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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Avastin und Tamoxifen???


Seeigelein
07.05.2007, 22:24
Wie viele hier wissen ist meine Freundin an EK erkrankt. Am Sonntag hatte sie wieder einen Termin bei Dr.Sehouli in Berlin. Im PET CT wurde festgestellt, dass sie einen Rezidiv im kleinen Becken hat.
Die OP war vor 3 Jahren und sie hatte bis jetzt 50 Chemos, erst Carboplatin/Taxol und dann oh Gott, Namen vergessen.
Zuletzt war sie in dieser homöopathischen Klinik in der Schweiz. Der Marker ist jetzt etwas über 200.

Dr.Sehouli hat ihr 3 Wochen gegeben, sich zu entscheiden, neue OP, Avastin oder Tamoxifen.
Hat jemand von euch Erfahrungen damit und kann mir einen Tipp geben?

Ich möchte ihr gern helfen.

Seid alle lieb gegrüßt von Netti

tigimon
08.05.2007, 12:29
Hallo Netti!

Eigentlich befinde ich mich zur Zeit in der selben Situation wie Deine Freundin.

Meine 2te große OP war vor 2 Jahren, es konnte wieder tumorfrei operiert werden und ich bekam danach 6 Chemos mit Carboplatin und Gemzar. Anschließende Untersuchungen waren ohne Befund und mein Tumormarker im Normbereich. Dann fing mein Tumormarker letzten Sommer urplötzlich an zu steigen, erst über 100, dann sogar bis über 200. Zuerst konnte man keinen Befund finden und mein behandelnder Arzt riet mir zu einer Avastin Therapie. Leider hatte er die Rechnung ohne die Krankenkasse gemacht, die nämlich die Kostenübernahme strikt abgelehnt hat. Ich habe mich zwar ziemlich mit der Krankenkasse angelegt, aber leider ohne Erfolg. In solchen Fällen versuchen die, Zeit zu schinden, die man als Kranker leider nicht hat.
War aber im Nachhinein ganz froh, kein Avastin bekommen zu haben, da es 1. zusammen mit Chemo verabreicht werden muss und 2. die Nebenwirkungen nicht so ohne sind (Darmbluten).
Mein Gyn hat mir dann geraten Tamoxifen zu nehmen. Und siehe da, es hat bei mir prima geholfen. Der Tumormarker ist wieder bis auf 80 zurückgefallen.
Zwar immer noch nicht im Normbereich aber mitlerweile hat man auch 3 walnussgroße "Raumforderungen" im kleinen Becken ausgemacht, von denen man ausgeht, dass es Rezidive sind. Diese Herde verursachen mir aber keinerlei Beschwerden und sind seit einem halben Jahr dank Tamoxifen in der Größe unverändert. Und solange das so bleibt, werde ich auch weiterhin Tamoxifen einnehmen, da ich außer ein paar Hitzewallungen davon keine Nebenwirkungen habe.
Zu einer weiteren OP hat man mir übrigens derzeit abgeraten, da man damit evtl. durch die Verwachsungen mehr Schaden als Nutzen haben könnte.

Liebe Grüße

Seeigelein
08.05.2007, 13:47
Vielen Dank erst mal für Eure Antworten. Der oder das Rezidiv:confused: liegt neben der Blase vorm Steißbein.

Ich hab mir ja auch schon gedacht, dass ohne OP gar nichts geht. Aber es ist keine leichte Entscheidung, wenn vielleicht hinterher weniger geht als jetzt.

Ich kannt Tamoxifen nur aus der Brustkrebstherapie, hilft das denn bei EK auch, wenn man gar nicht weiß, ob der Tumor hormonrezeptiv ist?

Meine Freundin hat wohl Glück im Unglück, weil sie privat krankenversichert ist. Die Kasse hat sogar den aufenthalt in der Schweiz gezahlt. Ich find das eine Sauerei, was die gesetzlichen Kassen mit Schwerkranken abziehen. Dafür fährt dann meine Nachbarin (Hausfrau) zur Mutter und Kind Kur um sich von ihrer schweren Arbeit zu erholen. Ich krieg da einen Hals.

Netti

tigimon
08.05.2007, 14:34
Hallo Netti!

Tamoxifen ist in der Tat bei EK wenig erprobt. Ob es hilft geht nur über ausprobieren.

Stimmt, mit GKV ist eine Schweinerei.
Gestern Abend war wieder ein Bericht im Fernsehen wo die Krankenkasse schwerstkranken Menschen die Behandlung nicht bezahlt haben.
Aber es haben halt nur die wenigsten eine Chance sich privat kranken zu versichern.

Gruß

HeidiHeidi
08.05.2007, 15:36
Hallo Tigimon,

meine Mutter soll auch Gemzar bekommen!Hast du Gemzar in Kombinantion mit anderen Chemomedikamenten bekommen oder nur Gemzar?Welche Nebenwirkungen und Erfolge hattest du?

Über die Info mit Tamoxifen bin ich dir sehr dankbar ist immerhin eine Alternative. Wünsch dir weiterhin alles Gute.

Liebe Grüsse an alle

tigimon
08.05.2007, 17:03
Hallo HeidiHeidi!

Habe Gemzar zusammen mit Carboplatin bekommen, da meine letzte platinhaltige chemo davor über 1 Jahr her war.
Als Nebenwirkung hatte ich starke Übelkeit (allerdings kein Erbrechen) und starke Verstopfung. Und ich war total schlapp.
Aber ich denke, das diese Nebenwirkungen eher vom Carboplatin als vom Gemzar kamen.
Was positiv war, die Haare wurden zwar dünner, sind aber dran geblieben.

Alles Gute auch für Deine Mutter.

Seeigelein
08.05.2007, 17:41
@ Christine: Also ich hab gerade mit meiner Freundin geredet. Eine 0 Remission verspricht Dr. S. nicht, wie auch. Sie geht morgen erst mal zum Schmerztherapheuten.
Bei so einer OP muss man ja immer bedenken, dass die Belastung für den Körper riesig ist und vielleicht dann ein künstlicher Darmausgang nötig ist.

Was uns nun verwundert, ist die Tatsache, dass Avastin immer mit einer Chemo gekoppelt wird. Davon hat der Arzt nichts gesagt. Oder trifft das nicht immer zu?

Netti

ronny
09.05.2007, 20:27
Hallo HeidiHeidi,

bei uns wurde Gemzar in Kombination mit Treosulfan gegeben.

Diese Chemotherapie wurde besser vertragen, als die Standard-Chemeo Carboplatin/Paclitaxel.
Die Haare blieben erhalten und es gab auch nicht die berüchtigten Nervenschmerzen vom Taxol. Allerdings musste zweimal Neupogen gespritzt werden, weil die Leukos bei den letzten Zyklen ziemlich abgesackt sind. Erwähnen sollte man noch, das die Chemozyklen im 14 Tage Abstand gegeben wurden, so das die Leukos auch nicht so viel Zeit hatten, sich zu normalisieren. Carboplatin/Taxol wird ja in 3 wöchigen Abständen verabreicht.

Gruss Ronny

andrea38
15.05.2007, 17:57
Hallo Tigimon,

meine Mutter soll auch Gemzar bekommen!Hast du Gemzar in Kombinantion mit anderen Chemomedikamenten bekommen oder nur Gemzar?Welche Nebenwirkungen und Erfolge hattest du?

Über die Info mit Tamoxifen bin ich dir sehr dankbar ist immerhin eine Alternative. Wünsch dir weiterhin alles Gute.

Liebe Grüsse an alle

Hallo Heidi,

meine Mutti bekommt Ende seit April 2007 im Abstand von 2 Wochen Gemzar in Kombination mit Treosulfan (Ovastat) 4 Tage lang stationär in Hammelburg.
Die Nebenwirkungen sind Übelkeit, starke Schwäche, Rauch- Rückenschmerzen und Brustkorpschmerzen, etc. Dafür hat sie aber keinen Haarausfall, worüber sie sehr glücklich ist.
Warum soll deine Mutti Gemzar bekommen? Meine Mutti bekam im Februar 2007 Wasser in der Lunge, wurde 2 mal punktiert und bekam eine regionale Chemo (Taxotere und Novantron) in das Lungenfell. Nach dieser Chemo (Verklebung) ist kein Wasser mehr nachgelaufen und sie bekommt jetzt die o.g. Chemos.
Bekommt Deine Mutti noch Avastin oder in Zukunft in Kombination mit Gemzar?

Alles Liebe und bis bald

Andrea

andrea38
16.05.2007, 16:28
Hallo Tigimon,

meine Mutter soll auch Gemzar bekommen!Hast du Gemzar in Kombinantion mit anderen Chemomedikamenten bekommen oder nur Gemzar?Welche Nebenwirkungen und Erfolge hattest du?

Über die Info mit Tamoxifen bin ich dir sehr dankbar ist immerhin eine Alternative. Wünsch dir weiterhin alles Gute.

Liebe Grüsse an alle
Hallo Heidi,

meine Mutti bekommt Ende seit April 2007 im Abstand von 2 Wochen Gemzar in Kombination mit Treosulfan (Ovastat) 4 Tage lang stationär in Hammelburg.
Die Nebenwirkungen sind Übelkeit, starke Schwäche, Bauch- Rückenschmerzen und Brustkorpschmerzen, etc. Dafür hat sie aber keinen Haarausfall, worüber sie sehr glücklich ist.
Warum soll deine Mutti Gemzar bekommen? Meine Mutti bekam im Februar 2007 Wasser in der Lunge, wurde 2 mal punktiert und bekam eine regionale Chemo (Taxotere und Novantron) in das Lungenfell. Nach dieser Chemo (Verklebung) ist kein Wasser mehr nachgelaufen und sie bekommt jetzt die o.g. Chemos.
Bekommt Deine Mutti noch Avastin oder in Zukunft in Kombination mit Gemzar?

Alles Liebe und bis bald

Andrea

tigimon
24.05.2007, 18:22
Hallo Seeigelein!

Welche Therapie wird denn jetzt bei Deiner Freundin gemacht?

Ich war gestern wieder zur Kontrolle.
Mein Zustand ist unter Tamoxifen bereits ein 3/4 Jahr stabil!!!:)

Viele Grüße