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Jutta
19.12.2007, 04:25
11.12.2007

Molekül-Sonde für eine präzise Krebsdiagnostik


Beim empfindlichsten bildgebenden Verfahren für die Krebsdiagnostik werden radioaktiv markierte Moleküle eingesetzt, die im Körper des Patienten zum Tumor oder zu den Metastasen wandern. Die Strahlung kann von außen gemessen werden und liefert dreidimensionale Bilder vom Stoffwechsel der Krebszellen. Im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) wurde eine solche Molekül-Sonde auf der Basis einer Aminosäure entwickelt. Jüngste Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift "The Journal of Nuclear Medicine" veröffentlicht wurden, zeigen, dass diese Sonde für die Erkennung einiger Tumore besser geeignet ist als die üblicherweise verwendeten Zuckermoleküle.


Moderne Tumorforschung will die Ursachen und Zusammenhänge von Krebserkrankungen auf der Ebene von Molekülen und Zellen verstehen, um neue und bessere Ansatzpunkte für die Therapie der Volkskrankheit Krebs zu finden. Im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf wird hierfür die Methode der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) eingesetzt, da diese exzellent dafür geeignet ist, biochemische Prozesse in krankem Gewebe im lebenden Körper sichtbar zu machen. Heute wird bei den meisten PET-Untersuchungen ein radioaktiv markierter Zucker verabreicht. Der Einsatz dieses Zuckers findet bei den Tumoren seine Grenzen, die wenig oder keinen Zucker verbrauchen. Zudem spielt Zucker auch bei entzündlichen Prozessen eine Rolle, sodass sich der Arzt für die genaue Diagnose - Entzündung oder Tumor? - oft nicht allein auf den PET-Zucker verlassen kann.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2247 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2247)