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Dole
29.07.2007, 17:14
Hallo,
betreue jemanden wo vor 4 Wochen Speiseröhrenkrebs festgestellt worden ist.
Nachdem ich Ihm zum Doc geschickt hatte weil er kaum noch essen konnte und 10 Kilo abgenommen hatte(war 2 wochen vorher schon beim Doc mit 5 kg weniger,es gab Rachenspray).Trinken wurde auch schon schwierig!
Nun wurde ein Stent eingesetzt.Der aber mittig auch schon verengt ist,
wie die Ärztin sagt.Beim liegen hat er auch schon schmerzen.Liegt es am Tumor? Oder nebenwirkung vom Stent?
OP ist nicht machbar laut Doc.Das nächste ist Strahlentherapie+ Chemo.
Soll ich Ihm all das noch zumuten?
Er ist 68, Hat ein nicht so gutes Herz+Leberzirhose+schlechte Lunge.
Ich hatte versprochen ehrlich mit ihm zu sein.
Und wenn es kein Sinn hat möchte er seine letzte Zeit lieber zu hause zu verbringen.
Was soll ich tun???:undecided

_Viola_
29.07.2007, 18:14
Liebe Dole,

es tut mir leid, dass Dein Bekannter auch an dieser Krankheit leidet.

Ja, was soll man Dir jetzt für einen Rat geben? Da keine OP in Betracht kommt, gehe ich davon aus, dass der Tumor schon in einem fortgeschrittenem Stadium ist.

Mit einem Stent habe ich gar keine Erfahrung. So etwas hatte mein Vater nicht. Daher weiß ich auch nicht, dass die Rückenschmerzen damit zusammen hängen können.

Rückenschmerzen hatte mein Vater auch. Sie waren zum Schluss so schlimm, dass er ohne Medikamente nicht liegen konnte.

Allerdings glaube ich, dass die Ärzte eine Chemo und Bestrahlung abgelehnt hätten, wenn es der Allgemeinzustand nicht zulassen würde. Ob Du ihm jetzt zu der Behandlung raten sollst oder nicht, kann ich Dir leider nicht sagen. Es ist nie voraussehbar wie die Behandlung anschlägt.

Rede am besten mit einem Arzt Deines Vertrauens, vielleicht mit dem Hausarzt. Zu dem hat man ja eine bessere Bindung als zu den Klinikärzten.

Ich wünsche Deinem Bekannten alles Gute und hoffe, dass ihm geholfen werden kann.

Liebe Grüße
Viola

ulla46
29.07.2007, 18:58
Hallo Dole,
das hört sich alles nicht so gut an. Der Turmor scheint ja schnell wachsend zu sein, wenn der Stent jetzt schon wieder zuwächst. Die Therapie, die gemacht wird, muss mit deinem Bekannten besprochen worden sein, denn er muss sein Einvertändnis geben, d.h. er muss auch über seinen Zustand aufgeklärt sein. Hast die eine offizielle Betreuung für ihn? Dann werden dir die Ärzte Auskunft erteilen müssen, da du ja Entscheidungen zu treffen hast, ansonsten nur wenn dein Bekannter damit einverstanden ist.
Die Schmerzen können x Ursachen haben, sie müssen abgeklärt werden.
Solltest du mehr über die genaue Diagnose und die geplante Therapie erfahren haben, kann man da bestimmt mehr zu sagen.
Ulla

jani1944
29.07.2007, 20:13
Hallo Dole,
das hört sich nicht gut an, was Du von deinem Bekannten schreibst. Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Ich würde in jedem Fall eine zweite Meinung einholen. Um jeden Preis (falls es keinen Sinn mehr hat) würde ich bei einem so geschwächten Körper keine Chemo durchführen lassen. Aber das ist eine Entscheidung die nur alleine dein Bekannter treffen kann. Seid ihr gläubig? Wenn ja, würde ich mir zusätzlich kirchliche Betreuung holen. Ich finde, jeder Mensch hat auch ein Anrecht darauf in Würde seine letzten Tage verbringen zu dürfen.
Liebe Grüße
Jani

Dole
30.07.2007, 18:48
Hallo,
habe die Ärztin heute gefragt welches Stadium es nun ist
Tja T3-T4und N1.Nun sind schon wieder fast 4 Wochen vergangen und nichts ist passiert außer Untersuchungen+Stent.Donnerstag müssen wir erneut zum CT.Und in 14 Tagen geht es erst los mit Chemo und Strahlen.Soviel zeit verstreichen zu lassen. Langsam kommt es mir so vor als wenn die Aussichten eh nicht hoch sind, da sie sich soviel Zeit lassen.Dann haben Sie mich aufgeklärt was an Nebenwirkung kommen können.Nicht mehr schlucken,Lungenentzündung u.s.w.Da mußte ich doch sehr weinen.Das wird wohl eine sehr harte Zeit.Und mein Clausi denkt 5 Wochen Strahlen 2 mal Chemo und alles ist weg.Vielleicht ist es auch gut so das er so denkt.Ist es wirklich so das man dann kaum essen kann?Die Ärztin sagte auch er müsste jede Stunde eine kleinigkeit essen und auf keinemfall mehr rauchen solange die Strahlentherapie läuft.Das macht er eh nicht.Beides nicht.Claus isst 1 mal am Tag.Zu mehr bekomme ich Ihn nicht und er sagt es reicht Ihm!!!Hat aber von den 10 kg 2 wieder drauf.
Was muß ein Mensch alles ertragen!!!!!!!!!!!!!das hat ja wohl keiner verdient.:

_Viola_
30.07.2007, 22:45
Hallo Dole,

es tut mir schrecklich leid, aber die Diagnose Deines Bekannten ist nicht so gut. Der Tumor ist schon ganz schön fortgeschritten. Aber das heißt trotzdem noch gar nichts (Beispiel Susanne ihr Vater).

Dass die Klinik die Behandlung so lange rauszieht, kann ich allerdings nicht verstehen.

Dass Dein Bekannter nur einmal am Tag essen will, musst Du verstehen. Er kann einfach nicht. Wenn wir zu meinem Vater immer gesagt haben, "iss doch was", war er immer ganz traurig. Er sagte dann, dass er Ekel vorm Essen hat. Der Tumor Deines Bekannten ist noch nicht behandelt wurden, somit wird er auch Schmerzen haben. Meine Mutter hat den ganzen Tag auf meinen Vater eingeredet. Er sagte dann zu mir, dass er es nicht mehr hören kann. Ich habe dann mit meiner Mutter geredet und dann haben wir es gelassen. Wenn er Hunger oder Appetit hatte, hat er von selbst gegessen.

Vielleicht versucht ihr es mal mit Astronautennahrung. Da muss er nur schlucken und es schmeckt wie Fruchtmilch oder Kakao. Es ist hochkalorisch und hilft ihm sicher beim Zunehmen.

Dass Du weinen musstest, ist doch klar. Es ist ja auch kaum zu begreifen, wenn man mit ansehen muss, wie ein geliebter Mensch leiden muss. Verdient hat so etwas niemand.

Die Nebenwirkungen der Bestrahlung können ziemlich heftig sein. Allerdings kommt es auf die Art der Bestrahlung an. Bei den ersten 32 Bestrahlungen hatte mein Vater gar keine Nebenwirkungen. Bei den letzten 10 hatte er alle, die man haben kann. Schlucken konnte er überhaupt nicht mehr. Nicht mal Wasser konnte er trinken. Er wurde über einen Port ernährt.

Ja es wird hart, aber es ist nicht aussichtslos. Alles Gute für Clausi und Dir wünsche ich viel Kraft!

Liebe Grüße
Viola

HeikeHH
31.07.2007, 08:17
Hallo Dole,

mein Vater hat auch ein mehrwöchige Chemo 2x/Strahlenbehandlung 8 Wochen, (keine OP)stationär im Krankenhaus mitgemacht. Weil wie bei deinem Claus die Wahrscheinlichkeit groß war, dass er nichts mehr essen kann, während der Zeit, hat er sich (völlig unkompliziert) eine Magensonde legen lassen. Die Zeit war hart, da gibt es nicht zu beschönigen, aber es wurde ihm geholfen. Seit Anfang d. J. ist er wieder zu Hause. Er ist auch im Alter deines Bekannten: 65 Jahre ist er im April geworden.
Ich hoffe alles Gute für euch, heike

peter3
31.07.2007, 11:31
Hallo Dole
Die Diagnose Deines Bekannten ist ja nicht so gut,tut mir wirklich Leid .
Ich kann etwas aus eigener Erfahrung sprechen,nachdem bei mir sofort Operriert
wurde bekam ich nach 18 Monaten ein Recidiv ,dieses wurde mit einer Kombinirten Strahlen und Chemotherapie behandelt.32 Bestrahlungen und 4 mal je 5 Tage Chemo alle 3 Wochen im Krankenhaus auch bei mir hat es ca 4 Wochen gedauert bis die Therapie angefangen hat.Mußte ein Port gelegt werden den man beim ersten mal gleich kaputtgestochen hat also alter rauss neuer rein wieder 4 Tage weg .Dann waren die Blutwerte nicht ok wieder verschoben und so weiter .Zur Verträglichkeit der Chemo muß ich sagen ich habe diese fast ohne Nebenwirkung überstanden nur etwas Müde war ich immer.
Aber da kann mann sowieso nichts verallgemeinern jeder verträgt die Chemo anders.Trotz Verzögerung hat die Therapie gut angeschlagen das Recidiv ist weg und ich habe grade die 3 Nachsorgeuntersuchung hinter mir es ist alles OK.
Also kannst du auch noch hoffen das die Chemo bei Deinem Bekannten gut anschlägt und nicht so hart wird.Hoffnung ist immer da .
Alles gute Peter

Dole
31.07.2007, 16:23
Hallo gestern sagte die Ärztin noch sollte der Tumor kleiner werden, kann es sein das der Stent in den Magen rutscht???
Das wurde uns vor dem einsatz nicht ezählt.Geht das ?Und wie wird er dann wieder raus geholt?
Hier auch betroffene zu haben hilf ungemein.
Danke an alle.

Dole

Dole
31.07.2007, 16:28
Hallo,

Gestern beim Gespräch sagte die Ärztin das der Stent verrutschen kann.
Er könnte in den Magen rutschen.Hat das schon jemand gehört?
Wie holt man das wieder raus.
danke für die ganze unterstützung.
Dole.

ulla46
31.07.2007, 19:53
Hallo Dole,
zunächst einmal ein Tipp von mir: schreibe doch bitte immer in deinem ersten Thread, damit man immer die ganze Entwicklung verfolgen kann. Das hilft uns bei den Antworten. Also bitte nicht bei jeder Frage ein neues Thema beginnen.
ZU deiner Frage: Ja ein Stent kann verrutschen, es kommt sogar häufiger vor.
Schau mal unter www.gesundheitpro.de/Speiseroehrenkrebs nach, dort wird die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten recht gut beschrieben.
Ulla

Reiner 510
15.10.2007, 21:10
Aus eigener Erfahrung,kann ich sagen,das ein Stent verrutschen kann,bei mir wurde ein Stent acht mal aus dem Magen wieder hoch in die Speiseröhre gezogen,bis man ein anderes Model einbaute,das besser sitz.