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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spannungsfeld -Betroffene(r)///PartnerIn/Angehörige


irmgard05
02.01.2007, 17:15
Hallo alle zusammen!
Über die Probleme im Umgang mit Erkrankten aus Sicht von Angehörigen, vorwiegend Töchter, habe ich in diesem Forum schon häufiger gelesen.
Mein Problem ist eher die umgekehrte Situation.
Daher zunächst einige allgemeine Anmerkungen bzw. einige zu meiner Person.
Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Situation nicht nur durch die Erkrankung bestimmt ist, sondern natürlich auch durch die Paargeschichte, die sich in vielfältiger Weise über die Jahre entwickelt hat. Dennoch denke ich, ergeben sich vielleicht Vergleichbarkeiten und Erfahrungen in den verschiedenen Beziehungen.
Zu meiner Person:Mir geht es soweit gut,58,w,Speiseröhrenkrebs September 2005 diagnostiziert, Oktober 2005 operiert(T3N1M0), keine Chemo,keine Bestrahlung, nicht mehr berufstätig, Vielzahl von Vor/Nachsorgeuntersuchungen, die immer wieder Neues nach sich ziehen, was geklärt werden muss. Aktuell- ein vergrößerter Lymphknoten im Nacken soll, wenn er groß genug ist, Ende Januar punktiert werden.
Ich bin froh und glücklich darüber, dass sich mein Mann vor, nach der Op und die ganze Zeit sich intensiv um mich kümmert.Er begleitet mich zu allen Arztgesprächen. Das ist von mir auch so gewünscht, da vier Ohren und zwei Gehirne mehr aufnehmen können und dann hinterher beide wissen, worüber man spricht. Ein weiterer Grund ist, dass mein Mann anders fragt als ich und ich sonst nach einem Arztgespräch oft nicht in der Lage wäre seine Fragen zu beantworten. Ich würde ein solches Gespräch , in dem ich dann für alle Informationen sorgen müsste , nicht aushalten.
Der aktuelle Anlass für unsere Differenzen, vergleichbare Situationen gab es im letzten Jahr, : Ich habe den Termin für die Kontrolle des Lymphknotens, bei dem sich dann entscheidet, ob er punktiert wird, auf einen Zeitpunkt gelegt an dem mein Mann nicht kann. Ich betrachte diesen Termin als vergleichbar mit Blutabnahme oder ähnlichem, da kein weiterreichendes Arztgespräch aus meiner Sicht stattfindet(die Gewebsprobe wird nach Hannover geschickt). Zur Kontrolle beim Gynäkologen wegen eines auffälligen PAP-Tests gehe ich auch alleine, das halte ich für selbstverständlich.
Nun fühlt sich mein Mann wegen dieses Punktionstermines übergangen,ausgeschlossen,zurückgesetzt oder wie auch immer man dies formulieren soll.
Ist meine Sicht denn so falsch? Ich möchte, wo immer das möglich, ist in diesen Ärztemarathon ein wenig Normalität bringen, diese Termine alltäglich werden lassen.
Ich weiß, dass mein Mann Verlustängste hat. Ich bin bis zu einem gewissen Grad auch der Meinung, dass Angehörige es z.T. schwerer haben, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes außen-vor- stehen. Aber ich brauche, auch als eine Art Gerüst an dem ich mich festhalten kann, eine gewisse alltägliche Normalität.
Ich weiß nicht, ob ich das Problem deutlich machen konnte? Wie erleben andere Erkrankte ihre Partner? Gibt es ein zu viel an um-einen-kümmern? Ich brauche die Hilfe, Fürsorge und Liebe meines Mannes, aber manchmal belastet(?) mich das auch. Ich habe das Gefühl für sein Wohlbefinden sorgen zu müssen in einem Bereich wo ich das nicht kann.
Ich bin manchmal ziemlich ratlos.:confused:
Liebe Grüße Irmgard

Barbara_vP
03.01.2007, 22:51
Liebe Irmgard
ich kann dich verstehen. Ich handel ähnlich, ich mache auch meine termine alleine und möchte meinen Partner nicht dabei haben, nicht weil ich ihn nicht liebe, sondern auch weil die Chemo die Nachsorge (zwar schlimm ist) aber gerade in diesem Abschnitt ein stück Normalität für mich ist.
Mein mann fragt zwar nach, wenn ich nichts von alleine sage, aber dann ist auch gut.
Ändern kann mein mann eh nix, bei den Untersuchungen könnte er eh wahrscheinlich nicht Händchen halten und die Chemo habe ich Dank Medikamente verschlafen.
Für uns ist das so Normalität.
Aber ich lese hier auch im Forum, dass Betroffene es gerade wünschen bei all den Untersuchungen Freunde Verwandte dabei zu haben. So ist jeder Mensch halt anders.
Ich kenne auch Fälle, da denkt die Betroffene so wie ich. Vielleicht hilft das deinem Mann, wenn er liest, dass du dich nicht alleine so verhälst.
Lieben Gruß
Barbaera

Christine R.
04.01.2007, 17:53
Liebe Irmgard

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin auch ehem. Betroffene und habe das unglaubliche Glück einen Partner an der Seite zu haben, der mit mir durch die ganze "Krankheit" gegangen ist. (und immer liebevoll an meiner Seite ist , nur jetzt sind gesunde Zeiten :))

Bei der OP hatte ich ein Einzelzimmer und er war als Begleitperson mit mir im Zimmer, d.h. er hatte auch ein Bett in meinem Zimmer und konnte so immer bei mir sein. Auf der Intensivstation vorher war er die meiste Zeit bei mir, es verging keine einzige Stunde wo er nicht nach mir gesehen hat. Auch bei der Chemo, die immer stationär über 2 Tage ging, war er immer als Begleitperson dabei. Gearbeitet hat er oft nachts und am Wochenende, er hat einen sehr verantwortungsvollen und leitenden Beruf und hätte normal einen 12 Stunden Arbeitstag. Er war als doppelt belastet, wenn man das so sagen kann. Keine einzige Nachsorge bis heute , hat ohne meinen Mann stattgefunden. Ich liebe ihn unendlich dafür und werde das mein ganzes Leben nicht in Dank aufwiegen können, für das was er für mich getan hat.
Natürlich ist zwischenzeitlich wieder Normalität bei uns eingekehrt, mein Mann ist beruflich wieder "voll" drin, aber auch heute geht mein Mann zu jedem Arztbesuch mit, der auch nur im entferntesten mit meiner Krankheit zu tun haben könnte, die ja inzwischen geheilt ist, mit. Das betrifft auch alle Nachsorgen, die mittlerweile im 10 Monats Rhythmus sind, wie auch Mammografie usw. Und wenn er dafür am nächsten Tag bis 22 Uhr in der Firma arbeitet.
Für uns gehört dies zu einer guten Partnerschaft mit ganz grosser Gewissheit dazu. Mein Mann wäre sicherlich "beleidigt", wenn ich ihn zu einer Biopsie nicht mitnehmen würde. Das käme für ihn, einem "Nichtkümmern" gleich.
Aber ich bin ehrlich, ich würde genauso handeln, wenn es umgekehrt wäre !

Sage ihm und das tue ich heute noch, wie sehr du seine Fürsorge schätzt. Gib ihm das Gefühl gebraucht zu werden. Vielleicht kannst du ihm erklären, dass der verdächtige Lymphknoten für Dich die Priorität einer Erkältung hat und du es somit nicht als notwendig erachtet hast, ihn hinzuzuziehen.

Man kann nicht alles haben. Mal kümmern , mal weniger kümmern.....(Nicht böse gemeint) Entweder oder....
Sei froh, dass dich so ein Goldschatz begleitet. Und das wirst du sicherlich tun, da bin ich ganz ganz sicher. Lass ihn spüren, wie gut dir das tut.

Viele Betroffene haben einen Partner an ihrer Seite, der nicht wirklich zu ihnen steht und die sich mehr Fürsorge wünschen würden. Da kenne ich leider einige.... Meine Freundin (Leukämie) ist so ein Beispiel. Ihr Mann begleitet sie zwar und ist an ihrer Seite, aber wenn man ihn nach ihrem Befinden fragt, weiss er so gut wie keine Antwort, da er innerlich "zumauert". Was ist das für eine Partnerschaft ? Meine Freundin umschreibt das mit den Worten: "er kann nicht darüber reden". Aber die Wahrheit ist, dass er bei keinem Arztgespräch richtig zuhört und über Gott und die Welt redet, nur nicht über ihre Leukämie

Jetzt habe ich dich zugeschrieben, verzeih......
Aber vielleicht konnte ich Dir ja ein wenig Hilfestellung geben.

Einen lieben Gruss

Christine

irmgard05
05.01.2007, 17:21
Liebe Barbara, danke für deine Antwort. Es hat gut getan, das zu lesen. Ich beschäftige mich z.Zt. gedanklich auch mit der Möglichkeit, dass aus dieser Kontrolle eine Chemo resultieren kann. Für mich wäre es, glaube ich jetzt, nicht vorstellbar, dass ich dort nicht alleine hingehen würde. Wenn es konkret ist, mag sein, dass ich dann andere Gedankengänge habe. Ich empfinde es schon als sehr schwierig, bei dieser Frage das Maß zu finden, das uns beiden gerecht wird. Ich brauche Unterstützung undich brauche die Wege , die die Einkehr von Alltag möglich machen.
Liebe Grüße Irmgard

irmgard05
05.01.2007, 17:40
Liebe Christine, danke, dass du geantwortet hast. Ich bin mir schon darüber im Klaren, dass hier eine Vielfalt an unterschiedlichen Gesichtspunkten zusammen kommt. Ich glaube aber doch, dass es hier einen Mittelweg geben muss. Es ist schön, dass du dich als geheilt betrachten kannst. Zunächst konnte ich das auch. Aber durch einen Termin wegen der Dienstfähigkeit/-unfähigkeit, den ich beim Gesundheitsamt wahrnehmen musste, ist mir diese Einstellung kaputt gemacht worden. Meine Absicht war es eigentlich, das Gro dieser ganzen Arzttermine alleine zu machen, so wie ich vorher( und mein Mann auch) zu solchen Terminen alleine gegangen bin. (Ausnahmen gab es z.B. das Kinderkriegen). Nach dem Amtsarztgespräch waren wir so verunsichert, dass sich da dann einiges geändert hatte.
Ich kann mir z.B. durchaus vorstellen, dass das Verhalten des Mannes von dem du berichtest, gar nicht so negativ ist wie du es andeutest.
Die Situation zwischen von Krebs betroffenen und ihren Partnern ist sicher sehr vielschichtig. Jede Beziehung ist das, aber der Aspekt einer hat Krebs (gehabt?), erschwert und verkompliziert unendlich. Ich geb die Hoffnung nicht auf,das wir durch diese ganze Geschichte so gut wie möglich durchkommen.
Liebe Grüße Irmgard

Christine R.
06.01.2007, 16:41
Liebe Irmgard

das wünsche ich Dir von Herzen :)

Lieber Gruss

Christine

püntchen
14.02.2007, 09:46
Liebe Irmgard05 Ich bin ganz neu hier,hatte im August 06 eine radikale Vulvektomie.Mein Mann steht gar nicht zu mir,hat nur andere Frauen im Kopf und mit ihm Reden kann ich auch nicht.Jedes vertrauliche Gespräch würde sofort aut dem PC protokolliert.Sei froh das Du einen so lieben Mann hast.Meiner wollte meinen 14 jährigen Sohn mit mir ins KH schicken.Wie fürsorglich....Ich beneide Dich um so einen Schatz

rockshaver31
18.02.2007, 14:53
hallo

ich habe heute erst den theard gefunden. ich bin vor 5 jahren an lymphdrüsenkrebs erkrant das mit 27 wir waren gerade 5 jahre verheiratet und aben einen sohn der damals 5 war. mein mann war und ist nicht der typ der redet. wenn ich mal reden wollte hat er zugehört konnte mir aber ja auch nicht helfenr konnte so wie ich das tat nicht umgehen mache ihm bis heute keinen vorwurf. er hat oft geweint wenn er alleine war so wollte er mich nicht belasten ich habe es aber mitbekommen hiiiii.was ich wohl auch nicht wollte das er bei jedem arzt besuch dabei war er war bei den wichtigen sachen dabei . zur chemo hat mich meist meine mutter begleitet. sie brachte mich hin und am langen tag fuhr sie auf meinen wunsch nach hause und holte mich dann mit meinem sohn wieder ab. mein mann konnte sich auch nicht immer frei nehmen als LKw fahrer .
aber trotzdem ist unsere beziehung stärker den je geworden.
jeder verarbeitet das anderes und meine beziehung ist super .

rockie

Gärtner
19.02.2007, 17:25
Hallo püntchen!
Arschlöcher gibt es überall. Von Menschen ohne Herzensbildung kann man nichts erwarten. Nachdem, was Sie da schreiben, würde ich das auch nicht mehr. Machen Sie sich jetzt nicht ganz kaputt! Ein Ende mit Schrecken ist hier besser als ein Schrecken ohne Ende. Scheidung einreichen und ausziehen! :mad:

püntchen
19.02.2007, 17:57
Hallo Gätner.So einfach ist das ja nicht.Ich bin mit diesem Mann seit 20 Jahren Verheiratet,Wir haben 2 Kinder und mir geht es sehr schlecht im Moment.Ich habe morgen einen Termin im KH.Es hat sich bei mir etwas neues gebildet.Ein Knoten am Scheideneingang von 1 cm durchmesser.Ich habe grosse Angst und bin Ganz auf mich allein gestellt.Ich fühle mich meinem Krebs und der ganzen Situation hilflos ausgeliefert.Meine Kinder kann und will ich damit nicht belasten und mein liebender Mann bin ich ganz egal.Er verhält sich vollkommen kaltherzig zu mir und will mich auch morgen nicht begleiten.Ich kann ihn ja anrufen hat er gesagt.Sehr nett.Wie heisst es?Nur in guten Zeiten.Ausserdem verweigert er ehelichen Verkehr mit mir.Obwohl er weiss das es Morgen schon für immer vorbei sein kann.Erklärung bekomme ich nicht.Aber Danke für deine Antwort.Es gibt ja doch nette Menschen

irmgard05
19.02.2007, 19:47
Hallo Püntchen, Solch Probleme wie du sie mit deinem "Mann " hast sind grauslich! Ganz ehrlich. Die Bandbreite von Partnerbeziehungen ist riesig. Sei mir nicht böse, aber eigentlich fällt dein Mann schon gar nicht mehr unter diesen Begriff, denn eine Partnerbeziehung kann ja nur da bestehen wo auch Partner sind. Die Meinung von Gärtner ist zwar kurz und prägnant,aber für dich sicher schwierig umzusetzen. Auch, wenn es im Endeffekt sicher ein (wenn nicht sogar der einzige)richtiger Weg ist. Bring deinen Krankenhaustermin erst mal hinter dich, wenn du dann vielleicht ein bisschen stabiler bist, schaffst du es vielleicht auch sozusagendeinen Mann hinter dich zu bringen.
Klar, dass dir aus deiner Sicht unsere "Probleme" wie kikikram vorkommen. Ich denke, wir haben aber eine für uns beide geeignete Lösung gefunden. Es brennt also nicht mehr.
Alles Gute und liebe Grüße Irmgard

rockshaver31
20.02.2007, 14:18
liebes pünktchen

ich hoffe das dein termin posetiv verlaufen ist. also wie alle aber hier schon schrieben , dein mann mir fehlen die worte den sonst werde ich verbal .das einzige was ich für dich tun kann :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :knuddel: :remybussi :remybussi :remybussi :remybussi :remybussi :remybussi :remybussi , und ganz viele kraftpakete für dich, finde deinen weg.


rockie

püntchen
24.02.2007, 05:23
Vielen Dank für die lieben Antworten von Euch.Habe am Montag OP,das ganze Ding wird rausgeschnitten und dann untersucht.Je nach Befund werde ich vielleicht noch mal nachoperiert und danch vielleicht auch bestrahlt.Meine ganze Ehe ist auf Lügen aufgebaut.Mein Mann war nie ehrlich zu mir.Er treibt sich ständig auf irgentwelchen Pornoseiten rum und sammelt heimlich Fotos.Ich habe ihm schon 1000 mal gesagt wie sehr er mich verletzt.Es ist ihm egal.Ich denke er wird sich wieder freuen wenn ich im KH bin.Dann feirt er täglich Pornoparty.So hat er es letztes Jahr auch gemacht.Und lügt mie dreckig ins Gesicht.Ich glaube er will mich kaputtmachen.Er hat auch schon viel schlimmere sachen gemacht.Strafbare sachen.Kurz danach war mein Krebs da.Es folgten falche Versprechungen und immer wieder lügen.Mittlerweile Glaube ich ihm gar nichts mehr.Ich denke oft an Scheidung.Momentan fehlt mir die innere Kraft.Ich hatte gehofft das wir durch meinen Krebs wieder zueinander finden würden,das war ein Irrglaube.Das misstrauen sitzt zu tief und sein verhalten verletzt mich immer wieder.Er hört ja nicht auf und Krbs kann auch von der Seele kommen.Jetzt muss ich erst einmal mit dem neuen zurechtkommen.Im allgemeinen bin ich recht stark,mein Mann ist mein grösstes Problem.Ich hätte so gern das er zu mir steht,doch für ihn sind nur andere Frauen wichtig

rihei
24.02.2007, 18:05
hallo püntchen.....
ich kann gut nachvollziehen, das dir die kraft im moment fehlt, dieses (entschuldige) ARSCHLOCH zu verlassen.....ABER....überleg doch mal, wieviel kraft es dich kostet, ihn immer weiter AUSZUHALTEN.....und deiner GESUNDHEIT ist er ganz gewiss nicht förderlich.....wenn du jetzt im krnkenhaus bist, hast du zeit und vielelicht solltest du dich dort nach einem psychoonkologen umschauen (oft haben die krankenhäuser selbst einen), der dir helfen kann und der dir halt und kraft geben kann.....
ich wünsche dir alles erdenklich gute.....
und wie hab ich die tage in einem anderen thread gelesen "DU BIST DAS WICHTIGSTE IN DEINEM LEBEN"....das sollten wir uns immer wieder vor augen führen, denn niemand anderes kann für uns leben....
liebe grüsse
rihei

Blauerschmetterling
25.02.2007, 01:19
Hallo pünktchen,
ersteinmal alles Gute für Deine Op und eine schnelle Genesung. Ich denke, Dein Mann ist kein Problem mehr für Dich. Du hast schon zuviel erduldet, erdulden müssen und eigentlich hast Du ihn schon abgeschrieben. Es fehlt nur noch ein kleiner Schritt. Sobald Du OP und Nachbehandlung abgeschlossen hast, wirst Du die Kraft für diesen Schritt haben, wenn nicht schon eher. Denn jetzt bist ausschließlich Du wichtig. Stelle Deine Wünsche in den Vordergrund, setze neue Prioritäten, was manchmal von ganz alleine kommt und richte Dein Leben, was überaus kostbar ist, neu aus. Deine Gefühle werden Dir den richtigen Weg zeigen, dann zögere nicht, Zeit ist kostbar, also vergeude nicht Deine Lebenszeit. Es gibt viele Frauen, die ihr Leben nach BK oder Krebserkrankung überhaupt, ändern. So kenne ich eine Frau aus der Selbsthilfegruppe, die sich scheiden ließ, aufgrund der jahrelangen Dulderei und der neuen Selbsterkenntnis. Diese Frau war schon Rentnerin und hat diesen Schritt gewagt. Heute ist sie ein selbstbewußter, zufriedener Mensch. Zu ihrer seelischen Unterstützung braucht sie die Gruppe heute nicht mehr. Auch Du wirst es schaffen. Trage Deine Würde mit Stolz, lass Dich nicht mehr verletzen. :knuddel:

Wünsche Dir viel, viel Kraft. Nimm die kommende Zeit als Auszeit an und finde zurück, zurück zum Leben.

Herzliche Grüße :1luvu: :1luvu: :1luvu:
Blauerschmetterling

Gärtner
25.02.2007, 23:10
... und dann sollten Sie am Besten im Krankenhaus Kontakt mit der Sozialberaterin aufnehmen, über sie auch eine Anschlussheilbehandlung(wenns geht, ansonsten eine Reha) beantragen, die dann auch gleich antreten und von der Reha aus das Nötige schon anschieben. Dort gibt es eine psychologische Betreuung, die bestimmt auch weiterhilft.