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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antrag auf Feststellung einer Behinderung.........


09.01.2003, 16:58
Hallo,
habe jetzt einen "Erst-Antrag auf Festellund einer Behinderung nach dem Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX)" vor mir liegen. Ich möchte mir einen Schwerbehinderten-Ausweis (gibts verschiedene Arten von Ausweisen?) beantragen. Nun frag ich euch wie ich dieses am intelligentesten anstelle? Fragen sind: Was ist möglich? Wie kleinlich/umständlich ist die Behörde? Welche fehler sollte ich nicht machen? Einfach ein paar Tipps. Zu meiner Erkrankung: Hatte 3 HD-Chemos bekommen + 2 op´s. Durch die Metastasen/OP´s in der Lunge ist mein Lungenvolumen auf knapp 2 Liter gefallen.
Mit ein paar Zeilen würdet ihr mir sehr helfen. Ihr wisst ja, wie lange und schwer die Einigung mit der Behörde sein kann.
Liebe Grüße
Ruben
PS: Meine komplette Erkrankung und Werdegang kann bei Interesse hier http://www.krebskompass.de/Forum/showthread.php3?id=519&eintrag=0 nachgelesen werden.

09.01.2003, 21:10
hallo,
hier gibts eine Menge Tips: http://www.lvf.bayern.de/schwbg/br-schwbg.html
kleinlich? Scheint zumindest von Bundesland zu B. sehr unterschiedlich, hängt aber vielleicht auch von den Bearbeitenden ab...
Viel Erfolg

10.01.2003, 09:25
Hallo Ruben,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Antragssteller am besten gleich Befunde und Berichte von den Ärzten dem Antrag beifügen sollte. Sind die so gut wie vollständig, erübrigt sich eine Rückfrage der Behörde bei den Ärzten. Natürlich brauchst Du da keine Handstände machen, nur wenn Du so was schon hast, einfach mitschicken, in Kopie natürlich.
Ansonsten alle!!! Krankheiten so genau wie möglich angeben und alle!!! Ärzte. Sonst "vergessen" die Bearbeiter, irgendwo nachzuhaken und Du siehst die Bescherung erst am Bescheid.
Das Ganze kann von 2 Wochen bis über ein halbes Jahr dauern. Je nachdem, was Du vorleistest (Berichte), wie lang Deine Krankenodyssee ist und wieviel Arbeit dort rumliegt.
Was meinst Du mit "Was ist möglich"? Wieviel Prozent Du kriegen wirst? Da bin ich medizinisch leider überfragt. Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand dazu.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und weiter toi, toi, toi.
Astrid

10.01.2003, 15:59
Ganz lieben Dank an alle für die Antworten. Mit dem "was ist möglich" meine ich, worauf ich ein Recht auf Begünstigung habe! z.B. bei meinem Lungenvolumen (knapp 2 liter) bin ich stark eingeschränkt, was Fußwege angeht.
Ich bin eher ein EKS-Mensch ;-) und denke mir oft....so schlimm ist das doch gar nicht... ...anderen gehts viel schlimmer... ...und und und...
Ich werd mich weiter schlau machen!!!
Lieben Gruß
Ruben

11.01.2003, 00:34
Hi Ruben,

ich vermute, du bekommst das *G* als Merkmal auf dem Ausweis.
Damit kannst du, bei einer kleinen Selbstbeteiligung, kostenlos öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
Und mit Lungenmetas müssten meines Erachtens ohne Probleme die 100% gewährt werden.

Viel Glück und schreib mal, wieviel % es geworden sind, ja?

LG
Sybille

11.01.2003, 02:32
Ja, mach ich gerne! Am 22.01. muss ich wieder zur Nachuntersuchung. Mal schauen, was mein Artz noch dazu sagen kann!
Lieben Gruß
Ruben

13.01.2003, 18:14
Hey Ruben
Denke aber auch daran das du deinen Schwerbehindertenausweiss,wenn du dich um eine Arbeitstelle bewirbst nicht verheimlichen darft,was nicht immer vorteilhaft ist.

13.01.2003, 19:36
Hi Ruben,
vermtl. hast Du den ersten! Antrag an des Versorgungsamt bereits auf den Weg gebracht.
Wie Norma oder Sybille, denke ich auch, dass Du einen Schwerbehindertenausweis mit 100% bekommen solltes - Merkzeichen G auch,
RF, und sonst? und was hast du davon?

Nun, aus langjähriger Erfahrung kann ich Dir nur raten: freue Dich des Lebens und über alles was Dir lieb und wert ist- nur nicht wenn Du den Antrag ausfüllst.

Wenn du ein Auto hast brauchst Du aG als Merkzeichen, damit Du damit bei Deiner Gemeinde/Stadt einen entsprechenden Ausweis für die Behindertenparkplätze bekommst.
Der Steuerfreibetrag richtet sich auch nach den Prozenten, und sollte nicht unterschätzt werden, auch wenn man nur Lohnersatzleistungen bekommt.
Der Hinweis des Fremden ist auch richtig und wichtig.
Insgesamt ist das Thema zu umfangreich um es hier auf die schnelle abzuhandeln und ich weiß ja auch nicht ob du noch fragen hast. Wenn ja, dann melde dich gerne.

Tschau
Mondschatten

14.01.2003, 18:40
Hallo,
das mit dem Arbeitgeber ist mir schon bewusst! Aber danke für den Hinweis. Ich sammel i.M. noch die "Vor- und Nachteile" eines Ausweises. So sachen wollen ja gut überlegt sein :-) Bis jetzt hab ich den Antrag noch NICHT abgegeben!!!!! Ich will das auch erst mit dem Arzt und mit nem Menschen der Ahnung vom Arbeitsmarkt hat, durchgehen!
Die Lebenstipps sind superlieb von dir, Mondschatten.
Where is no way to happyness, happyness is the way ;-)
Die 10 Wochen in der psychosomatischen Klinik waren eine gute Investition in die Qualität meines Lebens!
Fragen wären z.B. wie: hab ich ein recht auf dieses G, RF oder was auch immer! Was setzt mir zu? Damit ich mich da auch dann dafür einzetzen kann. Sind noch einige Fragen offen und noch manche mir gar nicht eingefallen *gg*

Liebe Grüße
Ruben