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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich mache mir große Sorgen


Martin37
18.12.2006, 21:06
Hallo Ihr,
mein Vater (62) hatte im Mai innerhalb einer Woche drei Herzinfarkte...der dritte soll nach ärztlicher Sicht ein schwerer gewesen sein. Dann im Zuge der ganzen Untersuchungen wurde festgestellt das er ein paar Geschwülste an der Linken Halsseite nahe der Lymphdrüse hat...ein paar Untersuchungen weiter dann die zerschmetternde Diagnose Krebs im Kehlkopfbereich, genau genommen Kehldeckelkrebs der Gott sei dank noch nicht in die Speiseröhre reichte. Im November dann haben sie ihm den Kehldeckel komplett entfernt und natürlich auch auf die Risiken der anstehenden Bestrahlungsbehandlung hingewiesen. Bis zu dem Beginn dieser Bestrahlungsbehandlung ging es ihm auch gut, er war schon wieder gut am essen...doch mit Beginn der Bestrahlung hörte das auf. Nun ist es soweit das er schon seit 14 Tagen nicht oder nichts mehr zusichnimmt, trinkt kaum etwas, der Hals ist wund und entzündet, jeder Bissen bleibt ihm nach eigenen Angaben im Halse stecken...das verschlucken wird nach den Angaben meiner Mutter auch immer heftiger. Sie sagt er klage über Übelkeit und Schwindel, schlafe nur noch, das einzige was relativ gut runtergeht sei ein Joghurt...Wenn ich nun mal alles zu einer Endsumme zusammenrechne, ißt kaum noch, trinkt kaum was, Übelkeit, Schwindel, ein schwaches Herz...ich denke ich habe allen Grund mir Sorgen zu machen.

Mich würde eure Meinung zu den von mir geschilderten Ereignissen sehr interessieren, wenn ihr einen Vorschlag was ich tun kann um ihm zu helfen...dann bitte teilt ihn mir mit.

Ich danke allen die hierzu etwas zu sagen haben

Gruß Martin37

sunnyboy66
19.12.2006, 00:30
Hallo Martin !
Ich habe auch Kehlkopfkrebs und hatte vom 02.10.06 - 06.12.06 insgesamt 40 Bestrahlungen gehabt. In dieser Zeit auch 6 Zyklen Chemo. Das schlaucht wirklich. Mit dem essen klappt bei mir auch noch nicht. Wenn ich versuche etwas zu essen, schmeckt alles gleich sch..., so das man gar nichts mehr essen will. Ich ernähre mich zum grössten Teil (2000 Kalorien am Tag) über die Magensonde (PEG), damit ich mein Gewicht wenigstens halte. Habe am Anfang 12 Kilo abgenommen, und bin jetzt noch 10 Kilo unter meinem Normalgewicht. Aber es geht langsam wieder aufwärts. Joghurt esse ich auch jede Menge. Die flutschen ganz gut. Also es ist ein ziemlich langer Weg bis das mit dem essen wieder klappt. Ich weiss nicht wie oft ich geflucht habe, als ich mir was leckeres aus der Pommesbude geholt habe, reingebissen, und dann wegwerfen musste, weil es nicht ging. Das ist zum verzweifeln. Das wichtigste ist, das dein Vater regelmässig seine Sonden-Kost zu sich nimmt und nicht weiter abnimmt...Ich wünsche euch alles Gute und es wird schon wieder werden.
Andreas

twinsma
19.12.2006, 13:44
Hallo Martin!
Das das Essen nach nichts schmeckt ist nach Bestrahlung normal, aber das legt sich wieder.
Gegen die Übelkeit halfen meiner Ma z.B. MCP Tropfen von ratiopharm.Eine Salbe gegen die Entzündung müßte es auch geben, fragt mal direkt einen Arzt bei der Bestrahlung.
Wegen der Nahrungsaufnahme direkt mal beim Hausarzt anfragen, wegen Astronautenkost. Die ist schön flüssig und hat viel Kalorien.
Vielleicht konnte ich ein bischen helfen?????????????????ß
Deinem Vater alles erdenklich Gute und viel Kraft.


Dir Andreas wünsche ich auch weiterhin viel Kraft und alles Gute.

Gruß Twinsma

Mbuck582
04.02.2007, 23:21
Hallo, ich bin Inge und neu hier.
Mein Lebenspartner hatte 2005 Krebs im Kehlkopfbereich. Er erhielt 38 Bestahlungen und zusätzlich eine Antikörper Therapie. Chemo konnte er nicht vertragen, da auch er schon 2 Herzinfarkte hinter sich hatte, der 1. mit 45 Jahren, der 2. mit 49 Jahren und nun mit 52 Jahren Krebs. Er hat seit Ende der Therapie 13 kilo zugenommen. Vorher 44 Kilo bei einer Größe von 1,80 m, jetzt 57 Kilo. Auch er klagt über Schluckbeschwerden, aber diese bessern sich mit der Zeit. Ich serviere ihm jeden Tag zusätzlich zum normalen Essen noch Pudding, 3 Päckchen Sahne, 1 P. Puddingpulver und alles zubereiten. Dies ißt er in 2 Tagen. Wirkt Wunder diese Kalorienbombe. Über Mundtrockenheit klagt er aber noch immer. Ihr seht es geht Aufwärts. Jetzt hat er eine komplette Zahnerneuerung in Angriff genommen. Die Zähne leiden auch durch die Mundtrockenheit. Nun wurden aber Veränderungen in der Lunge festgestellt, wir gehen aber auch an diese Sache mit frohen Mut und lassen uns nicht unterkriegen. Die Zahnbehandlung wurde verschoben. Am Dienstag hat er einen Termin beim Onkologen in der Para in OS. Hoffentlich nicht allzu schlechte Nachrichten.
Eine gute und vorallem gesundheitlich bessere Zeit.
Gruß Inge