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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwanger nach Hodgkin?


Svea
19.01.2003, 21:42
Hallo, bei mir wurde 07/02 Hodgkin festgestellt, ich bekam dann 8mal BEACOPP. Meine Frage: Kann mir jemand sagen wie gross meine Chancen sind irgendwann mal schwanger zu werden? Auf natürliche Art? Ich bin 24 Jahre alt und mein Kinderwunsch ist ziemlich gross. Von den Ärzten erfährt man diesbezüglich gar nichts.
Ich danke für eure Hilfe!
Svea

20.01.2003, 09:22
Hallo Svea,
die Ärzte können dir wahrscheinlich noch nichts darüber sagen, evtl. findest Du in unten angegebenem Buch etwas darüber, ich habs selber noch nicht gelesen, aber ich weiß, daß die Frage, wie es mit der Fruchtbarkeit nach BEACOPP ist, untersucht worden ist.
Jens Ulrich Rüffer
Untersuchungen zur Langzeittoxizität nach kurativer Therapie des Hodgkin- Lymphoms.

Buch (HC/Medizin/Andere Fachgebiete)
BoD GmbH, Norderstedt
VÖ-Datum: 4/2002

Bestell-Nr. 3-8311-3033-7 20.00 EUR
Lebensqualität, Fertilität und Sekundärneoplasien. Habilitationsschrift. 129 Seiten

20.01.2003, 22:31
Liebe Svea

Während meiner eigenen Chemo habe ich eine junge Frau kennengelernt, die damals 19 war und wegen Morbus Hodgkin ambulant zur Chemo kam. Ich kenne nicht den Namen ihres Therapieschemas, doch ich weiss, dass sie unter anderem Endoxan bekam und zusätzlich im Bereich des Unterleibes noch bestrahlt wurde.
Die Ärzte meinten damals, aufgrund der Chemo und vor allem auch der Bestrahlung müsste davon ausgegangen werden, dass sie keine Kinder mehr bekommen könnte.
Als sie 25 war, wurde sie zum ersten Mal schwanger und brachte einen gesunden Buben zur Welt. Mittlerweile ist sie Mutter von insgesamt drei Kindern, alle gesund und munter, ausser dass beim ältesten Buben durch einen Naturarzt noch Chemospuren festgestellt wurden, die aber erfolgreich ausgeleitet worden sind.
Vielleicht macht Dir das ja ein bisschen Mut.
Alles, alles Liebe wünscht Dir

Ladina

Svea
22.01.2003, 22:33
Ich danke euch vielmals! Das hat mir doch ein bisschen Mut gemacht.

24.01.2003, 15:21
Hallo Svea!

Ich selbst bin Betroffene, habe einen MH. Bei mir haben die Ärzte während der Chemo eine Hormonbehandlung durchgeführt, mich sozusagen künstlich in die Wechseljahre versetzt. Dazu war lediglich alle 4 Wochen eine Hormonspritze (Enatone) nötig. Die Ärzte meinten, dass dadurch das Risiko erheblich sinkt, dass ich unfruchtbar werde. Auch für mich war der Gedanke, keine Kinder mehr bekommen zu können, fürchterlich. Zu dem Zeitpunkt, als man den Krebs festgestellt hat, planten mein Freund und ich eigentlich Nachwuchs (Pille war schon abgesetzt!).
Meine gesamte Behandlung mit Bestrahlung ist seit 3 Monaten abgeschlossen und ich habe auch kurz nach Absetzen der Hormonspritzen wieder ganz normal meine Regelblutung bekommen.
Ich weiß nicht, ob Dir das jetzt noch hilft, weil Du ja anscheinend mitten in der Chemo bist, aber vielleicht kannst Du es ja bei Deinem Arzt mal ansprechen.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute und drücke Dir ganz fest die Daumen.
Viele liebe Grüße
Nicole

15.02.2003, 17:53
Hallo, habe mit großer Hoffnung eure Beiträge gelesen. Ich war 28 Jahre als bei mir M-Hodgkin festgestellt wurde. Bekam 4 x BEACOPP gesteigert, dann 2 mal reduziert und der letzte Zyklus wurde die Basis-Chemo gemacht. Bestrahlung nur im Brustkorbbereich, also dort wo der Tumor war. Das war 1996/97 - habe die Hoffnung fast aufgegeben. Mein Hormonstatus ist wie in den Wechseljahren. Suche jetzt nach einer Möglichkeit die Eierstöcke, die hier geschädigt wurden, wieder zu reanimieren. Die Zeit läuft mir aber davon. Die Ärzte sagen nur, ich sollte doch froh sein, daß ich lebe !! Das bin ich doch auch und ich bin dankbar dafür. Aber es wäre die Vervollkommnung unseres Glückes, vielleicht verlange ich zuviel.

Die Hoffnung stirbt wohl zuletzt.

Wäre nett, wenn jemand etwas darüber mehr weis.

Viele Grüße

Yvonne

26.03.2003, 14:05
Hallo,
auch bei mir ist der Wunsch zu einen Baby da, aber auch ich weis nicht ob es noch geht. Aber meine liebe Frauenärztin hat mir Hoffung gemacht,weil sie mir damals während der Chemo sagte, wenn ich meine Tage weiterhin habe, wird die Chance gross sein. Die Tage kamen jedes mal und immer stärker als normal. Nun bin ich seit Oktober 2002 austerapiert, weil ich vorübergehend als geheilt gelte und keiner kann mir Auskunft geben, wielange ich nach der Chemo auf ein Baby warten muss. Hat einer von Euch einen Rat? Ich habe die High-Choep-Studie bekommen und 6 Zyklen von Mai bis August bekommen und danach eine 5 wöchige Strahlentherapie in der Achsel bekommen.
Gruss Simone

Svea
27.03.2003, 11:50
Hallo Simone,
mir wurde gesagt, dass ich mindestens 2 Jahre warten soll. In den ersten 2 Jahren ist die Möglichkeit auf ein Rezidiv am grössten und ausserdem besteht noch die Möglichkeit, dass das Kind noch durch die Chemo geschädigt wird.
Aber dann kann es losgehen.
Ich drück dir die Daumen!

LG Svea

27.03.2003, 12:38
Hallo Svea,
danke für die Antwort. Bei mir gehen die Antworten der Ärtze auseinander. Es heist von einen halben bis zu 2 Jahren. Ich bin aber auch der Meinung, das ich lieber etwas länger warte, bevor ich die Gesundheit des Kindes aufs Spiel setzte. Aber man kann ja nie wissen, ob nicht ungewollt etwas passiert.
Wie geht es dir eigentlich?
LG Simone

Svea
02.04.2003, 13:25
Hallo Simone,

ich bin jetzt seit Ende Januar durch mit allem (Chemo und Bestrahlung). Vor drei Wochen haben sie mir den Port wieder rausgenommen. Jetzt warte ich auf meine Reha. Hast du einen guten Tipp für mich wie ich die Cortisonkilos wieder loswerden kann? Sport ist momentan noch nicht wirklich möglich, kriege bei jeder Anstrengung wahnsinniges Herzrasen.
Mir macht die Psyche momentan sehr zu schaffen, wie hast du dass verarbeitet?

LG Svea

03.04.2003, 11:14
Liebe Svea,

hab dir mal ne email geschickt,mit der ganzen Geschichte. Kam sie an?

LG SIMONE