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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwarze Löcher


murmelina
11.12.2006, 18:35
Hallo ihr Lieben,

ich eröffne mal einen Thread mit folgender Frage und hoffe einige Antworten zu bekommen:)

Ich lese immer wieder von den "schlimmen Gedanken":weinen: die einen immer wieder heimsuchen, das kenne ich ja nun auch zu gut von mir. Was macht ihr dagegen, wie geht ihr damit um. Schafft ihr es, diese Gedanken zu vertreiben, wenn ja wie?
Mir fehlt derzeit oft der Antrieb, mein Beruf strengt mich sehr an obwohl ich nur halbtags arbeite, aber da sind noch die Kinder, Haus und alles eben. Ist es richtig das ich wieder arbeite? Manchmal schaffe ich das alles nicht mehr, dabei hab ich doch relatives Glück im Unglück gehabt, stelle ich mich an? Kennt das jemand von Euch, wenn ja, was macht ihr dann? Was kann man tun? Ich werde niemehr so fit sein wie vor den Operationen, bin schnell erschöpft und überhaupt. Mir ist das alles zu viel ,doch wie soll ich es ändern?

Also, wenn sich jemand wiedererkennt in dem was ich schreibe dann teilt mir doch Eure Erfahrungen mit, vielleicht hilfts ja....

Liebe Grüße Murmelina

Anne53
12.12.2006, 18:42
Hallo murmelina,

ich kann mich dem nur anschließen, auch wenn meine Situation nicht ganz gleich ist.
Ich bin seit zweieinhalb Jahren krank / arbeitsunfähig und inzwischen frühpensioniert.
Zuerst ein Jahr krank wegen chronischer Rückenschmerzen und damit auftretender Angstzustände und Panikattacken. Das kannte ich schon, nur diesmal dauerte es länger.
Dann kam die Krebsdiagnose: Gebärmutter und gleich auch noch Eierstock. Letzterer aber ganz im Anfang, so dass ich mir die Chemotherapie gespart habe. Die Operation ist sehr gut gelaufen und bisher (eineinhalb Jahre) ist krebsmäßig auch alles gut gegangen.

Aber ich komme nicht auf die Füße.

Obwohl ich nun zweieinhalb Jahre nicht arbeite, bessern sich mein Rücken und meine Angstzustände nicht bzw. nur gaaanz langsam. Früher war das alles nach ein paar Wochen wieder in einem erträglichen Zustand, so dass ich wieder arbeitsfähig war.
Das gelingt mir jetzt überhaupt nicht.

Ich habe auch gar nicht viel zu tun. Früher habe ich den größten Teil des Tages mit Arbeit - und viel Stress - verbracht. Jetzt nur Zweipersonenhaushalt und ein erwachsener Sohn. Der bringt gelegentlich am Wochenende einen Sack Wäsche mit. Das ist dann für mich eine riesige Herausforderung. Was ich früher so nebenbei erledigt habe, erfordert jetzt strategisch raffinierte Herangehensweise. Ich denke schon Mittwoch darüber nach, wie ich das Wäscheprojekt am Wochenende angehe.

Ich kann vor lauter Angst immer noch nicht selbstständig das Haus verlassen.
Aber ich mache wieder etwas Sport - Heimtrainer, Rückengymnastik, Krankengymnastik; walken, wenn jemand mitgeht. Dabei habe ich aber das Gefühl, dass ich gar nicht die Kraft und Kondition gewinne, die ich früher bei solchen Aktionen bekam.

Ich habe jeden Tag das Gefühl, wieder von vorne anfangen zu müssen.

Lange Zeit hab ich mich nun ganz gesund ernährt. Hat nichts genützt. Sei der WM gönne ich mir abends wieder ein Bier. Und Schokolade. Bitterschokolade, weil sie gesünder ist. Das hat auch nichts geändert. Weder positiv noch negativ (außer dem Gewicht).

Ich bin überhaupt nicht leistungsfähig und kriege meine chronischen Probleme nicht in den Griff. Die alltäglichen Dinge - Haushalt -, die ich sonst nebenbei erledigt habe, sind jetzt Schwerstarbeit und füllen irgendwie meinen ganzen Tag aus, ohne dass ich richtig fertig werde.

Ich bewundere alle, die nach schlimmeren Krebserkrankungen und Chemotherapien wieder fit sind. Oder zumindest zuversichtlich. Wenn ich in diesem Forum lese, komme ich mir ziemlich blöd vor - den meisten Leuten geht es eigentlich schlechter, aber sie sind besser drauf.

Zum Arbeiten wäre ich absolut nicht in der Lage. Obwohl ich so aussehe...

Tja, mehr fällt mir auch nicht ein. Ich könnte jetzt noch seitenweise erzählen, wie wenig Kraft ich habe und wie wenig leistungsfähig ich bin...
Ich verstehe nicht wirklich, woher das kommt. Man bescheinigt mir natürlich eine Depression und eine Angststörung.
Aber trotzdem habe ich immer das Gefühl, es müsste noch einen anderen Grund geben, dass ich das alles nicht auf die Reihe kriege.

Murmelina, ich finde es bewundernswert, dass Du es schaffst, halbtags zu arbeiten!

Liebe Grüße. Anne

murmelina
13.12.2006, 22:14
Liebe Anne, liebe Christine

Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten,:knuddel: Ist ein schwieriges Thema, ich weiß, und viele trauen sich vielleicht nicht daran. Ich werde meinen Weg weiterhin suchen müssen....

Liebe Grüße

Murmelina

Flips
13.12.2006, 22:32
Liebe Murmelina,

wir suchen einfach gemeinsam.
Bis bald

Flips

http://www.bilder-hochladen.net/files/1lc9-v.jpg
Hoffnung

Seeigelein
14.12.2006, 14:36
Hallo Ihr Lieben alle!

Ich habe schon oft überlegt, ob ich auf manche threads antworte und ich kenne diese schwarzen Löcher natürlich auch. Manchmal fehlt aber auch die Kraft.
Nach der Diagnose war ich 4 Jahre hintereinander zur Kur und habe eine Psychotherapie gemacht.
Im Moment bin ich bei einer Heilpraktikerin in Behandlung und ich weiß, dass ich einiges ändern muss.

Ich versuche die schwarzen Löcher zu überspringen oder zu umschiffen und plane mir immer was Schönes. Auf den Höhepunkt freue ich mich dann. Ich sage nie mehr später, sondern jetzt und doch fällt es nicht immer leicht.

Letzte Woche hatte ich meine Freundin auf Dr. Sehoulis Station besucht und danach wieder vom Krankenhaus geträumt und oft daran gedacht, was ich für Glück hatte. Im September feiere ich meinen 10. Geburtstag (den zweiten) und im März werde ich 40.:)
Neue Bekannte wissen gar nichts von meiner damaligen Erkrankung und das Problem, keine Kinder mehr bekommen zu können, ist auch nicht mehr akut ...

Oft denke ich mir, dass niemand weiß, wie viel Zeit er noch hat und dass wir mit dem kostbaren Gut Leben anders umgehen als Leute, die den Tod so noch nicht wahrgenommen haben.
Ich weiß gar nicht, ob das jetzt alles blöd klingt, aber ich habe in den letzten 10 Jahren Vieles getan, was ich ohne die Erkrankung nie und nimmer gemacht hätte. Und es waren viele schöne Dinge, die mir sonst nicht passiert wären.
Ich habe auch meine Kinder anders erzogen, versucht ihnen viel mitzugeben, weil ich nie wusste, wieviel Zeit habe ich.

Denken Gesunde je darüber nach? Viele meiner Freunde kämpfen um Posten und Karrieren und Geld. Ich habe der Karriere ade gesagt und bin vom Gymnasium an die Grundschule gegangen. Dort bekomme ich so viel von den Kindern zurück und bin selbst wohl das größte Kind.

Ich hatte bis jetzt mehr Glück im Unglück und weiß, dass mich nur mein Optimismus und die Zuversicht weiterbringen. Und die Probleme will ich ins Loch schubbsen.
Weiß nicht, ob das jetzt alles richtig angekommen ist, aber ich habe es mal versucht.:confused:

Haltet duch und versucht das Schöne zu sehen und euch auf etwas zu freuen.:prost:

Ganz liebe Grüße aus Berlin von Netti

murmelina
14.12.2006, 15:59
Liebe Netti,

Schön das Du geantwortet hast. Und angekommen ist es auch was Du sagen willst. Ich stelle immer wieder fest das "1 Jahr danach" im Grunde zu kurz ist, ist das richtig? Auch ich mache eine Therapie, gehe nun ins 2te Jahr! Manchmal habe ich das Gefühl es wird alles nur schlimmer statt besser, es gibt Tage ( das waren bisher sehr sehr wenige) wo es mir gut geht. Freuen kann ich mich derzeit nicht, fahre emotional sozusagen Nulllinie. Meistens. In meinem Kopf dreht sich alles um diesen Krebs, auch um anderen Krebs den ich bekommen könnte oder schon habe und keiner hätte es gemerkt. Von den Problemen die die OP mit sich bringt oder gebracht hat mal ganz abgesehen.

Aber das was Du schreibst zeigt mir das ich Geduld haben muss. Doch weiß ich nicht wie es derzeit weitergehen soll mit der Arbeit, wie ich ja schon schrieb bin ich nach meinem Job nicht mehr in der Lage irgendetwas zu machen, meine Familie leidet sicher darunter, Unterstützung von außen habe ich nicht. Nun ja, wie gesagt, ich suche noch nach meinem Weg....

Euch allen da draußen einen schönen Tag, liebe Grüße

Murmelina

Seeigelein
14.12.2006, 17:58
Hallo Murmelina!
Du musst erst einmal dafür sorgen, dass es dir gutgeht.(scheiß Spruch). ich weiß. Stell dir vor, du hättest nur noch einen Monat, was würdest du tun? Niemand weiß, wie viel Zeit er hat und eins weiß ich, ich hab nichts zu bereuen.
Vielleicht kannst du die arbeit noch mal etwas zurückfahren? Manchmal hilft auch ein Plan. Montag will ich das machen, dienstag das, Mittwoch jenes. In den Plan baut man sich auch Schönes ein. Also z.B.: Donnerstag will ich es nach der Arbeit schaffen, mit meinen Kids ins Kino zu gehen. Mach etwas, was für Euch alle schön ist.

Seit meiner Krankheit habe ich auch ein ganz anderes Verhältnis zur Natur und mir ist klar geworden, dass ich nur ein ganz kleines Licht bin. Wenn ich hell leuchten will und nicht nur bisschen flackern, muss ich selbst für genug Sauerstoff sorgen.

Kurz nach der Erkrankung dachte ich immer, die anderen müssen netter zu mir sein und mich bemitleiden und so, alles Quatsch musste ich feststellen.

Die haben alle mit sich zu tun. Versuch doch erst mal zu überlegen, was du möchtest. Schreib es auf. Ich möchte z.B. nach Peru oder das, jenes ...

Warum strengt dich die Arbeit an? Höre auf zu arbeiten. Lass dich krank schreiben.

Ich weiß nicht, ob das bei dir geht, aber aus deinem Posting klingt eine tiefe Verzweiflung....

Ich hoffe, es geht dir bald besser


Netti

margit b.
14.12.2006, 18:41
Liebe Murmelina,

es tut mir sehr leid, dass es dir so schlecht geht.

Meine OP liegt schon 3 1/2 Jahre zurück und ich bin immer noch nicht wieder belastbar. Muss mir meinen Tag ganz genau einteilen, an arbeiten ist gar nicht zu denken! Wenn ich doch mal über meine Verhältnisse lebe, dann liege ich die nächsten 3 Tage platt, kann vor Erschöpfung nicht schlafen und habe Schmerzen in sämtlichen Muskeln und entlang der Wirbelsäule. Ich komm mir dann vor wie eine Batterie, die total leer ist. War im Oktober deshalb wieder mal im KH und wurde mit Verdacht auf Fibromyalgie entlassen. Zumindest wurde ich ernst genommen und nicht nur auf die Psychoschiene geschoben! Vielleicht googelst du mal ein wenig, ob das auch bei dir sein könnte?

Mein Leben ist manchmal sehr mühsam und trotzdem genieße ich es! Ich kann noch da sein für meine Familie und viele schöne Erlebnisse mit meinem Mann und den Kindern haben. Seit Abschluß der Chemo bin ich ohne Rezidiv und bei meiner schlechten Prognose war das eher unwahrscheinlich.

Und depressive Phasen gibt es natürlich, aber bisher hab ich mich immer wieder derrappelt.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Abend

Margit

Norma
21.12.2006, 03:29
Ich leiche mich einmal kurz hier rein, obwohl das Brustkrebs-Forum meine "Heimat" ist.
Falls noch wer hier lesen sollte, hier mein dringender Rat an Alle:

Gebt Arbeit ab, gebt sie ab an andere, übergebt sie an "Gesunde"!
Davon auch nicht die Kinder aussparen; es sei denn, sie sind noch im Baby-Alter.

Natürlich gibt es diese unendlichen "schwarzen Löcher", ich falle auch 5 Jahre nach der Diagnose immer wieder hinein.
ABER: diese körperliche Erschöpfung, die macht einen zusätzlich kaputt!

Da hilft kein Planen, kein Durchorganisieren, kein "zusammenreißen".

Da hilft nur: Arbeit abgeben, Pausen gönnen, ausruhen, schlafen, relaixen.

Ich habe schon in der Reha erkannt, dass ich nicht mehr kann und am Ende bin. Und... habe danach sofort einen Rentenantrag gestellt. Der wurde dann auch bewilligt, weil der Arzt in der Reha meine totale Erschöpfung erkannt hat.

Zu Hause habe ich zuerst die Wäsche an meinem Mann überreicht (wir waschen nur am Wochenende). Der hat anfangs viele Kleidung "verwaschen", aber das war mir egal. Ich hätte sie nicht mehr geschafft.

Gekocht wird nur noch das Allernötigste und auch das nicht von mir. Ich schaffe es einfach nicht mehr. Am Abend kochen mein Mann und ich gemeinsam, weil ich (alleine in der Küche) schon zu oft den Gasherd vergessen habe (Danke Rauchmelder, noch nie warst du so oft im Einsatz).

Geputzt wird nur noch sporadisch; allerdings räumt nun auch jeder selbst seine Sachen weg (vor meiner Diagnose undenkbar).

Ich war teilweise rigoros mit meiner Familie, weil denen die Umstellung natürlich sehr schwer fiel. Aber ich KANN eben nicht mehr und das ist auch kein "Anstellen" oder "nicht wollen". Es geht einfach nicht mehr.

Fazit: Alle, die glauben, es MÜSSTE wieder wie vor der Diagnose funktionieren, irrt sich. Klar gibt es Krebskranke, denen das gelingt. Aber für mich sind das Ausnahmen; große Ausnahmen.
Verabschiedet euch von dem Gedanken, dass ihr perfekt sein müsst. Die Therapien haben eure Kraft aufgezehrt und euer Körper verlangt nur nach eines: RUHE.
Freuen wir uns, wenn es einen Tag gibt, an denen wir wieder "fast" die "alte" gewesen sind und verzweifeln aber genauso wenig, wenn dann wieder Wochen vergehen, in denen wir kaum etwas zu stande bringen.

Hört auf euren müden Körper und gebt ihm die Ruhe, die er benötigt. Alles andere ist Quälerei!

Schöne Vorweihnachtstage wünscht euch
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001, 7 Chemotherapien, Brustabnahme, Bestrahlungen, zur Zeit Anti-Hormon-Therapie

Norma
21.12.2006, 03:30
Ja ja, mein Chemohirn. ;-)

Ich leiche mich nicht hier rein, ich "schleiche" natürlich. :smiley1:
Und jetzt bin ich auch gleich wieder weg
Norma.

HeidiHeidi
12.01.2007, 23:21
Hi,

ich bin gerade durch so ein schwarzes Loch gefallen. Ich Moment habe ich wieder furchtbare Angst vor der Zukunft. Vielleicht habe ich mit meiner positiven Haltung die Wahrheit verdrängt? Ich weiss es nicht! Bald stehen ja wieder die Nachuntersuchungen an das macht mich jetzt schon wieder fertig.

Welches Medikament könnt ihr gegen die Angst empfehlen? Ich möchte kein regelmäßiges Medikament einnehmen nur für den sozusagen "Notfall". Wichtig ist mir auch nicht gleich mit einem Hammermedikament anzufangen da ich ja auch noch arbeiten gehe.

Liebe Grüsse Heidi

Anne53
13.01.2007, 09:28
Guten Morgen Heidi,

das kann ich gut nachvollziehen. Wollte hier auch mal wieder schreiben, konnte mich aber nicht aufraffen.
Ich war ja vor dem Krebs schon krank - Rücken und Angst- und Panikstörung. Derzeit ist der Krebs weg, der Rest aber noch da. Und wenn es mir mit der allgemeinen Angst gerade mal etwas besser geht, steht die nächste Krebsnachsorge vor der Tür...

Es gibt nicht "das" Medikament.
Es gibt Antidepressiva. Viele Sorten. Die muss man mit einem vertrauenswürdigen Arzt ausprobieren. Die können am Anfang unangenehme Nebenwirkungen haben und dann später doch ganz gut helfen.
Ich habe damit Probleme gehabt.

Es gibt hochdosiertes Johanniskraut. Das wird auch bei mittelstarken Depressionen verordnet. Es muss wirklich hoch dosiert sein und wirkt auch oft erst nach ein paar Wochen. Es gilt allgemein als harmlos, gut verträglich. Ich nehme es seit einiger Zeit, habe keine Nebenwirkungen, aber auch nicht den durchschlagenden Erfolg. Man muss aber aufpassen: Es kann mit manchen wichtigen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, so dass die wichtigen Medikamente nicht mehr wirken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Ärzte das nicht wissen und etwas sorglos damit umgehen.

Für akute schlimme Angst gibt es Benzodiazepine (Tavor etc.). Die helfen und sind bei kurzfristigem Gebrauch auch ganz gut verträglich. Aber hochgefährlich, weil sie in kürzester Zeit abhängig machen. Das sollte einem ein Arzt auch erklären.

Es gibt eine Menge homöopathischer Sachen, die man ausprobieren kann. Sinnvoll ist aber auch hier wieder ein Arzt oder Heilpraktiker, der sich auskennt.
- PN -

Liebe Grüße. Anne

Stefanie E.
13.01.2007, 13:08
Hallo,

diese schwarzen Löcher kenne ich sehr gut. Nicht nur jetzt in den Zeiten meiner Chemo, auch vorher schon.

Diese Tiefs können einen ziemlich zusetzen. Ich denke zum einen, dass wenn dich die Arbeit zu sehr anstrengt und belastet, eine Auszeit sicher sinnvoll ist. Der Körper schreit ja nach Ruhe.
Ich habe gelernt, dass wenn die Schwäche kommt, der Körper einem damit ja etwas sagen will. Sozusagen die Symptome die Sirenen und Warnungen vor "Gefahr" sind. Nimm sie ernst.
Zum anderen ist für mich eine psychotherapeutische Begleitung wichtig. Ich lerne so den Umgang mit den Tiefs. Die Abstände vergrößern sich und die ersten Hinweise darauf erkenne ich.
Jetzt seit meiner Diagnose bin ich froh, dass ich diese Unterstützung bekomme. Mir geht es akut ja ähnlich wie dir.
Ich gehe 1 x in der Woche zur Krebsberatung und zur Therapie. Ich glaube, wenn ich dies in dieser Zeit nicht hätte, würden mich meine Gedanken und Ängste auffressen. Da ich diesen Zustand nicht ertrage, muss ich mir helfen. Deshalb suche ich diese Gespräche.

Ich wünsche dir, dass du mehr Zeit für dich findest, dich ausruhen kannst. Evtl. gibt es liebevolle Menschen, die dich unterstützen und Gesprächspartner sind.

Stefanie

HeidiHeidi
13.01.2007, 21:34
Hi,

vielen lieben Dank für die freundlichen Antworten, was würde ich bloss ohne euch machen?

Eigentlich bin ich gegen Chemie gewesen, aber vielleicht probiere ich es einfach mal aus. Ich denke dass ist der richtige Weg, denn wenn ich Kraft habe kann ich auch Kraft weiter geben.

Schönes Wochenende

Anne53
14.01.2007, 09:14
Heidi,

nicht immer gleich ans Weitergeben denken!!

Ebenfalls schönes Wochenende.

Anne