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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tumormarker


bailey13
14.03.2007, 17:27
Ich hätte mal eine Frage bezüglich des Tumormarkers. Und zwar habe ich seit Oktober (da war die OP) Eierstockkrebs FIGO 3c. Die OP war sehr ausführlich (Dauer fast 9 Stunden) und die ganzen Tumore (waren auch am Darm festgewachsen und 2 Darmstücke mussten entfernt werden) wurden entfernt. Bis auf winzige Tumorreste kleiner als 3 mm (laut OP Bericht) die nicht entfernt werden konnten. Anschliessend bekam ich 6 x Carboplatin / Taxol Chemotherapie, die ich Anfang Februar beendet habe. Momentan befinde ich mich in Reha auf Borkum (sehr schön bei dem momentanen Sonnenschein :) ).

Am Anfang der Chemo lagen meine Tumormarker (CA125) bei 75 und sind während der Chemo stetig gesunken. Nach der 4. Chemo lag mein Wert bei 7. Nach der 5. Chemo stieg er an auf 8 und ich machte mich deswegen schon etwas verrückt. Nach der 6. Chemo (6.2.07) fuhr ich 2 Wochen später nach Borkum und hier wurde mir dann letzte Woche Blut abgenommen, da ich meinen Tumormarkerwert wissen wollte. Den habe ich jetzt gestern bekommen und er ist schon wieder gestiegen und zwar auf 12. Jetzt mache ich mich ziemlich verrückt und bin gestern schon wieder in ein grosses Loch gefallen. Ich weiss wie gross die Rezidiv Gefahr bei FIGO 3c ist, aber doch nicth so schnell nach der Chemo, oder? Ich weiss auch das ein Wert bis 35 normal ist, aber warum steigt mein Wert denn jetzt an?

Habe am 27.3. bei mir im Krankenhaus CT (Abschluss CT) und Blutabnahme (also wieder Tumormarkerbestimmung) und 2 Tage später Arztgespräch und Abschlussuntersuchung. Mache mich jetzt schon wieder verrückt was passiert wenn der Wert dann schon wieder gestiegen ist... :(

Muss ich mir deswegen Sorgen machen oder kann es sein (lt. Aussage des Arztes hier in der Rehaklinik) das sich der Wert erst einpendeln muss?

Danke für eure antwort und lieben Gruss,
bailey

Julia66
14.03.2007, 18:14
Hallo! Darf ich dich fragen, wie man den Krebs im Oktober festgestellt hat? Hattest du beschwerden? kann man sagen wie lang der Tumor schon da war bevor man ihn entdeckt hat? hattest du schon mal Tumormarker vor der Erkrankung bestimmen lassen? darf ich fagen wie alt du bist? Und wie es dir derzeit geht?
Viele liebe Grüße nach Borkum aus dem warmen Bayernland
Julia

Bessie
14.03.2007, 20:37
Liebe Bailey,

Ich möchte das, was Christine gesagt hat noch einmal unterstreichen. Warte vorerst ab und lass die Werte einpendeln. Dadurch, dass die ersten Marker in deiner Klinik genommen wurden und die letzten auf der Reha (anderes Labor) würde wirklich auch davon ausgehen, dass da mit großer Wahrscheinlichkeit auch Labordifferenzen vorliegen.

Ich habe selbst EK (Figo 1c, festgestellt 8/06) und meine Onkologin betonte mir gegenüber immer, dass die TMarker als Richtwert zu sehen sind, bei einer stetigen Erhöhung muss was unternommen werden. Jedoch kann es aufgrund von Entzündungen im Körper auch vorkommen, dass der Wert einmal höher ist, unabhängig von einem Krebsgeschehen im Körper.

Keep Cool (Ich weis sehr gut, dass das manchmal schwer ist)
Schöne Grüsse Bessie

bailey13
15.03.2007, 16:32
Liebe Christine, liebe Bessie,

vielen lieben Dank für Eure Antworten! Dann hoffe ich auch mal das es entweder Labordifferenzen waren oder sich der Wert wirklich noch einpendelt oder auf jeden Fall nicht stetig nach oben geht. Werde den Wert auf jeden Fall regelmässig kontrollieren lassen und die im Krankenhaus nerven. Meistens schaffe ich es ganz gut nicht ständig über den krebs nachzudenken, aber so Sachen ziehen mich dann doch wieder runter. Mist.

Nochmals Danke und lg, bailey

bailey13
15.03.2007, 16:40
Liebe Julia,

ich bin seit 2 Tagen 36 Jahre alt und eigentlich geht es mir ziemlich gut, auf jeden Fall körperlich. Ich habe die Chemo aber auch sehr gut vertragen und hat nur ganz ganz wenige Nebenwirkungen. Chemo war immer dienstag und Freitag bis Sonntag drauf war ich etwas schlapp und lustlos und manchmal taten mir die Beine etwas weh. Ansonsten habe ich Pickel bekommen (schrecklich), hatte ein paar Tage einen metallischen Geschmack im Mund und dadurch weniger Hunger und das wars eigentlich auch schon. Ich habe ein eigenes Pferd und bin auch während der Chemo und genau 7 Wochen nach der OP wieder geritten und das praktisch täglich und das volle Dressurprogramm. War kein Problem. Hier in Borkum (Chemo ist wie gesagt nächste Woche 6 Wochen her) bin ich glaube ich eine der fittesten. Aber wie gesagt tut mir ja auch nix weh (Gelenke etc.). Ich walke jeden Tag 1 bis 2 Stunden, gehe so noch sehr viel spazieren und mache die ganzen Gymnastikkurse in der Klinik mit.

Kann es nur kaum noch erwarten, das meine Haare und Wimpern wieder kommen, aber da tut sich noch nicht soo viel. Ein paar wenige stoppeln habe ich aber schon auf dem Kopf wenn man gaaaaaanz genau hinschaut. :)

Ich hatte vorher eigentlich keine grossartigen Symptome, ich hatte nur 2 Wochen lang in unregelmässigen Abständen so komische Bauchschmerzen seitlich. Aber das war eigentlich nicht besonders schlimm und ich wollte deswegen erst gar nicht zum Arzt gehen, aber da meine Mutter genervt hat bin ich dann doch mal zum Frauenarzt gegangen. Glücklicherweise. Der hat dann beim Abtasten schon was gemerkt und beim Ultraschall einen grossen Tumor am Eierstock gesehen und mir direkt eine Einweisung fürs Krankenhaus mitgegeben. Dort bei der OP wurde dann festgestellt das es Krebs war. :(

lg,
bailey

Julia66
15.03.2007, 23:39
Hallo Bailey,
danke für die Offenheit! Ich bin ja erst seit ganz kurzer Zeit leser dieses Forums und bin erschüttert wie tapfer und mutig ihr seid! Wie gesagt, bei mir steht alles noch bevor. Bin ja noch nicht operiert und habe noch keine sichere Diagnose. Aber ich habe immer das Gefühl, wenn es so ist wie bei euch, springe ich vom berg. Toll dass Du die Chemo so gut wegsteckst! Ich reite auch, aber an volles Dressurprogramm ist schon lange nicht zu denken, da ich höllische Unterbauchschmerzen bekomme.....
Wie gesagt, ich bin baff wie stark und mutig ihr hier seid!
Danke!

Liebe Grüße von einer sich in panik befindenden.....