PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spiegelung am Dienstag


RiaB
24.03.2007, 10:59
Ich reihe mich hier einfach mal ein wenn ich darf.
Ich hatte Schilddrüsenkrebs und musste daraufhin zur Radio-Jod-Therapie. Ab da hatte ich Magenbeschwerden die sich vor allem durch permanente Heißerkeit geäußert haben.

Nach einigen Moanten bin ich zu meiner HNO Ärztin, weil mein HA mich nicht für voll genommen hat. Die stellte dann fest, dass meine Stimmbänder und mein Kehlkopf entzündet waren und schickte mich sofort zur Magenspiegelung.

Die wurde gemacht, man fand harmlose Zysten (so zumindest das, was man an mich weitergeben hat) und nen Reflux Grad I.
Ich bin dann im Februar in Reha und hab dort schlimme Schmerzen im Bauchraum bekommen, konnte nichts mehr essen, weil ich sofort Krämpfe hatte.
Denen war das dann zu heikel und ich musste wieder zur Magenspiegelung.
Die schrieben dann was von Polypen ca. 8 mm lang, Reflux Grad I, ne erosive Gastritis und eine Cardiacellmataplasie in der Speiseröhre:(
Meine behandelnte Ärztin meinte, dass alles gut sei, ich nur andere Medikamente brauchen würde. OK, man vertraut ja so nem studierten Arzt auch irgendwo und mit den ganzen Begriffen konnt ich eh nichts anfangen.

In der Woche drauf wurd ich dann zur Prof. Sprechstunde gerufen und der meinte dann, dass ich so bald wie möglich wieder zur Magenspiegelung muss. Mir viel natürlich alles ausm Gesicht, denn die Ärztin hatte ja gesagt, dass alles ok sei.

Ich bin dann letzte Woche hier zu meinem Internisten und der meinte, dass die Polypen (wenn es denn welche sind) in diesem Fall nicht so schlimm wären, aber die Metaplasie, denn das könnten auch Krebszellen werden :weinen: wenn es nicht schon welche sind, denn keiner der Internisten hat mir bei der Spiegelung dort Gewebe entnommen.

Am Dienstag muss ich zur nächsten Spiegelung und ich hab super viel Angst, weil mir bewusst ist, wie ernst der Speiseröhrenkrebs zu nehmen ist :cry:

Hatte von Euch jemand so eine Metaplasie?


Ach ja, meine Vorstellung; Ich heiße Ria, lebe in Berlin, hab 3 Kinder - 13, 11 und 4 Jahre alt :winke:

Gärtner
24.03.2007, 23:20
Ja, ich hatte Metaplasien. Das sind halt Entartungen der Zellen in der Speiseröhre. Das muss abgeklärt werden. Du musst Dir aber "im Prinzip" erst mal keine übertriebenen Sorgen machen. Denn nur aus 1% der Metaplasien entwickelt sich meines Wissens nach Krebs. Also lass Dir Gewebe entnehmen und berate dann mit Deinem Arzt, welche Maßnahmen zu treffen sind. In der Regel reicht es Magensaft reduzierende Medikamente einzunehmen(bei mir hat es nicht gereicht, aber wahrscheinlich war ich eben einer von dem einen Prozent:sad: ), aber weil es bei Dir offensichtlich schon ziemlich fortgeschritten ist, kann es auch sinnvoll sein, schon invasiv etwas zu unternehmen. Aber das kommt auf den Grundbefund an(Was ist die Ursache der Metaplasien?). Das muss ein qualifizierter Arzt entscheiden. Da Dein Arzt das nicht ernst genommen hat(Was nimmt er dann ernst?), würde ich den Arzt wechseln. Da Du ja Berlinerin bist, kann ich Dir empfehlen, Dir einen Termin bei Prof. Rösch im Virchow-Klinikum zu besorgen. Ich denke, zu ihm kannst Du Vertrauen haben. Er gilt als guter Diagnostiker und wird Dich auch gut beraten. Er ist auch keiner, der sofort rät, zu schneiden, aber wenn es notwendig wäre, würde er auch nicht zögern, Dir das anzuraten.
Alles Gute!