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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gelenkschmerzen bei Chemo kz BK


02.09.2001, 12:05
Eins sonntags bin ich mit meiner Mutter in die Notaufnahme ins Krankenhaus gefahren (auf ihren speziellen Wunsch hin), weil sie beim Husten Blut spuckte. Die beiden Ärztinnen dort meinten: Sie rauchen? Dann kann das mal passieren - machen Sie sich keine Gedanken.
Da meine Mutter damals der Ansicht war, dass es ihr so schlecht ginge, dass sie sogar sonntags in die Notaufnahme musste, bat ich meine Mutter sich bei ihrer Hausärztin doch nochmal untersuchen zu lassen und nach einigen Untersuchungen (Röntgen, CT, Brochoskopie,...)
wurde bei meiner Mutter vor ca. 5 Wochen folgende Diagnose gestellt:

kleinzelliges Bronchialkarzinom mit ausgedehnter Lymphknotenmetastasierung im Stadium limited disease, ED 7/01
Kontrollbedürftiger 1 cm großer Lymphknoten rechts supraclaviculät
(ausgedehnter mediastiertes kleinzelliges Bronchialkarzinom)
sonst unauffälliger Untersuchungsbefund


damals wurde die bei der Diagnose gesagt: "sehr schnell wachsend" und darum haben wir auch zugesehen, dass sofort eine Behandlung erfolgen wird - ohne uns gross über alternative Möglichkeiten informieren zu können.

Seit dem 06.08.2001 haben wir, nach einem kleinen Kampf (Therapie nicht erst in ein paar Wochen!!, sofort einen ambulanten Therapieplatz erhalten, mit folgender Therapie:

Polychemotherapie mit CEV-Schema


Meine Mutter (verwitwet und alleine lebend) hat den ersten Zyklus m. E. sehr gut überstanden. Sie hat sich bereits nach zwei Wochen die Haare abrasiert, weil da bereits die ersten Haare ausgefallen sind. Wir sind davon ausgegangen, dass das ein gutes Zeichen ist. Alles kleinzellige soll ja abgetötet werden. Die Haare fallen schon aus, also wird der Tumor jetzt wohl auch zerstört.
Jetzt ist der zweite Zyklus angefangen und meiner Mutter geht es sehr schlecht. Sie muss sich zwar nicht übergeben, aber sie hat sehr starke Gelenkschmerzen, kann nicht liegen und nicht sitzen = nicht schlafen, ist dadurch sehr depressiv und überlegt, ob sie die Therapie überhaupt fortsetzen soll, weil die Schmerzen kaum zu ertragen sind.

Jetzt frage ich mich, was kann ich tun?
- (War der schnelle Beginn einer CEV-Therapie falsch? -aber wir hatten ja damals u. E. auch keine Zeit, gosse Alternativen zu suchen)

Wie können wir die Gelenkschmerzen bekämpfen und soll ich meiner Mutter zureden, die Thearpie weiterzumachen oder soll ich alternative Behandlungsmöglichkeiten suchen - oder beides? Ich bin so hilflos und ausgerechnet jetzt, wo meine Mutter mich mal braucht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Hilfestellungen geben könntet

02.09.2001, 17:00
Hallo Ulrike,

die schnelle Therapie mit Chemo war bestimmt richtig. Das kleinzellige BC wächst sehr schnell, spricht aber gut auf Chemo an. Deshalb braucht ihr Euch keine Vorwürfe zu machen. Chemo ist die einzige effektive Therapie.
Man sollte noch vielleicht schauen, daß man sein Immunsystem und sein Wohlbefinden vielleicht mit Mistel, Vitaminen, Selen ... unterstützt.

Was ich nicht verstehen kann, sind die Schmerzen, die bestimmt nicht unabwendbar sind. Was sagen die Ärzte dazu? Was sind die Ursachen und was wird dagegen getan? Ich würde das Gespräch mit dem Arzt nicht eher beenden, bis dies geklärt ist.

Ihr könnt auch oder besser ihr solltet euch auch eine 2. Meinung holen. Das hat nichts mit der momentanen Behandlung zu tun. Wenn ihr wollt könnt ihr das auch erstmal in Kurzform hier im Internet unter
http://groups.yahoo.com/group/lungenkrebs bei Herrn Dr. Beinert oder unter
http://www.m-ww.de/foren/list.html?num=9 an Prof. Wust tun.

Alles Gute und haltet durch
Frank