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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Übelkeit und Erbrechen bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom


Zebu
03.06.2007, 22:07
Hallo Ihr Lieben,

meiner Mama geht es im Moment leider gar nicht gut. Im Juni 2006 wurde bei ihr Eierstockkrebs in fortgeschrittenem Stadium festgestellt. Nach der OP und den schließenden Chemotherapiezyklen mit Taxol und Carboplatin arbeitete ihr Darm nicht mehr richtig, so dass sie einen künstlichen Darmausgang erhalten hat.
In der Zeit danach, in der sie Ovastat einnahm, ging es ihr erstmal relativ gut und sie konnte das Leben wieder etwas genießen. Vor einigen Wochen wurde dann jedoch ein Rezidiv festgestellt. Aufgrund ihrer Aszites musste sie mehrmals punktiert werden und bekam ein lokales Chemotherapeutikum in den Bauchraum injiziert. Vor 2 Wochen bekam sie Treosulfan (den Wirkstoff des Ovastat) intravenös verarbreicht. Eigentlich soll diese Therapie jetzt alle 3 Wochen durchgeführt werden, aber sie ist total schwach, es ist ihr fast ständig übel, sie erbricht und kann fast nichts essen und trinken. Die Ärzte können nicht sagen, ob das von der Chemo kommt oder durch den Krebs. Sie litt ja auch schon zuvor aufgrund des Aszites z.T. unter Übelkeit und hat erbrochen. Aber im Moment ist es besonders schlimm und ich mache mir große Sorgen. Irgendwie hilft nichts gegen die Übelkeit und sie leidet sehr. Diese Woche soll sie zuhause Infusionen bekommen, um nicht völlig
"auszutrocknen". Weiß jemand von euch Rat? Gibt es denn gar nichts, was da helfen/lindern könnte?

Liebe Grüße

Anne

Pfingstrose
05.06.2007, 14:17
Hallo Anne,
hoffentlich geht es deiner Mama etwas besser. Ich trinke bei Übelkeit Ingwer-Wasser: frischen Ingwer schälen, in Stücke schneiden, mit kochendem Wasser übergießen, ca 10 min. ziehen lassen. Hilft mir ganz toll und man hat noch Flüssigkeit obendrauf.
Sonst hat Dir Christine ja schon "fachmännisch" geantwortet, alles Gute von mir und viele Grüße von Katja

Zebu
06.06.2007, 16:04
Vielen Dank für die lieben Nachrichten und Tipps!
Das mit der Palliativstation ist eine gute Idee. Ich werde mich da mal kundig machen. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Im Moment ist es meiner Mutter wirklich rund um die Uhr schlecht, sie erbricht jede Stunde und kommt selbst nachts nicht mehr zur Ruhe. Der Arzt hat ihr ein Mittel verschrieben, das die Magensäfte etwas neutralisieren soll, aber geholfen hat das bislang nichts. Zusätzlich hat er ihr jetzt Zofran und Navoban in Tablettenform verschrieben, aber ich befürchte, dass der Darm das vielleicht gar nicht mehr richtig resorbieren kann - zumal ihr beide Mitteln bei der letzten Chemo kaum oder gar nicht geholfen hat. Aber vielleicht wirkt es bei Treosulfan ja besser.

Jedenfalls nochmals vielen Dank für eure Hilfe!

Ganz liebe Grüße

Anne

magicN
06.06.2007, 19:55
Liebe Anne,
es tut mir sehr leid, dass es deiner Mama so schlecht geht. Wenn gar nichts hilft um das Erbrechen zu stoppen, könnte ein Pflegedienst deiner Mutter eine Magensonde legen, darüber kann der Magensaft ablaufen und es wäre für deine Mama vielleicht eine Erleichterung, da dass ständige würgen und erbrechen, was für sie sehr anstrengend ist, dann wegfällt.
Zusätzlich sollte sie natürlich Flüssigkeit per Infusion erhalten.
Hat deine Mama Stuhlgang? Ansonsten kann auch ein Darmverschluss vorliegen, der für dass erbrechen verantwortlich ist. Da du schreibst, dass deine Mama Ascites hat, könntest du den Arzt auch fragen, ob eine Ascitespunktion möglich ist, damit würde der gesamte Bauchraum entlastet und der Druck auf andere Organe geringer. Ich hoffe ihr findet einen Weg, das Erbrechen zu stoppen und dass es deiner Mama bald besser geht.
Lieben Gruss Nena