PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst: Erneuter Anstieg der Tumormarker


05.08.2001, 13:53
Guten Tag zusammen,

Mir wurde vor 3 Monaten (am 3.Mai) ein Tumor im linken Hoden diagnostiziert.
Die Tumormarker waren entsprechend hoch: AFP = 40 und ß-hcg = 7,7.
Am 09. Mai wurde mir der linke Hoden dann entfernt.

Die anschliessenden Blutuntersuchungen sahen gut aus. Ende Mai war AFP = 6,4 und ß-hcg sogar unter 1. Ende Juni war AFP = 2,2 und ß-hcg unter 1.
Auch eine Computer tomographie Ende Juni erbrachte nichts auffälliges. Ich begann, langsam aufzuatmen und dachte, ich sei nochmal mit Glück im Unglück davongekommen, zwar nur noch einen Hoden, aber wenigstens keine Chemo.


Leider spürte ich gegen Ende Juli dann diffuse Schmerzen im rechten hoden. Ich tastete aber keine Knoten. Ich vermutete eher eine Nebenhoden-Entzündung.
Ich ging dann ins Uni-Klinikum und liess den hoden ultraschallen, es war nichts zu sehen.
Mir wurden Blutwerte abgenommen. Und da der Schreck: AFP = 21 und ß-hcg = 3,6.
Oh weh !!!!!

ich bin nun etwas in Panik, Die Ärzte des Klinikums raten mir ganz dringend zum unverzüglichen Beginn einer Chemo .. aber das will ich vermeiden, wenn es irgendwie geht.
Ich frage mich nun: kann der erneute Anstieg der Tumormarker auch andere Gründe haben?
Entzündung vielleicht? Denn in den bildgebenden Verfahren (Ultraschall, Tomographie) kann man ja nichts lokalisieren. Allerdibgs sagt der Arzt, bei kleinen Metastasen im Anfangsstadium könne man diese auch noch nicht in der tomo sehen. Was meint ihr dazu??
und vor allem, was denkt ihr übder den erneuten Marker-Anstieg ?

Bin für meinungen dankbar.
Euch auch alles gute,
Erik


emeskau@gwdg.de

16.09.2002, 22:39
hatte vor drei jahren hoden op dann bestrahlung-
bin nochmals papa geworden (alles gesund!!!) und bekamm dann die traurige nachricht das die tumormarker gestiegen sind- man konnte nichts sehen wie bei dir, aber der artzt meinte es koennten metastasen in der lunge sein - ist wohl oft so !?
ich habe eine chemo gemacht obwohl ich totale angst hatte und siehe da ,sie super vertragen.
nach der chemo sind meine tumormaker gefallen und im ct sah man nach 3 monaten einige kleine
schatten- ich bin wieder ins krankenhaus und habe
mich einer schweren op unterzogen- zum glück waren
die tumore schon abgestorben und ich hoffe,dass
jetzt alles weggeschnitten ist!?
also verliehre keine zeit und mach die chemo.
ich wuensche dir viel kraft und mut.
gruesse michael

17.09.2002, 10:07
Hi Erik!

Keine Panik mie ist das selbe wiederfahren wie dir. Rechter Hoden nach Diagnose Tumor weg, nach 2 Wochen wollten Sie zur Vorsicht die Lümpfknoten auf der rechten Seite entfernen, obwohl auf dem CT nichts auffälliges zu sehen war dann 1 Tag vor der OP der Abruch bringt nichts Tumormaker wieder angestiegen. Jetzt stecke ich mitten in der Schemo alles halb so wild.

20.08.2003, 21:36
Hallo
Ich weiß gar nicht an wen ich mich melden soll. Mein Verlobter hatte vor 2 Jahren Hodenkrebs und der linke Hoden wurde ihm entfernt. Letzte woche sagte er das der arzt ihm mitgeteilt hätte das "er" wieder strahlt. Leider wollte er mir nicht sagen was das bedeutet um mir nicht noch mehr Angst zu machen. Könnte mir vielleicht jemand von Ihnen helfen?? Ich weiß nur das er den nächsten Termin in 1/4 jahr hat. Hilfe?????name@domain.de

21.08.2003, 12:32
Hallo Erik

Mein Partner hat auch die Chemo mitgemacht. Ich denke er hat es alles durch seine innere Einstellung geschafft. Er hat die Chemo sogar 2 mal gemacht. Erst einen Dreierblock und dann einen 4er block. Aber er hat sich ganz tapfer und stark gehalten.

ich kann dir nicht sagen was auf dich zukommt... da ich selber nicht betroffen bin, aber es lohnt sich immer zu kaempfen. (viele meiner Familie haben Krebs der verschiedensten ausfuehrungen und mehr, daher bin ich der Meinung das sich der Kampf immer lohnt).

Ich wuensche dir von Herzen viel Kraft und eine Liebevolle Familie.


Felida

22.08.2003, 15:42
Hi Erik,

ich kann Deine Angst wegen der Chemo verstehen, habe das selber alles hinter mir. Allerdings hat sich die Frage nach einem (sorry für den Ausdruck) "Drumherumdrücken" nie für mich gestellt.
Die Alternative für mich hiess ganz einfach nicht besonders alt zu werden - da fällt die Wahl trotz aller Quälerei leicht. Deine Situation ist wohl die gleiche, also entscheide Dich dafür, je eher umso besser. Wenn es Dir dabei dreckig geht, was heutzutage nicht mehr so sein muss, dann schimpfe auf alle Forenteilnehmer, die Dir gut zugeredet haben die Chemo zu machen ;-))).
In einem Jahr ist das ein Teil Deines Lebens und eine Erfahrung, die Du nicht missen möchtest, auch wenn Du gerne drauf verzichtet hättest.

Good Luck
Hauke

24.09.2004, 10:52
Mein Freund hatte vor 2,5 Jahren Hodenkrebs ,wobei ein Hoden entfernt wurde. Bisher waren alle Nachsorgen ok ,aber gestern ,ergab ein Tumormarker 7,2 man sagte mir 7 wäte der Grenzwert und somit muß er nochmal zur Blut untersuchung .Weiß jemand was das für ein Wert das ist ? Was kann das sein. Meinem Freund geht es sehr schlecht und er hat große Angst.

24.09.2004, 12:02
Hallo Ellen,

ich habe Deine mail gelesen und verstehe Deine bzw. Eure Angst! Ich bin derjenige Erik, der diesen Thread im August 2001 eröffnet hat.. meine persönliche Situation sieht so aus, dass ich im Mai 2001 einen Hoden entfernt bekommen habe und im Zeitraum August - November 2001 eine Chemotherapie durchgeführt habe.

Mein Arzt hat mir mal gesagt, wenn man 2 Jahrenach Abschluss einer Chemotherapie kein Rezidiv (Rückfall) hätte, dann hätte man eigentlich gute Chancen. Du schreibst, bei Deinem freund wäre die Chemo 2,5 Jahre her.


Wegen des Tumormarkers 7,2 bei Deinem Freund: dabei ist es wichtig, wWELCHE ART Tumormarker damit gemessen wird. Dies widerum hängt damit zusammen, welche ART Hodenkrebs Dein freudn hatte: z.B. ein Seminom, oder ein Nicht-Seminom ??

In meinem Falle war es so, dass ich ein Nicht-Seminom (genauer gesagt: Teratom) hatte. Und deshalb werden ei mir seitdem die beiden Tumor-Marker AFP und ß-hcg kontrolliert.

Du schreibst völlig korrekt, dass es für verschiedene Tumormarker auch verschiedene Grenzwerte gibt, die nicht überschritten werden sollten. ich habe gerade eben mal nachgesehen. Im Falle der für mich wichtigen beiden Tumormarker stehen auf meinem Diagnose-Blatt die Grenzwerte AFP < 15 und ß-hcg < 5.

Ich persönlich habe gemerkt, dass auch meine gemessenen Tumormarkerimmer etwas schwanken (werden alle 3 Monate gemessen). Manchmal liegt der Grund für kleinere Schwankungen auch einfach in Messfehlern des labors. Darauf sollte man sich aber NICHT verlassen! Sondern besser eine erneute Messung machen lassen.

Insofern würde ich Dir und Deinem Freund raten, jetzt erstmal die erneute Messung, die ja anscheinend in den nächsten Tagen erfolgt, abzuwarten. Wenn dann der Wert immer noch über 7 liegt, wird euch euer Arzt sicherlich raten, was zu tun ist. Wahrscheinlich eine CT.(?)

Noch ein Tipp: immer, wenn Deinem freund Blut abgenommen wird, um die Tumor-Marker zu messen, könnt Ihr die Station (bzw. die Arztpraxis) darum bitten, euch eine Kopie der gemessenen Werte auszudrucken. Das ist nur ein Blatt. ich selbst sammele die vierteljährlichen Mess-Ergebnisse in einem Ordner. Dann kann man die zu jedem Arzt, oder auch in eine Reha, mitnehmen.

Ich wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute. Es wird sicher alles gut !! Wenn es in den letzten 2,5 Jahren bergauf gehen, wird es bestimmt so weitergehen!! Du kannst mir auch gern mailen, bei Fragen.

Viele Grüsse
Erik

emeskau@gwdg.de


name@domain.de