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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OP bei Bauchfellkrebs?


Karin55
20.07.2007, 19:53
Hallo,

ist jemand von euch schon einmal erfolgreich wegen einer Peritonealkarzinose operiert worden?

Gruß

Karin

Christine R.
23.07.2007, 10:41
Hier sind viele schon einmal erfolgreich wegen einer Peritonealkarzinose operiert worden . Besonders im EK Forum
Welcher Primärtumor liegt zugrunde?


Spezialisten für OP der PK

Dr. Piso Uni Regensburg
Dr. Müller Hammelburg

weitere kann ich dir gerne nennen, wenn du mir die Frage nach dem Primärtumor beantwortest.


Gruss

Christine

Jelly
24.07.2007, 13:36
Hallo Karin,

ich bin am 13.3.07 operiert worden, es lag eine ausgeprägte Peritonalkarzinose vor, meine OP hat 12 Stunden gedauert, war danach eine Woche auf ITS und habe heute immer noch Probleme mit der Blase und mit dem Darm, gut daß ich das Ausmaß vorher nicht gekannt habe, weiß nicht ob ich dann zugestimmt hätte.

Ich bin in Wiesbaden in der Asklepios Klinik (Paulinen KH) von Prof. Link operiert worden, er ist sehr freundlich und einfühlsam.

Viele Grüße
Jelly

Karin55
24.07.2007, 19:32
Hallo ihr Beiden,

danke für die Antworten! Jelly, ich hoffe, dass es dir bald besser geht. Hattest du denn vorher eine Chemotherapie?

@ Christine

Ich bin die Karin G. aus dem Medizin-Forum. Hier wurde nach der Umstellung des Forums mein alter Name nicht mehr angenommen. Also, mein Primärtumor ist ein Mamma-Ca. Nachdem Dr. Müller per Mail gemeint hat, dass eine OP nicht abwegig sei (er kannte allerdings nur den Befund, wie ich ihn ihm schrieb), habe ich bei drei Ärzten (meine Gyn., meine Onk. und meinen Operateur) gefragt, ob sie sich über eine mögliche OP äußern könnten. Sie sagten alle: Nein, es gäbe erhebliche körperliche Beeinträchtigungen bei minimaler Verlängerung des Lebens, wenn überhaupt.

Die Aussagen wurden dezidiert zu einer Peritonealkarzinose gemacht. Meine Gyn. sagte, bei Eierstockkrebs sei die Prognose auf Heilung etwas besser (warum, habe ich nicht verstanden, vielleicht ging es da auch um eine erfolgreiche Chemo bei EK und Peritonealkarzinose). Sonst müsse man sich vorstellen, ich würde Dressing in einen Salat tun, und diesen dann wieder entfernen wollen. Nun habe ich meine Hoffnung, doch noch die Option OP zu haben, zunächst aufgegeben.

LG

Karin

WinglessAngel
26.07.2007, 20:53
Hallo zusammen!

Ich hatte im Mai meine OP. Dabei wurde der Primärtumor (Blinddarmkarzinom) und ein Grossteil der Metastasen der Peritonealkarzinose entfernt. Leider konnte mein Arzt aufgrund von Verwachsungen im Bauch (durch eine andere OP) nicht alles erreichen und entfernen. Aber er hat große Hoffnungen in die intraperitoneale, hypertherme Chemotherapie gesetzt und die habe ich dann auch bekommen.

Es wurde erhitztes 5-FU gespritzt und ich habe entgegen der Vorhersage des Arztes mich sehr schnell erholt. Der Arzt meinte ich müsse wohl eine Woche auf der Intensiv und mindestens drei Wochen in der Klinik bleiben. Ich war nach einem Tag von der Intensivstation entlassen worden (wegen Bettenmangel *gg*) und nach 1 1/2 Wochen war ich wieder zu Hause.

Meine bisherigen Infos über die Peritonealkarzinose lauten immer gleich: es ist nicht heilbar!
Ab Montag starte ich die Chemotherapie mit Oxaliplatin und 5-FU.
Ich bin gespannt wie es dann so läuft.

Lieben Gruß
Wingless

Karin55
26.07.2007, 23:43
Hallo Wingless,

wo hast du dich operieren lassen und wie alt bist du? Mit welchem Ziel hat dein Arzt es befürwortet zu operieren?

Ich freue mich für dich, dass du dich so schnell erholen konntest.

Liebe Grüße

Karin

WinglessAngel
27.07.2007, 06:20
Hallo Karin!

Ich wurde in Magdeburg in der Uniklinik von Dr. Hribaschek operiert. Ich hab aber gehört, dass er dort nicht mehr arbeiten soll, sondern im Klinikum in Olvenstedt.

Ich weiss von ihm, dass es in ganz Deutschland nur 9 Ärzte gibt, die bei der Peritonealkarzinose operieren und dabei die sogenannte Sugarbaker-Methode anwenden.
Und ich bin froh, dass er einer davon ist und ich durch Zufall genau an ihn geraten bin.

Ich bin dieses Jahr 30 geworden und stelle einfach mal die Behauptung auf, dass ich noch einige Jahre vor mir habe. Dr. Hribaschek hat die OP mit dem Ziel durchgeführt, dass ich noch ein Weilchen am Leben bleiben soll, will und kann. Wobei ich dazu sagen muss, dass er mir nach der OP gestand er war kurz davor den Bauch wieder zu schliessen, ohne die hypertherme Chemo durchzuführen. Sah wohl doch nicht so gut aus da drin. Aber er hat es dennoch gemacht. In der Hoffnung, dass es hilft.
Aber er sagte mir auch schon im Vorfeld, dass diese Operation die einzige Chance ist, die ich noch hätte und er würde (immer in dem Wissen, dass die OP ohnehin schon riskant ist) sie selbst seiner Schwester vorschlagen.
Bei mir war aber auch das Risiko noch ein wenig höher, da ich seit Geburt Körperbehindert bin und auch nur noch eine Niere habe.
Aber wie gesagt, ich hab die OP gut verkraftet. Und mal abgesehen davon plagt mich seitdem "nur" eine leichte Inkontinenz am Morgen. Und damit kann ich recht gut leben. ;)

Lieben Gruß
Wingless