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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vater Diagnose Speiseröhrenkrebs!


julchen2510
13.11.2006, 23:49
Hallo ihr Lieben,

bei meinen Vater (66) wurde am Donnerstag die Diagnose Speiseröhrenkrebs gestellt. Nachdem wir am Wochenende das Internet über dieses Thema einmal quer gelesen haben und uns dabei die Augen aus dem Kopf geheult haben. sagen wir ab heute den Krebs den Kampf an!
Heute war mein Vater beim CT. Das CT ergab das noch keine Metastasen zu sehen war und der Tumor im unteren Drittel der Speiseröhre liegt.
Morgen wird Magenspiegelung gemacht und am Mittwoch gehts zum Lungenfacharzt.
Am Freitag ist dann Befundbesprechung und wie es weiter gehen soll.
Jetzt komme ich zu meinem Anliegen, wir kommen aus den Raum Würzburg und ich suche für meinen Vater eine Klinik oder Arzt der auf diesem Gebiet spezialisiert ist. Desweiteren welche Vitamine und was könnte für die Therapie von Vorteil sein. Ihr seht Fragen über Fragen ich bin für jeden kleinen Tipp oder Hinweis dankbar.

LG Chris

thomue
14.11.2006, 10:42
Liebes Julchen,

es tut mir leid zu lesen, dass Ihr Vater so schwer erkrankt ist. Allerdings, und dessen sollten Sie sich bewusst sein, hat das Querlesen diverser Artikel im Internet definitiv auch Nachteile!

Häufig ist man als Patient und / oder Angehöriger garnicht in der Lage, die aktuelle Situation fachlich richtig einzuschätzen. Denn man verfügt, gerade in der Anfangsphase, nicht über die genauen Untersuchungsergebnisse und das erforderliche Know-How.

Zugegeben, die meisten Artikel lesen sich düster und wenig hoffnungsvoll. Lassen Sie sich jetzt nicht davon anstecken, denn jede Krebserkrankung beinhaltet individuelle Komponenten. Bitte glauben Sie nicht, dass die Gleichung "Krebs geich Qualen und Tod" immer und überall zutrifft.

Es wäre falsch zu verdrängen, dass am Ende einer Krebserkrankung der Tod stehen kann aber es wäre genauso falsch davon auszugehen, dass dieser zwangsläufig eintritt.

Es ist schön zu lesen, dass Sie sich dazu entschlossen haben mit Ihrem Vater zu kämpfen, denn er braucht Sie aktuell wahrscheinlich mehr, als jemals zuvor in Ihrem Leben.

Verpflanzen Sie Ihre Kämpfernatur in den Kopf Ihres Vaters. Kontrollieren Sie die Ärzte. Lassen Sie sich nicht blenden und glauben Sie nicht alles was Ihnen erzählt wird. Bestehen Sie auf eine zweite Meinung und wenden Sie sich an ausgewiesene Spezialisten und glauben Sie an den Erfolg!

Für den Raum Würzburg / Bayern kann ich keine Referenzen liefern, allerdings möchte ich Ihnen folgende Adressen nicht vorenthalten:

H. Wilke, Prof. Dr.

Kliniken Essen-Mitte, Evang. Huyssens-Stiftung,
- Abtlg. Innere Medizin/Onkologie, -
Henricistr. 92
45136 Essen

Tel.: 0201-174-1251
Fax: 0201-174-1255


UND

Prof. Dr. med. Christian Ell

Christian.Ell@HSK-Wiesbaden.de

Sekretariat

Frau B. Henrich

Barbara.Henrich@HSK-Wiesbaden.de

Telefon: 43-2420
Fax: 43-2418

Montag bis Donnerstag
8.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Freitag
8.00 Uhr bis 15.00


Zu Prof. Dr. Ell gibt es noch einen überaus lesenswerten Artikel:

http://www.gesundheit.com/gc_detail_3_gc30050314.html


Ich wünsche Ihrem Vater, Ihnen und dem rest Ihrer Familie viel Kraft und Gottes Segen.

Auf geht's, ran an den Feind!

thomue.

julchen2510
14.11.2006, 21:28
Hallo Thomue,

vielen Dank für Ihren netten Worte. Von der Klinik in Wiesbaden habe ich schon einiges positives gehört, werde versuchen dort für nächste Woche einen Termin zur Vorstellung zu bekommen.
Mir haben heute das Ergebnis von der Magenspiegelung bekommen, leider war es nicht so gut
Diagnose: zirkulärer Ösophagustumor im mittl. Drittel T(2-)3 N1.
War erst geschockt habe mir aber nichts anmerken lassen.
Am Freitag haben wir Besprechung mit einem Arzt, aber eine zweite Meinung hätte ich auf jeden Fall gerne.
Mal sehen wie es weiter geht.

Nochmal lieben Dank
LG Christina

Gabi
14.11.2006, 22:15
Hallo Chris ,

ich wurde 2003 an der Speiseröhre operiert im Klinikum München
rechts der Isar. Vor der OP habe ich nur Vitamin C zur Stärkung der
Abwehrstoffe genommen damit man nicht krank zur OP geht.

Nach der OP nimmt man sehr viel ab, bis zu 15% des vorigen Gewichts,
also noch einmal richtig viel Essen.
Den lieber Übergewicht als Untergewicht. :)

Bei T2-3 N1 würde ich auf alles bestehen zur Sicherheit. Vor oder nach
der OP vielleicht Bestrahlung mit Chemo.

Liebe Grüße Gabi

julchen2510
14.11.2006, 22:38
Hallo Gabi,

freut mich zu hören das du die Krankheit bis jetzt besiegt hast. Ich wünsche Dir von Herzen das Du Gesund und bleibst.
Das hat mir jetzt Mut gemacht, war nachdem Befund ganz schön mit den Nerzen durch.
Welche Diagnose hattest Du? Wurde bei Dir gleich operiert oder erst bestrahlt.
Der Arzt meinte nämlich heute, wahrscheinlich erst bestrahlen.
Aber wir wollen uns ja sowieso noch eine Zweitmeinung einholen.

LG chris.

julchen2510
14.11.2006, 22:42
Hallo Gabi,

eine Frage hätte ich noch? Hast Du vielleicht einen Link für das Krankenhaus in München? Welcher Arzt ist zuständig, vielleicht noch ein Telefonnummer zur Kontaktaufnahme.
München würde ja auch noch gehen ist ja nicht soweit von uns.
Meinst Du das wir da einen schnellen Termin als normaler Kassenpatient bekommen?
Entschuldige die viele Fragerei, aber mein Kopf ist voll und auch doch wieder leer.

LG Chris

thomue
15.11.2006, 10:05
Hallo Thomue,

vielen Dank für Ihren netten Worte. Von der Klinik in Wiesbaden habe ich schon einiges positives gehört, werde versuchen dort für nächste Woche einen Termin zur Vorstellung zu bekommen.
Mir haben heute das Ergebnis von der Magenspiegelung bekommen, leider war es nicht so gut
Diagnose: zirkulärer Ösophagustumor im mittl. Drittel T(2-)3 N1.
War erst geschockt habe mir aber nichts anmerken lassen.
Am Freitag haben wir Besprechung mit einem Arzt, aber eine zweite Meinung hätte ich auf jeden Fall gerne.
Mal sehen wie es weiter geht.

Nochmal lieben Dank
LG Christina

Liebe Christina,

"N1" und "mittleres Drittel" - das ist in der Tat eine unangenehme Diagnose. Daher ist es tapfer und gut, dass Sie sich nichts haben anmerken lassen.

Ich hoffe, Sie finden den richtigen Arzt und die richtige Therapie für Ihren Vater. Wie auch immer die aussehen mag.

Liebe Grüße,

thomue.

Gabi
15.11.2006, 21:37
Hallo Chris ,

Ein Teil der Speiseröhre und der komplette Magen wurden 6.2006 entfernt.
Chemo hatte ich nur 14 tage, Abbruch weil die Chemo keine Verkleinerung
des Tumor bewirkte. Erkant durch eine PET/CT Untersuchung.
OP in München rechts der Isar und dann Bestrahlung
mit leichter Chemotherapie (Taxol/PLF) in der UNI Klinik Essen,
6 Wochen lang. Ich nahm an einer Studie teil, musste aber in der Klinik Essen auf
die Bestrahlung bestehen.Die Einstellung der Ärzte ist oft` abwarten und Tee trinken
bis der Tumor wieder kommt `, nicht mit mir.

Ich hatte ein Adeno-Karzinom.
Klassifikation: yPT3, pN0(0/21),pMx;G1-2,Ro also T3N0M0.

Die Uni Klinik rechts der Isar München (089/41401) ist Spezialisiert
auf Speiseröhrenkrebs. Es hat Kontakt zu den anderen Uni Kliniken
um neue Studien zu erproben. Damals haben wir mit der Station 1.15
gesprochen und ich wurde vom Oberarzt Stein( jetzt Professor) operiert.
Es ist wichtig wie oft diese Art der OP im Krankenhaus gemacht wird.


PS: hier noch der Link zur Klinik rechts der Isar

www.med.tu-muenchen.de

Liebe Grüße Gabi

Tina68
23.11.2006, 17:17
hi julchen,
auch wir haben super erfahrungen im klinikum rechts der isar in münchen gemacht!
mein vater ist kassenpatient und hatte innerhalb von 2 tagen einen termin!
die op war am 14.6.
bis jetzt geht es ihm recht gut,die nachuntersuchung war positiv.
er hatte erst chemo und dann die op.

ich wünsch euch von herzen alles alles gute

knutscher TINA:winke:

julchen2510
25.05.2008, 13:01
Hallo Ihr Lieben,

ich war ja die ganze Zeit fast nur stiller Mitleser hier im Forum...
Bei meinen Vater wurde im Feb. 07 die große Op, Entfernung der
Speiseröhre mit Magenhochzug gemacht.
Letzte Nachsorge im Feb 08 alles in Ordnung. Jetzt hat er seit Mitte Mai
Wasser in den Beinen. Gestern wurde auch Wasser im Bauch festgestellt,
morgen soll er wieder in díe Klinik.
Hat jemand von euch Erfahrung mit Wasseransammlung im Körper gemacht?
Wäre lieb von euch wenn Ihr mir eure Erfahrung schreiben würdet.
Ich habe schon totale Panik was jetzt kommt............

Danke schonmal....

Traurige Grüße
Tina

rike48
25.05.2008, 14:01
Hallo Tina,

leider kann ich zu einer Wasseransammlung im Körper nichts sagen, aber es muss ja hoffentlich nicht unbedingt etwas mit dem Speiseröhrenkrebs zu tun haben. Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, die Sorge um einen lieben Menschen nimmt auch die Angehörigen in Anspruch.

Mitfühlende Grüße

Rike

julchen2510
25.05.2008, 17:37
Hallo Rike,

es wurde nur gestern der Verdacht geäußert das es sich um Rezidiv handeln könnte. Immer diese Angst, es ist ein auf und ab.........
Morgen werden mir hoffentlich mehr erfahren. Er hat Wasseransammlungen in den Beinen und im Bauch.

Lieben Dank für Deine Antwort und auch alles Gute!!!
LG Tina

ulla46
25.05.2008, 18:06
Hallo Tina,
die Ungewissheit ist immer das Schlimmste. Morgen werdet ihr ja mehr erfahren. Spekulationen, ob das Wasser von neuem Krebs kommen könnte, helfen dir nicht, sondern steigern deine Angst eher noch. Es ist leider so, dass der Krebs immer wieder kommen kann, das ist leider so. Hoffentlich ist es bei deinem Vater nicht der Fall.
Liebe Grüße und ein gutes Nervenkostüm
Ulla

julchen2510
26.05.2008, 16:19
Hallo Ihr Lieben,

wollte mal kurz Meldung erstatten.
1 Untersuchung hat jetzt ergeben, dass das Herz zu schwach ist das
Wasser abzupumpen.
Wir sollen zum Internisten bzw. Herzspezialisten. Ein wenig Wasser ist schon
in die Lunge gelaufen ganz minimal. Ich hoffe das wir diese Woche noch
einen Termin bekommen in der Klinik konnten sie uns leider nicht weiterhelfen.

Melde mich wieder wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind.

@Ulla lieben Dank für deine Worte, wünsche Dir auch weiterhin alles alles
Gute.

Liebe Grüße
Tina

julchen2510
27.05.2008, 21:23
Hallo Ihr da,

die Untersuchung ist vorerst abgeschlossen oder geht bzw. wieder los.
Mein Verdacht wurde leider bestätigt.
Vorläufige Diagnose lautet: Pleuracarcinose

Kann mir das einer genau erklären?

Mir stehen alle unter Schock, sorry bin jetzt total durch den Wind.

LG Tina

ulla46
28.05.2008, 22:23
Hallo Tina,
es tut mir sehr leid, dass bei deinem Vater der Krebs nun doch wieder da ist. Pleuracarcinose bedeutet, dass das Rippenfell von Metastasen gefallen ist. Das könnte dann auch die Ursache für das Wasser sein, denn Tumore und Metastasen produzieren Entzündungsbotenstoffe, ohne die sich nicht wachsen können. Die führen aber auch zu dem vermehrten Gewebewasser.
VIlleicht besteht ja die Möglichkeit einer lokalen Chemotherapie?
Ich wünsche dir viel Kraft für alles was kommt und ich hoffe, die Ärzte finden einen guten Weg, deinem Vater zu helfen.
Ulla