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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Komplementäre Heil-Maßmahmen


nobbidobbi
13.04.2007, 13:20
Hi Leute!!!
Nachdem bei mir unheilbarer Krebs festgestellt wurde will ich alles daran setzen, diese Diagnose umzukehren. Neben einer erneuten Chemo (Folfox mit Erbitux) suche ich deshalb nach Möglichkeiten, den Heilungsweg positiv zu beeinflussen, glaube ich doch, dass die Chemo nur zeit schinden kann.
deshalb nehme ich die Hilfe einer naturheilärzlich praktizierenden Ärtzin wahr, nehme die Mistel + ein Leber/Milz-Präparat zur Stärkung der Chemo + Schwächung der Nebenwirkungen, auch Selen kommt zum Einsatz.
Wenn ich nicht gerade Chemo bekomme nehme ich auch Enzyme zu mir. In Zukunft stehen auch noch die antioxidativen Substanzen Astragalus + Curcumin auf dem Programm.

Wer hat noch andere Tipps + hilfreiche Erfahrungen gemacht??? Stichworte sind hier Hyperthermie, Vitamin-Hochdosis, Sauerstoff etc. etc. Bitte versucht so offen zu sein wie möglich. Fragt Euch nicht, ob Eure Tipps klug sein könnten, alles kann ersteinmal zusammengetragen werden + später diskutiert werden. Eine Schere im Kopf wäre hier, angesichts einer solchen Schwere es Themas, fehl am Platze. (Hiermit möchte ich natürlich nicht irgenwelchen obskuren Scharlatanen den Weg ebnen!!!)

Yours truly
norbert

marcy
13.04.2007, 14:40
Hallo Norbert,
mein Opa kämpft auch seit ca. 1 1/2 Jahren mit dem Krebs. da er die Chemos z.T. schlecht vertragen konnte, waren wir auch bei einem Intenisten, der auch das Naturheilverfahren einsetzt. Mein Opa wird Anfang nächster Woche mit Mistel und mit hochdosiertem Vitamin C anfangen. Letzteres wird von der KKH nicht übernommen. Der Arzt hat es aber meinem Opa sehr empfohlen, er macht jedoch keinen unseriösen Eindruck und hat in unserer Gegend einen guten Ruf. Er soll die Vitamin-Geschichte 2x pro Woche intravenös bekommen, dazu eben auch Selen (das kennst du ja schon). Eine Sitzung soll ca. 50 € kosten, da sind aber alle Kosten der Präparate und die Verabreichung schon drin. Sobald mein Opi damit anfängt, werde ich dir berichten, wie es ihm damit geht, ok?
Alles Gute für dich.
Liebe Grüße
marcy

nobbidobbi
13.04.2007, 15:42
hi marcy!
danke für die prpmpte antwort! bekommt er das vitamin c parallel zur chemo? ich habe gehört, dass das eine die wirkung des anderen herabsetzt. was die kosten angeht, so kenne ich das schon langsam. ich kann all das auch nur durch die finanzielle unterstützung meiner eltern durchstehen, etwasm das mich nochmal belastet.

zusätzlich lese ich auch so viel wie möglich. kennt jemand das buch "auf dem weg der besserung" von carl simonton oder lawrence leshans "diagnose krebs - wendepunkt + neubeginn"?

Yours truly
norbert

marcy
13.04.2007, 23:37
Hallo Norbert,
zur Zeit macht mein Opa keine Chemo, bzw. am Dienstag hat er auch bei seinem Onkologen einen Termin, da wird entschieden, ob eine Chemo in Frage kommt. Danke für den Hinweis, ich werd den Onkologen fragen, wobei der Naturheiler meinte, es würde die Therapie unterstützen :confused: . Die Bücher kenn ich leider nicht.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und alles Gute.
LG
marcy

Claudia Junold
14.04.2007, 09:52
Hallo Norbert,
ich mache biologische Krebsabwehr und habe es trotz sehr schlechter Prognose geschafft, über 3 Jahre metafrei zu bleiben. Ich habe sowohl Erfahrung mit Ganzkörper-HT als auch mit lokaler. Infos und auch eine kostenlose Beratung von Ärzten, die wirklich kompetent sind bekommst Du unter www.biokrebs.de.
Auch wenn es bei uns um Hautkrebs geht, kannst Du - wenn Du magst - mal unter http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.html?t=11045&highlight=Stre%DFhttp://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.html?t=9798&highlight=Aufenthalt
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=22451
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.html?t=11045&highlight=Stre%DF
Ich nehme an, Du weißt, wie wichtig Selen in der Krebsbeandlung (gerade unter Chemo oder Strahlenbehandlung) ist?
Ich wünsch Dir ganz viel Glück, Erfolg und alles Gute!

Claudia

nobbidobbi
14.04.2007, 11:09
hi claudia + marcy!
vielen dank für Eure tipps! ich habe auch schon überlegt, ob die hyperthermie etwas für mich wäre. leider schlägt die chemo bei mir trotz antikörper-gabe so gar nicht an + ich muss überlegen, welche maßnahmen für mich nun weiterhin in frage kommen.

Yours truly
norbert

DTFE
14.04.2007, 21:04
Lieber Norbert,
Die Bücher "Auf dem Weg der Besserung" von carl simonton oder lawrence leshans ""diagnose krebs - wendepunkt + neubeginn" kenne ich auch. Zu Beginn seiner Krankheit hat mein Mann auch die Simonton CD angehört - jedoch hat es ihn auch sehr angestrengt und er hat dann auch aufgehört.
Er hatte dann bei seinem Rezidiv noch an der Uniklinik an einer Studie mit einem anerkannten Heiler teilgenommen. Das war für ihn ganz okay aber auch zum weiter durchhalten mit einer CD kam es nicht. Vor ca. 6 Monaten - es geht ihm inzwischen ganz gut - hat er diese CD rausgesucht und jetzt hört er sie ab und zu und meint, es kann nicht schaden und er könne sich jetzt besser darauf einlassen als im akuten Stadium der Erkrankung.
Ich selbst habe auch CDs mit Visualisierungen und benutze sie auch wellenweise - mal fast täglich dann wieder wochenlang gar nicht. Ich glaube, das muss man sehr vom eigenen Gefühl abhängig machen, aber stabilisieren tun sie denke ich schon.
Das 2. Buch habe ich nur quer gelesen und kann nicht viel dazu sagen.

Mein Mann macht regelmäßig Sport, um das Immunsystem zu stärken. Also Radfahren, walken, Gerätetraining - aber alles moderat und ca. 4-5 mal / Woche. Sein Arzt meint, dass dies das Beste wäre, was man für das Immunsystem tun könne und hat in einem Vortrag das auch schon anhand von Erfahrungsberichten überzeugend erklärt.

Ansonsten nimmt mein Mann mehr oder weniger regelmäßig Selen, Zink, Vitamin C, Enzyme und ein Vitaminkombinationspräparat. Jedoch alles nicht hochdosiert. Manchmal vergisst er es auch. Er hält nichts von der Hochdosierung - er hat Angst- es könnte dann auch wieder zuviel sein und meint: alles muss in Maßen genossen werden.
Die Mistel überzeugt ihn am meisten. Wenn er die mal vergisst, meint er, er spüre einen Leistungsabfall und dann auch wieder den Leistungszuwachs, wenn er wieder regelmäßig spritzt.

Außerdem hat mein Mann wichtige berufliche Neuentscheidungen getroffen, die eigentlich schon vor seiner Erkrankung überfällig waren. Auch das ist eine komplementäre Heilmaßnahme in seiner Situation gewesen.

Lieber Norbert- ich wünsche dir, dass du den richtigen Weg für dich findest, das du die richtige Entscheidungen und den richtigen Neubeginn findest in dieser Wendepunktsituation. Höre auf deine innere Stimme !
liebe Grüße Doro
PS: Gute Idee, einen neuen thread zu eröffnen. Danke

nobbidobbi
14.04.2007, 21:43
hi dtfe!
vielen dank für Deine worte. ich hoffe, wir können in diesem thread wirklich konstruktiv die möglichkeiten der begleitenden therapeutik zusammentragen.

neben der einnahme der schon von Dir genannten hilfspräparate sind sicherlich sport + eine gesunde ernährung die wichtigsten eckpfeiler um das immunsystem zu stützen.
das genaue maß, wieviel sport nun die richtige menge darstellt ist übrigens auch für mich die königsfrage. nachdem ich die prognose "unheilbar" bekam stellte ich die ernährung um auf makrobiotik + machte auch wieder etwas sport, sogleich fiel der tumormarker von (CA 19-9) 189 auf 39. dann ein völliges leistungstief weil ich eben zuviel gepusht habe bei nicht genügender energiezufuhr. aber hätte ich ohne diese überanspruchung überhaupt eine besserung erreicht??? hat der körper erst durch diese überbeanspruchung energie vom tumor abzwacken können? nachdem ich jedenfalls mit der chemo anfing (+ sport dann gar nicht mehr drin war) ging der tumormarker wieder rauf, liegt jetzt bei wieder 237...

Yours truly
norbert

DTFE
15.04.2007, 19:09
Lieber Norbert,
ich habe gerade wenig Zeit. Aber ich wollte dir nur kurz den link geben:
http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=24836
Ich weiß nicht, ob das eine Möglichkeit für dich darstellt, da deine Chemo ja im Moment nicht so wie gewünscht anschlägt.
Liebe Grüße Doro

nobbidobbi
15.04.2007, 20:06
hi doro!
danke für den link.

ich habe mich noch nicht mit der tcm auseinandergesetzt, habe jedoch schon 2 substanzen auf meinem einkaufszettel, astragalus + curcumin.
leider ist die forschungsgruppe ja noch nicht abgeschlossen, bis es soweit ist muss man sich wohl an die bestehenden therapien halten.

Yours truly
norbert

DTFE
15.04.2007, 21:12
Hallo Norbert.
schau dir diese Seite noch an und lese auch was da zu Darmkrebs und Chemo und Immunsystem steht und zu biologischer Krebsabwehr.........!!!!!!

http://arztforumfreiburg.de/aff//was-mus-ich-tun.../was-mus-ich-tun.../...um-an-onkofit-teilnehmen-zu-konnen-42-56.html

liebe Grüße Doro

DTFE
15.04.2007, 21:19
Lieber Norbert !
Und hier noch ein link zu diesem Thema:

http://www.welt.de/print-welt/article176290/Sport_beugt_Krebserkrankungen_vor_und_hilft_auch_b ei_der_Nachsorge.html?print=yes

liebe Grüße Doro

nobbidobbi
17.04.2007, 15:19
hi doro!
die ausführungen in den von Dir geposteten links zum thema sport werden durch meine erfahrungen bestätigt. nach kurzzeitigem abfall in der energie ergibt sich 1-2 tage später nach einer moderaten bewegung ein eher gesteigertes energieniveau. ich hoffe, dies kann ich in zukunft nicht immer nur kurzfristig/ sporadisch einhalten, sondern konstant einbehalten.

hier noch eine kurze frage zu einem tonikum. hat jemand erfahrungen mit präparaten der "katzenkralle"? hier soll es enorme unterschiede in den zusammensetzungen geben + es nötig sein, hier genau das richtige produkt zu bekommen. weiß jemand, worauf hierbei zu achten ist? ist tee besser oder tabletten?

Yours truly
norbert

nobbidobbi
17.04.2007, 15:35
hi leute!
hier noch eine grundsatzfrage. an einigen stellen liest man immer wieder, eine chemo könne durch die gleichzeitige einnahme antioxidativer substanzen wie vitamin c beeinträchtigt werden, da die zellschützende wirkung zugleich auch den zu bekämpfenden krebzellen zugute käme. da in vielen ernährungsmittelergänzungen auch eben vitamin a, c, + e enthalten sind (z. b. in curcuminpräparaten etc) stellt sich mir die frage, ob z. b. vitamin c erst ab höchstdosistherapie kontraindiziert ist oder während einer chemo kosequent auf solche dinge verzichtet werden sollte. würde man diesen gedanken zuende spinnen sollte man ja zumindest während einer chemo auf eine vitaminreiche ernährung eher verzichten.

Yours truly
norbert

Jutta
17.04.2007, 15:53
Hallo Norbert,
hier ein Kurzbericht aus der Ärztezeitung bezüglich Vitamin C Einnahme während der Chemo.
Profitieren Krebspatienten von hochdosiertem Vitamin C?
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/11/16/206a1102.asp?cat=/medizin/alternativmedizin (http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/11/16/206a1102.asp?cat=/medizin/alternativmedizin)


Um ganz sicher zu gehen, wie sinvoll es bei DK ist (da gibt es kontroverse Meinungen dazu), würde ich mich an deiner Stelle entweder beim Krebsinformationsdienst oder Nationalen Tumorzentrum informieren:

KID: Tel. :0 800 - 420 30 40 beantworten täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr Fragen. Der Anruf ist aus dem deutschen Festnetz kostenlos.
Nationales Tumorzentrum in Heidelberg: Tel.: 06221 / 56 65 57/58/59
Fax: 06221 / 56 50 94
E-Mail: tzhdma@med.uni-heidelberg.de (tzhdma@med.uni-heidelberg.de)

nobbidobbi
17.04.2007, 16:40
Hi Jutta!
der link deckt sich mit den von mir gemachten recherchen. die letzte beantwortung, ob antioxidative substanzen erst ab einer hochdosis den krebs zu schwächen helfen, bis zu dieser dosis jedoch vielleicht sogar dem krebs zu helfen imstande wären ist wohl letztendlich eine der königsfragen in sachen krebsbekämpfung.

hierzu noch folgender link der haichtswald-klinik:
http://www.habichtswaldklinik.de/Onkologie/vitamin-c-in-der-tumortherapie.html

Yours truly
norbert

ulla46
17.04.2007, 16:52
Lieber Norbert,
ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du alle Wege ausloten willst und ich wünsche dir von ganzem Herzen ein richtiges Wunder!!!!
Aber ich glaube, du tust des Guten zuviel. Beispiel MIstel + Astragalus steigern beide das Immunsystem. Das Immunsystem besteht aber aus vielen unterschiedlichen Zellen, auch aus solchen, die das Immunsystem unterdrücken. Auch die können vermehrt werden! OHne regelmäßige KOntrolle durch einen Immunstatus wäre mir das zu riskant. Was hochdosierte Antioxidantien wie Vit C usw. angeht, so sind die Studien dazu kontrovers. Ich selbst habe während der Chemo auf all das verzichtet und nur die Gelum-Tropfen genommen.
Was sagt denn deine Ärztin dazu? Ich hoffe, sie ist eine Fachfrau auf diesem Gebiet, denn wenn man mit diesen Nahrungsergänzungen arbeitet, müssen die auch alle zusammen passen und sich gegenseitig ergänzen. Viel hilft nicht immer viel. Man gibt ja auch unterschiedliche Chemos gemeinsam, weil sie einen anderen Ansatz haben, die Zellen zu zerstören und deshalb werden mehr gekillt. Welche Chemo bekommst du denn z.Zt? Und was ist nun geplant, wenn die Chemo nicht anspricht?
Ich wünsche dir ganz viel Glück!
Ulla
Katzenkralle nehme ich kurmäßig, als Kapsel, der Tee bringt es nicht.

nobbidobbi
17.04.2007, 16:56
hi leute!
vielleicht nicht ganz unerheblich ist der folgende hinweis über unerwünschte wechselwirkungen zwischen selen + vitamin c, zumal viele nahrungsergänzungen gerade diese kombi beinhalten.

http://www.aerztezeitung.de/docs/2001/11/15/206a1302.asp?cat=/medizin/ernaehrung/vitamine

Yours truly
norbert

Jutta
17.04.2007, 19:24
Hallo Norbert,

Ulla hat es beschrieben, dass oftmals das Zuviel einnehmen auch ein Zuviel für den Körper wird. Besonders wenn der Verdauungsapparat während der Erkrankung eigensinnige Wege geht. Die genauen Wechselwirkungen zu erkennen und dann systematisch angehen ist fast wie ein 6er im Lotto.

Ich höre aus deinen Beiträgen wie angespannt du etwas tun möchtest, was ich sehr gut nachvollziehen kann, aber bitte spreche es immer mit den dich behandelnden Personen genau ab. Weiß, dass du nicht das Glück hast in einer ganzheitlich ausgerichteten Klinik behandelt zu werden.

Bringst du es fertig, dich einmal nur zurück zu lehnen, ohne das Rasen der Gedanken zuzulassen? Dass wieder etwas Ruhe bei dir einkehrt, und du evtl. mit einer gewissen Gelassenheit den nächsten Schritt angehen kannst? Ich kann verstehen (und weiß aus eigener Erfahrung wie leicht sich es schreibt), dass du das Gefühl hast, dass dir die Zeit davon rennt, aber mit etwas mehr innerer Ruhe vielleicht eher dahin findest, wohin du gehen möchtest?

nobbidobbi
18.04.2007, 22:47
hi leute!
Ihr habt sicherlich recht mit dem, was Ihr sagt!
ich möchte mich halt in die günstigste ausgangssituation wie möglich bringen. da die ausgangsdiagnose sehr bescheiden ist habe ich "nichts" zu verlieren.

Yours truly
norbert

nobbidobbi
21.04.2007, 11:30
Hi Leute!
Ich denke, Carl Simonton hat in seinem Buch "Auf dem Weg der Besserung" ein recht gutes Programm dargestellt um sämtliche Lebensbereiche gerade während der Heilung in ein kritsches Gleichgewicht zu bringen. So beleuchtet man langsam + stetig die Bereiche "Lebenszweck, Spiel, Bewegung, Gesellschaft, Ernährung, Kreativität + bekommt so pö à pö die Möglichkeit, sich wieder als selbstständig Handelnder zu betrachten.
Gerade der Punkt "Spiel" ist oft aus dem Augenmerk gelassen angesichts der Schwere unserer Krankheit + doch so wichtig um wieder eine gewisse Leichtigkeit ins Leben zu bringen.

Yours truly
norbert

DTFE
23.04.2007, 16:15
Hallo Norbert,
bei uns war heute in der Zeitung ein Interview mit Professor Nagel. Ich habe daraufhin im internet nachgeschaut und diesen link gefunden. Der könnte auch interessant sein für dich und deine Suche: http://www.patientenkompetenz.org/
Von dieser Seite aus kannst du dich dann durchklicken auf einige weitere interessante Seiten zum Thema Komplemtäremedizin.
viele Grüße Doro

ulla46
24.04.2007, 20:51
Hallo Norbert,
ich kenne das Buch von Simonton auch. Mich haben am meisten die Medis berührt. Die Medi, bei der es um den Tod geht, habe ich zunächst von mir geschoben. Aber als ich mich dann "getraut" habe, war das ein unglaubliches Erlebnis, da ich mich so fröhlich, frei und unbeschwert fühlte und den Tod nicht als Sensemann sah.
Die Sache mit dem Verzeihen hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Da ist was dran. Als ich meine Diagnose akzeptiert hatte, überkam mich das große Bedürfnis, in meinem Leben aufzuräumen, schließlich sollten die Dinge geordnet sein, falls ich diese Welt verlassen muss. Zu dem innerlichen Aufräumen gehört auch das Verzeihen bzw. erst einmal die Wahrnehmung, dass man auf jemanden total sauer ist. Das ist mir schwergefallen. da ich zu der Sorte derer gehöre, die lange was runterschlucken und behaupten, sie kämen mit der Situation klar, um des lieben Friedens willen bzw. aus Angst vor Verlusten. Dann die Wut zulassen und dann verzeihen - das war ein komplizierter Weg, auf dem mich ein Krankenhausseelsorger begleitet hat.
Z.Zt übe ich mich im Abgrenzen gegen Personen, denen die "nette" Ulla immer selbstverständlich geholfen hat. Ich denke dabei dann, dass ich ein Vorbild für meine gesunden Zellen sein muss. Die müssen sich gegenüber "schmarotzenden" Krebszellen abgrenzen und :boese: sagen, sonst werden sie rücksichtslos beiseite gedrückt und sterben ab.
Vielleicht erzählst du mal wie du mit dem Buch arbeitest?
LG Ulla

nobbidobbi
25.04.2007, 20:34
hi Ihr lieben!
ich versuche auch diese dinge anzugehen, das verzeihen + auch die todesangst. ich muss zugeben, dass ich die angesprochene medi immer noch nicht machte. teilweise weil ich mich immer jung sterben sehe. aber wenn Du sagst, dass es ein positives erlebnis ist so will ich diese aufgabe gerne annehmen.
so richtig angefangen mit dem buch zu arbeiten habe ich noch gar nicht. ich lese 1X woche einen brief + versuche, mein heilungsprogramm durchzuziehen, welches momentan darin besteht, so fleißig wie möglich auf den cross-trainer zu gehen. aber die großen brocken der lebensumstellung fehlen noch + die sind halt die wichtigen, das betonte heute erst wieder die heilerin... ich habe vor, in dieser woche mich um eine psychoonkologische betreuung zu kümmern...

Yours truly
norbert

nobbidobbi
04.05.2007, 20:17
hi leute!
ich komme gerade von der 5. chemo wieder + gab heute den chemo-5FU-player ab. was mich etwas wundert ist die zunahme der weißen blutkörperchen von vor 3 wochen 6.000 auf 14.300, 14.900 + nun 19.000. der arzt meint, das könne vom cortison kommen + ich solle mir keine sorgen machen, aber ich nehme meistens nur einmal 8mg gegen die übelkeit.

heute dann gingen sogar der HB (+ die thrombos) nach oben auf 11,8, was mich natürlich gefreut hat, besonders während dieser hochdosis-chemo. also entweder ist der anstieg das zeichen dafür, dass das immunsystem durch all meine maßnahmen einschließlich sport etc. anspringt oder ich weiß es nicht. was habt Ihr für erfahrungen gemacht während der chemo???

Yours truly
norbert

marjana
07.05.2007, 01:13
die zunahme der weißen blutkörperchen von vor 3 wochen 6.000 auf 14.300, 14.900 + nun 19.000. der arzt meint, das könne vom cortison kommen + ich solle mir keine sorgen machen, aber ich nehme meistens nur einmal 8mg gegen die übelkeit.

heute dann gingen sogar der HB (+ die thrombos) nach oben auf 11,8, was mich natürlich gefreut hat, besonders während dieser hochdosis-chemo. also entweder ist der anstieg das zeichen dafür, dass das immunsystem durch all meine maßnahmen einschließlich sport etc. anspringt oder ich weiß es nicht. was habt Ihr für erfahrungen gemacht während der chemo???

Yours truly
norbert

...oder ein Anzeichen für eine Entzündung im Körper. So ganz sorglos sähe ich einen derartigen Anstieg der weißen Blutkörperchen nicht. Solltest vielleicht ne 2. Meinung eines Fach-Arztes hinzuziehen.

Lieber Nobbidobbi,

ich kann Deine Suche nach Möglichkeiten sehr gut nachvollziehen, denn mir geht es ähnlich.

Du hast die Sache mit dem Sport angesprochen. Ich persönlich mache wenig Sport, dafür habe ich den Rasenmäher als meinen Hometrainer entdeckt. War im letzten Jahr. Ich fühlte mich meist zu schlapp zum Mähen, also hab ich das immer bezahlen müssen, denn die Nachbarn, die Bauern sitzen mir auf der Pelle, wenn die Disteln auszusamen beginnen, denn ihre Kühe fressen keine Disteln. Also hab ich, als ich mal wieder niemanden fand, das Monster von Rasenmäher selbst durch die Prairie geschaukelt, wie früher - vor der Krankheit. Keine Sorge, er läuft eigentlich von selber, aber um die Kurven und durch die Löcher, da muß ich schon nachhelfen und die Vibrationen des Gerätes gehen durch den ganzen Körper. Das erste Mal war ich nach 10 Minuten so erschöpft, daß ich für Stunden zu nichts mehr zu gebrauchen war. Dann kam der Kraft-Schub. Mit jedem Mal Rasenmähersauna ging es länger und ich wurde immer kräftiger. Seither darf niemand mehr bei mir Rasen mähen. Und dafür bezahlen werd ich schon gar nicht mehr. Nach jeder Chemo geht es erneut von vorne. Erst 5 – 10 Minuten, dann steigere ich mich langsam. Im Winter hatte ich richtig Entzugserscheinungen.

Ich denke, es muß jeder für sich selber ausloten, wie viel er sich zumutet. Ich habe bei mir beobachtet, daß es mir gut tut, wenn ich meine Grenzen langsam, nicht zu langsam ausdehne. Es geht mir einfach besser, wenn ich mich körperlich fordere (sofern das geht) und es dürfte auch nicht nur das subjektive Wohlgefühl sein, denn einerseits schwitze ich Schadstoffe aus (viele gehen dafür eigens in die Sauna) und andererseits bringt die körperliche Betätigung Sauerstoff ins Blut.
Es wird Dir wohl niemand sagen können, wo Deine persönlichen Grenzen sind.

Ich persönlich nehme Astragalus oder Ginseng vorwiegend, wenn’s drum geht fit zu sein. Dazu ein Portion Vitamin C in Form von Acerola und wenn nötig einen guten Espresso.

Antioxidanzien und das Immunsystem stimulierende Mittel gibt es in so vielfältiger Form, das ist ein eigenes Kapitel. Dazu ein ander Mal mehr. Wie ich in meinem Beitrag zur ganzheitlichen Medizin schrieb, scheint mir wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen, daß Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse nicht schlapp machen bei all dem Gift, mit dem der Krebs beschossen wird. Da hab ich inzwischen so einiges an Pflanzen gefunden, die für unterschiedliche Situationen wichtig sind. „Natürlich“ nicht wissenschaftlich abgesichert, aber es scheint zu funktionieren.

Mach weiter mit Deiner Suche, Deinem Kampf, aber wir müssen aufpassen, daß wir vor lauter ums Überleben kämpfen das Leben nicht vergessen.

Alles Gute und viel Erfolg

Marjana

nobbidobbi
07.05.2007, 01:42
hi marjana!
das mit der richtigen dosis anstrengung ist für mich auch eine der königsfragen. wann ist es eine gute körperliche anstrengung, die zwar ein wenig schlaucht, dem körper aber mittelfristig nützt + wann geht es in die überbelastung durch ein zuviel? zumeist merkt man das erst mehrere tage später...
ich freue mich manchmal schon wenn ich einen täglichen kurzen spaziergang schaffe, der cross-trainer bei mir zuhause ist momentan too much.

was die nahrungsergänzungen angeht, so nehme ich kaliumascorbat + curcumin, enzyme habe ich zur zeit etwas vernachlässigt, wenn ich die regelmäßig nehme bekomme ich die typischen durchfallsymptome, was einen ja nur zusätzlich noch schlapp macht...

das mit dem leben neben all dem kampf ist eines meiner hauptprobs...!

Yours truly
norbert

marjana
08.05.2007, 02:48
das mit der richtigen dosis anstrengung
typischen durchfallsymptome, was einen ja nur zusätzlich noch schlapp macht...



Hi,
Ja, die richtige Dosis - nicht nur bei Anstrengungen - schön wärs ja, wenn man das immer wüßte. Inzwischen hab ich es einigermaßen raus, aber manchmal überfordere ich mich auch vor lauter Freude an einem Spaziergang mit einer Freundin oder will noch unbedingt die Ecke da im Garten fertig mähen und schwupp, da wars zu viel. Zu 100 % wirst Du diese Königsfrage nie beantworten können, weil Du auch unterschiedliche Tagesformen hast.
Es gibt auch Tage, da fällt es mir schon schwer nur zwischen Couch und Klo und Küche hin- und herzuwackeln.
Ich mach dann viel mit Sauerstoff (hab einen Sauerstoffkonzentrator) und je mehr die Kraft zurückkommt nehme ich dann leichte Hanteln dazu und so weiter bis ich wieder fit bin.

Was löst denn die Durchfälle aus ? Hilfreich gegen Durchfälle ist "Darmflora plus -Aktivkulturen" - gibts im Reformhaus, aber vor allem solltest Du abklären, was die Duchfälle verursacht. Ursache bekämpfen ist besser als nachbessern.

Ich brauch das Zeug fast regelmäßig, weil bei mir die Chemo statt der "versprochenen" Verstopfung grundsätzlich Durchfall auslöst. Auch ist mein Magen-Darm-Trakt nach 2 1/2 Jahren Chemo so empfindsam, daß die geringste Verunreinigung des Essens Durchfälle auslöst. Da aß ich z.B. mit 2 Freunden im Resto - alle dasselbe und ich bekam schweren Durchfall. Die anderen hatten nichts, aber ich bin sicher, daß es das Essen war. An dem heißen Tag hatte irgendwas ein klein wenig zu lange außerhalb der Kühlkette verbracht.

Ich schmeiß inzwischen so viel weg, was ich früher ohne Probleme gegessen hätte.

Übrigens ist mir eingefallen, daß derzeit der Löwenzahn gut zu ernten ist (nicht grad am Straßenrand bitte). Schmeckt etwas bitter, kann man aber auch einfach wie ein Gewürz dem Salat beigeben. Hilft Leber und Niere bei der Entsorgung von Giftstoffen.

Machs weiter gut
Marjana

nobbidobbi
08.05.2007, 11:30
hi marjana!
danke für Deine tipps. man fühlt sich gleich nicht mehr ganz so schlecht wenn man liest, dass es anscheinend auch anderen so geht, dass eben sofasitzen die einzige "aktivität" ist, die neben im bettliegen so wirklich geht. dabei kann ich ja noch froh sein, geht es mir doch, wenn man die bücher lance armstrongs gelesen hat, noch relativ gut durch meine heilerin.

das mit der entgiftung hört sich ebenfalls sehr gut an, vielleicht kann man ja den löwenzahn auch zu einer suppe verkochen, hörte zumindest davon. ich mache mich mal schlau.

Dir + Euch alen noch einen schönen tag,
Yours truly
norbert

nobbidobbi
16.05.2007, 23:59
Hi Leute!
Neu in meinem Heil-Team ist seit heute die Betreuung durch eine Psycho-Onkologin. (letzte Woche hatte ich ein erstes Kennenlerngespräch, heute gingen wir dann in medias res). Ich habe schon jetzt das Gefühl, dass sie mich festigt + mir Halt gibt. + eben auch Marjanas Erwähnung, das Leben bei all dem Kämpfen nicht aus den Augen zu lassen nicht nur beherzigt, nein, es ist das Ziel überhaupt, so sehe ich es jedenfalls momentan: eine Schneise ins Krebsland zu schlagen + zu schauen, was außerhalb dessen an positiven Dingen existiert, die durch die Krankheit natürlicherweise vernachlässigt, nichtsdestoweniger aber wichtig sind, wenn nicht lebensnotwendig für eine nachhaltige Heilung + nicht nur eine vorübergehende Besserung der Symptomatik.
Hat jemand von euch ebenso gute Erfahrung gemacht???