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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 3,5 Jahre sind vorbei...und was jetzt


ahojivka888
30.10.2007, 01:04
ich weiss nicht mehr wie ich auf meine Mitmenschen reagieren soll...
Sie glauben alle, dass ich total gesund bin und alles vertragen kann...es ist aber nicht der fall.Wenn ich es aber sage, dann meinen die dass ich übertreibe.
Was soll ich denn machen?

ahojivka888
30.10.2007, 01:15
Ich muss ein bischen mehr erzählen...mein Mann kommt mit der Krankheit nicht richtig zu Recht...er will seine Freiheit haben und er will, dass ich so locker bin wie früher...aber das kann ich heute nicht mehr so sein. Und wen er die ganze Nächte nicht nach Hause kommt (weil er alles um sich vergisst)und erst um 05.00 morgens betrunken nach Hause kommt, bin ich sauer weil ich die ganze Nacht nicht schlaffen konnte und mir vielleicht zu viele Gedanken gemacht habe um unsere Beziehung (ob es überhaupt noch ein Sinn hat weiter zu kämpfen )und um mich (warum ich mich so geändert habe).
Warum? das weiss ich schon noch aber es wäre besser wenn ...

liebe Grüsse an Euch alle
Ivanka

Fussel
30.10.2007, 07:24
Hallo Ivanka,

da Du hier im Forum Eierstockkrebs schreibst, gehe ich davon aus, dass Du vor 3,5 Jahren Eierstockkrebs hattest ?!

Jeder Mensch - auch die Angehörigen - verändern sich mit dieser Diagnose. Entweder sind sie total überfordert oder sie versuchen alles zu tun, um dem Betroffenen zu helfen. Ich selbst bin Angehöriger - auch wir haben positive und negative Erfahrungen gemacht!

Ich kenne Deine Situation nicht, auch bin ich ein Verfechter der Meinung, dass man immer beide Seiten anhören sollte. Die Diagnose macht einem die "Endlichkeit" des eigenen Lebens sehr bewußt ... deshalb kann man auch nie wieder einfach auf "Normal" umstellen. Andererseits ist diese Situation auch eine Chance, sein bisheriges Leben neu zu überdenken. Was kann ich ändern? Was WILL ich anders haben? Wenn Du das alleine nicht kannst, hole Dir Hilfe ... sei es bei einem Psychologen oder einer Eheberatung ... oder bei einer guten Freundin. Nur verkrieche dich nicht in ein Schneckenhaus und suche die Fehler bei Dir selbst.

Wie geht es Dir denn gesundheitlich? Wie verhält sich der Rest der Familie?

Schöne Grüsse

Fussel

nikita1
30.10.2007, 09:57
Hallo Ivanka :)
unabhängig von der Krankheit: wenn ich einen Mann hätte, der es sich zur Gewohnheit macht, morgens um 5 Uhr - betrunken nach Hause zu kommen, wäre er nicht mehr mein Mann - keine Sekunde.
Jeder richtet sich sein Leben so ein, wie er will, umgibt sich mit Personen, die man sich (ausser der Familie) aussucht - und zwar nach dem Gesichtspunkt, ob sie einem gut tun.
Ich weiss nicht, aus welchem Milieu du stammst, weiss nicht, ob du Kinder hast, einen Job, Freunde.
Aber dein Leben solltest du umkrempeln, und das hat nichts mit dem Krebs zu tun, sondern mit deinem eigenen Glücksanspruch.