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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : erst Figo IV, jetzt "nur" noch IIc...


Lydia Kock
17.01.2007, 10:30
Hallo Ihr Lieben,

ist Euch das auch schon passiert: Bei meiner Mutter hatte der Professor (Internist, weil sie wegen Divertikel operiert werden sollte, dabei die Diagnose) im Oktober gesagt, ihr Krebs hätte das Stadium IV. (Alles wäre ganz schlecht und überhaupt...:shocked: )
Nach der Verlegung vom Dorfkrankenhaus in die Uniklinik haben wir jetzt genau 2 Monate!!! gebraucht, um alle Akten, Befunde von A nach B zu schaffen und was stellt sich heraus: gar nicht IV sondern "nur" IIc...
Ist das denn nicht höchst sonderbar?
So ist es immer noch schlimm genug. Aber meiner Ma geht es gut, sie verträgt die Chemo super (hatte jetzt die dritte), die Blutwerte sind konstant, alles ist ok. Vielleicht bleibt uns ja doch mehr Zeit mit meiner ma? das wäre schön....Aber mal ganz ehrlich: Hat man als Patient und als Angehöriger nicht schon genug Angst, muß man sich dann auch noch mit schlechten oder gar keinen Infos herumschlagen???
Habt Ihr ähnliches erlebt?

Liebe Grüße von Monika

anima
17.01.2007, 10:43
hallo monika,
ich würde mir an deiner stelle noch eine dritte meinun hohlen. und wenn möglich ist den tumor in einem anderen pathologischen institut noch einmal untersuchen lassen.

monika leider sind ärzte auch nur menschen, irren sich, haben manchmal keinen bock, und sind überfordert, daher kommts leider oftzu solchen "fehlern"

meine mama hatte am anfang nur einen fortgescrittenen darmkrebs,
dann hieß es sie hätte im kleinen becken bauchfellmetastasen,
wo anders hies es es seien keine bauchfellmetastasen sondern ein zweiter krebs, eierstockkrebs,
nun sagte der dritte arzt es sind zwardie eierstöcke, aber sie könnten auch vom darmkrebs befallen sein...
und seid juni sind wir in diesem ärztlichen versagen drin :confused:


euch wünsche ich alles gute

magicN
17.01.2007, 17:11
Liebe Monika,
es ist schrecklich, dass ihr seit 2 Monaten nicht genau wisst was los ist!!!
Ihr solltet auf jeden Fall alle Unterlagen verlangen, vor allem den Histologiebefund, darin steht genau das Stadium der Erkrankung, ihr habt das Recht Kopien von allen Unterlagen zu verlangen. Mit den Unterlagen könnt ihr dann eine 2. oder 3. Meinung einholen und auch hier im Forum kann euch dann sicher noch vieles erklärt werden. Gerade bei EK ist es wichtig gut informiert zu sein und eine optimale Therapie zu erhalten, also lasst euch nicht abwimmeln oder vertrösten, sondern besteht darauf alle Unterlagen in Kopie zu bekommen. Ich bin auch etwas verwundert, dass die Uniklinik, die Befunde deiner Mutter nicht angefordert hat, dann wäre es sicher schneller gegangen. Es macht mich total wütend, dass man euch mit solchen ungenauen Informationen und zum Teil auch falschen Aussagen 2 Monate Todesängste ausstehen lässt und plötzlich soll alles gar nicht so schlimm sein??? Ich würde mir so schnell wie möglich einen Arzt und/oder Klinik suchen, die mit Betroffenen nicht so umspringen, sondern den Patienten ernst nehmen und gleichberechtigt behandeln und euch keine Informationen vorenthalten.
Tut mir leid, dass ich mich so aufrege, aber ich finde es wirklich grausam, mit so einer Diagnose zu leben und irgendwann stellt sich heraus , dass die Prognose viel besser ist und man hat praktisch schon mit dem Leben abgeschlossen.
Falls die letzte Diagnose stimmt, freue ich mich sehr für euch und hoffe dass die Therapie gut anschlägt und es deiner Mutter bald besser geht.
Liebe Grüsse und eine dicke Umarmung für deine Mutter eine fassungslose Nena

Lydia Kock
18.01.2007, 10:10
Vielen Dank, Ihr beiden.
Ja, es ist schon ziemlich übel nur mit Halbwissen und schlechten Infos. Wir dachten in der Tat, dass sie schon nicht mehr Weihnachten bei uns ist...

Es bleibt trotzdem schwierig: Zum einen, weil meine Mutter durch ihren Schlaganfall vor einem Jahr sehr vergesslich ist (das Kurzzeitgedächnis ist ziemlich angegriffen) und da die Ärzte viel mit ihr besprechen, was sie hinterher nicht wiedergeben kann und zum anderen hat die Uniklinik zwar alle Infos angefordert vom Wald- und Wiesenkrankenhaus, aber nur sehr verzögert bekommen. Selbst der OP-Bericht war nur zwei Sätze lang... Der histologische Befund fehlte ganz usw.

Früher habe ich als Krankenschwester gearbeitet, in besagter Uniklinik und ich finde die große Klinik gut, auch wenn man sich als Patient ein wenig verloren vorkommt. Aber es wird alles unternommen, was geht. Sie haben ständig in dem kleinen Krankenhaus angefragt und alles verzögert sich. Auch wir waren bei der Sekretärin vom Professor und haben um Unterlagen gebeten, aber keine erhalten... Es war die ganze Zeit zum Schreien und Toben!!!:angry:

Mein Bruder mit seiner Frau kümmern sich um meine Mama, ich wohne leider 400 km entfernt und versuche soviel wie möglich aus der ferne zu regeln, es ist sehr schwierig.

Meine Schwägerin hat nächste Woche einen Termin in der Tumorsprechstunde zusammen mit meiner Mutter. Dort wird alles zusammengetragen und besprochen und es werden (hoffentlich) Kopien gemacht.

Vielleicht bekomme ich dann endlich die genaue Klassifizierung und kann mich besser informieren.

Aber der Befund zum jetzigen Zeitpunkt IIc ist erstmal ein kleines Aufatmen, daran halten wir uns z.Z. fest...

Liebe Grüße von Monika