiz) ein neues Medikament EMEMD[/U] (Aprepitat) 125 mg und 80 mg von MSD. Dieses Medi habe ich über eine Onkologin via Universitätsspital Zürich, ins Spital Limmattal, Schlieren, bekommen. Kennt Ihr dieses Medikament? Leider habe bis jetzt nur Deinen heutigen Hilferuf gelesen. Vielleicht hilft Euch das weiter. Ich weiss, nur zu gut, wie quälend Uebelkeit sein kann.

Liebe Grüsse Tery

Fussel
12.02.2007, 17:46
Liebe Myrte,

wenn ich deine Zeilen so lese, erinnert mich das sehr an meine Mama! Sie hatte eine tumorbedingte "Darmlähmung" bzw. dann weiter fortgeschritten einen Dünndarmverschluss. Der Arzt hatte uns erklärt, wir sollen uns einen Gartenschlauch mit lauter "Knubbeln" vorstellen = dieser ist nicht mehr so elastisch/beweglich. Genauso verhält sich das mit dem Darm, wenn er mit Tumoren besiedelt ist. Meine Mutter hatte auch oft starke Schmerzen - erst in unregelmäßigen Abständen (wie eine Kollik) und dann ständig. Sie hat es so geschildert, dass sich erst der ganze Bauch "verkrampft" und hinterher hätte es dann IM Bauch gegluckert.

Bei Mama war auch nicht der Magen das Problem oder dass das Essen zuuu lange drin bleibt. Das Problem war, dass der Dünndarm weiter unten nichts oder nur noch wenig passieren liess und sozusagen bis zur Engstelle "volllief". War kein Platz mehr, kam das Erbrechen.

Nun weiss ich nicht, ob deine Mama auch Tumore auf dem Darm hat und ob die Ursache die Gleiche ist ... aber es klingt leider fast gleich.

Sprich doch einmal den behandelnden Arzt an, ob er dies für möglich hält - und falls ja, kannst Du mir gerne anrufen (07222 154915). Es gibt einige Möglichkeiten, wie man dem Patienten - bei später fortgeschrittener Erkrankung - wenigstens ein klein wenig Erleichterung verschaffen kann.

Ich drücke ganz doll die Daumen, dass es eine andere Erklärung gibt!

Ganz liebe Grüsse

Fussel

myrte
12.02.2007, 18:08
Liebe Tery und Fussel,

danke euch vielmals für die Antworten.


liebe Fussel,
Ja, das hört sich sehr ähnlich an. Der Arzt hat auch was gesagt davon dass die Tumore die Darmwirkung stören/lähmen/irritieren. Sie hat auf jeden Fall Tumore auf den Darm; das war von Anfang an so.
Auch die Kolikartige Schmerzen, dann wieder Ruhe, dann wieder Schmerzen etc. Und es gluckert dann auch immer so. Das würde es schon erklären können, dass noch was durchkommt, aber immer was "hängen" bleibt und wenn es zuviel wird, es rauskommt.

Ja, die Erkrankkung ist bei ihr weit fortgeschritten. Wir haben gehofft, dass sie längere Zeit ohne Chemo gut "verkraftet", so dass sie in ein paar Monaten nochmal Carboplatin bekommen könnte (sie ist jetzt resistent). Aber so geht es leider nicht.

Ok, ich werde mich demnächst bei dir melden. wann erreiche ich dich am besten?

liebe gr.
myrte

Fussel
12.02.2007, 18:13
Liebe Myrte,

am sichersten erreichst du mich abends ab 18.30 Uhr - Telefon: 07222 15 49 15.

Liebe Grüsse

Fussel

Anne-Margarethe
12.02.2007, 18:58
Liebe Myrte, liebe Tery
Ich habe auch dieses neue Medikament Emend genommen,da ich über lange lange Zeit nach der Chemo Übelkeit und Appetitlosigkeit hatte.Ist jetzt auch noch nicht so toll, aber dieses Medikament hat mir echt zumindest kurzfristig geholfen.Soweit ich aber weiss, darf man es nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen, bin mir da aber nicht sicher.
Liebe Grüße
Anne

elisabeth_s
12.02.2007, 22:56
liebe myrthe,

nach längerer zeit mit verdauungsproblemen bekam ich letzte woche starke magenschmerzen und hab anschliessend heftig erbrochen.
am nächsten tag war ich sowieso in der klinik zur chemo und habe dies dort meiner ärztin gesagt. sie ordnete sofort eine röntgenaufnahme des abdomen an. dort waren sogenannte "spiegel" zu erkennen, stellen, an denen sich der darminhalt staut, sowie jede menge luft. danach bekam ich ein starkes abführmittel+kontrastmittel und wurde alle 3 stunden geröngt. es war zu erkennen, dass das mittel sich langsam aber sicher ( gottseidank) durch den darm arbeitete. mitten in der nacht hab ich nochmal heftig jede menge flüssigkeit erbrochen, aber morgens bekam ich endlich durchfall.
das röntgenbild ergab leider immer noch die eine oder andere engstelle. nun bekomm ich movicol, um den darm in bewegung zu halten. die schmerzen sind weg, ich mag wieder essen und trinken. :)
das movicol finde ich schwierig zu trinken, aber was muss, das muss. frag doch mal deinen arzt nach genauerer ursachenabklärung. oder wenigstens nach movicol:winke:

alles gute,
elisabeth

Koalabärchen
13.02.2007, 11:51
Liebe Myrte,

bei meiner Mama waren die Beschwerden genauso wie bei der Mama von Fussel. Am Anfang waren die Bauchschmerzen manchmal da, dann immer öfter und später gingen sie gar nicht mehr weg und wurden immer stärker.
Meine Mama bekam einige Mittel verschrieben (Movicol, Laxoberal, von den anderen weiß ich die Namen nicht mehr), die aber alle nicht geholfen haben. Wenn die Beschwerden schlimmer wurden, ging sie ins Krankenhaus und bekam dort per Tropf sehr starke Darmstimulationsmittel. Davon wurde es dann für ca. 2 Wochen besser. Und dann ging das ganze von vorne los...
Einen Darmverschluss hatte sie laut Untersuchungen nicht. Die Beschwerden hatte sie über 5 Monate, so dass sich die Ärzte dann entschlossen ihr einen künstlichen Darmausgang zu legen. Ob es damit besser geworden wäre, weiß ich nicht, weil sich der Zustand meiner Mama plötzlich noch mehr verschlechterte und die Op nicht mehr statt fand.

Es tut mir leid, dass ich nichts positiveres berichten kann :cry:

Liebe Grüße
koalabärchen

myrte
14.02.2007, 17:11
Danke vielmals für eure Antworten.

Ich habe es gleich mit meinem Vater besprochen. Er sollte heute vom behandelden Arzt im Krankenhaus zurückgerufen werden. Auch das mit einem künstlichen Darmausgang habe ich angesprochen.
Movicol hat sie auch gehabt, das hat leider nicht geholfen.
Es läuft wohl noch etwas durch aber ich denke schon dass es sich irgendwo staut; weil die Luft im Bauch auch nur oben rauskommt. Sie übergegibt sich immer noch 1-2 Mal morgens. Montag haben sie einen Termin im Krankenhaus; ich hoffe man kann irgendwas tun.

viele liebe Grüsse,
myrte

myrte
31.05.2007, 11:36
Hallo mal wieder!

meine Mama hat Eierstockkrebs im Endstadium. Eine Lunge funktioniert nicht mehr und jetzt hat sie auch noch eine Erkältung bekommen. Sie muss viel Husten (kommt auch Schleim hoch) und danach bekommt sie Atemnot und natürlich schreckliche Panik. Sie bekommt schon extra Sauerstoff, aber das hilft nicht genug. Ein Antibiotikum nimmt sie seit gestern, aber das dauert ein wenig denke ich bis das wirkt (wenn es hilft). Hat jemand von euch einen Rat was man noch machen kann, damit sie weniger Atemnot hat? Sie hat fürchterliche Angst zu ersticken.

Danke und viele liebe Grüsse,
myrte

myrte
01.06.2007, 00:32
Liebe Christine,

erst mal muss ich meine Bewunderung für dich aussprechen, dass du in deiner Situation trotzdem noch so für andere da bist. Ich hoffe, du weisst wie wichtig du für uns alle bist.

Sie hat mal Mophinpflaster gegen ihren Bauchschmerzen ausprobiert aber die haben nicht geholfen. Vielleicht haben sie aber trotzdem eine beruhigende Wirkung. Ich werde fragen ob sie die Pflaster noch hat.

Ich werde das mit dem Therapeuten morgen gleich mal ansprechen.

Danke!

liebe Grüsse,
myrte

HeidiHeidi
01.06.2007, 16:29
Hallo,

das ist sehr traurig.

Frag doch mal ihren Arzt ob sie Euphylong (Theophyllin 375 2x1 nehmen auch Asthmakranke ein) nehmen kann, außerdem könnte sie noch Inhalieren (Pary Boy gibts in Apotheke ein Rezept müsste aufgrund ihrer Diagnose möglich sein) man kann in das Inhalationsgerät z.B. Solosin Tropfen reingeben das hilft dann zusätzlich.Einreibung mit Transpulminbalsam. Christine hat Recht die Infusionstherapie (Antibiotika) hilft sehr schnell. Rede einfach nochmal mit ihrem Therapeuten/Hausarzt. Wünsche deiner Mama gute Besserung!!!

Liebe Grüsse

myrte
13.08.2007, 13:45
Hallo an alle,

es ist erst 5 Wochen her, dass meine Mama von uns gegangen ist und ich bin deshalb auch noch sehr mit dem Thema Krebs beschäftigt.
Ich habe heute eine Bekannte getroffen und sie erzählte, sie habe eine Zyste am Eierstock (schon länger). Laut Arzt ist Flüssigkeit drin und es wäre harmlos. Wenn es nicht weiter wachsen würde, wäre es nicht so schlimm.
Ich habe in den letzten Jahren aber 1 gelernt: Ärzte wissen nicht alles und machen auch Fehler. Alles sollte genau abgeklärt werden. Das haben wir leider erfahren müssen.
Ich wollte ihr keine Angst machen, und erstmal euch fragen was ihr dazu meint. Habe aber schon gesagt, dass sie es nochmal untersuchen lassen sollte. Sie sagte, sie weiss nicht welcher Arzt gut ist.
Kann man auf einem Ultraschallbild erkennen ob eine Zyste harmlos ist?
Kann sie für eine zweite Meinung zu Dr. du Bois in Wiesbaden gehen wegen dieser Geschichte?

Ich danke euch wieder,
viele liebe grüsse,
myrte

magicN
13.08.2007, 14:19
Hallo Myrte,
es ist natürlich, dass du jetzt sehr sensibel auf dieses Thema reagierst.
Ich denke es ist sicher gut, dass eine Zyste am Eierstock gut beobachtet wird. Es gibt funktionelle Zysten, die harmlos sind und keine Gefahr darstellen. Deine Bekannte, sollte nach ihrer Regel einen Ultraschall machen lassen, dann kann ihr Frauenarzt nachsehen, ob die Zyste kleiner geworden ist oder vielleicht ganz verschwunden ist. Falls die Zyste noch vorhanden ist, kann der Frauenarzt weitere Massnahmen veranlassen z.B. TM bestimmen, CT oder eine Bauchspiegelung anordnen.
Viele Frauen haben Eierstockszysten, die meisten sind harmlos und ein gutes Ultraschallgerät und ein gut geschulter Arzt, kann schon anhand eines Ultraschallbildes erkennen ob ein Befund besorgniserregend ist.
Ich würde den Zyklus abwarten und danach noch ein Ultraschall machen lassen und falls die Zyste Beschwerden macht oder nicht verschwunden ist, eine Bauchspiegelung machen lassen.
Lieben Gruss Nena

leah77
01.09.2007, 11:28
Hallo,
ich würde dringend raten, die Zyste abklären zu lassen, auch bei mir ist eine Zyste entdeckt worden, da hieß es auch die wäre harmlos, die kann man einfach entfernen. (Ultraschallbild sah aus wie eine Dermoidzyste, jetzt ist es ein Granulosazelltumor.
so,
Gruß leah