PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Provox Stimmprothese


jäcky
07.11.2006, 21:39
Mein Mann hat vor zwei Wochen eine Stimmprothese eingesetzt bekommen und kann seit dem weder feste noch flüssige Nahrung zu sich nehmen. Es rutscht ein bischen, kommt dann aber wider hoch. Im Moment ernährt er sich noch über die PEG die er sich gott sei dank noch nicht hat entfernen lassen nach der Bestrahiung. Die Ärtze sagen es ist alles ganz normal er muß sich daran erst gewöhnen. Wir glauben aber nicht das es normal ist und hoffen das uns auf diesen Weg einer helfen kann der vieleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Über Antworten wären wir super dankbar.

Rolf54
08.11.2006, 15:31
Hallo Jäcky,

ich habe direkt nach der OP die Prothese eingesetzt bekommen und danach 15 Tage eben wegen der OP nichts gegessen (Ernährung über Magensonde). Danach hatte ich keine Probleme mehr, selbst der Wechsel der Prothese ist problemlos. Sprechen geht sehr gut damit. Das ist jetzt 2 Jahre her, seit 1,5 Jahen arbeite ich wieder ganz normal. Kann es sein, dass seine Probleme durch die gerade erst überstandene Bestrahlung verstärkt werden? Die Zeit war auch für mich sehr schlimm.

Ich hoffe, das es bei deinem Mann auch so gut funktionieren wird, ein bischen Zeit braucht es zur Gewöhnung.


Alles Gute

Rolf

jäcky
08.11.2006, 15:51
Hallo Rolf, vielen Dank für deine Antwort. Ich hoffe du hast recht und er gewöhnt sich an die Prothese. Jäcky!

bljambo
08.11.2006, 23:15
Hallo Jäcki,
hatte auch gleich die Prothese, schlimm ist es nur nach der Bestrahlung geworden. Bin immer noch am kämpfen...ist nicht leicht.
Man muß den Willen haben, zu essen...das ist es...
Viel Glück und kämpft...
Bernd

jäcky
12.11.2006, 18:44
Hallo Bernd,es tut mir leid das es dir nicht gut geht. Ich kenne das alles von meinen Mann. Es ist eine furchtbare Krankheit mit der mann lernen muss zu leben, was nicht einfach ist für beide Seiten. Mein Mann ist im Januar operiert worden und hat danach 7 Wochen Bestrahlung hintersich gebracht. Die Stimmprothese hat er sich jetzt erst einsetzten lassen. Essen konnte er vorher schon wieder, nur jetzt nicht mehr, nach dem einsetzten der Prothese. Gute Besserung wünschen Dir, Sabine und Helmut!

bljambo
12.11.2006, 21:27
Hallo Jäcky,
es geht inzwischen schon wieder ein bißchen, noch eine Woche bis zur REHA, hoffe die können da mehr helfen....
Euch beiden wirklich ales erdenklich Gute....
Bis denne
Bernd

Norbert 1943
19.11.2007, 11:23
Hallo.
Bei mir wurde am 12.2.2007 der Kehlkopf entfernt.Ich hatte mir damals noch keine Stimmprothese einsetzen lassen,weil ich die
Rülpssprache lernen wollte.Nach 20 logopäden Stunden hatte ich
mich dann doch entschlossen mir eine Provox einsetzen zu lassen.Das ist am 13.11.2007 gemacht worden.Morgen muß ich ins Krankenhaus,dann wird die Provox freigeblasen.Ich habe seit dem Einsetzen der Provox starke Schmerzen beim Essen(Schluck-
beschwerden).Nur kleine Happen sind möglich mit viel Flüssigkeit.Vor der Op mußte ich 2 bis 3mal am Tag abhusten.
Jetzt 10 bis 12 mal am Tag die Kanüle reinigen.Ich hoffe ,daß
das alles nur Nachwirkungen der OP sind.Hat jeman ähnliche Erfahrung gemacht??
MfG.Norbert 1943

Koenig
14.06.2008, 19:14
Betr.:Provoxstimmprothese.

Benutze seit 1994 Provox.Meiner Meinung nach ist eine möglich kurze Prothese
(6mm) wichtig,da jeder Milimeter, der in das Lumen der Luftröhre oder der Speiseröhre reicht, furchtbare Schwierigkeiten machen kann (Schluckstörung u.
Sekretansammlung)
Auch unbedingt den Arzt bitten,überstehenden Rand des Ventil in der Luftröhre
abzuschneiden,sodaß sich auch hier beim Abhusten kein Sekret hängen bleibt
und abtrocknet und somit einen immer grösseren Widerstand bildet.

Zur Pflege hat sich bei mir zweimal tägliches Reinigen des Ventils mit der beige-
legten Bürste -vorher 2 bis 3 mal mit Sole Lösung (Emser Sole) und abschliess-
end mit 1% Jodlösung- zu reinigen.Sole löst Verkrustungen Jodlösung gegen Pilz-
befall.
Da Pilzbefall meist die Ursache für Undichtigkeit ist,sollte man unbedingt die Auf-
nahme von Zucker vermeiden,viel Joghurt beugt vor.
Mit dieser Methode habe ich zuletzt das Ventil fast zwei Jahre getragen.Es musste auf Grund einer erneuten Krebserkrankung (Mundboden Ca) ausgetauscht wer- den.

Eine Mitteilung betraf den Einsatz von Mistelpräparaten und Enzymen.Ich habe beides eigesetzt.Bei einem manifestem Carcinom hilft es nicht und verleitet eher
zu viel Hoffnung hinein zu setzen und evtl. eine konservative Behandlung hin-
auszuschieben.

alfredk
09.09.2009, 21:14
Meinem Vater wurde vor drei Wochen ebenfalls der Kehlkopf entfernt und eine Stimmprothese eingesetzt.

Dieser Thread schläft zwar schon ein bisschen, aber vielleicht antwortet ja trotzdem jemand von euch auf meine Fragen...

1. Er hustet relativ viel, wie ich finde. Man sagte uns, dies sei normal. Wie viel Husten ist denn nun normal?

2. Wie oft habt ihr in der Anfangszeit (ersten 1-2 Monate) inhaliert? Habt ihr eine Empfehlung? Wie oft macht ihr es nun? Mein Eindruck ist, dass mein Vater dies zu wenig macht und deshalb auch so viel Husten muss. Leider ist er diesbezüglich etwas uneinsichtig.

3. Das Sprechen klappt noch nicht so wirklich. Habt ihr vielleicht einen Tipp? Wie viel Luft verwendet ihr für das Ventil? Liegt es vielleicht auch an dem bisher noch innenliegendem Tubus?