PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zungengrundkarzinom


15.02.2003, 10:53
Hallo,
ich hatte einen Tumor im hinteren Zungenbereich, bin 44 mal bestahlt worden und hatte 2mal neben der Bestrahlung eine Chemotherapie. Bei der Nachuntersuchung wurde kein Tumor mehr festgestellt. Ich habe aber große Schmerzen in dem Tumorbreich. Ohne Schmerzmittel kann ich nichts essen oder trinken.Ich nehme Novalgintropfen 4-5mal am Tag vor dem Essen.Mein Arzt hatt mir auchValorontabletten verschrieben, die ich nur 2mal am Tag nehmen müßte, aber die wirken bei mir nicht.
Wer hat oder hatte ähnliche Probleme undkann mir Rat geben, wie ich diese Schmerzen am besten in den Griff bekomme.

Danke in voraus

Peter [pgoelkel@web.de]

15.02.2003, 17:23
Hallo Peter,
ich hatte nach der Bestrahlung auch große Schmerzen - auch natürlich ganz besonders beim Essen.
Mir wurden Morphium Tabletten bereits im Krankenhaus verabreicht, die ich acuh noch später zu hause einige Zeit genommen haben.
Die Novalgin Tropfen habe ich >> zusätzlich << jeweils vor dem Essen genommen.
Etwas wichtiges habe ich bei mir festgetellt.
>>>> Es ist sehr wichtig - das die Schmerztabletten - egal welche
rund um die UHr genommen werden. <<<<
>>>>> Also alle 8 Stunden eine Tablette <<< so lange hält die Wirkung in allgemeinen an. Sonst kommen die Schmerzen immer wieder - und das muss nicht sein - wir haben genug Probleme.
Wenn du noch Fragen hast - nur her damit.
Ich gehe inzwischen schon wieder arbeite :D
Liebe Grüße
:-)raipa

Peter Gölkel
16.02.2003, 09:38
Hallo Raipa,
danke für die ersten Informationen. Wie heiaßen die Tablettten die du im Krankenhaus bekommen hast, denn meine Valoron-Tabletten wirken ja nicht.Stimmt es auch, daß man die Schmerztabletten ein ganzes Leben lang nehmen muß?Kannst du normal essen oder kommt es bei dir auch öfters aus der Nase wieder heraus?.
Ich beginne am 24.2. auch wieder mit meiner Arbeit.

Tschuess

Peter

17.02.2003, 17:06
Hallo Peter,
die Tabletten heißen "MST 10 mg Mundipharma".
Bei mir sind die Schmerzen bereits wieder weg.
( OP am 28.6.02 Bestrahlungsende 20.10.02 ) Ich esse auch inzwischen wieder "normal" d.h. eben alles mit viiieeel
Flüssigkeit ( morgens 2 Brötchen mit 1 Glas Wasser 2 Tassen Kaffee) Warme speisen immer mit viel Soße - ist manchmal etwas mühsam, vor allem das Frühstück, aber es ist mir wichtig wieder so normal wie irgent möglich zu sein. Während und bis ca. 4 Wochen nach der Bestrahlung habe ich hauptsächlich von Suppen gelebt.
Finde ich super , das Du auch wieder zu arbeiten anfängst - aber mach langsamm - ich habe gemerkt - es schlaucht schon ganz schön, die ersten wochen. Im März nehme ich erst mal noch meinen alten Urlaub.
Alles Gute Dir und liebe Grüße - wenn Du noch Fragen hast, nur her damit.
:-)raipa:-)

17.02.2003, 17:09
Ps. das Nasenproblem hatte ich auch zeiteise, ist aber inzwischen wieder ok.
tschüss
raipa

18.02.2003, 12:03
Hallo Peter,

ich habe deinen Beitrag im Forum gelesen und zu diesem Thema einige Fragen: Es geht um meinen Vater. Er ist 1997 an Zungenkrebs erkrankt und wurde operiert. Nach der OP wurde er (ich weiß nicht mehr, wie oft) bestrahlt. Damals wurde ihm schon mitgeteilt, dass eine Bestrahlung nur ein mal möglich ist. Letzte Woche wurde (nach 6 Jahren Tumorfreiheit) ein neuer Tumor entdeckt. Seit gestern ist er nun im Krankenhaus. Die Ärzte dämpfen unsere Hoffnungen. Sie wollen ihn nicht noch mal operieren. Mein Vater ist 69 Jahre alt und nach 6 Jahren Ernährung durch die Magensonde auch nicht gerade stark. Eine Bestrahlung kommt auch nicht mehr in Frage. Meine 1. Frage: Hast du Infos, ob öfter als ein mal bestrahlt werden kann?
2. Welche Art von Bestrahlung wurde bei dir angewendet (Mit Maske und äußerlich oder im Mund, direkt auf den Tumor)?
3. Ich dachte, Chemo käme bei Zungenkrebs nicht in Frage? Gibt es da Besonderheiten.

Ich möchte auch alle, die dieses Mail lesen bitten, mir mit Antworten zu helfen. Wir sind alle so ratlos und möchten doch meinen Vater nicht verlieren!!!

Hilfe

Danke für die Hilfe

Gabi

Peter Gölkel
18.02.2003, 15:16
Hallo Gabi,
ich hatte vor 15 Jahren einen Lymphdrüsentumor am Hals. Damals wurde ich operiert und Bestrahlt, mit Erfolg. Bei meinem jetzigen Krebs konnten die Ärzte nicht mehr operieren, da mir schon ein Stück von der Zunge entfernt wurde.´Deshalb wurde zu den Bestrahlungen zätzlich eine Chemotherapie gemacht.Ich wurde mit Maske bestrahlt. Muß aber dazu sagen,daß diese Behandlung , im gegensatz zu der ersten, die Hölle war. Die Ärzte meinten aber, nur mit so eine brutale Methode kann mir noch helfen, und sie hatten recht. Mein einziges Problem sind jetzt diese Narbenschmerzen auf der Zunge. Ich bin übrigens 48 Jahre alt.
Ich hoffe, daß für deinen Vater die richtige Therapie gefunden wird.

Tschuess

Peter

18.02.2003, 15:35
Hallo Peter,

vielen Dank für die prompte Antwort. Jetzt wirft sie schon wieder eine Frage auf: Was war die Hölle? Die Bestrahlung oder die Chemo? Wie geht es dir im Moment?

Gruß
Gabi

gabi.martin@ps-netz.de

Peter Gölkel
18.02.2003, 16:44
Hallo Gabi,
Beides!!!
Ich habe 2 Wochen Bestrahlung bekommen, dann 1Woche Bestrahlung und Chemo zusammen dann wieder 3 Wochen bestrahlung (2mal am Tag) und wieder 1 Woche Chemo mit Bestrahlung.
Die Erste Woche Chemo war noch OK, aber mein Strahlenarzt, der das alles Überwachte, sagte mir schon , das es ab jetzt schlimmer kommt, und so kam es auch.
Ab der zwanzigsten Bestrahlung löste sie die Mundschleimhaut auf und war noch in Fetzen vorhanden. Von da an mußte auch ich über die Magensonde essen. Bei der 2. Chemo war es mir nur noch schlecht, ich mußte aus dem Zimmer gehen wenn meine Mitpatienten ihr Essen bekamen. Aber nun das gute an der Sache. Nach der letzten Bestrahlung heilt alles eigentlich ganz schnell wieder ab. Ich konnte schon 5 Wochen danach wieder einigermaßen vernünftig essen. Zwar ist meine Esserei auch heute noch nicht salonfähig, aber ich bin froh, nicht mehr über die Magensonde meine Speisen zu mir zunehmen.

Tschuess

Peter

18.02.2003, 16:55
Hallo Gabi,
ich kopiere dir mal ne Info, die ich in einem anderen Forum gelesen habe. Hoffe die Autorin hat nichts dagegen.
Ich bin am Hals Operiert und bestrahlt, bei der Op war wohl auch ein kleines Stück der Zunge betroffen. Zur Zeit habe ich noch Probleme mit der Mundtrockenheit - bemühe mich aber - möglichyt normal zu essen.
Frage ?? warum wurde/wird Dein Vater seit 6 Jahren über Sonde ernährt ??
Bestrahlt wurde ich auch mit Maske, muss wohl sein, damit die Bestrahlungspunkte cm genau festgelegt werden können.
Kopie :
"Photodynamische Therapie zerstört Tumoren am Kopf
DÜSSELDORF (sko). Für Patienten mit Tumoren im Kopf- und Halsbereich gibt es eine neue Therapieoption: Photodynamische Therapie heißt die Methode, mit der Tumorzellen gezielt zerstört werden.

Bei der Photodynamischen Therapie (PDT) wird ein lichtempfindlicher Stoff injiziert. Dieser Stoff wird durch Licht einer spezifischen Wellenlänge aktiviert, wodurch die Zellen, in denen er sich angereichert hat, zerstört werden. Von der Europäischen Komission ist jetzt Foscan® zur PDT für die palliative Behandlung bei fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich nach Versagen von Op, Strahlen- oder Chemotherapie zugelassen worden.

Daß diese Therapie mit dem Präparat des Unternehmens biolitec wirkt, konnte in einer Studie mit 128 Patienten gezeigt werden. Bei 74 Prozent der Patienten befand sich der Tumor im Bereich der Mundhöhle. Zu Beginn der Behandlung erhielten die Patienten 0,15 mg Foscan® i.v. Nach 96 Stunden wurde der Tumor perkutan oder endoskopisch mit nicht-thermischem Laserlicht bestrahlt. Das Ergebnis: Bei 58 Prozent der Patienten konnte eine komplette, bei 43 ein partielle Remission erreicht werden.

Medica: Halle 10, Stand D78
GRUSS. BEA"
Kopie - Ende

Liebe Grüße an alle
:-)raipa:-)

18.02.2003, 18:31
Hallo raipa,

vielen Dank, dass du mir auch antwortest. Mein Vater hat überhaupt keine Zähne mehr, weil er sie vor der OP alle gezogen bekommen hat. Aufgrund seines Alters und der Infektionsgefahr dachte man wohl, das wäre besser. Er kann also nur noch ganz, ganz zart pürrierte Sachen essen. Eigentlich ist das außer Suppe und dünnen Soßen mit dünnen Nudeln nichts. Ohne die Magensonde wäre er mit Sicherheit längst verhungert. Der neue Krebs bei meinem Vater wurde entdeckt, als er letzte Woche einen Termin hatte, bei dem geprüft werden sollte, ob man endlich Zähne implantieren könnte. Ohne Zähne und ohne Speichel im Mund ist es natürlich ganz unmöglich irgend etwas festes zu sich zu nehmen.Die Kopie aus dem anderen Forum werde ich mir jetzt erst vornehmen. Ich hoffe, ich versteh alles. Vielen Dank für deine Info.
Gruß
Gabi
[email]gabi.martin@ps-netz.de

18.02.2003, 18:40
Hallo Peter,
wie geht es dir jetzt? Was meinen die Ärzte? Wirst du wieder ganz gesund werden? Seit ich an meinem Vater erlebt habe, was Bestahlung heißt, denke ich mir, vielleicht wäre die Chemo besser. Ich habe jetzt jedenfalls so viel dazu gelernt, dass ich mit einem Arzt darüber reden kann, ohne ganz ahnungslos zu sein. Ich danke dir für deine geduldigen Antworten auf meine ganzen Fragen.

Gruß

Gabi


[email]gabi.martin@ps-netz.de

Peter Gölkel
18.02.2003, 20:39
Hallo Gabi,
momentan geht es mir relativ gut. Auf die Frage, ob der Krebs wieder kommt, kann kein Arzt etwas sagen.Ich muß im April nochmal zu einer Kerspinthomographie im Klinikum Hof (da habe ich auch die Bestrahlung und die Chemo bekommen)und Ende April zu einer Nachuntersuchung ins Bethanienkrankenhaus nach Plauen. Falls die beiden Untersuchungen OK sind, kann ein Internist meine Magensonde entfernen.

Tschuess


Peter

16.05.2003, 23:51
Wer kann mir helfen??
Meine Frau wurde im Januar 2003 an Zungrundkarzinom operiert. Es war ein großer Tumor und OP hat 12 Stunden gedauert. Bestrahlung
seit 14.03.2003. Sprechen und schlucken ist im Anfangsstadium.
Da Diabetes vorliegt ist die Gesundung verzögert.
Wer kann mir helfen?

13.06.2003, 22:07
Hallo in die Runde!
Als Angehörige stelle ich mal die dumme Frage: wie haben sich die ersten Symptome bei euch gezeigt? Mein Mann hat an anderer Stelle ein Plattenepithelkarzinom, mit Metastasenbildung. Seit einigen Wochen hat er so eine "wunde Stelle" in der Wangenschleimhaut... allerdings trink er wahnsinnig viel selbstgepreßten Orangen- und Zitronensaft....!??
Viele Grüße Petra

13.06.2003, 23:43
Hallo Petra,

normalerweise metastasiert das Peniskarzinom nicht in die Mundschleimhaut, aber was ist schon normal. Schnapp deinen Mann und geh nach Erfurt und zwar zu PD. Dr. Pistner und lass es abklären, dann seid ihr beruhigt. Was über Wochen nicht abheilt, würd ich angucken lassen. Du weißt ja, ich hab mit sowas jahrelang Erfahrungen, leider, und die Empfindlichkeit im Mund ist noch höher als am Penis.

EMail --> hpistner@erfurt.helios-kliniken.de

Liebe Grüsse Frank!

15.06.2003, 06:52
Nach der dritten Op am Zungengrund am 23.05.03 wurde mir eine "R0" Situation diagnostiziert. Der Tumor ist mit mit pT2 verschlüsselt, die Lymphknoten sind unauffällig. Die Ärzte raten unbedingt zur Bestrahlung, meine begleitende Heilpraktikerin (Enzyme, Sauerstoff, Vakzine....) rät ab. Was tun? Wer hat Erfahrung.

18.06.2003, 09:31
Hallo Peter,

warum raten dir deine Ärzte unbedingt zur Bestrahlung? Normalerweise wird doch nur bestrahlt, wenn die Lymphknoten auffällig sind. Ich habe mich nach der letzten OP meines Vaters ausgiebig mit dem Strahlenarzt unterhalten. Es besteht ja außerdem die Gefahr, dass bereits bestrahltes Gewebe noch mal bestrahlt wird. Meinem Vater wurde gesagt, dass bereits bestrahltes Gewebe nach Möglichkeit nicht mehr bestrahlt wird. Sollten sich an den Lymphknoten Auffälligkeiten ergeben, müsste in diesem Fall evtl. über eine Chemo nachgedacht werden. Ich denke auch, du solltest da vorsichtig sein. Ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung und wünsche dir alles, alles Gute!

Viele Grüße
Gabi Martin

22.01.2005, 02:03
Hallo,
ich bin im September 2004 an einem Zungengrundkarzinom mit Befall der rechten Lymphdrüsen am Hals (Befall 1 Lymphdrüse, aber Entfernung aller Lymphdrüsen) operiert worden. Mir ging es anschließend sehr schlecht. Vor der Strahlen- und Chemotherapie mussten mir auch fast alle Zähne bis auf 6 gezogen werden. Am Anfang der Bestrahlung dachte ich noch, was soll denn das, dass machst Du doch jetzt mit links. Aber ola vor Weihnachten musste eine Bestrahlungspause eingelegt werden. Meine Haut im Bereich des Bestrahlungsgebietes war schwarz, ich hatte höllische Schmerzen (die äußerlichen gar nicht erwähnt,viel schlimmer waren die inneren Verbrennungsschmerzen, teilweise immer noch, bekam auch Morphium und ein Mittel (Mucosulvan) gegen den Pilz im Mundbereich. Der Pilz ist noch immer nicht abgeheilt und ich habe einen Ekel vor jedem Essen, muss es regelrecht in mich reinwürgen, so weit das fast ohne Zähne überhaupt geht. Selbst mit Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke etc. habe ich zu kämpfen. Nehme immer mehr ab und weiss eigentlich gar nicht ob und wie lange ich überhaupt noch leben werde. Niemand sagt so richtig, so wie bei den ganzen Operationen, wie und wie es weitergeht, man wird oft erst kurz vor der nächsten Entscheidung informiert, aber nur das allernötigste. Würde mich über Antworten von Betroffenen sehr freuen. Habe nämlich das Gefühl, dass es zur Zeit nach den schweren Operationen immer mehr weiter bergab geht. Habe auch meinen Lebenswillen ziemlich verloren, was meine Familie nicht merkt oder nicht merken will. Ich bin 52 Jahre alt, eigentlich noch etwas zu jung zum Sterben!!!name@domain.de

22.01.2005, 20:42
Hallo Karin,
ich denke, wir alle kennen diese Ungewissheit, was die Zukunft bringen wird und die Ohnmacht den meisten Ärzten gegenüber, denen man jeden Wurm aus der Nase ziehen muss.
Das mit dem Abnehmen ist normal - den meisten wird eine Magensonde gelegt, damit diese Bestrahlungszeit überhaupt durchzuhalten ist. Dass Du recht heftig auf die Bestrahlung reagierst, ist natürlich schlimm, aber nun ist einfach durchhalten gefragt. Stell Dir doch einfach vor, den Krebszellen, die evt. noch da sind, würde es nicht besser ergehen als Deiner Haut, Deiner Mundschleimhaut und allem anderem, was derzeit "in Unordnung" ist - vielleicht kannst Du es dann etwas leichter ertragen.
Hangel Dich durch, von Tag zu Tag, versuche aus jedem Tag das beste zu machen und nicht an morgen zu denken - meine OP ist jetzt mehr als vier Jahre her und ich habe noch immer Probleme, was auf morgen zu verschieben. Die quälende Angst ist im Lauf der Monate bei mir kleiner geworden - verschwunden ist sie nicht.
Wenn Du von den Ärzten mehr wissen willst, dann frage! Erkläre Ihnen, dass es für Dich schlimmer ist, so wenig zu wissen, als zu viel zu wissen. Lass Dich nicht abwimmeln - für einen Arzt ist so ein Gespräch auch nie einfach und daher drücken sie sich schon mal - lass es einfach nicht zu.
Grüße
Birgit

Bettin
23.01.2005, 02:09
Hallo Karin,
löchere die Ärzte und ich kann mir vorstellen was Dich bewegt
und wie Du Dich fühlst. Es können nur wenige Nachvollziehen
wie es bei Zungengrundkarzinom mit Magensonde und eventuell
Stoma aussieht und welche Komplikationen entstehen.
Die Wahrheit ist wichtig und die Ärzte gehen damit unterschiedlich
um.
Wichtig ist nur, das Du an Deine Genesung glaubst und von Deiner Familie die notwendige Unterstützung einfach forderst.

24.01.2005, 08:19
Hallo Birgit,
als mein Vater am Zungengrundkarzinom operiert wurde(1996), ging es ihm ähnlich wie dir. Ihm wurden alle Zähne gezogen. Er hat immer mehr abgenommen und konnte fast nichts mehr essen. Eine Magensonde wurde unentbehrlich. Ohne sie wäre er sicher verhungert. Danach kam er dann langsam wieder zu Kräften. Ernährt hat er sich dann über den Mund nur noch mit flüssigen Sachen. Aber da es ihm körperlich nicht mehr so schlecht ging, hat er das auch gut akzeptiert. Ich bin davon überzeugt, dass dein Lebenswille mit dem Gewicht wieder kommt. Nur den Kopf darfst du nicht in den Sand stecken. Iss lauter Sachen, die dir wirklich schmecken. Fruchtquark (Bananen, wahrscheinlich brennt der Rest sehr im Mund und im Hals) Eis, gute Suppen. Eine Magensonde kann ja auch wieder entfernt werden. Sie würde dir auf jeden Fall helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Mit den Ärzten haben wir die gleichen Erfahrungen gemacht, wie du. Von sich aus reden die nicht viel. Aber wenn sie gefragt werden, geben Sie Auskunft, und zwar umfangreich. Am besten machst du dir einen Spickzettel. Dann vergist du auch nichts. Mach einen Termin aus. Dann hat der Arzt auch Zeit. Ganz wichtig: Frag nach, wenn du einen medizinischen Ausdruck nicht verstehst. Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn von deiner Familie jemand bei diesem Gespräch dabei wäre. Vielleicht denken die auch, du willst nicht darüber reden. Glaube mir: Es geht bergauf. Du musst nur daran glauben und den Mut nicht verlieren!
Gruß
Gabi

24.01.2005, 15:45
Ich wünsch euch allen alles erdenklich Gute und geb mal mein "Essen" weiter: Statt Brot oder Brötchen -schlucken ziemlich mühsam bis unmöglich- esse ich "leicht und Cross" wird im Mund zu Brei und lässt sich gut schlucken!! Ist einen Versuch wert.

28.01.2005, 22:35
Liebe Karin, ich möchte Dir Mut machen! und ein gutes Buch empfehlen: "Wieder gesund werden" von O. Carl Simonton, 12,50 Euro inkl. CD. Ähnlich wie Birgit es schrieb stellst Du Dir vor, was Bestrahlung und Chemo Dir Gutes tun um wieder gesund zu werden und was Du selber tun kannst um wieder gesund zu werden, nämlich positiv denken. Das scheint wohl wichtiger zu sein als die Frage, welche Therapie in welcher Klinik gemacht wird.
Ich habe vor 1 Jahr (mit 36) das "Gleiche" wie Du erlebt, allerdings waren und sind bei mir die Nebenwirkungen (dank Simonton und Homöopathie?)eher harmlos.
Ich wünsche Dir gute Besserung und vorallem neuen Mut zum Leben!!! Herzliche Grüße Martina

07.06.2005, 17:14
Hallo alle zusammen
Bei meinem Mann wurde im November 2004 ein Zungengrund ca vestgestellt.Er bekam bis Februar Bestrahlung und chemo,was er alles sehr gut vertragen hat.Was ihm aber immer noch sehr zu schaffen macht ist diese wahnsinnige Mundtrockenheit.ER hat zwar eine Magensonde aber er möchte auch so normal wie möglich essen.Hinzu kommt noch das er nicht gerade der kräftigste ist.Kann mir vieleicht jemand tipps geben um diese Mundtrockenheit ein wenig zu lindern? Würde mich sehr über antworten freuen.
Gruß Petra

07.06.2005, 18:15
hallo Petra,
schau doch mal ins Tonsillenkarzinom-Forum (ist zwar ein anderer Krebs, aber die Auswirkungen der Bestrahlung sind dieselben), da findest Du jede Menge Anregungen.
Beim Essen hilft nur Ausprobieren - jeder hat so seine eigenen Sachen gefunden, die besser oder schlechter funktionieren, gerade am Anfang ist es schier zum Verzweifeln, da alles anscheinend das Prädikat "schlechter" verdient. Probiert doch mal mit allen Sachen rum, die einigermassen "rutschen", also so Richtung Pudding, Suppen etc. - mit Eindicken bzw. Verflüssigen an das "Machbare" herantasten. Je nachdem, wie anstrengend Dein Mann das empfindet (ich erinnere mich an meine Anfänge nach OP und Bestrahlung: ein Kaffee war wie ein 3-km-Lauf), einfach winzige Portionen, aber öfter üben als nur dreimal am Tag.Und dann nach und nach den Schwierigkeitsgrad steigern ... , säurehaltiges wie Obst und auch Gewürztes eigenen sich bei den meisten gerade am Anfang gar nicht ...
Grüße
Birgit

07.06.2005, 18:26
Liebe Petra,
das ultimative Mittel habe ich leider auch noch nicht entdeckt. Ich wurde 2001 bestrahlt und habe immer noch mit der Mundtockenheit zu kämpfen. Folgende Produkte haben mir aber zumindest etwas geholfen: ALDIAMED Mundspülung (mit Enzyme und ohne Alkohol und Menthol - brennt nicht) und BIOxTRA gibt es als Zahnpasta Mundspülung und Gel. Ich benutze das Gel in der Nacht.
Ansonsten hilft nur möglichst sauer und würzig essen (Säure und Schärfe regen den Speichelfluß an,wobei Süßes zu zähem Speichel führt) - soweit man es eben von der Schleimhaut her tolerieren kann..und natürlich viel/oft trinken!
Soweit meine Erfahrungen - ich hoffe, etwas davon hilft deinem Mann!
Grüße Margit

08.06.2005, 19:19
Liebe Petra,
mir fällt da gerade noch etwas ein: mir hat Maltodextrin 6 sehr beim mühsamen Zunehmen geholfen. Es ist ein Kohlenhydratanreicherungspulver, das man in Suppen oder Süßspeisen einrühren kann. Es ist absolut geschmacklos und verändert auch nicht die Konsistenz der Speisen - hat aber irre viel Kalorien! Und von Fresenius gibt es neben der ganzen "Astronautennahrung" ein Pulver "Calshake" (Vanille, Schoko, Banane, Erdbeergeschmack). Es wird in Milch eingerührt und hat bei knapp 250ml schon 550 Kalorien - schmeckt ganz fein, wie ein normaler Milchshake.
Ich konnte mit diesen Hilfen ganz ordentlich zunehmen...
Vielleicht mag dein Mann ja einfach mal probieren?
Grüße
Maggy

09.06.2005, 20:05
Hallo Maggy,
vielen dank für deine ratschläge wir werden sie einfach mal alle ausprobieren vieleicht ist ja etwas hilfreiches dabei.
Heute waren wir beim HNO Arzt zur kontrolle,von ihm aus sieht alles ganz gut aus.Obwohl vom Krankenhaus der Befund nach ct nicht ok war.Ich bin natürlich sehr verunsichert.Aber der HNO meint wir sollen uns nicht verrückt machen,er würde mehr sehen als das ct.Naja müssen noch abwarten wie alles weitergeht.
Liebe Grüße
Petra

10.06.2005, 12:18
Hallo Petra,

ich hatte zwar ein Plattenepithelkarzinom, daher sind meine Erfahrungen sicher nicht eins zu eins übertragbar; allerdings ist bei den meisten Mundhöhlenkazinomen wohl die klinische Kontrolle die beste Diagnoseform. Daher denke ich, dass sich der HNO Arzt sicher so verstanden wissen wollte. Beim CT ist oft das Problem, dass man nach operativen Eingriffen durch das entstandene Narbengewebe oft nur schwer Tumorgewebe davon unterscheiden kann...
Ich verstehe aber total, dass ihr beunruhigt seid und nicht einfach warten wollt/könnt. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit bei den Ärzten ein MRT anzuregen? Mit dieser Magnetresonaztomographie hat man vielleicht bessere Chancen etwas zu entdecken. Das MRT ist nur wesentlich teurer und wird daher nicht so gerne gemacht, obwohl es für den Patienten weniger belastend ist. Es kommt aber sicher auf den genauen Ort und die operativen Veränderungen an, ob das Sinn macht.

Ich drücke euch die Daumen - alles Gute
Maggy

Ladina
11.06.2005, 19:42
Ein Buch voller Hoffnung von einem Gleichbetroffenen

Diagnose: Zungengrundkrebs

ERFAHRUNGEN UND ERINNERUNGEN EINES ZUNGENGRUNDKREBS-BETROFFENEN
************************************************** *************
Titel: Ohne Hoffnung kein Leben
Untertitel: Erinnerung eines Krebskranken
Autor: Horst Bronk
Verlag : Books on Demand , 2005
ISBN : 3-8334-1964-4 , Gebunden, 88 Seiten

Preisinfo : 19,50 Eur[D] / 20,10 Eur[A] (auch in der Schweiz problemlos erhältlich)

Erhältlich im Buchhandel oder bei:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3833419644/qid=1118511124/sr=1-1/ref=sr_1_0_1/028-7631219-0790114

Aus dem Vorwort:

Der Bericht von Horst Bronk "Ohne Hoffnung kein Leben" ist eine ungewöhnliche Schrift. Ein differenzierter, intelligenter, kritischer und gläubiger Mensch berichtet mit grosser Offenheit über das Erleben seiner Krebskrankheit. Erste Symptome, der Verdacht, die Diagnose, die Behandlung mittels Bestrahlung, Operation, Nachbestrahlung und Rehbilitation werden detailliert , aber sehr persönlich geschildert. Dabei mischt Bronk sachliche Abläufe, medizinische Tatsachen und sein eigenes, sehr subjektives Erleben dieser krisenhaften Lebenssituation virtuos zu einem Erlebnisbericht, der einen von der ersten bis zur letzten Seite nicht loslässt.
Die entscheidende Rolle der Ehefrau, der Familie und der Freunde bei der seelischen Bewältigung dieser Krankheit wird ebenso deutlich wie das Verhalten der Ärzte und Pflegekräfte dem Kranken gegenüber....
Nach den Schwierigkeiten der Rehabilitation gelingt dem Kranken dann die Rückkehr in das Berufsleben.

Nach einem Abstand von 14 Jahren hat Bronk seine Erlebnisse mit diesem Buch nun niedergelegt, nicht zuletzt, um anderen Kranken Hoffnung zu machen. Den Zuspruch von Menschen, die ihre Krankheit überwunden haben hält er für wichtiger als psychologische Hilfe, wenngleich auch diese nicht zu verachten ist.

Aber nicht nur für Schicksalsgefährten ist dieser Bericht lesenswert.
Ärzte und Pflegepersonal erhalten in seltener Weise Einblick, wie ihr berufliches Verhalten von einem
Menschen in bedrohlicher Situation wahrgenommen wird und ihn beeinflusst. Man kann viel daraus lernen.

Über den Autor:
Horst Bronk, 1927 geboren in Hamburg, . Beruflich tätig bis 1996 als leitender Beamter und Dozent für Öffentliche Finanzwirtschaft.
1989 bedrohlich erkrankt an Zungengrundkrebs. 30 Bestrahlungen und Operation im Allgemeinen Krankenhaus St.Georg.

Anmerkung von Ladina: Ein sehr schönes Buch, das wirklich Hoffnung wachsen lässt