Behinderung der Sprechfähigkeit

[Herbert2006]

Ich bin neu hier (hallo an alle) und hatte über Weihnachten 2006 eine Zungen OP links (dort wurde der Krebs entfernt). Die Lymphknoten wurden zu 60% entfernt. In einer Lymphe wurden im Labor Krebszellen entdeckt. Sie wird in einer 2. OP entfernt.

Die Fäden aus der Zunge wurden vor 1 Tag entfernt. Sie ist aber noch "hart" und unbeweglich, so dass ich beim Sprechen stark behindert bin (der Speichelfluss ist auch stark). Natürlich wurde sie bei der OP auch verkleinert.

Meine Aussprache ist stark behindert.

Wer kann mir sagen, wann das besser wird und ob es nur besser oder vielleicht auch wieder gut wird? Wer hat Erfahrungen mit Logopädie?

Danke

Herbert

hebrert

[Sause]

Hallo Herbert,

eine Logopädin ist unbedingt zu empfehlen, es muß jedoch jemand sein, der sich genau in diesem Bereich auskennt.
Mein Vater konnte nach seiner OP nicht mehr essen und sprechen, doch mit Willenskraft und einer sehr kompetenten Logopädin hat er es zumindest geschafft, bestimmte Speisen wieder zu sich zu nehmen und seinen geliebten Kaffee zu trinken. Sprechen klappt auch wieder!

Alles Gute
herzlich Susanne

[Herbert2006]

Hallo Susanne, danke für die schnelle Antwort. Ich werde derzeit via Magensonde ernährt, das Trinken klappt sehr gut. Ich denke, dass normales Essen auch bald wieder klappen wird, nachdem die Zunge kpl. verheilt ist

Die Zunge liegt mir wie ein Stein im Mund. Die Ärzte sagen, es wird 3 .. 6 Monate dauern, bis die Narben verheilt sind und ein annähernd normales Sprechen möglich ist.

Wie lange hat es bei deinem Vater gedauert (bin selbst 46 Jahre), bis er wieder normal sprechen konnte, und wie normal war das Sprechen dann?

Gruß, Hebert

[Sause]

Hallo nochmal,

Mein Vater wurde im Mai operiert, sie haben ihm (es heißt großflächig) den Bereich Lymphdrüsen am Ohr weggenommen, wobei auch der gesamte Hals/Mund und Rachenraum betroffen war.
Er ist 65 Jahre alt.
Zu Anfang bekam er eine Trachialkanüle und zum Sprechen eine Extra Vorrichtung. Er wollte unbedingt wieder sprechen lernen und einen Teil wenigstens essen können.
Die Logopädin war echt klasse, zumal sie sich erst mit so einem schweren Fall nicht beschäftigen wollte. Die beiden hatten aber einen sehr freundschaftlichen Umgang miteinander.Mein Vater hat sehr hart an sich gearbeitet, obwohl ihm die Ärzte nur noch ein halbes Jahr gaben.
Die Zunge ist ja ein Muskel und wenn die Schwellung erst einmal zurückgeht, dann wird, auch die Sprachfähigkeit wieder besser. Es wird sicher noch eine harte Zeit für dich werden, K Ä M P F E!!!! Auch wenn die Übungen mit der Logopädin nicht einfach sind.
Alle guten Wünsche
Susanne

[Kuro]

Hallo,

bei mir wurde am 30.10.2006 ein Zungenkarzinom (ohne L-Einlagerungen) entfernt.

Mein Sprechvermögen war stark eingeschränkt, ich war nur sehr schwer verständlich. Ich wurde daher unmittelbar nach dem Klinikaufenthalt in das Stimmheilzentrum Bad Rappenau für vier Wochen geschickt.

Die dortigen Behandlungen (Logopädie, Zungenübungen, Inhalationen usw) waren ausgezeichnet und meine Sprache hat sich sehr verbessert.

Ich erhielt auch weitere Anweisungen - auch ein PC-Programm - so dass ich nun meine Sprachvermögen weiter selbst korrigieren kann.

Mitte dieses Jahres werde ich mich erneut in diese Stimmheilklinik begeben.

Mit freundlichen Grüßen - Kuro

[HeikeHH]

Hallo Herbert,

mein Vater macht auch Übungen mit einer Logopädin und mittlerweile kann er wieder große Schlucke nehmen. Rate ich dir auf jeden Fall! Wenn du die zweite OP hinter dir hast, wird dir sicher auch eine Reha angeboten.
Du bist ja jung, musst zurück ins Leben und willst bestimmt wieder arbeiten gehen :-))

Alles Gute, Heike

[Herbert2006]

Schlucken geht gut. Ich fange jetzt mit breiiger und fester Nahrung an. Soweit bin ich zufrieden. Meine Zunge ist noch 6 Monate am Mundboden fixiert (teils mit Faden, teils angewachsen) Die Zugenlösung wird erst in 6 Monate sein. Das behindert das Sprchne natürlich auch. War/ist das bei euch/euren Verwandten auch so?