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29.03.2003, 01:54
Petra ein schwerer Weg - 13.04.2002, 21:56

Gast Petra Loos
Hallo
Ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder.
Es ist jetzt über ein Jahr her,dass ich die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekam.
Ich hatte damals das Gefühl, mir würde jemand den Boden unter meinen Füssen wegziehen.
Ich bin Krankenschwester und ich hatte schon einige Menschen mit diesem Krebs sterben sehen.
Der Tumor war 6cm gross und nicht zu operieren.Es kamen Metastasen am Bauchfell hinzu.
Seit dieser Diagnose gehe ich zur Bestrahlung und bekomme Chemo.
In den ersten Monaten baute ich eine Mauer um mich herum,die vor allem für meinem Mann nicht zu überwinden war. In der ersten Zeit wussten nur unsere Familien davon. Ich war nicht in der Lage es Freunden und Bekannten zu erzählen.Ich brachte dieses Wort Krebs nicht aus meinem Mund.Ich hatte Schuldgefühle überhaupt krank zu sein.Ich hatte keine Ahnung,wie ich mit der Trauer und Hilflosigkeit meiner Mitmenschen,hätte umgehen sollen.Ich war ja nicht mal in der Lage meine eigenen Gefühle zu verarbeiten,abgesehen von den körperlichen Beschwerden, die auch noch hinzu kamen.
Irgentwann war auch mein Mann an einem Punkt angelangt,wo er nicht mehr konnte.Erst eine zwei wöchige Trennung hat mich aus dieser Welt von,Erstarrtheit,Verdrängung,Angst, Wut und Hass auf alles Gesunde gerissen.
Es ist schwer mit dieser Krankheit umzugehen.Schwer,schlimmste Gefühle auszusrechen, schwer zu akzeptieren, körperlich nicht mehr voll zu funktionieren, schwer zu lernen nach positiven Ergebnissen, auch wieder Rückschläge ertragen zu müssen.
Ich lese keine Fachlitheratur mehr, Statistiken interessieren mich überhaupt nicht.Ginge ich danach, müsste ich längst tot sein.Ich frage auch keinen Arzt,ob ich wieder gesund werde oder wie lang ich noch zu Leben habe.Ob die Behandlung erfolgreich zu Ende geht kann mir sowieso keiner sagen.Oder kennt jemand einen Arzt der hellseherische Kräfte hat?! Mir ist noch keiner begegnet! Und ich weigere mich in eine Statistik pressen zu lassen. Ich habe keine Angst vor dem Sterben, aber ich habe Angst davor es irgentwann vielleicht meiner Familie sagen zu müssen.Ich habe Angst vor der Reaktion meines Mannes und meiner Kinder, wenn dieser Fall eintreten sollte.Ich hoffe wenigstens das bleibt mir erspart.
An vielen Tagen kommt mir die Behandlung wie eine Reise in die Hölle ohne Rückfahrkarte vor.
Aber an den meisten Tagen ist die Krankheit ein Teil von mir, mit dem ich lebe.
Ich bin froh, dass ich meine Familie um mich habe.Sie gibt mir Sicherheit und täglich neue Kraft zu kämpfen, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Es ist schwer, einen Weg zu finden, damit zu leben,aber den Weg den ich für mich gefunden habe,ist für mich im Moment der beste Weg.
Wenn ihr mir schreiben wollt könnt ihr dies gerne tun.
Lieben gruss Petra

loss.petra@t-online.de
Renate ein schwerer Weg - 13.04.2002, 23:14

Gast Renate
Liebe Petra,

betroffen und doch zugeilch zuversichtlich lese ich deine Zeilen. Betroffen deshalb, weil cih dein Alter sehe und dein FAmilie mit wahrscheinlich kleinen Kindern. Zuversichtlich, weil du doch schon länger mit dieser Krankheit lebst als viele andere. Ich finde es klasse, daß du sooo stark bist und gegen diese ganzen Statistiken etc. ankämpfst. Meine Mutter hat seit 5 Monaten BSD-Krebs und auch sie trotzt bisher jeder Statistik. Sie hat aber vor allem einen Arzt, der mit ihr kämpft, da er sie schon jahrelang kennt. Es werden keine neuen Mittel ausprobiert, sondern er tut dass, was er für richtig hält. er kennt sie sehr gut und weiss genau, wie sie auf best. Dinge reagiert. Und bisher fährt sie sehr gut damit.
ICh wünsche Dir weiterhin viel Kraft und eine Familie, die zu Dir und deinen Entscheidungen steht.

Alles Liebe

Renate
Kostas ein schwerer Weg - 20.09.2002, 15:03

Gast Auch ich wünsche dir ALLES ALLES GUTE !
Uschi ein schwerer Weg - 20.10.2002, 18:38

Gast Liebe Petra
Ich bin überzeugt du schaffst es , ich selbst bin auch krankenschwester und mein mann 55 bekam die diagnose vor 5 monaten, ich dachte es bringt mich um soviel angst hatte ich weil ich zuviel darüber wußte, doch nach anfänglicher lähmung und tiefer verzweiflung begannen wir den kampf aufzunehmen. heute 5 monate danach, mein mann wurde operiert nahm 12 kg ab und verweigerte die chemo und bestrahlung, wir behandeln mit ukrain und haben schon 2 kontrollen mit neg, tumormarkern und ct befunden wo null und nichts zu sehen ist,die ärzte können es fast nicht glauben und ich denke es ist alleine der umstand, daß mein mann sagte ich schaff es ich glaube daran und genau diesen weg wirst du auch gehn, viel glück
uschi
Hildegard ein schwerer Weg - 21.10.2002, 12:01

Gast Hallo Uschi, wenn Du magst, lies mal meinen ersten Eintrag vom 10.12.2001 (meine komplette 'Geschichte').Ich habe auch Chemo und Bestrahlung abgelehnt und jetzt schon 4 Jahre tumorfrei überlebt. Grüße an Deinen Mann und weiter so. Liebe Grüße
Petra Loos ein schwerer Weg - 21.10.2002, 14:39

Gast Hallo Uschi,

danke für Deinen lieben Worte.
Nun die Behandlung ist schon ein harter Brocken,wenn ich das mal so nennen darf
Das Dein Mann oder auch andere die Chemo abbrechen, kann ich nur nach vollziehen. Es ist auch schwer auszuhalten.Ich würd auch so manches Mal gern das Handtuch schmeissen.
Aber ich hab doch begriffen, was ein Mensch alles aushält oder über sich ergehen lässt um zu überleben.
Ich wünsch Euch alles Liebe und viel Kraft
Petra
Hildegard ein schwerer Weg - 21.10.2002, 18:42

Gast Liebe Petra, WIR WERDEN ES SCHAFFEN! Du hast neben Deinen berechtigten traurigen Zeiten so viel MUT, Du machst anderen hier im Forum Mut - also glauben wir einfach daran, daß wir es schaffen werden!ok? Alles Liebe für Dich
Loos Petra ein schwerer Weg - 22.10.2002, 13:30

Gast Liebe Hildegard,

wenns mir gut geht, sag ich ir einfach: ich hab gar keine Zeit zu sterben. Basta!!
Schliesslich gibts wohl genug Dinge im Leben, für die es sich lohnt zu leben oder?

Liebe Grüsse Petra
Hildegard ein schwerer Weg - 22.10.2002, 18:27

Gast Liebe Petra, das ist ja witzig: Genau meine Worte! Habe ich gerade letzte Woche meinem Prof. gesagt 'ich habe noch keine Zeit zum Sterben' -fand er in Ordnung.
LG



Hallo ihr Lieben,

heute vor zwei Jahren habe ich meine Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen.
Nun sitz ich hier und hatte mir vorgestern fest vorgenommen, etwas dazu zu schreiben.
Zwei Jahre nun schon. Einerseits kann ich es gar nicht glauben, dass ich nun doch hier sitze und schreibe. Hat doch damals mein Arzt mir eine Lebenserwartung von vier bis sechs Monaten gegeben.Nicht ein Arzt und auch ich selber nicht hat daran geglaubt, dass die Bestrahlung und Chemo den Tumor zum schrumpfen bringt.
Ich bin Krankenschwester und weis um meine Prognose sehr wohl bescheid.
Zwei Jahre- Höhen, furchtbare Nackenschläge, tiefe Trauer, Schmerzen, Beschwerden,Wut,aber auch wunderschöne Momente.
In meinem allererstem Beitrag habe ich geschrieben, ich hätte einen Weg gefunden mit dem Krebs zu leben.
Völliger Unsinn kann ich nur sagen.Damals bekam ich auch noch nicht die Therapie, die heut bekomm.Damals waren auch noch alle Menschen, die ich zu dem Zeitpunkt hatte, um mich herum.
Damals hatte ich auch nicht das Gefühl erleben müssen für drei Wochen austherapiert zu sein.
Damals hab ich mich auch noch nicht mit endlosen Enttäuschungen von Seiten meiner Mitmenschen rumschlagen müssen.
Das Einzige was stimmt ist, dass mein Mann und ich einen Weg gefunden haben über die Krankheit zu reden.
Ich weis, dass viele Menschen mich für stark halten und ihnen anscheinend viel Mut und Hoffnung gebe.
Aber stark bin ich nicht. Nicht mehr, auch wenn es viele glauben.
Ich bin körperlich völlig fertig. Ich war mal Leistungssportlerin,nun hab ich schon Probleme oft die Treppe herauf zu gehen.
Ich komm mir vor wie eine Seiltänzerin, die jede Minute darum kämpft nicht abzustürzen. Denn ich weis,wenn ich abstürze ist alles zu spät.
Allzu oft würd ich mich gern fallen lassen.
Dann wenn die Qualen zu gross werden, wenn nicht mal mehr meine Kinder genug Überzeugungskraft haben, um weiter zumachen.
Ich weis, dass sehr viele Menschen froh wären sie bekämen noch irgendeine Therapie.
Vielleicht bin ich manchmal zu undankbar, dass grad diese Chemo mir helfen soll den Krebs zubesiegen.
Aber ich frag mich oft, was ist das für ein Leben, was Du da führst?!
Ständig Schmerzen, Übelkeit,Müdigkeit.Ständig Bluttransfusionen, weil meine Magen und Darmschleimhäute völlig blutig sind, von der Chemo usw...
Ich erhol mich nicht mal von der letzten Chemo und schon kommt die nächste.
Und dann zu wissen, eine andere Wahl hast Du nicht, wenn Du leben willst.
Von Freiwillkeit und Selbstbestimmung kann ich hier nicht mehr reden.
Und trotzdem gibt es für mich immer noch etwas, was mich da bleiben und kämpfen lässt.
Ich habe zwei wunderbare Kinder und einen Mann, den ich sehr liebe und ohne den ich hier nicht mehr sässe.
Nach endlosen Entäuschungen,habe ich trotzdem drei Menschen gefunden die mir in kürzester Zeit eine Freundschaft geschenkt haben, die ich so nie kennen gelernt habe.
Einen festen Weg gibt es bei dieser Krankheit nicht. Für mich zumindestens nicht.
Immmer sieht er anders aus Tag für Tag.
Ich bin froh für jeden Tag, den ich mit meiner Familie verbringen darf.Ja darf, denn selbstverständlich ist das für mich schon lange nichts mehr.
Ich möcht noch viel Zeit mit meiner Familie verbringen.Möcht noch öfters so lustige Wochenenden bei Michi verbringen.Möchte diese Freundschaften geniessen.
Ich möchte mit Michi den Weg, den sie geht gemeinsam gehen.
Ich möcht noch so viel tun.
Den Preis den man für das Kämpfen zahlt ist hoch, zu hoch denke ich manchmal.Ich hätte nie gedacht, dass man so viel aushalten und ertragen kann, nur um zu Übeleben.
Aber ich werde noch ein kleines bischen weiter kämpfen und hoffen, dass ich nicht doch eines Tages falle.
Alles Liebe Petra

29.03.2003, 08:28
Erinnerung in den Tiefen der Meere

DieMeere des Lebens im Sturm,
Der Sturm braust und schürt die Angst,
Die Angst unterzugehen in den Wellen,
Die Wellen aufgetürmt aus zerplatzten Träumen,
Dem Traum der nur aus Hoffnung besteht,
Der Hoffnung auf ein ruhiges Meer.

Einem Meer, was ich mit dir teilen möchte
Einem Meer, was im Licht der Sonne leuchtet,
Der Sonne, die unsere Herzen erwärmt,
Die Herzen, die noch zu lieben bereit sind,
Die Liebe wird unendlich sein an diesem Tag,

Doch der Tag wird eine Erinnerung,
Welche mit der Sonne in den Tiefen der Meere versinkt.

29.03.2003, 08:55
Liebe Petra,
......gern würde ich dir etwas sagen, doch mir fehlen die richtigen Worte. Darum drücke ich dich in Gedanken ganz fest...

Liebe Grüße
Nervi

29.03.2003, 14:41
Mein liebes Afrolöckchen!!!!

Denke immer daran...wenn du fällst werden immer ein paar Menschen (die dich sehr lieb haben) unter dir stehen und versuchen dich aufzufangen!!!!

Ich umarme dich...Karo

Claus Hansen
29.03.2003, 15:36
Hallo Petra,

ich hoffe es gibt Dir weiter Kraft, wenn wir in Gedanken bei Dir sind.

Liebe Grüße
Claus

29.03.2003, 15:47
Liebe Petra .....'ich werde noch ein kleines bischen weiterkämpfen....' _ Wehe! Nicht nur ein kleines bischen, sondern viel viel mehr. Du weisst ja, wir kämpfen alle gemeinsam mit Dir. Ich hoffe, Dein Bericht hat vielen hier Mut gemacht. Weiter so. Liebe Grüße!

29.03.2003, 18:19
Liebe Perta!!

Was soll ich sagen? Lieber nichts, als das Falsche,aber ich schicke dir viel Wärme, Licht und das Wissen, von mir mitgetragen zu werden!

Liebe Grüsse Gelika

29.03.2003, 22:56
Liebe Petra,

ich danke dir.
für deine freundschaft, für dein lachen, auch für dein weinen, ermöglicht es mir doch, auch bei dir weinen zu dürfen, ich sein zu dürfen, für deine ohren, die mir zuhören, deine augen, die mir manchmal sehr viel mehr als worte sagen...
ich danke dir, dich kennengelernt haben zu dürfen. ich danke dir, deine freundin sein zu dürfen.
und sei dir sicher, ich werde dich auffangen, wenn ich darf. und ich werde dich tragen, wenn du es zulässt. und ich werde immer dasein, wenn du mich brauchst. egal wie, wann, und wo!

und solltest du auch nur daran denken, zu fallen, werde ich solange mit schmutzigen witzen zuballern, bis du um gnade flehst...

ich hab dich sehr lieb, das weisst du

heike

30.03.2003, 11:25
Liebe Petra,
danke dass es dich gibt!
Wenn Gedanken nicht mehr fliegen,
Zuckerwatte bitter schmeckt,
Illusionen nicht mehr siegen
und der Schmerz das Herz verdeckt

wenn Luftballons gegen den Himmel fliegen
rosa sich in grau verfärbt
Wolken nun als Nebel ziehen
und die Qualen des Körpers, des Herzens uns verzerrt

dann möcht ich dass du bei uns bist,
egal ob stark noch oder schwach-
dann wünsch ich, dass du uns noch liebst
und bei Tränen sagst: "Komm lach!"

Hab dich sehr liebgewonnen!

Die Hoffnung ist eine Blume mit dem Namen TROTZDEM

30.03.2003, 11:36
Liebe Petra,

ich weiß, du willst nicht hören, dass du stark bist. Ich kann auch verstehen, dass du meinst du seist es nicht mehr, dass du körperlich fertig bist - wie du schreibst.

Trotzdem hast du Stärke bewiesen!!! Mit jedem einzelnen Tag in diesen 2 Jahren, den du besiegt hast, in dem du nicht aufgegeben hast (wie das vielleicht manch einer getan hätte). Jede einzelne Stunde, jeder einzelne Tag, an dem du weitergemacht hast - obwohl du vielleicht das Gefühl hattest, du kannst einfach nicht mehr, weil alles schon längst zuviel ist. Das soll keine Stärke sein???

Du machst nicht nur vielen Mut, wir können auch sehr viel von dir lernen!!

Ich freu mich auch sehr mit dir, dass du Michi, Heike und (ich glaube)deine Nachbarin gefunden hast, die dir so tiefe Freundschaft entgegenbringen.

Ich wünsch dir viel Kraft und Mut um weiterzukämpfen, und hoffe so sehr, dass du dafür auch belohnt wirst und es dir wieder besser gehen wird!!

Alles Liebe
Afra

31.03.2003, 19:36
Hallo Petra.

Du bist so mutig und stark.
Ich wünsche Dir viel Kraft!!

Es lohnt sich zu kämpfen!!


Gruß Timo

01.04.2003, 04:42
Hallo Petra!

Undankbar? Nein! Niemand kann sich aussuchen, ob die Chemo wirkt oder nicht. Also bitte keine falschen Schuldgefühle. Enttäuschungen Deiner Mitmenschen? Sind die denn krank? Nein? Na, also. Ich bin weit davon entfernt, sinnlosen Zweckoptimismus zu verbreiten, aber wenn die Chemo seit zwei Jahren bei Dir anschlägt, warum nicht auch noch länger? Meiner Meinung nach ist dieses Leben das einzige, das wir haben, also warum nicht daran festhalten? Bekommst Du gegen die Schmerzen keine adäquaten Medikamente? Hochdosierte Schmerzpflaster zum Beispiel? Die haben negative Einflüsse auf die Darmtätigkeit, machen aber kaum müde und belassen einen bei vollem Bewusstsein. Ich erwähne das, weil Du geschrieben hast, Du wärst "körperlich völlig fertig". Wenn Du in Deinem Inneren noch Kraft verspürst, dann kämpfe!
Mach' Dein bisheriges Leben (Leistungssport) nicht zu sehr an körperlichen Dingen fest, es gibt doch noch mehr! Du hast einen Mann, der Dich liebt und zwei Kinder! Ist das kein Grund weiter zu machen? Weiter zu leben und zu kämpfen?
Auch wenn es ein schwacher Trost ist: Hier im Forum gibt es eine Menge Leute, die bei Dir sind - in Gedanken. Ich habe nach dem Tod meines Vaters so viel Zuspruch erhalten, dass es mir erst nachher klar wurde, wie viele Menschen es mit ähnlichen Problemen gibt, die auch während der Erkrankung nicht nur Anteil genommen, sondern vorher mit Tipps, Erfahrungsberichten, Warnungen und guten Wünschen bei mir waren. Sie sind auch bei Dir!
Versuche aus jedem Tag das beste heraus zu holen; wenn Du Dich gut fühlst, dann unternimm etwas, das Du schon lange machen wolltest; wenn Du Dich schlecht fühlst, dann schone Dich und genieße die Ruhe.
Mache Dich auf das schlimmste gefasst und wenn Du das verinnerlicht hast, dann versuche, nach vorne zu sehen. Jedem von uns ist nur eine bestimmte Anzahl von Tagen bestimmt, die wir noch zu leben haben und keiner weiss, wie viele noch.
Du hast BSDK - ich will das nicht schönreden - aber diese verdammte Zellwucherung gibt manchmal auch unter der Einwirkung der Chemo auf und zieht sich zurück. Weisst Du was? Genau das wünsche ich Dir.
Und noch viel Kraft,
viel Mut,
alle mögliche Unterstützung,
bis demnächst,
Gerd

Wenn es zu Ende geht
Erlöscht das Licht und
Es wird kalt

Ist es da eine Schande
Aus dem Fenster zu sehen
Solange die Sonne wärmt

Treffen wir sie woanders wieder
Wollen wir den Freunden nicht erzählen,
Was wir noch alles gesehen haben?

01.04.2003, 15:32
Hallo ihr Lieben!!

ich möchte mich ganz herzlich für Eure lieben und aufmunternden Worte bedanken.
Diese wunderschönen Gedichte von Euch werde ich mir gut verwahren.
Ich danke Euch!!!
Alles Liebe Petra


Leben!



Morgens den frohen Gesang der Vögel lauschen
Sich am prächtigen Sonnenaufgang berauschen
Mit einem fröhlichen Lachen den Tag begrüßen
Den Duft einer Tasse Kaffee in Ruhe genießen
Pünktlich und frohgemut zur Arbeit streben
- Das ist Leben!

Den Morgengruß mit einem Lächeln verzieren
Auf Hektik im Alltag mit Gelassenheit reagieren
Im Alltagsstress ein paar Minuten ausruh'n
Sich Gedanken hingeben - mal garnichts tun!
Auch mal den Feierabend herbei sehnen
- Das ist Leben!

Schöne Musik hören, auch mal selber singen
Der Liebsten einen Blumenstrauß mitbringen
Mit dem Hund ausgelassen im Garten toben
Die Kinder auch bei schlechten Noten loben
Ab und an den Liebsten in den Arm nehmen
- Das ist Leben!

Im strömenden Regen lachend spazieren gehen
Am Dornenstrauch blühende Rosen sehen
Sorgen und Nöten die Stirn darbieten
Einen krummen Nagel auch mal gerade biegen
In schweren Zeiten eine stille Hoffnung hegen
- Das ist Leben!

Abends den Tag mit Ruhe überdenken
Fragen: Wohin wird das Schicksal uns lenken?
Zum Nachthimmel blicken,Sterne anschauen
Und auf eine glückliche Zukunft bauen!
Sich dankbar und müde den Träumen hingeben
- Das ist Leben!

Daniela
02.04.2003, 16:43
Liebe Petra!

Ich bin nicht so firm in Gedichten,
aber denk dran: ich denke jeden Tag mehrmals an dich und drück dich gaaanz gaaanz fest.
Deine Daniela

03.04.2003, 12:35
Liebe Petra!

Wenn du vor mir stehen würdest und mich ansehen, was weiß ich von den Schmerzen, die in dir
sind und was weiß ich von deinen Ängsten??
Und wenn du dich vor mir niederwerfen würdest und weinen und erzählen, was wüsste ich von dir mehr als von der Hölle?
Wenn mir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich.
Schon darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich stehen wie vor dem Eingang zur Hölle.

Ich hab dich sehr gern und wünsch dir alles, alles Liebe!

13.04.2003, 08:41
Hallo Petra

Du hast schon so lange nix mehr geschrieben...
Ich dachte mir...schaust mal nach, fragst mal nach...aber manchmal hat men eben keine Lust zu schreiben, oder es fällt einem nix ein....

Könnte dann so aussehen:
http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichnis/snoopy/snoopy-13.gif

Ich hoffe, daß du dich ein wenig erholen konntest...
Laß einfach die Seele baumeln, das tut verdammt gut!
http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichnis/snoopy/snoopy-30.gif

Vielleicht treffen wir uns mal wieder im Chat...dann freu ich mich natürlich tierisch...
http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichnis/snoopy/snoopy-15.gif

Bis dahin wünsche ich dir einen super Sonntag und drück dich ganz fest
http://www.gif-speicher.de/gif-verzeichnis/snoopy/Snoopy-12.gif

LGT (LiebenGrußTanja)
yanjosh

15.04.2003, 16:01
Hallo ihr Lieben,

ja nun hab ich wieder länger nichts hier geschrieben.
Im Moment fällt es mir auch schwer.
Mein Kopf ist zwar voll, aber ich bring es oft nicht herraus.
Mir geht es ehrlich gesagt nicht gut.
Ich habe im Moment keine Kraft mehr. Ich habe noch drei von diesen Chemos und weiss gar nicht wie ich diese überstehen soll. Klar ich könnte auch sagen: nur noch drei. aber dieses Ende ist für mich nicht greifbar. da ich heute schon weis, dass es mit diesen Dreien nicht zu Ende ist.Die Metastase ist sehr hartnäckig und ich werde nach diesem Chemoblock wieder lokale Chemotherapie bekommen werde.
Der erste Gedanke war: Gottsei Dank lokale Chemo und nicht das hier.Jeder andere der lokale Chemotherapie bekommt, bekäm das kalte Grausen, wenn er nur daran dächte.
Aber diese Chemo ist für mich mittlerweile so unerträglich, dass ich alles anndere in Kauf nehme.
Heute habe ich erfahren, dass eine junge Frau, die mit mir immer zur selben Zeit Chemotherapie bekommt, gestorben ist.
Überhaupt sind kaum noch Menschen da, die vor zwei Jahren mit mir da waren noch da.
Mittlerweile fange ich an Menschen zu beneiden, die gestorben sind.Ich weiss es ist furchtbar ungerecht so zu denken.
Aber selbst den Tod nähm ich im Moment lieber in Kauf, wie das hier.
Endlich Ruhe, keine Schnerzen mehr, keine Müdigkeit, keine Trauer, endlich Frieden.

Biggy44
15.04.2003, 16:09
Hallo Petra,
wenn ich das lese, was du schreibst, dann friert es mich.... Doch ich bewundere dich auch, was du durchhälst, und ich beneide dich, dass dir noch geholfen werden kann bei dieser schweren Krankheit.
Ich wünsche dir, dass das alles nicht umsonst war, und der Feind nicht weiterhin heimtückisch zuschlägt.
Ich frage mich auch, wo kommen plötzlich die vielen Menschen her, die diese Krankheit haben, vor allem jüngere? Dafür muss es doch Ursachen geben...
Dir alles Gute und viel Kraft, das alles zu ertragen!

15.04.2003, 16:27
Hallo Petra

Komm und laß dich drücken...Petra, wenn ich Deine Zeilen so lese, bin ich sehr traurig...
Traurig darüber, wieviel du doch leiden musst!
Ich wünsche dir alles, alles Gute...daß du das, was dir noch bevorsteht mit Bravour hinter dich bringst...

Wenn ich könnte, würde ich dir alles wegzaubern, es ist alles so furchtbar ungerecht...

Ich weiß nun auch nicht mehr, was ich schreiben soll...ehrlich gesagt, fehlen mir gerade die Worte...schreibe dir heute Abend vielleicht eine EMail (wieder was zum Lachen...)
http://mitglied.lycos.de/lovables/tubes/bea_tt4.gif
Liebe Grüße

Tanja L./yanjosh

15.04.2003, 17:35
An manchen Tagen …



An manchen Tagen versteinert mein Herz,
zerspringt zu kantigen Scherben.

In manchem Lächeln erfriert meine Seele,
zerfällt lautlos zu feinem Schnee.

In manchen Blicken erstirbt mein Hoffen,
versinkt haltlos in alten Zweifeln.

In manchem Wort verstummt mein Sehnen,
erstickt im Lärm der Fröhlichkeit.

An manchen Tagen zerfließt meine Stärke,
zerschneiden Tränen mein Gesicht.

15.04.2003, 21:12
. . . weil du dunkle Momente kennst

Dunkle Momente in deiner so schweren Zeit
Du findest dich nicht mehr gut,
bist enttäuscht vom Leben
hast ständig Schmerzen, Angst, Chemo. .
Du könntest Dich jetzt aufgeben
und gegen Dich sein.
Du könntest gegen das Leben leben.

Das ist wieder so eine Chance . .
über Worte hinauszugelangen
Die Nacht verschwindet im Sonnenaufgang
schon Deine Entscheidung weiterzumachen
trägt Licht und Wärme in sich.

Liebe Petra - in Gedanken bin ich ganz bei Dir!!

19.04.2003, 21:07
Hallo ihr Lieben!
Erst mal vielen Dank für Eure lieben und aufmunternden Worte.
Mir geht es auf jeden Fall im Moment besser. Über Ostern ist Michi mit ihrer Familie da. da kann es mir ja nur gut gehen.
Ich wünsch Euch alles Liebe und ein schönes Osterfest, ohne viel Kummer uns Schmerzen.
Bis bald Petra

22.04.2003, 18:37
Hallo liebe Petra

Am Telefon haben wir uns über Gedichte unterhalten...hier ist das Gedicht, das ich für dich rausgesucht habe....

http://www.tatty-dreamhouse.de/Tatty/trennlinie_tatty.jpg

"Ein Engel beschütze Dich"

Du kannst ihn nicht sehen,
aber er ist immer da,
dein guter Engel.

Du kannst ihn spüren,
wenn du dich freust
und singen möchtest,
wenn du traurig bist
und nicht mehr weiterweißt.

Er bewahrt dich vor Mutlosigkeit.
Er richtet dich wieder auf.
Er läßt dich nicht allein.

(Albert Bichler)

http://mitglied.lycos.de/lovables/tubes/bea_tt6.gif


Alles Liebe

Tanja L./ yanjosh

RoseWood®
23.04.2003, 23:21
Liebe Petra,
ich drück Dich ganz fest.
http://www.fortunecity.de/wolkenkratzer/stern/799/gifsammlung_220403/lovlie08.gif
Alles Liebe / RoseWood®

30.04.2003, 15:42
Hallo Hexe (grins...du weißt ja, von wem es kommt...)
http://mitglied.lycos.de/lovables/tubes/bea_tt1.gif

Habe dir zwar heute morgen schon geschrieben...aber tu es hier auch nochmal...
Wünsche dir alles, alles Gute...daß du schnell wieder fit bist...

Viele, liebe Grüße
Tanja L./yanjosh

30.04.2003, 21:41
Hallo ihr Lieben,

danke für Die schönen Bilder und Worte.
Ich habe heute Morgen wieder Chemo bekommen.Aber es geht noch mit den Nebenwirkungen.
Nun in den letzten Wochen ist viel passiert. Musste ein paar rote Karten in meinem Bekanntenkreis und Verwandzschaft verteilen. Das alte Lied eben.Aber ist nicht mehr weiter schlimm.Musste auch noch einiges Andere aufarbeiten, aber im Moment gehts doch einigermassen;-)

Ich hab Euch ein schönes Gedicht herraus gesucht, vielleicht gefällt es Euch ja:

Ich wünsche dir...



... einen Fels in der Brandung,
der dir Halt gibt,
an den du dich lehnen kannst.

Ich wünsche dir,
dass er dir Kraft schenkt,
damit du am Glauben fest hältst.

Ich wünsche dir,
dass du standhaft bleibst,
auch wenn die Gischt um dich herum
dich zu Fall bringen will.

Ich wünsche dir,
dass du der Fels in der Brandung bist
und du nie verzweifelst.

(von Heike Gauch)

01.05.2003, 13:05
Mein liebes Löcklein!!!

Könnt ich einen Regenbogen einfangen,
würd ich es tun - für Dich,
um seine Schönheit mit Dir zu teilen.

An den Tagen, an denen Du Dich einsam fühlst,
könnte ich einen Berg bauen, der nur dein eigener wäre.
Ein Ort der Aufrichtigkeit, ein Ort, um alleine zu sein.
Könnte ich Deine Sorgen und Nöte in Händen halten,
würde ich sie weit ins Meer werfen.

Doch all diese Dinge sind für mich unmöglich -
Ich kann keinen Berg bauen und keinen Regenbogen einfangen,
doch lass mich das für Dich sein, was ich am besten kann:
Eine Freundin, die immer da ist für DICH.

Hab dich lieb Karo

01.05.2003, 13:49
Du liebe Petra!

Was ich an dir bewundere!!

Weil Du Deinen Geist immer lebendig hältst
und an allem die guten Seiten entdeckst,
Dich nie von anderen unterkriegen lässt,
sondern den Kopf oben behältst
und den Mut Deines Herzens nicht verlierst,
bewundere ich Dich.

Und ich bewundere an Dir,
dass sich so immer wieder
jene stillen verborgenen Kräfte
in Dir bilden,
die Deine Schritte
leichter machen.

Denke sehr an Dich

09.05.2003, 14:54
Jeder soll es hören!!!!!!!!!!!
schreite durch das Leben,ein lachen meine Blume;

so laufe ich mit ausgebreiteten Armen dem Leben entgegen und schreie und schreie so laut ich kann;

es muß mich jeder hören,den mich kann man nicht überhören;

Ich bin frei und lebe...

jeder soll es hören,wer es nicht hört oder sieht schreibe ich es auf den das bin ich;

ich lebe und bin glücklich;

ich bin ich,das Leben ist meine Blume die nur für mich erblüht....
Glaub immer an dich auch wenn es heißt eigene Wege zu gehen,
lass dich nicht verbiegen und steh zu dir selbst mit alles Konsequenzen,
verschenk dein Herz nicht zu oft, doch vertrau auf Freunde, die bei dir stehen,
jeder ist einzigartig, sollte sich wahren auch bei möglichen Differenzen.

Wie schmerzvoll ein Verlust auch sein mag, wie traurig er dich macht,
Höhen und Tiefen berreichern dein Leben, Zeit ist genug,
ein Zwischenspiel aus erwünscht und doch nur gedacht,
die Realität ist grausam, doch macht sie dich für´s Leben klug.

Die Sucht nach Beachtung lässt stetig nach,
du erkennst dich selbst, stehst nun wieder zu dir,
lange lagst du die vergangenen Nächte wach,
doch nun weißt du, dass ICH gehört zu dir

Wenn alles zerstört ist, du nicht weißt wohin,
liegt in Schutt und Asche was dich einst hielt,
dreh dich nicht um, es hat keinen Sinn,
vertrau auf die Zukunft, denn die gilt.

Ist der Weg, den du gekommen bist so schön,
verzeifle nicht dem Pfad weiter zu folgen,
heißt er Abschied und auf nimmer Wiedersehen,
so musst du dennoch weitergehen.

Immer weiter, denn keiner kennt das Ende,
leb dein Leben und verträum es nicht,
wirst du verletzt, so sieh es als Lebenswende,
denn weiter zu kämpfen ist deine Pflicht.

Ergibst du dich, bist du selbst verloren,
bist du am Boden, so steh wieder auf,
du bist für diese Welt geboren,
du hast nur einen Lebensdurchlauf.

09.05.2003, 16:22
Ich sitze hier und heule in den PC. Die Worte berühren mich ohne Ende. Danke
Hannah

Petra Loos
09.05.2003, 18:36
Liebes Tanjalein/Yanjosh!!

Auch wenn es Menschen gibt, die meinen Deine Bildchen passten nicht so recht ins Forum oder Deine Mails wären hier zu lang, ich finde sie sehr schön und ich denke sie erhellen dieses Forum und strahlen Freude aus. ich unterhalte mich auch gerne mit Dir übers Nagelstudio, auch wenn ich dort noch keinen besuch hatte.
Lass Dich nicht niedermachen bleib so wie du bist. Die Menschen, die etwas im Herzen haben, schätzen Deine art.
alles Liebe Petra

09.05.2003, 19:12
Liebe Petra!

Es ist wie immer ein wunderschönes, berührendes Gedicht und ich für mich kann nur sagen, Tanyas liebe Bilder gefallen mir immer wieder und passen sehr wohl hier herein.

Für Dich, liebe Petra!

Wir brauchen einen Ort, an dem wir uns zu Hause fühlen
Wir brauchen ihn nicht, um uns vor der Welt zu verstecken und ausschliesslich unter uns zu bleiben.
Wir brauchen einen Ort, an dem wir zur Ruhe kommen und träumen können, wo wir uns erholen können und Frieden finden, wo wir Freunde treffen und bis in die Nacht Gespräche führen können.

Wir brauchen einen Ort, von dem aus wir aufbrechen und zu dem wir zurückkehren können.
Und es ist gut und wichtig, häufig im Leben die Erfahrung zu machen, auch in der Fremde "zu Hause" zu sein:
Überall da, wo Menschen sich ohne Vorurteile liebevoll begegnen, einander zuhören und sich herzlich zugetan sind

Alles Liebe!

Tanja L.
09.05.2003, 20:09
Hallo Petra
Hallo Burgi

Ja...vielen Dank...schön, daß nicht jeder diese Meinung teilt!
Na ja, es sind eben immer wieder Leute dabei, denen kann man es einfach nicht recht machen...
Ich bin nunmal gesund...soll ich mich dafür entschuldigen?
Als Angehörige, gesunde Person habe ich doch auch das Recht mich über "normale Sachen" zu unterhalten...ich wollte ja niemandem absichtlich vor den Kopf stoßen...für mich waren es eben alltägliche, belanglose Dinge!
Hätte ich im leisesten geahnt, welche Aufregung das mit sich bringt, hätte ich doch so frei gar nicht gesprochen...na ja, es ist nicht zu ändern, aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal...
Wiegesagt es war für mich belanglos, und ohne Hintergedanken...
Ich werde jetzt nicht mehr so viel schreiben...das nimmt sonst soviel Platz weg
*g*...

PS: /ignore >für denjenigen, dem's nicht paßt!

LGT

10.05.2003, 01:13
Für mein blumiges Löcklein!!!

Sozusagen grundlos vergnügt

Ich freu mich, daß am Himmel Wolken ziehen
Und daß es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
Wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
Daß Amseln flöten und daß Immen summen,
Daß Mücken stechen und daß Brummer brummen.
Daß rote Luftballons ins Blaue steigen.
Daß Spatzen schwatzen. Und daß Fische schweigen.

Ich freu mich, daß der Mond am Himmel steht
Und daß die Sonne täglich neu aufgeht.
Daß Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
Gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, daß ich bin.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
Die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
Weil er sich selber liebt - den Nächsten lieben.
Ich freue mich, daß ich mich an das Schöne
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Daß alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freu mich, daß ich...
Daß ich mich freu.

Mascha Kaléko

Schrei ruhig noch laaange weiter..ich bin sehr froh darüber!!

Umarme dich...Karo

11.05.2003, 17:58
Liebe Petra,

bei meinem Mann ist vor zwei Monaten Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden. Seitdem weiß ich, bzw. kann ich nachempfinden, wie Dir zumute ist, bzw. was Du bei der Chemo durchmachst, da ich alles hautnah miterlebe. Auch wie Hoffnungen entstehen, wieder
zunichte gemacht werden durch Aussagen der Onkologen.
Ich bewundere Dich und Deinen Lebenswillen und all derer, die betroffen sind (es schreibt sich zwar leicht, weil man selber "glaubt" man ist gesund)und ich bin manchmal sehr traurig, über was sich manche Leute aufregen oder Gedanken machen, wie wichtig ihnen das alles ist, was eigentlich unwichtig ist. man könnte ihnen direkt empfehlen, sich hier umzuschauen.
Mir fehlen die Worte angesichts Deiner Geschichte, auch habe ich selber Angst, was meinem Mann oder auch mich erwarten könnte, aber ich will Dir nur schreiben, daß
ich Dir alles Liebe und ganz doll Kraft und Energie, auch Lebensqualität wünsche, vielleicht, vielleicht eines Tages, gar nicht mehr fern, wird man etwas dagegen finden,
manchmal von einen Tag auf den anderen.... Das hoffe ich für alle Krebskranken, besonders auch für meinen Mann.
Ich drück Dich, als Mensch, als Frau, als Mitbetroffene...
Tina

Petra Loos
12.05.2003, 15:15
Liebe Tina,

danke für Deine Zeilen.
Es tut mir sehr leid, dass Dein Mann diese Krankheit hat.
Es ist oft schwer den Lebenswillen zubehalten.
Ich wünsche euch so sehr Kraft und Mut, alles zu überstehen.
Vielleicht magst ja schreiben.würde mich sehr freuen.
Alles Liebe Petra

20.05.2003, 21:57
Liebe Petra,

vor 3 Jahren habe ich Oma von meiner Frau mit dieser Krankheit bis zum Ende gepflegt. Vor 1 1/2 Jahr verlor ich innerhalb 4 Monaten meine Mama ( auch Krebs).Hauptberuflich bin ich Notarzt, oft bin ich sehr kranken Krebspatienten. Ich kenne die Gefühle als Angehörige und als Arzt. Solche Personen wie Du geben uns Hoffnung und Glaube ans Leben...dem normalen Menschen und dem Notarzt.
Laß Dich nicht unterkriegen.Lebe...für uns

20.05.2003, 23:50
Lieber L.

danke für Deine lieben Worte. Dein letzter Satz hat mich sehr berührt.
Ich bin Krankenschwester, habe lange Jahre auf einer Intensiv-
abteilung gearbeitet.
Ich habe einige Menschen gepflegt bis zum Tod, auch Menschen, die an Krebs erkrankt waren. Ich habe Angehörige total verzweifelt erlebt, auch Eltern waren oft dabei.
Ich habe meinen Bruder schon an Krebs verloren, allerdings war ich da erst 7 Jahre alt.Mein Opa ist vór einigen Jahren an Krebs verstorben und habe es hautnah miterlebt.
Nun bin ich selber krank. Ich kenn also viele Seiten.
Du hast recht, den Glauben an das Leben darf man nicht verlieren, auch wenn es einem oft recht schwer fällt.
Ich habe viel Schlimmes erlebt im Krankenhaus, habe Menschen leiden sehen, aber ich hätte im Traum niemals gedacht, dass ein Mensch so viel über sich ergehen lässt oder ertragen kann, um gesund zu werden.
Ich weiss, Dein Beruf ist sehr hart und ziehe den Hut vor Menschen wie Dir.
Deshalb fühl ich mich doch sehr geehrt, dsss du mir solche Worte schreibst.
Würde mich freuen, wenn Du noch mal schreibst. Oder schreib mich direkt an, brauchst ja nur meinen namen anzuklicken.
alles Liebe und Gute für Dich
Petra

21.05.2003, 20:06
Hallo liebe Petra, ich schließe mich den Worten von L. an: Lebe für uns!Außerdem möchte ich für Dich Vorbild (an Zeit) sein, ich habe 'es' jetzt genau 4 Jahre und 6 Monate überlebt.
Liebe Grüße!!!!!!!!!!

22.05.2003, 23:37
Liebe Petra,
es muß extrem schwer sein wenn man als "intensivstation Erfahrene" selber zum Patienten wird. Die Routine wird zum Alptraum .Wie oft habe ich draußen Beatmungsmaschine bei einem (chancenlos )reanimierten Patienten abgedreht und ruhig zu Familie gegangen um sie zu informieren....und weitergefahren.Du kennst genau die Situationen. Jedoch damals, vor 1 1/2 Jahr im dem Moment wo mich meine Mutter angerufen hat und sagte:..Mein lieber Sohn ich habe Krebs, rette mich bitte, bitte.....bin ich fast eine Stunde im Regen gestanden und wollte das gar nicht wahrnehmen.Dann war es von Tag zu Tag immer ( und nur) schlimmer.Ich habe damals die Hoffnung und Glaube an die Medizin verloren. Deswegen diese Leute die Deine Gesichte lesen, Kranke und Angehörige, brauchen Dich . Diese Worte einer routinierten Intensivschwester, die lebt und leben will....trotz der allen Prognosen und Statistikdaten.Ich besuche oft meine Patienten, die wieder "der Logik" leben.Es gibt darunter junge Leute nach den Verkehrsunfällen und ältere, denen ich vielleicht nur um einige Wochen das Leben verlängert habe.....und das ist doch das schönste.....LEBEN....
Schreb´uns weiter und lebe...auch für die , die schon die Hoffnung aufgegeben haben.

23.05.2003, 00:38
Lieber L.

ja, es ist verdammt schwer, als medizinisch vorgildet eine solche Diagnose zubekommen.
Weisst Du, als ich damals die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen habe, hat mich fast der Schlag getroffen. Ich hab mir gesagt, wenn ich schon Krebs haben muss--Warum in Gottes Namen grade diesen??!!
Ich habe in meiner Ausbildung ein einziges Mal erlebt, dass ich eine Patientin gepflegt habe, mit dieser Krebserkrankung.
Dieses einzige Mal, von Anfang bis Ende, ist mir immer in meinem Gedächtnis geblieben. Wir wissen beide wie entsetzlich dieses Sterben daran ist.
An dem Tag der Diagnose, sah ich diese Frau vor mir und vielleicht kannst Du Dir anähernd vorstellen, wie ich mich damals gefühlt habe.
In den ersten Monaten habe ich mich eingemauert. Ich hab es nicht aussprechen können, dieses Wort Krebs.
Ich konnte doch auch nicht mal meinem Mann sagen, wie die Prognose aussieht. Ich hätte seine Reaktion darauf nicht ertragen können, ausserdem wäre ich völlig hilflos gewesen.
Ich habe oft erleben müssen, wie Menschen reanimiert wurden, obwohl es eigentlich völlig chancenlos war.
Die Gesichter der Angehörigen und Reaktionen. Manchmal habe ich mich gefragt, wieviel kann man in so einem Beruf eigentlich aushalten. Ich habe erlebt, das eine Kollegin es nicht mehr aushielt und ich sah , wie sie ohne zu zögern über den Balkon sprang.
Ich habe fast sieben Jahre lang auf einer neurochirurgischen Intensivabteilung gearbeitet.Da sieht man und erlebt man viel.
Trotz der vielen schlimmen Dinge, trotz der verdammten Routine oder zum Teil auch Abgestumpftheit, habe ich auch unvergesslich schöne Dinge dort erlebt.
Ich habe erlebt , dass Menschen die eigentlich zum Pflegefall degladiert wurden, plötzlich nach Monaten vor mir standen. Und eigentlich hatte jeder erwartet, dass dieser Patient sterben wird, nur jetzt steht er putz munter da.
Aber es schafft nicht jeder zu überleben.
Das Leben ist für uns Menschen das Schönste und jeder kämpft darum. Nur das Sterben gehört zum Leben dazu. Das ist so und auch ein Arzt oder eine Krankenschwester kann daran nichts ändern.
Ich bin nun selber krank. Ich tue alles dafür, um gesund zu werden, um zu leben. Schliesslich habe ich einen Mann und zwei Kinder.
Aber ich kämpfe nicht um jeden Preis. Das hört sich vielleicht jetzt hart an, aber wer über sehr lange Zeit ums Überleben kämpft, in meinem Fall kämpfe ich mit Chemotherapie, kommt irgendwann an einen Punkt, wo es dann auch mal genug ist.
Diesen Punkt habe ich jetzt erreicht. Für mich selber und auch aus medizinscher Sicht habe ich jetzt eine dreimonatige Zwangspause bekommen, weil mein Herz ziemlich angegriffen ist.
Was danach kommt, ob wieder Hochdosis oder andere Chemo, das wird dann entschieden.
Ich bin aber nicht entsetzt oder traurig darüber, weil vielleicht wieder neue Metastasen auftreten können oder weil vielleicht die Metastase wächst.
Wer weiss schon , was dann ist. Für mich ist das Jetzt wichtig.
Jetzt, endlich eine Pause nach über zwei Jahren.
Du kannst Dir gar nicht vorstellen was dies für eine Ruhe in mir mir auslöst.
Ich werde weiter kämpfen und die Hoffnung habe ich auch noch nicht verloren.
Aber sollte ich es doch irgendwann nicht schaffen, dann ist es so und es macht mir keine Angst.
Alleine diese Angst nicht mehr zu spüren, gibt mir den Thriumph über den Krebs.
Eine sehr liebe Freundin , die selbst erkrankt ist, sagte mal:
Hab keine Angst, alles wird gut!
Ich hab das damals nicht verstanden , was sie meinte, aber jetzt weiss ich es.
Alles Liebe Petra

23.05.2003, 07:49
Hallo Petra,
die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich verfolge seit Wochen die Postings, weil auch mein Vater an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und nach allem, was ich gelesen habe, geben deine Kommentare einfach Mut. Schreib' einfach weiter, es gibt uns allen ungeheuerlich viel Kraft. Es ist ein Lichtblick, daß man es vielleicht schaffen kann. Gruß, Sanne.

Petra Loos
25.05.2003, 11:26
Müde bin ich geworden
zu kämpfen
immer
und immer und immer
aufzustehen
Nach einer Niederlage
mich tapfer zu erheben
und ohne zu klagen
weiter zu machen
als sei nichts geschehen
Meine Tränen zu verstecken
hinter einer Maske
scheinbarer Fröhlichkeit
die meine Seele erdrückt
Müde bin ich geworden,
der Mensch zu sein,
den gerne andere in mir sehen,
und mir dabei
selbst etwas vorzu machen
schwach möchte ich sein
mich fallen lassen
in den armen gehalten werden,
die mich beschützen
Vertrauen können
und mich
in der Wärme dieses Augenblicks
verlieren.
Aus der Gerborgenheit
trösternder Worte
neue Kraft schöpfen,
zu leben


... und wieder zu hoffen

25.05.2003, 17:32
Liebe Petra,

ich denke an dich und umarme dich still......

Afra

25.05.2003, 23:18
Liebe Petra,

Man mag drei- oder viertausend Menschen
gekannt haben, man spricht immer nur
von sechs oder sieben
DU bist ein Mensch der sechs oder sieben - für so viele Menschen!

Ich denke sehr an Dich und möchte Dir immer wieder die Melodie Deines Herzens vorspielen, wenn Du sie in Deinem Schmerz, Deinem Weh manchmal vergessen hast!

Petra Loos
26.05.2003, 14:55
Liebe Hildegard,

ich möchte Dir hier jetzt mal danken, für Deine Lieben und immer aufmunternen Worte.
auch, wenn ich nicht immer auf Dich eingehe, ich bewunder Dich sehr und wünsche mir sehr, dass aus den vier Jahren und 6 Monaten, noch ganz viele gesunde, glückliche Jahre, Monate werden.
Du bist in der Tat ein wunderbares Vorbild an Zeit.
Alles Liebe ,auch natürlich für all die anderen Menschen , die mir hier schreiben

Petra



Wenn deine Welt grau und vernebelt ist,

und du nicht mehr weißt, wer die Person in deinem Spiegel ist,

wenn dein Leben kalt und gemein erscheint,

wenn du des Nachts tausend Tränen geweint,

wenn du keinen Sinn im Leben findest,

und deinen Schmerz an deine Erinnerung bindest,

wenn der Faden des Wut sich durch dein Leben zieht,

und jede Hoffnung vor der Realität entflieht,

wenn du einfach nicht mehr weitermachen kannst,

und dich die Einsamkeit wider Willen übermannt,

dann brauchst du etwas wunderschönes, das dich fasziniert,

dann such dir nen Traum in dem sich deine Seele verliert!

Dann richte den Blick auf die Zeit, in der dieser Traum Wahrheit wird,

dann strebe danach - energisch, hoffend und unbeirrt!

Dann plane in einsamen Stunden,

denn deine Zukunft wird aus deinen Zielen gebunden!

Träume diesen wundervollen Traum und versuch, ihn zu bestreben,

denn ohne Träume kann der Mensch nicht leben!

Irgendwann wirst du siegen und ein Lächeln wird deine Lippen zieren,

und du wirst wissen: es war richtig, den Mut nicht zu verlieren!

27.05.2003, 20:43
Liebe Petra,

Ich weiß nicht, was ich schreiben soll.Ich habe d. Post zumindest 10 mal angefangen und alles was ich schrieb, schien mir sinnlos im Vergleich zu euren Aussagen........Auf d. Forum traff ich ganz zufällig.Ich wollte einfach wissen was es neues in der PanreasCa-Behandlung gibt. Aufgefallen ist mir der Titel " zwei Jahren BSDK". Hm....dachte ich, gibt es wirklich solche
Helden???!!!......und ich glaube ich so einen kennengelernt, im wahrsten Sinne des Wortes.


Viele von Euch Kranken an diesem Krebs sind sehr verzweifelt.Die Mehrheit wird so einen Posttitel wie die Perta nie schreiben können.Es klingt vielleicht zu brutal,denkt jedoch an diesen, die nicht einmal Chance haben, sich zu verabschieden.Die sehe ich jeden Dienst, ........Deswegen denke ich mir oft, darf man nie aufgeben, nie Angst haben. Jeden Tag ist wichtig, auch wenn man sie nicht zu viel hat. Wir sehen bei Petra wie reich das Leben sein kann.

28.05.2003, 08:15
Liebes Löcklein,

heute will ich dir ganz viele, liebe Worte schicken...!!!!!

Ein liebes Wort

Ein liebes Wort ist wie ein Licht,
das in den Alltag scheint,
es ist wie Balsam für das Herz,
das manchmal heimlich weint.

Ein liebes Wort zur rechten Zeit,
ist Trost und Kraft zugelich,
es ist des Herzes Dialog
und macht uns froh und reich.

Ein liebes Wort ist schnell gesagt,
doch fällt es oft schwer,
es scheint, als ob die Ignoranz
in uns einfacher wär.

Ein liebes Wort verändert viel,
bringt Friede in die Welt,
es ist ein Regenbogenlicht
das in die Seele fällt.
(Monika Schudel)

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag mit ganz viel Regenbogenlicht...hab dich lieb Karo

28.05.2003, 22:51
Hallo ihr Lieben,

Liebe Afra,
danke für Deine Umarmung.wie gehts es Dir denn?

Mein liebes Karolein

Dein Gedicht ist wieder wunderschön. Und zu Deiner Enttäuschung muss ich Dir mitteilen: meine Haare werden nicht feuermelder rot :-)sondern braun.Ich hab schon ganz viele davon!!


Lieber L.

Danke für Deine Mail.
Warum löscht Du erst 10 mails bevor Du sie herein setzt?
wenn Du das schreibst, was Du denkst oder fühlst, dann ist das doch ok oder? Das hat doch nichts mit sinnlos zutun!!
Du bist zwar arzt und siehst viele Dinge auch mit ganz anderen Augen. Weisst viel mehr Bescheid, wie Andere hier.
aber du bist nun mal auch ein Sohn, der seine Mutter an dieser Krankheit verloren hat.
Ich bin zwar selbst krank, aber ich möchte wirklich nicht mit Angehörigen und Hinterbliebenen tauschen.
Ich bin meiner Krankheit oft hilflos aussgeliefert.Ich verfluche sie oft, bin oft nahe dran alles hinzuschmeissen.
Nur dadurch, dass ich selbst erkrankt bin, habe ich selber die Entscheidungsgewalt darüber, was ich tue und was nicht.
was ich über mich ergehen lasse oder nicht.
Als Angehöriger hast Du dieses nicht. Du bist zum Zuschauen und Reagieren verdammt. Das-- stell ich mir sehr schlimm vor.
Nichts machen zukönnen.Ausser einfach versuchen, da zu sein.
Du hast recht, nicht viele werden nach zwei Jahren Bauchspeicheldrüsenkrebs noch schreiben können. Leider ist das so.Leider ist es so, dass die Zeit oft sehr kurz ist für die Menschen.Zuwenig Zeit, um sich mit dieser Krankheit auseinander setzen können.Zu wenig Zeit einige Dinge noch zu erleben, auch weil die Kraft nicht dafür reicht.Zu wenig Zeit sich zuverabschieden.
Gottsei Dank, gibt es ein paar Menschen, die mehr Zeit haben und vielleicht diese Krankheit besiegen können.
Nun, ob ich deswegen ein Held bin, keine Ahnung.
Ich weiss nur dass, alle Krebspatienten eine Menge erdulden müssen.
Ich bekomm schon mal gesagt: wenn Du die die Chemo abbrichst, kann ich das verstehen! Es ist Deine freue Entscheidung!
So?! Ist sie das denn?!Wer den Tod im Nacken hat und Familie zu Hause hat, kann sich sicher nicht frei entscheiden.
Also, was bleibt einem anderes übrig? Man kämpft weiter. Entweder hält man es aus und es klappt. Oder der Körper und die Seele hat irgendwann genug und man lässt sich fallen und stirbt.
In anderen Bereichen des Lebens wäre das Nötigung und würde bestraft.
Hoffe Du schreibst wieder.
Liebe Grüsse Petra

29.05.2003, 21:17
Hallo Petra,
dass mit der Nötigung kann ich gut verstehen. Auch ich versuche meine Mutter zu nötigen, versuche sie zu drängen nicht aufzugeben und wei ter diese Chemo zu ertragen. Oder einfach sich über andere Behandlungsmöglk. zu erkundigen. Ich habe oft deswegen ein schlechtes Gewissen. Dränge ich sie zu sehr. Ist es nicht ihre Entscheidung wann und wie sie ihr Leben beendet? Und dann denke ich oft wieder: Du musst sie Drängen, sie weiss nicht wie schlimm das Ende sein kann. Petra, bin ich unfair? Soll ich meine Ma in Ruhe lassen und sie Ihre eigenen Entscheidungen treffen lassen? Ist es schlimm, dass ich sie so bedränge, oder gebe ich ihr einen Grund weiter zu machen? O weia, dürfen wir Angehörigen, die Gesund sind, überhaupt so einen Druck auf Euch ausüben? Ist es icht eher unsere Aufgabe bei Bedarf Trost zu spenden, da zu sein und ansonsten Loyal zu sein?
Katharina

30.05.2003, 15:27
Liebe Petra!

Ich habe gerade einen Anruf vom Himmel bekommen!
Es wird ein Engel vermisst, aber keine Sorge -
ich habe Dich nicht verraten:-)

Freunde sind wie Sterne in der Nacht,
auch wenn sie nicht zu sehen sind,
weißt Du trotzdem - sie sind da!

Mag Dich sehr!!

02.06.2003, 22:32
Hallo, habe heute zum ersten Mal in diesem Forum gelesen, obwohl mein Vater nun seit drei Jahren mit Bauchspeicheldrüsenkrebs lebt. Festgestellt wurde es im Mai 2000. Ich finde es gut, dass Ihr Euch gegenseitig aufmuntert und ich hoffe, ich kann hier dem ein oder anderem Mut machen. Immerhin hat es mein Vater jetzt "schon" drei Jahre mit dem Tumor geschafft. OP war nicht möglich und auch er hatte immer wieder herbe Rückschläge nach Chemos mit mehrwöchigen Krankenhausaufenthalten. Trotzdem hat er immer alles gegeben und nach jeden Strohalm gegriffen... gut, schon mal mußte man ihm etwas nachhelfen und motivieren, das ist aber wohl auch klar. Ich bin weiterhin optmistisch und habe meine Eltern nun gerade ins Allgäu "verfrachtet", damit sie sich nun nach einigen Chemos wieder etwas erholen können.
Was ich sagen will.... Nie die Hoffnung aufgeben! Uns hats zum Glück bis jetzt geholfen.
Allen Leuten hier wünsche ich von herzen alles Gute, saumäßig viel Glück und viel Mut und Hoffnung.
Liebe Grüße
Arndaspies@gmx.de

04.06.2003, 08:50
Liebe Petra,

du fragst wie es mir geht? Danke, du Liebe, es geht mir gut. Und ich hab fast ein schlechtes Gewissen, dir das zu schreiben (ich weiß schon, das ist dir gar nicht recht, und ich sehe dein Kopfschütteln, aber es ist so)

Ich antworte zwar nicht auf jeden deiner Einträge, weil das andere viel besser können, aber ich lese die meisten, und lerne von dir!! :-)

Ich wünsche dir alles was gut für dich ist!!
Liebe Grüße, Afra

04.06.2003, 21:21
Hallo Ihr Lieben,

danke wiedermal für Eure lieben Worte.

Liebe Katharina,
ich kann Dein Drängen sicher sehr gut verstehen.Du möchtst deine Mutter nicht verlieren und das ist doch ganz normal.
Du hast aber auch in dem Punkt recht, dass es die Entscheidung Deiner Mutter sein muss, wie weit sie gehen möchte und vor allen Dingen gehen kann.
Es ist sicher für Angehörige sehr schwer den Mittelweg zu finden, zwischen Aufmunterung zum Weitermachen und der Akzeptanz des Fallenlassens.
Das Loslassen und Gehenlassen des Angehörigen ist oft nur schwer auszuhalten.
Genauso ist es für den Kranken oft kaum auszuhalten, wenn er den Schmerz seiner Angehörigen erleben muss.
Nur mit viel Offenheit und Gefühl können wir voneinander lernen und verstehen.
Allerdings tut mir persönlich auch ein kleiner Anstubs auch schon mal ganz gut. Bei Menschen, wo ich weiss, da kann ich so sein , wie ich bin nehm ich schon mal ganz gerne ein paar warme Worte in Kauf, wenn mich der Durchhänger zusehr übermannt
:-)

Hallo Arnd,
ich freu mich sehr, dass es Dein Vater so lang geschafft hat.
Ich hoffe sehr, dass Dein Vater sich nun gut erholen kann und wünsche mir sehr, dass er noch viele Jahre hat.

Liebe Afra,
Du hast recht, ich sass kopfschüttelnd am Pc ;-)
Aber ich freu mich sehr, dass es Dir gut geht.

Alles Liebe Petra

Wert des Lebens

Jeder Weg so unergründlich,
jedes neue Tor birgt ein Geheimnis,
jeder Mensch einen eigenen Platz,
in meinem Herzen.

Jedes Lächeln so wohltuend,
jeder Gedanke erstrahlt in seinem Licht,
jeder meiner Wünsche strebenswert,
meine Freiheit.

Jeden Tag so genießen,
jede Bereicherung ist ein Fest der Sinne,
jeder Augenblick ein Stück Nahrung,
meine Hoffnung.

Lautlos:

Mit lautlosen Flügeln
man bemerkt sie oft nicht
doch sie ist da!!!!

Ob nun die Sonne durchbricht
oder Dunkelheit dein Leben bestimmt
jederzeit
Sie dich sanft in Ihre Arme nimmt.

Siehst du die bunten Farben,
wenn du deine Augen schliesst?
Spürst du die Kraft,
die deinen Körper durchfliesst?

Das Licht..deine Seele, leuchtet wie nie.
Es ist wie es ist--keine Phantasie!!

Ach bitte, lass es doch zu
kleine Schritte, Stück für Stück

auf "soundless wings"
getragen ins Glück.

Flieg--Flieg mir Ihr ins Leben hinein.
Keine Angst
man bemerkt sie oft nicht
doch du bist nie allein

06.06.2003, 19:38
Hallo Petra,
ich habe diese Seite erst gestern entdeckt und schon eine riesige Menge gelernt. Habe gestern ganz spontan auch eine Frage ins Forum gestellt und gleich lieben Zuspruch erhalten.Dabei auch den Tipp erhalten, Deine Seite zu lesen. Mir ist nach dem Lesen zum Heulen zumute. Aber ich fühle mich auch von Dir und den Anderen ermutigt, dass man doch einiges ertragen kann. Ich habe Glück, im Gegensatz zu Dir. Bei mir sind noch keine Metastasen zu sehen. Ich werde am Dienstag operiert(Whipple) und wurde durch diese Seite wieder frohen Mutes gemacht. Auch Dir wünsche ich Glück, dass Du weiterhin all die kleinen Dinge im Leben zu schätzen weißt, weiterhin so lieben Zuspruch erhälst. Ich kann mich nicht so gut in Worte ausdrücken, wünsche Dir aber von ganzem Herzen alles Liebe und Gute. Ich werde, sobald ich in ein paar Wochen wieder da bin, weiter Deine Post lesen und vielleicht finde ich ja auch ein pass. Gedicht für Dich.
Von Herzen Tina Sch.

07.06.2003, 04:18
Liebe Tina, ich wünsche Dir für die OP viel Glück und Erfolg! Danach wünsche ich auch Dir, dass das Glück wieder auf Deiner Seite ist. Und das wird schon!

Alles Gute für Dienstag, ich drücke die Daumen.
Arnd

Petra Loos
07.06.2003, 10:40
Liebe Tina,

Ich wünsche Dir auch viel Glück am Dienstag.Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass alles gut wird und dass Du die Op gut verkraftest.
Würde mich freuen, wenn Du wieder schreiben würdest, wenn Du Dich erholt hast und wieder zu Hause bist.
Alles Liebe Petra.

Ich wünsche allen ein schönes Pfingstwochenende!!

07.06.2003, 14:41
Liebe Petra,

Deine Zeilen sprechen von vielem Leid, aber auch von unsäglicher Kraft und vom Willen zu leben.
Mir fehlen die Worte, aber in Gedanken bin ich bei Dir,
möchte Dir mit meinen paar Zeilen einfach nur Anteilnahme und Verstehen schenken, drücke Dich in Gedanken an mein Herz.....
Mein Mann ist vor drei Monaten an Bsp-Krebs erkrankt und hat die gleiche Prognose gestellt bekommen...
Nachdem er den zweiten Chemozyklus hinter sich hat, kann ich nur annähernd ermessen, was Du durchgemacht hast und noch aushältst.
Es ist auch unsagbar schwer, einen geliebten Menschen so leiden zu sehen, man ist einfach hilflos.
Genauso wie meinem Mann, und Dir,und allen Betroffenen
kann man nur stumm die Hand drücken und sich verneigen, vor dem Mut und der Kraft, die man aufbringen muß, um, den Kampf anzutreten.
Solche Schicksale zeigen uns immer wieder, wie endlich wir sind, daß wir trotz der ganzen menschlichen Fortschrittswelt, gezwungen werden, solche schrecklichen
Tatsachen hinzunehmen. Und manchmal denkt man, so etwas kann einem jederzeit selbst widerfahren.
Für jeden leuchtet ein Stern, ich denke an meinen Mann, an Dich, an alle, wenn ich die Sterne sehe. Obwohl ich nicht religiös bin, hält mich der Glaube an die Hoffnung
und vielleicht immer wieder kleine Wunder, aufrecht.
Ich drück Dich, Tina

07.06.2003, 17:28
Liebe Tina Sch.

ich wünsche Dir für Deine OP alles erdenklich Gute, vorallem Erfolg. Du hast gute Chancen, wenn noch keine
Metastasen da sind.
Bei meinem Mann wird es am Donnerstag entschieden, ob sie ihn nach Whipple operieren können und wir drücken alle fest die Daumen, haben natürlich furchtbar Angst, wenn man ihm diese Chance dennoch wegen Metastasen ver- weigert.
Toi, Toi, Toi, mehr kann ich nicht sagen.
Liebe Grüße Tina

Petra Loos
20.06.2003, 19:56
Hallo Ihr Lieben,

ich habe nun einige Tage nicht mehr geschrieben.
Ich versuch mich jetzt in der Chemopause ein wenig zu erholen.
Hier und da sind meine Blutwerte nicht ganz so schön, aber es hält sich noch im Rahmen.
Durch die ganzen Medikamente und durch den seelischen Druck, der manchmal herrscht, hatte ich mir ein blutenes Magengeschwür zugezogen.
Heute Morgen habe ich dann eine Magenspieglung bekommen, wo dieses dann abgetragen und verödet wurde( oder wie man das auch immer nennt)
Die Magenspieglung gehört nun wahrlich nicht zu meinen Lieblingsuntersuchungen. Dem entsprechend ging es mir auch heute den Tag über. Aber so langsam geht es wieder.
Trotz alledem fühl ich mich derzeit wirklich wohl.
Ich habe seit über zwei Jahren eine Pause und ich geniesse es in vollen Zügen.
Diesen Druck nicht mehr zu haben, wieder zur Chemo gehen zu müssen, erleichtert doch sehr.
Natürlich sind damit nicht alle Probleme weg, aber für mich macht es viele Dinge leichter.
Wie ich schon schrieb, habe ich auch keine Angst mehr, was kommt oder nicht kommt.
Ich habe keine Zukunftsängste mehr, auch wenn ich noch lange nicht tumorfrei bin.
Ich weiss, dass alles gut wird so oder so.Ändern kann man gewisse Dinge nicht, wenn diese so sein sollen.
Ich wünsch Euch allen ein schönes Wochenende und alles Liebe

Petra

22.06.2003, 08:24
Hallo Petra,

bei meinem Bruder wurde letzte Woche Pankreaskarzinom diagnostiziert. Die OP letzten Mittwoch wurde nach der Entfernung der Gallenblase abgebrochen, weil sich der Tumor über die Bauchaorta erstreckt und nicht entfernt werden kann. Ausführliche Informationen hat meine Schwägerin bislang nicht erhalten. Auf jeden Fall soll jetzt ein Onkologe eines anderen Krankenhauses hinzugezogen werden, da das KH in Euskirchen über keinen Onkologen verfügt. Können Sie mir Adressen von Spezialisten nennen, die auf dem Gebiet alles versuchen? Mein Bruder ist noch keine vierzig Jahres alt und der Standardsatz der Ärzte ist "Für diese Krankheit sind Sie zu jung". Das hilft uns auch nicht weiter und wir haben das Gefühl, dass die bürokratischen Wege einfach zu lange dauern. Eine Chemotherapie kann in Euskirchen wohl nur in Tablettenform durchgeführt werden, aber von einer Verlegung in ein anderes Krankenhaus wird nicht gesprochen. Ich hoffe, Sie können mir einige Informationen zukommen lassen.
Liebe Grüße
Magdalena
name@domain.de

Petra Loos
22.06.2003, 12:11
hallo Magdalena,

ich habe Dir hier etwas zusammen getragen:

http://www.pankreas.chirurgie-goettingen.de/

http://www.meb.uni-bonn.de/tpz/pankreas.htm

http://www.medizin.fu-berlin.de/chi/forschung/pankreas.html

http://www.virtuelle-apotheke.de/gesundheitsratgeber/homoeopathie/koerperteile/10283707993058827/
(dort kannst Du Dich über hömiopathische Hilfsmittel informieren. Sie machen den Krebs sicher nicht weg, aber sie erleichtern doch so manches)

http://www.tpiweb.com/links/bepa_kli.htm

http://www.ma.uni-heidelberg.de/inst/chir/pankreas.html

http://www.mh-hannover.de/einrichtungen/tumorzentrum/VER_010822.HTML

http://www.vitalisklinik.de/ahb-4-3.htm

http://www.uniklinikum-giessen.de/med3/dissertationen/2001_Marzeion_Axel.pdf

Bei diesen Internetadressen könnt ihr Euch informieren und dort stehen auch Adressen der Kliniken dabei.
Vielleicht ist da etwas dabei, ansonsten, melde Dich noch mal.
Könnte ja sein, dass die Kliniken alle zu weit für Euch sind, dann schau ich noch mal nach.
Ich wünsch Dir und Deinem Bruder alles Liebe und Gute.
Ich hoffe Du meldest Dich noch einmal.

Du kannst mich auch direkt anmailen:
petraloos396@hotmail.com

Liebe Grüsse Petra

29.06.2003, 19:03
Hallo Petra,
wie Du ja sicherlich schon im Forum gelesen hast, war es doch nicht früh genug.
Aber ich hatte Dir versprochen, für Dich ein Gedicht herauszusuchen. Inzwischen habe ich von einer lieben Freundin ein sehr schönes bekommen. Das will ich gerne mit Dir teilen.

Träume

Unsere Träume sind ein einzigartiges
vor der Welt unsichtbares Paradies.
Wir huschen dort hinein,
heimlich beglückt,
getragen von unserer Phantasie und Sehnsucht.
Es sind Momente des Glücks,
losgelöst von der Begrenztheit unserer Umgebung.
In unseren Träumen öffnen sich alle Türen,
erreichen wir die Menschen, die wir lieben,
ist uns der Erfolg immer gewiss.
Wenn ein Traum in Erfüllung geht,
wenn wir Langersehntes endlich erreicht haben, lehnen wir uns meist glücklich und zufrieden zurück.
Wir erkennen aber bald,
allein die Zeit des Träumens ist schwerelos
und weit wie der Himmel.

Wie Du auch im Forum neu lesen kannst, will ich mir für die Zukunft auch 2 neue Träume erfüllen.
Ich wünsche Dir weiterhin alles Liebe und Gute
von Tina Sch.

01.07.2003, 16:44
Liebe Tina Sch.

Danke für dieses wunderschöne Gedicht.
Ja , ich habe es gelesen, dass man Dich nicht mehr operieren konnte.
Von Deinen Wünschen und Träumen habe ich gelesen und ich bin total begeistert.
Dein Berufswunsch ist wirklich toll und DDeine Hochzeit wirst Du richtig feiern ;-)
Ich weiss, dass diese Krankheit unser Leben total verändert und leider sehr oft beherrscht.Wie oft haben wir schlimme Tage, wo wie nicht mehr ein und aus wissen. Tage mit Schmerzen und grenzenloser Traurigkeit.
Aber es gibt auch schöne Tage. Ich war am Wochende bei Michi. Es war wiedermal eines der schönen Wochende, wo wir viel geredet haben , aber auch viel gelacht haben.
Wir beide waren zwar erkältet und trotzdem haben wir uns einen Spass daraus gemacht eine Wasserschlacht im Springbrunnen zu veranstalten.
Eigentlich hätten wir sagen müssen, wir dürfen dies nicht, da wir Chemo bekommen, erkältet sind und wir anfällig sind.
Aber wir haben es trotzdem getan. Wir waren nass bis auf die Unterhose und wir haben für einen kurzen Moment vergessen, dass wir krank sind.
Auch wenn unsere Erkältung dadurch schlimmer wurde, aber es ist egal. Es war ein wunderschöner und lustiger Augenblick, den uns niemand mehr nehmen kann.
Ich tue an guten Tagen oft Dinge, die ich eigentlich lassen sollte, weil sie mir am nächsten Tag oft Probleme bereiten, aber ich tue es einfach. Und zwar deshalb, weil es mir dann in diesem Augenblick gut tut. Ich fühle mich frei und bin glücklich.
Ich habe aufgehört abzuwägen, das darf ich, das darf ich nicht.
Haben wir nicht alle genug Kummer und Probleme mit dieser Krankheit?!
Ich kämpfe seit über zwei Jahren und nichts ist mehr so wie es mal war. Zwei Jahre überwiegend schlechtes Befinden, da will ich wenigsten die guten Augenblicke geniessen.
Ich höre nicht mehr auf gut gemeintes Anmahnen meiner Familie. Es ist so, dass ich vergessen habe , wie es ist sich gesund zufühlen. Ich weiss nicht mehr wie es ist, fit und vital zu sein.Ich kann mir nicht mal mehr vorstellen, wie es ist morgens ausgeschlafen aufzustehen. Bei mir macht es nämlich keinen Unterschied mehr ob ich 8 Stunden oder gar keinen Schlaf hatte. Ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen, wie es ist gesund zu sein.
Das ist, finde ich traurig genung.
Ich glaube ganz fest daran, dass Du Dir Deine Wünsche erfüllen wirst. Auch wenn Du Chemo bekommen solltest und vielleicht nicht ganz so schnell Deine Ausbildung schaffst, aber Du wirst sie schaffen. Ich bin mir ganz sicher und ich wünsch mir das sehr für Dich.
Alles Liebe Petra


Der Weg

( 1 )

Ich seh' ihn nicht
den Weg

Felsen nur
und
Wüste

Nebelschleierland

in der Ferne grün

dahin
würde sich das Laufen lohnen

wenn es denn
einen Weg gäbe


( 2 )

ich stehe immer noch
gleich einem Baum
festgewurzelt
am selben Platz

immer noch
die gleiche Sehnsucht
derselbe Nebel

meine Füsse
in Angst verharrt
weglos
ausweglos
??


( 3 )

eine Sekunde nur
entschied es

den Fuss
einmal kurz bewegt
ein kleiner Schritt

und
wie aus dem Nichts
war er da
der Weg

direkt unter meinen Füssen

nur dort
doch vor mir nicht

aber mit jedem weiteren Schritt
kam ein Schritt Weg hinzu

ich hab' erkannt
mein Ziel
liegt nicht dort vorne irgendwo

sondern
das Laufen selbst
das ist der Weg

01.07.2003, 19:20
Hallo Petra,
ich lese hier ja nur unregelmäßig mit, aber finde das hier richtig interessant. In Gedichten bin ich zwar nicht so gut ;-) (typisch Mann) aber ich finde das was Du machst exakt richtig. Ich meine das Du machst was DIR Spaß bringt und Dich dann nicht von den Gedanken abbringen läßt, ob das denn nun gut ist oder nicht. Wenn es Spaß macht und der Seele gut tut, kann es nicht wirklich falsch sein. Mein Vater hat ja nun seit drei Jahren diesen Tumor, aber im letzten Jahr ging es ihm richtig gut (er musste keine einzige Chemo machen) und sie haben alles gemacht was ging und keine Rücksicht auf Ihre Krankheiten genommen. Sie waren mehr Zeit um Urlaub als zu Hause. Und dort haben sie es sich gut gehen lassen, gutes Essen und sogar auch Wein genossen. Und mein vater hat früher für sein Leben gern Ziggarren geraucht und letztes Jahr hat er sich auch die ein oder andere ausgewählte Ziggarre gegönnt. Jeder Arzt hat gesagt, dass er das keinesfalls tun sollte. Wenn man aber dann in die fröhlichen und glücklichen Augen geguckt hat, konnte diese Ziggarre auch nicht mehr mehr schaden anrichten. Es waren ja auch nicht viele. Im ganzen Jahr vielleicht 5-6 Stück. Also nicht das einer denkt ich propagiere das Rauchen. Keinesfalls. Aber wenn jemand einen Wunsch hat, sollte man es nicht vebrieten wegen der Krankheit. Ich sag meinem Vater immer er soll alles das Essen und Trinken und machen, was ihm Spaß macht. Sehr zum unmut meiner Mutter, die da etwas strenger ist ;-).
Was meine Eltern immer machen ist, dass sie sich Ziele setzen. Die buchen auch schon Urlaub für Ende diesen bzw. Anfang nächsten Jahres und gucken sich aus, wo sie überall hinwollen. Ob das klappt ist natürlich eine ganz andere Frage aber zur not muss man es eben absagen. Ist uns auch schon passiert. Aber meistens hat es geklappt. Bei dem Kummer und dem Leid was man mit dieser Krankheit hat, sollte man sich so viele schöne Momente gönnen, wie eben möglich auch um die Stimmung zu bessern. Was Tina Sch. macht find ich richtig Klasse und bewundernswert. Ich wünsche Ihr sehr, dass Ihre Träume in Erfüllung gehen.
Und allen hier lesenden wünsche ich auch, dass Sie der Mut nicht verläßt und ganz viel Glück.
Viele Grüße und beste Wünsche
Arnd

Biggy44
02.07.2003, 14:43
Wie du mit deienr Krankheit lebst...ich bewundere dich Petra.
Es ist sicher auch das, was dich mit am Leben erhält.
Und, ich finde es völlig richtig, dass du nicht streng nach Vorschrift lebst, denn ein paar fröhliche Minuten, Stunden heilen auch, stärken das Immunsystem.
Weißt du, meine Mutter hatte doch wegen dieser BSD entzündung so streng Diät essen müssen. Wie gern hätte sie mal deises und jenes genascht, gegessen.. nur so, für den Appetit. Wir hatten aber Angst, sie muss wieder auf die Intensiv. Und sie hatte auch Angst.
Hätten wir gewusst, wie es ausgeht bei ihr, wir hätten ihr noch so viel gegönnt. Es war das Einzige, was sie noch ahtte im Leben, da sie auch so nicht viel unternommen hat.
Man soltle nie etwas überspitzen, aber leben, denn wer nicht lebt, der tut sich und seinem Körper letztlich auch nichts Gutes.
Ich denke man kann viel aus dem Bauch heraus, nach gefühl entscheiden, das aber haben wir wohl größtenteils verlernt, weil immer andere für uns entschieden ahben oder das tun wollten.
Alels Gute und viele Grüße
Biggy

Petra Loos
07.07.2003, 20:16
Etwas für meine Kinder:

Für meine Kinder

Ich sah Liebe in euren Augen,
als ihr mich zum ersten Mal anblicktet.

Ich spürte euer Vertrauen in mich,
als ich euch zum ersten Mal im Arm hielt.

Ich hörte euren Willen zum Leben,
als zum ersten Mal eure Stimme ertönte.

Ich erkannte euch als meine Kinder
und sah die Liebe,
sah Vertrauen
und den Willen.

Mit diesen Voraussetzungen
lebt euer Leben.


Meine Engel
Meine Engel ,
wenn Eure funkelnden Augen
mich so anstrahlen ,
widme ich Euch mein Lächeln
schwebe und bin glücklich das
es Euch gibt .
Meine Engel ,
mein Leben offenbare ich Euch
schenke Euch meine Seele
und öffne mein Herz für Euch .
Meine Engel ,
Ihr berührst mich an einer Stelle
wo Geheimnisse enthüllt werden
Träume erfüllen sich .
Meine Engel ,
*Ich liebe Euch* .
Euch zu lieben ist der
kostbarste Besitz den ich habe
ob in meinen Träumen oder in
meinem Herzen .
Meine Engel ,
Dieses Gefühl Euch zu lieben
ist mir mehr wert , wie jeder
Reichtum dieser Welt !!!
Meine Engel ,
Danke das es Euch gibt !

07.07.2003, 20:21
Liebe Petra,
so schön, so wunderschön . . .
alles, alles Liebe!

04.08.2003, 09:57
Hallo,

ich habe schon lange nicht mehr geschrieben.
Zur Zeit geht es mir nicht so gut. Obwohl ich Chemopause habe ist mein Blutbild ziemlich schlecht.
Ich bin ziemlich müde und schlapp. Die nötige Unterstützung zu Hause, wie ich sie mir gewünscht hätte, hatte ich in den letzten Wochen und Monaten auch nicht.
Ich hoffe, es geht euch einigermassen gut.
Auch, wenn ich nicht immer auf alle Beiträge hier antworte, tun mir eure Worte sehr gut.
Ich wünsch Euch alles Liebe.
Petra

04.08.2003, 13:11
Liebe Petra,

ich habe heute zum ersten Mal Deine Mails gelesen. Jede einzelne. Und ich muß ehrlich sagen, ich bin wirklich berührt und betroffen. Bisher kenne ich die Krebserkrankung nur als Angehörige. Mir fehlen irgendwie die Worte und ich weiß nicht so richtig was ich sagen soll. Ich werde jetzt häufiger nach deinen Mails Ausschau halten und hoffe etwas positives zu lesen. Es tut mir leid, dass es Dir wieder schlechter geht und dass Du im Moment nicht die nötige Unterstüztung bekommst. Deine Familie meint es aber bestimmt nicht böse. Ich wünsche Dir aus ganzem Herzen, dass Du bald wieder gute Tage hast über die Du Dich freuen kannst.

Hier ein kleiner Spruch, der mir immer hilft,wenn ich so traurig bin, wegen meinem Vater.

Das Herrlichste der Welt ist, einen neuen Tag zu sehen. ( Maxim Gorki)

Ich denke Du kannst am meisten nachempfinden, was dieser Satz wirklich bedeutet.

Ich denke ganz fest an Dich und fühle Dich von mir gedrückt. Würde Dir wirklich gerne helfen, wenn ich also etwas tun kann?

In wünsche Dir alles erdenklich Gute. Bin in Gedanken bei Dir.

Liebe Grüße
Anja W.

04.08.2003, 22:55
Hallo liebe Petra, stimmt, ich habe Dich schon vermißt. Meinst Du, es könnte an den extremen Temperaturen liegen, daß es Dir nicht so gut geht?Ich habe seit kurzem auch Problem mit dem Kreislauf -und so insgesamt, völlig schlappig und KEINE Lust zum Sport, das will bei mir etwas heissen. Ich bemühe mich ganz einfach, tagsüber im kühlen Haus mit Klimaanlage zu sein und möglichst nicht nach draußen zu gehen.Das wird bei Dir nicht möglich sein schon wegen Deiner Kinder. Kinder verlangen immer ihr REcht. Ich finde es schade, daß es in Deinem Umfeld offensichtlich immer noch Divergenzen gibt. Wenn du magst, schick mir eine mail , vielleicht magst Du nur 'quatschen'? bicolor-sun@lycos.de
für heute ganz ganz liebe Grüße und toi toi

05.08.2003, 17:17
Liebe Hildegard,

ich werde Dir schreiben, wenn es mir besser geht.
es liegt sicherlich auch an der hitze. allerdings habe ich derzeit Darmbluten und der heutige Hb war 4,5. Wobei ich sagen muss, dass es schon angestiegen ist.
Liebe Anja,
danke für deine lieben Worte.
Ich denke nicht, dass meine Familie es böse meint, sondern es ist einfach Bequemlichkeit. So nach dem Motto: sie steht ja und macht ja, dann gehts ja.
Ich wünsche euch beiden einen schönen Tag und alles Liebe.

Liebe Grüsse Petra

05.08.2003, 21:07
Liebe Petra,

lass Dich ganz fest drücken und in den Arm nehmen und ich wünsche Dir das Beste und hoffe ganz schnell, dass Deine Werte wieder besser werden.

Liebe Grüsse, einen lieben Knuddel, ich denke an Dich
JINNY

05.08.2003, 21:56
Hallo liebe Petra,
hab mal wieder hier im Forum vorbeigeschaut und Deine Post gelesen. Ich drück Dich ganz fest und wünsche Dir Kraft und Zuversicht.
Bin selbst BK-betroffen und seit mehr als 3 Jahren ohne Rezidiv.
Alles Gute für Dich
wünscht Hannah

05.08.2003, 23:41
Hallo Petra,
lass den Kopf nicht hängen. Die Hitze macht wirklich allen zu schaffen. Du packst das schon wieder. Meine Ma hat jetzt erstmal beschlossen auf Chemo zu verzichten, weil es ihr so schlecht ging. 5 Wochen ohne Chemo-sie hatte etwas Angst , dass es dem Tumor ebenso gut geht wie ihr jetzt.
Heute dann die nächste Kontrolluntersuchung: Der Tumor hat sich seit seiner Entdeckung im Januar nicht verändert. Weiterhin 3,5 cm mit einer Lebermetasthase (von der man aber nicht genau weis, ob es eine ist). Sie ist total happy und hat beschlossen weiterhin auf Chemo zu verzichten. Nun ist miene Mutter auch bereits 72 Jahre und die Zellteilung geht langsamer. Sie hat sich entschieden die letzte Zeit ihres Lebens mit möglichst hoher Lebensqualität zu verbringen und erst mit der Chemo wieder zu beginnen, wenn der Tumor sich rührt. Ìhre Rückkehr nach Griechenland hat ihr so viel Kraft gegeben.
Willst Du nicht mal eine Kur o.ä. machen, damit Du mal wieder Kraft schöpfen kannst. Ich habe auch zwei kleine Kids (2 und 4 Jahre) und weiss das die über alles geliebten Besen auch manchmal ganz schön kraftraubend sind. Und ich bin gesund!
Ich wohne in der Nähe von Berlin, falls ich Dir helfen kann, lass es mich wissen.
Lg Katharina

Hannah, kann man Deine Geaschichte hier irgendwo nachlesen? Hattest Du eine OP?
LG Katharina

12.08.2003, 19:40
Hallo Petra,
ich schreibe heute zum ersten mal in einem Forum, doch es liegt mir sehr am Herzen. Ich hoffe, daß Dich meine Zeilen erreichen. Mein Mann ist letzte Woche im Alter von 42 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben, knapp 2Jahre nach seiner erfolgreichen OP.Er bekamm auch Chemo aber nur zur Prophylachse und sollte eigentlich ein knappes Jahr nach seiner OP wieder arbeiten gehen, doch dann kamm ein neuer Tumor und Metastasen. Er war genauso stark wie du, er kämpfte und plante weit voraus, war immer voll Optimismus, daß wir die Krankheit besiegen können, doch diese erwies sich als stärker.
Was ich Dir sagen möchte, gib nicht auf, kämpfe auch für Deine kinder und wenn es auch nur noch eine kurze Zeit ist, es lohnt sich!

12.08.2003, 20:19
Hallo,
erstmal an Birigt mein aufrichtiges Beileid. Es is bitter, dass dieser Krebs irgendwann dann doch gewinnt. Wollte eigentlich nur mal kurz wieder von meinem Vater berichten, der seit drei Jahren an einem inoperablen Bauchspeicheldrüsenkrebs leidet (man gab ihm damals ein halbes Jahr!). Er hat nun vor 4 WOchen seinen dritten Zyklus seiner zweiten Chemo+Hyperthermie hinter sich gebracht und insg. geht es ihm wieder ganz gut. Er ist am Wochenende insg. eine STrecke von 600km mit dem Auto ins Allgäu gefahren ( okay in zwei etappen a 300km.) aber immerhin. Insg. sind seine Bluterwerte trotz der entsprechenden Medikamene und Blutübertragung nicht optimal, aber er hatte sich so aufs Allgäu gefreut, dass er nicht zu bremsen war- und Ärzte gibt es ja auch dort.. Also auch von mir an alle Betroffenen und Angehörigen das man nicht den Kopf hängen lassen darf. Vor allem aber auch an die angehörigen, genau so mitzukämpfen. Habe es bei meinem Vater erlebt, als er merkte, dass wir wirklich alles tun um mit ihm zu kämpfen, er auch viel zielsicherer an alles was mit Therapie zu tun hat rangegangen ist. Bin mir wirklich sicher, dass es super wichtig ist, das die Angehörigen da mitmachen und alles tun, was für den Betroffenen gut ist. Das wünsche ich vor allem Petra, dass sie noch mehr rückhalt von der Familie bekommt.
Alles Gute !!!!!
Arnd

12.08.2003, 21:47
Liebe Birgit,

mein aufrichtiges Beileid.
Ich wünsche dir und Deiner familie alle Kraft und Mut der Welt diese schwere Zeit zu überstehen.
Danke für Deine lieben Worte an mich, wo du doch selber diese Worte brauchst.
Ich würde mich doch sehr freuen, wenn Du wieder schreiben würdest. Vielleicht hilft es dir ein wenig Deinen Kummer und Sorgen hier nieder zuschreiben.
Ich denke hier sind gerade sehr viele Angehörige, die auch ähnliches erlebt haben wie Du.

Lieber Arnd,

es freut mich, dass Dein Vater sein Vorhaben ins allgäu zufahren wahr gemacht hat und es mit Verbissenheit durch gesetzt hat.er wird bestimmt eine schöne Zeit haben und sich ein wenig erholen können.
Diese schöne Zeit wird ihm auch der Krebs nicht nehmen können und vorallem sein Dickschädel war stärker wie die Krankheit ;-)
Nun nach einem gewaltigem donnerwetter meinerseits klappt es jetzt auch zu Hause wieder. Ich hoffe es hält an.
Es ist nur sehr zermürbend immer wieder auf sein recht zu pochen, dass man unterstützt wird.
Wenn schon die Vewandtschaft nicht, dann doch wenigstens die eigene Familie.
Ich wünsch Euch alles Liebe und Gute

Petra

05.10.2003, 00:02
Hallo! ich lese schon seit einiger Zeit in eurem forum und möchte heute auch gerne etwas loswerden. Meine Schwiegermutter(68) ist an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. Sie wurde Anfang August operiert. Der befund lautete Stadium 1, teiweise angrenzend 2. Sie ist gerade zur kur, oder besser gesagt, sie kommt am Mittwoch wieder nach Hause. Ich habe entsätzliche Angst vor dem was kommt. Ich bin selbst krankenschwester und habe früher Patienten mit BSDK gepfegt und so weiss ich was auf mich mich zu kommt. Ich habe selbst eine kleine Tochter die mich ganz braucht und nun auch eine Schwiegermutter, einen Schwiegervater, der auch nicht ganz fit ist und einen verzweifelten mann. Ich habe panik davor etwas falsch zu machen. Es beginnt schon damit, das man sich nicht einig ist, ob eine Nachsorge Sinn macht. Der eine arzt meinte, wenn es seine mutter Wäre, dann würde er es sich genau überlegen, ob er die Nachsorge macchen lassen würde, denn wenn wieder etwas nachkommt, könne man nichts mehr machen und so lange meine schwiegermutter sich gut fühlt, bräuchte sie auch keine neuen Horrornachrichten zu ertragen. Eigentlich war ich bis vor kurzem auch seiner meinung, aber seit ich öfter in eimem forum bin, sehe ich das auch einige mit neuen metastasen die Hoffnung nicht verlieren und auch weiterhin Hoffnung auf Besserung besteht. Meine Sch.Ma ist immer total müde, kann kaum etwas essen, hat über 20kg abgenommen und ich habe wirklich Angst, sie verhungert. so, jetzt hab ich genug gejammert, ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere mir ein paar Tips oder einfach eine nette zeile schreben würde.

Liebe Grüsse Elena

05.10.2003, 18:45
Hallo Elena,
bei meinem Mann werden es im Dezember 2 Jahre seit seiner Erkrankung an BSDK. Der Tumor (ca.2,3cm Durchm.) sass am Kopf direkt am Gang Richtung Galle, ein Lymphknoten war betroffen. Es wurde operiert: Gallenblase, Papille, 1/3 BSD, Zwölffingerdarm, 13 Lymphknoten, sein Magen blieb ihm ganz. Er bekam keine Chemo hinterher und hatte nach 6 Wochen Krankenhausaufenthalt und anschliessend noch 2 Monate zuhause insgesamt 18 kg abgenommen. Ich möchte nicht beschreiben, welche Ängste wir alle hatten, jeder wird das wohl miterlebt haben. Nach und nach, ganz langsam mit Gymnastik auf dem Stuhl angefangen, bis 20 m laufen vor dem Haus, später leichte Spaziergänge im Wald und immer ein bisschen mehr, so wird der Kreislauf angekurbelt, der Appetit kommt immer mehr und besser, die Kraft nimmt dadurch zu, und viel viel Liebe und Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit in jeder Art. Essen auf was man Appetit hat.Es dauert ziemlich lange, und man denkt, es kommt einfach keine Besserung, es dauert alles viel zu lange, aber die Änderung kommt. Im Augenblick hat er insgesamt wieder 11 kg zugenommen, er hat nun wieder endlich ein normales Aussehen. Wir waren im September in den Alpen zum Wandern, unser erster Urlaub nach seiner Erkrankung, und wie haben wir das genossen, wie ein neues Leben. Eine Nachbehandlung wurde von dem Prof. in Absprache mit dem Onkologen nicht empfohlen, da es mehr schaden als nützen würde. Es gibt da wohl verschiedene Meinungen, aber ich denke, dass es für meinen Mann richtig war. Er muss Ende Oktober zur nächsten Nachsorge (jedes Vierteljahr), und wir hoffen, dass sie nichts finden werden. Die Angst bleibt immer in den Gedanken, mal mehr, mal weniger, wie man sich vielleicht auch gerade fühlt. Mein Mann und ich sprechen dann darüber, wenn einer von uns mal in einem Loch hängt, das gibt uns beiden doch wieder mehr Kraft, bis zum nächsten Schub der Angst, die nie ganz weg ist, aber damit müssen wohl alle leben, die mit Krebs behaftet sind. Ansonsten sind wir eigentlich wieder eine fröhliche Familie geworden, so wie wir es immer waren.Liebe Elena, versuche Deiner Familie die Kraft zu geben, jemand muss Stärke zeigen, vielleicht kannst Du die anderen dann etwas mitziehen, wenn Du zeigst, was Hoffnung bedeutet. Ich wünsche Deiner Schwiegermutter die Kraft, die sie braucht und Dir die Kraft, sie allen zu geben.
LG
Elke55

05.10.2003, 19:55
Hallo Elena, 'verhungern' wird Deine Schwiegermutter sicherlich nicht, sofern sie ärztlich betreut wird.Wie Elke schon schreibt, es dauert sehr lange und man muss während der Rekonvaleszenz viel viel Geduld haben. Ich werde am12.11. 03 meinen '5.Geburtstag' feiern - dann habe ich die Whipple-OP (Pankreas-CA) 5 Jahre überlebt! Es geht mir heute gut und mein Standardsatz ist:Auch ein eingeschränktes Leben ist lebenswert! Versucht, Eurer Mutter viel Freude zu bereiten, lasst sie essen, was sie mag und was ihr bekommt.Sie WIRD wieder an Gewicht zunehmen. Ich hatte -genau wie Elke's Mann - keine Nachsorge, habe jedoch mein Leben umgestellt und treibe viel Sport.
Ich wünsche Euch viel Hoffnung, Geduld und Erfolg! LG

05.10.2003, 22:53
Hallo Hildegard, hallo Elke!
Vielen, vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Ich weiss, das es nach so einer OP längere Zeit dauert, bis sich der ganze Körper etwas erhohlt hat. Bei meiner SchMA ist aber fast der ganze Magen entfernt worden und so kann sie nur kleine Portionen, wenn überhaupt, essen. Ich versuche ihr auch das mitzubringen, was sie möchte, aber meistens will sie nichts, hat auf nichts Appetit. Wenn sie zum Beispiel sagt, sie würde gerne Nudeln essen, dann mach ich ihr welche. Wenn sie dann aber auf dem Tisch stehen, kann sie sie aber nicht essen. Das kommt so oft vor, das sie auf was Lust hat, wenn es dann aber da ist, ekelt sie sich davor.

Elke wie alt ist denn dein mann?

Ich zermattere mir immer noch das Gehirn, ob ich mit Meiner SchMa zur der Kontrolluntersuchung gehen soll(CT). Ihr Tumormarker ist auch wieder gestiegen. Nach der OP war er 90 und jetzt gerade mal 8 Wochen später ist er wieder auf 230. Ich weiss nicht, gestern fand ich, sie sieht irgendwie gelb aus, obwohl die Leberwerte laut Arzt in Ordung sind. Vielleicht bin ich auch etwas zu panisch.


Liebe Hildegard, ich freue mich wirklich sehr, das du bald deinen 5 Geburtstag feierst und ich hoffe, Du lässt es dir sehr gut gehen an deinem ganz besonderen Tag. D
u hast so unendliches Glück gehabt. Du bist doch jetzt absolut geheilt aus medizienischer Sicht!?

05.10.2003, 23:12
hallo Elena, ist man wirklich jemals ganz geheilt? Ich freue mich über jeden erlebten Tag und werde selbstverständlich weiterhin zu den Kontrolluntersuchungen gehen. Aber Du hast recht - ich bin einfach dankbar.Ich habe in der Familie etliche Krankheiten um mich herum und werde gebraucht;d.h. ich muss einfach stark sein. Manchmal denke ich, mir wachsen Flügel.Aber es kommen sicher auch wieder Zeiten, wo der Rest meiner Familie gesund sein wird.
Im Gegensatz zu Deiner Schwiemutter habe ich noch den ganzen Magen. Habt Ihr es schon mit mit Astronautenkost versucht?Gibt es mehrere Geschmacksrichtungen. Denn sie muss ja essen. Weiterhin viel Mut, viel Erfolg und Durchhaltevermögen. Ich habe einfach immer ganz fest daran geglaubt, daß ich es schaffen will und das werde ich auch weiterhin tun.LG

05.10.2003, 23:27
Hallo Hildegard!Ja, mit astronautenkost haben wir es auch schon versucht. Dann trinkt sie 2 Schlückchen und dann ist sie satt, sehr bescheiden. Sie hat danach auch immer ein schreckliches Völlegefühl.

Also ich glaube schon, das du geheilt bist. Sagt mir mein Gefühl Auf jeden fall und das, obwohl ich eigentlich kein Optimist bin.
Wie alt bist du eigentlich? Hast Du Kinder?
Ich bin 28 und meine kleine Tochter 13 Monate.
Wie wurde deine Erkrankung damals eigentlich festgestellt? hattest du Bechwerden oder wurde die Diagnose zufällig endeckt?

06.10.2003, 10:35
Hallo Elena,
wenn Deine Schwiegermutter 2/3 Magen nicht mehr hat, dann dauert es vielleicht etwas länger, bis sie gefunden hat, was sie verträgt, auf was sie dann auch Lust hat. Sie muss ja wohl jetzt mehrere kleine Mahlzeiten am Tag esssen, und sie muss das selbst herausfinden, was ihr wieder Spass am Essen bringt. Ich weiss von einer Nachbarin (sie hat nur noch 1/5 des Magens), dass das am Anfang sehr schwierig ist. Trotzdem geht es. Ihre Krebs-Op. ist nun 3 Jahre her, und sie fühlt sich wohl und kann fast alles essen, Kreon muss sie zu jeder Mahlzeit nehmen, wie mein Mann auch. Zu den Nachsorgeuntersuchungen würde ich auf jeden Fall gehen und nicht den Kopf in den Sand stecken. Falls doch mal etwas gefunden werden sollte, kann man das ja doch eher wieder in den Griff bekommen. Die Angst verschwindet auf keinen Fall, aber man kann damit leben, und mit der Zeit verblasst alles etwas, es sieht dann nicht mehr so schwarz aus, wie am Anfang nach der Op. oder der ersten Reha.Mein Mann ist jetzt 56 Jahre alt, also war er 54 Jahre, als es anfing. Im September mit Übelkeit (angeblich waren es meine gesuchten Pilze, wir machten noch Spass darüber), dann erst mal nichts mehr. Dann Anfang November leichte Übelkeiten, Ende November stärkere Übelkeit und extremes Hautjucken, ja , und dann wurde die Haut gelb. Der Hausarzt liess Blut untersuchen (Leberwerte über 800), sofort Einweisung ins Krankenhaus, nach Untersuchungen erste Op. (Stent wurde gelegt, ohne Probleme, dass die Galle abfliessen kann). Dabei stellten sie fest, dass auf dem Gang zur BSD die Haut etwas zystisch sei, sie vermuteten das, was dann auch kam. Noch mehr Untersuchungen. Nach 5 Tagen 2. Op. nach Whipple. Ein unendlich grosser nie zu verstehender Schock, man kann nicht mal klar denken. Jeden Tag wartete mein Mann, dass ich um 14.00 Uhr die Tür hereinkam, und ich war immer pünktlich da, wollte nicht, dass er noch mehr Angst bekommt. Dann waren da die "Augen-Blicke", die uns sagten, wie gross doch Liebe sein kann. Wir kamen uns näher, als wir die letzten 25 Jahre zueinander standen. Weihnachten und Silvester blieb er im Krankenhaus. Unser Ältester kam über Weihnachten aus HongKong nachhause geflogen, um bei seinem Vater zu sein, wir wussten doch alle nicht, wie es weitergeht. Und jetzt ist das alles schon fast 2 Jahre her, man lebt damit,weil man auch leben will. Die Nachsorgeuntersuchungen sind auf jeden Fall wichtig. Am Anfang war es für uns schwierig, dort zu dem Onkologen zu gehen. Im Wartezimmer viele Leute ohne Haare oder im Rollstuhl, das war sehr deprimierend. Man kann im Leben mehr aushalten und verkraften, als man denkt. Ich denke, es ist so, Deine Schwiegermutter steht am Anfang der Genesung, und es braucht wirklich lange Zeit, bis man mit allem einigermassen wieder auf der Reihe ist, das Essen, das Physische, wie das Psychische. Man braucht einfach viel Geduld,und das ist bestimmt nicht nur so eine Redensart. Die körperliche Schwäche geht nicht so schnell vorbei, aber es g e h t wieder mit der Zeit. In dieser Phase hat man eine riesengrosse Hoffnung auf Leben. Ich wünsche Deiner Schwima alles Liebe und viel Kraft.
LG Elke55

06.10.2003, 12:09
Hallo zusammen!
Schön, dass hier weiter berichtet wird und auch ich will mal wieder kurz berichten. Mein Vater gehört ja zu denen, die nicht operiert werden konnten und nun seit über drei Jahren mit BSDK lebt. Er ist ja im August noch ins Allgäu gefahren, was auch alles noch gut geklappt hat. Danach ging es aber bergab. Die Tumormarker sind von 300 auf 2200 gestiegen und die Leberwerte haben sich ehröht. Sein ihn bis dahin behandelnder Arzt hat ihn dann leider "aufgegeben" und gesagt, er solle keine Therapien mehr machen, sondern die restliche Zeit geniessen. Das paßt aber weder zu meinem Vater noch zu unserer Familie. Es geht ihm zwar zur Zeit echt nicht gut, muss sich häufiger übergeben (gelber Schleim) aber er versucht alles so gut wie möglich zu machen. Versucht viel aufzustehen, sitzt mit beim Essen am Tisch, obwohl er zur Zeit kaum was essen kann und spielt mit seinen Enkeln, wenn es geht. Da er nicht aufgeben will, aber enorme Magenprobleme hat, bat er mich doch nach einem Arzt zu suchen, der ihn nicht aufgibt. Nun sind wir in der Uni-Klinik Essen gelandet und der Prof. sagte uns beim ersten Gespräch das er nie aufgibt, so lange die Patienten auch nicht aufgeben würden. Er war auch erstaunt, dass mein Vater obwohl es ihm nicht gut ging und er sehr schlapp war, mit in die Klinik gekommen war. Naja, so haben wir nun zumindest wieder einen kleinen Strohhalm, denn mein Vater sagt immer noch, dass er noch Leben will und dieser Tumor ihn in ruhe lassen soll.... Insg. kann man also nur sagen, dass wir auch weiter hoffen und weiter kämpfen und ich denke, dass sich auch die letzten drei Jahre für meinen VAter gelohnt haben und mal schauen ob wir noch etwas mehr rausholen können. Deswegen kann ich immer nur sagen, dass es sich lohnt weiter zu kämpfen und nicht aufzugeben. Meine Mutter denke ich lediet am meisten unter der ganzen Situation, weil Sie ja den ganzen Tag um ihn herum ist und alles mitbekommt. Aber auch sie hört nicht auf und tut alles was sie kann.
Wünsche euch allen viel Kraft und alles alles Gute!!!!
Gruß Arnd

06.10.2003, 13:27
Hallo Elena, lies bitte meine 'Geschichte' unter BSDK Christiane Seite 2 v. 10.11.2001 oder schick mir eine mail:bicolor-sun@lycos.de
LG

06.10.2003, 23:26
Liebe Hildegard!
Ich habe deine Geschichte gelesen und ich bin sehr beeindruckt.
Glaubte ich noch bis dato meine Schwiegermutter wird sterben und zwar sehr bald, so sehe ich jetzt doch etwas Hoffnung.Am Mittwoch hole ich sie erst mal aus der kur ab und dann auf in den Kampf. Ich bin schon sehr happy, wenn sie nicht wieder abnimmt und wenigstens kleine Dinge erledigen kann.
Heute am Telefon meinte sie, wenn sie zu Hause ist, kocht sie zuerst mal ein Hähnchen(Na, wenn das kein Zeichen ist).
Sobald sie etwas stabiler ist, kekommt sie die Kleine in den Kinderawgen gepackt und ab die Strasse rauf und runter. Das bringt andere Gedanken.

Hildegard, bist du zur Zeit beschwerdefrei oder sind die Beschwerden nur erträglich?

Liebe Elke55!
Vielen Dank auch dir für deine lieben Zeilen.
Ihr seid ja noch jung und habt bestimmt noch viele Pläne.
Ich wünsche euch viele schöne Jahre und viele schöne
Bergurlaube.


Die Sache mit den ersten Symptomen bei BSDK ist ja leider unspeziefisch. Meine SchMa war bereits seit Monaten in ärztlicher Behandlung wegen Übelkeit, Schwäche, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, es wurde aber nichts unternommen. Erst als der Arzt die erhöhtn Tumormarker bemerkte, wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Dort brachte sie noch 2 Wochen zu, erst dann am 30 Geburtstag meines Mannes stand die Diagnose fest.
Es klingt zwar blöde, aber ich habe es die ganze Zeit gewusst. Jeder der mich kennt, meinte zwar, ich sehe mal wieder nur zu schwarz. Na ja, es ist eben nicht mehr zu ändern.

Ich wünsche euch allen viel Kraft und alles erdenklich Gute.

Liebe Grüsse Elena

07.10.2003, 10:39
Hallo Elena, ja ich bin insgesamt beschwerdefrei bis auf gelegentliche Narbenschmerzen im Bauchraum: Hin und wieder sind die Gallengänge erweitert. Deshalb ist m.M. nach eine gute Nachsorge immer zu empfehlen. Ruf doch mal die Seite http://www.pankreasinfo.com auf. Dort findest Du im Europ.Pankreaszentrum detaillierte Hinweise zu dieser Erkrankung. Ich finde das ist sehr hilfreich. LG

07.10.2003, 21:52
Hallo Hildegard! Danke für den Hinweis. Ich habe mir die Seite angesehen und fand sie auch sehr gut. Ich glaube, ich bin in den letzten Wochen und Monaten schon zum halben Spezialisten für Bauchspeicheldrüse geworden. Ich könnte ein Buch verfassen, so viele Informationen hab ich im Kopf gespeichert.
Sogar nachts träume ich von Pankreaskarzinomen, Symptomen, Behandlungen usw. Ich selbst habe schon Oberbauchbeschwerden, je mehr ich mich mit dieser Materie befasse, grauenvoll.
Ich würde mal gerne für ein paar Tage diese beschissene Erkrankung vergessen, aber wie soll das gehn, wenn man tagein, tagaus damit konfrontiert ist?

Liebe Grüsse Elena

08.10.2003, 22:10
Hallo ihr Lieben!
Heute ist meine Schwiegermutter aus der Kur nach Hause gekommen und ich muss sagen, es geht ihr nicht schlecht. Sie hat sogar einen Seidenschal für mich gemalt und mir eine Halskette mitgebracht. Ich bin sehr gerührt.
Sie ist voller Tatendrang. Als sie nach Hause kam, hat sie erst mal die Betten frisch bezogen und sich etwas Gutes gekoccht(sie konnte sogar etwas essen). Ich hoffe, es ist ein Gutes Zeichen.
Auch kam sie zusammen mit ihrem Mann zu Fuss zu Besuch zu uns.( wir wohnen aber in der gleichen Strasse, ca.350 Meter entfernt)
Ich würde mich so freuen, wenn es ihr noch eine ganze Zeit gut geht und wir noch so mansches erleben dürfen. Vorallem wünsche ich mir so, das sie noch ihr einziges, geliebtes, kleines Enkelkind aufwachsen sieht.
Auch ich habe inzwischen begriffen:DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!!!!!!!!!!!!!

Alles Liebe Elena


P.s Hat jemand Erfahrung mit dieser Misteltherapie und kann mir mal genau erklären, wie die Sache funktioniert?

09.10.2003, 10:53
Hallo Elena!
Ein bißchen was kann ich Dir zu der Misteltherapie erzählen. Meine Mutter hat damit während der Kur begonnen. Dort wurde zuerst ein kleiner Allergietest gemacht, ob sie die Misteltherapie überhaupt verträgt. Es können auch Unverträglichkeiten wie Pusteln, Fieber etc. auftreten! Sie hat es aber ohne Probleme vertragen. Danach hat sie gelernt, es sich selbst in eine Bauchfalte zu spritzen, 2 x die Woche. Da es ja ein Naturprodukt ist, dauert es sehr lange, bis eine Wirkung eintritt. Meiner Mutter sagte man damals ca. 12 Wochen. Es soll das allgemeine Wohlbefinden steigern, das Schlafen verbessern und auch die Psyche ein wenig unterstützen. Die Leute die sie in der Kur zur Misteltherapie befragt hat, waren alle sehr überzeugt von dieser Therapie. Ob sie bei meiner Mutter auch gewirkt hat/hätte, kann ich Dir leider nicht sagen, da meine Mutter im Juni schon an dieser Krankheit verstorben ist.
Ich würde diese Therapie unbedingt beginnen, denn schaden kann sie nicht!
Viel Kraft und alles Liebe
Corinna

09.10.2003, 21:01
hallo Elena, ich bin's noch einmal: Ich spritze mir seit 4 1/2 Jahren ohne Unterbrechung 2 x wöchentlich Mistel/Helixor in die Bauchfalte und es bekommt mir sehr gut! Da es mir jedoch insgesamt ganz gut geht, weiss man nie, kommt es von der Mistel, kommt es von den Vitaminspritzen (B 12 und ADEK 1 x monatlich) oder vom Sport? Ich glaube, es liegt an meiner positiven Grundeinstellung. Drückt mir mal die Daumen, ich habe heute gerade wieder meinen Mann in's Krankenhaus gebracht - irgendwann mache ich ein Schild an die Haustür 'keine Krankheiten mehr erwünscht'! Aber ich habe mir fest vorgenommen, mich nicht unterkriegen zu lassen.LG

09.10.2003, 22:04
Hallo Hildegard,
ich drücke Dir die Daumen. Auch für Deinen Mann. Alles liebe
Katharina

09.10.2003, 22:06
Liebe Corinna!
Danke für deine Antwort. Es tut mir sehr leid, das deine Mama den Kampf gegen diese beschissene
Krankheit verloren hat. Musste sie denn lange leiden?
An wen muss ich mich denn wenden, um diese Mistelspritzen zu bekommen? ich glaube die Schulmedizin ist ja nicht so angetan davon, oder?

Liebe Hildegard!
Das dein guter Gesundheitszustand von deiner positiven Gesamteinstellung her rührt, glaube ich DIR sofort. Du bist schon zu beneiden, das du so ein positiv denkender Mensch bist. Ich hätte gerne eine ganz kleine Scheibe geschenkt davon. Lässt sich das einrichten?
Ich hoffe, die Sache mit deinem Mann ist nicht allzu ernst! Drücke Dir auf alle Fälle die Daumen, das er rasch wieder nach hause kommt.

Meine Schwiegermutter war heute mit zum einkaufen. Erst hat das ganze auch recht gut geklappt, aber auf dem Nachhauseweg ist ihr plötzlich hundeelend geworden. Ich hoffe, es war nur die Erschöpfung. Ich mache mir schon Vorwürfe, vielleicht war das Einkaufen doch zu anstrengend.

Hallo Elke55!
Du hast mir doch erzählt, dein Mann hatte auch so Probleme mit dem Essen nach der OP. Kannst Du mir ein paar Tips geben, was er gut vertragen hat? Ich weiss ja, das das bei jedem unterschiedlich ist, aber mir gehn irgendwie die Ideen aus.

Tschüß ihr Lieben, macht`s gut
Elena

PS. Hildegard ich drücke ganz, ganz fest die Daumen, das dein Mann bald wieder gesund ist.

09.10.2003, 22:50
an Elena: Mistel solltest Du vom Hausarzt Deiner Mama einfordern. Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt Mistel.Lass Dir vom Arzt zeigen, wie man spritzt, das ist relativ einfach.Falls Du Informationen zu Helixor benötigst, schau im Internet unter www.helixor.de nach. Die schicken Dir auch Informationsmeterial zu.
Danke für Eure guten Wünsche. LG

09.10.2003, 22:56
Danke Hildegard, ich werde gleich nächste Woche mal nachfragen. Die Sache mit dem spritzen müsste ich eigentlich als krankenschwester hin kriegen.
Wünsche dir trotz der Sorgen eine gute Nacht

RoseWood®
10.10.2003, 00:22
Liebe Petra,
wie geht es Dir, Du hast jetzt schon längere Zeit nicht mehr hier geschrieben....

Lass Dich knuddeln
Alles Liebe
RoseWood®

10.10.2003, 15:50
Hallo Elena,
im Krankenhaus mussten mein Mann und ich noch eine Diätberatung mitmachen, war ganz gut, die Dame gab sich doch viel Mühe, einige Rezepte bekam wir noch mit, die aber jetzt nicht mehr existieren. Am Anfang bekam mein Mann im Krh. Haferschleim (fand ich schon als Kind zum Kotzen), alles durchgedreht (sah auch so aus), Wurst (war das Wurst?). Also in fünf Stufen Aufbaukost, bis fast zur normalen Kost. Der Prof. sagte ihm, dass er eigentlich alles essen könnte, er müsste das aber selbst herausfinden, was er verträgt und was nicht. Für den ersten Tag wünschte sich mein Mann einfach nur Nudeln mit Fertigbratensosse, war ein Hochgenuss für ihn. Gedünstetes Gemüse(ohne Kohl), sehr, sehr wenig Fett, nicht kross Gebratenes, wenig Salz oder andere scharfe Gewürze. Kein Alkohol. Gut ist Kartoffelbrei (ohne den Stich Butter), dazu ein weich gekochtes Ei. Fleisch ist für die ersten Tage schwierig, vielleicht Hühnerbrust ohne Haut. Mein Mann hat das Pech, nach seiner Op. Insulin spritzen zu müssen (muss nicht nach jeder Op. sein), deswegen gibt es Joghurt-light, Obstsäfte light. In der Reha haben wir zusammen gelernt, wie man die Kohlenhydrate mit dem Auge abmessen kann, geht eigentlich gut. Auch gehen wir gerne in Restaurants essen, was nicht passt, bleibt eben auf dem Teller. Auch ein Glas Rotwein oder ein kleines Bierchen verträgt er. Er kann aber jetzt fast alles essen, bis auf Fett, das verträgt er nicht gut. Auch isst er mal ein Stück Schokolade oder seine geliebten Nüsschen. Das mit dem Essen hat sich also geregelt. Was ihm Beschwerden immer noch verursacht, sind wohl die Vernarbungen, das krampft manchmal in seinem Bauch, dann muss er auch mal stehenbleiben und etwas warten, aber das geht vorbei.
Liebe Elena, ich denke, Deine Schwiegermutter hat sich da einfach etwas übernommen für den Anfang. Man denkt, aus dem Krkh. raus und es geht wieder. Geht nicht. Am ersten Tag konnte sich mein Mann nicht mal im Stehen rasieren. Frühstück gab es erst, als er sich erst noch mal im Bett ausgeruht hatte. Aber der Appetit kommt wieder, wenn der Kostaufbau abgeschlossen ist, muss man einfach einiges ausprobieren, das ist bei jedem wohl anders.
Du sagst, dass Du Krankenschwester bist. Dann müsstest Du doch auch bei einer Diätberaterin im Krankenhaus die Rezepte bekommen, die waren eigentlich ganz lecker für den Anfang.
LG Elke55

Liebe Hildegard,
es ist schön, wieder mehr von Dir zu lesen. Ich wünsche Deinem Mann und Dir alles Gute. Immer müssen irgendwelche Aufregungen sein.
LG Elke55

10.10.2003, 22:00
Hallo Hildegard! Danke für deine Infos, werde mich nächste Woche mal unseren Hausarzt fragen.
Meiner SchwMa ging es heute nicht so gut, hab ihr von der Misteltherapie berichtet, aber irgendwie war sie nicht so ganz begeistert.
Ich hoffe, deinem Mann geht´s besser?

Alles Liebe und Gute Elena

10.10.2003, 22:29
Hallo Elke55!
Danke für deine Tips. Bis jetzt brauchte meine SchwMa noch kein Insulin zu spritzen. Die Blutzuckerwerte waren zwar nicht immer ganz in Ordnung, aber wie gesagt, es war bis dato kein Insulin nötig.
Die Sache mit dem Essen, ist super schwierig. Uns hat auch eine Diätassistentin beraten, aber trotzdem klappt es nicht wirklich mit dem Kostaufbau. Sie soll auch essen, was ihr schmeckt, aber es schmeckt ihr nichts. Auch soll sie versuchen viele Kalorien zu sich zu nehmen, das heisst, die ärzte sagen, sie soll sogar überall ans Essen etwas Butter oder Sahne machen, da sie immer noch stetig abnimmt. Sie wiegt inzwischen nur noch 50 KG (vorher über70) und sieht aus wie ein Schreckgespenst.
Ich versuche auch echt alles mögliche zu kochen oder einzukaufen, aber es nützt einfach nichts.
Sie isst eigentlich gerne Haferschleimsüppchen aber sie kann nur 3Häppchen essen und dann setzt das Völlegefühl ein. Sie hat auch oft Ekel vorm essen. wenn wir zum Beispiel sonntags zusammen essen, und nur einer sie fragt, Schmeckt es dir, oder kannst du die Kartoffel essen, dann passiert es oft, dass sie nicht mehr weiter isst, oder den Bissen 5 Minuten im Mund behällt, bis sie ihn runterschluckt.
Alles in allem bin ich recht ratlos.
Heute wollte sie 2 Kopfkissen frisch beziehen, sie will auch gerne vieles noch selbst erledigen und ich denke, solange sie will und kann, sollte man sie auch lassen, sie hat dann aber nur ein Kopfkissen gaschafft. Sie war danach total erschöpft. Klar ich hab ihr natürlich geholfen, aber ich habe nur mal wieder durch Zufall erfahren, dass das andere Kopfkissen nicht bezogen war. Sie ist oft zu stolz, um mich um Hilfe zu bitten. ich denke manchmal, die Situation ist eine andere, wenn die Mutter krank ist und Hilfe braucht, als wenn eine Schwiegermutter hilfabedürftig ist. Zu einer Tochter hat mann doch ein anderes Verhältnis, als zu einer Schwiegertochter. Das soll nicht heissen, das wir kein gutes Verhältnis haben, nein, im Gegenteil, ein super gutes sogar, aber sie schämt sich oft ihrer Bedütftigkeit.

So, jetzt habe ich genug gejammert, ganz liebe Grüsse, bis hoffentlich bald, Elena

10.10.2003, 22:31
Hallo Hildegard, sorry für 2x die gleiche Nachricht, hab dedacht, die erste wäre nicht gesendet worden.

11.10.2003, 23:58
Liebe Rose,

mir ging es in den letzten wochen leider nicht ganz so gut.
Ich bekomme seit einiger zeit wieder lokale chemo und plage mich häufig mit Schmerzen herum.
Zu allem Übel kam dann noch Aszitis hinzu und ich musste punktiert werden.
Alles in allem, alles ziemlich schlecht. meine psychische Verfassung war eher agressiv und ich hatte auch die Nase gestrichen voll.
Aber ich denke, so langsam wird es ein wenig besser, zumindestens was meine Laune angeht.
Wie geht es dir zur Zeit? Ich habe Dich auch schon lange nicht mehr gelesen.

Ich wünsche allen hie, alles Liebe und Gute. Viel Kraft und Mut durch zuhalten.
Viele liebe Grüsse Petra

12.10.2003, 00:06
Hallo Petra,
ich schicke Dir eine grosse Portion Kraft- Hoffe sie kommt an.
Katharina

12.10.2003, 22:50
Liebe Petra Loos!
Wir kennen uns zwar nicht, denn ich bin erst seit Kurzem hier im Forum, aber ich habe sehr viel gelesen und ich bewundere dich sehr.
Ich bin selbst nicht betroffen, aber meine Schwiegermutter hat BSDK.
Ich möchte Dir ganz viel Kraft wünschen und das es Dir von Tag zu Tag wieder etwas besser geht.

Ich muss sehr oft an dich denken, denn ich bin in deinem Alter, habe auch ein kleines Kind und bin ebenfalls Krankenschwester.

Also alles, alles erdenklich Liebe und wieder lachende, frohe Tage Elena.

RoseWood®
13.10.2003, 00:29
Liebe Petra,
danke, dass Du Dich so schnell gemeldet hast. Bin in Deinen Thread gegangen um nachzulesen, wie es Dir geht, als ich dann Deinen letzten Eintrag im August las, hab ich mir schon Gedanken gemacht.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es wieder aufwärts geht. Die Nebenwirkungen der Chemo sind bestimmt wieder heftig, dazu Schmerzen und Aszitis..... shit...(sorry). Welche Schmerzmittel nimmst Du ? Diese körperliche und psych. Achterbahnfahrerei auszuhalten, erfordert unmenschliche Kraft, kein Wunder, dass Deine Stimmung auch mal eher aggressiv und Du die Nase gestrichen voll hattest. http://www.cheesebuerger.de/smilies/lieb/22.gif

Dad ist müde - er fühlt sich "kaputt", wird immer schwächer. Seine Augen leuchteten gewaltig, als ich ihm am Wochenende ein 5-cm-Steak plus verbotenes Gemüse servierte - Fleisch war immer das wichtigste (als Metzgermeister). Seit seiner Stoma-OP hatte er nicht mehr so viel Fleisch auf einmal gegessen und viele Gemüsesorten waren auf der Negativliste gelandet. Sein letzter Wille: ein 600 gr. Steak , Weissbier und wegzuschlafen - das ist typisch Dad.

Liebe Petra, bitte gib nicht auf - Du hast so viel Kraft in Dir und bisher so tapfer alle Strapazen durchgehalten. Ich drück ganz fest die Daumen und denk an Dich (und Michi). Hoffe Dich bald wieder zu lesen - im Forum oder Chat. http://www.click-smilie.de/sammlung0903/liebe/love-smiley-024.gif.

Alles Liebe .. und viel, viel Kraft
RoseWood®

13.10.2003, 09:54
Hallo liebe Petra, Du spricht Gott sei Dank in der Vergangenheit... hatte ich , war ich usw.
Ich hoffe, es geht wieder aufwärts?!Ein Mensch, der nie krebskrank war, kann nicht verstehen, daß man auch mal seine 'schlechte Laune' einfach rauslassen muss.Ich finde, das erleichtert und sollte vom Umfeld auch toleriert werden. Mach ich heute auch noch hin und wieder. Wenn ich mal richtig Dampf abgelassen habe, geht es mir besser - ob meiner Familie auch, weiss und glaube ich nicht,ist mir aber dann auch egal. Nutze die schönen Herbsttage, die jetzt noch kommen und schau weiter nach vorn. Ganz liebe Grüße!

14.10.2003, 21:23
Hallo zusammmen, auch ich freu mich, dass sich Petra wieder gemeldet hat. Hatte mir auch schon Sorgen gemacht, weil man nichts mehr gelesen hat. Ich drücke hier allen ganz fest die Daumen und wünsche viel Kraft, dem Tumor zu trotzen.
Hab ja ab und an über meinen Vater berichtet, der ja nun über 3 Jahre mit einem inoperablen Bauchspeicheldrüsenkrebs kämpft. Leider hat sich seit seinem Allgäu Urlaub die Situation doch heftigst verändert. Leider hat er trotz Chemo mittlerweile Methastasen in Leber und Lunge. Er hat auch leider keine Kraft mehr und sein Kampfeswille verläßt ihn von tag zu tag mehr. Ich hab zwar angeboten, alles möglich zu machen, wenn er noch einmal zu einem Onkologen möchte, um zu erfahren was an Therapie noch möglich ist, aber er kann sich nicht mal mehr 5 Minuten auf den Beinen halten. Ich denke man muss nun auch lernen zu akzeptieren, dass ER nicht mehr kann, oder? Da er immer ein Kämpfer war und wir auch, fällt es uns allen schwer, das einzusehen, ihm auch. Aber er sagt immeer wieder, dass er nicht mehr kann. Immerhin sagte man ihm vor drei Jahren, dass er nur noch 6 Monate zu leben hätte und nun sind es über drei Jahre....
Sein Hausarzt sagt mittlerweile auch, dass eine weitere Therapie nicht sinnvoll erscheint, es aber an ihm läge, ob er etwas unternehmen will oder nicht.
Tja, am meisten leidet meine Mutter zu Zeit, die selbst Herzgeschädigt ist, aber sich 24 Stunden am Tag um ihn kümmert, jeden Wunsch erfüllt und ihn nie allein läßt. Sie muss mit ansehen, wie es von Tag zu Tag schlechter wird. Ich bin zwar auch jeden Tag bei meinem Eltern, aber ich geh dann abends wieder und kann die Tür hinter mir zu machen... und bin tagsüber bei der Arbeit.
Tja, das waren nun meine ratlosen Gedanken, die ich hier loswerden mußte. Das positive zur Zeit ist eigenlich nur, dass er keine schmerzen hat. Ich hoffe das bleibt wenigstens so.
Allen alles Gute
Arnd

14.10.2003, 23:21
hallo lieber Anrdt, es tut mir leid mit Deinem Vater und es ist sicherlich schwer für Dich, wenn beide Eltern nicht gesund sind. Ich gehe mal davon aus,daß sie schon relativ lange verheiratet sind? Dann wird es Deiner Mutter einfach ein Bedürfnis sein, jetzt ständig für Deinen Vater da zu sein - er hätte das für sie sicherlich auch getan. Weisst Du, so 'ältere Ehepaare' (zu denen ich auch zähle, die wachsen' irgendwie zusammen - es ist wie eine Symbiose. Manchmal denkt man sogar das gleiche, und muss sich nur ansehen, um zu wissen, was der andere denkt und fühlt.Ich finde das sehr schön.Und Frauen sind von haus aus prädestiniert zu pflegen und zu umsorgen. Deiner Mama wachsen eher Flügel, als das sie zulassen würde, wenn sich jemand anderes um ihren Mann kümmern würde.
Ich glaube, beide wissen, daß ihre gemeinsamen Tage evtl. gezählt sind und genießen dennoch jede Minute miteinander.Es ist bei einer solch langen Verbindung dann natürlich immer sehr sehr schwer, wenn ein Partner früher geht d.h. gehen muss.Ich nehme an, daß du Dich dann sehr um Deine Mama kümmern wirst.
Ich weiss übrigens, wovon ich rede, ich bin seit 45 Jahren verheiratet und bei uns läuft das genauso ab wie bei Deinen Eltern. Als ich vor 5 Jahren Krebs bekam, war mein Mann für mich da, jetzt ist er krank, jetzt bin ich eben für ihn da.
Ich denke an Euch und wünsche und hoffe, daß Deinem Vater langes Leiden erspart bleibt und es ihm vergönnt ist, jeden Tag mit den Menschen zu verbringen, die er liebt und die ihn lieben. LG

14.10.2003, 23:52
Hallo Arnd!
Es tut mir seht leid, das es deinem Vater so schlecht geht.
Aber positiv ist doch auf jeden Fall, das er keine Schmerzen hat. Das ist ja leider nicht bei jedem so.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, du kannst deine Mutter ein keines bisschen unterstützen.
Aber Hildegard hat Recht, eine Frau, dir so lange verheiratet ist, würde sich lieber ein Bein ausreissen, als ihren Mann von anderen versorgen zu lassen. Bei meinen Eltern ist das ebenfalls so. Letztes Jahr war mein Vater auch schwer krank und meine Mutter hat auch alle ihre Bedürfnisse zurückgesteckt und nur noch alles auf meinen vater ausgerichtet. Ich glaube das ist auch normal und eigentlich auch richtig so

Alles, alles Liebe Elena

14.10.2003, 23:53
Hallo Hildegard!
Wollte nur kurz fragen, wie es deinem mann geht? ist er wieder zu Hause?

Gute Nacht und alles Gute Elena

15.10.2003, 22:18
Hallo Hildegard, hallo Elena,

ganz lieben Dank für Eure Zeilen und Zuspruch, wo Ihr doch beide selbst viel Kraft und Zuspruch braucht. Ich wünsche Euch auch ganz viel Kraft und alles Gute.
Meine Eltern sind über 40 Jahre verheiratet. Klar das verbindet und es ist genau so wie ihr beschrieben habt. Meine Mutter würde nie jemand anderen die Pflege überlassen. Und ja, es beginnt jetzt eine sehr schwere Zeit, auch für meinen Vater, dem man anmerkt das ihm sein Zustand selber nicht gefällt. Er würde gerne aber kann nicht mehr. Ich hab heute noch einmal gesagt, dass wir alles akzeptieren, was er will. Er hatte angst, wir würden ihm Vorwürfe machen, dass er aufgeben würde. Ich hab ihm heute noch einmal versichert, dass das nicht der Fall ist. WIr können gar nicht wissen, wie es ihm geht, weil wir ja nicht seine krankheit haben und schließlich hat er über drei Jahre gekämpft und alles an Therapien gemacht was möglich war. Zum Glück hat er dabei das "Leben" nicht vergessen und hat vor allem das Jahr 2002 in vollen Zügen geniessen können.
Liebe Grüße
Arnd

16.10.2003, 00:04
Lieber Arnd!
es ist wirklich bewundernswert, das dein Vater trotz dieser schlimmen Diagnose noch so lange Zeit so gut sein Leben geniessen durfte.
Aber ich denke auch, wenn jemand wirklich nicht mehr kämpfen will und kann und diese Entscheidung strifft man ja nicht aus einer Laune heraus, dann muss man diese Entscheidung auch akzeptieren, auch wenn`s unheimlich schwer fällt.
Es ist nämlich mit Sicherheit für den Kranken sehr belastend, wenn er nur der Angehörigen wegen weiter kämpfen muss und doch eigentlich nicht mehr kann.
Ich wünsche dir viel viel Kraft, den Entschluss deines Vaters akzeptieren zu können und ihn so zu unterstützen, das es ihm so gut wie möglich(bei dieser sch.... Erkrankung) gehen wird.

Alles Liebe, bis bald Elena

Hallo ihr Lieben!
Ich hätte eine Frage an euch. Kann mir irgendjemand sagen, ob man bei den Nachuntersuchungen (BSDK, nach Whippel operiert) ein CT mit Kontrastmittel gemacht bekommt?
Meine Schwiegerma soll im November zur ersten Nachkontrolle und hat Angst, sie muss schon wieder Kontrastmittel trinken, wo sie doch schon so schlechte Erfahrungen gemacht hat.

So, macht´s gut, bis hoffendlich bald Elena

16.10.2003, 11:35
Hallo Elena,
um Deine Frage zu beantworten: Bei meinem Mann wird einmal im Jahr ein CT gemacht, ansonsten halbjährlich Ultraschall und Röntgen, desweiteren Blutuntersuchung beim Onkologen. Dazwischen vierteljährlich die Blutuntersuchungen beim Hausarzt,da das nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt und auch näher ist. Ich hoffe, dass Deine Schwima inzwischen etwas mehr Kraft bekommen hat. Der Umgang mit einem Krebserkrankten oder Operierten ist manchmal nicht einfach. Bei manchen Dingen, was man macht oder sagt, handelt man wie immer. Aber manchmal kommt dann von dem Gegenüber dann eine Reaktion, die man einfach nicht erwartet hat, Sensibilität ist dann auf dem Tisch. Das ist dann eben so, und man muss auch dann Verständnis zeigen. Jeder macht so seine Erfahrungen, und als Nichterkrankter lernt man das bald, und ich denke, auch gerne. Auch dem Erkrankten ist es bestimmt bewusst, dass er selbst mal einen schlechten
Tag hat. Ich finde es gut, dass Du zu Deiner Schwima so einen guten Draht hast, das wird sie Dir wohl auch zeigen. Das kann ich von meiner Schwima nicht behaupten. Sie hatte meinen Mann bei seiner Krebserkrankung total abgelehnt, keinen Anruf, keinen Besuch, das kann mein Mann nicht vergessen, innerlich hat er mit ihr abgeschlossen. Mein Schwiva starb vor 20 Jahren an Brustkrebs. Seitdem sie von uns damals gesagt bekam, dass er nicht mehr lebend aus dem Krkh. kommen würde, ging sie nicht mehr hin. Er starb allein ohne sie. Auch solche Schwimü gibt es. Jetzt ist sie in unserem Haus, ein Pflegefall. Sie ist wie immer, keine Änderung, ausser, dass es ihr jetzt bewusst ist, dass es ohne uns nicht mehr geht. Mein Mann und ich bleiben bei der Sache ganz cool, sonst geht es nicht. Er möchte auch nicht, dass sie von seinen Untersuchungsergebnissen hört, sie also völlig ausschliessen. Jeder hat so seine Problemchen, und es ist gut, dass man sich hier einmal mit anderen austauschen kann.
Alles Liebe
Elke55

16.10.2003, 20:38
Hallo liebe Elke, halte die Ohren steif. Ich hatte Dir zu dem Thema Deiner Schwiemu schon mal geschrieben.Ich bewundere Euch dennoch, daß Ihr sie zu Hause pflegt!
Hallo Elena, ich gehe 1 x jährlich zur Kontrolle (MRT) das soll besser sein als CT (keine Strahlenbelastung). Dasollte ich auch immer eine Drittelliterflasche eklige braune Flüssigkeit (Kontrastmittel) trinken. Weil das immer wieder 'herauskam' habe ich den Radiologen mal befragt und er hat mir erklärt, 2 Schlucke reichen aus, um das Untersuchungsergebnis nicht zu verfälschen. Versuch, doch auch ein MRT (Kernspin-Untersuchung) zu erhalten. ich weiss aber nicht, ob das die gesetzliche Krankenkasse bezahlt.Mein Mann ist noch im krankenhaus. Ich war heute wieder bei ihm, es sind hin und zurück immer ca. 350 km. Ich hoffe, ihn Ende nächster Woche nach Hause holen zu können.
Hallo Arndt, es wird sehr schwer für Dich und Deine Mama, aber wenn die Zeit für Deinen Vater gekommen ist, müsst Ihr ihn 'los lassen' d.h. gehen lassen. Lies hier mal die Berichte von Töchtern oder Söhnen, wo vor kurzem die Eltern verstorben sind: Immer wenn man den Schwerstkranken gesagt hat 'du kannst gehen' war es für die Kranken häufig eien Erleichterung.
Es kommt sicher noch viel Schweres auf Dich zu, aber halte durch! LG

16.10.2003, 22:11
Hallo Elke55!
Danke für deine lieben Zeilen.
Erstmal muss ich dir sagen, das du ein wirklich grosses und gütiges Herz haben musst, so eine Schwiederma auch noch im Haus zu versorgen, wirklich Respekt. Ich glaube, das wird bei Leibe nicht jeder machen.
Meine Schwiegerma hat immer noch enorme Probleme mit dem Essen. Sie nimmt weiterhin nur ab und ist entsätzlich müde. Wenn sie ein paar Stunden geschlafen hat, geht es ungefähr 2 Stunden mit der Müdigkeit und dann ist sie wieder total erschöpft. War das bei deinem Mann auch so?
Gestern haben wir die aktuellen Blutwerte bekommen. Alles ist so weit in Ordnung, bis auf diesen blöden Tumormarker, der immer noch bei 240 liegt.
Sie soll jetzt am 4.November in die Klinik, um die erste Nachsorge machen zu lassen. Ich habe höllische Angst davor, das die Diagnose nicht gut ist. Manchmal glaube ich es wäre besser, man wüsste es nicht, aber dann denke ich doch, man muss der Realität ins Auge sehen.
Du hast schon Recht, man muss mit den "Kranken" Geduld haben und sicherlich über vieles hinweg sehen, denn die Situation ist für den Betroffenen ja sicherlich am schwierigsten. Manchmal ist es aber auch zum "Mäuse melken" mit meiner Schwiegermua. Zum Beispiel diskutiere ich schon die ganze Woche mit ihr, das ich ihre Wäsche bügeln darf. Sie kann einfach nicht stehen um zu bügeln und das gibt sie auch zu, aber trotzdem meint sie, das sie es irgendwie schaffen wird. Heute hatte ich mir einem Korb Wäsche bei ihr zu recht gemacht, um ihn mit nach Hause zu nehmen und als ich dann gehen wollte, merkte ich, das der Korb nur noch halb voll war. Sie hat dann heimlich die Hälfte rausgenommen und dachte doch tatsächlich, ich würde dies nicht merken. Das ganze ist zwar keine Staatsaffäre, aber es kostet doch unnötig Kraft und Nerven. Manchmal könnte ich mich über solche Kleinigkeiten fürchterlich aufregen.
Na ja, ich hab genug gejammert. Melde dich bald wieder. LG Elena

Hallo Hildegard!
Danke für deine Infos. Ich werde mal sehen, was ich für meine Schwiegerma erreichen kann, wenn sie
nächsten Monat in die Klinik kommt.
Schön das dein Mann vielleicht bald nach Hause kommt.
Es muss ein wirklich gutes Krankenhaus sein, wenn ihr 350 Kilometer Entfernung in Kauf nimmt, um dort behandelt zu werden.

Alles Liebe und Gute Elena

17.10.2003, 16:01
Liebe Hildegard,
das Problem mit meiner Schwima können wir nicht anders lösen. Leider. Aber mein Mann hat damit weniger zu tun, weil er ja 3/4 des Tages nicht zu Hause ist,er geht seit fast einem Jahr wieder arbeiten, so ist es für ihn besser. Ich las gestern den Erfahrungsbericht von Ute über ihre Schwima, ich könnte heulen, genau die gleichen Paralellen, es könnte meine Schwima sein. Irgendwann hat alles mal ein Ende.
Schön, dass Du bald Deinen Mann nachhause holen kannst.
LG Elke

Liebe Elena,
erst einmal, wie lange bist Du eigentlich auf? Macht das Dein Beruf?
Mein Mann hatte im Krankenhaus (6 Wochen) bis zu seiner Entlassung, glaube ich, 12 kg abgenommen. Der Arzt sagte uns, dass er zuhause noch weitere 10 kg abnehmen könnte. Es waren dann doch "nur" noch 6 kg. Er war sehr, sehr schwach, konnte die Strümpfe nicht mal alleine anziehen, der Appetit war auch nicht sehr gross, der Hunger war schon da, aber nach einigen Bissen war er schon satt. Eine Drainage hatte er noch ca. 2 Wochen im Bauch, die sollte nach dieser Zeit im Krankenhaus herausgenommen werden. Ging aber nicht, der Prof. zog sie so weit heraus, dass sie unter Zug stand. Nach 2 Tagen mussten wir wieder hin, und dieses mal ging sie ganz leicht heraus, wovor mein Mann auch Angst hatte. Angst war am Anfang immer angesagt.Die erste Zeit hat mein Mann viel geschlafen, aber mit der Zeit steigerte sich das alles zum Guten und Besseren hin. Wenn wir abends ins Bett gingen, sass er auf der Bettkante und bekam regelrechte Schüttelfröste. Wir lagen für den Anfang immer zusammen, dass er warm wurde. Aber eines Abends fror er mal wieder auf der Bettkante sitzend - und grinste leicht- --- Von da ab war es aus mit dem Wärmen - manchmal -, und es flog ein Kissen. Du merkst, dass es eine Weile braucht, um von der grossen Angst loszukommen und auch mal wieder Spass zu machen.
Wir hatten auch Angst vor der ersten Nachsorge, aber beim zweiten oder dritten mal sieht man das etwas gelassener, man gehört einfach dazu, auch das muss man begreifen, für das erste mal ist das wohl sehr schwer.
Sprichst Du eigentlich mit Deiner Schwimu über die Erfahrungen aus dem Forum? Es müsste ihr vielleicht auch Mut geben, dass nicht alles immer so schlecht ausgehen muss.
LG Elke

17.10.2003, 22:09
Hallo Elke55!
Also, du fragst, wie lange ich auf bin, da kann ich nur sagen ziemlich lange. Ich bin ja zur Zeit noch im Mutterschutz und habe erst abends, wenn die Kleine im Bett ist Zeit für mich. Ja und da meine Süsse morgens bis ca. 9.00 Uhr schläft, brauche ich ja nicht so super früh ins Bett, denn ich kann ja morgens ausschlafen. Na, ja ich bin sowieso eher der Spätabend bzw. der Nachtaktive. Gestern habe ich beispielsweise bis 1.00 nachts gebügelt. Irgendwie gehen mir gewisse dinge spät abens besser von der Hand als am Tag.
Ich spreche schon mit meiner Schwiegerma über den Austausch mit euch. Manchmal sagt sie auch, ich soll man dies oder jenes fragen. Sie hat zwar nicht wirklich begriffen, was das Internet ist, aber trotzdem.
Ich hab ihr auch schon viel von Hildegard und deinem Mann erzählt und ich denke, es macht ihr schon Mut.
Ich bin im Moment auch dort schon fast so oft wie zu Hause, denn ich fahre täglich zu ihr und nehme auch immer meine Tochter mit. Ich glaube, sie hat ihr Enkelkind in der Zeit ihrer Erkrankung schon doppelt so oft gesehen, wie vorher das ganze Jahr.

Die Sache mit der Nachuntersuchung, wir lassen es einfach mal auf uns zukommen und dann sehn wir weiter. Egal wie es kommt, wir werden es schon schaffen.

Ich möchte euch heute gerne mal Danke sagen, der Kontakt zu euch hat mir sehr viel geholfen und ich hoffe, auch in Zukunft noch viel von euch zu lernen. Seit ich mich so intensiv mit der Erkrankung auseinander setze, verliere ich ein bisschen den Schrecken vor ihr. Ist das normal? Mein Mann meint, je weniger man weiss, um so weniger belastend ist es. Ich kann diese Aussage nicht mit ihm teilen.

So, liebe Grüsse Elena

17.10.2003, 23:15
Hi Elena,
mein Mann mosert auch immer, ich soll mich nicht im Internet verrückt machen lassen. Blödsinn.
Mir hat es sehr geholfen.
a) Weil ich dadurch die ersthaftigkeit dieser Krankheit erfahren habe und sie nicht bagatellisiere.
b) weil ich weiss, ich muss Abschied nehnem
c) weil es tolle Tipps gibt
d) weil ich mich verstanden fühle.
Mit niemanden kann ich so über die Krankheit reden wie mit Euch hier im Internet.
Meine Ma willsich nicht mit dem Forum beschäftigen, weil sie Angst vor Horrormeldungen hat. Ich denke es ist auch ganz gut, wenn ích für sie hier die relevanten Themen rausfilter und sie nicht von dem Schmerz der Anghörigen mitbekommt.
Ich glaube das wäre kontraproduktiv und würde ihr nur Angst machen. Deswegen schätze ich es auch so hoch ein, dass hier Betroffene wie Petra und Hildegard u.a. dabei sind. Das ist wirklich ware Stärke und Hoffnung.Mich hat dieses Forum auch stark gemacht. Ich weiss was auf moich zukommen kann, weiss dass ich nicht alleine bin. Wenn es dann irgendwann bei meiner Mutter so weit sein sollte, dass sie mich verlassen muss, dann weiss ich, dass ich hier Trost finde. Mehr als in meinem anderen Umfeld.
Trotzdem nehme ich meinem Mann seine Ansicht nicht übel. Jeder verarbeitet auf andere Weise.
Gute Nacht, von einer weiteren "Mutterschutzbedingeten"-Nachteule.
Katharina

18.10.2003, 22:12
Liebe Katharina!
Ich musste gerade ganz toll über deinen letzten Satz lachen, mit der "Mutterschutzbedingten Nachteule".

Ja, ich respektiere auch die Meinung meines Mannes, obwohl es mir oft sehr schwer fällt.
Ich glaube, man kann einfach nicht die Realität verdrängen, wenn gleich es vielleicht kurzfriestig hilft.
Ich persönlich kann auf Dauer besser mit der Wahrheit leben, auch wenn sie schwer zu ertragen ist.
Mein Mann meint immer, ich würde die Hoffnung aufgeben, wenn ich ihm über die schlechten Prognosen berichte und wenn ich ihm sage, das eventuell noch viel Unschönes auf uns zu kommt.
Aber es ist absolut nicht so, das ich keine Hoffnung habe. Im Gegenteil, seit ich dieses Forum kenne, habe mehr Hoffnung gewonnen, als je zu vor. Dachte ich noch am Anfang als meine Schwma erkrankte, sie müsse jetzt sterben, so habe ich wirklich Hoffnung, das sie noch längere Zeit gut leben kann und vielleicht doch noch geheilt wird. Aber trotz alledem, möchte ich auch mental vorbereitet sein, wenn es nicht so gut ausgeht. Ich will einfach wissen, wenn sie mal pflegebedürftig wird, wie ich ihr helfen kann, wo ich Hilfe bekomme, wo sie dann wohnen wird(klar bei uns zu Hause) und so weiter.

Vielleicht möchtest Du mir erzählen, wie die Erkrankung deiner mutter bis jetzt verlaufen ist, oder hast du bereits berichtet, dann sag mir einfach wo ich es nachlesen kann.

Ganz liebe Grüsse, bis hoffentlich bald Elena

Ps. Wie viele Kinder hast du denn? Wie lange bist du noch im Mutterschutz?
Ich habe eine 13 Monate alte Tochter. Sie heisst Luisa.

19.10.2003, 12:50
Hi Elena
ich weiss schon garnicht mehr, in welchen Postings ich über meine Ma erzählt habe. Sie lebt in Griechenland und bekam kurz nach Weihnachten gelbe Farbe. Wir haben sie dann per ADAC nach Berlin fliegen lassen, wo dann diese scheussliche Diagnose gestellt wurde. Inoperabel, 2,5 cm am Kopf mit einer Lebermathasthase. (Wobei sie mit der Methasthase nicht so ganz sicher sind, könnte auch was anderes sein) Dann begann erstmal ein halbes Jahr Matyrium mit Chemo usw. Sie hat an einer Studie teilgenommen, wo ein neues Präperat ausgetsetet wurde. Sie hatte aber ziemlich starke Nebenwirkungen, wie Haarausfall, Übelkeit, Schüttelfrost und vor allem:diesen elenden Juckreiz. Als nach einiegen Monaten ihre Blutwerte zu schlecht wurden, hat man die Chemo ausgestetzt. In dieser Pause ging es ihr sofort schlagartig besser, somit hat sie beschlossen weiterhin auf Chemo zu verzichten. Sie hat ja keine Schmerzen und der Tumor ist seit dem letzten CT auch nicht gewachsen. Da der Tunmor nicht heilbar ist, haben die Ärtze auch zugestimmt und gesagt dass Lebenqualität das Wichtigste ist. Z.Zt geht es ihr wirklich prima. Sie ist wieder in GR, hat 5 kg zugenommen (nennt sich schon "fette Schnecke ") und ist dankbar über jeden Tag an dem es ihr noch so gut geht.
Leider hat sie imer noch diesen elenden Juckreiz am ganzen Körper. Ach ja- sie ist 72 Jahre alt und hadert daher auch nicht mit dem Schicksal. Sie hat ein tolles Leben und hat mit dem Sterben kein Problem. Nur hat sie natürlich Angst vor Schmerzen. Ich sage ihr immer, sie wird noch mal irgendwann beim Olivenernten vom Baum fallen, anstatt an diesem blöden Tumor zu sterben.
So, dass wars in kürze.
Ich habe 2 Töchter. Laura wird im Februar 5 Jahre alt und Vivien wurde im Juni 2 Jahre alt.
Absolute weltklasse diese Beiden.
Machs gut und ein schönes Wochenende.
Katharina

19.10.2003, 22:42
Hallo Katharina!
Schön, das es deiner Mama gut geht und sie keine Schmerzen hat. Es ist doch auch ein gutes Zeichen, wenn sich der Tumor nicht vergrössert hat.
Meine Schwiegerma ist 68. Ich finde, egal wie alt man ist, es ist immer zu früh.......
Meiner Schwiegerma geht es leider nicht so gut. Sie ernährt sich von 3 Salatblätter am Tag. Ich weiss nicht, wie das weiter gehen soll.
Ich hoffe, das wir die 2 Wochen bis zu ihrem Termin für die Nachsorge im Krankenhaus noch überstehen.
Manchmal denke ich, das die Lebensqualität derer, die den Tumor nicht operiert bekommen haben, wirklich besser ist, als deren, die nach Whippel operiert sind. Ich weiss, so soll man nicht denken, denn eine Op it ja immer eine Chance, aber zu sehen, wie meine Schwiegerma mit dem Essen kämpft, grauenvoll.

Meine Tochter ist auch der Hammer. Sie bringt mich täglich trotz der vielen Sorgen immer wieder zum lachen. Wenn wir sie nicht hätten, ich glaube, wenn würden den Kopf schon in den Sand stecken.

Liebe Grüsse und alles, alles Gute für deine Mama, Elena!

20.10.2003, 11:03
Liebe Elena, ich 'schimpfe' jetzt mit Dir! Wenn Pankreas operiert werden kann, geschieht es in der Regel auch. Dann liegt es jedoch am Einzelnen, wie man damit umgeht. Wie ist die Befindlichkeit? Geht es langsam, sehr langsam oder evtl. auch mal schneller bergauf? Aber eines ist bei beiden Gruppen (operiert oder nicht operiert) angesagt: GEDULD.
Ich bemühe mich, Dich zu verstehen. Du kennst als Krankenschwester die Terminologie dieser Krankheit, wobei die nicht immer gleich ist. Mir war gleich nach der OP auch immer speiübel. Ich hatte zwei Tage (!) Chemoanwendung FU und Cisplatin und habe mich 1/2 Jahr später immer noch übergeben müssen, wenn ich Essen gerochen habe. Mein Gewicht (Gesamtverlust 13 kg) hat sich erst 2 Jahre nach der OP wieder einigermaßen stabilisiert. Natürlich macht Ihr Euch Sorgen, wenn die Schwiema nur 3 Salatblätter isst. Vielleicht sollte sie parallel mal Infusuionen bekommen, habe ich auch gleich nach der OP ambulant bekommen. Du bekommst dann nicht nur Flüssigkeitszufuhr, sondern auch Kalorien zugeführt. Mir hat es u.a. geholfen.
Aber liebe Elena, sag bitte nicht wieder, daß die Lebensqualität der Operierten aus Deiner Sicht schlechter ist, zumindest sag so etwas bitte nicht hier im Forum, ok?
Ich hoffe, demnächst wieder Positives aus Deiner Richtung zu hören und drücke Euch weiterhin die Daumen. LG
P.S. Du kannst mir auch gern mailen: bicolor-sun@lycos.de

20.10.2003, 15:29
Liebe Leute, mein Vater ist heute erlöst worden. Möchte mich bei allen, vor allem Hildegard, für die lieben Worte in letzter Zeit bedanken.
Liebe Grüße
Arnd

20.10.2003, 18:10
Hallo Arnd,
mein Beileid an Dich und Deine Mutter. Man kann nur sagen: Gut war es, dass er seine Zeit noch genossen hat.
LG Elke

20.10.2003, 20:34
Hallo Arnd,
es tut mir wirklich leid. Grade Dein Vater war für mich so ein positives Beispiel, auch wenn ich an meine Ma denke. 3 Jahre hat er noch gehabt.. bestimmt drei wundervolle Jahre.
So wie es sich anhört ist es dann ja auch recht schnell gegeangen.
So wünsche ich es meiner Mutter auch.
Ich denke an fest an Euch.
Sei für Deine Mutter da.
LG
Katharina

20.10.2003, 22:31
Hallo Arnd,

auch von mir mein tieftes Mitgefühl.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft die Zeit der Trauer gut zu überstehen.

Liebe Grüsse Petra

20.10.2003, 23:50
Lieber Arnd!
Es tut mir sehr, sehr leid, das dein Vater gestorben ist. Ich wünsche Dir und deiner Familie ganz viel Kraft und Stärke. Haltet zusammen.
Alles, alles Liebe und Gute Elena

21.10.2003, 00:21
Liebe Hildegard!
Ich dachte, ich könnte hier im Forum offen sein. Ich habe ja auch gleich nach meiner Aussage mit der OP geschrieben, das man nicht so denken soll und das eine Op immer eine Chance ist und das sehe ich im Prinzip auch so. Ich weiss auch das viele sich wünschen würden, ihr Tumor wäre operabel. Aber ich sehe auch jeden Tag das Elend zu Hause, das viel grösser ist als vor der Op. Meine Schwiegermutter wird von Tag zu Tag schwächer. Sie kann sich ja kaum auf den Beinen halten. Sie nimmt jede Woche ein Kilo ab.( inzwischen über 20) Ich habe mich auch schon dafür eingesetzt, das sie Infusionen bekommt (mit Kalorien), die hat sie aber nicht vertragen. Sie hat 2 Tage nur erbrochen und hatte Schmerzen. Ja ist es nicht vielleicht ein kleines bisschen zu verstehen, das einem da auch mal Gedanken durch den Kopf gehen, die nicht so angebracht sind. Geduld ist sicherlich gut, da gebe ich dir vollkommen recht, aber wie lange soll ich zuschauen? Bis meine Schwiegerma noch 5 oder 10 Kilo abgenommen hat?
Vielleicht behalte ich dann das nächste mal meine Gedanken besser für mich. Ich wollte mit meiner Aussage niemandem den Mut nehmen oder sowas der Gleichen. Ich bin mit den Nerven echt unten und habe das Gefühl niemand versteht den Ernst der Lage, auch der Hausarzt nicht, der immer nur sagt, sie soll 6 Mahlzeiten essen und das was ihr schmeckt. Das ist ja auch im Prinzip richtig, aber was soll man tun wenn sie noch nicht einmal 3 kleine Mahlzeiten runterbekommt und sie auch die Wunschkost nicht essen kann??????????

Nichts für ungut. Liebe Grüsse Elena

21.10.2003, 08:56
Hallo Elena,
verliere nicht den Mut mit dem Nochabnehmen Deiner Schwima. Bei meinem Mann waren es, glaube ich, insgesamt etwas über 3 Monate, wo sein Gewicht immer weniger wurde. Dann war lange Zeit einfach nur Stillstand. Bis dahin war er wirklich sehr geschwächt, man sah irgendwie keine Hoffnung. Ich denke, das ist immer so, wann man gerade mittendrin ist, man kann es nicht glauben, dass es aufwärtsgehen soll, aber dann eines Tages denkt man, ob man sich bei der Waage nur verguckt hat. 300 gr mehr, dann wieder etwas weniger, dann wieder aufwärts und nur ganz gering. Doch dann kommt der Punkt, wo es nur noch aufwärts geht, in ganz kleinen Schritten, aber es geht. Ich sagte ja, man braucht sehr, sehr viel Geduld. Vielleicht muss Deine Schwima mehr als 6 kleine Mahlzeiten essen, und wenn es nur eine gedrückte Kartoffel mit Sosse ist, die nächste dann eben eine Stunde später oder etwas anderes immer im Wechsel. Aber so, dass sie immer etwas zum Essen hat. Meinem Mann ist das sehr schwer gefallen, und ich musste immer etwas drängen, manche brauchen das. Er sah das ja auch ein, jedoch war es für ihn wie Zwang. Er sagte aber auch, dass es nur so gehen würde, und es ging. Bei so vielen kleinen Bissen, und das sind sie auch nur, muss die Abwechslung grösser sein. Leichte Gymnastik, sprich Bewegung, ist immer gut, fördert den Kreislauf, den Hunger und den Durst und vor allem den Appetit. Nur so haben wir es gepackt.
LG Elke

21.10.2003, 13:57
Lieber Arnd,
ich möchte Dir mein tiefes Mitgefühl ausdrücken. Ich bin so beeindruckt, dass es Dein Vater drei Jahre mit dieser Krankheit geschafft hat - und dann auch bei guter Lebensqualität. Er war so ein Vorbild und auch eine Hoffnung für mich. Denn auch mein Vater ist an dieser schrecklichen Krankheit erkrankt -und konnte zunächst nicht operiert werden. Vor 6 Wochen haben es dann Spezialisten versucht und es ging nicht mehr.
Er mußte dann sogar zwei Mal palliativ operiert werden. Und jetzt fürchte ich auch, dass es schnell geht, denn er ist auch sehr geschwächt.
Seit der Diagnose hatte er eine tolle Lebensqualität und konnte sehr viel unternehmen. Wenn ich lese, wie schnell es bei Deinem Vater ging, so macht mir das viel Angst, aber vielleicht auch die Hoffnung, dass er nicht so lange leiden muß.

Ich wünsche Dir und Deiner Ma' viel Kraft, die kommende Zeit zu überstehen.

Liebe Grüße
Sylvie

21.10.2003, 17:15
Lieber Arnd, ich möchte Dir mein herzliches Beileid zum Verlust Deines Vaters aussprechen und wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft -vor allem in den nächsten Tagen. Melde Dich bitte mal wieder. Liebe Grüße
Liebe Elena,
Wie Du siehst, habe ich das Wort 'schimpfen' in Häkchen gesetzt -und genauso war es gemeint! Natürlich sollst du offen sein, das musst du sogar.Nur bitte versteh, mit wie viel Hoffnung hier viele Menschen in das Forum kommen;manche können gar nicht mehr operiert werden, bei manchen wird mit Chemo versucht, den Tumor zurückzubilden, umd dann doch noch zu operieren. Und wenn man all diese Dinge genau überlegt,meine ich ganz sicher, daß Du die Sensibilität verstehst, ok? 'schimpfen' tue ich auch mit meinem Enkelsohn, wenn er mich zum 10. Mal am Tag anruft, das ist aber ein lieb gemeintes Schimpfen. Ich hoffe, Du interpretierst es so, wie es von mir gemeint war.
Was ich nicht verstehe, ist, daß Deine Schwiegermama die Infusionen nicht vertragen hat. Überwiegend ist es doch Flüssigkeit? Elke hat ja so recht, mir ging es ebenso, ich KONNTE nach der OP einfach nichts essen, nichts Essbares riechen, es kam einfach alles wieder 'hoch'.Aber irgendwann ganz langsam habe ich 200 g- weise zugenommen.Ich hatte irgendwann Konfektionsgröße 36/38 und habe mir ein wahnsinnig teures Designerkostüm gekauft (hängt heute im Schrank!).Ich dachte, wenn schon so wenig Gewicht, dann das beste draus machen -grins.Mittlerweile wiege ich heute mehr als vor meiner OP. Also wir hoffen mit Dir gemeinsam, daß Deine Schwiema wieder zunehmen wird.Ich denke schon, daß sie merkt, daß sie eine ganz liebe Schwiegertochter hat.Es ist bei dieser schweren Erkrankung ganz wichtig, wenn man ein ausgeglichenes liebes Umfeld hat.Du musst abert auch an Dich denken!Ich habe heute übrigens meinen Mann wieder nach Hause geholt.
Liebe Grüße

21.10.2003, 20:10
Hi Hildedgard,
schön dass Dein JMann wieder bei Dir ist. Ich hoffe es geht ihm auch gut.
Ich musste so schmunzeln bei Deiner Mail...
Meine Ma hat sich auch nahc der Diagnose erstmal ein sündhaft teures Armani - Outfit gegönnt. Hat sie in ihrem Leben nie getan. Aber jetzt mit 72 Jahren und überhaupt nun erst recht. (Inzwischen hat sie 7kg zugenommen und nichts passt mehr)
Ich fands klasse, dass sie sich das gegönnt hat und es hat riesig Spass gemacht mit ihr einkaufen zu gehen. Meine Ma kommt im Dezember wieder zur Kontrolle und sie hat schon wieder "Koma-Shopping" angekündigt.
LG KAtharina

21.10.2003, 21:14
Liebe Hildegard!
Es freut mich sehr, das dein Mann wieder zu Hause bei Dir ist, ich hoffe, es geht ihm auch recht gut.
Danke für deine lieben Worte, ich glaube, ich habe gestern etwas überreagiert. Aber es ist einfach im Moment alles zu viel. Ich selbst bin ja auch chronisch am Darm erkrankt (Colitis ulzerosa) und natürlich habe ich seit der Erkrankung meiner Schwiegerma einen entzündlichen Schub, der im Moment trotz Cortison nicht zu unterbinden ist. (das aber nur am Rande). Na,ja du siehst, es dibt so viele Probleme bei uns zu Hause.
Die Angehörigen, aber vor allem ich selbst, meine ich müsste meiner Schwiegerma doch irgendwie helfen, ich bin doch Krankenschwester. Aber ich kann es nicht, obwohl ich alles tun würde. Heute Abend meinte meine Schwiegerma sie würde gerne Kebap essen, gut ich habe ihr sofort eins besorgt. Sie hat zweimal hineingebissen, den Bissen noch nicht mal gekaut und wieder ausgespuckt. Danach hat sie überhaupt nichts mehr gegessen. Das tut so weh, diese Prossedur mit ansehen zu müssen und nichts, aber auch überhaupt nichts tun zu können. Ich habe so eine enorme Angst, das sie mir einfach aus Schwäche umfällt. Denn sie macht oft solche seltsamen Andeutungen.

Liebe Elke55!
Danke auch für deine Lieben Zeilen, ich kann nichts weiteres mehr schreiben, es geht mir nicht so gut.

Bis bald, alles Liebe Elena

21.10.2003, 22:11
Hallo Katharina, es klingt zwar makaber, aber ich habe gesagt, falls ich da nie wieder hineinpassen sollte, können sie mich darin beerdigen und es hinten aufschneiden. Da ich aber 80 werden will, kann ich noch sehr viel einkaufen - hoffe ich. Es sei denn, irgend jemand sperrt mir die Kreditkarten wegen Kaufrausch oder Altersschusseligkeit.Einstweilen spiele ich Golf und das auch im Winter, der Platz ist ganzjährig bespielbar. Ja meinem Mann geht es wieder besser. Er ist gott sei dank kein eingebildeter Kranker, aber ein ungeduldiger Kranker.
Schönen Abend noch an alle. Tschüs

21.10.2003, 22:13
Hallo Elena, wollen wir uns mal per mail austauschen?? bicolor-sun@lycos.de

21.10.2003, 23:30
hallo alle zusammen!bin heute schon den ganzen tag am pc auf der suche nach infos über bsdk.meine freundin weiss es seit 2 wochen und ich seit einer dass sie daran leidet.hab mit grossem interesse all eure berichte gelesen,die essenz daraus ist dass man nie weiss was wem wie hilft oder auch nicht.susi hat oft starke schmerzen,nimmt tramal dagegen.das lindert zwar ein wenig die schmerzen aber dafür wird ihr mega schlecht!sie ist seit 1 1/2 jahren in behandlung wegen der schmerzen,aber den tumor und die metastasen hat bis letzte woche kein schwein entdeckt!!!!ich frag mich echt was das für blindgänger sein müssen!!! das ding ist so gross wie ein golfball!!! meine mutter hat nen hautkrebs im genitalbereich,wurde 3mal operiert und hat jetzt zum glück seit fast 2 jahren ihre ruhe. hat jemand von euch infos oder adressen von GUTEN ärzten in der schweiz?leben hier und da gibts im internet nicht so wirklich viele anhaltspunkte.euch allen gaaaaaanz viel kraft und zuversicht!!!! und egal was auch immer passiert,niemand kann das schicksal eines menschen verändern,auch nicht krebs.bei der geburt kriegt jeder seine ganz persönliche sanduhr.bis bald wieder und von herzen alles beste - oli

22.10.2003, 10:08
Ciao Oli
Ich wohne auch in der Schweiz.. Zürich... Bei meiner Mutter wurde die Diagnose im Februar'03 gestellt. Sie wurde dann operiert von Dr. Schöb im Spital Limmattal (Urdorf) und soviel ich erfahren habe, ist dieser Arzt wirklich gut!
Die Nachbehandlung (Chemo und Bestrahlung) hat meine Mutter dann im Triemlispital/Zürich bekommen. Zusätzlich hat sich meine Mutter aber auch noch von einer Ärztin in der Antroposophischen Klinik in Richterswil behandeln lassen und sie spritzt sich jetzt dreimal die Woche Iscador (Mistelextrakt).
Hoffe, ich hab' Dir mit diesen Angaben erst ein bisschen weitergeholfen...Wünsche auch Euch alles, alles Liebe und viel Kraft! - Alexandra

22.10.2003, 11:09
hallo alexandra!ganz dickes MERCI für deine antwort!hab meinem schatz von diesem forum erzählt und sie war total verwundert dass es in D sowas gibt aber nicht in der CH.ich wünsche dir und deiner mutti von ganzem herzen alle kraft der welt!!! wie hat mal jemand gesagt--das leben auf der erde ist nur der kindergarten,das LEBEN beginnt DANACH!!! in diesm leben schaffen wir uns nur die grundlage für das was danach kommt.klar eilt es niemandem das zu erfahren ;-) nochmal alles alles liebe und gute,wenn du magst halten wir uns aufm laufenden? oli

22.10.2003, 12:00
Hoi Oli - wäre wirklich schön, wenn das Leben danach beginnt... lass uns hoffen, dass es wirklich so ist...
Ja, es ist verwunderlich, dass es so eine site nicht hier in der CH gibt... z.T. kann man sich nämlich wirklich wertvolle infos holen.
Wo wohnt Ihr? - Könnt Ihr mit meinen Infos was anfangen...?
Meiner Mutter geht es zur Zeit sehr gut (Gott sei Dank und "klopf Holz"...!), wie schon geschrieben wurde sie zwei Tage nach der Diagnose operiert und es wurde ihr der Schwanz der BSD und die Milz entfernt (der Tumor war zum Glück noch nicht so gross, dass er vollständig entfernt werden konnte). Metastasen hatte sie noch keine, es waren aber 2 von 10 Lymphknoten befallen.. deshalb hat sie zusätzlich noch eine Chemo- (2 x 5 Tage im Krankenhaus) und eine Bestrahlungstherapie gemacht. Sie hat sich recht rasch von den ganzen Strapazen erholt und das einzige was sie zur Zeit immer noch etwas "stresst" ist, dass sie sehr viel Schlaf braucht und oft müde ist. In zwei Wochen hat sie wieder einen Nachsorge-Termin und das bedrückt dann schon immer etwas....
Wäre schön, wieder von Euch zu hören!
Liebi Grüessli - Alexandra

22.10.2003, 20:03
hi alex!sorry aber ich nenn dich jetzt einfach mal so,für dich ok? also ich wohne in luzern und mein schatz bei st.gallen,sind erst seit august zusammen!ist ne mega vertrackte situation bei ihr daheim und für ihre krankheit alles andere als zuträglich!!! sind noch total am anfang mit der therapie und eben auf der suche nach nem arzt der sie nicht gleich aufgibt.genau das tut nämlich der bei dem sie jetzt ist!!! hoffe nur uns läuft die zeit nicht davon!!! hab meinem schatz heut alles geschickt was ich an infos gefunden hab.anrufen bei den ärzten muss sie leider selbst.das ist das schlimmste für mich weist,das nix tun können,diese sch... machtlosigkeit!!! sie hat nen golfballgrossen tumor hinten auf der bsd und auch methastasen auf der leber.laut dem jetzigen arzt keine op möglich und chemo spräche zu 99% nicht an.kann das stimmen???soll man echt gar nix machen können??? sie hat doch noch soviel vor im leben..... sorry muss jetzt pause machen,sehe den bildschirm fast nicht mehr.tut so weh das ganze!!!! dir und deiner ganzen family alles liebe und gute auf dieser welt! bis bald,wir bleiben in kontakt. oli ps: kannst mir gern auch direkt mailen. smurfy_70@hotmail.com

22.10.2003, 23:24
Liebe Hildegard!
Mein Mann richtet mir morgen eine eigene E-Mail Adresse ein, dann melde ich mich. Bis bald Elena

23.10.2003, 11:00
Hi oli - sorry, dass ich mich erst jetzt melde... war gestern geschäftlich unterwegs...
du hast schon recht, dass es ein gewaltiger mist ist, dass man nichts machen kann als da zu sein... auf der anderen seite glaube ich, dass gerade das schon viel hilft: wenn man für den anderen einfach DA ist! - so bist du sicher auch für deinen schatz eine riesen hilfe!
wenn ich deinen bericht so lese, denke ich schon, dass deine freundin unbedingt den arzt wechseln sollte! wer kann denn schon sagen, ob eine chemo hilft oder nicht...?! muss das nicht erst ausprobiert werden?! - GEBT NICHT AUF!
Hast du's schon mal bei der krebsliga schweiz versucht...? - die können sicher auch weitere adressen geben!
ich denke fest an euch und drücke die daumen, dass ihr einen guten arzt findet! alles, alles liebe und ihr wisst, ihr seid nicht allein!!!! alexandra p.s. "alex" ist voll ok für mich... ;-))

23.10.2003, 12:03
ich habe einen interessanten artikel gefunden, den jeder lesen sollte

23.10.2003, 12:56
Also Madeleine.....
ich weis nicht, ob das hier wirklich das Richtige Forum für Dich ist. Du hast bestimmt gtue impulse gegeben, für Menschen, die ohne die Schulmedizin auskommen wollen. Die Leute die sich hier treffen, haben aber noch den Glauben an die SChulmedizin. Ich habe bei Dir immer das Gefühl, Du willst Missionieren. Sogeht das aber nicht und ich finde das auch nicht okay.
Wir wissen alle inzwischen, was Du von der SChulmedizin hälst und wer sich dafür interessiert wird auch kaum hier lange chatten.
Bitte!!! Vergeude nicht Deine Kraft an dieser Stelle sondern in Foren wo das Interesse dafür besteht. Und lasse das Missionieren.
Liebe Grüße
Katharina

23.10.2003, 13:01
Sorry Madeleine, aber mit solchen Schrott-Artikeln kann ich nichts anfangen!

23.10.2003, 13:06
Madeleine,

ich habe diesen Treath eröffnet, um den Menschen ein wenig Hoffnung geben zu können, dass man nach so langer Zeit mit dieser Krankheit noch leben kann.
Dies soll ein Ort sein, wo Betroffene, angehörige und auch Hinterbliebene sich Mut, Unterstützung, Hoffnung, Tipps und auch Halt finden sollen.
Ich möchte Dich bitten, solche links oder auch derartige Themen nicht in meinem Treath zu verbreiten. mach wenn du es nicht lassen kannst einen eigenen auf oder geh zu andere Therapien.
Ich möchte nicht , dass dieser Treath zu Zankerei ausartet, wie in einigen anderen Treaths.
Diese Art Krebs ist schon schlimm genug und die Menschen sind hier zum Teil sehr verzweifelt.
Petra

23.10.2003, 15:24
hi madeleine!wie es aussieht hast du ein problem mit der schulmedizin,stimmts? dazu kann ich nur sagen dass jeder nach seiner fasson leben soll und muss und das tun muss was ER/SIE für richtig hält.mag ja sein dass es ärzte gibt die zu gern/schnell schneiden und zu viele und starke oder auch falsche meds und therapien anwenden.aber auch sie sind menschen und handeln nach ihrer überzeugung!!!auch naturheilkundler machen fehler,genau wie wir alle!!!ist ein arzt nur weil er arzt ist mehr als ein mensch???NEIN!!!das wichtigste ist doch wohl dass man mit ALLEN mitteln versucht krankheiten zu heilen oder zu lindern oder?spielt es ne rolle womit man gesund wird oder nen stillstand erreicht?glaube nicht!!! ich zum beispiel arbeite in der gastronomie als koch.glaub mir es gibt viele köche und alle haben die gleichen zutaten und doch schmeckt bei jedem die suppe anders!dass die welt immer mehr krankheiten "erfindet" ist doch ganz normal,auf jede einzelne zelle in uns wirken tagtäglich so viele faktoren ein und es werden immer mehr.der mensch weiss vom weltraum mehr als über die erde auf der er lebt,die pflanzen und deren wirkung,die tiere die uns umgeben und von denen wir auch leben.kennst du den satz **jedes baby kann einen käfer zertreten,aber kein wissenschaftler der welt kann einen bauen** ?? hat was oder? zum abschluss noch ne frage madeleine: wenn du dir das bein brichst,den arm oder dich ganz schlimm schneidest oder verbrennst,wenn du nen schweren autounfall hast oder nen schlaganfall oder herzinfarkt,bist du dann nicht auch froh wenn ein notarzt,sanitäter oder sonst ein arzt hilfe leistet???die arbeiten alle mit der schulmedizin mit der du scheints so auf kriegsfuss stehst!!! viel spass und erfolg beim nachdenken und von herzen alles liebe und gute für dich und deine familie.liebe grüsse-oli

27.10.2003, 17:00
Hallo Petra,
Es freut mich Dich immer wieder lesen zu können.Die Zeit vergeht und DU BIST, wider dieser schreklichen Krankheit. Wie vielen Kranken habe ich über Dich erzählt, wie viele Familienangehörigen habe ich mit Deinem Beispiel getröstet.....
Hallo Oli, ich bin ein Notarzt, jetzt gerade im Dienst. Du hast voll recht mit Deinem Komentar an Madeleine. Diese Leute die solche Artikeln schreiben, die haben wahrscheinlich nie gesehen wie man ohne rechtzeitige Schulmedizinische Hilfe stirbt. Auf der Autobahnen,still im Zimmer an Herzinfarkt , wo 3 andere danenben stehen und nichts machen. Die Jungen eingeklemmten im Auto und die alten bei Krebserkrankung ,die sich für "alternetive Medizin" entschlossen haben. Weißt Du wie die von Schmerzen schreien.......bis letztenlich der schulmedizinische Notarzt mit " Giften" kommt.Ich habe das alles oft erlebt. Mann braucht Alternative zur Schulmedizin, keine Frage. Mann braucht sie zumindest als Hoffnungsträger oder als Ergänzung aber nie am Anfang der Therapie . So zumindest denkt ein kleiner Notarzt.
Grüße.L.

27.10.2003, 17:55
Hallo L.

schön, dass Du dich noch mal meldest.
Ich würde Dich gerne mal um rat fragen, aber per mail.
Würde mich sehr freuen, wenn Du Dich melden würdest.
Liebe Grüsse Petra

petraloos396@hotmail.com

28.10.2003, 00:21
hallo L.! schön dass du einen beruf gewählt hast der anderen menschen buchstäblich das leben rettet!!! bin zwar "nur" ein "kleiner" koch und hab von medizin echt nur minimale kenntnisse,aber dass die schulmedizin unabdigbar notwendig ist hab ich im lauf meines lebens einige male schmerzhaft lernen müssen,z.t. an mir selbst und auch am schicksal anderer.seit ich von der krankheit meiner freundin weiss hat sich mein leben total verändert,der horizont den man erreichen will rückt plötzlich viel näher!!!hab das auch bei meiner mutti erlebt,die hat nen hautkrebs im genitalbereich.sie wurde 3mal operiert und dabei zwangsweise recht "verstümmelt",aber sie lebt und hat jetzt seit fast 2jahren ihre "ruhe".trotzdem bleibt immer ein restrisiko.kann nur hoffen und beten mein schatz hat noch "viel sand in ihrer sanduhr"!!! das schlimmste sind die schmerzen,sie hat teilweise schmerzkoliken über mehrere stunden.nicht mal ne starke dosis tramal hilft dann mehr,ihr wird auch immer so mega übel davon.hast du evtl nen tip welches medikament ihr besser hilft oder weniger übelkeit erzeugt???sind noch total am anfang der odyssee,sprich auf der suche nach nem arzt der sie nicht aufgibt sondern zumindest versucht ihr zu helfen!!! der arzt der ihr auch die schreckliche diagnose offenbart hat gibt ihr noch zwischen 2 monaten und 2 jahren,je nachdem wie schnell und wohin sich der krebs ausbreitet.weder chemo noch op helfen mehr seiner meinung nach.ich kann das einfach nicht glauben geschweige verstehen dass man so absolut machtlos zusehen müssen soll wie der mensch den man liebt sterben muss ohne wenigstens alles versucht zu haben!!!!bin für jeden tip jder art mehr als dankbar!!! ganz liebe grüsse an alle hier und draussen in der "normalen" welt,aus tiefstem herzen alles alles gute und unendlich viel kraft!!!! oli

29.10.2003, 09:56
Hallo Petra, mein Mann hat jetzt fast ein jahr geschaft und obwohl es nicht leichter wird und man nie richtig damit Leben kann, wir hoffen und machen so gut wie es geht weiter... und hoffen das wir wie dir 2jahre und mehr schaffen. Wir drucken dir die daumen ganz feste!

02.11.2003, 22:32
Hallo zusammen!
Ich wollte mich nun mal wieder hier melden und mich ganz herzlich für die aufrichtige Anteilnahme und lieben Worte zum Tode meines Vaters bei Euch allen bedanken. Hat sehr gut getan. Hab auch meiner Mutter darüber berichtet, dass mein Vater für einige ein gutes Beispiel war. Ich hab im folgenden einiges von dieser Krankheitsgeschichte zusammengeschrieben und ich hoffe das Petra damit einverstanden ist, das ich das hier in diesem Thread poste. Wie es endet wisst ihr ja leider.
Ganz ehrlich bin ich sehr stolz auf meinen Vater, da er wirklich alles getan hat, um diesem Tumor eins auszuwischen und bis zu letzt gekämpft hat und nicht aufgeben wollte. Ich bin da meinem Vater sehr ähnlich und habe ihn dahingehend immer unterstützt und auch ich will es noch nicht so ganz wahr haben, dass wir den Kampf dann doch verloren haben. 6 Tage vor seinem Tod hat er schließlich noch mal all seine Kraft zusammengenommen und ist mit mir in die Uni-Klinik Essen gefahren, wo wir noch ein Therapie-Gespräch hatten. Ich bewundere ihn dafür und weiß nicht, ob ich das auch geschafft hätte, denn er war da schon sehr schwach. Allerdings hat man uns da nicht mehr viel Hoffnung gemacht. Insgesamt hat mein Vater mit der Krankheit 3 Jahre und 5 Monate seit Diagnose gelebt. Mit allen Höhen und Tiefen, die ich hier auch immer wieder von anderen, auch operierten, lese. Er hatte sich immer gewünscht, dass man ihm den Tumor rausoperieren könnte. Man hat es auch versucht, war aber leider nicht möglich. Die Ärzte gaben ihm damals noch maximal 6 Monate zu leben und sagten uns, dass eine Chemo-Therapie nichts bringt und wirtschaftlich nicht sinnvoll sei (danke an die Uni-Klinik Wuppertal für diese tolle Aussage...). Meine Mutter bekam 3 Tage später dann einen Herzinfarkt, den sie nur knapp überlebte aber auch heute noch viele beschwerden mit hat. Wir suchten uns darauf hin andere Ärzte, Ärzte die bereit waren mit uns zu kämpfen und zum Glück fanden wir diese. Mein Vater hatte nach der missglückten OP auch keinen Appetit mehr, bekam kaum noch was runter und verlor bis zur ersten Chemo ca. 10KG an gewicht. Während des ersten Chemo-Blocks verlor er noch mal 15 KG und wir mussten diesen auch dann abbrechen, weil er zu schwach wurde und auch die Blutwerte nicht mehr für eine Chemo okay waren. Das war Ende 2000. Es sah auch so aus, und das befürchteten auch die behandelnden Ärzte, als sei das das Ende. Aber irgendwie wollte er noch was machen. So fingen wir mit Mistel an. Ganz langsam bekam er wieder Appetit... es waren aber vielleicht nur 50Gramm die er gegessen hat aber immerhin. Nach und nach wurde es immer besser mit dem Essen. Sein Gewicht steigerte sich langsam und seine Blutwerte wurden besser. Er nahm sich wieder eine Chemotherapie vor, mit der er am 8.12.00 begann. Diese vertrug er besser und der Tumor stellte sein Wachstum ein. Tumormarker gingen zurück und im Sommer 2001 machte er dann eine Bestrahlung in Kombination mit Chemo. Der Tumor verkleinerte sich darauf hin. Im September 01 bekam er dann aber leider eine Blutvergiftung, die ihn zurückwarf, aber danach hatte mein Vater ein beschwerdefreies Leben. Konnte alles machen wie früher. Im Dezember 2002 meldete sich der Tumor dann leider wieder zurück. Anfang 2003 musste er dann nochmals operiert werden, weil sich der Darm zugesetzt hatte. Er bekam einen Bypass vom Dünndarm an den Magen. Danach erholte er sich wieder allerdings sehr langsam und war noch lange sehr geschwächt. Im März 03 wieder Chemo jedoch schlug diese nur kurzzeitig an und letztendlich hatte sie nicht den gewünschten Erfolg. Aufgegeben hat er trotzdem nicht, weswegen er ja noch einmal eine Therapie machen wollte. Leider hatten sich mittlerweile Lungen-, Leber- und Knochenmetastasen gebildet...
Insgesamt kann ich wenigstens sagen, dass mein Vater wirklich nicht lange leiden musste. Freitagabend war ich noch bei meinen Eltern und habe mich noch mit meinem Vater über alles unterhalten. Politik, Geschäft usw. er interessierte sich für alles. Es war noch alles okay. Samstag früh rief mich dann meine Mutter an und sagte, dass etwas nicht stimmen würde. Er wälzte sich im Bett herum und war nicht ansprechbar. Ich bin sofort hin und wir riefen den Pflegedienst, der bisher jedoch nur Kleinigkeiten gemacht hat an. Hier hatten wir im Vorfeld gemeinsam mit dem Hausarzt besprochen, was zu tun ist, wenn sich etwas verändern sollte. Der Hausarzt war leider zu diesem Zeitpunkt im Urlaub allerdings standen wir im telefonischen Kontakt. Aber er hätte auch nichts ändern können. Der Arzt riet, auf Morphium umzustellen, zugeführt über eine kleine Pumpe. Mein Vater wurde sofort ruhiger. Man bereitete uns darauf vor, was passieren würde. Samstag Abend machte mein Vater die Augen auf und sagte plötzlich das er zur Toilette wolle. Wir fielen aus allen Wolken. Alleine konnte er nicht mehr also halfen wir ihm, denn er wollte unbedingt auf die richtige Toilette. Das ganze dann drei mal. Wie er das von der Kraft geschafft hat... keine Ahnung. Auch unser Hausarzt war überrascht, als wir ihn anriefen. Sonntag stand er auch mit unserer Hilfe noch mehrmals auf und wollte zur Toilette, wurde aber von mal zu mal schwächer. Reden konnte er aber seit Samstag schon nicht mehr richtig. Er bekam keine Sätze mehr raus. Ich fragte ihn jedes Mal ob er schmerzen habe. Dieses verneinte er immer. Das macht wenigstens ein bisschen „froh“. Montag merkte man dann das er immer mehr schlief, nicht mehr zur Toilette wollte und gar nicht mehr richtig zu sich kam. Ich war seit Samstag quasi ständig bei meinen Eltern und habe überall mitgeholfen. Am Montag gegen 14:35 Uhr ist er dann zu Hause ein seinem Bett in den Armen meiner Mutter gestorben. Auch ich war dabei und saß an der anderen Seite seines Bettes und hielt seine Hand.
Ich bin sehr froh darüber, dass wir ihm seinen Wunsch, zu Hause sterben zu dürfen erfüllen konnten. Auch bin ich froh darüber, dass er nicht lange leiden musste. Er hatte immer gesagt, dass wenn es so weit ist, er Medikamente haben möchte, damit er so wenig wie eben möglich mitbekommt. Das hat er bekommen.
Aber wir sind immer noch sehr traurig, dass wir nicht mehr mit ihm weiter kämpfen dürfen aber immerhin sind 3 Jahre und 5 Monate schon eine gute Zeit. Aber einen geliebten Menschen zu verlieren tut immer sehr weh. Wir haben ihm den Spruch gegeben: Er hat seine Krankheit gemeistert, aber nicht besiegt (von meiner Mutter).
Möge das Ansporn für alle nicht operablen und operierten hier sein, diese Zeit noch zu verlängern. Ich wünsche es allen hier.
Übrigens habe ich nun auch endlich das Forum finanziell unterstützt. Hat lange gedauert aber ich denke es wird auch immer noch gebraucht und ist wirklich gut angelegt.

02.11.2003, 22:33
ups, da sollte noch drunter:

Liebe Grüße
Arnd ;-)

02.11.2003, 23:26
Lieber Arnd!
Es ist schön wieder von dir zu hören.
Dein Vater hat ganz sicher hier vielen Mut gemacht. Auch ich berichte oft meiner Schwiegermutter aus dem forum. Sie konnte ja noch operiert werden, aber trotzdem geht es ihr zur Zeit nicht besonders gut. Sie hat noch ein Magengeschwür in den Restmagen bekommen und nimmt rapide an Gewicht ab. zur Zeit ist sie im Krankenhaus und bekommt Infusionen.

Du kannst wirklich stolz auf deinen Vater sein. aber auch auf deine Mama und dich selbst, denn ihr habt sicherlich aus dieser schlimmen Krankheit das Beste gemacht und das würde ich wirklich jedem wünschen.

Lieber Arnd, ich hoffe, du und deine Familie werden die Zeit der Trauer einigermaßen gut überstehen und ich wünsche euch, das auch bald wieder glücklichere Tage kommen und ihr Stolz an den Vater denken könnt.

Ich wünsche dir und deiner Mama alles Liebe Elena

02.11.2003, 23:41
Hallo lieber Arnd, vielen Dank, daß Du die Krankengeschichte - vor allem die Erfahrungen - Deines Vaters hier aufgeschrieben hast. Wichtig ist gerade in diesem Forum, daß die positiven Erfahrungen, die Chancen, die einzelnen Versuche neuer Behandlungsmethoden,veröffentlicht werden. Nichts ist schlimmer, als sich vorzeitig aufzugeben. Bei dieser tückischen Krankheit ist es wichtig, alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Ganz liebe Grüße unbekannterweise an Deine Mama - auch Dir alles Gute.

03.11.2003, 01:26
Lieber Arnd,

ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschliessen.
Ich hoffe ihr habt auch weiterhin viel Kraft und Mut die nächste Zeit zu überstehen.
Würde mich freuen, wenn Du uns weiterhin schreiben würdest.
alles Liebe und Gute für Dich,
Petra

03.11.2003, 09:29
Lieber Arnd,

auch ich möchte Dir meine Bewunderung für Deine Kraft und Deine Zuversicht, die Du über die Jahre hattest, ausdrücken. Ich finde es auch von Deinem Vater absolut beeindruckend, wieviel Kraft er aufgewendet hat, um gegen den Krebs zu kämpfen und dass er auch in schwierigen Situationen wieder aufgestanden ist. Es ist trotz allem tröstlich, dass Dein Vater nicht lange leiden mußte und wohl auch nicht so viel Schmerzen hatte.

Meinem Vater ging es bis vor einigen Wochen sehr gut; auch bei ihm wurde eine Operation versucht. Doch es war nicht mehr möglich und man konnte nur noch einen palliativen Eingriff machen. Und seit dem geht es ihm immer schlechter. Er hat jedoch nie bewußt gekämpft und seine Krankheit bis heute verdrängt. Das macht es auch für mich, die ihn gerne bei allem unterstützen möchte, extrem schwer, denn er läßt keinen an sich ran. Daher können und konnten wir auch nie über Alternativen sprechen.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter für die nächste Zeit viel Kraft. Und würde mich natürlich auch über Deine weiteren Postings freuen.

Alles Liebe
Sylvie

05.11.2003, 16:46
ich lese auch seit paar tagen euere berichte täglich und wollte allen danken die zeit gefunden haben zu schreiben, da es wirklich sehr hilft die schwere zeiten zu überleben. ich habe schon geschrieben, dass bei meinem vater auch bsdk + lebermeta diagnostiziert wurde und irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben. leider lebe ich auch sehr weit weg und habe ihn noch nicht gesehen. morgen werden wir uns sehen und ich kann es nicht erwarten. mein vater ist arzt und er sieht das ganze irgendwie so nüchtern, als wenn er von einem anderen reden würde. bei ihm ist es auch unoperabel aber er wird wahrscheinlich chemo bekommen. er hatte immer interesse an alternativ medizin und ist sehr offen für alle neue methoden, deswegen hoffe ich dass wir noch was machen können. hildegard hat mir schon eine sehr nette und hoffnungsvolle antwort geschrieben (DANKE!), ich habe es meinem vater auch erzählt und es hat ihn sehr gefreut. ich wollte noch fragen was ihr für erfahrungen habt mit der misteltherapie (mein papa wohnt in bosnien , ich in österreich), wo kann man diese präparate kaufen? lg an alle und viel kraft

05.11.2003, 16:53
oh - habe gerade gesehen, dass auf seite 5 schon ausführlich über misteltherapie berichtet wurde, muß mich jetzt nur erkündigen wo man so was in österreich kaufen kann. lg nochmals an alle

05.11.2003, 23:21
Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich eine ganze Zeit nicht gemeldet, denn bei uns ging alles drunter und drüber. Meiner Schwiegermutter ging es sehr schlecht, sie wurde zunehmend schwächer und zu essen hatte sie ganz aufgehört. Wir mussten sie dann vor 10 Tagen ins Krankrnhaus bringen.
Sie haben ein Magengeschwür in dem Restmagen diagnostieziert und es auch behandelt. Mit dem Essen ist es seit der therapie auch ein wenig beser geworden, aber leider sind ihre Tumormarker wieder ins Unendliche gestiegen und auf dem CT ist eine Zellansammlung zu erkennen.
Die Ärzte sind sich nicht 100Prozent einig, ob es einne Vernarbung ist, die noch von der Op kommt, oder ein Tumorrezidiv.
Aber wenn man den stark erhöhten Tumormarker sieht, denke ich doch, das es der Krebs ist.
Es ist alles sehr bescheiden und ich denke mit Angst an alles weitere.
Leider kann ich euch nichts erfreulicheres berichten.

Ich wünsche euch alles, alles Gute, viel Kraft und Zuversicht. Elena

06.11.2003, 09:03
Liebe Elena,
es tut mir leid, dass es Deiner Schwima nicht gut geht. Ich hoffe, dass sie nichts Neues mehr feststellen. Ich wünsche alles Liebe und Gute für Deine Schwima.
Ganz liebe Grüsse
Elke

06.11.2003, 10:02
Liebe Elena,
es tut mir sehr leid, dass es Deiner Schwimu nicht besser geht. Ich habe Deine Postings verfolgt und hatte gehofft, dass die Schwäche und das wenige Essen mit der OP zusammenhängt und Deine Schwimu langsam wieder zu Kräften kommt. Hohe Tumormarker alleine müssen ja noch kein Rezidiv bedeuten; es könnte sich auch ume ine Entzündung im Pankreas handeln. Aber ich kann verstehen, dass Du Dir große Sorgen machst. Ich drück Dir ganz fest die Daumenm, dass es kein Rezidiv ist und wünsche Dir viel Kraft!

Liebe Grüsse
Sylvie

Petra Loos
06.11.2003, 15:00
Liebe Elena,

ich drücke Euch die Daumen, dass es Deiner Mum bald besser geht.
Viel Kraft und viel Mut deiner Familie.
Liebe Grüsse Petra

07.11.2003, 00:30
Danke für eure lieben Grüsse und Wünsche. Es tut gut, wenn man verstanden wird. Meine näheren Bekannten und Freunde können das leidige Thema Schwiegerma und der Krebs nicht mehr hören und man möchte sie auch nicht ständig nur mit negativen Dingen belasten. Danke an euch, das man sich hier alles mal von der Seele schreiben kann. Ich wünsche euch allen viel Gutes und Liebes, bis bald Elena

09.11.2003, 16:34
Hallo zusammen!
Wollte mich wieder einmal kurz melden und mich ganz herzlich für all die lieben Worte bedanken. Das tut echt richtig gut. Werde auf alle Fälle weiter mitlesen und ich hoffe, dem ein oder anderen auch wieder ein wenig Hoffnung und Mut machen zu können.
Liebe Elena, dir wünsche ich ganz viel Kraft und ich hoffe für Deine SchwiMa, dass sich doch noch alles zum guten wendet. Ich hab bei meinem Papa auch nie die Hoffnung aufgegeben, bis zum Schluß. Ich glaube das hat er gespürt, dass ich immer mit ihm kämpfen wollte.
Aber auch allen anderen wünsche ich natürlich alles Gute und drücke jedem bei seiner Sache die Daumen.
Vielen lieben Dank für alles.
Gruß
Arnd

14.11.2003, 23:00
Hallo ihr Lieben!
Heute möchte ich euch mal ein ganz kleines bisschen Positives berichten.
Meiner Schwiegermutter geht es etwas besser. Sie kann wieder ganz kleine Portionen essen und sie fühlt sich nicht mehr so schwach, wie noch vor eine paar Tagen. Sogar zum einkaufen ist sie wieder mitgefahren, wenn gleich sie anschliessend wieder müde war, aber immerhin.
Ihre Tumormarker sind auch wieder etwas rücklaüfig. Wir hoffen, das die Besserung anhält.
Wie geht es euch?
Liebe Petra, besonders an dich muss ich oft denken, wie geht es dir?
Liebe Hildegard, was macht das neue Enkelkind?
Lieber Arnd, Schön wieder von dir zu hören.

Viele liebe grüsse an euch alle, bis dann Elena

15.11.2003, 11:38
Hallo Elena,

es freut mich sehr, dass es Deiner Mutter im Moment etwas besser geht. Ich drücke Euch sehr die Daumen, dass es so bleibt.
Mir geht es im Moment recht gut. Wir hatten zwar alle die Magen -Darm Grippe zu Hause, die mich dann doch etwas umgehauen hatte, aber nun geht es wieder. Die Chemo ist nun zwei mal verschoben worden, aufgrund von Infektionen, aber ich denke nächste Woche geht es dann wieder los.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Alles Liebe Petra

15.11.2003, 15:51
Hallo Elena, das freut mich aber sehr für Deine Schwiegermama! Unserem kleinen Spatz geht es gut, wir sind alle ganz vernarrt in ihn.
Ich habe gerade in der FAZ gelesen:'Mit Laser gegen Leberkrebs'(mit einem minimalinvasiven Eingriff wird der Tumor thermisch zerstört) u.a. wird sehr positiv über Behandlungsmethoden mit LITT (laserinduzierte interstitielle Thermo-Therapie)berichtet; auch, daß an der Uniklinik im Rahmen klinischer Forschung derzeit die Behandlung von Tumoren und Metastasen in Gehirn,Lunge, Gebärmutter, BAUCHSPEICHELDRÜSE und Knochen erprobt wird.Ich denke mal, daß die Forschung jeden Tag ein Stückchen weiter kommt und ich würde mir wünschen, daß alle nach uns Erkrankten davon schon partizipieren können. Liebe Grüße an alle!

15.11.2003, 21:25
Liebe Petra!
Ich freue mich ehrlich darüber, das es dir soweit gut geht.
Wie schon gesagt, ich denke sehr oft an dich.
Vielleicht kannst du mir mal sagen, wo du deine Geschichte aufgeschrieben hast, ich würde sie gerne lesen. Ich habe zwar vieles gelesen von dir, aber wie deine Krankheit begann weiss ich nicht.
Liebe Petra, ich bewundere dich wirlich sehr und ich wünsche dir von Herzen, das es dir sehr, sehr lange gut geht.

Liebe Hildegard!
Schön zu hören, das du so viel Freude mit deinem Enkelsohn hast und vielen Dank für deine neuen Infos.

Alles Liebe Elena!

16.11.2003, 10:09
hallo liebe betroffenen
lest unbedingt diesen link!

http://www.ukrin.com/standardtexte/Standardbrief_2_de.htm

30.11.2003, 22:32
Hallo ihr Lieben!
Ich habe mich schon länger nicht mehr gemeldet. Ich brauchte mal eine Auszeit und habe mich so wenig wie irgendmöglich mit dem Krebs beschäftigt. Es tat richtig gut mal ein klein wenig abzuschalten.
Meiner Schwiegermutter geht es einigermaßen gut. Sie bekommt seit ein paar wochen so ein neues Medikament gegen Depressionen und ich würde sagen, es hilft uns allen. Sie kommt jetzt besser mit der Situation klar und denkt nicht mehr nur an das Schlimmste. Letzte Woche hat sie alle Fenster im Haus geputzt und sie kann auch sonst wieder kleiere Arbeiten im Haus erledigen. Ihr tut es gut, wieder etwas produktives tun zu können und mein Mann und ich haben Erleichterung.
Ich hoffe mir so sehr, das es eine ganz lange Zeit anhällt.
Liebe Petra, liebe Hildegard und ihr alle, wie geht es euch?
Last mal was von euch hören!
Ich wünsche euch von Herzen eine schöne, besinnliche Adventszeit.

Ganz liebe Grüsse Elena!

01.12.2003, 19:58
Hallo Elena,
schön zu hören, dass es Deiner Schwima besser geht. So etwas lässt doch dann alle hoffen, und man kann mal wieder Luft holen. Die Op. meines Mannes ist nun 2 Jahre her, und er hat immer noch ab und an Depressionen, er nimmt dann halt Tabletten, die es etwas besser machen. Geniesst alle die schöne Weihnachtszeit.
LG Elke

Tanja L.
16.12.2003, 14:26
Hallo Hexe http://images.google.de/images?q=tbn:uWvktnGwBtIC:members.chello.at/hhofer/halloween_gifs/t/shawn-hexe.gif, Löckchen [img]http://images.google.de/images?q=tbn:lNo-1ng0NkwC:www.herbstmamas.de/baby1999/windelwinni.gif 8/img] (Petra)

Ich bin so frei und verkünde die "SUPER" Nachricht (auch im Namen von Karo)

"Petra Loos / petra30" hat's geschafft!"

Im April 2001 hast du eine furchtbare Diagnose bekommen, Bauschspeicheldrüsenkrebs...und das mit 28 Jahren.

Du hast alles über dich ergehen lassen, Chemo, Bestrahlung, Bluttransfusionen, Punktionen, ja sogar eine Hochdosischemo, bei der es dir wirklich sehr bescheiden ging...

Gestern hast du mir eine SMS geschickt:
"Ich habe keine Metastasen mehr"

Eine schönere Nachricht kann man nicht bekommen.
Den Sekt leg ich schon mal kalt und im Januar, werden Du, Karo und ich ein Gläschen trinken.

Wir freuen uns RIESIG für DICH, für Celine, Larissa und Micha.

Alles, alles Liebe

Karo und Tanja

Tanja H.
16.12.2003, 14:31
Liebe Petra,
hurra, hurra!!!!! Freu mich mit euch allen.......
Liebe Grüße Tanja

Petra Loos
16.12.2003, 14:53
Liebe Mama!!!!!!!!!!!
Ich finde es richtig schön das Du wieder gesund bist.
Als ich gestern die Nachricht von dir erfahren habe,
habe ich mich riesig gefreut, ich war total glücklich darüber!! Das ist das BESTE und GRÖßTE Geschenk
auf der großen weiten Welt!

Habe dich ganz doll lieb!!


Deine Larissa

16.12.2003, 17:48
Liebe Petra Loos, Ich bin so glücklich über diese Nachricht, daß mir die Tränen die Tastatur naß machen.....
Ein schöneres Weihnachtsgeschenk hättest Du uns allen hier gar nicht machen können. alles alles Gute für Dich und mach es jetzt so wie ich:Denk immer, da ist nichts mehr, da kommt nichts mehr und da wird nie mehr was kommen!!!
Ganz liebe Grüße!

16.12.2003, 19:07
Juhuuuuuu http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/happy/xyxthumbs.gif

Ich freu mich so sehr für dich und deine Familie, Petra!!!
Wie gut, dass du nie aufgegeben hast, obwohl dir oft danach war. Es hat sich gelohnt.

Das wird ein wunderschönes Weihnachtsfest für dich. Auch ich wünsch dir alles, alles Liebe und Gute!!!

Afra http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/wave.gif

16.12.2003, 19:26
Hallo liebe Petra,
das ist zum Kinderkriegen, meinen ganz dollen Glückwunsch und geniesse, geniesse das Leben.
Ein schöneres Weihnachtsgeschenk kann Dir keiner machen.
LG Elke

16.12.2003, 20:25
Was für eine tolle und vor allem positive Nachricht... und das so kurz vor Weihnachten. Besser kann es doch kaum sein. Kann man nur sagen, klasse gekämpft Petra. Hoffentlich können auch viele andere das als positives Beispiel nehmen und davon profitieren.
Allen ein schönes Weihnachten
wünscht
Arnd

16.12.2003, 22:13
Liebe Petra!
Es wird mir so warm ums Herz, wenn ich diese Zeilen lese. Du hast es soooooooooooo sehr verdient wieder gesund zu sein, da du nie aufgegeben hast und es ist das aller aller schönste Geschenk auf Erden, und das zu Weihnachten.
Liebe Petra, ich freue mich unendlich für dich, deinem Mann und deine Mädchen und wünsche dir ein super tolles Weihnachtsfest mit deiner Familie.

Melde dich bald mal wieder!

Elena

16.12.2003, 22:49
Liebe Petra,
es gibt immernoch Weihnachtswunder und Du bist unser aller Wehnachtsengel.
Ich habe mit Dir gelitten, mit Dir gehofft.
Freue mich wahnsinnig.
Genieße dieses besondere Weihnachtsfest.
Katharina

17.12.2003, 14:11
Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich für die vielen Glückwünsche bedanken.
ich möchte danke sagen, dass ihr gerade in den letzten Monaten in denen es mir oftmals nicht gut ging für mich da wart.
Ihr habt respektiert, wenn ich am Boden war und habt versucht mir Mut und Kraft zu geben, dass ich nicht aufgebe.
Dabei haben viele von euch selber sehr viel Kummer und Sorgen.
Meine Tochter Larissa hat am Monatg vor freude bald einen Weinkrampf bekommen.
Ich habe dort wieder mal bemerkt, wie sehr meine familie und Freunde doch sehr mit mir gelitten haben.
Ohne sie hätte ich dies sicher nicht geschafft.
Ich wünsche allen, die noch mit dieser Krankheit kämpfen, dass sie den Mut und Kraft nicht verlieren werden.
Alles liebe für euch und lieben Gruss

Petra

18.12.2003, 11:16
Liebe Petra,

auch wenn meine Schwiegermutter im Sommer verstorben ist, so schaue ich doch öfters hier herein und so gefreut habe ich mich schon lange nicht!
Deine Geschichte macht sicherlich vielen Betroffenen wieder Mut.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Liebe zu den Feiertagen, gerade für Kinder ist so eine Krankheit eine extrem schwierige Situation, und gerade wenn es die Mutter betrifft. Mein Sohn (11 Jahre) hat obwohl es ""NUR"" die Oma war massive Schwierigkeiten, auch wenn man manchmal verleitet wird, zu glauben, die Kinder bekommen einiges nicht mit, das zeigt sich erst mit der Zeit.
So jetzt bin ich wieder abgeschweift.

ICh wünsch Euch allen schöne Feiertage und liebe Grüße aus Wien.

21.12.2003, 21:31
Hallo Petra,

super,ich freue mich sehr für Dich, dass Du es geschafft hast so lange durchzuhalten. Mach weiter so. Es lohnt sich!
Eine schöne ruhige und schmerzfreie Weihnachtszeit wünscht Dir Birgit

Petra Loos
22.12.2003, 14:31
Hallo ihr Lieben

http://www2.incredimail.com/contents/letters/christmas/xmas_lights_d_thumb.jpg

aus dem Rundbrief Winter 2003/2004
der Frauenselbsthilfe nach Krebs

Ich fange wieder an, ja zu sagen zum Alltag
mit seinen kleinen Dingen,
mit all dem Unscheinbaren,
mit den Gaben, die er uns schenkt
mit den Aufgaben, die er uns stellt.

Ich fange wieder an, das Leben zu spüren,
mich wahrzunehmen und zu fühlen,
den Gedanken nachzugehen,
mit den Augen zu sehen
und tief in mich hineinhorchen.

Ich fange wieder an zu leben,
statt gelebt zu werden,
ja und nein sagen zu können,
etwas zu unternehmen, anzupacken, zu verändern,
etwas zu wagen, statt zu klagen.

Ich fange wieder an, mehr Mensch zu sein,
Farbe ins Leben zu bringen,
Zeit zu haben, Oasen zu suchen,
um Stille zu finden.

Ich fange wieder an, mehr Mit-Mensch zu sein,
sensibel für die anderen zu werden,
für ihre Nöte und Ängste,
für ihre Aufmerksamkeiten, ihre Fragen und Antworten.

Ich fange wieder an, in kleinen Schritten,
mehr zu hoffen, mehr zu glauben, mehr zu lieben.
Ich hoffe ich bekomme den Mut dazu.

Ich wünsche alle ein schönes und schmerzfreies Weihnachtsfest

11.03.2004, 14:47
Hallo ihr Lieben,

ich habe lange nichts geschrieben.
Auch heute habe ich wieder Schönes zu Berichten.
Ich hatte diese woche meine erste Nachsorgeuntersuchung und diese war völlig in Ordnung.
Meine Blutwerte müssen noch ein wenig besser werden, aber immerhin sind sie am aufsteigendem Level.
Ich wünsche euch alles Liebe und Gute,

Petra

11.03.2004, 20:11
Petra,
Hildegard und Du, ihr zwei, Ihr seit das Licht am Ende des Tunnels, die Hoffnungsträger und Kraftspender. Ihr wisst garnicht wieviel es mir bedeutet, dass es Euch gibt.
Freue mich mit Dir, als wenn Du meine Schwester wärst.
Alles liebe für Dich weiterhin
Katharina

Tanja L.
11.03.2004, 20:11
Hallo meine liebe Hexe

Etwas schöneres hätte ich heute nicht lesen können.
Ich wünsche Dir immerzu so tolle Untersuchungsergebnisse!

Die kleinen Schritte haben sich gelohnt.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe für dich und für deine Familie.

Liebe Grüße

Tanja

12.03.2004, 00:02
Liebe Petra!
SUPER, SUPER, SUPER!
Ich freue mich echt ganz toll, das es dir so gut geht und deine Untersuchungsergebnisse nur positives hergeben.
Du hast es mehr als verdient, das du wieder ganz gesund bist.
Dir und deiner Familie alles alles Liebe und Gute.
Elena

21.03.2004, 14:25
Hallo Petra,

meine Schwester hat viel von Dir gelesen und versucht den Kampf gegen ihren Krebs zu besiegen, jedoch war der Krebs stärker. Gestern Abend wurde mir meine liebste Schwester genommen, was ich immer noch nicht verstehen kann.

ich wünsche Dir weiterhin viel, viel Kraft, und bleib so wie du bist

Gruss Babs

21.03.2004, 15:54
Hallo Babs,

mein allerherztlichstest Beileid sende ich dir.
Ich wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit und wenn du magst dann schreibe ruhig. hier sind viele liebe Menschen, die dir ein wenig Kraft und Mut gerne geben werden.
Liebe Grüße Petra

21.03.2004, 21:25
Hallo Petra,

vielen Dank für Dein Beileid.

Vielleicht erinnerst Du dich noch an Tina Sch. vor 9 Monaten hatte man bei Ihr Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, sie schrieb auch hier und bekam viel zuspruch und Tips in diesem Forum. Im November hat sie sich noch Ihren ersten Wunsch erfüllt und Kirchlich geheiratet mit der ganzen Familie. Der zweite Wunsch konnte sie leider nicht mehr realisiern. Im Dezember 2003 fing es an das meine Schwester nicht mehr auf Toilette gehen konnte und durch die Chemo verwachsungen am Darm hatte, sie wurden entfernt und da ging es zwei Wochen gut und sie bekam dann die selben Probleme und sie wurde wieder aufgemacht bekam einen künstlichen Darmausgang und es wurde festgestellt das ihr ganzer Körper voll Metastasen war. Dann nach zwei Wochen fing es an und sie behielt kein Essen mehr drin also noch dazu künstliche ernährung, nach ein paar wochen kam sie wieder heim und musste rund um die Uhr gepflegt werden was ihr mann tat mit seiner ganzen Liebe. Morgens kam für 1 1/2 Std eine Pflegerin und die Ärztin jetzt vor drei Wochen fing es an sie erkannte niemand mehr und schlief nur noch sprechen war auch nichts mehr nur noch Morphium gegen die Schmerzen. Und vor zwei Tagen konnte sie dann nicht mehr Wasserlassen und da ging das Wasser in die Beine und dann über die Knie und gestern Abend um 23.15 Uhr hörte das Herz auf zu schlagen. Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr.

Gruss Babs

21.03.2004, 21:38
Liebe Babs,

ich weiß gar nicht wasich sagen soll. Ich bin unendlich traurig.
Tina hat immer so vielen Lebensmut versprüht.
Ich schicke dir eine stille Umarmug.
Schreib , wenn du magst.

Alles Liebe Petra

21.03.2004, 21:46
Liebe Babs,
ich bin fassunglos. Ich habe doch vor ein paar Tagen noch mit Euch / Tinas Mann gemailt. Ich kann es nicht glauben und bin sooo unendlich traurig. Tina war für moch hier im Forum ein so besonderer Mensch. Sie hat mir sehr viel Mut gemacht, war so positiv. Und jetzt ging es doch so schnell. Diese Krankheit ist so furchtbar.
Ihr Mann und Du, ihr werdet sicher furchtbar leiden. Ich bin mit Euch unsagbar traurig.
Katharina

22.03.2004, 16:08
Hallo ihr alle,
ich bin neu in diesem Forum, kannte das alte aber dieses gibt es wohl nicht mehr. Aber das ist ja auch egal.

Meine Ma hat im Okt.2001 die Diagnose Bauspeichedrüsenkrebs inoperabel bekommen. Ich bewundere Sie immer wie stark Sie ist zumindestens nach außen.Damals wollten ihr die Ärzte keine Chemo geben und gaben ihr 3-4 Monate.
Ich habe damals den Arzt angefleht was zu unternehmen und sie bekam ihre erste Chemo. Hat Sie auch gut vertragen. Es wurden regelmäßige Untersuchungen gemacht, aber das war auch alles.
Es ging auf und ab.
Ich habe alles mögliche unternommen und bekam bei Prof. Klapptor einen Termin ( Befund keine Metastasen im Körper ) sofort hat er mit Chemo angefangen. Da die Blutwerte nach den ersten 3 Chemos sich sehr verschlechtert hatten, mußte vorerst aufgehört werden und der Hausarzt sollte bei Besserung die
Chemo vor Ort anweisen. Aber meiner Ma ging es verhältnismäßig gut und sie wollte dann vorerst nicht mehr. Seit November 03 geht es aber immer mehr abwärts, Schwäche, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Gewichtsverlust, keinen Appetit etc.
Im Jan. war sie wieder zur Untersuchung, alles bestens keine Metastasen, etwas gewachsen jetzt ca 7 cm, wir fangen ab sofort mit Chemo an. Nach 3 Chemos bekam sie eine Grippe und gab sich auf. Lag fast 2 Wochen, hat 8 Kg. abgenommen, jetzt ist alles zu Ende und Sie sprach nur noch vom sterben. Wir haben sie dann zu uns geholt ( wohne 150 Km entfernt ) und es ging jeden Tag ein bißchen aufwärts, jetzt ist sie wieder zu Haus. Letzte Woche mußte Sie wieder öfters brechen und diesmal Blut. Morgen muß Sie zur Untersuchung ins Krnakenhaus und Sie hat Angst und wir auch, hoffentlich wird keine schlimme und weitere Diagnose festgestellt.
Sie ist so ein wunderbarer Mensch.

Petra, ich bewundere Dich, Deine Kraft, Dein Kampf und der K hat sich gelohnt.
Ich hoffe wir haben meine Ma noch sehr lange, aber ich weiß heute auch das man loslassen muß.

Alles, alles Gute für Dich und Deine Familie
Petra D.

22.03.2004, 16:42
Hallo,

ich habe noch eine Frage was versteht man unter Hyperthermie ?
Vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben.

Dank.
Gruß Petra D.

22.03.2004, 17:45
Hallo Petra,

schau mal unter dem link nach, dort sind einige Informationen über Hyperthermie
http://www.krebsinformation.de/hyperthermie.html

Ansonsten schau mal im Forum unter andere Therapien

http://www.krebskompass.de/Forum/showthread.php3?id=2037
http://www.krebskompass.de/Forum/showthread.php3?id=1837
http://www.krebskompass.de/Forum/showthread.php3?id=1363
http://www.krebskompass.de/Forum/showthread.php3?id=781

Dort sind einige Erfahrungsberichte zu lesen, vielleicht helfen sie dir ja weiter.

Liebe Grüße und alles Liebe für dich,
Petra

01.05.2004, 16:44
hallo, wer kann hilfe leisten. ein freund von uns hat seit zwei jahren bauchspeicheldrüsenkrebs,operation und diverse chemos schon hinter sich, auch hyperthermie und, und, und. in der leber haben sich metastasen gebildet. jetzt hat er von amevar gehört. wer hat erfahrung? für jeden hinweis bin ich dankbar.
grüße Heidiname@domain.de
heidi.sievers@gmx.net

01.05.2004, 21:06
Liebe Petra,
du bist so viel reifer und erfahrener als viele, viele andere, die nicht krank sind.
Nicht die Jahre die man auf dieser Erde verbringt macht es aus, sondern wie intensiv man sie erleben darf. ( so denke ich)
Ich wünsche dir Kraft, Zuversicht und ich weiß nicht ob ich dir einfach so schreiben darf. Du bist eine klasse Frau!!!!!!

Petra Loos
02.05.2004, 14:37
Hallo Heidi,

das einzigste was ich gefunden habe steht unter diesem link:

http://216.239.39.104/translate_c?hl=de&sl=en&u=http://www.sardi.sa.gov.au/pages/livestock/poultry/nutrition/amevar.htm:sectID=581&tempID=140&prev=/search?q=amevar&hl=de&lr=&ie=UTF-8&oe=UTF-8&sa=G


Allerdings überzeugt mich das nicht sehr. Dies hat etwas mit bestimmter Diät zu tun und ich bin nicht davon überzeugt, dass dies bei solch einer Erkrankung gut ist.
Der Gewichtsverlust ist enorm hoch bei dieser Erkrankung und ich bin der Ansicht, wenn man schon sich etwas Gutes möchte, dann mit gesunder ausgewogener Ernährung.
Und dies ist oft schon sehr schwierig einzuhalten , aufgrund Appetittlosigkeit, Überlkeit, Durchfall ect.
Ich kann dir den Tip geben, wenn du etwas Alternatives suchst, dann sucht einen anerkannten Heilpraktiker auf.da seit ihr auf der sicheren Seite.

Liebe Grüße Petra

Petra Loos
02.05.2004, 14:42
Lieber Gast,

Vielen lieben dank für deine Worte. Natürlich darfst du hier schreiben :-)Dafür ist das Forum ja da;-)

Alles Liebe Petra

03.05.2004, 17:58
Hallo Petra,
Dein Beitrag geht mir sehr nah.
Mein Vater hat seid über 4 Jahren die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er hat schon eine große OP hinter sich und bekommt zu Zeit Chemo. Es ist auch ein ständiges auf und ab.Was ihn sehr zu schaffen macht, sind extreme Blähungen und ständiger Durchfall.Weiß vielleicht jemand ein Mittel dagegen?
Ich wünsche alles, alles Gute.
Martina

03.05.2004, 21:59
Hallo Martina,
nimm mal Kontakt mit Hildegard auf. Sie hat sehr gute Erfahrungen mit Opi-Tropfen gemacht.
Viel Glück Euch weiterhin.
LG Katharina

04.05.2004, 00:21
Hallo Martina, ich komme Dir zuvor: Ja, Katharina hat recht, ich nehme gegen starke Durchfälle und Meteorismus Opii-Tinktur-Tropfen nach Bedarf. Und das hilft mir wirklich. Wird nach BTM-Rezpt verschrieben (Betäubungsmittelgesetz) LG

05.05.2004, 10:13
Hallo Martina,
wurde bei Deinem Vater der Tumor bei der OP komplett entfernt ?
Würde mich sehr interessieren, da meine Mutter in einer ähnlichen Situation ist, der Tumor aber bei der OP leider nicht entfernt werden konnte. Vielen Dank für ein kurzes Feedback.
LG Heike

[email]vogt@lz-net.de

Petra Loos
06.05.2004, 09:16
Hallo Anke,

du hattes mich vor einigen Tagen privat angemailt. Leider stimmt etwas nicht mit deiner email Adresse. Wenn ich dir schreibe kommt sie immer wieder zurück.
Du müßtest mich dann noch mal kurz anschreiben, damit ich die richtige Adresse habe.
Liebe Grüße Petra

15.05.2004, 15:44
Hallo Petra,
muß es nun nochmal auf diesen Weg probieren. Habe schon versucht über die private Mail Adresse Dich zu erreichen, hat aber leider nicht geklappt.
Bei meinem Freund (38) wurde vor ca. 6 Wochen ein Pankreasschwanzkarzinom mit Lebermetastasen in der Uniklinik Heidelberg (Prof.Büchler) durch eine Operation festgestellt. Leider konnte sie ihm operativ nicht mehr helfen. Nun bekommt er eine Chemo mit Gemzar, am Donnerstag bereits das zweite Mal.
Würde mich über Anregungen und Tipps freuen. Meine E-Mail Anschrift ist Petra-Flechtner@web.de.
Liebe Grüße
Petra

Petra Loos
15.05.2004, 22:00
Hallo Petra,

ich werde dir ausführlicher nächste Woche mailen. Habe es bisher noch nicht geschafft sorry.

Liebe Grüße Petra

18.06.2004, 22:12
Hallo ihr Lieben,

ich habe lange nichts mehr Persönliches von mir geschrieben.
Vielleicht liegt es auch daran, dass sich langsam aber sicher wieder mein Leben normalisiert.
Ich spüre endlich nach drei Jahren wieder Lebensenergie, was man gerade im letzten Jahr meiner Erkrankung nicht mehr behaupten konnte. Wer mich kennt weiß, dass ich das natürlich auch auskoste.
Ihr habt mir in dieser Zeit so viel Mut und Hoffnung gegeben, die ich hinterher ehrlich gesagt selbst gar nicht mehr hatte.
Ich war zu müde geworden und hatte innerlich mich schon verabschiedet von der Hoffnung eines Tages wieder gesund zu sein.
Aber dann kam doch alles anders...
Die erste Zeit nach dem freudigem Ergebnis stellte sich bei mir überhaupt kein richtiges Glücksgefühl ein.
Mein Mann und ich haben immer geglaubt, wenn der große Tag dann doch kommt und heisst: Sie sind geheilt oder so ähnlich, dann
käm man aus dem Feiern gar nicht mehr heraus.
Aber so war es nicht, sondern es herrschte Leere.
Ich hatte das Gefühl mein Leben ist ein einziger Scherbenhaufen.
Nichts mehr war so , wie früher. Körperlich und seelisch vollkommen am Ende. Viele erwarteten von mir, wie auf Knopfdruck,wieder
" die alte" zu sein. Nur das geht nicht mehr. Ich hatte das Gefühl alles verloren zu haben. Meine Ehe ist fast zerbrochen, Viele Menschen hatten sich zurück gezogen und während der Erkrankung habe ich einige herbe menschliche Enttäuschungen erleben müssen.
Mit der Erholung kam auch alles andere wieder. Auch die Lebensfreude und somit wieder Ziele vor Augen.
Die Menschen, die sich während der Erkrankung zurück zogen, sind auch weiterhin kein Teil mehr von meinem Leben, dafür habe ich während der Erkrankung wieder welche hinzu gewonnen.
Meinen Beruf als Krankenschwester werde ich nicht mehr ausüben können. Aber auch das ist nicht so schlimm, denn seit 1. Juni studiere ich Psychologie. Ich wollte all die Jahre immer mal mit dem Studium anfangen, aber immer wieder habe ich dies verschoben.
Ladina aus dem KK schrieb etwas sehr wichtiges und für mich beeindruckendes:
Eine geringere Lebenserwartung zu haben,
heisst nicht etwa,
keine Erwartungen ans Leben zu haben.
Im Gegenteil.
Das Bewusstsein um die eigene Endlichkeit,
erweitert den Blick auf Ziele,die man erreichen möchte,
ist auch Ansporn zu handeln,
nicht irgendwann, sondern zeitig.
Eine geringere Lebenserwartung zu haben ,
heisst nicht etwa,
keine Träume und Wünsche mehr zu haben,
keinen Sinn mehr zu sehen im Leben.

Jeder neue Tag stellt die Herausforderung an uns,
das Beste aus ihm herauszuholen
und wir packen sie an.
Unsere Erwartungen sind so verschieden wie wir selber,
auch unsere Träume und Wünsche unterscheiden sich kaum von jenen der Gesunden.
Sie verlieren wohl durch unser Wissen
um die geringere Lebenserwartung
einzig an Oberflächlichkeit
und gewinnen an Tiefe!

Ich glaube es ist schon zwei Jahre her, dass ich das gelesen habe, aber vergessen habe ich ihren Gedanken darüber nie.
Vor meiner Erkrankung hätte ich eher gesagt: mal sehen, später vielleicht.
Ebenfalls habe ich mir meinen Traum von meiner eigenen Bilderausstellung verwirklicht. Karo hat mich dazu sehr bestärkt und ich bin ihr sehr dankbar dafür. Naja, gut sie wollte anschliessend horrente Vermittlungsgebühren von mir einkassieren, aber den Gedanken hab ich ihr ausgetrieben
(http://www.click-smilies.de/sammlung0304/grinser/grinning-smiley-026.gif Quatsch, war nur Spass... weißt ja von wems kommt... das gibt wieder Haue:-))
Mittlerweile habe ich meine zweite Nachsorgeuntersuchung erfolgreich hinter mich gebracht.
Meine Herzprobleme sind hier und da noch mal da ,aber ansonsten, ausser einer Pleuritis vor kurzem, habe ich die letzten Monaten gut rum gebracht.
Der Scherbenhaufen ist fast wieder ganz.
Was mir mein Leben bringt das weis ich nicht. Das Hier und Jetzt
ist für mich wichtig.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine schlimme Krankheit und ich lese viel trauriges hier. Und so ein bischen habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich dies nun hier schreibe.
Auch, wenn ich nicht mehr viel schreibe und mich in anderen Treads sehr zurück halte, lesen tue ich alles von euch.
Vielleicht gibt es allen ein wenig Hoffnung trotz allen Prognosen zum Trotz zu kämpfen.
Danke noch mal für die liebevolle Aufnahme in diesem Forum, für eure tröstenden Worte. Ihr habt einen Teil dazu begtragen, dass es mir jetzt wieder gut geht.



Ich wünsche euch...



... einen Fels in der Brandung,
der euch Halt gibt,
an den ihr euch lehnen könnt.

Ich wünsche euch,
dass er euch Kraft schenkt,
damit ihr am Glauben fest haltet.

Ich wünsche euch,
dass ihrstandhaft bleibt,
auch wenn die Gischt um euch herum
euch zu Fall bringen will.

Ich wünsche euch,
dass ihr der Fels in der Brandung seit
und ihr nie verzweifelst.

Alles Liebe Petra

Karo
18.06.2004, 22:51
Hallo mein Teufelslöcklein,

Haue hast du gerade bekommen..ggg..!!
Die letzten kleinen Scherbenstückchen kehren wir einfach auch noch gemeinsam weg!!

Umarme dich Karo (Dollarzeichen blinken immer noch..lach..)

GF.Franz
19.06.2004, 01:17
Hallo liebe Petra,

ich wünsche Dir, für "das Leben danach"
alles, alles Gute!

Lebe Deine Träume und lebe Dein Leben.

Liebe Grüße Franz

19.06.2004, 10:21
Hallo Petra,

wunderbar, wie du dein Leben wieder neu geordnet und in den Griff bekommen hast. Es kann ja gar nicht einfach so weiter gehen wie vorher. Die Erfahrungen, die Du gemacht hast, sind ja nicht mit der Gesundung einfach wegzuwischen, sondern begleiten Dich und haben Dich reifen lassen.
Ich wünsch Dir alles alles Liebe!
Dein schlechtes Gewissen kannst Du Dir ruhig sparen. Gerade Deine Geschichte hat uns soviel Mut und Hoffnung gegeben, ohne die wir mit der Krankheit meines Mannes nicht so gut hätten umgehen können. Das Ende war entsetzlich traurig, trotzdem brauchen wir auch jetzt Hoffnung. Wenn ich lese, wie Du Deinen Scherbenhaufen wieder zusammengeklebt hast, dann denke ich mir, das werde ich mit meinem doch auch hinkriegen, schon der Kinder wegen. Siehst Du, schon wieder Kraft und Mut von Dir geschöpft. Also, schreib ruhig öfter was Schönes und Positives. Ich bin mir sicher, nicht nur ich freue mich darüber.

Liebe Grüße,

Stella

PS: Auch ich habe meinen Freundeskreis neu sortieren müssen. Wer die wahren Freunde sind, merkt man eben erst in einer schweren Zeit.

19.06.2004, 15:53
Liebe Petra Loos, ich bin ergriffen von Deinen Worten. Du musst aber kein schlechtes Gewissen haben, daß es Dir jetzt wieder gut geht, sondern sei ganz einfach stolz auf Dich!Denn ohne Deinen Mut, ohne Deinen starken Willen, natürlich in Verbindung mit der Medizin, hättest Du es vermutlich nicht geschafft. Ich habe nicht vergessen, wie verzweifelt Du manchmal gewesen bist. Nun schau einfach nach vorn.
Aber ich kann das verstehen, wenn Du es noch gar nicht ganz fassen kannst, daß Du es geschafft hast. Ich habe vor wenigen Tagen das erste Mal nach meiner OP (12.11.1998) mit meinem Operateur gesprochen. Und erst als er mir sagte 'Sie sind längst durch, wenn etwas nachgekommen wäre, dann wäre das in den ersten 18 Monaten nach der OP geschehen!' Erst da habe ich es tatsächlich geglaubt. Ich hatte ja in den letzten Jahren einige Behandler (nicht immer freiwillig gewechselt)und fast JEDER hat mir irgenwie immer das Gefühl vermittelt (auch verbal) ich sei ja immer Risikopatientin, und wenn ich Muskelschmerzen hätte, könnte es ja Knochenkrebs sein und wenn ich Kopfschmerzen hätte, könnte es ja ein Hirntumor sein. Und überhaupt möglichst 1 x jährlich eine Koloskopie(!) -bringt ja nebenbei auch Geld in die Kassen- so habe ich irgendwie die letzten jahre verbracht und glaub mir, erst jetzt (nach dem o.g. Telefonat) bin ich FREI von Ängsten!
Ich werde mir jetzt in aller Ruhe einen Arzt meines Vertrauens suchen, der mir nicht ständig Ängste vermittelt. Ich bin alt genug geworden, um realistisch genug das Risiko einer Krebserkrankung insgesamt richtig einschätzen zu können. Aber wenn mein Operateur mir sagt, MEIN Risiko, noch einmal Krebs zu bekommen, sei genau wie bei einem Gesunden, dann glaube ich ihm.
Liebe Petra, ich finde es toll, daß Du ein Studium begonnen hast. Ich habe seinerzeit mit 40 Jahren noch BWL studiert, ganz einfach weil ich es immer wollte, sehr früh geheiratet habe und erst meine 3 Kinder groß gezogen habe und ich habe es nie bereut.
Ich freue mich, daß es Dir gut geht - nur weiter so.
Ganz liebe Grüße
Hildegard

20.06.2004, 15:57
Hallo Petra,

schlechtes Gewissen mußt du wirklich nicht haben, Du bis ja diejenige die wieder gesund wurde, mit Hilfe von den Ärzten natürlich, aber nur mit Deiner Kraft und Deinem Durchhalte willen.
Aber das mit dem Fels ist gut. Petra heißt ja, ich glaube im griechischen, der Fels oder die Felserne. (Bei meinem Pit ist das eigentlich der Spitzname für Peter).
Soviel zu unseren Namen.

Liebe Grüße bis bald
Petra

Tanja L.
20.06.2004, 20:58
Hallo Petra

Du könntest deinen Thread schon umbennen...in "drei Jahre..."
Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute für die Zukunft!

Habe ich doch nach unserem gemeinsamen Wochenende meinen Eindruck, den ich bisher ja nur übers Telefon, über Mails und das Forum bekommen habe, bestätigt bekommen.

Du bist sehr stark und du hast deinen Weg mit Bravour gemeistert.

Ich werde noch lange an unser WE denken...

Viele Grüße mit einem *Grinsen* im Gesicht

Tanja L.

21.06.2004, 12:03
Hallo liebe Petra,
Du bist und bleibst unser Vorbild. Du hast es allen gezeigt und geschafft und wirst noch viel viel mehr schaffen.

Fühl Dich geknuddelt.........
LG Gabi

22.06.2004, 20:01
...und Petra muss auch wandern!!!

23.06.2004, 17:06
Liebe Petra!

ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht recht, wie ich anfangen soll:
Vielleicht stelle ich mich einfach mal kurz vor. Also: Mein Name ist Tina, ich bin 28 Jahre alt, bin blind und studiere derzeit in der schönen bayerischen Dreiflüssestadt Passau. i
Warum bin ich hier in diesem Forum? - Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Ich bin vor etwa drei Jahren durch meine Mutter mit dieser Krankheit konfrontiert worden. Sie war damals 47 Jahre alt und stand kurz vor ihrer Prüfung (sie studierte Heilpädagogik). Wir, ihre Familie, konnten es kaum glauben: Bis zu diesem Zeitpunkt war sie kaum je krank gewesen und hatte sich eigentlich auch immer gesund ernährt. Einziger "Minuspunkt": Sie war starke Raucherin und hat auch sehr viel Kaffee getrunken. Trotzdem: Es war dieser berühmte Schlag ins Gesicht.
Ja, seitdem also läßt mich diese Erkrankung irgendwie nicht mehr richtig los (ich habe manchmal auch richtig Angst davor, weil ich ja erfahren habe, wie schwierig schon allein der Weg bis zur Diagnose sein kann - man scheint wirklich völlig machtlos zu sein), und wenn ich auch nicht ständig hier bin, so verfolge ich doch hin und wieder die Beiträge, um zu sehen, wie es euch hier so ergeht. Ich muß sagen: Ich bin immer wieder über den großen Optimismus erstaunt, der trotz allem hier immer noch mitschwingt. Gerade für Sie, liebe Petra, ist das bestimmt ein harter Weg: Sie sind ja nun doch noch sehr jung und müssen sich, wenn ich richtig gelesen habe, natürlich auch Gedanken um ihre kleinen Kinder machen.
Ich wünschte, meine Mutter hätte auch ein wenig mehr von Ihrem Kampfgeist gehabt - sie konnte irgendwann einfach nicht mehr kämpfen und ist 7 Monate nach der Diagnose gestorben. Daß Sie nun schon zwei Jahre mit dieser Krankheit leben, dürfen Sie für sich wirklich als großen Erfolg verbuchen! Sie wissen sicher selbst, wie viele Patienten nicht halbsolange überleben. Wie geht es Ihnen im Moment? Wenn Sie sich einigermaßen stabil fühlen, würde ich mich freuen, wenn Sie mir mehr von sich und Ihrem Weg erzählen würden. Wenn Sie möchten, können Sie mir auch privat schreiben; meine E-Mail-Adresse: koletnig@freenet.de. Ich will Sie aber keineswegs irgendwie bedrängen und nehme es Ihnen nicht übel, wenn Sie nicht antworten möchten.
Ich bin mit meinen Gedanken trotzdem bei Ihnen und wünsche Ihnen in jedem Fall alles erdenklich Gute - und wenn Sie können, bewahren Sie Ihre Stärke und Ihre Zuversicht!

Liebe Grüße aus Passau
Tina

29.06.2004, 19:50
Hallo Petra,

mein Vater wurde vor 2 Wochen ins Krankenhaus geschickt, nachdem man beim "Durchleuchten" in der Röhre eine Zyste an der Bauchspeicheldrüse entdeckt hat. Es wurde eine Gewebeprobe entnommen und man teilte ihm mit, dass die Zyste gutartig ist, aber leider auch ein paar böse Zellen dabei sind. Zur Behandlung schlug man ihm eine Chemo vor.
Noch dachte ich mir nichts böses dabei und gab im Internet mal Bauchspeicheldrüsenkrebs ein. Dann kam für mich der Schock, vor allem als ich die verbleibende Zeit sah. Ein Gespräch mit seinem Arzt nahm mir dann die letzte Hoffnung dass ich mich verlesen haben könnte. Heute hat er seine 2. Chemo (Gemcitabin und noch eine anderer Wirkstoff). Er steckt voll Optimismus da sein Wissensstand bei der Zyste mit den paar bösen Zellen ist. Morgen fängt er mit der Misteltherapie (Iscador und Ubichinar oder ähnlich) an. Als ich heute auf dieses Forum sties und auch die Geschichte von Arndt und seinem Vater gelesen habe, kam bei mir wieder Hoffnung auf dass wir nicht nur mit ein paar Monaten sondern vielleicht sogar mit Jahren rechnen können.
Danke, alles wird gut.

Gruss

Elke

29.06.2004, 20:51
Hallo zusammen!
Habe mich lange nicht gemeldet, aber hier still mitgelesen. Vor allem freue ich mich, dass es Petra so gut geht. Das sind immer wieder die besten Nachrichten zur Zeit. Das ich mich nicht gemeldet habe, liegt daran, dass mir der Verlust immer noch verdammt weh tut und ich manchmal einfach nix dazu sagen will. Aber der Thread von Astrid (?) mit dem Brief an Ihrem Papa hat sogar bei mir die Tränen fliessen lassen und ich hätte fast geantwortet... hab ich aber dann doch nicht... typisch Mann ;-)

Aber jetzt zu Elke muss ich was sagen. Denn als meinem Vater die Diagnose gestellt wurde, hat man meiner Mutter gesagt, dass sich eine Chemo nicht lohnen würde, weil mein Vater sowieso nach 6 Monaten tod wäre, ob mit oder ohne Chemo. Das wiederum hat mich veranlaßt im Internet zu suchen. Insg. war alles sehr ernüchternd und ich befürchtete damal, dass die Ärzte recht bekämen. Aber mein Vater und ich, wie wollten das so nicht wahr haben und er hat den Kampf aufgenommen. Und wenn ich lese, dass dein Vater auch Kämpfen will, dann kann ich nur sagen "Hut ab". Jetzt, und ich denke das war unser "Erfolgsrezept" muss die ganze Familie zusammenhalten. Ihm auch zeigen, für wen und was er kämpfen soll. Mein Vater hat sehr früh z.b. einfach einen Urlaub auf Teneriffa geplant. Es hat zwar nicht immer alles terminmäßig geklappt aber Ziele haben uns allen immer geholfen. Und wenn ich jetzt an die schönen Momente zurückdenke, wenn ich meine Eltern zum Flughafen gebracht habe... manmanman... könnet man die Zeit noch mal zurückdrehen... Sorry, werde wieder voll sentimental... ;-)Also weiter...
Bei meinem Vater hat z.b. auch die klare Ansage der Ärzte erst recht dazu beigetragen, seinen Kämpfergeist zu aktivieren. ALso wir als Familie haben da immer mit offenen Karten gespielt. Und ich habe immer mehrere Dinge rausgesucht. Wir waren z.b. bei Prof. Klapdor in HH, dann eine spezielle Hyperthermie Klinik usw. Wir haben auch meist die Therapien besprochen und wenn man sich zu etwas entschieden hatte, dann haben wir das alle gemeinsam durchgezogen. Er wußte also immer, dass er sich zu 100% und zu jeder Zeit auf uns verlassen konnte. Ich hab trotz eines heftigen Jobs immer die Zeit gefunden, zu den Ärzten mitzufahren usw.
Das alles denke ich, hat mit dazu beigetragen, dass er es so lange mit dieser Krankheit geschafft hat.
Und, wie die Threadinhaberin, die ja nun das beste Beispiel hier ist, können Menschen auch das Glück haben und sogar geheilt werden.
Wir haben nie den Kopf hängen lassen und ich drücke Euch ganz fest die Daumen und wünsche Euch, dass Ihr das auch packt und das beste daraus macht. Auch wenn so eine Chemo Ihre negative Seite zeigt... nicht aufgeben.
Alles Gute und viele Grüße (natürlich an alle hier!!)
Arnd

29.06.2004, 21:06
Hallo Arnd, ich bin sicher, Dein Beitrag hat vielen hier wieder Mut gemacht und vor allen Dingen Auf-bzw. Antrieb gegeben.Für mich war es vor fast 6 (!) Jahren auch ganz wichtig, den Rückhalt in der Familie zu haben. Einer meiner Söhne ist 3 - 4 x in der Woche von Hannover nach Ulm gefahren, um in meiner Nähe sein zu können trotz stressigem Job. Ich meine, eine Krankheit kann auch - so makaber es klingt - für eine Familie eine Prüfung sein.Man wird sich schnell darüber klar, wo man künftig Prioritäten setzt und jetzt kommt wieder mein Standardsatz ...'auch ein eingeschränktes Leben ist lebenswert..'.
Alles Gute für Dich Arnd, Dein Vater wäre stolz auf Dich!

29.06.2004, 22:23
Hallo Hildegard,
erst mal Danke :-)
Mit der Prüfung für eine Familie triffst du den Nagel auf den Kopf. Es hat sich vieles mit den Krankheiten meiner Eltern geändert, auch in meinem Leben und beide haben immer wieder gesagt, wie wichtig meine Unterstützung war /ist (für Mutter ja immer noch).
Und ich bin wirklich heute sehr froh, dass ich die Chance hatte, so für meine Eltern da sein zu dürfen. Ich habe das nämlich als Chance gesehen, eine, die man nicht ein zweites Mal bekommt.
Wünsche Dir alles Gute
Arnd

Petra Loos
29.06.2004, 23:15
Hallo,

Elke es gut , dass du wieder Mut gefasst hast. Wie du ja nun lesen konntest Hildegrad ist seit 6 Jahren über den Berg, ich habe es auch erst mal geschafft.Gerade im letztem Jahr hatte ich daran schon nicht mehr geglaubt, aber Gott sei Dank kommt
es manchmal anders , wie man denkt.
Ich habe mir gleich zwei Träme anschliessend verwirklicht.
Einmal darf ich meine Bilder ausstellen und habe mittlerweile eine eigene Seite im Internet.
Und ich studiere. Seit gestern weiß ich, dass ich ab nächste Woche in einer Beratungsstelle arbeiten darf.
Es ist zwar ehrenamtlich, aber das ist für mich eher nebensächlich.
Wichtig für mich ist nur, dass ich das nun machen kann, was ich mir schon lange gewünscht habe.
Ich wünsche deinem vater sehr, dass er es auch schafft.

Lieber Arnd, ich freue mich sehr wieder mal von dir zu lesen.

Liebe Grüße Petra

Petra Loos
29.06.2004, 23:16
Ups,

natürlich bedanke ich mich bei euch ganz doll, die mir so lieb auf mein Schreiben geantwortet haben.
Alles liebe für euch Petra

01.07.2004, 08:49
Hallo,

danke für Eure Antworten. Ich habe allerdings das kleine Problem, dass ich noch eine Gradwanderung mache. Meinen Eltern ist keine Prognose gestellt wurden, sie wissen "nur" von den paar bösartigen Zellen die Behandelt werden.
Ich würde gerne all die Informationen die ich hier finde direkter weitergeben, trau mich aber nicht um meinen ELtern noch mehr Angst zu machen. Habe gestern einen Anschiss von meiner Mutter bekommen, weil ich den Hausarzt angerufen habe (wollte mit ihm sprechen, welche Möglichkeiten wir haben). Sie meinte ob ich nicht glauben würde, was ich von meinen Eltern erzählt bekomme?! Blödes Gefühl. Wohne auch noch etwas entfernt, habe 2 kleine Kinder, einen Job und würde gerne mehr helfen und weiss nicht wie.

Gruss Elke

27.07.2004, 13:20
Liebe Petra,

Dein Sieg über die krankheit ist so wichtig zu lesen, dass ich ihm nun einen Schubs nach oben geben muss. Als ich erstmals hierein geschaut habe, war er Gott sei Dank auf der 1. Seite, sodass ich ihn gleich gelesen habe und wieder Hoffnung für meinen Mann und mich sah! Nun hat sich Monika bei uns eingeklinkt, sie soll das unbedingt auch lesen.

Ansonsten wie geht es Dir?

Ganz liebe Grüße
Gaby

Petra Loos
27.07.2004, 13:59
Liebe Gabi,

mir geht es eigentlich ganz gut.
Ich fahre am 10. August für drei Wochen in Kur.
Ich freue mich auch jetzt richtig. Zwar hatte ich mich anfangs gegen gestreubt, allerdings jetzt kann ichs kaum erwarten mal weg zu kommen.
Einige meiner Mitmenschen nerven mich ziemlich. Sie glauben , ich bin jetzt gesund , also kann ich wieder uneingeschränkt für sie da sein.
Nach mir wird dann nicht mehr gefragt, nicht mal meine Nachsorgeuntersuchungen scheinen von Interesse zu sein.
Daher bin ich froh, wenn ich bald drei Wochen mal weg bin.
Wie geht es euch?

Liebe Grüße Petra

27.07.2004, 14:11
Liebe Petra,

geniesse die 3 Wochen - wo geht´s denn hin? Lass Dich nicht vereinnahmen, denn du warst 2 Jahre von der Krankheit vereinnahmt, nun musst du endlich frei sein, frei für deine Wünsche und Bedürfnisse, für deine Kunst, für die natur und, und........hoffentlich ist das nicht die Familie, die dich nervt. Von den Mitmenschen kann man sich trennen, wenn sie nerven, von der Familie eher nicht????!! Deswegen hoffe ich, dass es keine Nahestehenden Menschen sind, die vergessen haben, was du mitgemacht hast!

Uns geht es prima und ich habe nicht vergessen, dass es Du mit Deinem ausführlichen Kampfbericht erreicht hast, dass wir wieder hoffen können. Übrigens bin ich nicht die Gabi (Nürnberg) sondern die Gaby (auf mein "y" lege ich großen Wert, dabei steht in meinem Pass "Gabriele")

Lass es dir gut gehen in der Kur, aber pass`auf, auch dort gibt es immer wieder Menschen, die gerne "vereinnahmen".....

Liebe Grüße

Gaby

Petra Loos
27.07.2004, 14:21
Liebe Gabi,
ich weiß , dass du nicht die gabi aus Nürberg bist :-)
Eigentlich sind das zwei Freundinnen von mir. Ich hab sie ja auch echt gerne. Aber im Moment könnte ich sie nur noch in den Hintern treten. Ich zieh mich im Moment auch ein bischen davon zurück.
Wie geht es deinem Mann?

Liebe Grüße Petra

27.07.2004, 14:59
noch kurz, habe das vielleicht nicht ganz klar gesagt, meinem Mann geht es einfach super! Wir waren ein paar Tage in Regensburg bei den Thurn- und Taxis Schlossfestspielen (Carmina Burana), sind im Altmühltal, Naabtal und an der Donau Radgefahren und mein mann ist so voller Optimismus, dass ich ihm so wünsche, dass die Untersuchung am Donnerstag einen Rückgang des Tumors bestätigt.

Freunden muss man übrigens auch mal in den Hintern treten und eine echte Freundschaft hält das auch aus!

Ciao Gaby

29.07.2004, 16:22
Liebe Juliana,

für dich gebe ich diesem Beitrag einen Schubs nach oben! Dringend lesen!!!

Melde dich wieder, auch wegen der Knochenmarkspende

29.07.2004, 17:25
Liebe Petra,

erhol Dich gut in Deiner Kur! Ist ja ganz gut, wenn man sich in einer Kurklinik mal nicht um alles selbst kümmern muss, sondern sich auf die Besserung der Kräfte und des Wohlbefindens konzentrieren kann.

Ich habe - soweit so gut - eine private Krankenversicherung, die mir eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung sichert, aber - soweit so schlecht - keine Kurversicherung. Damals mit Ende 20 dachte ich bei Abschluss der Krankenversicherung, sowas brauche ich nie, das ist nur was für alte Leute, die sich langweilen ... Na ja, inzwischen weiß ich es besser. Meine Anschlussheilbehandlung nach der OP wurde "kulanzweise" von der KV bezahlt.

Dass Dich manche Leute nerven, kann ich gut verstehen. Meine Operation ist ja auch schon sooo lange her, ich sehe aus wie das blühende Leben, also muss ich ja wohl voll belastbar sein?! Wer nicht krank aussieht, ist auch nicht wirklich krank ... Und ich mag auch nicht ständig sagen: liebe Leute, es geht mir gut, aber ich bin manchmal doch nicht so bei Kräften. Das können sich, glaube ich, auch ansonsten gutwillige Menschen, die selbst noch keine nachhaltige Krankheitserfahrung gemacht haben, doch nicht so richtig vorstellen. Ehrlich gesagt: Manchmal weiß ich auch nicht recht, wie man das vermittelt.

Aber Du wirst Dich schon nicht unterkriegen lassen. Sei nachsichtig. Liebe Grüße, Lea

29.08.2004, 10:34
Hallo Lea,

habe nun gelesen das Du auch die schreckliche Krankheit hast oder "hattest".
Vielleicht hast Du mal Lust mit etwas Genauere zu schreiben, seits Pits Krankheit bin ich natürlich für alle Erfahrungen offen.
Petra-Flechtner@web.de

Schönen Sonntag

Petra

07.09.2004, 08:12
Ihr Lieben, seit Januar bin ich als passiver Nutzer im Forum. Meine Mutter hatte auch Pankeas-CA. Sie wurde im April operiert. Eine vollständige Entfernung des Tumors war leider nicht möglich, da die Nachbarorgane schon infiltriert waren.Danach gab es wieder Chemo mit Gemzar. Sie hat gekämpft und noch lange nicht ans Aufgeben gedacht. Aber es sollte anders kommen. Sie bekam Bauchwassersucht, Blähungen, Appetitlosigkeit und konnte vor Schwäche nicht mehr laufen. Es war so schrecklich, dem Leiden zuzusehen. Am Sonnabend ist sie dann in meinen Armen verstorben. Ich weiß noch nicht, wie ich mit diesem schweren Verlust fertig werden soll. Das Lesen im Forum war für mich sehr wichtig. Selbst die Diagnose Bauchspeicheldrüsen-Ca bedeutet nicht das Todesurteil. Ich wünsche allen Betroffenen viel Mut und Kraft, um gegen diese tückische Krankheit kämpfen zu können.
Liebe Grüße
Birgit

07.09.2004, 10:57
liebe Birgit, ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen und wünsche Dir für die nächste Zeit viel Kraft. Liebe Grüße

07.09.2004, 11:45
Liebe Birgit,

auch von mir viel Kraft für die nächste Zeit - wird sie doch sehr leer für dich sein, ohne deine Mutter. Ich denke an Dich!

Alles Liebe
Gaby

07.09.2004, 14:01
Hallo Birgit
Ich möchte dir schreiben wie leid es mir tut, dass deine Mutter verstorben ist. Ich kann das sehr gut nachfühlen. Mein Vater ist am 16.8.2004 verstorben. Wir waren auch bei ihm.
Unsere Geschichte hast du ggf. ja auch gelesen, in "vom Kreiskrankenhaus zu Prof. Klapdor".

Hier ein Gedicht, dass meine Schwester im Internet fand. Es entspricht ziemlich genau unseren Gedanken:

DER TOD
bedeutet überhaupt nichts-
Ich bin nur in einen anderen Raum entschwunden-
Ich bin ich
und du bist du-
Was immer wir füreinander waren -
sind wir immer noch -
Nenn mich beim alten vertrauten Namen -
sprich mit mir auf die gewohnte Weise, wie immer schon -
Verändere nicht den Ton -
umgib dich nicht mit einem Hauch von Wehmut oder Leidgefühl -
Lach immer noch wie wir lachten über die kleinen Scherze,
über die wir uns gemeinsam freuten -
Spiele, lächle, denk an mich, bete für mich -
Lass meinen Namen weiterhin ein Bestandteil das Alltags sein,
wie es immer war -
Er soll ohne Überschwenglichkeit ausgesprochen werden -
ohne die Andeutung eines Schattens über ihm -
Das Leben hat den Sinn den es jeher hatte -
Es bleibt alles, wie es immer war -
Es ist ein ewig währendes Fortbestehen -
Was heißt Tod -
das ist doch nur ein bedeutungsloses Wort -
Warum sollte ich nicht gegenwärtig sein -
Nur weil ich unsichtbar bin -
Ich warte eigentlich nur auf dich -
für eine gewisse Zeit -
irgendwann -
nicht fern -
ES DAUERT NUR EIN WEILCHEN...

Petra Loos
08.09.2004, 13:31
Hallo Birgit,

meine aufrichtige Anteilnahme. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und Mut diesen Verlust zu überwinden.
Liebe Grüße Petra

Du bist gegangen...
doch die Erinnerungen an Dich werden mir bleiben.

Du bist gegangen...
und vieles, was nur Dich ausmacht, ist mit dir gegangen.

Du bist gegangen...
warum konntest Du nicht noch einen Augenblick bleiben?

Du bist gegangen...
doch vielleicht bist Du ab und zu noch bei mir Gast?

Du bist gegangen...
so vieles hätte ich Dir gern mit auf den Weg geben.

Du bist gegangen...
Auch wenn Du nun gegagen bist,
in meinem Herzen und in meinen Gedanken wirst Du für immer bleiben.

08.09.2004, 16:07
Liebe Birgit,

auch von mir mein herzliches Beileid und auch sehr sehr viel Kraft.

Liebe Grüße Petra

09.09.2004, 07:59
Ihr Lieben, ich danke herzlich für die Beileidbekundungen. Besonderer Dank an Petra und Sonja für die Gedichte, die ich mir bereits mehrfach durchgelesen habe. Es muß weitergehen. So stark wie meine Mutter während der Krankheit war, muß ich jetzt auch sein und irgendwann wird der Schmerz vorbei sein und ich werde nur schöne Erinnerungen an sie haben. Die letzten Monate waren so grausam, aber wir hatte Zeit zum Abschiednehmen, nichts blieb unausgesprochen. Ich glaube das Wichtigste ist es, dass man bei so schwerer Krankheit Menschen um sich hat, die Dich lieben und Dich so annehmen wie Du bist. Jetzt hat meine Mutti die Ruhe ohne Schmerzen und Übelkeit und die muß ich ihr gönnen.
Ich werde trotzdem weiterlesen und bin so beeindruckt von dem Kampfgeist und Mut der Betroffenen und wünsche Euch von ganzem Herzen Kraft, Liebe und Zuversicht.Die Ärzte wissen auch nicht alles.(Demnach dürfte meine Mutti schon lange nicht mehr leben, sie war austherapiert)
Liebe Grüße Birgit

10.09.2004, 20:26
Hallo liebe Birgit,

auch von mir mein aufrichtiges Beileid. ich bin so geschockt..........bist Du denn Die Birgít aus Fürth?
Ich kanns nicht begreifen, es sah doch zunächst so gut aus, oder?
Ich wünsche Dir Stärke und viel Kraft für die kommende Zeit
Ich wollt, ich könnte mehr tun
Alles Liebe........
Gabi

13.09.2004, 23:12
Liebe petra,

es ist schön deine Beiträge zu lesen. Ich weiss nicht, hilft es dir - ich wünsche dir alles liebe, alle Kraft und Freude. ich denke dich!

Liebe Grüße,

Annika

14.09.2004, 23:33
Hallo liebe Petra,

ich habe mir heute den ganzen Thread durchgelesen - ich habe viele Tränen vergossen, aber auch sehr viel Kraft aus deinen Beiträgen gewonnen.

Ich wünsche dir, dass du auch weiterhin die Kraft hast zu kämpfen und du dieser schrecklichen Krankheit ein Schnippchen schlägst. Ich bewundere dich, ohne dich zu kennen und ich wünsche dir alles, alles Gute. Ich hoffe, dass du weiterhin die schweren Momente gut überstehst und gestärkt hervor gehst.

Ganz liebe Grüsse
Kerstin

Petra Loos
21.09.2004, 08:48
Liebe Annika und Kerstin,

vielen lieben Dank für eure Worte.
Im Moment mache ich eine dreimonatike Therapie gegen Pilzsporen im Körper. Diese habe ich mir wohl während der Chemo eingefangen.
Die Tabletten hauen mich ein bischen um, aber ich hab ja schon anderes überstanden;-)

Ich wünsch euch alles Liebe Petra


PS: Liebe Heike ( Frau von Ole) kannst du mir noch mal schreiben. Ich habe deine neue Email nicht mehr. Unsere Festplatte musste formatiert werden.. nu ist alles weg "heul"

27.09.2004, 22:17
hallo, also ich habe mir auch alles gerade durchgelesen und das macht mir mut. dir, liebe petra alles gute für deine zukunft und schön zu lesen, dass es auch solche schöne und positive situationen gibt.

04.10.2004, 22:05
Bitte liebe Petra H., lies die Geschichte von Petra Loos und Du wirst auch für Deine Oma wieder hoffen....

06.11.2004, 15:29
Hallo Petra Loos,
bin schon seit einiger Zeit im Forum und habe schon viel von und über dich gelesen. Deine Beiträge und deine Geschichte gibt meiner Mum (54) und mir Mut. Wir können hoffen, dass wir noch eine schöne Zeit miteinander verbringen. Sie möchzte so gerne Oma werden und ein Enkel im Arm halten. Die Aussichten stehen gut, keine Metastasen und sehr gute Tumormarkerwerte....die Chemo lässt den Tumor schrumpfen....
Wie lange bekommst du schon Chemo und was hältst du von Ukrain???
Ach ja, nimmst du auch Mistel und Wobemugos???
Liebe Grüße
lisa

07.11.2004, 23:56
meine mutter hat ihn auch,diesen verdammten krebs! kalt hat es ihr eine aerztin aus dem regionalspital in biel (schweiz) per telefon mitgeteilt! sie hat zwar bedauert keinen besseren bescheid zu haben,aber...weihnachten sollte sie eigentlich noch erleben....
was für ein schock! liebe leute, was kann ich nun tun?ich hab sie alle gelesen,die bücher vom radsportler Lance Armstrong...bevor meine Mutter Krebs hatte! Mein Sport, der Radsport...und er lebt,der Lance!also gibt es Heilung!also gibt es Wunder!
wir warten nun bange auf den mittwochmorgen,da steht und fällt alles!Ein treff mit den spezialisten! wie gross, wie weit fortgeschritten,was kann man tun,was muss man erwarten!ich habe solche Angst! heute bin ich zusammengeklappt,das dach ist auf mich gestürzt.....kennt ihr das?dann fuhr ich (100km) zu meiner Mutter,musste stark sein , nicht grübeln,aber wie?übrigens,sie heisst Ella. wir waren essen,es schmeckt ihr wenig, sie erbricht viel,ist müde, sagt sie finde, sie müsse innerlich verbrennen. am donnerstag möchte ich mit ihr für 3tage an eine radsportveranstaltung (5std.autofahrt,hotel, viele leute, viele freunde) es ist ihr wunsch mitzukommen....ich hoffe so sehr,dass wir es geniessen und nicht nur noch in tränen ausbrechen, meine mutter sieht so gut aus,einen aufgedunsenen bauch zwar,aber sie will leben,nur sie sagt uns schon dauerend so sachen"wenn ich das noch erlebe,es lohnt nicht mehr und das hätte ich gerne noch erlebt" und weint jedesmal....ich depremiere von stunde zu stunde mehr! wie soll ich es aushalten ohne zusammenzubrechen? mein mutter ist 70,seit 7jahren wittwe,mein vater starb einfach so, an herzinfarkt.das war ein schock,aber kein leiden seinerseits....aber nun meine Mutter...wird sie es schaffen? gibt es das?was muss ich zuerst tun,was ist wichtig,dass man es nicht vergisst? danke für jedes liebe wort auf dieser HP,das ihr wechselt,es hilft auch mir!und euch allen , wünsche ich es zu schaffen, hoffe ihr habt auch das richtige umfeld...ich muss es alleine schaffen, habe noch kein "schulter" zum anlehnen gefunden....es macht doch allen angst!
gute nacht doris

08.11.2004, 10:03
Liebe Doris,
es ist sehr schwer, wenn man eine solche Diagnose bekommt,ich habe das vor 7 Jahren bei meiner Mutter erlebt. Bei ihr war leider schon alles zu weit fortgeschritten und sie lebte von Diagnosestellung an nur noch 4 Monate.Nach heutigen Kenntnisstand würde ich sicherlich eineiges unternehmen und mich nicht auf eine Arztmeinung verlassen. Das solltest Du in jedem Falle auch tun.
Meine Mutter und ich sind uns aber in den letzten Monaten noch viel näher gekommen, sicher eine schwere Zeit - aber im nachhinein muß ich sagen durchaus eine erfüllte Zeit. Wir haben sehr viel miteinander gesprochen und unser Glaube hat uns die Kraft an ein Wiedersehen gegeben.
Doch sweit ist es bei Deiner Mutter hofentlich noch nicht. Die Medizin ist ja heute doch schon ein wenig weiter und Du kannst hier im Forum auch lesen, dass einige, z.B. Petra Loos diese Krankheit
besiegt haben. Auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben, es gibt immer wieder Ausnahmen und wie zuvor schon erwähnt - auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Wenn Du das erste Ergebnis hast, kannst Du auch direkte Fragen an Herrn Dr. Hennesser im onkologie-Forum stellen: www.onkologie.de und dann Chat-Forum.
Ich habe inzwischen auch wieder einige Fragen zu diesem Thema beantwortet bekommen, da meine Tante jetzt den Verdach auf BSDK hat.
Dir und Deiner Mutter viel Mut und Kraft. LG Elfie