Was kommt noch alles???

Heute ist mein Schwiegerpapa wieder operiert worden!
Leider haben sie an der Pankreas nichts gemacht oder machen können! Der Chirurg war nicht mehr da, um uns genauere Infos zu geben...
Zur Zeit wird er künstlich beatmet! Die Ärztin meinte, daß das gut wäre; die Lunge könnte sich so wieder besser aufstellen.
Er hätte, so sagt sie, einen ungeheuren Lebensmut! Wir sollten ihn unterstützen, vielleicht könnte er das Krankenhaus noch verlassen! Aber für wie lange kann sie uns nicht sagen!!!

Es ist furchtbar deprimierend, wenn man einen lieben Menschen so leiden sehen muß...!

Ich habe ihn immer noch vor Augen, wie er mir erzählt hat, das er so einen Druck in der oberen, seitlichen Bauchgegend verspürt! "Ich habe bestimmt Luft in der Darmschlinge!"
Das war letzten September!

Dann leztendlich am 08.01.03 die Horrorbotschaft!
Darmkrebs T3, sofort operieren und dann Chemo...

Die Milz mußte mit raus und ein Stück von der Pankreas.
Seid der OP immer wieder, doch langsam weniger werdende Wasseransammlungen, die punktiert werden müssen!
"Ein kleines Löchelchen in der Bauchspeicheldrüse", die Flüssigkeit, die dort austritt ist agressiv, hat aber bisher anscheinend doch nicht so viel Schaden, wie erwartet angerichtet!

Letzte Woche sagte man uns:"Wir können nichts mehr für ihn tun! Es ist noch eine Frage der Zeit!Vielleicht 1,2 oder max. 3 Wochen!!!"

Und dann besserten sich die Werte, das Wasser wurde weniger und schließlich heute nochmals OP (Bauch gespült, Eitersäckchen entfernt)

Wir werden auf jedem Fall zu ihm stehen, egal was kommt!
Er darf nicht aufgeben, wir werden es nicht zulassen!

Er muß zunächst aufgepeppelt werden, wieder ein bischen zu Kräften kommen und dann gehts los mit der Behandlung...

Ich bete und hoffe für ihn...es ist ein Alptraum und ich denke jeden Moment hört es auf! Aber man schläft damit ein, man wird "damit" wach...man nimmt "ihn" mit zur Arbeit, zum einkaufen...manchmal stehe ich richtig neben mir und weiß nicht mehr ein noch aus!

Gott sei Dank werden wir gut von unseren noch recht kleinen Kindern abgelenkt...der Große fragt nicht mehr nach Opa...er verdrängt es mittlerweile schon...

Na ja; ich habe mir jetzt wieder ein bischen was von der Seele geschrieben...freue mich über weitere Einträge im KK...

Viele, liebe Grüße

Tanja

Hallo, Tanja,
Ich hoffe für Euch mit. Wie geht es Deinem Schwieger-Papa?

Gudrun

Hallo Gudrun

Der Stand der Dinge ist nun so:

Er soll heute langsam von der künstl. Beatmung weg!
Man hat wohl damit gerechnet, daß es acht Tage dauern würde, aber die Lunge hat sich wohl doch schneller wieder aufgestellt als erwartet!
Der Chirurg hat meiner Schwiegermutter heute gesagt, das eine weitere OP nicht ausgeschlossen sei.
Wegen dem großen Entzündungsherd an der Bauchspeicheldrüse konnten sie diese auch nicht verschweißen; d. h. erst wenn das neue Antibiotikum erfolgreich die Leukos senkt, und der Entzündungherd nicht von selbst verschwindet, werden sie ihn wieder operieren!
Das war schon ein Hammer, vor einer Woche noch sagten sie :
"Wir können nichts mehr machen, er hat vielleicht noch zwei bis drei :Wochen;maximal..."
Und seine Werte werden besser und es scheint wieder aufwärts zu gehen!
Wir hängen uns an jeden Strohhalm...sogar sogenannte "Wundersäfte" auf pflanzlicher Basis...schaden kann es ja nicht!
Hab' ich auch schon mal mit dir gechattet? Mein Chatname ist yanjosh...!
Mein Mann ist jetzt ins Krankenhaus, bin mal gespannt, was er sagt, wenn er nach Hause kommt!
So, jetzt spring ich mal kurz in den Chat...

Liebe Grüße
Tanja

Liebe Tanja,
nein, gechattet haben wir noch nicht. Ich war da erst einmal vor fast einem Jahr und dann nicht mehr. Was sind das für "Wundersäfte"? Ich habe bei diesen Sachen manchmal ein bißchen Angst, daß sie vielleicht doch schaden könten; deshalb bin ich da etwas zurückhaltend. Wäre aber natürlich auch nur froh, wenn es etwas gäbe, das hilft.

Ich wünsche Dir, daß es Deinem Schwiegerpapa bald wieder besser geht. Du siehst ja selbst: Die Prognosen müssen nicht immer stimmen. Es stimmt übrigens, wenn Du sagst, daß man es nicht mehr loswird; nicht beim Einschlafen und nicht beim Aufwachen. Aber man hilft damit nicht. Ich bin jetzt soweit - allerdings auch erst nach fast einem Jahr - daß ich das erkenne und versuche, wieder vernünftig zu essen und meine Arbeit ordentlich abzuliefern. Klappt aber auch noch nicht so ganz. Aber ich will nicht auch noch, daß andere sich um mich Sorgen machen müssen. Ich will ein bißchen versuchen, zu helfen. Ist schwer genug.

Konnte Dein Mann etwas Positives berichten? Ich drück Euch die Daumen.

Alles Liebe
Gudrun

Hallo Gudrun

Bist du eigentlich selbst betroffen oder bist du Angehörige?

Dieser Wundersaft, wie wir ihn nennen ist ein Gemisch aus Honig, Kräutern und Wein...frag mich nicht, was noch alles drin ist...wir beziehen den Saft aus Frankfurt von einer Frau, die sich damit "angeblich" auch selbst geheilt hat!
D.h. wir werden den Saft bestellen, wenn mein Schwiegerpapa aus dem Krankenhaus kommt, um damit seine Abwehr zu stärken...
Die Frau selbst spricht kein Wort deutsch, wenn man sie anrufen möchte, dann immer nur abends ab 20.00 Uhr, ihr Sohn ist dann zu Hause um zu dollmetschen...
Den Tip habe ich von unserer Haushälterin, deren Schwager vor einem Jahr selbst eine große Krebs OP hinter sich gebracht hat und eigentlich, nach Information der Ärzte gar nicht mehr leben könnte oder sollte!!
Die Ärzte würden ihn auch immer fragen:"Was haben Sie nur gemacht???"

So langsam wird er der künstlichen Beatmung entwöhnt...wir müssen weiterhin abwarten und sehen, was kommt!
Ich denke, er wird es schaffen...

Ich muß nun wieder aufhören, freue mich aber wieder, wenn du mir zurückschreibst!

Liebe Grüße

Tanja