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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Peritonealcarcinose = Bauchfellkrebs?


schnabi
20.10.2007, 22:32
Hallo,
ich bin neu hier und weiß nicht, ob ich hier eine Antwort bzw. Hilfe finden kann, aber ich muss es einfach versuchen.

Mein Vater (66 Jahre) hatte im März 2006 Darmkrebs. Der Tumor wurde entfernt, aber es waren viele Lymphknoten befallen, sodass er 1/2 Jahr Chemo bekam. Bei den Untersuchungen in der Folge war immer alles ok. Auch noch bei der im Juni 2007. Jetzt aber, als er Anfang Oktober wieder CD usw. hatte, die schreckliche Nachricht, dass wieder was da ist......was wurde nicht genau gesagt, nur, dass es nicht gut aussieht.....

Ich habe nun den Radiologischen Befund vor mir und versucht was zu verstehen - ist auch mit Hilfe des Internets eher schwierig. Darum hoffe ich, dass mir jemand von Euch was sagen kann (tippe den Befund einfach mal ab):

"Nunmehr Zeichen der Peritonealcarcinose mit mäßiggradigem Ascites und multiplen, bis 1,2 cm großen (Shortaxis-Durchmesser), patholog. vergrößerten Lymphknoten, betont im Omentum majus. Weiters zeigen sich intraperitoneale Absiedelungen auch an der Leberkapsel, die größte angrenzend an Segment VIII, axial 4,4 x 2,6 cm messend. Die Anastomose am rectosigmoidalen Übergang unauffällig. Keine IIeuszeichen, keine freie intraperitoneale Luft. Im Übrigen Befund idem."

Weiß, dass er nicht mehr geheilt werden kann, aber will wissen, ob es was gibt, was ihm vielleicht eine längere Lebensdauer ermöglicht? Er bekommt jetzt seit letzten Mittwoch wieder Chemo, vorerst bis Weihnachten, mal schauen, ob er anspricht. Zusätzlich spritzt er Mistelpräparate. Es muss doch noch etwas geben???? Vielleicht gibt es auch Spezialisten für sowas? Wenn irgendjemand etwas dazu weiß, bitte, bitte lasst es mich auch wissen. Bin für jeden Rat dankbar.....

Vielen Dank,
Schnabi

Kathleen
21.10.2007, 11:03
Hallo Schnabi,

die Aussichten bei Peritonealkarcinose sind sehr schlecht und es gibt nur sehr wenige Ärzte, die sich an dieses "Problem" noch heranwagen.

Bei meiner Mama ist der Primärtumor Magenkrebs (09/2005). Wir sind inzwischen bei Dr. Müller, Brückner Str. 4, Würzburg (Tel. 0170/3607780 bzw. 0931/200410) in Betreuung. Im Augenblick führt er eine Privatpraxis, operiert aber auch Kassenpatienten. Vielleicht solltet Ihr Euch dort eine Zweitmeinung einholen. Ich kann ihn nur empfehlen als Chirurg, Onkologe und Mensch!

Alles Gute Kathleen

schnabi
21.10.2007, 17:03
Hallo,

danke für die Antwort. Habe schon von Dr. Müller gehört, dass Problem ist nur, dass wir in Österreich sind und somit der Weg doch sehr weit nach Würzburg ist. Ich werde mich jetzt einmal erkundigen, ob es hier auch jemanden gibt, der sich damit besser auskennt.
Was ist mit Deiner Mama? Wurde sie operiert?

LG Schnabi

Kathleen
21.10.2007, 22:10
Hallo Schnabi,

ich hoffe für Euch, dass Ihr einen Spezialisten für Bauchfellmetastasen in Österreich findet!!!

Die Geschichte meiner Mama kannst Du im Magenkrebsforum unter dem Thread "Hyperthermiebehandlung Dr. Müller Bauchfellmetastasen" verfolgen.

Ich selbst bin schon 2x in Österreich/Villach bei Prof. Dr. Keckstein wegen Endometriose (Unterleibserkrankung) operiert worden. Um diese Auslands-OP´s habe ich gekämpft und sie haben sich gelohnt. Heute habe ich eine fast 6jährige Tochter. Manchmal muss man einen weiten Weg in Kauf nehmen, wenn man dann an der "richtigen Stelle" ist. Natürlich muss man auch den Gesundheitszustand des Patienten berücksichtigen. Vielleicht könnt Ihr Euch zumindest beraten lassen?!

Alles Gute für Deinen Papa und Eure ganze Familie.

Liebe Grüße aus Deutschland, Kathleen

Sic

stefanzh
22.10.2007, 10:32
Hallo zusammen. Bin zufällig hier herein gekommen und wollte folgenden Link angeben. Fand den ganz nützlich zum Thema Peritonealkarzinose...
Wünsche Euch allen alles Gute!
Gruss
Stefan

http://www.charite.de/ch/chir/chir/leist/periant.htm

Kathleen
22.10.2007, 20:56
Und noch ein Link...

http://www.surgicaloncology.de/

Dort sind alle Therapiekonzepte von Dr. Müller auf einer sehr übersichtlichen Homepage zusammengestellt.

Grüße Kathleen

Karin55
22.10.2007, 23:32
Hallo zusammen,

ich leide auch an einer Peritonealkarzinose, ausgehend von einem metastasierten Mamma-Ca. Bisher habe ich von keinem Patienten in verschiedenen Foren gehört, dass sie wirklich erfolgreich operiert werden konnten. Hier und da gab es vielleicht eine - oft kurze - Lebensverlängerung, aber die OP-Folgen waren immer so enorm, dass die Lebensqualität äußerst schlecht war. Ich mag einseitige Erfahrungen haben, habe aber auch nichts Gegenteiliges von meinen Ärzten gehört. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand berichten könnte, dass eine Peritonealkarzinose wirklich geheilt werden konnte. Lediglich soll das bei Eierstockkrebs mittels Chemo gelegentlich möglich sein.

LG

Karin

Sina35
23.10.2007, 13:49
Hi Katrin,

nun ja bei uns ist immer noch Tumorfreiheit. Meine Freundin wurde ja im April von Prof. Piso operiert ud arbeitet jetzt schon wieder voll in ihrem Beruf und hat keinerlei Beschwerden. Gut es ist erst ein halbes Jahr her aber dafür hatte man sie ja im Februar zum Sterben nach Hause geschickt.

Schnabi, ich kann dir Prof. Piso in Rbg. sehr empfehlen, man kann ihn ohne weiteres anmailen, er antwortet sehr schnell und dann kann man seine Unterlagen schicken. Im Posting Bauchfellkrebs findest Du alle Infos. Prof. Piso hat einen sehr guten Ruf und selbst wenn diese OP "nur" lebenverlängernd ist, dass ist ja immerhin schon was und wie gesagt, sie hat keinerlei Beschwerden und dass immerhin seit Mai 2007! Natürlich zählt die Langzeitprognose aber probiert es einfach!!!

LG Sina

Karin55
24.10.2007, 19:03
Hallo Sina,

sorry, das war zu voreilig von mir geschrieben. Du hattest mir ja auch damals von deiner Freundin geschrieben. Sie ist wahrscheinlich doch eine Ausnahme, weil sie sich ja so gut erholt hat, dass sie wieder arbeiten gehen kann. Kannst du mir noch einmal schreiben, ob sie einen solitären Tumor hatte oder eher auch diffuse Metastasen? Bei solitären Tumoren wurde von einem Arzt hier auch schon die Möglichkeit einer OP erwähnt.

Wie fühlt sich deine Freundin momentan? Eine Lebensverlängerung macht ja auf alle Fälle Sinn, wenn sich der Mensch wieder so erholt, dass er wieder arbeiten gehen kann oder auch nur zufrieden und schmerzfrei leben kann. Leider höre ich so viele andere Dinge. Ich frage mich, was aus Jura geworden ist, die voller Optimismus im Juli zu Dr. Müller gefahren ist. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.

Liebe Grüße

Karin

Karin55
24.10.2007, 19:04
Hallo Sina,

sorry, das war zu voreilig von mir geschrieben. Du hattest mir ja auch damals von deiner Freundin geschrieben. Sie ist wahrscheinlich doch eine Ausnahme, weil sie sich ja so gut erholt hat, dass sie wieder arbeiten gehen kann. Kannst du mir noch einmal schreiben, ob sie einen solitären Tumor hatte oder eher auch diffuse Metastasen? Bei solitären Tumoren wurde von einem Arzt hier auch schon die Möglichkeit einer OP erwähnt.

Wie fühlt sich deine Freundin momentan? Eine Lebensverlängerung macht ja auf alle Fälle Sinn, wenn sich der Mensch wieder so erholt, dass er wieder arbeiten gehen kann oder auch nur zufrieden und schmerzfrei leben kann. Leider höre ich so viele andere Dinge. Ich frage mich, was aus Jura geworden ist, die voller Optimismus im Juli zu Dr. Müller gefahren ist. Seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört.

Liebe Grüße

Karin