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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HPV-Infektion...Gardasil: Impfen ja oder nein?


dandelion
01.11.2006, 16:29
Hallo zusammen

Im HPV/Vulva-CA-Info Thread hat Tanja die nachfolgenden Infos gepostet.

Es geht um die Impfung von bereits mit HPV infizierten Frauen.

Das Thema beschäftigt mich und verunsichert mich auch etwas; möchte daher nach eurer Meinung (und vielleicht sogar Erfahrungen?!) fragen ...da ich im Info-Thread keine Diskussion anfangen möchte, eröffne ich neu.

Hier erstmal der Auszug von Tanja aus der Pressemitteilung v. 26.4.06 der Firma Sanofi Pasteur MSD GmbH:
... GARDASIL® erweist sich auch bei Frauen, die bereits mit dem Humanen Papillomvirus in Kontakt gekommen sind, als 100-prozentig wirksam!
Auch fünf Jahre nach Impfung mit GARDASIL® keine Läsionen der Zervix oder des äußeren Genitale durch Virustypen, gegen die der Impfstoff gerichtet ist
... Eine andere Auswertung .... belegt eine sehr hohe Wirksamkeit für GARDASIL® auch bei Frauen, die zuvor schon mit einem oder mehreren durch den Impfstoff abgedeckten Virusstämmen in Kontakt gekommen waren. Bei diesen Frauen verhinderte GARDASIL® 100 Prozentb der Vorstufen des invasiven Zervixkarzinoms4 (hochgradige zervikale intraepitheliale Neoplasien, CIN2/3 und Adenokarzinoma in situ, AIS), die durch jene im Impfstoff beinhalteten Virusstämme hervorgerufen werden, mit denen die Frauen bislang keinen Kontakt gehabt hatten. In ähnlicher Weise erwies sich GARDASIL® auch bei der Prävention HPV 6-, 11-, 16- oder 18-assoziierter äußerer Genitalläsionen – vulväre und vaginale Läsionen sowie Genitalwarzen –als hoch wirksam.
http://www.circlecomm.de/rtf/presse/06_FP_PP02_Gardasil_EUROGIN.rtf

dandelion
01.11.2006, 16:53
Hallo
was mich nun beschäftigt sind mehrere Dinge...

Zum einen ist es mir völlig neu, dass sich dieser Impfstoff "...auch bei Frauen, die bereits mit dem Humanen Papillomvirus in Kontakt gekommen sind, als 100-prozentig wirksam" erweisen soll.

Desweiteren wird erwähnt, dass der Impfstoff "...in ähnlicher Weise ... auch bei der Prävention HPV 6-, 11-, 16- oder 18-assoziierter äußerer Genitalläsionen – vulväre und vaginale Läsionen sowie Genitalwarzen – als hoch wirksam" sei

Tja, was bedeutet das?

Bin positiv HPV high risk (16,18,45,56) getestet.
Heißt dies nun, ich werde mit dem Impfstoff die 16 & 18 los und behalte 45 & 56???

Desweiteren lese ich was von Langzeitstudie (wie lange? 2 Jahre? 5 Jahre?), 96% besseren Ergebnissen als zu Placebo (wie viele Teilnehmer? 552? naja.17.000? schon besser). Nebenwirkungen???
Ist eine Behandlung bei bereits vorhandener Infektion dann überhaupt noch als "Impfung" zu bezeichnen?
Und dann schießen mir auch noch die üblichen Argumente zu Impfung vs Impfschäden durch den Kopf...

Fragen über Fragen...
dandelion

dandelion
01.11.2006, 19:41
nachträglich ergänzt: vor dieser Antwort war ein Beitrag von einem anderen user gepostet worden, der zwischenzeitlich wieder entfernt wurde. Der Beitrag enthielt einigen Infos zu Nebenwirkungen von Gardasil, Hinweise zum Impfstoff eines anderen Herstellers sowie Infos zu HPV-Stämmen in Bezug auf deren Verantwortlichkeit Zervix-Ca auszulösen.


Hi
danke für die Infos und deine Antwort. Spannendes Thema.

Die Behandlung von bereits HPV-Infizierten war mir echt neu. Die bisherigen Infos, die ich mitbekommen habe, gingen ja eher in die Richtung, dass sich auf die Zielgruppe der 13 bis 25jährigen Frauen konzentriert wird, um die Infektion von vorne herein zu vermeiden.

Was die einzelnen Typen angeht - 16,18 usw. Wird hier (mit dem Impfstoff) noch weiter unterschieden, was die Stämme angeht? Mein Gyn meinte, es ginge noch eine tiefergehende Klassifizierung als "nur nach Nummer". Hatte was damit zu tun, sich die DNA oder so anzuschauen (und dies geht nur durch Gewebeentnahme, die der Gyn mir bisher erspart hat), eine solche Untersuchung des Gewebes wurde bei meiner OP leider nicht vorgenommen.

Die Zuordnung in % nach "Auslösegrad" von 16,18 usw. - beziehen sich diese nur auf Zervix-Ca? Oder gibt es ähnliche Ergebnisse zur Entstehung von Vulva-Ca?

Also 16 & 18 krieg ich mit G. weg, die 45 nächstes Jahr mit C.? Bleibt die 56.
Ist ja wie im Bingo (kleiner Scherz *gg*).

Aber mal im Ernst:
neue Medikamente mit 100%igem Erfolgsversprechen machen mich grundsätzlich mißtrauisch.
Nebenwirkungen? Rötung der Einstichstelle? Mehr nicht?

Diese beiden Gedanken treiben mich um. Mag ja nicht an einem großen "Feldversuch" teilnehmen.

Und was passiert, wenn ich mit etwas gespritzt werde, das gegen 6,11,16 & 18 wirken soll. Ich 16 & 18 habe, aber 6 & 11 nicht? bei einer Impfung werden doch Antikörper gegen alle gespritzt (so wie ich die Impfung verstehe).
Kreisen mir dann zusätzlich 6 & 11 durch den Organsimus - zusätzlich?
Welche Auswirkungen hat das? So in 15,20 Jahren?
Die Fragen wird natürlich keiner beantworten können, ich stelle sie mir halt.

Das Sanofi die Forschungsgelder in die "lukrativere" Zielgruppe Zervix-Ca investierte, soll mir recht sein. Man müsste mal deren Marketing-Abteilung darauf aufmerksam machen, dass auch Vulva-Ca mit HPV assoziiert ist *lach*.

Das erst mal für heute. Ist aber echt interessant...
Viele Grüße
dandelion

Spatzi
03.11.2006, 16:07
Hallo zusammen................

ich bin auch HPV high risk (16, 18, und noch jede Menge mehr) positiv. Carzinoma in situ wurde im Juli 06 entfernt. Vor zwei Tagen habe ich wieder einen HPV Test machen lassen...........warte noch auf die Ergebnisse.

Mein Gyn hat mir gesagt das die Impfung für mich nicht in Frage kommt, da ich ja schon infiziert bin. Jetzt les ich hier wieder das es wohl doch was bringen soll.............was stimmt denn nun??????? Ich habe das Gefühl das man tausend verschiedene Antworten auf die selbe Frage bekommt.
Es bringt mir ja auch nichts wenn ich mir eine alternative Meinung bei einem anderen Arzt hole. Der sagt mir dann wieder was anderes und weis immer noch nicht was nun richtig ist.

Mein Freund hat sich letzte Woche bei einem Urologen auch einem HPV Test unterzogen...........da bekommen wir erst nächste Woche Bescheid.

Auch zum Thema Ansteckungsgefahr habe ich verschiedene Meinungen und Aussagen bekommen............Die einen sagen wir brauchen keine Kondome benutzen, da ich eh schon infiziert bin....................die anderen sagen wir sollten unbedingt Kondome benutzen da sonst eine neue Übertragung der Viren stattfinden kann...................kennt sich da jemand von Euch aus????

Ich bin um jede Antwort dankbar...............viele Grüße Spatzi

dandelion
03.11.2006, 16:58
Hallo Spatzi
erstmal hallo - hoffe, du hast deine Behandlung im Juli 06 gut überstanden?!

Fürchte, dass ich dir deine Fragen nicht beantworten kann - sondern mir genauso Fragezeichen wie dir über dem Kopf schweben :rolleyes:
Kondome benutzen wir meistens, aber nicht als Schutz vor HPV sondern 1. zur Verhütung und 2. ist mein Scheidenmilieu ziemlich am Ende und daher recht anfällig für alle Keime. Wer hat dir die unterschiedlichen Ratschläge zur Verwendung von Kondomen gegeben? Ärzte? Meine docs haben dies gar nicht mit mir besprochen.

Über die unterschiedlichen Infos zur Impfung wundere ich mich auch. Bis vor ein paar Tagen war ich auch auf dem Stand, dass die Impfung nur präventiv - also im Vorhinein - Sinn macht. Daher war ich dieses Thema quasi für mich erledigt.

Die vollmundig angekündigte 100% sichere Behandlung von bereits HPV-Infizierten hab ich nun erst gelesen - und suche noch nach dem "Haken" :rotier: wie bereits oben gepostet.

Das man von Ärzten unterschiedliche Meinungen hört, ist bestimmt bei so einem neuen Thema wie HPV-Impfung "normal". Desweiteren glaube ich, dass einige Gyns noch nicht mal auf dem aktuellen Stand zu VIN III und Vulva-Ca sind, geschweige denn sich mit HPV auskennen. Meine alte Gyn zB hat meinen Tumor anfangs lange schlichtweg übersehen und als er dann offensichtlich "da" war, nannte sie es Morbus Bowen (mittlerweile weiß ich, dass dieser Begriff total veraltet ist).

Meinen aktuellen Gyn werde ich bei nächster Gelegenheit (Dez.) zu einer möglichen HPV-Impfung in meinem Fall interviewen - er ist ziemlich fit in dem Thema. Werde gern berichten.

Die Idee, dass sich mein Partner auch testen lassen sollte, erscheint einerseits angebracht, sollte ich eine Impfung wollen bzw. mit meinen HPV-Stämmen überhaupt als Impf-Kandidatin in Betracht kommen. Stichwort Ping-Pong-Effekt.
Andererseits verspricht die Impfung die "ultimative" Behandlung auch bei bereits vorhandener Infektion - ergo: schützt diese dann auch vor Wiederansteckung durch den Partner? Dann wäre es doch logischerweise wurscht, ob der Partner getestet / gar infiziert ist oder nicht? Oder wie? Oder was? :rotier2: Mmmmh. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Fragen stellen sich.

Mal ganz von der Frage abgesehen, ob sich Männer auch impfen lassen können / sollen.

@ Spatzi: Wie ist dein aktueller Stand? Impfung eher ja oder nein?
Würde mich freuen, von dir zu lesen.

Liebe Grüße
dandelion

Spatzi
05.11.2006, 19:43
Hi Dandelion, schön das Du gleich geantwortet hast. Die Koni hab ich prima überstanden, war kein Problem. Ich hatte weder Schmerzen noch Blutungen oder ähliches. Ich hab mich in der Klinik ( wenn auch nur ambulant) sehr gut betreut gefühlt.
Zum Thema Impfung ja oder nein kann ich keine Antwort geben. Je mehr Gedanken ich mir mache desto weniger Durchblick hab ich. Fühle mich manchmal als hätte ich nen Blackout. Eigentlich möchte ich mich schon gern impfen lassen, aber ich will auch kein Risiko eingehen die Situation zu "verschlechtern". Ich wünsche mir einfach nur ein paar handfeste Aussagen nach denen man sich richten kann. Mein Gyn sagt ich wäre keine Kandidatin mehr für die Impfung. Er sagt auch das ich mich bei meinem Partner nicht wieder neu infizieren kann. Nun warten wir ja noch auf seine Ergebnisse und auf die Ergebnisse meines Tests und der Histologie.
Ich hoffe das da nicht wieder was auffälliges dabei raus kommt.
Ich melde mich aber sobald ich was weis.

Bis dahin liebe Grüße von Spatzi

dandelion
08.11.2006, 18:36
Hallo Spatzi
hoffe, dass deine Ergebnisse der Tests gut - oder wenigstens nicht beunruhigend - sind. Würde mich freuen, von dir zu hören, auch insb zu dem was die docs dir raten werden. Hast du diese konkret auf die Gardasil-Info von Sanofi angesprochen? Ich werd meinen Arzt auf jeden Fall beim nächsten Nachsorge-Termin im Dez. löchern und dir auch gern hier berichten.

Sollte der Arzt mir grundsätzlich "grünes Licht" geben, werde ich trotzdem grübeln und mehr recherchieren - allein schon wegen meiner Vorbehalte (s.o.). Da werd ich erst mal abwarten iSv länger mit beschäftigen, kommt ja nun nicht wirklich auf die Zeit an.

Bis bald - spätestens im Dez!
Nu bin ich demnächst erst mal im Urlaub :rotier2:
Liebe Grüße
dandelion

Spatzi
10.11.2006, 14:36
Hallöchen,
hab heute die Ergebnisse bekommen. Habe einen PAP 2 und HPV high risk ist negativ. Low risk positiv. Ich bin total happy das die Ergebnisse nicht so aussehen wie ich das befürchtet hatte. Muß nun im Mai wieder hin. Zum Thema impfen bin ich noch nicht weiter gekommen. Mein Freund hatte sich ja auch auf HPV testen lassen............er ist negativ. Werde mich aber weiter umhören und berichten falls ich was erfahre.
Werde am Sonntag auch erstmal für 7 Tage in die Sonne fliegen............und das aufgrund der Ergebnisse wesentlich entspannter.
Dir wünsche ich auch einen schönen Urlaub; erhol Dich gut und lass es Dir gut gehen.
Bis bald und viele Grüße vom Spatzi

dandelion
10.12.2006, 14:56
Hallo Spatzi
freue mich, dass deine Ergebnisse so zufriedenstellend sind und hoffe dein Urlaub war so schön und entspannt wie meiner.

Zum Thema "Impfung - ja oder nein" gibt es weitere News:
1. Vergangene Woche hat eine Krankenkasse die Behandlung mit Gardasil in ihr Leistungsangebot aufgenommen.

2. Eine Entscheidung über eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) solle kurz bevor stehen bzw schon getroffen sein - habe diesbzgl leider noch keine Info gefunden. Vielleicht weiß jmd mehr?

3. Die user Nadja & Noreen aus dem Vulva-Ca-Thread haben eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht zwecks Aufnahme der Behandlung gegen HPV in den Katalog der Krankenkassen - einzusehen unter
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=334
Unterzeichnung der Petition bis zum 9.1.2007 online möglich.

4. Im Zusammenhang mit dieser Petition wird im Forum des Dt. Bundestags diskutiert. Zwar sind sehr viele Kommentare wegen Unsachlichkeit entfernt, aber die verbleibenden Infos und Argumente stellen das Für und Wider, welches auch mich umtreibt, sehr gut dar. Mehr unter:
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/discuss_petition.asp?PetitionID=334&CommentID=117740&Filter=date&View=all&Show=valid

Hoffe, der Link funktioniert und die Diskussion bleibt über die Zeichnungsfrist hinaus erhalten. Ich bekomme die dortige Diskussion übrigens nur dann vollständig angezeigt, wenn ich beim Button "Reihenfolge: Strukturiert" anklicke.

Beste Grüße
dandelion

dandelion
11.12.2006, 22:56
Hallo Spatzi
war heute zur 4. postoperativen Nachsorge bei meinem Gyn. Habe eine gute und eine schlechte (aber keine haarsträubende - zum Glück!!) Info erhalten. Zuerst kurz die Gute: die quartalsweise Untersuchung kann jetzt schon auf halbjährlich umgestellt werden - mein Gyn ist sehr zufrieden, meine Prognose also optimal. Bin sehr erleichert.

Die weniger schöne Nachricht ist, dass ich laut Gyn mit meinem speziellen Krankheitsbild nicht zuviel von einer Behandlung mit Gardasil erwarten solle.
Hatte den Gyn auf die Pressemitteilung v. 26.4.06 der Firma Sanofi Pasteur MSD GmbH angesprochen, die da lautete: ... GARDASIL® erweist sich auch bei Frauen, die bereits mit dem Humanen Papillomvirus in Kontakt gekommen sind, als 100-prozentig wirksam!

Der Gyn meinte in diesem Zusammenhang, dass lediglich eine 46,4%ige Wirksamkeit in der Probandengruppe bei bereits mit HPV 6, 11, 16 bzw. 18 nachgewiesen werden konnte. Schwachpunkt der Studie sei u.a. (oder die Daten seien eben nicht freigegeben worden), dass der Wirkstoff eben nicht an einer Gruppe von bereits infizierten und an Krebs erkrankten Frauen gezielt getestet worden sei. Für nicht Infizierte sei der Wirkstoff ausgetestet.

Desweiteren hat er mich darauf hingewiesen, dass selbst wenn ein Wirkstoff gegen high risk 16, 18 sowie das andere Podukt nächstes Jahr gegen HPV 45 greifen würde, ich es eben immer noch HPV 56 zu tun habe.

Die große der Intention-to-treat-Gruppe (also mein "Fall") hatte 8.954 TN sowie 8.962 mit Placebo. Die Fachinformation von Sanofi Pasteur (Stand Sept 06) habe ich mir in Kopie unter den Nagel gerissen, falls weitere Infos gewünscht sind.

Mein Fazit heut: Werde also das Thema weiter beobachten, aber zunächst von einer Behandlung Abstand nehmen. Ist mir alles noch nicht fundiert genug
Diese Info bezieht sich speziell auf meinen Fall und ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit! Muss jeder für sich selbst entscheiden.

Beste Grüße
dandelion

gitti2002
12.12.2006, 12:59
Hallo dandelion,

geimpft wird derzeit nur gegen die HPV Hochrisikotypen 16 und 18 bzw. gegen die Niedrigrisikotypen 6 und 11. Somit ist die Impfung nur an zwei bzw. 4 Subtypen aus einem Pool von zur Zeit mehr als 100 bekannten Subtypen adressiert und kann keinen 100prozentigen Schutz gegen die Entstehung des Zervixkarzinoms leisten.
Jedoch kann sie über einen Antikörpertiter einen 100prozentigen Schutz gegen Neuinfektionen vor den Typen 16 und 18 bieten, die in ca. 70 % der Zervixkarzinome vorkommen. Der so induzierte Schutz kann momentan – so die aktuelle Datenlage – für einen Zeitraum von 53 Monaten offeriert werden.

Hier der Link zum gesamten Artikel, hatte ihn vor einigen Tagen ins Gebärmutterkrebsforum gestellt:

http://www.curado.de/krebs/andere-formen/news/verwirrung-um-krebs-impfung/

Liebe Grüße,
Gitti

dandelion
17.12.2006, 22:32
Hallo

@ Gitti: danke für den Hinweis auf den Artikel.
Dort steht desweiteren: "...Der so induzierte Schutz kann momentan – so die aktuelle Datenlage – für einen Zeitraum von 53 Monaten offeriert werden.
...
Ein nachvollziehbarer Impferfolg lässt sich nur erkennen, wenn 80 Prozent aller Personen der Zielgruppe geimpft werden. Der Impferfolg wäre erst nach frühestens 30 Jahren erkennbar."

Gehe ich also richtig davon aus, dass zB Teenager 3 Spritzen innerhalb eines Jahres erhält, die Wirkung dann für 4,4 Jahre anhält, um dann im Alter von ca 20 Jahren erneut gegen HPV gespritzt zu werden usw usw um signifikante Erfolge festzustellen?

Stelle gern einen weiteren interssanten Artikel zur Diskussion
http://zeus.zeit.de/text/2006/44/M-Krebsimpfen
"Die neuen Impfstoffe liefern nun den endgültigen, womöglich nobelpreiswürdigen Beweis, dass HPV Gebärmutterhalskrebs verursacht. ... Bis das große Ziel erreicht ist, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen – und Millionen Frauen sterben. Denn für den echten Erfolg fehlen Solidarität und Geld. ... Preispolitik des Gardasil-Herstellers Sanofi Pasteur MSD, die den Impfstoff zum exklusiven Artikel macht: Er kostet in deutschen Apotheken 465 Euro. »Haarsträubend« findet der Vater der Vakzine, Harald zur Hausen, diesen Preis. Er übertrifft die Kosten für das gleiche Produkt in den USA (360 Dollar) um mehr als 60 Prozent. Die Differenz erklärte Sanofi Pasteur so: Ab Fabrik koste Gardasil europaweit 300 Euro. Der Aufschlag für Zwischenhandel und Apotheken sei länderspezifisch und betrage für Deutschland 165 Euro."

Beste Grüße
dandelion

dandelion
20.12.2006, 13:39
Hallo Gitti, hallo liebe Forumsbetreiber
Auf der Startseite ist unter "Aktuelles" vielleicht noch ein Plätzchen für einen Link zur Petition im Dt Bundestag frei. Ist es möglich und gewünscht, den Hinweis auf die Initiative einiger user aus diesem Forum auf der Startseite unterzubringen?
Frohe Weihnachten wünscht
dandelion

gitti2002
20.12.2006, 14:28
Hallo dandelion,

wenn du eine Pressemitteilung bei "Aktuelles" auf unserer Startseite veröffentlichen möchtest, bitte auf untenstehen Link klicken, und in das Kontaktformular eintragen.

presse @ krebs-kompass.de (http://www.krebs-kompass.de/Kontaktformular/index.html?do=inputs&recipient=Redaktion/Presse).

Liebe Grüße und auch frohe Weihnachten an euch,
Gitti

dandelion
20.12.2006, 17:29
Liebe Gitti
danke für die schnelle Info.
Gebe diese gern an die Initiatorinnen weiter - kann ja als Unbeteiligte nun mal schlecht eine Pressemitteilung verfassen ;o)
Fröhliche Weihnachten!
dandelion

Anna79
27.12.2006, 13:32
Hallo alle miteinander, also ich habe HPV 16 / 18 und vor einer Woche wurde eine Koni durchgeführt. Ich stehe im sehr guten Kontakt mit der UNI-Klinik in Essen, die sind wohl auf diesen Virus spezialisiert und forschen seit Jahren damit, daran usw. Mir wurde nah gelegt, die Impfung so schnell wie möglich nach der Koni durchführen zu lassen, damit das ausgeschabte Gewebe garnicht erst "schlecht" nachwachsen kann. Das Kegelstück aus dem Gebärmutterhals ist total Ok...Gott sei Dank, so dass der Impfung nichts mehr im Wege steht. Eine Freundin hat ebenfalls HPV 16/18 und sie hat sich bereits impfen lassen, nach 14 Tagen wurde ein Abstrich gemacht: PAP I !!!!!! Der Virus ist nicht nachgewiesen worden. Und das nach der ersten Spritze. Mich hat das überzeugt und so habe ich mir heute die Impfung gekauft...TEUER aber wohl wirksam.
Werde im März mit einem Abstrich dran sein und Euch informieren.
LG. Anna

chaosbarthi
28.05.2007, 02:45
FDA: Erste UAW-Verdachtsfälle nach HPV-Impfung mit Gardasil®
Freitag, 25. Mai 2007

Washington – Bei der amerikanischen Arzneibehörde FDA sind seit der US-Zulassung der HPV-Vakzine Gardasil im Juni 2006 1.637 Berichte über mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) eingegangen.

Hier geht es zum ganzen Text: http://aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=28591

dandelion
29.05.2007, 22:26
Hallo chaosbarthi
besten Dank für den Hinweis zu den aktuellesten Infos. Hab das Thema in den letzten Monaten nicht weiter verfolgt.
Auf den ersten Blick klingt die Meldung mindestens beunruhigend - wenn nicht sogar alarmierend!! zB von 1.637 Meldungen "...371 schwere Ereignisse wie Fazialis-Lähmungen, Guillain-Barré-Syndrome und Krampfanfälle sowie drei Todesfälle...".
Bei genauerer Betrachtung finde ich die Angaben über die Krankheitsverläufe oberflächlich und insb. die zu den Todesfällen etwas "dünn". In den FDA-PDF ist der 1. Fall "unknown" also "Hörensagen", bei den anderen Beiden (12jährige/Myokardie, 19jährige/Thrombose) stehen die finalen Autopsie-Ergebnisse noch aus. Dann hören meine med. Kenntnisse echt auf - gerade wenn sie auch noch auf auf Englisch nachzulesen sind.

Trotzdem - alles zusammen doch besorgniserregend.
Wie empfindest du die Meldung? Und wie gehts du damit um?
Bin ja immer noch in der Meinungsbildung - auch wenn ich für eine Impfung selbst wohl nicht mehr in Frage komme.
Würde mich auch freuen, wenn hier weitere Infos gepostet werden.
Viele Grüße
dandelion

chaosbarthi
30.05.2007, 00:47
Hi dandelion,

ich bin mit erblichem Dickdarmkrebs (HNPCC) bestückt und habe vor diesem Hintergrund ein besonders großes Risiko für ein Endometriumkarzinom (mit 40 - 60%iger Wahrscheinlichkeit). Bei einem Uterus voller Myome und einem PAP 3d-Befund denke ich eigentlich, dass ich über kurz oder lang dabei sein werde. Vor diesem Hintergrund interessieren mich die HPV-Impf-Nachrichten natürlich sehr.

Entscheidend ist für mich nicht der dargestellte Hintergrund bei der FDA (der Pharma-Arm ist durchaus lang), sondern dass sich jemand findet, der eine Linie durch die Meldungen zieht und vor diesem Hintergrund etwas in Frage stellt. So etwas hatten wir in der Geschichte schon öfter. Wenn meine Mutter im Contergan-Zeitalter nicht so gut hätte schlafen können, hätte ich heute wohl keine Arme.

Eine Wirksamkeit vor dem Hintergrund eines bestehenden PAP-Befundes wurde, soweit ich weiß, bislang nicht ausreichend belegt. Deshalb hatte ich die Impfung für mich eh nicht in Betracht gezogen.

Als ganz junger Mensch oder auch als schwangere Frau würde ich mich gegenwärtig nicht impfen lassen. Ich trage lieber das Durchschnittsrisiko einer Durchschnittsfrau auf einen Unterleibskrebs, als das Risiko einer unkalkulierbaren Medikamentennebenwirkung. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

:) LG Birgit

Cathy1982
03.06.2007, 18:17
Hallo

also ich will mich eigentlich auch impfen lassen. bin aber immer wieder hin und her gerissen ob oder ob nicht.
ich bin 24 und habe einen test machen lassen und ich habe KEINEN der 4 Virus Typen gegen die der Impfstoff schützt. und ich hatte auch noch keinen da ich mit meinem ersten Freund seit 6 Jahren zusammen bin.
die frauenärztin hat mir daher zur Impfung geraten nur jetzt habe ich die neuen Studien gelesen:

-->Dem US-amerikanischen Meldesystem VAERS wurden zwischen Juli 2006 und Mai 2007 1637
Nebenwirkungen nach der Verabreichung von Gardasil gemeldet, darunter 371 ernsthafte
Störungen. Unter den gemeldeten Beschwerden sind Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen,
Schwindel, vorübergehender Sehverlust, Sprechstörung, Kollaps, Gefühlsstörungen,
Gesichtsmuskellähmung, Guillain-Barré-Syndrom und Krampfanfälle (JW 2007).
Drei junge Frauen starben im Anschluss an die Impfung an Thrombosen bzw. Herzproblemen.
Bei 18 Frauen, die versehentlich während der Schwangerschaft geimpft wurden,
kam es zu Komplikationen (Abort, Anomalien beim Kind).<---

Gardasil führte in den Impfstudien sehr häufig zu lokalen Nebenwirkungen an der
Impfstelle: Schmerzen (84%), Schwellung und Rötung (25%) und Juckreiz (3%).
Von 8% werden diese Reaktionen als schwerwiegend beurteilt. 10% der Geimpften entwickeln
Fieber. Im Zusammenhang mit der Impfung wurden außerdem allergische Ereignisse
(Untikaria, Bronchospamus) und autoimmune Nebenwirkungen beobachtet:
In der Impfgruppe kam es dreimal häufiger zu Gelenksentzündungen und rheumatischen
Erkrankungen als in der Placebogruppe. <---

und naja so arg begeistert bin ich dann doch wieder nicht.
okay ich weiß halt nicht was z.B.damals als der FSME Impfstoff auf den Markt kam für Studien rauskamen. damals habe ich mich damit nicht beschäftigt und ich muß ja nicht eine von denen sein die solche Nebenwirkungen bekommt aber ein mulmiges Gefühl hat man da dann schon.
und wenn dann die Wirkung eigentlich gar nicht so toll sein soll dann kann man sich es auch ersparen sich so einem risiko auszusetzen oder?

-->HPV-Impfstoffe reduzieren das Krebsrisiko dagegen rein
rechnerisch um höchstens 40 Prozent, neuere Veröffentlichungen deuten sogar eine Wirksamkeit von weniger als 20 Prozent an. <----

-->In einer der Studien trat auch der Verdacht auf, dass die Impfung mit Gardasil bei vorbestehender Infektion mit den HPV-Typen 16 und 18 die Entwicklung von Zelldysplasien fördern könnte (FDA 2006). Eine Testung auf diese Hochrisikotypen vor jeder Impfung ist bisher nicht vorgesehen. <---

-->Ein weiteres Problem ist, dass die Infektion mit den als weniger gefährlich angesehenen Typen 6 und 11, die durch die Impfung mit Gardasil verhindert wird, möglicherweise vor Krebs mit Hochrisiko-Typen schützt GARNETT 2006). So könnte der Impfstoff Gardasil einerseits zwar Krebs verhindern, andererseits aber auch begünstigen (AT 2006).<----


die AOK würde es mir halt bezahlen das ist mein Problem. wenn dann aber nur jetzt und nicht in einem halben jahr wo der andere stoff ceravrix auf den markt kommt.
auf der einen seite würde ich jetzt halt 500€ sparen auf der anderen seite kann evt. was schief gehen und die wirkung ist gar nicht so hoch.
ausserdem denk ich mal das ich mit meinem jetztigem Freund zusammen bleibe und daher auch in Zukunft keine der Viren bekommen werde.
somit könnte ich auch noch warten bis sich das alles besser aufgeklärt hat nur muß ich dann die Impfung halt selber zahlen :rolleyes: :(

HILFE!
hat jemand einen Rat?
Wie haben diejenigen die die Impfung erhalten haben sie vertragen?

dandelion
06.06.2007, 22:45
Hallo zusammen

@ Cathy: kann deine Bedenken gut teilen - was mich allerdings rasend macht ist, dass deine Krankenkasse die Behandlung jetzt zahlt und demnächst nicht mehr. Bist du sicher, dass dem wirklich so ist?? Kann es mir nicht vorstellen, denn es ist ziemlich unlogisch. *zeter*
Sofern du nicht mit HPV konfrontiert bist und auch nicht sein wirst (bist ja in festen Händen), sehe ich keinen Grund jetzt eine Impfung vorzunehmen. Wozu auch? Du bist derzeit nicht "Zielgruppe" und nur die mögliche Erstattung von EUR 500,- wäre allein für mich kein Grund mir eine Nadel in den Arm rammen zu lassen... ich würde da eher mal über einen Wechsel der Kasse nachdenken (was du schon dabei sparst, kannst du dann ja zur Seite legen :D ...). *reg ab*

@ Noreen: Vielen Dank für die Teilhabe an deinen Erfahrungen! Und Dank auch für den relativierenden Link. Finde es gut, dass bei einer Einführung eines neuen Impfstoffs die Medien wachsam dranbleiben und sowohl Bedenkenswertes als auch Richtigstellendes berichten (solange keine Hysterie geschürt wird). http://diestandard.at/?url=/?id=2902905
Ich freue mich ganz besonders für dich, dass du deine Entscheidung für eine Impfung für dich so klar hast und sie für dich auch möglich ist. Die Symptome halte ich auch für verkraftbar. Alles Gute dir!

last but not least @ birgit: Nochmals Danke für die Infos, die hier einige interessante Beiträge angeregt haben. Dein Krankheitsbild und deine Einschätzung des weiteren Verlaufs haben es ja wahrhaftig "in sich" (anders kann ich es im Moment nicht beschreiben :( ). Deine nüchterne Betrachtung finde ich hingegen absolut bewundernswert.
So langsam, aber sicher, komme ich zu dem Schluss, dass ich zu keiner grundsätzlichen Haltung ggü der impfung kommen werde - Für & Wider sind anscheinend wirklich immer individuell abzuwägen. In Noreens Situation würde ich vielleicht auch dafür entscheiden, an Stelle von Cathy (erstmal) mit Sicherheit dagegen.

Nachdenkliche Grüße & gute Nacht,
dandelion

Miss Piggy
23.06.2007, 21:29
Hallo zusammen,

diese Woche hab ich eine für mich schreckliche Diagnose bekommen.
Wahrscheinlich Genitalwarzen, nächste Woche wird eine Probe entnommen und dann werden sie weggelasert, wenn es so ist.

Zu erst war ich nicht wirklich geschockt, hatte noch nie wirklich etwas davon gehört, aber je mehr ich lese um so verrückter werde ich.

Zudem kommt noch das ich gar nicht weiß wo ich sie mir geholt haben könnte.
Denn seit fast zwei Jahren habe ich ein sozusagen nicht vorhandenes Sexleben....bin verheiratet, habe vieles versucht um die Ehe zu erhalten, aber wir werden uns trennen.
Es ist kein anderer Mann im Spiel und keine andere Frau und das macht mich wahnsinnig....woher soll ich es bekommen haben.
Miene Ärtzin sagt es ginge auch über Handtücher oder so zu übertragen....da ich vor 5 Wochen in Kur war, hörte sich das plausibel an....aber ich lese immer nur von geschlechtlicher Ansteckung.

Und dann noch eine Frage, die mich sehr beschäftigt...
Da ich mich ja jetzt trenne und jetzt endlich wieder mal mein Sexleben ausleben würde, kann ich von jetzt an nur noch mit Kondom Verkehr haben?
Bei häufig wechselnden Partnern versteht sich das von selber....aber was ist, wenn ich einen Partner finde mit dem ich zusammen bleiben möchte...

Ich werde noch viel zu lesen haben hier, aber das waren die Fragen, die mich beschäftigen....
Würde mich freuen, wenn ich Antworten bekomme.

Liebe Grüße, Miss Piggy

Miss Piggy
24.06.2007, 00:03
Hallo Tanja,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich fühle mich gut aufgehoben bei meiner Frauenärtzin, sowohl als auch beim dem Arzt, der mit in der Praxis ist. Sicher kann sie mich zukünftig gut beraten.
Sie hatte auch schon eine Impfung angesprochen, meinte aber das würde alles besprochen, wenn das Testergebnis da wäre.
Auf einen HPV Test werde ich wohl bestehen, wenn sie es nicht schon direkt mitmacht.

Ich melde mich einfach, wenn ich mehr weiß.

Liebe Grüße, Miss Piggy

snoopcat04
16.11.2007, 20:42
Hallo,

ich habe gestern eine PAP IVa Diagnose erhalten, und bin irgendwie total neben der Spur.

HPV habe ich seit mindestens 6 Jahre, wohl aber schon länger. Ich habe meine Vorsorge-Untersuchungen zum Glück alle 6 Monate regelmässig eingehalten.
Mein PAP war 6 Jahre lang normal, dann vor 6 Monaten PAP II und jetzt PAP IVa. Die Schnelligkeit hat mich doch ziemlich erschüttert. PAP III hab ich scheinbar ganz schnell übersprungen.

Montag habe ich ein Vorgespräch in der Klinik für die Biopsie, die Überweisung habe ich heute gleich geholt. Als mir mein FA gestern telefonisch das Ergebnis mitgeteilt hat, fand ich es noch nicht so wild. Als ich es heute schwarz auf weiss in der Hand hatte, sind mir erstmal die Tränen gekommen.

Bei meiner Tochter haben wir dieses Jahr die HPV-Impfung begonnen. Im Februar hat sie die letzte Impfung. Meine Tochter ist jetzt 15 und sexuell nicht aktiv. Ich möchte nicht, dass sie irgendwann mal das durchmachen muss, was eventuell auf mich zukommt.
Für den Fall, dass es alles auf Krebs hinausläuft, habe ich mich für eine Entfernung der Gebärmutter entschieden. Ich will keine Kinder mehr, mein Mann möchte keine Kinder, und somit haben wir mit der Familienplanung sowieso abgeschlossen.
Ich glaube, egal was bei der Biopsie herauskommt, ich will sie raus haben. Ich glaube, der Gedanke alleine, dass da eventuell doch noch mal vielleicht was auftauchen könnte, würde mir das Leben zur Hölle machen.

Ich bin fast 38 Jahre alt, habe zwei Kinder und hatte noch nie im Leben solche Angst.

Snoopcat04

snoopcat04
07.12.2007, 22:10
Hallo Tanja,

sorry, dass ich mich so lange nicht hier war. Ist eine Menge passiert, und ich bin lange nicht mehr so vor den Kopf geschlagen und etwas entspannter. ;)

Also, mein Vorgespräch zur Biopsie in der Klinik stellte sich schnell als Vorgespräch für die Koni und Abrasio heraus. Die nette FA hat mir dann auch gleich einen Termin für den 30.11. genannt, und ich war so perplex, ich habe direkt zugesagt.
Morgens um 09.30h nüchtern in die Klinik, OP um 11.00h, um 13.00h nach mehrmaligem Bitte endlich einen Kaffe mit Zwieback und daheim war ich dann um 16.30h.
Ich habe die ganze Zeit auf den Schmerz gewartet, der nicht kam. Ich war und bin zwar noch immer schnell müde, aber es geht mir gut. Der Schorf hat sich mittlerweile auch schon gelöst und die Gaze, die auf der Wunde lag und sich auflösen sollte, hat sich auch im Ganzen verabschiedet. Alles in allem lief die OP gut, das Schmerzhafteste war das Stechen der Infusionsnadel.:)
Und ich hatte sooooooooolche Angst !!!

Und dann kam vorgestern ein Anruf aus der Klinik mit den Laborergebnissen: Sie haben wohl nicht alles erwischt, und es wären wohl nicht alle Zellen vollständig entfernt worden. Und die Klinik würde mir eine Entfernung der Gebärmutter empfehlen. Nun gut, damit rennen sie bei mir offene Türen ein.

Die Klinik empfiehlt eine vaginale Hysterektomie und damit habe ich auch gar keine Probleme.
Natürlich mache ich mir Gedanken, aber längst nicht mehr so heftig wie vor zwei, drei Wochen.
Ich habe nächste Woche einen Termin zur Nachuntersuchung beim meinem FA und dann werde ich mit dem alles noch einmal durchgehen. Ich habe schon noch einige Fragen was den zeitlichen Ablauf angeht und werde ihn auch ordentlich löchern.

Ich bin so froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Auch wenn ich nicht sonderlich aktiv bin hier, kann ich doch vieles nachlesen und aus den Erfahrungen der anderen Betroffenen für mich Rat und Nutzen ziehen.

Es ist so wichtig, was ihr hier tut und hat mir auch in meinen schweren Momenten geholfen.

Ganz liebe Grüße
Yvonne (Snoopcat04)