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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NHL bei älteren Patienten


29.03.2003, 16:55
Hallo zusammen,
gibt es hier jemanden unter Euch der mir über seine Erfahrungen mit NHL bei älteren Menschen(als Patient oder Angehöriger) berichten kann? Mein Vater (67)ist im vergangenen Jahr an NHL, Stadium 3a, erkrankt (diffuses B-Zell Lymphom). Chemotherapie (Rituximab, Chop 14) und Bestrahlung hat er mit allerlei Nebenwirkungen hinter sich. Nach der Chemo haben die Untersuchungen ergeben, dass nur noch Narbengewebe des Tumors (ursprünglich 11 cm groß)zu erkennen ist. Gestern, 8 Wochen nach Beendigung der Bestrahlung, war die erste Nachsorge. Ergebnis gibt es in einer Woche. Sein Allgemeinzustand hat sich relativ schnell nach der Therapie gebessert, es geht ihm z.Zt. gut, aber die Angst und Ungewissheit bleibt. Wem geht oder ging es ähnlich? Wer kann schon über längere Zeiträume nach der Therapie berichten?

08.04.2003, 00:52
Hallo Maria,
leider kann ich dir auch nichts sagen über längere zeiträumen. Ich weiß nur eines das Rituximab sehr gute erfolgen hat und alles sehr lange hinaus schieben kann.
Versuche bitte die angst zu verdrängen oder sogar zu vergessen. Geniese die Tagen, Wochen, Jahren die noch kommen mit deinen Vater.
Liebe grüße aus Belgien von Inge

10.04.2003, 19:56
Liebe Inge,
danke für Deine Antwort. Mittlerweile haben wir das Ergebnis der Nachsorge. Computertomographie von Hals, Bauch, Brustkorb (dort haben überall Tumore gesessen)haben ergeben, dass von dem Krebs weit und breit keine Spur mehr ist. Allerdings wurde beim Ultraschall auf der Hauptschlagader in der Bauchregion ein "Punkt" gesehen, den der Arzt aber nicht eindeutig zuordnen kann. Diesen Punkt muss man im Auge behalten. In 4 Wochen erneute Ultrschalluntersuchung. Das Blutbild ist auch noch nicht in Ordnung. Wird in 2 Wochen noch mal wieder überprüft. Trotzdem kann man mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Du hast Recht, man muss die Zeit geniessen, aber man muss auch lernen, mit der Angst zu leben. Ist manchmal gar nicht so einfach! Liebe Grüße Maria

17.04.2003, 21:07
Hallo ich habe ein großes Problem, mein Schwiegervater Ist 75 Jahre alt. Er ist vor drei Wochen Ins Krankenhaus gekommen, diagnose non Hotchkin B- Zellen Lymphom. Der Tumor ist ca. 10 cm groß. Die chemotherapie läuft...

17.04.2003, 21:09
Er kämpft mit Fieberschüben, ist das normal??? Die Ärzte meinten das eine Infektion daran schuld sein könnte. Er ist sehr schwach und schläft nur. Gibt es etwas um seinen Zustand zu verbessern ???

17.04.2003, 21:21
Hallo Mihael,
diese Fieberschübe haben bei meinem Vater auch gleich nach der ersten Chemotherapiegabe eingesetzt. Mal war die Temperatur 38 Grad, mal etwas höher, dann wieder einen Tag gar nicht vorhanden. Trotz des Fiebers wurde bei ihm die zweite Chemo verabreicht, da die Ursache zunächst nicht gefunden werden konnte. Einige Tage später stellte sich heraus, dass eine Lungenentzündung die Ursache war. Die Erreger konnten nicht identifiziert werden. Es wurde so schlimm, dass er auf die Intensivstattion musste und dort mit Anitibiotikacocktails bombardiert wurde. Die haben dann aber schnell geholfen, nach drei Tagen konnte er wieder auf die "normale" Krankenstation. Das ganze hat sich im letzten Jahr im August ereignet, mittlerweile geht es meinem Vater wieder gut. Ich will Dir keine Angst machen, aber das wichtigste ist es, dass die Ursache für das Fieber gefunden wird. Aber Eure Ärzte forschen sicher. Es kann auch sein, dass das Fieber durch die Erkrankung selbst verursacht wird. Das Wichtigste für Deinen Schwiegervater ist der Beistand, dass es sich lohnt zu kämpfen und ihm das Gefühl zu vermitteln, dass er weiterhin gebraucht wird. Wenn Du noch mehr Fragen hast, nur raus damit, vielleicht kann ich ja ein bißchen weiterhelfen. Bis dahin alles Gute für Dich und natürlich besonders für Deinen Schwiegervater
Maria

17.04.2003, 21:56
Mihael. Fieberschuebe koennen auch durch das Lymphom verursacht sein, ohne dass eine Infektion vorhanden ist. Ich wurde vor 3 Jahren mit sehr hohem Fieber ins Krankenhaus eingeliefert wobei dann die Ursache als Morbus Hodgkin realisiert wurde. Ich war damals 64 Jahre alt.Was ich damit sagen will, Fieber bei Lymphomen, ist oft eine Nebenerscheinung der Erkrankung.
Beste Wuensche
Anni

17.04.2003, 21:59
Hallo Maria, danke für deine schnelle Antwort. Wie können wir ihm Kraft geben? Meine Frau sitzt seit drei Wochen an seinem Krankenbett, wir fühlen uns total hilflos. Die Ärtzte sagen nicht viel.

17.04.2003, 22:02
Momentan sieht es nicht nach einer Lungenentzündung aus sondern nach einer Infektion die von den kaputten Zähnen ausgeht.Kleine Frage kann man mehr schreiben wie nur die Paar zeilen, er bricht immer ab???

18.04.2003, 12:43
Hallo Mihael,
ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Euch z.Zt. geht. Mir ging es auch nicht anders als mein Vater die Diagnose bekam und er durch die Chemo eigentlich immer noch mehr abbaute. Es gibt auch nicht den einen richtigen Weg, um dem Kranken zu helfen. Das Beste ist das, was Deine Frau tut,nämlich einfach dasein. Mit den Ärzten haben wir die gleiche Erfahrung gemacht. Wenn man nicht ständig nachbohrt, kommen wenig Infos rüber. Aber dennoch muss man auch Vertrauen in die Mediziner haben, auch wenn es schwerfällt, aber sie sind nun mal diejenigen, die am besten wissen sollten, was zu tun ist, zumindest in medizinischer Hinsicht. In welchem Stadium ist Dein Schwiegervater denn?
Maria