PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Woran stirbt ein Krebskranke?


csamya
22.08.2007, 13:35
Hallo Ihr Lieben, Eine Frage beschäftigt mich seit einigen Tagen und ich finde dazu auch im Internet nicht genaue Antwort. Stirbt ein Krebskranke nur an den Komplikationen, die durch den Krebs verursacht werden wie Blutungen, Erstickung, Unterernährung usw. oder bleibt das Herz einfach stehen, da man zu schwach ist oder gibt es andere Gründe? Ich lese immer man hatte Krebs aber was war die Todesursache? Meine Mutter hat auch diesen Krebs. Jeden Tag glauben wir es ist soweit wenn es ihr schlecht geht. Letztes mal bekam sie kaum Luft und wir dachten sie wird ersticken. Nun läuft es wieder besser.
Mit was alles kann man rechnen?

Katinka21
22.08.2007, 13:46
Hallo,
das thema beschäftigt mich auch schon länger!!
kann man denn z.b. sterben wenn man nur knochenmetas hat?? oder müssen da lebenswichtige organe betroffen sein? mir ist schon klar dass wenn der krebs in den knochen sitzt er irgendwann einmal streuen wird...
LG Katinka

Kerstin N.
22.08.2007, 15:53
Hallo,
komisch diese Frage hat mir vor ein paar Tagen mein Bruder auch gestellt.

Dazu muß ich erklären, daß vor fünf Wochen unsere Mutter gestorben ist.
Sie war an Brustkrebs erkrankt.
Sie lebte mit dieser Krankheit schon annähernd zehn Jahre.
Erst seit dem letzten Sommer breitete sich die Krankheit in ihrem ganzen Körper aus.
Sie hatte Metastasen in der Leber, Bauchspeicheldrüse, Knochen, Hirn und auch in der Lunge.
Die Metastasen in Leber und Lunge haben ihr wohl den Tod gebracht.
Sie hatte überall Wasser im Körper, dadurch, daß die Leber nicht mehr richtig arbeitete.- Schließlich auch in der Lunge. Sie bekam keine Luft mehr.-Das hat sie allerdings nicht mehr bewußt miterlebt.

Ich glaube durch der Vielzahl der Tumore ist der Körper dermaßen geschwächt, daß er angreifbar ist für alle möglichen Infektionen.
Auch Chemotherapien oder Bestrahlungen, die ja oft unerlässlich sind im Kampf gegen den Krebs, schwächen das Immunsystem.

Ich denke die Todesursache ist Krebs, weil er den Körper so nachhaltig schwächt, daß er keine Kraft mehr hat.
Aber eigentlich wird wohl an den Folgeerkrankungen, die durch Krebs zwangsläufig entstehen, gestorben.

Leider bekommt man wirklich nirgendwo eine adäquate Auskunft über dieses Thema, das habe ich auch schon gemerkt.

Liebe Grüße- und ich wäre wirklich an einer Antwort interessiert.
Kerstin

staufda1
22.08.2007, 19:02
Hallo Kerstin,

es tut mir sehr sehr leid, dass Deine Mutter gestorben ist und ihren Kampf verloren hat.

Eigentlich stamme ich ja aus dem Brustkrebs Forum, aber ich möchte Dir gerne meine Sicht der Dinge mitteilen.

Wenn sich die Krebszellen im ganzen Körper ausbreiten und Lebenswichtige Organe befallen, können Diese irgendwann ihre Funktion nicht mehr wahrnehmen. Der Sauerstoff kann in den Lungen nicht mehr ins Blut übergehen, die Nieren können den Urin nicht mehr produzieren, die Leber kann den Körper nicht mehr entgiften.
Die Organe versagen und daran stirbt der Mensch.

Wenn sich zum Beispiel in der Lunge Wasser ansammelt, kann das natürlich auch zu einer Lungenentzündung führen. Auch diese kann, wenn sie nicht behandelt wird tödlich sein.

Liebe Grüsse

Daniela

Meckie
22.08.2007, 21:20
Hi...csamya umarme dich erst mal virtuell...

Ne an Krebszellen ansich stirbt man nicht... es sind die Folgeerkrankungen... Organversagen, ersticken... oder man schläft einfach nur ein.

Ist wie bei HIV...da stirbt man auch nicht durch die Ursache, sondern an dem Unheil was daraus resultiert.

:pftroest:

TinaNuernberg
23.08.2007, 15:10
hi,
stamme aus dem bauchspeicheldrüsenkrebs-forum ... aber dieses thema betriftt ja eigentlich alle.

die hausärztin hat mir gesagt, "ihr vater wird nicht an krebs sondern an den folgen der gelbsucht sterben!". so war es dann auch. die leber versagte da sie sehr arg befallen war und die nieren haben auch kein urin mehr produziert. das war dann auch die ursache, dass er gestorben ist.

so ein mistkerl, der krebs!!!! :-(

lg

csamya
23.08.2007, 15:55
Hallo alle,

Danke für Eure Antworten und lieben Worte.

Ich habe gerade im Internet folgendes gelesen:

Zu einer Studie wurden 504 Autopsieprotokolle ausgewertet:
Nur in 269 Fällen – 53,4% – war der Tod die unmittelbare Folge des bösartigen Tumors (ich glaube, dass alles was ihr hier erwähnt habt dazu gehört, aber das sind nur 53, 4%). In 103 Fällen – 32,3% – war der Tumor nur mittelbar die Todesursache(postoperative Komplikationen, Strahlen oder anderweitige Therapiefolgen). Es bleiben 46 Fälle – 9,1% –, bei denen der Tod nichts mit dem Ge-schwulstleiden zu tun hat. Ein anderes Grundleiden, ein Herzinfarkt, eine Apoplexie z. B. – haben die Krebskrankheit sozusagen überholt.

Mehr dazu hier ab Seite 16:
http://www.aerztekammer-saarland.de/Aerzteblaetter/2004-06.pdf

Sehr schockierend finde ich die Ergebnisse.

Wir haben uns selber entschieden eine Chemotherapie für meine Mutter abzubrechen (gegen die Meinung der Ärzte), da wir das Gefühl hatten meine Mutter wird daran sterben.

Wäre toll wenn ihr auch andere Studienergebnisse kennt oder eigene Erfahrung darüber habt. Ich finde es sehr wichtig das zu verstehen, um auch bei allen Möglichkeiten (falls überhaupt) sich richtig entscheiden zu können.

lg,
csamya

Schneekönigin
23.08.2007, 21:47
hi,
stamme aus dem bauchspeicheldrüsenkrebs-forum ... aber dieses thema betriftt ja eigentlich alle.

die hausärztin hat mir gesagt, "ihr vater wird nicht an krebs sondern an den folgen der gelbsucht sterben!". so war es dann auch. die leber versagte da sie sehr arg befallen war und die nieren haben auch kein urin mehr produziert. das war dann auch die ursache, dass er gestorben ist.

so ein mistkerl, der krebs!!!! :-(

lg

lima-mali
23.08.2007, 22:55
Erst bringen sie ihre Patienten um ....


Liebe Britta,

bist du sicher, dass du diesen Satz so stehen lassen möchtest?

Ohne das Wissen und die Erfahrung unserer Ärzte, deren Einsatz bei Tag und Nacht und ihr ungeheures Engagement würde mein Mann schon nicht mehr leben. Ich bin sicher, so geht es den meisten hier.

Ich bitte dich einfach, deinen Satz zu überdenken. Ich finde, er wird der Realität nicht gerecht.

Liebe Grüße,
lima-mali

Tanni2006
24.08.2007, 22:00
Ich dacht ich wäre die Einzige, die sich diese Frage stellt.
Umso mehr schockt es mich, dass sich viele diese Frage stellen, ich frage mich auch, warum sollte man wegen einer Knochenmetastase sterben?
Oder ähnliches?
Ansonsten kann ich Lima nur zustimmen, aber das kommt auch immer darauf an, was man für persönliche Erfahrungen mit Ärzten gemacht hat.

Ich wünsche euch allen alles Gute und viel Kraft.

Tanja

HelmutL
12.03.2008, 18:43
Hallo zusammen,

ähm, was war das jetzt??? KretaKater, ich denke, du solltest diesen Satz umgehend revidieren. Ich weiss, jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Aber gibt es nicht in jedem Beruf solche Ausreisser? Es gibt auch Polizisten, die stehlen, Feuerwehrmänner, die Brände legen. Ich kenne Ärzte, die mit ihrer ursprünglichen Schulmedizin nichts mehr am Hut haben. Keiner würde einem Krebskranken (erst recht nicht ihrer eigenen Mutter) empfehlen keine Chemo zu machen.

Du und csamya, ihr gebt da falsche Signale. Ihr verunsichert die Hilfesuchenden.

csamya: Wie könnt IHR eine Chemo eurer Mutter abbrechen?? Das wäre einzig und allein IHRE Entscheidung. Könnt IHR ruhigen Gewissens zusehen wie SIE auf euer Geheiss der Sense entgegengeht? Soviel Ignoranz und D...heit ist mir noch nicht untergekommen.

Hoffentlich macht es euch das keiner nach!

Tschüss :twak: :boese:

Helmut

Sabine36
12.03.2008, 19:48
Hallo HelmutL,

ohne Dir auf den Schlips treten zu wollen...hast Du gesehen, von wann das letzte Posting in diesem Thread war?

Grüße
Sabine36

regina01
12.03.2008, 23:09
liebe csamya, es tut mir leid, dass deine mutter auch an diesem krebs erkrankt ist. meine mutter starb vor 5 wochen daran. ich kann es immer noch nicht begreifen.

meine freundin ist krankenpflegerin und hat meine mutter bis zum schluss begleitet. sie erklärte mir folgendes:

patienten mit diesem krebs sterben an den folgen. meist ist es die leber, die den körper nicht mehr reinigen kann und ihn vergiftet.

meine mutter hatte metastasen in der leber, bauchspeicheldrüse, bauchfell und zum schluss auch in der lunge und im gehirn.

sie ist in frieden eingeschlafen und hat von alldem nichts mitbekommen.

ich wünsche deiner mutter, dir und deiner familie viel kraft, und hoffe, dass man deiner mutter noch helfen kann.

liebe grüße regina

HelmutL
13.03.2008, 01:57
Hallo Sabine36,

:twak: für mich. :rotenase:

War gestern Nachmittag ziemlich angeschlagen und habe das ganz einfach übersehen. Werde in Zukunft besser aufpassen. Trotzdem würde ich mein Schreiben jederzeit wiederholen.

Vielleicht kann ich herusfinden, was mit csamya's Mutter in der Zwischenzeit geschehen ist.

Danke für deine Aufmerksamkeit.

Liebe Grüsse

Helmut

Kerstin N.
13.03.2008, 10:02
Hallo Helmut,

ja, das würde mich auch interessieren.

Ich gebe dir aber recht. Auch, wenn du nicht auf das Datum der letzten Post´s geachtet hast.

In der langen Krankengeschichte meiner Mutter (ebenso in meiner) habe ich viele Ärzte kennengelernt.
Die meisten versuchen das zu tun, was möglich und nötig ist um ihren Patienten zu helfen.
Aber natürlich habe ich auch anderes erfahren.
Ärzte, die sich nicht ausreichend gekümmert haben, weil sie überfordert waren oder desinteressiert, weil man einen Sterbenden sowieso nicht mehr helfen kann.
Es gibt übereifrige Ärzte, die gerne etwas probieren möchten, das nicht unbedingt zum Vorteil für ihre Patienten sein muß.
Es gibt Chefärzte, die sich für gottgleiche Wesen halten, weil sie eben das Sagen haben, weil sie die Chefs sind.
Und- das habe ich am eigenen Leibe erfahren- es gibt Ärzte die fuschen und vertuschen (kann ich jederzeit belegen).

Aber- und ich denke das ist die große Mehrheit: Es gibt Ärzte, die sich Sorgen machen um ihre Patienten, die wirklich helfen wollen. Die alles tun wollen, damit es ihnen besser geht.

Solchen Ärzten gilt meine Bewunderung und meine Anerkennung, denn dieser Beruf ist nicht wie jeder andere.

Aber ich kann auch alle verstehen, die das Vertrauen verloren haben.

Uns hatte man auch gesagt,"wir werden ihrer Mutter helfen" und- obwohl wir wußten, daß dies unmöglich war glaubten wir daran.

Im Nachhinein haben wir diesen Glauben zwar benötigt, aber ein bißchen Ehrlichkeit gegenüber den Angehörigen wäre nicht schlecht gewesen.
Aber all dieses ist, auch für Ärzte sehr schlecht einzuschätzen, denke ich.

Lieber Helmut, ich wünsche dir alles Gute und hoffe du meldest dich wieder!

Gruß
Kerstin:winke:

stella29
13.03.2008, 11:00
Hallo Kerstin,

deine Worte könnten auch von mir stammen ... ich habe auch keine "gute " meinung der Ärzte die meinen Vater behandelt haben.

wir wurden ständig verströstet.. man brauche erst alle befunde usw... gut - versteht man ja . ABER: es waren ständig andere Ärzte da, keiner der für eine Person zuständig ist und auch ansprechbar. Immer waren sie nicht da, oder speisten einen am G A N G ab !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Nur ein Arzt, nahm uns für 5 Minuten mit ins Arztzimmer - aber man hatte jedesmal einen anderen.

Einmal meinte ne Ärztin : inoperable, der nächste operabel.. der andere meinte Strahlentherapie.. der nächste wieder : NEIN, nur Chemo... Es war wirklich IMMER was anderes !!!

Als Papa starb, meinte der Arzt er starb an Lungenentzündung ! AHA - hatte uns bis dato niemand gesagt. Bei uns hieß es Nierenversagen - hmmm :shocked::shocked:

ich habe leider keine guten Erfahrungen gemacht, aber das mag bei jeden verschieden sein.

Leider kann ich hier nur von meiner Seite berichten, will aber niemanden damit über den Kamm scheren... nicht ALLE sind so, aber ich höre und lese halt auch viele schlechte Seiten... und das bescheinigt mir, soooooooooo selten kommt das dann doch wohl nicht vor !!!

LG

Sternchen 23
13.03.2008, 20:17
Hallo Ihr Lieben :o

Ich hab ja auch gallengangskarzinom und zur zeit starke geblsucht . die Ärzte hatten vor weihnachten versucht einen stend in den gallengängen zu setzen ,leider hatte dieses nicht geklappt da das tumorgewebe auf den gallengang drückt . Ich hab hier einen satz gelesen . das man wenn man gelbsucht hat die leber versagt und dann stirbt, meine werte sind sehr schlecht momentan und die Ärzte wollen noch abwarten falls sich da dennoch nichts bessert wollen sie evenduell eine läsermethode versuchen . Mich beschäfftigt das jetzt noch mehr .
ich bin 24 jahre und habe am 14.04.geburtstag . heisst es jetzt zwangsläufig , wenn man gelbsucht hat und die leber arbeitet nicht mehr richtig das es zu ende
geht ????


Lg Sternchen

Knoerrnsche
13.03.2008, 21:01
Hallo Ihr Lieben,

"Woran stirbt ein Krebskranker?" -
Auch ich dachte, auf solche Gedanken kann nur Ich kommen...

Ich glaube auch, dass man nicht am Krebs als solchen stirbt, sondern an den Begleiterscheinungen wie etwa an Organversagen.

Aber wie genau, kann man vorher nicht wissen. Sternchen, sollte Deine Leber WIRKLICH versagen und Du deswegen sterben, dann wäre das in der Tat die Todesursache. Aber WARUM soll sie versagen und sich nicht vielleicht doch wieder erholen?

Seine eigene Todesursache wird niemand mit Bestimmtheit voraussagen können.

Zum Beispiel mein Onkel, der letztes Jahr einen Tag nach seinem siebzigsten Geburtstag verstarb. Er hatte Lungenkrebs seit 2003.
Wurde operiert, bestrahlt, bekam diverse Stents. Und es ging ihm gut, sehr gut - der Krebs galt seit zwei Jahren als besiegt.

Er starb, weil er einen "banalen" Schleimklumpen nicht abhusten konnte und daran erstickte. Genau an dem Tag, an dem wir sein Online-Fotoalbum sortieren wollten. Es war mein erster Tag im Mutterschutz. Dass ich ihn auf diesen Tag vertröstete, weil ich dann Zeit für ihn hatte, nagt heute noch an mir, aber das ist eine andere Geschichte.
"Letztendlich stirbt der Mensch immer an etwas Konkretem" sagte der Arzt "und nie an etwas abstraktem wie Krebs".

Liebe Grüße,
Knoerrnsche

Kölner Leser
13.03.2008, 22:26
heisst es jetzt zwangsläufig , wenn man gelbsucht hat und die leber arbeitet nicht mehr richtig das es zu ende
geht ????


Hallo Sternchen,

ich lese eigentlich mehr in BSDK und Magen, aber zwischendurch interessiert mich immer, wie es Dir geht und dann schaue ich bei den Gallengängen vorbei. Du hast immer so positiv geschrieben.

Ich antworte Dir hier einmal dazwischen:

Du hast ja (vermutlich, wenn ich Deine Beiträge in Erinnerung habe) eine Gelbsucht aufgrund dieser Ablaufproblematik der Gallengänge, also weil etwas auf den Gallengang drückt. Deshalb der Stent. Die Galle kann aus der Leber nicht richtig abfliessen, der Bilirubingehalt steigt im Blut, Du wirst gelb.
Die Gallengänge sind im System nach der Leber angeordnet ("posthepatischer Ikterus"), haben also hier nichts direkt mit der Leber zu tun. Deshalb hat Deine Gelbsucht im Sinne des oben stehendes nichts aber auch gar nichts mit Leberversagen zu tun. Du könntest statt auch Gallensteine haben die dazu führen. (Im Sinne von "Gallensteine haben die gleiche Auswirkung") An Gallensteinen stirbt man wirklich nicht. Das hat gar nichts mit Deiner Leber zu tun, oder daß sie nicht mehr 100%ig arbeitet.

Die Gelbsucht im Zusammenhang mit Leberversagen liegt tatsächlich im Versagen der Leber begründet. Aber das ist etwas ganz anderes.

Ich hoffe, ich konnte Dir das etwas zurechtrücken und Du kannst beruhigt schlafen:-)

(Können die bei Dir nicht zumindest zeitweise die Galle nach draussen ableiten? Oder eine neue Schlinge legen damit es Dir wieder besser geht?)

vlG,
KL

Cosmic
14.03.2008, 00:40
Hallo an alle,
hallo Sternchen,
hallo Kölner Leser,

nach Sternchens Frage hatte ich mich im Netz auch mal etwas schlau gemacht zum Thema Gelbsucht, an der mein Vater als BSDK-Patient auch gelitten hatte. Das und was von damals noch in Erinnerung war, ist genau das, was Kölner Leser auch geschrieben hat. Ich hätte es nur nie so gut erklären können. ;)

KL, ich habe inzwischen schon viel gelesen, was Du geschrieben hast und auch, wie Du es geschrieben hast. Deine Ratschläge, Tipps, Hinweise sind echt wertvoll... :)

Lieben Gruß von der Ostseeküste

Dirk

HelmutL
14.03.2008, 00:56
Hallo Kerstin, hallo Stella,

es passt zwar nicht ganz zum Thema. Aber ich möchte mal unsere Erfahrung mit Ärzten berichten:

Es gibt 2 Arten von Ärzten:

-- Die Frauenärztin, die meiner Frau sagte: Das ist nichts. Krebs fühlt sich anders an,

-- der Frauenarzt, der die Alarmzeichen nicht erkannte und wochenlang falsch behandelte,

-- der Professor, der uns seine Diagnose (wenn auch die richtige) auf brutalste Art um die Ohren schlug und dann sagte, das war jetzt genug Zeit für das Gespräch, er muss nach Hause, er hat jetzt Hunger. Ein A....h.

Dann die andere Art:

-- Die Frauenärztin, die am Samstag Zeit für uns hatte und die Praxis aufschloss, die uns ihre private Handynummer gab, damit wir sie immer erreichen konnten,

-- der junge Radiologe an der Uniklinik, der mit viel Gefühl seine Diagnose erklärte,

-- die Ärztin auf der Gyn-Ambulanz, die zügig, überlegt und mitfühlend uns die Behandlung erklärte,

-- der Oberarzt, der meine Frau 2-mal operierte, der beruhigend auf meine Frau einsprach, alles genauestens erklärte,

-- die Oberärztin, die danach die Behandlung weiterführte, meiner Frau die Hand hielt, während sie mit ihr sprach, ihre Bewunderung für sie aussprach,

-- der Chefarzt, der immer ein offenes Ohr für ihre Probleme hatte und sich auch die entsprechende Zeit nahm, der sich nicht zu teuer war, einen Verband zu wechseln,

-- die Heilpraktikerin, die sich selbst einen Termin bei uns zu Hause nahm, um nach meiner Frau zu sehen, weil sie fühlte, dass etwas nicht stimmt,

-- der Heilpraktiker, der am Telefon merkte, wenn es meiner Frau nicht gut ging, und dann bei uns zu Hause vorbeikam, ohne zu fragen,

-- der Arzt, der ihren Pleuraerguss punktierte und verklebte, der dafür sorgte, dass sie keine Schmerzen hat und auch mal ihre Hand gehalten hat, der Verständniss für ihre Qualen, Ängste und Sorgen hatte,

-- sein Chefarzt, der sich intensiv um sie gekümmert hat und immer wieder kontrolliert hat, dass alles gut geht,

-- die Intensiv-Ärzte, die sich mit viel Gespür für die Angst und die Not um sie gekümmert haben und entsprechend handelten, ihr dann einen würdigen Abschied ermöglichten. Denen die Betroffenheit anzusehen war.

Dann gibt es noch das: Der behandelnde Professor erzählte mir "Ich habe einen Kollegen, der behandelt nur die Gesunden, die anderen schickt er seinem Oberarzt"

Gute Nacht

Helmut

PS: Sternchen, ich drück dich und wünsche dir viel Kraft. Leider kenne ich mich auf deinem Gebiet überhaupt nicht aus. Ich würde dir gerne helfen.

Kerstin N.
14.03.2008, 10:03
Hallo Helmut,

danke für deine Antwort.
Sie hat mich sehr betroffen gemacht, weil du sie so wunderbar formuliert hast.

Liebes Sternchen,

ich denke an dich und wünschte, ich könnte dich mal in den Arm nehmen!

Liebe Grüße aus Hannover
sendet euch alle
Kerstin:winke:

Sternchen 23
14.03.2008, 17:02
Hallo Kölner ,

vielen lieben dank das du dich schlau gemacht hast.:o es beruhigt mich jetzt sehr . leider ist das so das sich dir gallengänge nach links verlagert haben. und deshalb kein stent gelegt werden kann. ich hab heute nach gefragt in lübeck ob man eine das nach aussen ableiten kann .geht leider auch nicht weil es bei mir so kompliziert ist . am montag fangen sie mit einer neuen antikörpertherapie an .
Und mal schauen ob wir den teufel die hölle heiss machen können.:twak::twak: .
momentan hab ich sehr viel angst und um meine leber soweit wie möglich zu schonen verzichte ich auf stärkere schmerzmittel .Ich hoffe das es endlich wieder bald berg auf geht . :rolleyes:

Lieben Gruß Sternchen