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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : hypopharynxkarzinom


BRIME
01.09.2007, 21:03
Hallo an alle,

kann mir eventuell jemand helfen? Bei meinem Vater wurde ein Hypopharynxkarzinom festgestellt, ca 5 cm groß, rechte Seite. Wir sind ohnmächtig vor Angst.
Wir sollen entscheiden, ob erst Chemothrapie und Bestrahlungen gemacht werden sollen oder ob erst operiert werden soll und danach dann Betstrahlungen und Chemotherapie.
Der Chirurg sagt, dass er erst operierten würde, dass aber nicht alles entfernt werden könne, da der Tumor bis an die Halsschlagader geht. Es soll Brustgewebe in den Mund verpflanzt werden, die Atmung durch ein Tracheostoma sei vorübergehend nötig, die Gesichthälfte sei sehr wahrscheinlich nach der Operation dauerhaft gelähmt. Ich habe im Internet über Laserchirurgie gelesen, aber der Chirurg hat darauf nicht so richtig reagiert, da das in diesem Krankenhaus nicht gemacht wird.
Kann uns eventuell jemand aus diesem Forum mit seinen Erfahrungen einige Tipps geben. Ist es besser, erst Bestrahlung und Chemotherapie und dann Operation, die dann aber schwierig sein soll wegen der schlechten Wundheilung.
Hat schon jemand Erfahrung mit Laserchirurgie im Mundbereich?
Ich bin für jeden Tip dankbar, denn die Zeit drängt, es soll eventuell schon nächste Woche operiert werden. Aber wir wollen jede Möglichkeit in Betracht ziehen. Kennt jemand eine gute Klinkik? Wir kommen aus der Nähe von Dortmund.
Grüße
Brime

bebe
16.09.2007, 15:04
Hallo, leider bin ich erst gestern aus dem KH gekommen und hoffe, es ist noch nicht zu spät für meine Antwort. Ich bin vor 18 Jahren bei dem gleichen Krebs gelasert worden und obwohl man mir keine große Lebenserwartung vorhergesagt hatte, lebe ich heute noch. Ich wurde in der Uniklinik Göttingen operiert.
Alles erdenklich Gute!!!

Geli-Emilie
22.10.2007, 19:47
Hallo Brime,

zwar hatte ich kein Hypopharynxkarzinom, jedoch Halslymphknotenmetastasen bei unbekanntem Primärtumor. Auch bei mir stellte sich die Frage, ob zuerst OP und dann Bestrahlung/Chemo oder umgekehrt.

Bei allen, die ich im CUP-Forum kennengelernt habe, wurde zuerst die OP durchgeführt und dann erst die Strahlen/Chemotherapie.

Prof. Dr. Werner der HNO Marburg entschied sich dafür, zunächst Bestrahlung/Chemo durchzuführen und dann zu operieren. Der Vorteil war hierbei: bei der anschließenden OP (Neck-dissection, Entfernung von insgesamt 80 Halslymphknoten re. u. li) konnte festgestellt werden, dass die Bestrahlung/Chemo solche Erfolge erzielt hatte, dass sich in keinem der Lymphknoten noch Tumorzellen fanden.

Der Nachteil: es stimmt, das die Wundheilung wesentlich schwieriger war bei meinem verbrannten Gewebe als bei den anderen Betroffenen. Bei diesen konnte allerdings nicht mehr der Beweis erbracht werden, ob die Radio/Chemo nach der OP den gleichen Erfolg hatte, weil danach das Gewebe nicht mehr geöffnet wurde.

Fazit: obwohl die Heilprobleme gravierender waren bei mir, würde ich mich wieder für die gleiche Reihenfolge entscheiden, weil ich mich damit auf der sichereren Seite fühle.

Liebe Grüße,
Geli