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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mutter


11.09.2001, 09:03
Hi, also erst einmal habe ich sehr lange überlegt ob ich wirklich schreiben soll oder nicht aber der Rest von euch tut es ja auch.
Meine Mutter wurde letztes Jahr die linke Brust abgenommen und ausserdem 14 Lymphknoten von denen einer befallen war. Der Tumor an sich wurde mit 1,5 cm gemessen. Danach hat sie 3 Zyklen EC Chemo gemacht und nimmt nun Hormone für 5 Jahre. Ich habe einmal von einem Professor gelesen das sobald der Tumor über einem 1cm liegt eine nachfolgende Chemo und Hormonbehandlung nur ein "Rausschieben" des Unvermeidbaren wäre. Ist dies richtig, ich meine wie gross ist rein statistisch die Chance meiner Mutter nicht wiederzuerkranken?
Alles was man immer liest sind Prognosen für weitere 5 Jahre nach der Diagnose. Sorry, aber meine Mom ist erst 47 und ich will das sie noch ein bisserl länger lebt als die nächsten 5 Jahre. Es wäre schön von jemanden einen Rat zu erhalten weil ich mich ganz schön um meine mutter sorge.
Euch selbst wünsche ich alles Gute, keep holding on!!!!!

11.09.2001, 10:32
Hallo Axel,
lieb, dass du dich so um deine Mutter sorgst. Aber erst einmal kann ich dir sagen: Schick sämtliche Statistiken zum Teufel!! Darauf kommt es nicht an. Ich (38 J.) bin seit 1997 mit dieser Krankheit "beschäftigt" und leider diese auch mit mir. Nichtsdestotrotz kann und will ich mich nicht an Statistiken festbeißen. Denn statistisch ( eine solche wird sich bestimmt finden) dürfte ich schon nicht mehr leben. Auch wenn ich mich gerade derzeit nicht in einer besonders guten Phase befinde, so lasse ich mich nicht in ein Schema zwängen. Übrigens mein Prof. hat zu mir mal gesagt: Es kann auch Schmetterlinge am Nordpol geben!! Falls du möchtest, kann ich dir gute Buch-Tipps geben. Stärke deine Mutter in dem Glauben und der Hoffnung wieder gesund zu werden. Alles Gute.
Susanne

11.09.2001, 10:58
Vielen lieben Dank für diese schnelle Antwort. Ich glaube, dass ich meiner Mutter viel Hoffnung gebe dennoch beschäftigt mich auch selbst diese Frage ihrer Überlebenschance. Das mag jetzt leicht egoistisch klingen aber ich möchte meine Mutter nie wieder in solch einem Zustand sehen, ich meine damit nicht Chemo oder Operationen, ich meine die Angst in ihren Augen. Ich selbst habe einmal in einer onkologischen Klinik meinen Zivi abgeleistet und habe dann wenig später meine Mom dahingebracht. Ich weiss aus meiner Klinik das jeder Patient seine eigene Statistik bildet,dennoch gibt es doch immer diese Zahlen, die aufbauend oder abbauend wirken können. Ich möchte einfach nur wissen ob es wahr ist das nach diesen 5 Jahren halt alles wieder auftreten kann.
Ich würde mich freuen wenn wir im Kontakt bleiben können, ganz besonders würde ich mich aber freuen wenn es Ihnen, Dir bald wieder besser geht.

11.09.2001, 14:28
Hallo Axel,
ich bin der gleichen Meinung wie Susanne. Auch ich (50 J ) habe im letzten Jahr das Gleiche wie bei deiner Mutter durchgemacht.Mein Tumor war 4,5cm groß,bekam 4 Zyclen Chemo und 25 Bestrahlungen.Nehme auch Tamoxifen,die ich nun 5 Jahre schlucken muss. Aber ich bin zuversichtlich,denke positiv und lasse mich nicht unterkriegen, auch wenn es mal ein Tief zu überwinden gibt. Man kommt wieder daraus .Wichtig ist,nicht zu resignieren, immer nach vorn zu schauen.Ich wünsche deiner Mutter weiterhin alles Gute.
gabyjungk@web.de

11.09.2001, 16:08
Hallo Axel,
sicher gibt es die Möglichkeit, daß nach 5 Jahren, 15 Jahren oder 5 Monaten auftritt, aber dies betrifft nicht nur Deine Mutter, sondern letztlich auch Dich selbst. Eine Statistik nützt Dir oder Deiner Mutter nichts. Möchtest Du denn den Tag X in 5 Jahren abwarten? Sicher nicht und das ist gut so. Gerade einmal wieder bin ich soeben aus der Klinik gekommen, um meine nächste Therapie abzustimmen. Leicht fällt es mir derzeit wahrlich nicht. Aber wenn ich die Statistik hier zu Rate ziehe, würde ich evtl. die Hoffnung verlieren und gar nicht erst wieder anfangen zu kämpfen. Nur der positive Gedanke ist der gute und richtige.
Susanne
modena-gmbh@t-online.de

17.09.2001, 20:40
HAllo

Auch meine Mutter hat Brustkrebs, ihre linke Brust wurde 2000 entfernt,Ihre Lymphdrüsen waren krebsfrei seitdem nimmt sie Tamoxifen.
DAs Schlimme sind die Nachsorgeuntersuchungen.... sie sind immer wieder der reinste Horror, ich versuche zwar sooft es geht mit dabei zu sein,aber es nützt nur wenig, jeder kleinster Schatten auf dem Ultraschall wird von meiner Mutter als neuer Krebs gedeutet. wie kann ich ihr nur helfen?

19.09.2001, 08:40
Hallo Anna,

also ich handhabe das bei meiner mom immer so das ich sie so normal wie nur irgend möglich behandle. Wenn Sie Angst vor einer Nachsorge hat (die manchmal riesig ist) dann sag ich ihr Mama was soll denn sein, schau dich an wie top du aussiehst und du fühlst dich gut, bleib ruhig. Ich glaube wenn man den Betroffenen das Gefühl gibt das man an sie glaubt mit ihnen hofft und alles gar nciht so schlimm ist, ist das besser als wenn ich mich neben meine Mutter setze und sage: Mensch Mama ich habe doch auch so eine Angst das du wieder Krebs haben könntest, lass uns hier zusammen weinen. Wie würde sixch denn meine Mutter dann fühlen, als hätte ich sie schon längst aufgegeben und dem ist nun mal ncith so. Ich habe auch immer ein beschissene Angst vor ihren Nachsorgen aber das werde ich sie doch nciht wissen lassen, ich glaube jetzt sind wir Kinder mal an der Reihe zurückzustecken, immerhin haben es unsere Mütter in mienem Fall 22 Jahre für mich getan, weil ich ihr sohnemann bin. Gib deiner Mutter Kraft und bestärke sie, sage ihr das die Hoffnung und der Kampf alles ist um als Gewinner hervorzugehen.
Glaub mir ich habe auch immer noch Angst aber was solls momentan geht es meiner Mama gut.

Gruss Axel
du kannst mir auch persönlich mailen
mertink@web.de

19.09.2001, 15:57
Hallo Anna,mach deiner Mutter Mut .Redet viel miteinander. Sie soll und darf den Kopf nicht hängen lassen.(siehe Antwort an Axel vom 11.09.)Im November habe ich eine große Untersuchung vor mir,und mir wird ganz mulmig,wenn ich daran denke. Aber ich versuche gelassen zu bleiben ,bin ein positiv denkender Mensch.Das hilft über dunkle Wolken hinweg. Alles Gute für deine Mutter .Gaby

19.09.2001, 18:55
Hallo, all Ihr Lieben,
nur keine so trüben Gedanken. Lebt bewusster im Jetzt und geniesst jeden Tag, ob krank oder gesund. Was war ist vorbei und was kommt, wissen wir alle nicht. Aber den Moment geniessen und das Beste daraus machen, können wir alle.
Im Schnelldurchgang meine Geschichte:
Mit 41 Jahren (1987) rechte Brust, Knoten 2 cm gross, Lymphknoten von 16 rausoperierten, alle 16 befallen.
12 x Chemotherapie, stärkste Dosis. (sehr üble Zeit).
Schon während der Chemo Nolvadex (Tamoxifen) genommen.
Iscador (Mistel) gespritzt. (Also Schulmedizin und alternative Medizin) 1990 begonnen mit "5 Tibeter", d.h. vor allem sich selbst finden und Zeit für sich selbst nehmen. Alles ging gut. Circa 1994 aufgehört mit Hormontherapie. Auf Anraten von meinem Frauenarzt Hormonpflaster Östrogene(ca. 1997) genommen, obwohl ich keine Beschwerden hatte, damit meine Organe nicht so schnell altern würden. Im Beipackzettel stand, nicht anwenden nach Brustkrebs. Er hatte meine Bedenken vom Tisch gewischt und gemeint, es gibt immer Ärzte, die sind dafür (also er) und andere dagegen. Zudem wurde ich als gesund eingestuft (bekannte 5 Jahre).
Ende 1998 linke Seite 9 befallene Lymphknoten von 32.
Brustknoten, der vorhanden war, nicht befallen. 4 Zyklen gleiche Chemo, wie 10 Jahr zuvor und 6 von der schwächern Sorte. Es war nicht lustig, aber im Vergleich zum ersten Mal, hat sich sehr viel getan. Es gab so tolle Mittel, die die Übelkeit auf ein erträgliches Mass unterdrücken. Zum 2. Mal sind die Haare ausgefallen, aber auch dies war nicht mehr so schlimm. Ich habe alles mit sehr viel mehr Gelassenheit und Selbstbewusstsein hingenommen. Nach Beendigung der Chemo wurde ich untersucht, bei Magnet-Resonanz wurde ein Schatten in der Brust festgestellt. (Resultat: kein Krebs, sondern Narbe von der Biopsie)
Es hiess, Bestrahlung oder Amputation.
Habe mich für letzters entschieden, brauche keine Kinder mehr stillen und mein Mann hat mich mit einer Brust weniger nicht verlassen und auch ohne Brüste ist er mir nicht davon gelaufen. Es gibt doch noch andere Werte. Übrigens die Narben sind beide sehr schön. Ich habe keine Beschwerden, man kann wunderbar auf dem Bauch schlafen und ich fühle mich frei. Wenn ich fort gehe, ziehe ich einen Protesen-BH an (1 Nummer kleiner, weshalb soll ich soviel Ballast rumschleppen). Einen Wiederaufbau habe ich voll verworfen und der Chefarzt der Klinik meinte, er finde das eine gute Entscheidung. Früher oder später gibt es immer Nachoperationen oder sonstige Schwierigkeiten.
Nach dem 2. Mal wurde mir Hormontherapie verordnet. Hatte die Nase voll von Antibabypille, Antihormone, Östrogene, etc., also befolgte ich den Rat nicht.
Frühling 2000 ging der Tumormarker leicht rauf, noch Graubereich. Kleine Metastasen in Wirbelsäule. Habe wieder Nolvadex bekommen, danach Arimidex und Bisphosphonate (Bonefos), Misteltherapie nie abgebrochen, seit einigen Jahren Eurixor.
Tumormarker sind wieder leicht gefallen. Ich bin auf einem guten Weg.
Also an Euch alle: HOFFNUNG, GLAUBE UND LIEBE.
P.S. Ich bekämpfe meinen Krebs nicht, sondern arrangiere mich mit ihm. Ich sage ihm, Du kannst bleiben, aber vergrössere dich nicht mehr. Damit kann ich leben.
Herzlichst Eure Christa

21.09.2001, 16:36
Hallo, Axel!
Wahrscheinlich hat sich der (sorry) bescheuerte Professor nur blöd ausgedrückt und meinte mit den 5 Jahren die 5 Jahre Heilbewährung, und nicht wie du es vielleicht unter Schock stehend verstanden hast die Überlebenszeit deiner Mutter. Die 5 Jahre Heilbewährung sind ein rein statistischer Wert, der z.B. auch und gerade für die Gewährung der MdE, sprich Minderung der Erwerbsfähigkeit, gilt. Bei brustoperierten Frauen liegt diese MdE bei 50-60% Schwerbehinderung. Deshalb bekommen wir auch gleich einen Schwerbehinderten-Ausweis. Den sollte deine Mutter auch gleich beim Versorgungsamt beantragen, wenn sie es nicht schon getan hat. Dies hat unter anderem auch steuerliche Vorteile.
Mein Professor hat auf meine Frage, ob denn meine Schmerzen und Beschwerden nach der Brustamputation auch mal nachlassen oder wieder weggehen geantwortet:
In drei Jahren reden Sie da nicht mehr von!
Nach der Bemerkung habe ich unter Schock stehend gedacht, ich hätte auch nur noch 3 Jahre zu leben. Ich habe dies meiner Frauenärztin erzählt und die meinte auch, der Herr Prof. habe sich da wohl ein bißchen blöd ausgedrückt.
Bei der Tumorgröße von 1 cm ist, wenn die Nachsorge ordentlich und konsequent durchgeführt wird, die Überlebenschance sogar sehr hoch. Mein Tumor war 3,5 cm groß und ich habe mit 44 Jahren beschlossen, das dies jetzt erst die Lebens-Halbzeit für mich ist. Du siehst, ich will mindestens 88 Jahre alt werden.
Aber es stimmt, zu den Vorsorgeuntersuchungen gehe auch ich immer mit Magensausen und extrem hohen Blutdruckwerten hin. Das ist wohl psychologisch bedingt und selbst durch Händchenhalten von wem auch immer nicht zu beseitigen.
Wichtig ist bei den Arztgesprächen: sich vorher die zu stellenden Fragen aufschreiben, ruhig mit dem Zettel in der Hand den Arzt befragen. Am besten einen weiteren, neutralen Begleiter mitnehmen und sich auch nicht durch die Aufforderung der Ärzte abschrecken lassen, man wolle nur mit der Patientin alleine reden (Ärzte mögen bekanntlicherweise nicht gerne Zeugen für ihr Tun, denn dann könnte man ihnen ja unter Umständen ja auch mal einen Fehler nachweisen!). Und sich vorher im Internet - wie z.B. hier - oder in der Fachliteratur schlau machen, z.B. im Brustbuch von Susan Love, DTV-Verlag, 24,90 DM (hat mir sehr viel geholfen, denn Wissen bekämpft die Grundangst). Der Arzt soll ruhig merken, daß du Ahnung hast. Denn erst dann wird er dich und deine Mutter als mündigen Patienten akzeptieren. Und das ist meiner Meinung nach ganz wichtig.
Darüber hinaus sollte deine Mutter vor Ort mal eine Selbsthilfegruppe aufsuchen, das hat mir z.B. sehr geholfen und dort werden immer die neuesten Informationen über Medikamente und Therapien ausgetauscht. Die mitbetroffenen Frauen können deiner Mutter auf ganz andere Art und Weise noch zusätzlich den Rücken stärken. Und wenn sie mal ganz down ist, kann sie sich dort auch mal ausweinen, was sehr wichtig ist.
Du siehst, nach 2 Jahren Anlaufzeit haben sich doch so einige Tipps und Tricks zusammengefunden. Ich lasse mir auch von den Ärzten nicht mehr alles auf die Nase binden und komme daher jetzt ganz gut mit meiner immer noch unterschwellig vorhandenen Angst klar.
Ich hoffe, du kannst deiner Mutter mit diesen Anregungen vielleicht etwas mehr Mut machen. Es besteht wahrlich kein Grund, den Kopf hängen zu lassen.
Herzliche Grüße von Monika :-))

19.10.2001, 19:14
Hallo-ich will dich nicht irgend wie verunsichern oder dir sagen was richtig oder falsch ist, ich möchte dir nur sagen das du die Zeit nutzen solltest und schauen dass du so viel Zeit wie möglich mit deiner Mutter verbringst denn du weißt nicht was morgen passieren kann , vor allem wenn es sich um Krebs handelt.
Meine Mutter ist vor 6 Wochen an Brust-Krebs verstorben obwohl die Befunde zwei Wochen bevor sie ins Krankenhaus kam super waren und die Ärzte uns viele Hoffnungen gemacht haben dass sie wieder ganz gesund wird, ist es leider doch dazu gekommen und meine Mutter ist gestorben.
Deshalb vebringe jeden Tag so als wäre es eurer letzter! Vielleicht klingt dass nicht gerade aufmunternd aber ich sags dir nur wie es bei meiner Mutter war.
Vertraue nicht immer denn Statistiken und Ärtzten sondern schau wie es deiner Mutter geht! Diese Krankeheit ist wahrscheinlich die schlimmste die es gibt, man kann sie nicht besiegen,sondern nur den Kampf verlängern. Steh deiner Mutter bei Seite und gib ihr das Gefühl dass du und die ganze Familie immer für sie da seid!

Ich wünsche deiner Mutter und Dir alle Kraft der Welt und hoffe das ihr noch viele glückliche Jahre zusammen verbringen könnt.

22.10.2001, 08:12
Hallo Martina,

danke für deine mail. Erst einmal finde ich es ziemlich stark was du so schriebst, wo es doch erst 6 Wochen her ist. Es tut mir sehr leid für deine Mom. Was du sagst ist wohl richtig, geniesse den Tag und vergiss was morgen "eventuell" auf dich zukommen könnte. Es ist manchmal hart aber anders geht es gar nicht. Mich würde der gesamte Krankheitsverlauf deiner Mom interessieren, wenn es dir ncihts ausmacht, kannst du mir den ja mal schildern, was genau die Grunddiagnose war, Lymphknotenentnahme, Therapie, usw. NMatürlich nur wenn es dir nichts ausmacht, wenn es dir noch schwer fällt darüber zu sprechen würde ich das vollkommen verstehen. Ich freu mich auf dein Antwort.

All the best
Axel

26.11.2001, 18:50
Hallo Axel,
Mein Tumor war 6x8cm groß und ich war gerade 32 Jahre alt und hatte eine 2 jährige Tochter.
Die Ärzte haben mir keine gute Prognose gestellt-nun ist das schon 9 Jahre her und ich bin vollkommen gesund!
Ich hab alles an Therapien mitgemacht-von Hyperthermie über Chemo,Bestrahlung und Hormontherapie-denke aber das eine positive Lebenseinstellung mit das Wichtigste ist!
Ich wünsch Euch viel Kraft und alles Gute-Ihr könnt es schaffen!!!
Birgit

27.11.2001, 08:06
Ich wollte mich nur mal schnell zwischendurch melden. Ich finde Eure Beiträge sehr ermutigend und es tut irgendwie gut zu spüren, dass man nicht der einzige auf dieser Welt ist, der durch so etwas zu gehen hat.

Ich danke euch

Axel

28.12.2001, 09:36
Hallo,
ich bin 35 Jahre alt,habe 3 Kinder,vor 2 Wochen
wurde ich mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert.Der Turmor war 2cm.groß,2 Lymphknoten waren befallen.Am 9.01. soll die
Chemothrapie beginnen.
Nach der Diagnose bin ich in ein tiefes schwarzes
Loch gefallen.Lähmende Angst begleitet mich den
ganzen Tag.Kann mir jemand Mut machen,sagen wie
ich meine Angst überwinden kann?

Vielen Dank

Dagmar

28.12.2001, 09:53
Hallo Dagmar,
ich weiß , wie dir zu mute ist,denn ich habe genau vor einem Jahr die gleiche Diagnose erfahren.(50J,Familie mit 2 Kindern)Der Schock saß tief, aber mit gutem Willen gegen diese Krankheit anzugehen,kommt man aus diesem Tief wieder heraus. Ich hatte auch Chemo und Strahlentherapie und bin anschließend in AHB, was mich so richtig wieder aufgebaut hat. Zwar rutsche ich noch oft in ein Tief,aber durch positives Denken kommt man schnell wieder heraus. Lass dich nicht unterkriegen .Du wirst sehen, es geht wieder aufwärts. Die Chemo + Bestrahlungen habe ich einigermaßen vertragen,abgesehen von den bekanntlichen Nebenwirkungen.Ich versuche, nicht mehr daran zu denken.Z.Zt. fühle ich mich ganz wohl und hoffe, dass es so bleibt. Vielleicht konnte ich dir ein bisschen Mut machen,man darf nicht alles negativ sehen.Alles Gute für dich,wäre schön,wenn man in Kontakt bleiben würde.

29.12.2001, 16:35
Hallo Dagmar,
ich bin seit April 01 an Brustkrebs erkrankt und ich kann ganz gut nachvollziehen, wie es dir jetzt geht. Zunächst dachte auch ich, das Leben ist nun für mich vorbei.
Ich kann dir heute - 8 Monate nach Diagnosestellung - sagen, dass ich sehr gut damit leben kann. Die Bestrahlungen und die derzeitige Anti-Hormontherapie kann man gut wegstecken.
Du wirst sehen, dass es für dich auch wieder Momente geben wird, in denen du deinen Alltag mit deiner Familie leben kannst. Für mich gibt es seit meiner Diagnose sogar mehr Momente in denen ich glücklich und zufrieden bin, als vorher.
Du kannst es vielleicht in ein paar Monaten auch.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft dazu.
Liebe Grüsse - Gerda

30.12.2001, 13:27
Liebe Gerda, ich bin zur gleichen Zeit wie Du mit der blöden Krankheit konfrontiert worden. Wie geht es Dir zur Zeit.Ich bin 29 habe einen 4 Jahre alten Sohn und eine Scheißangst zu sterben.Meine Lymphknoten waren zwar frei aber ich hatte eine Lymphangiosis.4xEC hochdosiert.Wenn ich zuviel über das Thema lese gehts mir sehr schlecht.Ich hatte jetzt mal einige Wochen geschafft und mich nicht mehr allzusehr mit diesem Thema beschäftigt-doch zur Zeit holt mich das alles wieder ein mehr als ich überhaupt will.Wenn Du möchtest kannst Du mich anmailen brunner.monika@web.de

01.01.2002, 19:43
Hallo!

Kurze Beschreibung zur Situation: Meine Mutter (54) ist an Brustkrebs erkrankt. Man hat ihr nun einen Teil des Brustgewebes entfernt und zwei Lymphknoten zur Probe. Nach der Operation und Bestrahlung (Chemoterapie lauft noch)würde ihr (ca. 2 Monate später) mitgeteilt, dass bei einer genaueren Untersuchung bei einem der herausgenommenen Lymphknoten Metastasen gefunden wurden. Nun steht meine Mutter vor der Entscheidung sich vorbeugend alle Lympknoten entfernen zu lassen da diese ja eventuell befallen sein könnten oder eben zu keiner weiteren Operation ein zu willigen. Da meine Mutter bereits davon gehört hat, dass mit einer Entfernen der gesamten Lymphknoten, eine Einschrenkung der Bewegungsfreiheit des Armes so wie eventuelle dauerhafte Schmerzen verbunden sind, möchte sie sich nun nicht oerieren lassen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand über seine Erfahrung aus einer ähnlichen oder gleichen Situation schreiben könnte.

Weiters glaube ich, dass es meiner Mutter sehr sehr gut tuen würde, wenn sie mit Frauen die das selbe durchmachen bzw. durch gemacht haben in Kontakt treten könnte. Einfach um Erfahrungen über Therapiemöglichkeiten aus zu tauschen und sich gegenseitig auf zu bauen.

Leider hat meine Mutter keine Möglichkeit sich via Internet mit ihnen zu unterhalten bzw. die Information auf dieser Seite zu lesen. Ich werde ihr die wichtigsten Texte ausdrucken und würde mich sehr freuen, wenn man meiner Mutter an meine e-mail adresse sandra@dorfner.at schreiben könnte. Noch besser wäre natürlich der gute alte Postweg an: Sandra Dorfner, Innsbrucker-Bundes-Straße 34A, 5020 Salzburg

Vielen Dank und viel Energie und Gesundheit im neuen Jahr, Sandra

Ps. Bin sehr dankbar über sämtliche Broschüren, Literaturtipps, Ärzte- und Therapievorschläge (in Österreich) - bitte per Post!

07.02.2002, 11:23
Hallo Dagmar, ich hoffe sehr, dass es dir den Umständen entsprechend gut geht und du durch deine Kinder die Kraft bekommst, die du brauchst. Meine Mutter (43) galt als Grenzfall zu Streukrebs, man musste ihr neben großen Teilen der rechten Brust alle Lymphknoten entfernen, anschliessend Chemo, 30 Bestrahlungen und Hormonbehandlung. Diese lähmende Angst kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe das jeden Tag seit August 01 mit meiner Mutter erlebt. Selbst wenn alles noch so aussichtslos erscheint, sich damit auseinderzusetzen, bedeutet nicht aufzugeben. Egal, wie es dir geht, geniesse jeden Tag und freu dich auf Dinge, die nach der Therapie kommen werden. Dein Umfeld wird sicherlich alles möglich machen, dass es dir an nichts mangelt, nimm das an und freue dich darüber. Sieh es mal so, vielleicht hilft es. Dein Körper verlangt nach einer Auszeit und die nimmt er sich genau jetzt. Diese Zeit, egal wie schlimm sie ist, solltest du ihm und vor allen Dingen dir geben. Nutze die Zeit, Zeit die du sonst niemals hättest, dich mit Dingen zu beschäftigen, die dir Freude bereiten. Meine Mutti hat es erst durch ihre Krankheit geschafft, ihr gesamtes Leben zu überdenken und anders zu betrachten und so paradox es klingt, sie hat gelernt, endlich zu leben. Ich wünsche dir und natürlich allen anderen in diesem Forum alles alles Gute. Gib niemals auch nur eine Sekunde auf!

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich mich hier während der gesamten Zeit für meine Mutti informieren und damit selbst Kraft schöpfen konnte. Ich danke euch allen für eure offenen Worte.

Herzliche Grüße

Sabrina

10.03.2002, 22:11
Hallo,
meine liebe Mama hat vor einer Woche eine Verhärtung in der rechten Brust ertastet. Ihr Frauenarzt schickte sie gleich zur Mammografie - dabei wurde nichts festgestellt. Mitte letzter Woche kam sie ins Krankenhaus zur OP. Wir - vor allem meine Mama - waren alles so optimistisch, haben nicht daran gedacht, dass der Knoten bösartig sein könnte. Und als sie dann aus dem Aufwachraum kam und zu uns sagte: Es hat nicht sollen sein - war das ein ganz grosser Schock für uns alle. Meine Mama bekommt in zwei Tagen den endgültigen Befund. Ich habe so grosse Angst um sie. Es wäre schön, wenn jemand zurückschreibt.

Liebe Grüsse an alle und vor allem Gesundheit - Claudia

11.03.2002, 06:41
Hi Claudia,

jetzt heisst es erst einmal abwarten. Ich weiss aus eigener Erfahrung als Sohn, dass dieses Warten ziemlich Stressig ist. Bevor ihr einen entgültigen Befund habt, hilft es jedoch nicht sich irgendwelchen Spekulationen hinzugeben oder in Panik zu verfallen. Egal wie der Befund ausfällt, Brustkrebs gehört zu einen der sehr gut behandelbaren Krebsarten. Haltet den Kopf hoch bei meiner Mutter ist es nun 2 Jahre her und es geht ihr super trotz Lymphknotenbefall und daher chemo und so weiter. Ich drücke dir alle Daumen und du kannst mich jederzeit auch privat anmailen. axlmert@gmx.de

Gruss und einen dicken fetten Hug

Axel

11.03.2002, 09:01
Hallo Claudia,
ich kann mich Axel nur anschließen - erst mal abwarten. Zwar bin ich nicht Tochter - sondern selber von Brustkrebs betroffen, aber ich bin Mutter eines 23jährigen Sohnes, der sich natürlich auch nach Diagnosestellung sehr große Sorgen gemacht hat. Mir hat geholfen, dass mein Mann und mein Sohn mich sehr oft besucht haben und immer da waren, wenn ich sie gebraucht habe.
Wenn deine Mutter den histologischen Befund hat, wird die Therapie festgelegt. Denk daran, Brustkrebs ist sehr gut behandelbar und deine Mutter wird noch lange bei Euch sein.
Schöne Grüße - Gerda

11.03.2002, 10:59
Hallo Axel, hallo Gerda,

ich danke Euch sehr, dass Ihr mir so schnell zurückgeschrieben habt und mir Mut macht. Vielen Dank.

Bis bald - Claudia

12.03.2002, 08:20
Hallo,
ich habe gestern erfahren, das sich bei meiner Mutter nach einer Brust-OP und einer Chemo, die leider nichts gebracht hat, Metastasen in der Leber und in beiden Brüsten gebildet haben.
Da sie keine Chemo mehr will(sie ist schon 80Jahre alt) bekommt sie Arimidex, Selen, Vitamin A,E und C. Wer hat Erfahrung mit Arimidex.
Ich freue mich über jede Antwort.
Andrea

12.03.2002, 22:17
Hallo Axel, hallo Gerda,
meine Mutter hat heute den Bescheid erhalten, dass ihre Lymphdrüsen nicht befallen sind. Ich bin so froh, erleichert und dankbar. Ihren endgültigen Befund bekommt sie in den nächsten Tagen.

Danke Euch nochmals, dass ihr Euch so schnell und lieb bei mir gemeldet habt.

Viele Grüsse von Claudia

13.03.2002, 06:50
Hallo Claudia,

das sind ja super Nachrichten. Lymphknotenbefund wie du ihn schreibst ist super. Jetzt kommt es noch auf die Tumor Grösse und Art an, aber das keine LK befallen sind sollte eure Familie schon mal positiv stimmen. ich freu mich für euch.

Axel

13.03.2002, 09:20
Hallo Claudia,
supertolle Nachrichten!
Weiterhin alles Gute für deine Mutter.
Liebe Grüße - Gerda

13.03.2002, 09:20
Hallo Claudia,
supertolle Nachrichten!
Weiterhin alles Gute für deine Mutter.
Liebe Grüße - Gerda

13.03.2002, 20:56
Hallo Axel, hallo Gerda,

danke für Eure lieben Wünsche.

Obwohl der endgültige Befund noch nicht vorliegt, hat meine Mutter heute mitgeteilt bekommen, das sie für 6 Wochen Bestrahlung erhält. Ist das normal bzw. so üblich?

Liebe Grüsse von Claudia

13.03.2002, 22:00
Hallo Claudia,
ich wurde brusterhaltend operiert und bekam anschließend 33 Bestrahlungen (7 Wochen - täglich). Das ist bei brusterhaltender OP üblich.
Wenn du noch Fragen hast, melde ich einfach.
Sonnige Grüße - Gerda

22.03.2002, 01:01
Hallo,

ich bin sehr betroffen (obwohl es noch nicht einmal zu 100 prozent
feststeht) das meine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist.Vor ca. 16 Mt. hatte sie einen schweren Sturz, wobei sie sich den Arm brach und sich schwere Prellungen im Schulterbereich zuzog und einen
Muskelabriß. Nach Verheilen des Bruches und der Prellung bildete
sich eine ca. 3 cm große Beule oberhalb der Brust unter dem Schlüßelbein. Obwohl sie unter ärtzlicher Beratung stand und auch
Bewegungstherapien durchführte( wegen des gebrochenen Armes) wurde
nichts bemerkt.Meine Mutter machte einen Bluterguß dafür verantwortlich, der auch tatsächlich an dieser betroffenen Stelle
vorhanden war.Jetzt nach 16 Monaten suchte sie einen Arzt deswegen auf, der sie umgehend zur Mammographie schickte. Auf dem Bild fand sich ein heller Fleck.Beim Bücken zieht sich das umgebende Gewebe ein. Man sagte Ihr Krebsverdacht und schickte sie umgehend per
Notfallüberweisung ins Krankenhaus. Doch nun Muß sie 10 Tage warten bis sie operiert werden kann, da sie Macomat nimmt. Der
Knubbel wie der Arzt sich ausdrückte, muß auf jeden Fall heraus.
Nun habe ich sehr große Sorge daß es bösartig sein könnte-kann
es sich auch um etwas anderes handeln? Ich finde es ungewöhnlich das ein Tumor sich nach einem Sturz entwickelt und schon 3x3cm groß sein soll. Bitte schreibt mir denn ich bin in großer Sorge und
erst am 28. März soll es zur op kommen.

herzl. grüße

26.03.2002, 21:07
Hallo Erich,

ich kann Deine Sorge gut nachvollziehen und hoffe für Deine Mutter, dass bei ihr alles gut wird.

Über das was Du geschildert hast, habe ich leider keine Erfahrung und kann Dir somit leider nicht weiterhelfen. Trotzdem wollte ich Dir antworten, denn als ich damals geschrieben habe und Antwort bekam, hat mir das viel geholfen.

Versuche jetzt Deiner Mutter Mut zu machen.

Ich drücke Euch die Daumen, dass alles gutwird.

Liebe Grüsse von Claudia

02.04.2002, 01:06
danke claudia, heute bekommen wir das resultat der biopsie

liebe grüsse

02.04.2002, 16:51
ich habe heute das ergebnis erfahren, ein 2,5 cm großes mamma karzinom, jedoch wie der Arzt sich ausdrückte ,, guten heilungsprognosen``. ich weiß nicht weiter....

02.04.2002, 20:54
Hallo Erich,
ich kann deine Angst um deine Mutter gut verstehen. Auch ich bin an Brustkrebs erkrankt und habe einen 23jährigen Sohn, der sich vor einem Jahr auch sehr große Sorgen um mich gemacht hat. Aber nachdem der Schock der Diagnose überswunden war, und man mir eine gute Prognose vorausgesagt hat (kein Lymphknotenbefall) ging es von Tag zu Tag bergauf. Ich wünsche es dir und deiner Mutter von Herzen. Warte erst mal die Histologie ab und du wirst sehen, dass für dich und deine Mutter die Sonne wieder scheinen wird.
In diesem Sinne - schöne Grüße - Gerda

03.04.2002, 09:55
liebe gerda


bei dem befund meiner mutter wurde das karzinom jetzt entfernt und
bestrahlungen verordnet. reict das aus oder wären zusätzliche chemos nicht noch besser.

03.04.2002, 21:52
Hallo Erich,
das kann man pauschal nicht sagen. Es hängt ganz davon ab, wie die Histologie von deiner Mutter aussieht. Bei mir war es so, dass ich keinen Lymphknotenbefall hatte und mein Tumor ein Grading 1 hatte (gut differenziert). Daher bekam ich auch NUR Bestrahlungen (weil brusterhaltend operiert) und anschließend wurde eine Anti-Hormon-Behandlung verordnet, da mein Tumor hormonzepeptoren-positiv ist. Seit meiner OP im April 01 bekomme ich nun 1x monatlich eine Spritze (Schaltet die Funktion der Eierstöcke aus)für zwei Jahre und außerdem Femara (Aromatasehemmer). Wenn du den Arztbericht deiner Mutter hast, kannst du mir ja mal die Tumorklassifikation mitteilen. Wenn du noch Fragen hast, maile mich einfach an oder schreib hier ins Forum.
Schöne Grüße - Gerda

06.04.2002, 01:34
Hallo gerda

ich habe den entgültigen befund noch nicht vorliegen, aber der tumor ist ein szirrhöses mamakarzinom. Es hat sich jetzt herausgestellt das die größe nicht wie angenommen 3 cm sondern 2 cm
war. desweiteren wurde im lymphknoten kein befall festgestellt.mehr
kann ich noch nicht sagen, wir warten jetzt auf den entgültigen befund.

gruß

erich

07.04.2002, 19:29
Hallo Erich,
kein Lymphknotenbefall !!! Das ist super und läßt auf eine gute Prognose für deine Mutter hoffen.
Schöne Grüße - Gerda

09.04.2002, 13:18
Heute haben wir die ergebnisse der knochenuntersuchung bekommen,
wurde gottseidank nichts festgestellt. morgen bekommen wir den
histologischen befund.

bis bald
erich

10.04.2002, 21:07
Hallo Erich,

auch bei meiner Mama war der Tumor 2 cm groß und bei ihr waren auch die Lymphknoten nicht befallen. Wir waren so froh darüber, dass nach der ersten so schlechten Nachricht die zweite doch so positiv war. Das ist doch sehr gut, dass auch bei Deiner Mutter die Lymphknoten nicht befallen sind.
Habt Ihr bereits den endgültigen Befund?

Ich wünsche Deiner Mutter alles alles Gute, viel Kraft und Zuversicht!

Liebe Grüsse von Claudia

11.04.2002, 02:40
leider haben wir den befund noch nicht vorliegen, ich weiß jedoch
das keine metastasen gefunden wurden, weder in der leber, lunge ect.

bis bald

ich hoffe deiner mutter geht es gut

11.04.2002, 20:26
Hallo Erich,

das sind doch sehr gute Nachrichten! Toll!
Meiner Mutter geht es gut. Sie ist ein sehr positiver und zuversichtlicher Mensch. Vorgestern hat sie ihre erste Chemotheraphie bekommen und ich hoffe, dass es ihr weiterhin gutgehen wird.

Alles Gute für Deine Mutter!

Viele Grüsse von Claudia

12.04.2002, 00:48
meine mutter soll keine chemo bekommen, wieso machen die ärzte solche unterschiede bei der therapie.

gruß

erich

12.04.2002, 08:40
Hallo Erich,
es gibt nicht DEN Brustkrebs, sondern es gibt sehr viele unterschiedliche Stadien. Zum einen hängt die Therapie vom Alter ab, zum anderen von der Tumorklassifikation, von der Größe des Tumors, von den Hormonrezeptoren, vom Lymphknotenbefall, von der HER2-Bestimmung usw.
Ich kann dir das Buch von Lilo Berg "Wissen gegen Angst" sehr empfehlen. Darin findest du sehr viele Antworten auf deine Fragen. Übrigens habe ich auch keine Chemotherapie erhalten, weil ich auch keinen Lymphknotenbefall hatte, 47 Jahre alt bin, mein Tumor hormonrezeptoren-positiv war, HER2-negativ und mein Tumor ein Grading (G) von 1 hatte (nicht sehr agressiv). Ich bekomme derzeit noch eine Antihormonbehandlung Zoladex und Femara.
Ich wünsche dir und einer Mutter alles Gute und Kopf hoch, es sieht gut aus für deine Mutter.
Schöne Grüße - Gerda

12.04.2002, 14:26
die achterbahnfahrt der gefühle geht weiter, heute kam der arzt und sagte uns das aufgrund von zuviel luft im magen meiner mutter
montag nochmals eine unterschalluntersuchung ihres bauches gemacht
werden müsse. wir machen uns wieder sorgen.

gruß erich

12.04.2002, 14:46
Hallo Erich,
ich kann mich gut an meinen Krankenhausaufenthalt im letzten Jahr erinnern. Diese Achterbahnfahrt der Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen:-(
Ich denke, es geht in dieser Situation, in der du dich jetzt befindest, jedem so. Warte erst mal ab, welche Ergebnisse in ein paar Tagen vorliegen.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass alles gut wird.
Schöne Grüße - Gerda

12.04.2002, 18:00
das buch wissen gegen angst habe ich heute bestellt.kann ich dieses
buch meiner mutter geben ohne gefahr zu laufen sie noch mehr zu
verunsichern oder zu ängstigen.

gruß erich

12.04.2002, 18:13
Hallo Erich,
das kannn ich leider nicht beurteilen, weil ich zum einen deine Mutter nicht kenne und zum anderen weiss ich nicht, in welchem Zustand sie im Moment ist. Ich persönlich kann mit Angst immer besser umgehen, wenn ich sehr viel weiss, weil ich mich dann nicht so "ausgeliefert" fühle. Daher war dieses Buch von Lilo Berg für mich sehr hilfreich.
Du kennst deine Mutter am besten und ich bin sicher, dass du die richtige Entscheidung triffst.
Alles Gute - Gerda

12.04.2002, 22:49
Hallo,

nachdem meine Mama am Dienstag das erste Mal Chemotheraphie hatte, geht es ihr heute leider nicht so gut. Sie hat am Mittwoch eine allergische Reaktion im Gesicht gehabt, die lt. KH auf die Cortisontabletten zurückzuführen sind. Das ging aber wieder zurück. Sie hat es mit der Tabletteneinnahme nicht ganz genau genommen (auf die Stunde) und auch heute eine Tablette mit Kaffee genommen. Kann es daran liegen, dass es ihr heute nicht so gutgeht?

Lieben Dank für Eure Antwort!

Grüsse von Claudia

Hallo Erich,

alles Gute für die morgige Ultraschalluntersuchung Deiner Mutter! Ich drücke Euch die Daumen!

12.04.2002, 22:54
heute abend eine neue überraschung der ärtzeschaft, meine mutter soll nun doch eine chemo bekommen, um alles auszuschließen.
ich weiß bald nicht mehr was ich davon halten soll.

gruß

erich

13.04.2002, 20:54
Hallo Erich,

meine Mutter bekommt eben ja auch Chemotheraphie und ich bin wirklich auch sehr unsicher, ob dies wirklich sein muss. Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte oft auf total "sicher" gehen wollen und daher auch prophylaktisch Chemotheraphien verordnen. Ich weiss nur wirklich nicht, ob das immer sein muss!? Ich bin da auch ziemlich skeptisch, wenn ich an die vielen Nebenwirkungen einer CT denke.

Alles Gute für Deine Mutter!

Grüsse von
Claudia

13.04.2002, 22:32
Hallo Claudia,hallo Erich,
um euch noch mehr Infos über Brustkrebs zukommen zu lassen, seht mal unter http://www.brustkrebs-berlin.de/ nach. Dort gibt es auch viele Infos zum Thema Brustkrebs bezüglich Therapie, Nachsorge usw.
Schöne Grüße - Gerda

13.04.2002, 22:33
Hallo,
meine Mom ist vor 2 Wochen auch operiert worden. Der Tumor war 1,6 cm gross und von 10 Lymphknoten war einer befallen. Sie bekommt jetzt auch Cheme danach Strahlentherapie und dann wieder Chemo. Sie ist erst 49 und hatte schon 2 Herzinfarkte und bekam letztes Jahr 3 Bypässe. Aus diesem Grunde bekommt Sie eine gut verträgliche Chemo. Ärzte sagten, dass z.B. die Haare nicht ausfallen werden. Metastasen fand man keine. Die Ärzte sagen, dass sie sehr viel Glück hatte. Trotzdem erschüttert mich all das was ich im Forum lese. Metastasen nach Jahren! Das ist doch echt zum kotzen. Hab' gedacht, dass bei so einem "guten Befund" alles OK wird.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf und geniesse jetzt mehr und mehr mein Leben.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Glück und hab' Vertrauen zu den Ärzten. Frage Sie soviel Du nur kannst. Habe ich auch gemacht.
Ciao bis bald

14.04.2002, 02:51
liebe gerda,claudia und cinzia,

hatte gestern mit meiner mutter nochmals geredet über ihre tumorklassifikation, ich wollte ohne ihre zustimmung den zuständigen arzt nicht befragen.sie versicherte mir den doc. danach
zu fragen.hier nun das ergebnis. T2 N0 MO. beim grading wich er aus
und sagte das er zwischen G 1 und G 3 liegen würde, nicht sonderlich schnell aber auch nicht langsam wachsen würde. es ist kein hormoneller tumor. so drückte sich meine mutter aus, sie hat
auch nicht weiter nachgehakt. ich gab ihr übrigens das buch, als ich bemerkte das sie doch um aufklärung bemüht war. desweiteren schlug man vor die chemo in 12 zyklen jede 3 wochen zu verteilen.ihre haare würde sie behalten versicherte man ihr. ich bin jetzt erst einmal verunsichert einer 68 jährigen frau die ansonsten aber topfit ist und noch im berufsleben stand, derartigen
belastungen auszusetzen.wir wollen jedoch auch nichts unversucht lassen. dann habe ich noch eine frage bezüglich der bestrahlungen.
1. soll man einer boost methode zustimmen, oder ein herkömmliches
verfahren zustimmen.
2.ich bin ebenfalls verunsichert über das bestrahlungsverfahren
bezüglich photonen-elektronen und kobalt-linearschleuder. kenne
mich da gar nicht aus. welches ist da zu bevorzugen. habe mal gehört das bestimmte verfahren nicht sonderlich tief ins gewebe
eindringen würden und oberflächlich verbrennungen hervorrufen.

bis bald

erich

14.04.2002, 08:33
Guten Morgen Erich,

über Bestrahlungstechniken kenne ich mich auch nicht aus. Nach den ersten 6 Chemos wird Deine Mutter einen Termin mit dem Arzt haben und da wird dann über die Bestrahlung gesprochen. Mach' Dich nicht verrückt, schau zu, dass Ihr gut die Chemos übersteht. Ich denke eines müssen wir lernen, nämlich alles schön langsam nacheinander anzugehen. Meine Mutter hatte einen G2 Tumor und einen befallenen Lymphknoten. So wie sich das anhört bekommen unsere Mütter die selbe Chemo. Auch meine Mutter wird angeblich die Haare nicht verlieren.
Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag und freue mich bald wieder von Euch positives zu hören.
Ciao, Cinzia

14.04.2002, 08:37
Hallo,

ich hab' noch was vergessen, was bedeutet eigentlich "hormoneller Tumor".
Ciao, danke
Cinzia

14.04.2002, 11:21
Hallo Claudia, hallo Erich,
zur Bestrahlung kann ich dir leider auch keine Auskunft geben. Ich würde an deiner Stelle mit dem behandelnden Arzt reden und fragen, fragen, fragen!
So wie es aussieht, bekommt deine Mutter eine CMF-Chemo. Das ist eine sogenannte "leichte" Chemo, wo auch die Haare erhalten bleiben. Ich denke, deine Mutter bekommt eine Chemo, weil ihr Tumor keine Hormonrezeptoren aufweist. Bei einem Tumor, der hormonrezeptoren-positiv ist, kann man Medikamtente (Tamoxifen) geben.
Zum Thema "hormoneller Tumor":
Es ist so, dass es Tumore gibt, die an der Oberfläche Hormonrezeptoren aufweisen. Das heisst, man kann o.g. Medikament geben, was durch seine Wirkeigenschaft die Hormonrezeptoren am Tumor besetzt und somit der Tumor nicht mehr weiterwachsen kann. Das ist bei einem hormonrezeptoren-negativen Tumor nicht möglich, daher auch die Chemotherapie, die deine Mutter bestimmt gut überstehen wird.
Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich erklären können.
Schöne Grüße - Gerda

14.04.2002, 11:47
Hallo Gerda,

also d.h., dass ein "hormoneller Tumor" weniger schlimm ist als ein hormonrezeptoren-negativer Tumor?
Hab' ich das richtig verstanden.
Schöne Grüsse - Cinzia

14.04.2002, 11:55
Hallo Cinzia,
man geht davon aus, dass ein hormonrezeptoren-positiver Tumor mit einer besseren Prognose einhergeht, als ein hormonrezeptoren-negativer Tumor. Aber die Prognose hängt auch von anderen Dingen ab (Alter, Tumorgröße, Befall der Lymphknoten, Grading usw.).
Schöne Grüße - Gerda

17.04.2002, 20:32
Hallo Gerda,

ich habe jetzt auch den schriftlichen Befund meiner Mama vorliegen: pT2No(0/15)MOG2. Kannst Du mir da weiterhelfen?

Ausserdem heisst es, dass es sich um ein unscharf begrenztes invasiv lobuläres Mammacarcinom handelt. Weisst Du auch hier weiter?

Bei den Hormonrezeptoren heisst es: positiv für Östrogen, negativ für Progesteron. Sie bekommt dennoch Chemotherapie. Steht das nicht im Widerspruch zu Deiner Aussage über "hormonellen Tumore"?

Ich danke Dir vielmals für Deine bisherige Hilfe!

Grüsse auch an Erich und Cinzia und alles Gute für Eure Mütter!

Alles Liebe von Claudia

17.04.2002, 22:25
Hallo Claudia,
pT2 = Tumorgröße zwischen 1 und 2 cm
N0 = kein Lymphknotenbefall (es wurden bei deiner Mutter 15 Lymphknoten entnommen)
M0 = keine Metastasen
G2 = Grading (mittelmäßig differenziert)
Ich kann dir natürlich nicht sagen, warum deine Mutter eine Chemotherapie bekommt. Wie ich dir schon geschrieben habe, hängt das von sehr vielen Faktoren ab und die Entscheidung der Ärzte wird schon ihre Richtigkeit haben. Auf jeden Fall ist es sehr positiv, dass deine Mutter keinen Lymphknotenbefall hat. Wenn ein Tumor hormonrezeptoren-positiv ist, schließt das aber eine Chemotherapie nicht aus.
Meine Tumorklassifikation lautet: pT2, N0, M0, G1 und ich konnte mich entweder für eine CMF-Chemo oder für eine Anti-Hormonbehandlung mit Zoladex entscheiden. Diese beiden Behandlung sind gleichwertig. Wenn du dich weiter informieren möchtest, hier ein Link, der sehr hilfreich ist.
http://brustkrebs-berlin.de/brustkrebs-lexikon/home.htm#T
Schöne Grüße - Gerda

18.04.2002, 14:01
Hallo,

mein Tumor hatte folgende Daten : pT1, No, Mo, G3
Hormonrezeptoren negativ Her2neu+++
Ich glaube, daß ist nicht so eine gute Voraussetzung.
Die Ärzte machen immer ein besorgtes Gesicht und meinen, ich soll auf Herzeptin bei einem Rezediv bestehen....

18.04.2002, 20:59
Liebe Gerda,

vielen lieben Dank für Deine rasche Antwort, die mich auch etwas erleichert fühlen lässt.
Danke für den Link-Verweis, da habe ich bereits mal nachsehen und vieles Hilfreiches gefunden.

Liebe Grüsse von
Claudia

19.04.2002, 00:26
hallo,

meine mutter hatte auch die tumorklassifikation pt2, man sagte ihr aber das der tumor bei ihr 2,5 cm betrug.ich habe dann im internet
nachgesehen und fand folgende beschreibung: tumor 2-5 cm in größter
ausdehnung = pt2. sie bekommt jetzt 30 bestrahlungen und 12 zyklen
chemo ab freitag, ich hoffe sehr, daß es sie nicht umschmeißt.
außerdem ebenfalls grading 2. zu her2 neu kann ich noch nichts sagen.viele grüße an euch und an natürlich an die betrofenen mütter. ich fühle mit euch und hoffe für alle betr. frauen das erdenklich beste.

gruß erich

19.04.2002, 00:32
nachtrag

wie ich in erfahrung bringen konnte, sollte man bei der bestrahlungsmethode auf boost bestehen und sich ebenfalls nur
per linearbeschleuniger bestrahlen lassen. habe ein paar krankenhäuser abtelefoniert und meine mutter zum bestrahlen an ein
krankenhaus in ihrer heimatstadt (hatten den linearbeschleuniger erst seit 2.1.2001 )überweisen lassen.

erich

21.04.2002, 01:58
hallo,


am freitag bekam meine mutter ihre erste chemo, bisher
vertrug sie es gut, außer leichten kopfschmerzen und
leichten rötungen der wangen trat bisher nichts auf.
sie hat her 2 neu 2+ was mir zu denken gibt.

erich

22.04.2002, 16:42
heute bekamen wir bescheid das der krebs meiner mutter
wahrscheinlich durch ein ihr angeborenes defektes gen zurückzuführen sei.wer kennt sich damit aus und werden
männer davon auch btroffen. welche verwandtschftlichen linien sind btroffen,der behandelnde arzt fragte meine
mutter nur ob sie eine tochter hätte,gottseidank nicht,nur mich den sohn.

erich

22.04.2002, 21:14
Hallo Erich,

zu Deiner Frage kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.
Ich freue mich aber für Deine Mutter, dass sie ihre erste Chemotheraphie so gut vertragen hat.

Alles Gute weiterhin für sie!

Viele Grüsse von
Claudia

26.04.2002, 21:50
Hallo Erich,
unter dem Link: http://www.krebsinformation.de/f_a.html
findest du viele Informationen.
Schöne Grüße - Gerda

27.04.2002, 13:23
Hallo liebe Axel

du hasst schon so viel Antworten bekommen und das freut mich sehr.

1993 war ich in einer ähnlihcen Situation man gab mir noch ein paar Monate. Von hinausschieben wurde geredet.
und siehe da ichbin immer noch da kannsogar wieder arbeiten und es geht mir soweit gut.
Das einzige was übrigblieb sind einige Kg die ich zugenommen haben.

es ist ja schon einige Zeit her bei Deiner Mutter. Ich hoffe es geht Ihr gut
du siehst wie viele Leute es schaffen und wichtig ist den eigenen Weg zu finden. Ärzte wissen viel doch längst nicht alles
in diesem Sinne alles Gut

Elionora
clubelionora@web.de

01.05.2002, 08:21
Hallo Elionora,

du hast Recht es haben sich viele Leute auf meinen ersten Aufruf gemeldet was mich bis heute immer wieder freut. Auch muss ich sagen, dass die Beiträge in diesem Forum auch für mich selbst sehr hilfreich waren.....
wie gerade dein Beitrag zu lesen, ermutigt doch und gibt Hoffnung. Ich hoffe das es dir noch viele Jahre so gut gehen wird. nebenbei erwähnt hat meine Mama auch ganz gut zugenommen, also sie ist nciht dick aber sie hat auch ein paar Pfunde draufgelegt und ich sage richtig so, es gibt wichtigeres oder nicht????

Gruss

Axel

19.05.2002, 21:14
Hallo Erich,

ich habe so lange von Deiner Mutter nichts gehört. Wie geht es ihr denn?

Liebe Grüsse von
Claudia

11.06.2002, 02:36
hallo claudia,

nett von dir, dich nach meiner muter zu erkundigen. es geht ihr soweit ganz gut, aber sie hat so glaube ich schwer mit ihrer psyche
zu kämpfen, und redet über nichts anderes mehr. aber wir verstehen
es, denn es würde uns nicht anders ergehen. die chemo verträgt sie
anscheinend gut, beklagt sich aber bei jeder therapie, das wieder
das ganze gift durch ihren körper gepumpt wird.
schöne grüße an deine mutter und an dich und eure familie

erich

12.06.2002, 16:33
Hallo zusammen,
meine Mutter (54 Jahre) leidet an metastasiertem Brustkrebs (HER2-positiv), unter anderem mit einer Metastase in der Lunge. Eine Hormontherapie mit Femara zeigte keine Wirkung und auch eine Chemotherapie mit Epirubicin und Cyclophosphamid hat, wie es aussieht, nicht angeschlagen.
Die behandelnden Ärzte schlagen nun eine weitere Chemotherapie vor, und zwar drei Zyklen Epirubicin & Taxotere. Was ist davon zu halten?
Dem Internet zufolge gibt es auch noch andere mögliche Chemotherapien, die auf den ersten Blick vielversprechend aussehen. Drei Kombinationen sind mir besonders aufgefallen: a) Taxotere (Docetaxel) & Herceptin (Trastuzumab), b) Taxotere (Docetaxel) & Capecitabin (Xeloda) und c) Capecitabin (Xeloda) & Herceptin (Trastuzumab) (zu c) gibt es einen Artikel unter www.krebs-kompass.de ). Gibt es Erfahrungswerte zu einer der angesprochenen Therapien? Hat eine dieser Therapien Vorteile gegenüber der vorgeschlagenen Chemotherapie mit Epirubicin & Taxotere?
Oder fallen jemandem noch andere Möglichkeiten ein (biologische Krebsabwehr?), den Krankheitsverlauf meiner Mutter zu verlangsamen bzw. für eine Zeit zum Stillstand zu bringen?
Vielen Dank für Ihre/Eure Hilfe!!!
Ute

26.11.2002, 00:52
nun ist es fast schon ein jahr her seit der krebsdiagnose meiner mutter, sie hat die chemo und die bestrahlungen hinter sich und fährt morgen zur kur.
bis jetzt ist alles gut gelaufen, nur zeigt sie sich sehr geschwächt und mit ihrer psyche steht es nicht zum besten.
sie ist häufig nervös und will alles auf einmal machen, sie hat sich ziemlich verändert.

gruß
an alle

26.11.2002, 13:55
Lieber Erich,

ich bin auch an Brustkrebs erkrankt; pT2, N0, M0, G2-3 und habe auch einen Gendefekt, der nur auf weibliche Nachkommen übertragbar ist.
Habe einen Sohn, aber ebenso eine Tochter und natürlich mache ich mir große Sorgen.
Aber eigentlich möchte ich dir nur sagen, dass auch meine Familie behauptet, ich hätte mich sehr verändert.
Ich selber merke das nicht in so krasser Art wie es beschrieben wird, allerdings möchte ich wirklich vieles auf einmal erledigen.
Nervös bin ich auch oft, das weiß ich selbst.
Aber...ich lasse diese Veränderung zu, ich brauche meine Freiräume jetzt, ich möchte viele Dinge nachholen, für die früher nie Zeit war.
Deshalb bitte ich dich, nimm deine Mutter so an, wie sie jetzt ist.
Viel wird sich meines Erachtens nämlich nicht an ihrem Verhalten ändern.
Jedenfalls werde ich nichts mehr ändern, werde mein Leben genießen und jede Minute hier auf Erden nach meinen Wünschen gestalten.
Da bleibt nicht mehr viel für andere übrig.
Ich habe das große Glück, auf viel Verständnis zu stoßen, obwohl ich schon manchmal merke, dass ich über die Stränge schlage;-).

Oft habe ich Nicht-Betroffene gefragt, was sie denn in meinem Fall tun würden und immer kam die gleiche Antwort:
"Ich weiß es wirklich nicht".

Na, aber ich weiß es eben.

Dankbar bin ich auf jeden Fall für Hilfe, die man mir anbietet.
Egal, ob es der Haushalt ist oder Behördengänge oder einfach nur eine Arztbegleitung.

Ich hoffe, du hast hiermit einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt einer Kranken bekommen und kannst etwas für dich dazulernen.

Das *alte* Leben ist gewesen, es lebe das *NEUE*!

PS: Ich fahre Anfang Januar zur Kur.
Wo fährt deine Mutter hin?