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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zuerst Op dann Chemo? Oder Umgekehrt?


ricoshiva
07.08.2007, 10:05
Hallo ihr Lieben,

jetzt bin ich wirklich verwirrt, meiner Tante hat man nach der Diagnose Eierstockkrebs, Figo IIIc (vermutlich), Tumor am linken Eierstock ist 5,1 cm gross, folgende Behandlungsart vorgeschlagen die sich jetzt auch in der Umsetzung befindet:

-3 Zyklen Taxol/Carpoplatin im Abstand von drei Wochen (2 hatte sie schon)
-Totaloperation im September
-3 Zyklen Taxol/Carpoplatin im Abstand von drei Wochen

Die Ärzte in Vorarlberg sagen dass ohne 3 Zyklen Chemo vor der Operation nicht erfolgversprechend operiert werden kann. Ein sehr bekannter Arzt aus Deutschland meint aber dass die Chemo besser nach der OP stattfinden sollte, es sollte den Ärzten auch ohne vorherige Chemo möglich sein operieren zu können........die halbe Chemo vorher wäre ungünstiger und verschlechtere unter umständen die chancen.....
Ich habe mitgekriegt dass 1-2 Damen im Forum die gleiche Behandlung bekommen haben, andere wieder zuerst OP dann Chemo.

Was um Gottes Willen ist jetzt richtig? Das LKH in Feldkirch sagt von sich selber dass sie die genau gleich guten Möglichkeiten haben wie die Uni-Klinik in Innsbruck, weil dort wollten wir sie zuerst behandeln lassen. Jetzt weiss ich nicht was wir machen sollen, sollen wir in Vorarlberg bleiben (bisher liief eigentlich alles gut) oder nach Innsruck gehen? Und vor allem warum wird nicht überall die gleiche Behandlung angewendet?

Könnt ihr mir bitte eure Erfahrungen schreiben? wäre lieb, danke euch im voraus, lg tina

ricoshiva
07.08.2007, 11:53
hallo christine,

du hast recht, ich hab mich total verunsichern lassen. ich hab gedacht die ganze arbeit der letzten wochen hier im forum ist futsch!! ich hab grad mit meiner tante gesprochen, sie fühlt sich in feldkirch sehr wohl und will eh nicht woanders hin.
die info zuerst op danach chemo habe ich von einem arzt der uni-marburg bekommen, ich hab dann gedacht dass "alles andere gleich falsch ist". ich weiss ja dass bei mosi-bär mit dieser methode alles gut verlaufen ist und hoffe dass es auch so bei meiner tante sein wird.............

glg tina

Eponine1974
07.08.2007, 11:56
Hallo Christine,

kann man denn sagen, dass es grundsaetzlich falsch ist, erst zu operieren, wenn nicht alles Tumorgewebe entfernt werden kann? Ich bin jetzt sehr verunsichert ...

Bei meiner Mutter wurde FIGO IV diagnostiziert, und alle Aerzte waren sich einig, dass in ihrem Fall zuerst operiert werden muss, auch, wenn nicht alles Tumorgewebe entfernt werden kann. Sie hatte bereits einen malignen Pleuraerguss, der relativ erfolgreich mit Talkum behandelt wurde. Danach schloss man dann die OP an. Es wurden beide Eierstoecke entfernt (Gebaermutter war eh schon nicht mehr vorhanden) plus Teile von Bauchfell (60 Prozent Befall) und Zwerchfell sowie der groesste Teil der Milz. Mehr war erst mal nicht moeglich.
Die Chemo wird nun angeschlossen.

Uns hat man gesagt, dass zuerst operiert werden muss, weil der Zustand sonst zu akut werde. Muss ich mir nun Sorgen machen, dass das ggf. anders haette laufen sollen?

Momentan geht es ihr relativ gut, obwohl ich natuerlich weiss, was FIGO IV heisst :(

ricoshiva
07.08.2007, 12:28
hy eponine,

ich hoffe da nichts "losgetreten" zu haben.
es ist in jedem fall anders zu handeln oder zu therapieren, bei deiner mutter ist sicher nichts falsch gemacht worden.
nicht dass ich hier jemanden verunsichere, dass war nicht meine absicht, im falle meiner tante meint auch christine dass dies der richtige weg ist.
und damit belasse ich es für uns persönlich. der arzt und christine sagen dasselbe, was kann da noch schief gehen :-) :-)
unsere therapie muss nicht auch die richtige für deine mama sein.........ganz viel glück für euch...............

glg tina

himmelblau
07.08.2007, 16:10
Hi Tina....

ich hatte ein Riesentumor 16 cm....CT, Tumormarker, US deuten nicht auf ein Ovarialkarzinom hin...eher Hochverdacht auf ein Kystom...deswegen wollte ich nicht...dass mich per Bauchschnitt operiert...ein Studentenbruder von meinem Freund...der als Chirurg an der Uniklinik Großhadern München tätig ist...hat mir den Rat per Tel. gegeben: Biopsie, Zyste punktieren, dann OP entweder vaginal oder endokopisch. Alles Prima.
Mein Gyn. hat sich geweigert...diese Methode zu praktizieren...es sei zu gefährlich...obwohl die Wahrscheinlichkeit...dass ich Krebs habe nur 5 % beträgt. Biopsie eher ungeeignet...da der Tumor zu groß ist...man erwischt nicht immer die Krebszellen...bei der Punktion besteht die Gefahr...dass die Flüssigkeit in den Bauchraum gerät. Ich bin schon in ein Risiko eingegangen...die OP per Querschnitt durchführen zu lassen.
Denn Ziel der OP war: Tumor ohne Platzen und Erhalt der beiden Ovaren.

Ich wachte leider mit einem Ovarial-Ca. auf.

Mit diesem Beispiel möchte ich dir sagen...dass man wirklich vorsichtig mit der Ferndiagnose sein soll....ich es wundert mich wirklich sehr...dass dieser "bekannter Arzt" anhand deiner Krankheitsschilderung deiner Mutter solche Aussagen macht.....ohne den medizinischen Krankheitsverlauf richtig verfolgt zu haben.

Ich wünsche deiner Mutter...dass die Chemo anschlägt...und der Tumor operabel wird.

ricoshiva
07.08.2007, 17:00
hallöchen himmelblau...........

das ist genau dass problem, man lässt sich durch andere ärzte sehr schnell beinflussen, man denkt halt dass es die ärzte schon wissen müssen,
ich habe ihm auch ungefähr ihr krankheitsbild geschildert, seine aussage war halt generell: es ist besser zuerst op, dann chemo.
aber bei 10 ärzten wird man sicher 5 verschiedene meinungen hören. man sieht ja im forum dass jede frau eine andere "massgeschneiderte" behandlung braucht.
und vor allem auch dass es vielleicht gar keine perfekte behandlungsmethode gibt.....

dass bei dir finde ich aber auch krass, mir stockt der atem dass man nach einer narkose aufwacht und dieses ergebnis präsentiert bekommt :-(
dass muss ein unbeschreiblicher schock sein, vor allem wenn man eh schon im krankenbett liegt.
unser frauenarzt hat nach der erstuntersuchung gesagt: ich würde ihnen wünschen dass es eine zyste ist, aber dass müssen wir ganz genau anschauen bevor wir irgendwelche diagnosen stellen. natürlich haben wir bis zum schluss gehofft dass es eine zyste ist, aber leider. wenigsten haben wir den vorteil von anfang an zu wissen was auf uns ungefähr zukommt. man hat bei ihr eine stanzbiopsie durchgeführt, ich habe bis zum schluss gebetet dass es eine zyste ist,
aber leider doch nicht :-(

frage: was ist der unterschied zwischen einer biopsie und einer punktierung?

glg tina

Mosi-Bär
07.08.2007, 17:29
Hallo Tina, Hallo Eponine,

es ist ja Wahnsinn, wie schnell man durch solche Aussagen verunsichert werden kann. Ich kann euch gut verstehen, aber ich bin sicher, daß deine Pflegemami, Tina, und deine Mutter, Eponine, genau richtig behandelt werden.

Und ganz wichtig ist: man muß sich in der Klinik, in der man behandelt wird, wohlfühlen und sich gut aufgehoben fühlen!

Das war bei mir auch so. Ich war in einer Klinik, die eigentlich, lt. Internet und ago-ovar, nicht auf EK spezialisiert ist. Das habe ich vorher aber gar nicht gewußt, habe mir auch keine 2. Meinung eingeholt, wußte nicht, daß es sowas gibt.

Aber die Klinik, in der ich war, ist sozusagen unsere "Hausklinik". Sie ist nicht weit von unserem Haus entfernt, ich lag vor Ewigkeiten schonmal mehr als 6 Wochen dort nach einem Autounfall, mein Mann lag irgendwann mal dort mit Salmonellen, mein Schwiegervater war seit 2002 mehrmals dort wegen Nierentumor und Blutarmut. Wir haben uns dort immer gut aufgehoben gefühlt und den Ärzten vertraut.

Darum war es für uns auch gar keine Frage, daß ich dort behandelt würde, zumal wir zu dem Professor vom ersten Moment an absolutes Vertrauen hatten.

Bei mir sollte ja zuerst die Bauchspiegelung durchgeführt werden. Der Prof. erklärte uns, wenn man dabei sieht, daß die Sache gut operabel ist, also tumorfrei operiert werden kann, dann würde die OP auf der Stelle durchgeführt. Die Spiegelung mußte schnell stattfinden und leider fuhr der Prof. in Urlaub für 14 Tage und hielt nichts davon, noch so lange zu warten. Damit hatte er wohl auch Recht.

Darum machte er uns den Vorschlag, herumzutelefonieren mit der UNI-Klinik, mit dem Evangelischen KH und was weiß ich noch mit wem, um mir einen schnellen Termin zu machen. Das hätte aber zur Folge gehabt, daß ich das KH hätte wechseln müssen. Das wollten wir aber beide nicht!

Darum schlug er uns vor, die Spiegelung durch seinen Oberarzt durchführen zu lassen, der dann auch die große OP hätte machen müssen, wenn die Sache operabel gewesen wäre.

Später, während die Chemo vor der OP lief, habe ich mich im Internet informiert und diverse Infos bekommen, die mich verunsichert haben. Auch nach der OP habe ich mich immer wieder gefragt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Heute weiß ich, daß meine Entscheidung, nicht die Klinik zu wechseln, die richtige gewesen ist und daß ich einen supertollen Operateur hatte.

Bei mir bestand absolut keine Lebensgefahr, da keine Oragne wie Leber oder Milz befallen waren und der maligne Pleuraerguß wurde zuerst abpunktiert und verschwand später mit der 1. Chemo vollkommen.

Nach der 3. Chemo konnte ich tumorfrei operiert werden.

Übrigens: Punktieren bedeutet, Flüssigkeit oder Blut irgendwo herauszuziehen mit einer Nadel und eine Biopsie ist die Entnahme einer Gewebeprobe z. B. aus einem Tumor, meist durch eine kleine OP.

Ich wünsche euren Mamis alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Mosi-Bär:winke:

Linnea
07.08.2007, 17:32
Liebe Tina,

zu Deiner Frage:
Unter "Biopsie" versteht man eigentlich die Untersuchung einer Gewebeprobe, egal wie diese entnommen wurde. Allerdings hat es sich eingebürgert, den Entnahmevorgang selbst schon als Biopsie zu bezeichnen, meist mit Zusätzen, die die Art des Vorgangs erläutern, also etwa Nadel-, Stanz-, Saug- oder Exzisionsbiopsie.

Die Punktierung oder Punktion erfolgt mittels einer sogenannten Punktionskanüle und kann entweder zur Flüssigkeitsentnahme oder eben zur Gewebeentnahme genutzt werden. Im zweiten Fall ist sie also eine spezielle Form der Biopsie.

Was den Therapieplan Deiner Tante angeht, so kann ich mich Christines Aussage nur anschließen: in manchen Fällen ist eine neoadjuvante Chemotherapie durchaus sinnvoll.

Übrigens eine Erfolgsstory aus diesem Bereich: wie ich erst kürzlich erfuhr, bekam eine Freundin meiner Mutter vor 17 Jahren die Diagnose EK Figo IIIb, G3. Sie konnte nach einer neoadjuvanten Chemo erfolgreich operiert werden, erhielt eine weitere Chemo und hatte nie ein Rezidiv!!!

Dir und Deiner Tante alles erdenklich Gute!
Liebe Grüße an alle, Linnea

Linnea
07.08.2007, 17:42
Ups, Mosi, da warst Du wohl schneller...
Liebe Grüße, Linnea

ricoshiva
07.08.2007, 20:52
hallo an alle,

danke für die ganzen informationen! jetzt sind wir uns wirklich sicher in guten händen zu sein, aber in so einem fall ist es echt wichtig gewesen mehrere meinungen zu hören.......aber zu viel meinungen verwirren, wir werden uns jetzt wirklich auf die ärzte und das krankenhaus konzentrieren, ohne auf zu viel hochzeiten zu tanzen.
DANKE NOCHMAL AN CHRISTINE R.
mosi-bär, du bist natürlich unsere hoffnung, weil es bei meiner tante ähnlich wie bei dir aussah :-) hoffentlich klappt auch alles bei uns so gut..............
aha, auch die entnahme nennt man biopsie? ich war da bei meiner tante vor ein paar wochen dabei, ich wollte ihr das händchen halten weil ich dachte es ist schlimm für sie. der einzigen der schlecht und übel wurde war mir, ich sags euch dass war voll peinlich, vor allem weil der arzt mich vorgewarnt hatte. mir ist noch nie schlecht geworden, keine ahnung was mit mir los war , ich war nicht gerade die beste unterstützung :-) meine tante hat sich mehr sorgen um mich gemacht als ich mich um sie :-)
um ehrlich zu sein sieht es schon ein bischen komisch aus wenn der arzt dass "ding" reinschiesst........
ich hoffe dass allen frauen hier, egal mit welcher therapie geholfen werden kann. ich begreife immer noch nicht wie eierstöcke, ursprung des lebens so bösartig werden können :-(

glg tina.....................

vivi2007
08.08.2007, 09:43
Liebe Tina,

eine Userin hat uns angeraten, uns eine zweite Meinung einzuholen, weil sie damals sehr schlechte Erfahrung mit dieser Klinik hatte, dort wo meine Mutter in Behandlung ist. Ich habe bewußt darauf verzichtet. Meine Mutter wurde tumorfrei operiert und verträgt die Chemo Carboplatin/Taxol relativ gut. Wir sind damit sehr zu frieden. Und das zählt!
Ich denke Ihr habt die richtige Entscheidung getroffen.
Wir müssen irgendwann alle sterben, aber an Krebs muss heutzutage niemand sterben.

Liebe Grüße
Miriam

ricoshiva
08.08.2007, 10:59
hy vivi.....

meine pflegemutter verträgt die chemo auch sehr gut, sie hatte noch keine der bisherigen nebenwirkungen. sie ist nur etwas "gereizt" ab und zu, dass war sie vorher nicht, macht aber sicher die ganzen umstände die momentan herrschen.......

ist immer schwierig mit zweiten meinungen, jedes krankenhaus oder jede klinik hat befürworter oder gegener. ich denke wenn man sich entschlossen hat kann man auch vertrauen, sonst wirds echt schwierig.

ich hoffe bei uns kann man auch tumorfrei operieren....wie lange ging eure op und wie hat sich deine mama danach gefühlt?

glg tina

vivi2007
09.08.2007, 10:41
Liebe Tina,

ein Tag vor der OP wurde meine Mutter abgeführt und durfte den ganzen Tag nichts essen. Abends bekamm sie eine Schlaftablette, so konnte sie ruhig und entspannt einschlafen. Um 6.30 wurde sie geweckt, rasiert und konnte sich noch frischmachen, danach hat man ihr noch eine Schlaftablette gegeben. Gegen 8 Uhr hat man ihr in den OP Saal gebracht. Meine Mutter hat nichts davon gemerkt. Gegen 17 Uhr war sie wieder auf der Station. Die OP hat ca. 6 Stunden gedauert. Die OP war ohne Komplikation.
Meine Mutter hat vor der OP weniger Angst, weil der Doc. ihr versichert hat, dass sie davon nichts mitbekommt.
Sie musste vorher in die Neurologie, wo sie von einer Anästhesistin aufgeklärt wurde. Danach hatte sie Angst bekommt. Die Ärztin hat ihr so erzählt, dass sie im Falle einer Bluttransfusion bekommt, xy % Aids oder Hepatitis bekommt und danach auf der Intensiv legt, es ist ein RIESENOP!!!!
Zum Glück ist alles nichts geschehen. Sie hatte danach ne Pumpe bekommen, ne Art Schmerzmittel, nach Bedarf kann sie drücken. Auf jeden Fall OP ohne Komplikation. Sie konnte nach zwei wieder gehen, zwar nicht schnell, immerhin schafft sie alleine ohne Hilfe. Es hat mich sehr gewundert!

Ich habe immer gedacht, nach der OP ist Bettruhe angesagt. Nein meine Mutter muss sich gehen, da passen die Schwester ganz schön auf.


Liebe Himmelblau,

ich bin schockiert, dass dein Tumor 16 cm groß ist und trotzdem ist dein Krebs im Frühstadium? Ich dachte Figo 1 bedeudet, dass der Tumor klein ist!!
Ich hoffe, die Ärzten liegen bei der Diagnose nicht falsch.

Liebe Grüße

Miriam

ricoshiva
09.08.2007, 11:26
hallo miriam,

meine pflegemutter hat noch alles vor sich, ich hoffe es geht alles so gut wie bei euch. konnte deine mama auch tumorfrei operiert werden?
meine pflegemutter ist mächtig nervös, ihre letzte vollnarkose liegt jahrzente zurück, sie meint immer sie kommt aus der narkose nicht zurück.
als sie dass letzte mal chemo gekriegt hat ist eine frau neben ihr gelegen die gerade über bluttransfusionen uns vollnarkose aufgeklärt wurde.
dass ein einzige was meine tante wieder mitgekriegt hat war das negative, eben ansteckungsgefahr usw. ich spreche dass operations-thema bei ihr immer wieder an, damit sie versteht dass die narkose routine ist und sie nichts während der op mitbekommt, aber ist echt schwierig ihr dass nahezubringen. vor allem hat sie drei tage vor der op geburtstag, sie hat angst es könnte ihr letzter sein. ich habe ihr gesagt ihr richtiger geburstag wäre dann der op-tag, irgendwie hat sie dass motiviert...........
der arzt hat ihr gesagt dass sie nach der op zusammen mit der schwestern ein bischen laufen muss, aber ich denke dass passt schon so. ich hab selber auch angst vor der op, obwohl ich nicht am tisch liege. ich muss immer daran denken dass sie hoffentlich alles erwischen....
aber wird schon klappen.

der tumor meiner pflegemama ist 5,1 cm gross, sie ist im stadium IIIc (höchstwahrscheinlich, kommt dann bei der op raus) uns hat der doktor gesagt dass
die grösse des tumors nicht dass stadium spiegelt. weil ich hab auch schon von tumoren mit fast !!20cm!! gelesen und dann gedacht, meine pflegemutter hat !!nur!! 5,1cm, dann kanns ja nicht so schlimm sein. aber weit gefehlt! leider. darum sei glücklich himmelblau dass du in diesem stadium bist.

glg tina

Mosi-Bär
09.08.2007, 15:51
Hallo ihr Lieben,

ja, das ist richtig: die Größe des Tumors hat nichts mit dem Stadium zu tun. Das Stadium richtet sich danach, wie sehr sich der Krebs im Bauchraum ausgebreitet hat, ob das Bauchfell befallen ist, ob es weitere Tumore gibt, z. B. am Darm, an der Blase, an der Milz usw.

Aber eure Muttis schaffen das!

Liebe Grüße
Mosi-Bär:winke:

Blackberry
09.08.2007, 15:54
ui Vivi,

dein Beitrag an Himmelblau finde ich nicht gerade klug.
Mein Tumor war noch größer, habe trotzdem Figo 1a.
Die Ärzte liegen schon richtig!!!! Bitte erst denken, dann schreiben.

Marie

bibest
09.08.2007, 20:31
Liebe Vivi,

das ist nicht so selten mit den großen Tumoren.

"meiner" war 19 mal 19 mal 10 cm groß!!!! trotzdem "nur" Figo 1a

Und in die OP bin ich mit der Diagnose vereiterte Zyste von 9 cm Größe gegangen. Na, als ich wach wurde gings mir so schlecht, da war klar, dass es nicht mal eben eine Bauchspiegelung gewesen war. Also vorher sieht man nicht alles auf den Untersuchungsbildern, trotz Ct und sonstiger Untersuchungen. Die haben dann 34 Lymphknoten mitrausgenommen, wahrscheinlich hat der Tumor den Doc dann doch nervös gemacht :tongue
War alles krebsfrei, war nur das eine große Ding. Ich hab das nachgebastelt und keiner wollte mir glauben, dass ich sowas im Bauch hatte und nix gemerkt hab.

Nett war, dass mich Ärzte feierten, als ich von der Intensivstation zurückverlegt wurde, die ich in den Tagen davor nie gesehen hatte, alle kamen dauernd in mein Zimmer und jubelten: die Lymhknoten sind frei!!!
Ich freu mich auch, damls war ich aber so fertig und auch überrollt von der diagnose das ich immer dachte: was ist daran toll. Die OP Folgen und der OP Umfang sind aber nicht geringer als bei einem höheren Figostadium. Die Prognose ist besser, aber das ist dann wieder Statistik und wir kämpfen ja alle
( und miteinander :remybussi für Euch hier) um eine gute, möglichst gesunde Zukunft.
Gruß Birgit

Bessie
09.08.2007, 22:03
Hallo ihr lieben!

Also ich hatte Figo 1c und hatte am rechten Ovar einen Tumor mit ca. 4 cm Durchmesser und am linken einen ca. 4 mm großen. Ich wurde tumorfrei operiert, aber leider ist ein Tumor geplatzt (rupturiert). Also auf die Größe kommt es scheinbar wirklich nicht an.

Schöne Grüße Bessie

ricoshiva
10.08.2007, 08:05
hallo mädels............

ist echt unglaublich dass man die tumore nicht merkt, ich konnte dass auch nicht glauben. aber bei meiner tante war es auch so, sie schüttelt immer noch den kopf...
dass ist wahrscheinlich auch dass gefährliche an der krankheit, man merkt es einfach nicht. da waren ja richtig grosse kaliber dabei bei einigen von euch, voll krass! aber zum glück schliesst die grösse nicht immer auf dass stadium hin.

glg tina

vivi2007
11.08.2007, 23:21
Liebe Tina,

meine Mutter hatte auch Riesenangst vor der Narkose. Sie dachte sie würde nie wieder aufwachen, und wenn wahrscheinlich mit Aids oder Hepatitis C infiziert. Ja sie konnte zum Glück tumorfrei operiert werden, die Ärzten waren vor der OP sehr zuversichtlich. Das gleiche wünsche ich deine Mutter auch.

Liebe Marie,

mein Posting an Himmelblau war nicht böse gemeint. Es war dumm von mir liebe Himmelblau, falls ich dich zu nahe getreten haben sollte, bitte entschuldige.

Vielen vielen Dank an Euch, dass Ihr mich aufgeklärt habt. Ich habe wieder was neues dazu gelernt.

Schönes Wochenende zusammen.

Miriam

himmelblau
13.08.2007, 11:01
Hi Vivi...manchmal wünschte ich mir...die Ärzten hätten sich bei der Diagnose geirrt...leider ist es nicht so...
der Tumor war zwar 16 cm groß....glatte Oberfläche....zystisch solide...leider befinden sich in diesem Tumor ca. 3 cm G2/G3 Krebszellen...beide Ovaren waren tumorfrei...Peritonealspülung negativ...lt. meinem Gyn. Patientin mit bester Krebsdiagnose...die er je hatte...Glück im Unglück...Heilungschance über 95 %...es bleibt immer noch 5%..an Krebs zu sterben...werde aber mit dem krebs und auch mit diesem Stadium...liebe ricoshiva..nicht glücklich...

ricoshiva
13.08.2007, 12:41
liebe himmelblau,

mensch sei froh dass deine chancen bei 95% liegen, wenn dass meine pflegemutter hätte würde ich jetzt laut schreiend vor freude durch die strassen laufen..............
bitte nimm dein glück auch war, wenn du positiv denkst dann schaffst du es auch. ich drück dir auf alle fälle die daumen dass du alles schaffst was du dir wünscht!

glg tina

ricoshiva
13.08.2007, 12:46
hy vivi

ja wir hoffen alle dass es auch so gut bei uns klappt mit der op! unser operateur geistert momentan als "wunderdoktor" durch die zeitungen, unter seiner aufsicht wurden kürzlich drei eineiige zwillingsmädchen komplett gesund auf die welt geholt. es war keine künstliche befruchtung, alle sind aus nur einer eizelle entstanden. die mutter ist engländerin, und eins sag ich euch: ich hab noch nie so einen megadickengrossen bauch gesehen, ich hab die engländerin bei ingrids erster chemo getroffen :-) da war sie noch hochschwanger.

ja meine pflegemutter hört den ärzten eh nicht richtig zu weil sie immer nervös wird wenn einer reinkommt :-)und wenn hört sie auch nur die negativen sachen.
aber irgendwie geht es uns doch allen so :-)

Blackberry
15.08.2007, 16:15
Liebe Tina,

95% bezieht sich nur auf die 5 Jahre Überlebensrate, was danach kommt, weißt man nicht ganz genau. Ob Figo 1, 2, 3, oder 4. Man wird mit der Krebsdiagnose nie richtig glücklich, es wird nie wieder wie früher sein.
Die Angst bleibt, weil Krebs nunmal chronisch gesehen wird. Kein Mensch kann uns eine Garantie geben, dass der Krebs nie wieder kommt.

LG
Marie

ricoshiva
16.08.2007, 08:09
Liebe Tina,

95% bezieht sich nur auf die 5 Jahre Überlebensrate, was danach kommt, weißt man nicht ganz genau. Ob Figo 1, 2, 3, oder 4. Man wird mit der Krebsdiagnose nie richtig glücklich, es wird nie wieder wie früher sein.
Die Angst bleibt, weil Krebs nunmal chronisch gesehen wird. Kein Mensch kann uns eine Garantie geben, dass der Krebs nie wieder kommt.

LG
Marie

hy marie,

natürlich gibt es keine garantie, wie für alles im leben. ich weiss dass der umgang damit schwierig ist. ich würde meiner tante auch wünschen dass die den ek-krebs abhaken kann, aber leider geht dass nicht. ich hoffe dass die krebs-forschung eines tages so weit ist, dass man krebs als eine art grippe sieht :-( dass ist leider noch weit weg, aber die hoffnung stirbt zuletzt.

lg tina