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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gelbsucht infolge Stentverstopfung


esperanza
20.12.2007, 16:54
Ihr Lieben
Seit einem Jahr bin ich stille Teilnehmerin im KK, habe - ohne selbst einen Thread zu eröffnen, viel am Leid, aber auch am Licht der verschiedenen Menschen teilhaben dürfen. Im Hintergrund meines Interesses steht meine Mama, welche vor 1 Jahr die Diagnose eines rezidivierenden Ovarial-Ca hat hinnehmen müssen. Sie hat sich dieses letzte Jahr tapfer geschlagen, obwohl ihre Kräfte immer mehr geschwunden sind. Eine palliative Chemotherapie kam für sie nie in Frage, weil sie dafür keine Kräfte mehr mobilisieren konnte und ihr vielleicht auch ein lohnendes Ziel fehlte, um weiterzukämpfen. Vor 10 Tagen musste ich Mama ins Krankenhaus fahren: Eine Lebermetastase drückt ihr auf den Gallengang und zieht eine Gelbsucht nach sich. Diese Komplikation liesse sich nochmals beheben durch eine Sanierung des Gallenstents, jedoch fehlt Mama die Motivation und Kraft, den Eingriff über sich ergehen zu lassen. Ich stellte dem Hausarzt die Frage, welche Beschwerden diese steigende Gelbsucht mit sich bringt - die Antwort war: Juckreiz, welcher sich aber mit Cortisonprodukten gut in Schach halten lässt. Bei meinem heutigen Gespräch mit einer Hospizmitarbeiterin wurde mir jedoch ein schlimmeres Szenario aufgezeigt, nämlich, dass dieser Juckreiz nach und nach immer schlimmer wird und sich mit Medikamenten gar nicht lindern lässt. Was um Himmels Willen stimmt denn nun????????????? Ich möchte für Mama bis zu ihrem Abschied das beste und ihr ersparen, schlimme Schmerzen und unerträglichen Juckreiz erdulden zu müssen. Ist unter euch Lieben irgendjemand, der mir seine Erfahrungen oder auch Ratschläge mit auf den Weg geben kann, wie denn der weitere Verlauf wirklich sein könnte? Ich danke euch von Herzen für eure Aufmerksamkeit und warte gerne auf eure Antwort.

Seid ganz herzlich gegrüsst

Eure Esperanza

esperanza
20.12.2007, 23:25
Liebe Christine
Ich danke dir ganz herzlich für deine Antwort und auch den passenden Link dazu..............ich habe bei mir zu Hause eine ganze Liste von Palliativmedizinern/Onkologen "schubladenbereit", jedoch verhält es sich leider so, dass meine Mame blindlings lediglich ihrem Hausarzt vertraut und alles andere ablehnt....ich muss mich wohl z.Zt. noch mehr mit dem Gedanken anfreunden, dass meine Auffassung von "das beste wollen" nicht deckungsgleich sein muss mit der freien Meinung meiner Mama.......obwohl sie die Türe des irdischen Lebens bald hinter sich schliessen wird, ertappe ich mich dabei, wie ich über alles mögliche recherchiere......vielleicht ist dies meine Strategie, diese ganze schmerzliche Situation bewältigen zu können oder ein mich-Sträuben gegen das Loslassen, welches ich zwangsläufig auch lernen und erleben muss?

Ich wünsche dir sowie allen anderen Lesern eine gute Nacht sowie Kraft und Freude für den morgigen Tag


Eure Esperanza

Siby
21.12.2007, 00:11
Liebe Esperanza,
Leider kann ich dir zu dem direkten Thema nichts hilfreiches schreiben.
Aber ich denke mal das du eventuell mit einem Palliativmediziner sprichst, und dann mit dem Arzt deiner Mam. Eventuell arbeitet er ja mit, so das deine Mam auf diesem Weg die für sie beste Behandlung bekommt. Oder er sprich direkt mit einem Spezialisten.
Wenn die Ärzte menschlich handeln müßte doch so eine Zusammenarbeit möglich sein, hoffe ich. So das deine Mam doch noch die so dringend benötigte beste Hilfe erhält.
Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die sehr schwere Zeit die ihr jetzt vor euch habt.
Siby
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